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brudten Artikel hin, der Parabellum  " gezeichnet war. In diesent Artikel wurde der revolutionäre Teil der deutschen   Sozialdemo fratie" zu recht tōrichten handlungen aufgefordert. Unter dem Sozialistengeset," so führte ich aus, haben wir Leute, die mit solchen Aufforderungen an die Arbeiter herantraten, als Spiel bezeichnet. Jezt, im Kriege, liegt die Frage nahe, ob dieser Parabellum" nicht im Dienste einer ausländischen Regie­rung steht. Die Versammlung, der ich die Aeußerungen des Pa­ rabellum  " vorgetragen habe, spendete mir allgemeine 8uftim­

mung.

Dann meine Verfündigung an den Quertreibern". Ich warnte bor Jllusionen, erklärte, daß ich mich voll tommen frei davon wiffe, und wies darauf hin, daß wir erst nach dem Kriege vor die größten Aufgaben gestellt würden. Manche sagten, daß es genau so fommen werde, wie nach 1813 und 1870. Demgegenüber betonte ich, daß es gewiß wieder so tommen fönne, nämlich dann, wenn wir uns gegenseitig ger fleischten, anstatt geschlossen und einig den Rampf für eine freiheitliche Entwidelung auf zunehmen. Das erstere werde der Fall sein, wenn die Quer­treiber mit ihrer Tätigkeit Erfolg haben und den geschlossenen Kampf der Arbeiterschaft dadurch vereiteln würden. Was ich unter einem Quertreiber verstehe, hatte ich deutlich genug an einem drastischen Beispiel geschildert."

Die eipziger Volkszeitung" bemerkt dazu:

Wir können zurzeit nicht feststellen, zu was für Handlungen der Genosse Barabellum in der Berner Tagwacht" vom 23. Januar aufgefordert hat, und müssen es dahingestellt sein laffen, ob die Charakterisierung, die Genosse Scheidemann dieser Aufforderung angedeihen läßt, zutrifft. Die Verwendung des Wortes Spigel will uns aber auch in diesem Zusammenhang sehr bedenklich scheinen.

Daß die Darstellung, die Genoffe Scheidemann über seine Aus. führungen betreffend die Aussichten der Partei nach dem Kriege und die Quertreiber gibt, wesentlich von ber des Versammlungs­berichts abweicht, vermögen wir nicht zu erkennen."

Die Berforgung der Kriegsteilnehmer, ihrer Familien. und ihrer Hinterbliebenen.

in Frage gestellt als auch die Leiftungsfähigkeit überhaupt 12673 weiblichen, zufammen 17 554 Mitgliedern. Da jedoch zum sehr erheblich beeinträchtigt. Militär 13 013 Mitglieder eingezogen wurden, ergibt sich noch ein Da es in dieser ernsten Zeit unbedingt nötig ist, daß Gewinn von 8799 männlichen Mitgliedern, der durch eine rege neben den großen Leistungen der im Felde stehenden Mann- Agitation während der Kriegsmonate erzielt wurde. Wenn nicht be schaften auch jede einzelne Arbeitskraft im Lande voll zur dauerlicherweise ein außerordentlicher Verlust an weiblichen Mit­Ausnutung tommt, sieht sich die Feldzeugmeisterei veran- gliedern zu verzeichnen gewesen wäre, würde der Verband jedenfalls laßt, die Firmen Groß- Berlins, welche Kriegsaufträge er prozentual am wenigsten von allen deutschen   Gewerkschafts­halten haben, zu ersuchen, Arbeiter, die bisher schon an organisationen eingebüßt haben. eingebüßt haben. Dieser Verlust ist auf Lieferungen für Heer und Flotte gearbeitet haben, in ihre die in den ersten sechs Kriegswochen erfolgte Lahmlegung Betriebe nur dann einzustellen, wenn sie neben ihrer ge- der Schokoladen und Zuderwarenbetriebe zurüdzuführen. Die wöhnlichen Abgangsbescheinigung einen schriftlichen Aus- damals herrschende Kopflosigkeit, die Ungewißheit, ob die Verbände weis ihres bisherigen Arbeitgebers darüber beibringen, daß ihre Leistungsfähigkeit würden bewahren können, wirkte gerade in ihr Austritt aus seinem Betriebe und ihr Wiedereintritt den Reihen der Arbeiterinnen am schlimmsten, und als die Betriebe in einen anderen Betrieb mit seiner Zustimmung erfolgt. wieder langsam ihre Produktion aufnahmen, waren große Scharen Um den Arbeitern Zeitverjäumnisse zu ersparen, werden nicht mehr zu bewegen, die fälligen Beiträge nachzuzahlen oder die Firmen weiter ersucht, den aus ihren Betrieben aus- gleich wieder der Organisation beizutreten. Die 17 554 Mitglieder, tretenden Arbeitern, falls dieser Austritt mit dem Einver- die dem Verbande am Jahresschluß verblieben, setzen sich nach ständnis der Firma erfolgt, sogleich beim Abgange eine dies- den verschiedenen Berufszweigen wie folgt zufammen: Bäder bezügliche Bescheinigung auszustellen. Etwaigen Unterliefe- 12 200-69,5 Prog.; gelernte Sonditoren 10536 Pro3.; Hilfs­ranten in Groß- Berlin ist die Befolgung der gleichen Maß- arbeiter 14488,3 Pro3.; Arbeiterinnen 2673-15,2 Pro3.; Lehr­nahme ebenfalls zur Pflicht zu machen. linge 180 1 Proz.

