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Das Kriegsziel.

Der Artifel der Norddeutschen Allgemeinen Beitung" über das Kriegsziel findet in der bürgerlichen Bresse Teine gute Aufnahme.

Die Kreuz- 8eitung" schreibt:

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,, Man kann auch verschiedener Meinung darüber sein, ob jezt schon der Zeitpunkt gekommen ist, die Erörterung der Kriegsziele freizugeben. Wir sind gestern dafür eingetreten, ihn nicht all zu lange mehr hinauszuschieben. Das aber möchten wir doch aussprechen, daß die Art, wie die Reichsleitung sich, wenn anders die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" recht unterrichtet ist, die Regelung der Friedensfrage denkt, u. E. auf den Ausschluß der Mitwirkung des Volkes hinausläuft. Die Reichsleitung beabsichtigt, wenn unsere Feinde nieder­geworfen sind, ihre Friedensziele aufzudecken. Dann soll die Bevölkerung ihre Meinung dazu sagen dürfen. Aber wird diese Meinung nicht ein wertlofer Epilog sein, wenigstens

ſo weit sie über die ziele der Reichsleitung hinausgeht? Denn wie sollten unsere Diplomaten bei den Friedensverhandlungen imstande sein, mehr zu erreichen, als das von der Reichsleitung selbst für wünschenswert Erklärte? Wer aber weniger für zweck mäßig hielte, fönnte Bedenken tragen, oder sich dem Vorwurf aussetzen, indem er das ausspräche, der eigenen Regierung zu­gunsten der Feinde in den Rücken zu fallen. Der von der Reichs­leitung in Aussicht genommene Weg liefe deshalb darauf hinaus, daß fie allein die Kriegsziele bestimmte, ohne Mitwirkung des Volkes. Wir glauben aber nicht, daß das ihre Absicht ist."

Die Deutsche Tageszeitung" urteilt:

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,, Natürlich würde es verkehrt sein, wenn man schon jetzt be­stimmte und ins einzelne gehende Forderungen in dieser Richtung aufstellen wollte. Aber der Hinweis auf gewisse Notwendigkeiten, die sich aus der Haltung unserer Gegner und aus dem Verlaufe und den Lehren des Krieges geradezu von selbst ergeben, beispiels, weise der u. a. von Herrn Ballin ausgesprochene Hinweis darauf, daß wir aus dem nassen Dreiec" Herauskommen müssen, oder der von berufenen Vertretern der deutschen   Industrie in gleicher Weise wie der deutschen   Landwirtschaft geäußerte Wunsch, ein Stüd Siedelungsland für unser Volt als Frucht dieses gewaltigen Ringens zu erhalten, können wirklich nicht das geringste schaden.

Wir sind, wie gesagt, durchaus der Ansicht, daß jezt noch nicht die Zeit gekommen ist, das Bärenfell zu verteilen, und daß alle Aeußerungen über das Kriegsziel von Gefühl für Maß und Ver antwortlichkeit getragen sein müssen. Wir glauben aber, daß es nicht nur unschädlich, sondern auch angebracht, ja not wendig ist, die nötige Stimmung in unserem Bolte für die Zeit, in welcher es gelten wird, uns die Früchte dieses Krieges zu fichern, zulären und vorzubereiten. Es ist nur ganz selbstverständlich, daß man schon jetzt in weitesten Streisen unseres Volkes sich darüber klar zu werden sucht, zu welchen Zielen dieser Krieg uns hinführen muß, wenn er seine Opfer wert sein soll. Es ist aber auch durchaus angebracht, daß auch öffentlich der unbeugsame Wille unseres Volkes zum Ausdrud tommt, nur einen folchen Frieden zu schließen. Eine ernste Besorgnis, daß in dieser Beziehung vorzeitig zuviel gesagt werden könnte, erscheint uns

der

Verhältnismäßig am meisten zufrieden mit der Unterbindung Pressefreiheit ist das Berliner Tageblatt". Dort schreibt Theodor Wolff  , der Chefredakteur:

