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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 56.

Gerichts- Beifung.

Donnerstag, den 8. März 1894.

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Wandsbeck,

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11. Jahrg.

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nach Berlin  , wo fie namentlich bei der Firma K. H. gehabt, sich vielmehr umhergetrieben und auf den Herbergen Röhl, Kronenstraße 25, ferner bei Berger und übernachtet habe. Bei der ärztlichen Untersuchung ergab sich, daß Die gekränkten Reserve- Offiziere. Das Reichsgericht hob Gollani und im Deutschen Offizierverein" angefertigt wird. Der Mann ein schweres Bruftleiden hat und ihm beide Beine am 6. März auf die Revision des Staatsanwalts das vom Die Kieler   Kollegen haben sich schon verschiedene Mal an uns erfroren sind, so daß an seinem Wiederaufkommen gezweifelt Der Eine hübsche Illustration zu gerühmten Landgericht Berlin I   gegen den Genossen Dr. Zadek am gewandt, wir haben auch bereits die Adressen mehrerer Arbeiter wird. 7. Dezember v. J. gefällte Urtheil auf. Die Anklage war wegen erfahren, die Kieler Arbeit machen, und richten nunmehr die Ordnung"! Beleidigung der Reserve- Offiziere der preußischen Armee dringende Aufforderung an die Kollegen, namentlich der Militär­er= Wohlthätigkeit und Pfarrer. Zu den hauptsächlichsten hoben worden. Das Urtheil lautete feiner Zeit auf Gin- branche, Kieler Arbeit stets zurückzuweisen, damit den dortigen Werfechtern der chriftlichen Wohlthätigkeit" gehören bekanntlich stellung des Verfahrens.- Die vom Staatsanwalt gegen dieses Kollegen der Kampf nicht unmöglich gemacht wird. Diese An- die Pfaffen aller Konfessionen. Ihre Aufgabe ist es mit, den Urtheil eingelegte Revision tam vor dem zweiten Strafgelegenheit wird uns auch noch in den nächsten Versammlungen Armen Die Gnabenbroden und Bettelfuppen, die fenate des Reichsgerichts zur Verhandlung. Behauptet wurde beschäftigen. von derselben eine zu enge Auffassung der Beziehung Außerdem machen wir auch noch bekannt, daß der Zuzug ihnen von den Besitzenden verabreicht werden, im hellsten Glanze auf den Beruf". Der Vertreter der Reichsanwaltschaft nach Rendsburg  , Hamburg  , Altona  , Wand 3 bed, christlicher Liebe erscheinen zu lassen. In seiner Schrift: Die Grenzen der Wohlthätigkeit in fittlicher und sozialer erklärte die Revision für begründet und führte u. a. folgendes iel, Stuttgart  , Mainz   und Geringswalde   fern- Hinsicht", giebt nun ein schweizerischer Pfarrer, Herr aus: Rechtsirrthümlich ist es, wenn das Landgericht meint, es zuhalten ist. Rambli, selbst zu, daß die Wohlthätigkeit sich ohnmächtig Die Agitation3 Rommission sei vom Angeklagten nur der Militarismus, das System, an erweist, der fortschreitenden Differenzirung zwischen Reich und der Schneider und Schneiderinnen Berlins  . Arm Einhalt zu thun". gegriffen worden und die hieraus sich ergebende Rückwirkung Das ist die Bestätigung dessen was auf die staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse. Dieseš Achtung! Verein der Töpfer und Berufsgenossen wir allerdings längst wußten daß im heutigen Klaffenstaat, System, fagt das Urtheil, lasse nach der Ansicht des Angeklagten einen Deutschlands.( Filiale Berlin  .) In der Sonntags: der auf der Ausbeutung der einen Klasse durch die andere be­Theil der Reserve- Offiziere für ihr Zivilleben gewiffe Eigenschaften nummer des Vorwärts" vom 4. März d. J. erläßt der ruht, die Gegenfäße nicht ausgeglichen werden können. annehmen, die zwar nicht zu billigen seien, aber mit dem Beruf 2okalverein der Töpfer Berlins, im Auftrage nicht verknüpft zu sein brauchen. Die Bodelschwing'schen Anstalten in Bielefeld   werden Durch das Wort brauchen" Daudert folgenden Aufruf, die Fensterfrage als beendet durch die Arbeiterschaft immer mehr des unverdienten