Die Feldzeugmeisterei wird die Erteilung weiterer Auf­träge an sie von der genauen Befolgung dieses Ersuchens ab­hängig machen.

Finanziell ist das Ergebnis des Jahres 1914 noch günstiger zu nennen. Außer der großen Arbeitslosigkeit in der Fabrikbranche war bis Ende des Jahres, wo die Rohstoffbeschaffung für die Bäderei­Es wird als selbstverständlich vorausgebetriebe anjing, größere Schwierigkeiten zu machen, von einer gesezt, daß in Fällen, in denen von den Arbei größeren Arbeitslosigkeit unter den Mitgliedern nicht viel die Rede. tern berechtigte Klagen über zu niedrige Ver- Die Organisationsleitung hatte infolgedessen auch nicht nötig, die dienste bei den Arbeitgebern erhoben werden, Unterstützung für Arbeitslose cinzuschränken. Nur die Kranken­diese mit dem, dieser großen Beit entsprechen unterstützung wurde für ledige Mitglieder aufgehoben und den Gerechtigkeitsjinn. geprüft und gefür verheiratete auf die Hälfte herabgelegt. Dafür tonnie gebenenfalls abgestellt werden. aber den Familien der in Felde   stehenden Kollegen ab September eine monatliche Unterstügung bon 10 Mart ge­zahlt werden. Trotz der hohen Unterstützungen fie beliefen

gez.& rante.

Generalleutnant und Feldzeugmeifter."

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Die hervorgehobenen Teile find in der Verfügung nicht sich insgesamt auf 300 137 M. und 87 076,25. für Gemaßregelte und Streitunterstützungen hatten die Hauptkaffe am Jahresschlus besonders gekennzeichnet. Wir haben es getan, weil die Be- gegenüber dem Vorjahre einen Mehrbestand bon 9127 M. und die triebe aus leicht erkennbaren Gründen ihren Arbeitern nur Rotallassen einen solchen von 2543 M. Der Gesamtbestand betrug den eingerückten Teil des Schreibens von Da es... bis in der Hauptfaffe 381 018 M., in den Lokalfaffen 80 574 M., zu­Unter diesem Titel erschien soeben im Verlage der Buchhand­Zustimmung erfolgt" durch Anschlag bekanntgegeben, fammen 461 593 M. Die Zahl der Lohnbewegungen war taum halb so groß als im Iung Vorwärts Paul Singer G. m. b. H., Berlin  , eine Broschüre, den Ichten von uns durch Sperrdruck ausgezeichneten in der alle zurzeit vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen über die Bassus aber für sich behalten haben. Natürlich sind von der Borjahre. Die Zahl der daran beteiligten Personen war allerdings Ariegsfürsorge übersichtlich und allgemein verständlich dargelegt Organisationsleitung sofort Schritte unternommen, um die nicht viel geringer, weil im Berichtsjahre der Tarif mit den Konsum genossenschaften zur Erneuerung fam. Insgesamt wurden 45 Bes sind. Selbst Aufschlüsse über den Rechtsweg, über die Besteuerung Feldzeugmeisterei durch die Vorlage von zutreffendem Tat- wegungen an 45 Orten in 1083 Betrieben geführt. Direkt beteiligt und Pfändung fehlen nicht. Das Heft ist zu dem Preise von 30 Pf. fachenmaterial zur Zurücknahme der sehr harten Maßnahmen waren 4528 Personen. Bewegungen mit 161 Beteiligten führten erhältlich. zu bewegen. zum Streif, 41 Bewegungen mit 4346 Personen endigten mit vollem Erfolge. Der Verband hat also bis jetzt den Stürmen der Kriegszeit gut widerstanden, die größten Schwierigkeiten sind ihm allerdings erst gegen Ende des Jahres und durch die neuesten Bädereiverordnungen erwachſent, aber er hat die Zuversicht, daß die Pflichttreue ſeiner Mitglieder auch ferner durchhält. Gegenwärtig arbeitet er mit affer Kraft, um die Garantien zu schaffen, daß die Aufhebung der Nacht­arbeit eine dauernde bleibt.