Wenn

Die Norbb. Allg. Zig." spricht von der Zeit, in der die Re- I Semokraten wie als Glieder der Internationale, die immer mit gierung eines starten Voltswillens als Stüge für die Friedens- aller Leidenschaft gegen den Krieg und für den Völkerfrieden ein­bedingungen bedürfen wird. Diese Zeit werde gekommen sein, getreten ist, die aber niemals und für niemanden die Landes­,, wenn wir in diesem notgedrungenen Kampfe mit der Abwehr preisgebung als proletarische Pflicht vorgeschrieben hat. Jeder von unserer Feinde am glücklichen Ende find". Dann werde uns hat in jenen furchtbaren Augustwochen die erdrückende Schwere die Reichsleitung ohne Zögern ihre Friedensziele auf des tragischen Konflikts empfunden, aber keiner, der nicht die pro­decken, dann sei dem freien Volte die Rede frei". Für diesen letarische Politik als ein Gedankenspiel im luftleeren und vor allem Zeitpunkt erscheint aber die Frage nicht unberechtigt, ob dann menschenleeren Raume ansieht, konnte eine andere Entscheidung von freier Rede" noch gesprochen werden kann und nicht viel- treffen oder auch nur erwarten. Wenn von einzelnen Genossen mehr nur noch eine nachträgliche Kritik der Friedens- trotzdem an der Entscheidung der deutschen   Sozialdemokraten und, bedingungen in Frage kommt, ohne eine irgendwie aus wohlgemerkt, nur an dieser, nicht etwa auch an der der Franzosen  , sichtsreiche Einwirkung auf das Kriegsziel und die gemäkelt wird, so wird man das bei allem Respekt vor jeder ehr­Gestaltung der Friedensbedingungen. Wird der Wunsch der lichen Ueberzeugung nur entweder als Aeußerung eines naiven Budgettommission des Abgeordnetenhauses, daß die öffent- Doktrinarismus oder, was noch schlimmer wäre, als demagogijche liche Meinung bei den Friedensverhandlungen voll zur Geltung Ausnüßung des Grauens ansehen müssen, das angesichts des Ent­gebracht wird", noch erfüllt werden können? Die Auslaffungen der seßlichen, das uns der Krieg gebracht, nicht nur uns alle, sondern Nordd. Allg. 3tg." werden manchem nicht als eine Zustimmung auch die leidenden Massen täglich mehr beherrscht. Dieses Spiel zu der Forderung der Landtagskommission erscheinen, sondern eher wäre lange zu Ende, wenn nicht mancherlei und in diesen Zeiten als eine Ablehnung." noch mehr als sonst unvermeidliche Entgleisungen einer böswilligen Stritit erwünschten Stoff geben würden, und wenn nicht die gründ liche Abwehr ſolcher Demagogie selbst, die sich mit halben Worten begnügt, durch keinen Sinn für Verantwortung gehemmt ist und Es wäre wirklich nicht nüglich, jest schon, wo noch kein schließlich in die ausländische völlig urteilslose Presse flüchten fann. Unsere französischen Genossen haben die Verteidigung ihres Friedenszeichen winkt, durch eine higige Erörterung fünftiger Landes mit gewohnter Leidenschaft aufgenommen, sie haben sic Friedensbedingungen die Einigkeit zu stören, deren das deutsche Volt als eine Sache des gesamten Volfes angesehen und haben, wie das in dieser Stunde bedarf. Im rechten Augenblick wird die Regierung in einem demokratischen Lande fast selbstverständlich ist, auch die die einzelnen Probleme darlegen müssen, deren ganzen Bajammen- Verantwortung mit übernommen, indem sie zwei Mitglieder in hang heute kaum jemand zu übersehen vermag. Gegen den Re- das Ministerium