Nimbus' zeigt das Landgericht, daß es den Begriff Beziehung auf den zu erklären auf grund der überaus günstigen Witterung und entkleidet, mit dem solch humanitäre Unternehmungen" sich Berus  " verkannt hat. Denn wenn diese Eigenschaften mit dem der großen Arbeitslosigkeit, welche in diesem Winter in großem so gern umgeben. Eine Bolksversammlung in Wald die Berufe an und für sich nicht verknüpft zu sein brauchen, also Maße stattgefunden hat. fich mit der Behandlung der Waisenkinder in der Anstalt für den Fall, daß ein anderes System herrscht, so kann man Jufolge dessen sehen wir uns veranlaßt, damit die Kollegen von Bodel schwingh beschäftigte, tam, trotzdem die An­daraus auch die Gleichstellung herauslesen. Wie die Sachen jetzt unserer Dichtung, die auf dem Boden des Kongreßstaltspastoren Siebold und Guno und die Bürgermeister liegen, sind die Eigenschaften mit dem Berufe verknüpft. Dies Beschlusses stehen, nicht allein das Pflaster treten, auch von Wald und Ohligs   die Ehre der Anstalt zu retten be ift also eine verkehrte Beweisführung. Wenn das Urtheil schließ- unsererseits die Fensterfrage als aufgehoben zu erklären. lich noch sagt, dem Angeklagten habe das Bewußtsein gefehlt, Obiger Verein wird in der nächsten Versammlung zu dieser nach dort verschickt werden dürften. Die Wünsche der Versamm­müht waren, doch zu der Anschauung, daß keine Kinder mehr daß seine Aeußerung in Beziehung zu dem Berufe ſtehe, so liegt Sache Stellung nehmen. Der Vorstand. lung wurden in folgender Resolution niedergelegt:" Die heutige hierin auch ein Rechtsirrthum, denn nach früheren Entscheidungen des Reichsgerichts ist für die Anwendung des§ 196 diefes Be nach den Bodelschwingh  'schen Anstalten aus, denn aus den Berjammlung spricht sich gegen die Verschickung armer Kinder wußtsein gar nicht erforderlich. Das Reichsgericht erachtete Die Revision für begründet, erkannte auf Reden der Herren Pastoren resp. des Bürgermeisters hat die Ver Aufhebung des Urtheils und verwies die Sache tammlung die Ueberzeugung nicht gewinnen tönnen, daß den an das Landgericht 11 in Berlin  . Die Kindern des Proletariats dort eine dem Sinne der Versamm­eigenartigen Urtheilsgründe lauteten: Das Landgericht hat die Worte des lung entsprechende Pflege zukommt, und stellt an die Armen­§ 196: in Beziehung auf ihren Beruf" rechtsirrthümlich auf: verwaltung die Forderung, in Zukunft verwaiste Kinder in hiesiger Gemeinde, wenn auch mit größeren Kosten, unter­gefaßt. Es geht davon aus, daß der Angriff gegen die Art g- aubringen." richtet gewesen sei, wie die Reserve Offiziere im bürgerlichen Leben ihre Stellung als Reserve Offiziere geltend zu machen pflegen, erkennt also an, daß eine Beziehung der Beleidigung zu dem Berufe in Frage steht. Nach dem Gesetz kommt es aber nicht darauf an, wecher Art die B wecher Art die B ziehung ist. Der§ 196 ist anzuwenden( d. h. d: Vorgesezte tann Strafantrag stellen), sobald überhaupt eine Beziehung gegeben ift. Außerdem find nob andere Rechtsirrthümer in dem Urtheile enthalten, den nommen, das Landgericht meint, es müsse sich um eine Berufs­thätigkeit handeln, wenn die Beleidigung als in Beziehung 12. März, von 10 bis 1 Uhr, finden die Kommunalwahlen für Parteigeuoffen von Friedrichsberg! Am Montag, den auf den Beruf stehend erachtet werden soll. Das ist nicht die dritte Wählerklasse statt. Der Kandidat der Arbeiter ist der treffend. Endlich nimmt das Landgericht noch rechtsirrthümlichr Weise an, daß der Beleidiger sich der Beziehung seiner Aeußeruig Töpfermeister Gustav Maynhardt, Rummelsburgerstr. 64. auf den Beruf des Beleidigten bewußt sein müsse. G3 erschiai Arbeiter! Thut Eure Pflicht, um unserem Genossen zum Siege angemessen, die Sache an ein anderes Gericht zu verweisen. Wir find gespannt, ob ein anderes Gericht sich diese selft in der   deutschen Rechtsprechung seltsamen Rechtsgrundfäße eigen machen wird.