Verlustlisten.

In der Versammlung wurden diese bemerkenswerten Ausführungen durch Mitteilungen weiterer Details ergänzt, aus denen hervorging, in welch eigenartiger Weise obiges Schreiben ausgenutzt wird, um Arbeiter vor dem Wechsel Die Berlufliste Nr. 145 der preußischen Armee enthält ihrer Arbeitsstelle abzuschreden. So lag 3. B. folgendes Verlufte folgender Truppen: Schreiben vor:

Berlin   W., den 80. 1. 15 Lüzowstr. 6.

Friz Werner Maschinen- und Werkzeugfabrik. Hierdurch bescheinige ich dem Dreher......, daß der felbe auf eigenen Wunsch, angeblich weil er die Nachtschicht, nicht bertragen fann, die Arbeit niedergelegt hat. Sonst nicht mit meiner Genehmigung.

Generalfommando des 20. Armeekorps. Stab der 86. Inf.- Brig.; 3. und 5. Garde- Reg.; 2. Garde- Res. Reg.; Reg. Augusta; Garde- Füs.- Reg.; Gren. bzw. Inf. bziv. Füj.- Regimenter Nr. 1, 2, 3, 8, 9, 10, 12, 14, 15, 17, 25, 28, 29, 35, 37, 43, 49, 55, 66, 72, 74, 77, 84( siehe auch komb. Inf.. Reg. v. Weber), 96, 97, 99, 113, 116, 117, 130, 131, 132, 135, 136, 137, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 150, 151, 152, 154, 157, 158, 160, 161, 168, 169, 172, 173, 174, 175; Komb. Inf.- Reg. v. Weber; Res.- Inf- Regimenter Nr. 1, 2, 10, 15, 19, 20, 28, 36, 38, 39, 46, 65, 66, 73, 74, 76, 79, 80, 110, 130, 205, 207, 209, 216, 218, 219, 231, 236, 238; Landiv.- Inf.- Regimenter Nr. 2, 7, 9, 13, 17, 18, 20, 27, 40, 48, 73, 76, 116; Landw.- Ers-- Bat. Stulm; fährig genug sind, mit Meldeformularen zum Bezirks Brig.- Erj.- Bataillone Nr. 5, 15, 26, 29, 55; Landft.- Bataillone Allenstein I.  , II. Effen, II. Freiburg  , Konik, I. Saarlouis  ; Jäger­Bataillone Nr. 11, 14; Festungs- und Maschinengew.- Abt. Nr. 9

( Köln  ).

Kürajjiere Nr. 2; Gren. zu Pferde Nr. 3; Drag. Nr. 16; lanen Nr. 3, 5, 9, 15; Res.- lllanen Nr. 6; Jäger zu Pferde Nr. 8, 12.

Felbart.- Regimenter Nr. 9, 11, 16, 22, 38, 42, 44, 45, 46, 53, 57, 60, 69, 70, 75, 80, 82, 84; Res.- Feldart.- Reg. Nr. 15.

2. Garde- Fußart.- Reg.; Fußart- Regimenter Nr. 3, 16, 20; Ref.- Fußart.- Regimenter Nr. 8, 15; Mörser- Reg. Nr. 12.

Bion.- Regimenter Nr. 18, 19, 23, 24, 29, 80; Bion.- Bataillone: II. Mr. 4, I. Nr. 6, II. Nr. 8, II. Nr. 14, I. imb II. Nr. 16,

I. Nr. 17; 51. und 55. Res.- Pion.- Komp.; 1. Landw.- Pion.- komp. des 2. und 13. Armeekorps; 2. Landw.- Pion.- Komp. des 14. Armee­forps; Schivere Minenwerfer- Abt. des 18. Referbeforps.