delegierten. Das war aber nicht alles. spett, den sie dem Volle schuldet, würde sie verstoßen, wenn sie wir Deutschen   uns redliche Mühe gaben, die Franzosen zu ver­in geheimen Verhandlungen irgendwelche Friedensbedingungen fest stehen, wenn wir erst recht die furchtbare Lage der belgischen Ge­legen würde, bevor das Volk seine Meinung sagen kann. Auch nossen, deren unglückliches Land der Schauplatz des Entsetzlichsten nach der Wiederherstellung der Redefreiheit, in der vielleicht noch geworden war, zu begreifen suchten, so hat man es drüben an fernen Stunde der Friedensverhandlungen, wird man nicht ver- jedem Versuch, die deutschen   Sozialdemokraten mit einiger Objet geffen dürfen, daß bei einer Besprechung der größten weltpolitischen tivität und Gerechtigkeit zu beurteilen, fehlen lassen. Eines der Fragen die Freiheit nur dann ſegensreich werden kann, wenn sie schlimmsten Uebel ist ja freilich, daß der Krieg alle Verbindungen mit Ernst und Gewissenhaftigkeit angewendet wird. Es ist allzu zwischen uns zerstört und uns auf zum Teil sehr trübe Quellen an­leicht, mit großartigen Worten und Forderungen Beifall zu er gewiesen hat. Noch heute ist es ungemein schwer, sich die französische  haschen und dann diejenigen schlapp zu nennen, die sich auf dem und englische Parteipresse zu verschaffen, und die offiziellen und Boden des Wirklichen und Möglichen vorwärts bewegen müssen nichtoffiziellen Depeschenbureaus verbreiten mit größtem Behagen und auf denen, noch für späte Geschlechter, die Laft der Nachrichten, die geeignet sind, die Sozialdemokraten der verschiede= Verantwortung liegt. Wer erzählt, daß er ein Kamel ver- nen Länder gegeneinander zu heben. Daß sie dabei vor Ent­schlucken wolle, hat gewöhnlich mehr Bulauf als einer, der stellungen und blanken Lügen nicht zurüdschreden, wird niemanden nur eine Biege verspeisen will, und es gibt, nicht etwa überraschen, der überlegt, daß das nicht nur zu den Methoden nur in einer bestimmten Partei, genug Leute, bie ohne moderner Kriegführung gehört, sondern daß auch die Vergiftung biel Gewissensbeschwerden bestrebt sind, mit Hilfe solcher Ver- der internationalen Beziehungen der proletarischen Parteien und heizungen ihr Lokal zu füllen. Und einstweilen muß die Regie- womöglich die Behinderung des Wiederaufbaues der Internationale rung in den besetzten Gebieten Boltspiychologie treiben und alte ein den herrschenden sowie den kapitalistischen   Interessengruppen Kampfzeiten und Abneigungen vergessen, um nicht durch uns erwünschtes Nebenprodukt ist. Sich dadurch irreführen zu lassen, geeignete Verwaltungsmaßregeln den Weg zu irgendwelchen ist für erfahrene Leute unterlaubte Naivität, und es muß als ein Möglichkeiten zu berbauen." gemeinschädliches Beginnen entschieden zurückgewiesen werden, wenn man findlich- gläubig gegenüber allen Uebertreibungen und Bügen sogar des berüchtigten Matin", hingegen ohne genaue Kenntnis der bekanntesten Tatsachen des Lebens der Internationale zügellose Anklagen gegen die Tripelententesozialisten" erhebt, die jedes Maß übersteigen und an sich ein ebenso großer Erzeß, ein ebenso großes Vergehen gegen die in Zukunft noch mehr als je notwendige Verbindung des Proletariats sind wie die mit Recht oder Unrecht denunzierten Erzesse der anderen selbst.