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Es

Soziale Uebersicht.

öffentlicher Versammlung der   Berliner Bureau­An die Bureau- Angestellten. Die unterzeichnete, in Angestellten gewählte Agitationskommission bittet die Kollegen, unwürdige Arbeitsverhältnisse, schlechte Löhne, lange Arbeitszeit 2c. in Einzelfällen an den Unterzeichneten mitzutheilen. Gleichzeitig wird ersucht, den von anderer Seite ausgehenden Bestrebungen, einen Keil in unsere ohnedies nur zu schwachen Reihen zu treiben, einmüthig und energisch entgegenzutreten.

Die Agitationstommission.

J. A.: F. Schuly, Urbanstr. 35, 8 Treppen. Deutscher Metallarbeiter-   Verband( Zentrale). Den Mit gliedern zur Nachricht, daß vom Sonnabend, 10. März, an folgende Zahlstellen für   Schöneberg und Westen   Berlins errichtet sind: Pomerenke, Bahnstr. 23 und Werner, Bülowstr. 59; dort können auch die Metallarbeiter- Beitungen abgehoben werden. Beitrags­zahlungen u. s. w. werden dort jeden Sonnabend entgegen ge­Die Ortsverwaltung.

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zu verhelfen!

bei Dstar Schulze, Friedrich Karlstr. 34, Morgens 71/2 Uhr, zur Ferner erjuchen wir die Genossen, sich Sonntag, den 11. März, Verbreitung eines Flugblattes einzufinden.

Die Vertrauensperson.

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Die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit illustrirt sich in folgender Annonce im Zentral- Anzeiger der Leder­Industrie Teutschlands"( Nr. 8): Ein praktisch erfahrener energischer Wertführer, der schon in Strafanstalten thätig war und die Filzschuh, sowie Pantoffel- und Handschuh- Fabrikation genau fennt, findet bei hohem Lohn dauernde Stellung. Brieger Schuhwaaren Fabrik J. Echüfftan. Brieg, Bez. Breslau.­Wir enthalten uns jeder Kritik, denn eine solche würde Vor­stehendes nur abschwächen.

Fünf neue Gerichtsvollzieher sind in   Breslau an gestellt worden, weil die vorhandenen 25 die Arbeit nicht be= wältigen können; aber trotzdem fein Nothstand.