Fernsprechabt. des 16. Armeekorps; Luftschiffer- Erf.- Abt. Ref.- Inf.- Munitionsfol. Nr. 25 des 4. Reservekorps. Festungs Bautomp. Nr. 23; Landft.- Arbeiter- Stompagnie Berlin   II. Ref.- San- Komp. Nr. 43 des 22. Reserveforps; Felblazarett Nr. 5 des 20. Armeekorps; Ref.- Lazarett des 21. Armeekorps und Res.­Lazarett Ostrowo  .

Fuhrpark- Kolonne Nr. 5 bes 10. Armeekorps.

Die baherische Verlustliste Nr. 150 meldet Verluste des 1., 5., 6., 8., 9., 11., 17., 18., 19., 20. Jnf.- Regiments; Res.- Inf.­Regimenter Nr. 4, 5, 6; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 4, 7, 10; Eri- Inf.- Regimenter Nr. 3, 4; 8. Chevaurlegers- Reg.; 2. und 8. Felbart.- Reg.; 3. Fußart- Reg.; Res.- Fußart.- Reg. Nr. 2; Vion.- Reg.; 3. Bion.- Bat.

Verluste infolge Krankheit.

Berichtigungen früherer Verluftliften.

Die sächsische Verlustliste Nr. 105 enthält Berlufte der Inf.- Regimenter Nr. 100, 102, 107, 108, 133, 139, 177, 178, 181; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 100, 242; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 107, 133; Landw.- Erf.- Reg. Nr. 5; Landw.- Brig.- Erf.- Bat. Nr. 47; Jäger- Bat. Nr. 13.

Feldart.- Regimenter Nr. 12, 28, 32, 64, 68, 77, 78. Fußart.- Regimenter Nr. 12, 19; Erf.- Bat. des Fußart.- Neg.

Nr. 12.

Bion.- Bataillone I. Nr. 12, II. Mr. 12; Ref.- Pion.- Stomp.

Nr. 54.

Die württembergische Verluftliste Nr. 112 veröffentlicht Verluste des Brig.- Ers.- Bat. Nr. 51; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 120, 121; Inf.- Reg. Nr. 125; Res- Inf.- Reg. Nr. 246. I. Erf.- Abt. des Feldart.- Reg. Nr. 29; Feldart.- Reg. Nr. 65. I. Bionier- Bat. Nr. 13.

Berlufte durch Krankheiten.

Gewerkschaftliches. Aufhebung der Freizügigkeit?

Die vor acht Tagen abgebrochene Versammlung der Revolverdreher, über die wir am Mittwoch berichteten, fand am Sonntag ihre Fortsetzung. Im Mittelpunkt der Debatte stand eine Verfügung der Feldzeugmeisterei, die wir nachstehend im Wortlaut wiedergeben: Feldzeugmeisterei.. Berlin  

, den 11. Januar 1915.

Stempel. Unterschrift.

Arbeitszeit in Fleischereien.

Durch Verfügung des Königlichen Polizei- Präsidiums ist in Fleischereien bis auf weiteres Sonntagsarbeit von 7 bis 12 Uhr vor­mittags erlaubt.

Andere Betriebe wiederum schiden Arbeiter, die nicht will- Sonntagsarbeit beztv. Mehrarbeit verlangt wird, find die verein­

kommando. So die Firma Bergmann  , die ihre Arbeiter zwingt, an Feiertagen zu arbeiten, furze Zeit darauf aber den Betrieb der Inventur wegen auf mehrere Tage ruhen läßt. Die Firma Borsig   verweigert den von der Feldzeug­meisterei vorgeschriebenen Schein, weil der Arbeiter biel­leich noch einmal" für Kriegslieferungen in Frage kommen fönnte! Und so fort in endloser Reihe. Eine starke Er. regung trat gegen die Verfügung und vor allem gegen deren Mißbrauch durch die Unternehmer in der Versammlung un­berkennbar zutage.

