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Bekanntlich hat die Gesellschaft in der legten Bilanz eine Rüd.| gericht ein Schaffner von der Allgemeinen Berliner der sie heiraten wollte; als dieser seine Stellung verlor, half sie stellung von 9 Millionen Mark für Ausfälle infolge des Krieges Omnibusgesellschaft. ihm sogar mit ihren schwachen Mitteln mit durch. Am 4. Juli vorgenommen, die bisher nicht in Anspruch genommen ist. Das Der Kläger , mit dem Kündigungsausschluß vereinbart war, vorigen Jahres erfreute sie der Schlosser durch die Mitteilung, Mindererträgnis ist auf die Einwirkung des Krieges zu wurde, vier Wochen bevor er seine zweijährige Dienstzeit voll- daß er wieder eine Stelle erlangt habe, die er sofort antreten rückzuführen. Die Beschäftigung war vom August ab er- endete, entlassen. Er war der Meinung, daß der Grund für müsse. Ihre besten Wünsche begleiteten ihn, er ließ sich aber nicht heblich eingeschränkt, weil schon im ersten Kriegsmonat annähernd seine Entlassung in seiner Aushebung zum Militärdienst zu suchen mehr sehen, und sie erkannte zu spät, daß sie einem Schwindler 12000 Arbeiter zu den Fahnen einberufen wurden und weitere sei, teil dadurch die Gesellschaft die Unterstützung an seine Fa- zum Opfer gefallen war. Zwei Tage hindurch bemühte sie sich milie erspare. Die Beklagte dagegen behauptet, mehrfaches Zu- bergeblich, des Ungetreuen habhaft zu werden, dann bemächtigte 2000 noch im Laufe der folgenden Monate. Es währte auch eine spätkommen sei die Veranlassung gewesen. Durch den Umstand, sich ihr so große Verzweiflung, daß sie beschloß, aus dem Leben gewisse Zeit, bis Ersatz für die verlorengegangene Arbeit an Auf- daß der Kläger nur vier Wochen vor Vollendung seines zweiten zu scheiden und ihren Jungen mitzunehmen. Am 6. Juli in aller trägen für das feindliche Ausland und nach Uebersee gefunden war. Dienstjahres entlassen wurde, ist ihm auch insofern Nachteil er- Frühe schrieb sie einen Brief an das zuständige Polizeirevier und Mit Ausnahme der ganz besonders auf die Ausfuhr angewiesenen wachsen, als er von den zur Pensionskasse gezahlten Beiträgen feilte mit, daß fie aus Not mit ihrem Sohne aus dem Leben Drahtverfeinerungswerfe find unsere Hüttenbetriebe seit nur 50 Proz. zurückerstattet erhält, während er vier Wochen später scheide". Als einige Beamte nach der Wohnung der Angeklagten in mehreren Monaten im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ar- Anspruch auf 75 Proz. gehabt hätte. Er wollte jedoch die vollen, der Sparrstraße 26 eilten, fanden sie den Wohnraum mit Gas ges beitskräfte voll beschäftigt. Der Versand beträgt 60 bis Beträge herausgezahlt haben. Dem stehen die von ihm anerkannten füllt und die Angeklagte mit ihrem Sohne besinnungslos im Bette Sagungen entgegen. Mit der Dividende verhält es sich so, daß liegend. Das Gas strömte aus vier geöffneten Hähnen heraus. 65 Proz. des gewöhnlichen. Beim Bergbau hält sich die Beschäfti- ftatutengemäß nur derjenige Anspruch darauf hat, der zurzeit der Aerztlicher Hilfe gelang es bald, beide wieder ins Leben zurüd­gung in gleichen Grenzen. Die geförderten Mengen werden glatt Generalversammlung noch in Diensten der Gesellschaft steht. Das zurufen. Die Beweisaufnahme hatte ein seltsames Ergebnis: abgescht. Die Beschaffung der wichtigsten Rohstoffe und Betriebs- traf hier auch nicht zu. Es ist allerdings hart für den Kläger , während einige Zeugen den Eindruck gewonnen hatten, daß der materialien war bei Anfang des Krieges wegen der starken In- der in den letzten Monaten in der Hoffnung auf die im Ein- Selbstmordversuch wohl nicht ganz ernst gemeint gewesen sei, da anspruchnahme der Eisenbahnen für militärische Zwede fajt ganz berufungsfall an seine Familie fallende Unterstützung und auf das obere Fenster ein wenig offengestanden habe, erklärte die An­unterbunden, hat sich aber mehr und mehr gebessert. Unsere reich- den Dividendeanteil für einen Tagelohn von 2,65 M. täglich 16 bis geklagte in voller Entrüstung, daß es ihr bitter ernst gewesen sei, lichen Bestände haben eine Notlage nicht aufkommen lassen und müſſen, und es entspräche gewiß der Billigkeit, wenn die Direktion Beiden ihr damals kein Weg gegeben ſchien, sich aus Not und Glend 17 Stunden Dienst getan hat, nun alle Ansprüche einbüßen zu da sie vom Unglück so verfolgt sei und bei ihren körperlichen zur Erzielung des verhältnismäßig guten Gewinnes beigetragen. hier Entgegenkommen bewiese, nachdem der Kläger auf Anraten herauszuarbeiten. Der Auftragsbestand der Hütten betrug am 31. Januar 1915 des Gerichts seinen Klageanspruch fallen ließ. 372 411 Tonnen gegen 488 994 Tonnen im Vorjahr und ist ange­sichts des eingeschränkten Betriebes als durchaus befriedigend an­zusehen.