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Die Zunahme der Verbrechen und Vergehen aller Art Verbrechen. Von Jahr zu Jahr nehmen diese in allen Staaten ebenso traurige, als lehrreiche Statistit iſt deswegen die über ist ein untrügliches Zeichen für die Nothlage des Voltes. Eine zu, trotzdem, oder besser weil man sie Kulturstaaten" schimpft. Hier aber einige bemerkenswerthe Zahlen aus einer einzigen Zur Einsicht gelaugt ist das Rheinisch- West- Stadt: In   Dortmund wurden in Jahre 1898 verhaftet fälische Rohlensynbitat; es hat anerkannt, daß wegen der verschiedensten Ursachen 3142 Personen gegen 2194 Ueberschichten zur Erhöhung der Förderung im Interesse des im Jahre 1891/92 und 1714 im Jahre vorher. In drei Jahren Achtung, Linoleumleger und Teppichnäher! Die letze gesammten Bergbaues zu vermeiden seien." Wie gnädig! also nahezu verdoppelt das spricht deutlich. Versammlung unseres Vereins beschloß, die Sperre über de Vergessen darf Sabei nur nicht werden, daß das Syndikat soeben Beim Gewerbe Schiedsgericht in   Frankfurt a. M. Firma Quantmeyer u. Gide aufrecht zu erhalten. 2r beschlossen hat, die Förderung einzuschränken, um die Preise betrafen im vergangenen Jahre von 1400 gegen Arbeitgeber an­fordern deshalb unsere Kollegen auf, diesem Beschlusse gemäß zu in die Höhe zu treiben. hängig gemachten Slagen 1000 allein Lohnentschädigung wegen handeln, gleichzeitig das Ersuchen an unfere Be Jufolge der Geschäftsstockung in der Handschuhbranche fündigungsloser Entlassung. Gewiß ein Beweis für die unbedingte rufsgenossen richtend, fich dem Vereine anzuschließer hat in der Thomas'schen Fabrik in   Haynau wiederum Nothwendigkeit von Gewerbe- Schiedsgerichten. Alle Mittheilungen in Gewerkschafts- Angelegenheiten sind 31 ein Theil der Handschuhmacher die Arbeit einstellen müssen. richten an D. Oberschmidt, Nollendorfstr. 25. Nächstens wird die ganze Fabrik zum Stillstand gebracht werden, Der Vorstand. wodurch gegen 120 Handschuhmacher brotlos werden. Die Zahl der Näherinnen, die dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden, dürfte das Doppelte betragen.

Chirurgische Branche. Nach nochmaliger Rücksprache mi der Firma Ch. Schmidt, Ziegelstr. 3, ist die Angelegenhei: nach dem ein Irrthum berichtigt, erledigt und die Sperre hiermi aufgehoben. Der Vertrauensmann.

Die Gefängnisse reichen nicht mehr aus, alle die un glücklichen Opfer der heutigen Wirthschaftsordnung aufzunehmen. Bon Essen aus wurde dieser Tage ein größerer Trupp Ge­Bon Essen aus wurde dieser Tage ein größerer Trupp Ge­Essener und die in der Nachbarschaft belegenen Gefängnisse fangener nach   Limburg a. d.   Lahn transportirt, weil das überfüllt(!) find.