Wir sind der Auffassung, daß das Berliner Tageblatt" die Stimmung der Massen viel zu pessimistisch beurteilt. Man gebe nur wirkliche Redefreiheit, um die Konsequenzen bestimmter Kriegs­fälle rückhaltlos widerlegen zu können, und auch die Massen werden die Kamelverschluder" als Großschreier ignorieren.

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beshalb kaum begründet; unfere tapferen Truppen jedenfalls find Stimmen aus der Parteipresse.

die letzten, die diese Sorge brückte.'

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Wenn zugleich die Möglichkeit geschaffen wird, Rede und Gegen­rede über die angebliche Notwendigkeit neuen Siedelungslandes" zu pflegen, glauben auch wir nicht an den Schaden dieser Dis­fussion.

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Die Post" fritisiert schärfer:

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Leider ist die gegenwärtig festzustellende Wahrheit bisher un erfreulich genug gewesen. Das Verhalten der Deutschen   und selbstverständlich auch der österreichischen Sozialdemokratie wurde Unter dem Titel Hoffnungsschim mer" ber- von der französischen   Parteipresse als Verrat an der Internationale öffentlichte kürzlich Genosse Dr. Viktor Adler, der bezeichnet, ohne jeden Schatten des Verständnisses dafür, daß wir Führer der österreichischen Sozialdemokratie, in der nichts anderes getan, als was die französischen   Sozialisten selbst Wiener   Arbeiter- Zeitung  " einen Artikel, der nach den tun mußten. Bon allen französisch sprechenden Genossen war es, Beratungen in Paris   und London   erneute Aktualität soviel wir wissen, der einzige Vandervelde, der sowohl in einer erhält und der namentlich in seinen Schlußausführungen Rede in Amerika   als wiederholt in Versammlungen, die er in England hielt, auseinanderseßte, daß die deutsche Sozialdemo­sehr beachtensivert erscheint. fratie, insbesondere angesichts der russischen Gefahr, am 4. August wohl nicht anders entscheiden konnte, als sie tat. Man legt Wandervelde sehr viel ungereimtes Zeug in den Mund, und er wird wohl auch manches gesagt haben, was er vor der Vernunft nicht verantworten kann und was erst recht nicht mit der Rücksicht vereinbar ist, die ihm sein Amt als Vorsitzender des Internatio­nalen Bureaus auferlegte. Aber man begreife die Lage eines Belgiers: was, wie die deutschen   Strategen erklärten, Lebens­notwendigkeit für Deutschland   war, war Todesnotwendigkeit für Belgien   und erst recht für die belgische Arbeiterklasse. Es ist in jenen Wochen, da uns das Entseßen, mit dem wir heute vertraut sind, noch neu war, auch von anderen Leuten, die weniger int Feuer standen als er, hüben und drüben, manches Törichte gesagt und geschrieben worden. Wenn wir diese Zeit der Ungeheuerlich­feiten überstanden haben werden, wird es erste Pflicht sein, ein­ander nicht beim Wort zu nehmen.

