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worden. Als eine Hauptursache dieses Protestes gegen die

ursprünglich bis zum November vorgesehene Vertagung des Landtages ist wohl die Sorge rechtsstehender Parteien zu be­trachten, daß die Regierung auf wirtschaftlichem Gebiete Maß nahmen treffen könnte, die unseren Landwirten unsympathisch sein könnten. Dieser Wachsamkeit gegenüber ist es doppelte Aufgabe des aus dem gleichen Wahlrecht hervorgegangenen Reichstags, alle durch den Kriegszustand getroffenen wirt­schaftlichen Maßnahmen ausschließlich vom Stand­punkte des Volkswohls aus zu betrachten, nicht aber mit Rücksicht auf die Sonderinteressen fleinerer Produzenten­schichten.

Ein solches Vorgehen empfiehlt sich für die Parteien und die Regierung schon mit Rücksicht auf die Stimmung der Volksmaisen.

Englische Kämpfe mit persischen Stämmen. seinerseits eine Ansprache, in der er sagte: Ich sage euch mit

gepreßtem Herzen, wir werden alle unsere Pflicht London  , 9. März.( W. T. B.) Tas Indische Amt teilt, wie General Morra gemahnt hat, mit Hilfe Gottes mit: Geit einiger Zeit war es bekannt, daß sich ein oder zwei unter dem Befehl des Königs und für den Ruhm des Vater­Regimenter türlicher Truppen und Mitglieder des türkischen   landes!" Bei der Abreise Salandras erscholl aus der Volks­Stammes Beni Lam aus Amara sowie Kontingente des persischen menge ein vereinzelter Ruf: Es lebe die Neutralität!" Stammes Beni Lamu und andere Perfer, die dem Scheich von Nicht doch!" erwiderte Salandra, während der Zug sich in Mohammerah   feindlich gesinnt sind, westlich von Ahwaz   versammelten. Bewegung setzte, ruft vielmehr mit mir: Es lebe Italien  !" um ihre Zahl und Aufstellung festzustellen, wurde am 3. d. Mts. In der Abendausgabe kommentiert das Tageblatt" eine Aufklärungsabteilung der Garnison von Ahwaz   entiandt. Der diese Meldung nun dahin: Feind, der bei Ghadir Stellung genommen hatte, war sehr start. Er wurde auf ungefähr 12000 Mann gefchätzt. Die britischen Truppen zogen sich unter Gefechten zurück und brachten dem Feinde, Verluste von 2-300 Toten und 5-600 Verwundeten bei.

Der Seekrieg.

U- Boote in Tätigkeit.

Haag, 9. März.( W. T. B.) Nieuwe Courant" meldet, daß an der Holländischen   Küste eine Flasche angespült wurde mit dent Bericht, daß der Dampfer Ariosto  " von der Wilsonlinie Ende vorigen Monats in Höhe von Donegal an der irischen

Verschiedene Abendblätter betonen, daß die neue Reichs­tagstagung in einem günstigen Zeichen zusammentrete, daß der militärische Stand der Dinge zu den besten Hoffnungen. berechtigt. Gerade, wenn diese Auffassung zutrifft, wird es doppelte Pflicht aller Freunde einer vernünftigen Rultur­entwickelung sein, alle diejenigen Sträfte zu stärken, die dem deutschen Volfe und den Völkern überhaupt die Möglichkeit eines ehrenvollen und dauernden Friedensschlusses näher­riicken; cines Friedens, der die Lebensinteressen feiner Nation Küste torpediert wurde. verletzt und gerade deshalb die Gewähr der längeren Dauer und der Wiederaussöhnung der doch nun einmal aufeinander angewiesenen großen Kulturnationen Europas   in sich schließt.

Der türkische   Krieg.

London  , 9. März.( W. T. B.) Amtlich wird mitgeteilt, daß am 5. März auf das Passagierschiff Lydia", von Jersey nach Southampton  , und am 22. Februar auf den Dampfer Victoria  " der Southeastern Railway Co. Torpedos abgefeuert wurden, die jedoch nicht trafen.

Krieg. D

Die Beschießung der Dardanellen.

Konstantinopel  , 8. März.( W. T. V.) Aus dem Großen Hauptquartier wird gemeldet: Gestern haben drei feindliche Panzerschiffe, ohne eine Wirkung zu erzielen, drei Stunden lang aus der Ferne mit langen Zwischenpausen die Forts von Smyrna   beschossen, worauf sie sich zurüdzogen. Heute vor mittag fetzten sie ihr wirkungslofes Feuer eine Stunde lang fort Diese beiden Beschießungen richteten feinen Schaden an und verursachten feinen Verlust. Heute nachmittag beschossen bier englische Kriegs­schiffe mit Zwischenräumen unsere Batterien an den Dard a nellen außerhalb der Treffiveite unserer Batterien und zogen sich bann, ohne ein Ergebnis erzielt zu haben, nach Tenedos zurüd. Ein feindlicher Kreuzer im Golf von Saros, der die ilmgebungen von Harab und Bulair beschoß, wurde von zwei Granaten auf dem Deck getroffen.