Für diejenigen Fleischereien und Wurstfabriken, wo die Arbeits­bedingungen tariflich geregelt find, bleiben die Bestimmungen über Sonntagsarbeit selbstverständlich bestehen. In den Betrieben, wo barten Zuschläge zu zahlen. Alle Verstöße gegen die tariflichen Ber­einbarungen sind sofort der Verbandsleitung zu melden. An alle Mitglieder und Fleischergesellen richten wir das dringende Ersuchen, dafür zu sorgen, daß die Sonntagsarbeit nicht über das Bedürfnis ausgedehnt wird. In den meisten Betrieben wird man die feft­gefeste Beit nicht unbedingt gebrauchen. Zentralverband der Fleischer und Berufsgenossen Deutschlands  .

Ausland.

Englische Arbeiterbewegung.

Während in West- Yorkshire   die Stohlenarbeiter in den Ausstand Im Verlauf der Aussprache ergriff auch Cohen das zu treten drohen, hat die englische Heeresverwaltung noch mit einem anderen Streit zu rechnen, der weit unangenehmer zu werden Wort. Er führte etwa folgendes aus: " Die Militärbehörde hat zweifellos den ernsten Willen ge- scheint. In Leeds  , dem Hauptindustrieorte für Khatiftoffe, drohen habt, neben der Sicherstellung der rechtzeitigen Herstellung des 36 000 Arbeiterinnen mit dem Streit. Seit dem 18. Januar wird Militärbedarfs auch den begründeten Ansprüchen der Arbeiter bereits mit den Arbeiterinnen unterhandelt. Das hat jedoch bisher gerecht zu werden. Sie wird aber gar nicht in der Lage sein, zu feinem Resultat geführt, und am Montag wurden die Unter­ihre Absichten durchzuführen, weil eine Reihe Unternehmer selbst handlungen abgebrochen. Im Rathaus wird eine Massenversammlung icht während des Arieges den Arbeitern Gleichberechtigung nicht der Arbeiterinnen stattfinden, die über die Frage abstimmen soll, ob zuerkennen. Das Bestreben der Arbeiter, höhere Löhne zu erfofort der Streit stattfinden soll oder ob den Arbeitgebern noch eine reichen, ist aber gerechtfertigt durch die enorme Steigerung aller Lebensmittelpreise, aber auch durch die Tatsache, daß die Unter- und machen der englischen Intendantur jetzt schon genügend Stopf­Frist zu stellen ist. Die Vorräte an Khati find außerordentlich frapp nehmer glänzende Gewinne erzielen. zerbrechen.

Schon im vorigen Herbst haben die Metallindustriellen unter­einander ein Abkommen getroffen gehabt, Arbeiter, die aus anderen Betrieben fommen, nicht einzustellen. Da aber viel­fach die Ansicht vorherrschte:" Wer das Abkommen hält, ist der Dumme", trat seine Wirkung nicht in Erscheinung. Des­halb wandte man sich an die Behörden. Durch die Verfügung wird den Arbeitern die Freizügigkeit, diefes elementarfte ihrer Rechte, genommen( Lebhaftes Sehr richtig!"). Bor ihrem Erlaß wurden Vertreter der Arbeiterschaft nicht gehört.

Ich habe bei den Verhandlungen im Ministerium erklärt, daß wir auf Grund unserer Erfahrungen teine Milderung, sondern die Beseitigung dieser Verfügung wünschen. Es ist bezeich= nend für die Unternehmer, daß sie nur einen Teil der Verfügung veröffentlichten, den wichtigen Schlußpassus aber völlig wegließen. Die Firma Schwarzkopff hat fogar den Aushang schwarz- weiß- rat umrahmt, um damit besser auf ihre Arbeiter einzuwirken. Auf unsere Anregung, eine Stelle zu schaffen, bei welcher Differenzen ausgeglichen werden können, und auf mein Ersuchen, uns recht bald die Stellungnahme der Militärbehörde zur Zurücknahme der Verfügung mitzuteilen, ist bisher noch keine Antwort ergangen.

Am 10. März wird der Reichstag   zusammentreten und, sollte all unser Bemühen hinsichtlich der Beseitigung der Verfügung vergeblich sein, dann wird dort die Sache besprochen werden müssen. Die Maßnahmen der Unternehmer zwingen uns zu entschiedener Stellungnahme."( Stürmischer Beifall.) Zum Schluß nahm die Versammlung einmütig folgende aus ihrer Mitte gestellte Resolution an:

Arbeitslosigkeit in Australien  .