neuen indirekten Steuern erfreut sich einer immer größeren Ver­Die Steuer ,, Reform" durch Einführung von immer mehr breitung. Dem Staate folgen die Kommunen. Nun soll auch  Leipzig bald eine indirekte Besteuerung des Bieres erhalten, eine Steuer, die in hervorragender Weise die große Masse des Bergarbeiterbewegung. In der am letzten Sonntag in Boltes bedrückt. Einheimische Biere sollen mit 50 Bf. pro Setto­Dortmund tagenden Bergarbeiter- Versammlung stellte   Berg- liter, auswärtige mit 65 Pf. Steuer belegt werden. Achtung, Töpfer! Die Aktiengesellschaft D. Titel hat fio mann Siebeck den Antrag, der Vorstand des Bergarbeiter Dem schwachen Kirchenbesuch abzuhelfen, hatte der endlich herbeigelassen, ihren Leuten, welche theilweise bis übe Verbandes möge in kürzester Frist ein in Maffe im Ruhrrevier Kirchenvorstand zu   Riesa beschlossen, den Beginn der Nach­20 Jahre bei ihnen in Beschäftigung standen, eine geeignete Arzu verbreitendes Flugblatt herausgeben, in dem die Organisation mittagskirche von 5 auf 6 Uhr zu verlegen. Der Stadtrath hat erkennung in Form eines fansten Fußtritts zu gewähren. De der Kohlenbarone, das Kohlensyndikat, als der Arbeiterorgani- dies abgelehnt; die Bestimmungen über die Sonntagsruhe würden nothleidenden Aktionäre fonnten in der letzten Beit, troß ange fation feindliche Verbindung des Unternehmerthums eine ein- dadurch einer nochmaligen Aenderung unterworfen. Diese Ab­strengtester Arbeit, nicht so viel herausschlagen, wie gehende Charakteristik erfahre. Der durchaus zeitgemäße und lehnung ist ganz vernünftig; geholfen hätte es den protestantischen ihren Wünschen entsprach. Was ist da wohl selbstverständ nothwendige Vorschlag fand einstimmige Annahme. Heißspornen doch nichts, der Einfluß der Kirche ist eben im licher, als daß der im Ueberfluß schwelgende Arbeiter den noth Die Tabakarbeiter Genossenschaft zu   Hamburg ver: Schwinden begriffen und durch nichts mehr aufzuhalten. leidenden Aktionären den Bruchtheil von lumpigen 10 pet. de öffentlicht soeben ihren Geschäftsbericht pro 1893. Demfelben Dieser menschenfreundliche entnehmen wir, daß die Aktiven und Passiven der Genossenschaft mühelosen Verdienstes opferte. Sumuthung folgte die liebenswürdige Aufforderung, daß der 171 687,15 m. betrugen. Die Zahl der am Unternehmen be jenige, welcher nicht gewillt ist, dem so gerechtfertigten Wunsch theiligten Witglieder betrug am Schlusse vorigen Jahres 1218. der Herrn nachzukommen, sofort gehen könne! Kollegen! Es is An Arbeitslohn wurde gezahlt: 121 408,16 W. Die Sortirer Dies wieder ein schlagender Beweis der Harmonie zwischen waren pro Tag mit 4,47. bezahlt; die Zigarrenarbeiter der Kapital und Arbeit. Möge allen dies Exempel ein Sporn sein Samburger Fabrik verdienten durchschnittlich 8,16 M. pro sich endlich aus dem Indifferentismus und der Harmoniedusele Tag, währenddem die der Filiale   Eschwege 2,28 M. erhielten. Die Gesetzesvorlage des Kantons   Zürich, betreffend das herauszureißen; denn wenn wir Kollegen geschlossen zusammen sind diese Löhne auch nicht allzu hoch, so müssen fie doch Verbot der Fabrikarbeit au Festtagen, wurde mit 45 768 gegen ftehen, fann feine Aktiengesellschaft derartige Zumuthungen stellen geradezu glänzende genannt werden gegenüber dem jammervollen 5507 Stimmen angenommen. Zur Ehre der Titel'schen Kollegen muß gesagt werden, das Berdienst, den die Tabakarbeiter gewöhnlich erreichen. Die Ge­fle gegen die 10prozentige Reduktion des Tarifs ganz energischer offenfchaft zahlte an das Reich um verflossenen Jahre an Zoll und 26. März in   Bern stattfindenden Kongreß fommen unter Schweizerischer Gewerkschaftsbund. Auf dem am 25. Protest erhoben. Bei einer Anzahl von 82 Kollegen haben leidete respektable Summe von 37 000 M. 8 ihr Wort gebrochen, indem sie trotz ihrer Namensunterschrift anderem folgende Anträge zur Verhandlung: Errichtung Die Modelltischler der   Maschinenbau GefeII- eines ständigen Sefretariats; Streits sollen in weiterarbeiteten; es sind dies Julci, H. Schrader, Frig Bus Schulze, Lauwasser, Wischendorf, Ferd. Kleist, shaft   München" haben am Montag die Arbeit eingestellt. funft von der Reservekasse nur dann unterstützt werden, 2. Jahn und Dorow. jache: Lohndifferenzen. Vor Zuzug wird gewarnt. wenn Abschaffung der Akkordarbeit oder Verkürzung der Auch sie werden einst den verdienten Fußtritt vom Unter nehmer erhalten und später einsehen lernen, welch ein Vergehen richtet worden. Dieses Sekretariat hat die Aufgabe, mit den liefern. Diese soll in vergrößertem" Format erscheinen und die Ein Arbeiterfekretariat der Bäcker ist in   Wien er Arbeitszeit das Streitobjekt bilden; der Gewerkschaftsbund soll verpflichtet sein, jeder Sektion die Arbeiterstimme" gratis zu fie an der Allgemeinheit begangen haben. Fachorganisationen der ganzen Welt Verbindungen anzufnüpfen Redaktion soll angehalten werden, mehr Gewerkschaftliches zu Wie uns ferner mitgetheilt wird, hat sich die Firma nad und zu pflegen. Buschriften an daffelbe find zu richten an: bringen. Weiter soll die Gründung von Industrieverbänden  Magdeburg um Ofenfeßer bemüht. Mögen die   Magdeburger Kollegen dieser Infinuation eine gebührende Antwort zu their osef Lobola,   Wien XIV./1. Bäderzeitung. vorgenommen, Zentralherberge und Arbeitsnachweis- Bureaus werden lassen. seitens des Bundes errichtet werden.