Krieg und Schiffahrt. Die Hamburg - Südamerikanische Dampfschiffahrts- Gesellschaft verteilt für das Ge­schäftsjahr 1914 eine Dividende von 4 Prozent gegen 14 Prozent im Vorjahr.

Verbot der Getreideausfuhr aus Indien . Aus Ralfutta tommt die Meldung, daß die englische Regic­rung bie Getreideausfuhr aus Indien verboten habe, um niedrigere Getreidepreise dort zu erzielen. Ein Resultat sei nicht erreicht worden, da die Händler in Indien das Getreide zu Speku Iationszweden zurückhielten und auf den Erport nach Europa hoffen. Es sei daher eine gewisse Verstimmung in Indien eingetreten.

Soziales.

Ruhegehaltstassenanspruch.

Rudzahlung seiner Beiträge an die Stuhegehaltsfajse und einen Dividendeanteil forderte gestern vor dem Gewerbe­

Verband der Maler, Lackierer, Anstreicher usw. Siliale Berlin .

Nachruf.

Den Kollegen zur Nachricht, baß unser Mitglied, der Maler Albert Köhler

( Bezirk Süden) am 25. Januar verstorben ist. Am 26. Februar starb unser Mitglied, der Maler

Georg Schnittger

( Bezirk Dsten). Ehre ihrem Andenken! 138/13 Die Ortsverwaltung.

Verband der Kupferschmiede

Deutschlands .

Filiale Berlin . Am 2. März verstarb unser Mitglied, der Kollege

Joseph Müller

int Alter von 28 Jahren an Lungenleiden.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, nachmittags 4, Uhr, von der Halle des St. Michaelis­Friedhofes, Mariendorfer Weg ( Neukölln- Mariendorf ) aus statt.

Sozialdemokratischer Wahlverein Neukölln.

Am 2. März verstarb unser Barteigenoffe

Stephan Müller

( Glasowstr. 13/14. 13. Bezir!). Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet heute Freitag, den 5. März, nach­mittags 1 Uhr, auf dem Neuköllner Gemeindefriedhof, Mariendorfer Weg, statt.

Um rege Beteiligung ersucht 236/3 Der Vorstand.

Arbeiter- Turnverein Adlershof . Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Turngenoffe Otto Griesert

im Alter von 22 Jahren bei den Sämpfen im Dften gefallen ist. Ehre seinem Andenken!

Borgestern, abends 9%, Ubr, verstarb nach langem, schwerem Leiden im Krankenhause Frie­ drichshain meine liebe Frau. unsere gute Mutter und Tante Frau Martha Ott

geb. Schmidt im 41. Lebensjahre.

Dies zeigen in Namen der trauernden Hinterbliebenen an. mit der Bitte um stilles Beileid Hermann Ott und Kinner.

am

Die Beerdigung findet Sonnabend, den 6. März, nach­mittags 3, Uhr, von der Zeichen­halle des St. Thomas- Kirchhofes, Hermannstr. 179-185, aus statt.

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin, Nachruf!

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Mechaniker

Julius Döring

am 18. Februar gestorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Ortsverwaltung. 110/4

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Gerichtszeitung.

Verzweiflungstat einer Mutter.

Berzweiflung und Nahrungssorgen haben die 31jährige, jegt außerhalb verheiratete Blätterin Albertine aller geb. Hoppe zu einer unfeligen Tat getrieben, die sie jetzt unter der Anklage des versuchten Totschlags vor das Schwurgericht des Landgerichts III führte.

Die Angeklagte, eine trante und verfümmerte Frau, hat mit einem verstorbenen Schuhmacher Richard Schmidt 10 Jahre lang zusammen gelebt und für einen jetzt 7jährigen Sohn Mag zu jorgen. Schmidt behandelte sie schlecht, mußte wegen Trunksucht wiederholt nach Dalldorf gebracht werden und ließ sie in verzweifel­ter Stimmung zurüd. Schon früher war ihr manchmal der Ge­danke gekommen, sich mit ihrem Knaben gemeinsam das Leben zu nehmen. In den Jahren 1913 und 1914 war fie monatelang frant, litt furchtbar an Gelenkrheumatismus und einem inneren Beiden und konnte ihre Blätterei nicht mehr ausüben. Sie geriet badurch in immer größere Not, hatte keinen Verdienst und keine Spargroschen, und wenn sie auch in der letzten Zeit eine Armen­unterstüßung erhielt, so reichte dieses Geld doch nicht zur Bestrei­tung der Miete und des Lebensunterhalts aus. Da schienen ihr bessere Tage zu winken: zu ihr zog ein Schloffer in Schlafstelle,

Am Dienstag verstarb plöglich und unerwartet an Herzschlag unser lieber Kollege

Stephan Müller

im Alter von 64 Jahren. Durch feinen ehrlichen, lauteren Cha­ratter hat er sich jederzeit die Achtung der Kollegenschaft er­worben.