Nach der soeben erschienenen amtlichen Statistik hat die Arbeits­losigkeit in Australien   ebenfalls start zugenommen. Sie betrug am Schluß des 3. Quartals 1914 in

Mitglieder zahl der be

richtenden Gemert­

schaften

Bunahme seit dem

in Broz.

2. Duartal in Broz.

2,9

Arbeitslos insgesamt

23 150

2 128

9,2

0

°

125 022

11 674

9,8

3,5

86 885

9 827

11,3

6,1

20 339 4657

2772

13,6

6,3

624

13,4

7,4

23 461

3 342

14,8

10,0

283 584 567 098

30 367 60 734

10,7

5,0

11,7

5,9

.

Weftaustralien Neu- Süd- Wales. Viktoria Süd-   Australien Tasmanien  Queensland  Australischer Staaten­bund Insgesamt.

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Die Unterstütung für Arbeitslose im Buchbruckerverbande be­siffert sich in den bier ersten Kriegsmonaten genau auf 2005 827,55 Mart. Der November mit 279 318,30 M. erforderte die wenigsten, der September mit 633 824,15 M. die höchsten Ausgaben für diesen wed. Die von den Gauen geleisteten Zuschüsse sind hierbei nicht eingerechnet. Da die vier Parallelmonate von 1913 die Summe " Die Branchenversammlung der Eisen-, Metall- und von 646 012,70 9. erforderten, so hätte sich vom August bis No­Revolverdreher erblickt in der Verfügung der Feldzeugmeisterei bember 1914 eine Mehrausgabe von 1359 814,85 M. notwendig ge­eine Aufhebung jeglicher Bewegungsfreiheit auf wirtschaftlichem macht. Der Strieg hat aber eine doppelte Wirkung auf die Ber­Gebiete. Diese Verfügung fonnte nur erlaffen werden auf bandstasse: die Ausgaben steigen gewaltig, die Einnahmen indes Grund falscher Berichte der Unternehmer. Die Versammlung weisen einen ganz bedeutenden Ausfall auf. erfucht die Ortsverwaltung, alles zu unternehmen, um eine Zurücknahme der Verfügung zu erwirken." Deutsches Reich  

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Jugendbewegung.

Kriegsstunden in Fortbildungsschulen,

Der Zentralverband der Väcker im Jahre 1914. Das Kriegsjahr 1914, das allen Drganisationen große Opfer auferlegte, hat auch dem Zentralverbande der Bäder einen beträcht Der Berliner   Sofal- Anzeiger" weiß zu melden, daß der lichen Zeil feiner Mitglieder geloftet. Immerhin hat diese Drgani Handelsminister für sämtliche preußische Fortbildungsschulen und fation berhältnismäßig noch recht gut abgeschnitten, obgleich gerade ähnliche Anstalten für die Dauer des Krieges einen vertieften Nr. 1809. 1. 15. A. II. aus den Reihen ihrer männlichen Mitgliederben Bestand am aftuellen staatsbürgerlichen Unterricht" angeordnet habe. Für die Infolge der durch den Mangel an Arbeitskräften und Ende des II. Quartals in Rechnung gestellt 51,95 Proz. zu den Klassen, die dieses Lehrfach bisher nicht führten, soll die Zeit für die umfangreichen Bestellungen für Heereszwede hervorge- Fahnen einberufen wurden. Der Berband zählte zu Jahresbeginn den neuen Lehrstoff durch Kürzung anderer Fächer ge­rufenen Nachfrage nach Arbeitern hat der Arbeiterwechsel bei 24 095 männliche, 4659 weibliche, zusammen 28 754 Mitglieder. Am wonnen werden. Das Landesgewerbeamt habe als Hilfsmittel für diesen Spezial­ben mit Staatsaufträgen beschäftigten Firmen eine unge- Jahresschluß hatte er verloren 9214 männliche( 38,24 Proz.), 1986 weibliche funde Steigerung erfahren. Hierdurch wird sowohl die recht-( 42,65 Proz.), zusammen 11200( 38,95 Broz.). Sein Bestand setzte sich unterricht ein Handbuch für Lehrer herausgegeben mit einer Samm zeitige Fertigstellung der der Industrie erteilten Aufträge lam 31. Dezember 1914 also zusammen aus 14 881 männlichen, llung von Monographien, die den Krieg unter dem Gefichtspunkte

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