Der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" scheint der Zeit­punkt, von dem ab der angeführte Ausschuß die öffentliche Er­örterung der Friedensbedingungen freigegeben wünscht, erst dann Was alle Völker, alle die Hunderte von Millionen, die unter gekommen zu sein, wenn wir mit der Abwehr unserer Feinde am dem unsagbaren Gnisehen dieses Krieges leiden, bewegt, ist der glücklichen Ende sind". Das heißt so viel: wenn es zu spät ist.. Friede. Ein dauernder Friede ist das tägliche Gebet aller, Dem gerechten Verlangen, daß, um in der Schreibweise der besagten Feder" zu bleiben, dem freien Volte die Rede frei sei, zweifellos derer, die in bewundernswertem Heldenmut dem Tode werden Absichten böswilliger Störenfriede und boshafter Fälscher und allen unerhörten Strapazen die Stirn bieten, aber nicht untergeschoben. Wir fragen dieses Blatt und erwarten eine Ant- minder derer, die schmerzvoll und fast beschämt nur mitleiden, aber wort ohne Umschweife und Ausreden: wo hat es solche Fälschungs- nicht mitkämpfen können. Wir alle wollen durchhalten; aber wir wollen nicht nur durchhalten in der Abwehr des Feindes und in absichten entdeckt? Wo ist denn in deutschen   Tagesblättern auch der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit unseres Landes und unseres nur der leise Versuch gemacht worden, den Volkswillen zu ver- Volkes bis auf den letzten Nest unserer Kraft, sondern auch durch wirren, die einige innere Kraft aller Gedanken und Handlungen" halten in jeder Bemühung, die uns dem Ende dieses grenzenlosen zu brechen?" Die gerügten Rebensarten der Nordd. Allg. 3tg.", die nicht Leidens für die Kulturwelt näherbringt. Darum muž jedes An­den geringsten wirklichen Untergrund haben, atmen feineswegs den zeichen, das dafür spricht, daß dieses Empfinden von Tag zu Tag Willen zum Burgfrieden, sondern er dichten sich Dinge, um allgemeiner wird, in allen Bändern und in allen Klassen sorg sich über den Unwillen Luft zu machen, daß Vertreter der freien fältig verzeichnet, geprüft und erwogen werden. Die Sozialdemokratie in Deutschland   und Desterreich hat es Aber die Franzosen ließen es bei diesem Mangel an Objekti­Rede" und des freien Voltes" gewagt haben, Halbweisheit von der Sorte der Norddeutschen Allgemeinen an dem Rufe nach dem Frieden niemals fehlen lassen, und während vität nicht bewenden, sondern auch die Besten unter ihnen führten das klassenbewußte Proletariat alle seine Entschlossenheit und eine Sprache, die mit den wildesten Chauvinisten und Revanche­3eitung" für etwas vom deutschen   Wesen und der deutschen   Kraft" Tüchtigkeit aufwendete, um das Land vor einer Niederlage zu be- politikern wetteiferte. Sembat, der, es ist noch kein Jahr her, ein wiederum Ausdrücke des Blattes selbst- völlig Verschiedenes wahren, und zur Einschränkung der dem Kriege entspringenden Buch veröffentlichte, das wahrhaft ein Wunder des Verständnisses zu bewerten und demgegenüber u. a. darauf hinzuweisen, wie Nöte alle seine Ausdauer und Organisationserfahrung einsette, für deutsche Dinge und vor allem von mutiger Kritik des eigenen cs in den Zeiten Bismards im Jahre 1870" gewesen ist. hat es jede Gelegenheit benüßt, um neben dem Willen zum Siege Landes ist, konnte sich, wenn die Berichte nicht lügen, nicht genug­Wer die Geschichte der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" mit auch mit derselben Leidenschaft den Willen zum Frieden Aus- tun an leidenschaftlicher Wut gegen die Deutschen  . Er und Guesde dem Abfall von Bismard kennt, dem wallt gerechter Zorn auf, brud zu geben. Es sei rühmend und dankbar festgestellt, daß die haben es nicht geleugnet, daß fie die Sozialdemokraten Italiens   und in solchem Blatte das Wort Bismarck   zu bernehmen, zumal in Sozialdemokraten Serbiens   unter ganz besonders schwierigen Ver- Rumäniens veranlassen wollten, gegen die Neutralität ihrer Länder unferen heilig großen Tagen. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat ein für allemal das Recht verwirkt, sich auf Bis- hältnissen von jeher und bis zur Stunde eine opfervolle Agitation aufzutreten und für den Krieg zu wirken, eine Tattit, die unmög­mard, den unerreicht Großen, zu berufen. Wenn das geschieht, listische Partei, die Unabhängige Arbeiterpartei unter Führung Verteidigung ist. Und unser alter verehrter Vaillant, der mit march, den unerreicht Großen, zu berufen. Wenn das geschieht, für den Frieden führen. In England hat die bedeutendste sozia- lich ist für einen Sozialisten, selbst wenn er Minister der nationalen so ist das ein Mißbrauch. Wir bedauern, das gerade heute des tapferen Steir Hardie, nicht aufgehört, gegen die chauvinistischen deutscher Bildung gesättigt ist wie wenige Franzosen  , schrieb Ar­fagen zu müssen. In der Zeit des Burgfriedens. Aber die Kriegsheber einen erbitterten Krieg zu führen, wie er in anderen, tikel von jo zügelloſer Wildheit in der" Humanité", daß dieser Norddeutsche Allgemeine Beitung" bedeutet nicht eine deutsche Partei und steht außerhalb weniger demokratischen Ländern ganz unmöglich wäre. In Ruß- Rückfall des greisen Kämpfers in alle Erzesse des jugendlichsten land haben von den im Ausland lebenden Vertretern einzelner Blanquismus mehr noch erstaunlich als empörend war. Beherrscht des Burgfriedens." Gruppen sei in diesem Zusammenhang abgesehen die offiziellen von dem Wahne, daß die Sache der Entente die Sache der Demo­Diese Gedanken führt Freiherr von Zedlig in einem Vertreter der sozialdemokratischen Partei, ihre Abgeordneten in fratie und des Sozialismus sei, die Sache der Zentralmächte aber Artikel der, Post" weiter aus. v. Bedlig schreibt u. a.: der Duma, gegen den Krieg protestiert, an der Abstimmung nicht nur die der Reaktion und Völkerunterdrückung, vermochten sie es Weniger befriedigend erscheinen die Ausführungen des Auf- teilgenommen und büßen ihre heroische Haltung in den Kerkern schließlich, sich in den Glauben an zarische Manifeste und die fazes darüber, wann der Zeitpunft für den freien Meinungs- der zarischen Regierung, die ihre Immunität mit Füßen tritt; sie völferbefreiende Mission Rußlands   hineinzuleben. Jedes schüchterne austausch über das Friedensziel gekommen sein wird. Auch wer warten auf ihr Urteil, das in den nächsten Tagen gesprochen Wort, das für die Ermöglichung des Friedens gesprochen wurde, sich damit abfindet, daß dieser Zeitpunkt noch nicht da sei, wird werden soll. Von den Belgiern sei nicht gesprochen, so wenig wie hat zu jener Zeit, etwa bis Weihnachten, leidenschaftliche Zurück­die schwersten Bedenken gegen den Gedanken hegen müssen, die von den Polen  . Der himmelschreiende Jammer, der über Belgien   weisung erfahren. Deutschland  , der" Imperialismus", ein Wort, Freigebung der freien Grörterung des Friedenszieles zu ver- gekommen ist, der Kampf für die ganze Zukunft eines Voltes, das dort nicht in unserem Sinne gebraucht wird, sondern schieben, bis wir mit der Abwehr unserer Feinde am den die Polen   führen, dieser Kampf, in dem alle geschichtlichen Kaiserismus" bedeutet, muß niedergeworfen werden". Dem glücklichen Ende sind". Namentlich, wenn man sich erinnert, daß Hoffnungen neben der Verzweiflung wohnen, ihr Land von Militarismus, den sie nur in Deutschland   sahen, und nicht auch jener Gedanke in dem Haushaltsausschusse des Abgeordneten Millionenheeren zerstampft zu sehen, gibt Belgiern und Polen   eine in Frankreich   wo sie ihn bis zum Juli so tapfer bekämpft­und nicht einmal in Rußland   und England, muß durch die Tripel­Hauses den Ausdruck bis zum Eintreten in die allgemeinen besondere Stellung. Friedensverhandlungen" gefunden hat. Hiergegen hat die Anders war, soviel wir wissen, bisher die Haltung der franzö- entente ein Ende gemacht werden, Deutschland   gedemütigt, Defter­Kommission entschieden und einmütig Stellung ge- fischen Sozialisten, deren Redner und Zeitungen sich gegen jeden reich vernichtet, früher kein Friede". Das ist anders geworden. Wahrscheinlich hat der Zar ein nommen. Einschließlich