Bum Schluß richten wir den Appell an die Kollegen, den Buzug streng fern zu halten. J. A.: W. Daubert. Achtung! Schneider!

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in   Mailand gegründet, in welchem sämmtliche sozialistisch ge Ein Sozialistischer Bund der Bucharbeiter" hat sich innten Arbeiter des graphischen Gewerbes Aufnahme finden.

31 Handelskammern und 14 wirthschaftliche Ver­einigungen des Rheinlands und der Provinz 23 estfalen hielten am 3. März in   Köln eine große Ver­sammlung ab, die sich zu einer Kundgebung für den russischen Sandelsvertrag gestaltete. Zum Schluß wurde einstimmig eine Resolution angenommen, worin an den   Reichstag die dringende Nächsten Freitag, den 9. März, findet bei Frey gang. Bitte gerichtet wird, in Hinblick auf den neuauflebenden wirth­Schützenstraßen 18/19, Abends 9 Uhr, noch eine efchäftsschaftlichen Verkehr mit   Rußland und weil man eine Ablehnung belegirten Sigung statt. Die in der letzten Sitzung be- nicht nur als fáwere Schädigung des Handels und der gesammten kannt gegebenen Aufforderungen sind an die Geschäfte gelangt, gewerblichen Thätigkeit, sondern auch als verhängnißvollen 5. März zwei große Bolksversammlungen statt. In den   Ger Bu gunsten der Arbeiter- Bildungsschule fanden am wir können und daher Freitag Abends bereits mit dem ein politischen Fehler bezeichnen müsse, den russischen Vertrag ein- mania- Sälen", Chauffeeftr. 103, sprach Reichstags- Abgeordneter 5. gegangenen Material beschäftigen. Kollegen, erscheint so mithig anzunehmen. zahlreich wie möglich, es gilt genau festzustellen, welche Geschäfte

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Versammlungen.

" Wilhelm  

Liebknecht über das Thema: Die Ge=

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für uns in Betracht fommen. Wir müssen hier forrett verfahren, Seit mehreren Jahren arbeitslos. Nicht mehr nach ichichte als Erzieherin." Die Versammlung war schlecht da eine Anzahl von Geschäften behauptet, den Tarif inmezuhalten, Wochen und Monaten, nach Jahren können heute Arbeiter ihre besucht, weil sie die Woche vorher abgefagt und in letter Minute erst während das von den Kollegen bestritten wird. Zahlreiches Er- Arbeitslosigkeit berechnen. In   Dortmund stürzte am ver- wieder angesetzt worden war ein Anarchismus", den der Vor­scheinen ist daher unbedingt erforderlich. angenen Sonntag ein 69jähriger Arbeiter bewußtlos zusammen. tragendegeißelte, mit der Bitte an die Anwesenden, doch ihr Mög­Ferner machen wir darauf aufmerksam, daß sich die Mittels Transportwagens ins Hospital überführt, erlangte er lichstes zu thun, damit endlich einmal das   Berliner Versammlungs. Rieler Kollegen in einer Lohnbewegung befinden. Die ort erst am Montag seine Besinnung wieder und gab an, daß leben einheitlich geregelt werde. Der Redner ging zunächst kurz auf dortigen Prinzipale senden nun die Arbeit hierher seit längeren Jahren keine feste Arbeit und Wohnung mehr feine Ausführungen in einer früheren Versammluna mit nam