12135

Wir werden dem Entschlafenen ein dauerndes Andenken bewahren. Buchdruckerei- Hilfspersonal

d. Deutschen Tageszeitung".

Beerdigung: Freitag, 5. März, mittags 1 Uhr, vom Trauerhause, Neukölln, Glasowstr. 13/14, nach dem Gemeindefriedhof, Marien­dorfer Weg.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Zeilnahme bei der Einäscherungsfeier meines lieben Mannes sage ich allen Genossen, Kollegen und Freunden, insbesondere für die herrlichen, troft­reichen Borte Herrn Balded Manasse 1215b meinen herzlichsten Dant.

Anna Becker, Berlin- Tegel, Schlieperstraße 23.

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Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am Sonntag, den 28. Februar, nach langem, schwerem Leiden mein im iggeliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, der Werfführer

Reinhold Ringel

im Alter von 49 Jahren infolge einer Lungenkrankheit verschied. Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen Witwe Lina Ringel geb. Blamberg nebst Kindern. Die Einäscherung findet am Freitag, den 5. März, nach mittags 3 Uhr, im Strematorium in der Gerichtstraße flatt. 200

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Die medizinischen Sachverständigen stimmten in ihren Gut achten über den Geisteszustand der Angeklagten nicht ganz überein. Während Geheimer Medizinalrat Dr. Hoffmann die Ange­tlagte nur als geistig minderwertig bezeichnet hatte, ging Medi­ginalrat Dr. Störmer in einem ausführlich begründeten Gut­achten weiter und kam zu dem Schluß, daß diese vom Schicksal zermürbte, franke Frau diese Tat der Verzweiflung in einem solchen Zustand des Affekts verübt habe, daß sie nicht mehr Herrin ihres freien Willens war. Ein vom Staatsanwalt er bit gestellter Antrag auf Ginholung eines Obergutachtens des Medi­zinalfollegiums wurde vom Gericht abgelehnt.- Rechtsanwalt Dr. Frey führte übrigens in Uebereinstimmung mit dem Staatsanwalt den Geschworenen vor, daß im ganzen Saale wohl niemand sei, der der Angeklagten nicht tiefes Mitleid schenke; fie verdiene teine Strafe, denn sie habe die Tat im Zustande völliger Kopflosigkeit begangen.

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Die Geschworenen verneinten die Schuldfrage, worauf die Freisprechung der Angeklagten erfolgte.

Bürgermeister Alexander" vor dem Reichsgericht. Das Reichsgericht verwarf gestern die Revision des früheren Bureaubeamten Thormann, der sich fälschlich Dr. Alexander nannte und Bürgermeister von Röslin geworden war, gegen das Urteil des Landgerichts Köslin , durch welches er wegen Urkundenfälschung und Betrugs in zwei Fällen zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis berurteilt worden ist.

Der große Betrugsprozeß gegen den falschen Dr. Alexander wird voraussichtlich in einiger Zeit vor der Straffammer ver­handelt werden.

Verband der Maschiniften und Heizer.

Geschäftsstelle Groß- Berlin.

Sonntag, den 7. März 1915, morgens 9 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Saal 4, Engelufer 15:

General- Versammlung.

Tagesordnung:

1. Berwaltungsbericht. 2. Staffenbericht. 3. Bericht über den Arbeits­nachweis. 4. Verschiedenes.

153/9

Jeder Kollege mak pünktlich erscheinen.

Mitgliedsbuch legitimiert.

Die Ortsverwaltung.

Deutscher Holzarbeiter- Verband

Verwaltung Berlin .

Tel.- Amit Morigplak 10623, 3578.

Sureau: Rungestraße 30.

Heute Freitag, den 5. März, abends Uhr: Sitzung der Ortsverwaltung.

Gewerkschaftshaus

Größtes und vornehmstes Etablissement von Berlin . Im großen Saal: Arbeiterwanderbund, Lichtbildvorführungen und Vorträge. Anfang des Konzerts um 5 Uhr. In der Säulenhalle 4 Uhr: Kaffee- u. Promenadenkonzert. Sonnabend, den 6. März 1915: Sonntag, den 7. März 1915:

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Bierländer Ente Spießerbraten Ralb rüden Saftbraten

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Am 27. Februar d. 3. starb im Striegslagarett in Bialla an der russischen Grenze infolge einer bei opferfreudiger Bflichterfüllung zu gezogenen Infektion unser einziges Stind, der Sanitätsgefreite

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Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neuköln. Für den Inseratenteil berantw.: Zh. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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