derjenigen Mitglieder, welche mit der Frieden aussprachen, der nicht die völlige Niederwerfung Deutsch­Reichsregierung die freie Erörterung des Friedensziele noch für lands und Desterreichs abschließen würde. Seit einigen Monaten großes Verdienst daran; mit einer gewissen Beschämung entdeckten verfrüht erachteten. Volle Uebereinstimmung herrschte darüber, ist nun auch da eine Aenderung eingetreten, die sich in den letzten die französischen   Sozialisten, als sich die neuesten Schandtaten des daß dem freien Volkswillen zeitig genug freie Bahn Tagen zu einer Reihe von Anzeichen verdichtet hat, die hoffen zarischen Regiments gegen die Sozialisten nicht mehr verhüllen zu lassen sei, um sich für die Friedensbedingungen geltend lassen, daß sich ein gewisser Wandel in den Gedankengängen und ließen, an der Seite welches Alliierten sie kämpften, sie, die diese machen zu können, daß es dazu aber beim Beginn der allgemeinen Stimmungen der sozialistischen   Gruppen der Ententestaaten zu Allianz immer bekämpft hatten als die Todsünde der Demokratie. Friedensverhandlungen zu spät ſei. entwickeln beginnt. Vor allem in Frankreich  . Die französischen   und dann kamen, soviel man sehen kann, aus der Masse des Mit Befriedigung wird aber die Anfündigung zu begrüßen Sozialisten haben sich von der ersten Minute des Krieges an, selbst- Proletariats, aus den politischen Organisationen einzelner Bezirfe, fein, daß die Reichsregierung mit der Freigebung der freien verständlich wie wir Sozialdemokraten alle in allen Ländern, auf Mahnungen zur Besinnung. Ein weiterer Anstoß zur Wendung Meinungsäußerung über die Friedensziele ihre eigenen den Boden der Verteidigung ihres Landes gestellt. Das war nicht tam von den Gewerkschaften, deren Aufruf wir veröffentlicht haben. Ziele aufdecken werde. Sie kann damit nach Bismards Vorbild nur ihr Recht, sondern ihre Pflicht, wie es Recht und Pflicht der Das gegenwärtig politisch Wichtige darin ist nicht eigentlich der die öffentliche Meinung in die richtigen Bahnen führen und so in deutschen   Sozialdemokraten war, bei den Abstimmungen im pofitive Vorschlag, eine internationale Konferenz zur Zeit und am bezug auf das Friedensziel diefelbe Geschlossenheit zwischen Deutschen Reichstag am 4. August und 2. Dezember mit der Orte der Friedensverhandlungen einzuberufen, sondern wichtig ist Regierung und Volt sichern, die uns betreffs der Kriegführung größten Wucht und Feierlichkeit zu bekennen, daß sie, da der Krieg, das Bekenntnis zum Frieden, und trotz aller Anerkennung der auszeichnet. Nach jener Ankündigung wird man weiter auch den sie verdammen, nun einmal da, ihre volle Kraft und ihren Notwendigkeit, das Land zu verteidigen, das Fehlen jedes gehässigen vertrauen dürfen, daß die Reichsregierung über die Grund- leßten Tropfen Blut an die Verteidigung des deutschen   Bodens und oder auch nur feindseligen Wortes gegen die Deutschen  . Es sind Iinien der Friedensbedingungen bereits jetzt Entschluß ge- des deutschen   Volkes, das als uns wertvollstes Glied die deutsche also nicht ganz ungünstige Vorzeichen, unter denen in London  faßt hat und deren Ausgestaltung vorbereitet. Arbeiterklasse umfaßt, sezen. Und die sozialdemokratische Fraktion eine Konferenz von Delegierten der sozialistischen   Parteien von in Berlin   hat auch für uns Oesterreicher   gesprochen, die das Frankreich  , England, Belgien  , Rußland   und Serbien   zusammen­Die Bossische Zeitung" fürchtet ebenfalls, daß der Beit- Echidial freilich in weit weniger einfache Verhältnisse gestellt war. treten wird. Wir wollen diese Anzeichen durchaus nicht über­punkt für die Erörterung der Friedensbedingungen zu spät gewählt und denen überdies jede Möglichkeit, zu sprechen, entzogen war. schäßen, wir wissen selbst am besten und spüren es am eigenen werden könne: Wir haben also hüben wie drüben ein gutes Gewissen als Sozial- Reibe, wie dieser Krieg den Verstand der Verständigsten umnebelt,

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