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Die Dampfyacht als Kriegsschiff.

Berlin  , 9. März.( W. T. B.) Amilich. Die Nachricht, daß ein deutsches U- Boot am 1. Februar im George- Kanal durch eine englische Dampfhacht mit Geschützen angegriffen worden ist, wird englischerfeits damit beantwortet, daß das schießende Schiff zwar im Frieden eine Vergnügungsnacht, in Kriege aber ein Patrouillenschiff der englischen   Marine sci. Die englische  Marine bat selbstverständlich das Recht, Handelsfahrzeuge nach Be­darf zu Kriegsdiensten heranzuziehen. Es ist aber ihre Pflicht, der artige Fahrzeuge durch Kriegsflagge und Wimpel als Kriegsschiffe spätestens in dem Augenblide erkennbar zu machen, wo sie friegerische Handlungen vornehmen. Es bleibt die von Deuthland bekanntgegebene Tatsache vollinhaltlich bestehen, daß ein englisches Schiff ohne Flagge, welches nach seinem Aeußern für ein Nicht­seriegsschiff gehalten werden mußte, am 1. Februar ein deutsches U- Boot mit Geschüßen angegriffen hat.

Amerikanische   Anfrage über den

Konstantinopel  , 9. März.( W. X. B.) Der Sonderbericht­erstatter von Wolffs Telegraphischem Bureau tele­graphiert aus den Dardanellen: Der Sonnabend brachte eine englischen Seekrieg.

gegen bas Fort

neue Entwicklung des Kampfes. Die Eröffnung des Feuers fand nach der üblichen Methode aus großer Entfernung gegen daß die Regierung der Bereinigten Staaten der französischen  Baris, 9. März.( W. T. B.) Echo de Paris" meldet, bie Batterien von Dardanos  , sowie Medschidie statt, welche erwiderten und trotz der großen Ent- Regierung die Antwortnote auf die französisch- eng­Entische Note vom 1. März überreicht hat. Die amerikanische  fernung Treffer erzielten. Bald nach Beginn der Beschießung griff Note erbitte einige Ausfünfte über die Art und Weise, wie grifflische ein englischer Dreadnought von der Bucht von Saros mit indirettem die Verbündeten ihre letzten Entschließungen in Anwendung Note erbitte einige Ausfünfte über die Art und Weise, wie Feuer über die Berge der Landzunge auf der europäischen   Seite in den Kampf ein. Wie der Berichterstatter von seiner Beobachtungs. zu bringen gedenken. stelle im Gefechtsbereich des Forts Hamidie bemerkte, schlugen die Granaten teils in das europäische   lifer ein, teils ins Wasser, wo sie platten. Nachmittags überflogen abirrende Geschosse das Fort Die Londoner Times" veröffentlichen in ihrer Nummer vom Hamidie und schlugen in einen entfernten Ader ein, wo sie eine ge- 1. März eine Zusammenstellung der Verluste, welche die Flotten der waltige Erbsäule aufwarfen. Die türkischen Batterien erwiderten Verbündeten und die deutsche Flotte im bisherigen Seekrieg erlitten das Feuer mit wenigen wohlgezielten Schüssen und zwangen das haben. Die Zusammenstellung, die sicher auf Bollständigfeit feinen englische   Schiff zum Rückzuge. Am Abend durchschlug ein Granat- Anspruch machen fann, wird von einigen deutschen   Blättern über­splitter das Dach eines leeren Hauses, ohne Personen zu verlegen. nommen, allerdings ohne die Angaben über die Verluste der deutschen Flotte. Die Engländer bezw. die Verbündeten verloren: In dem Dorf Tschanat Kale ist die Bevölkerung völlig ruhig. 2 Schlachtschiffe:

Enver Pascha   bei den Dardanelleri.

Konstantinopel  , 9. März.( W. Z. B.) Der stellvertretende Gene­raliffimus Striegsminister Enver Pascha   hat gestern die Darda nellen inspiziert. Er drückte seine lebhafte Befriedigung über die heldenhafte Berteidigung der Meerenge aus. Dann besuchte er etwa 50 Verwundete, die er belobte, namentlich den Sergeanten Mehmed  . Er überreichte ihnen dabei die vom Sultan   verliehenen Auszeich nungen. Die Antworten der Soldaten gaben Zeugnis von ihrem trogigen Mut und von ihrer Verachtung gegen die Engländer. Alle sind von dem Wunsche beseelt, bald wieder in den Stampf zu ziehen.

Der Korrespondent des Tanin" in den Dardanellen   schreibt, daß das über 14 Tage währende Bombardement an den türkischen Batterien keinen Schaden verursacht habe.

Beschießung türkischer Häfen.

Die

Petersburg  , 9. März.( W. T. B.) Die russische Schwarze Meer Flotte hat Bunguldat beschossen. Beschießung verursachte eine Feuersbrunst in der Stadt. Eine türfische Granate traf die russische Jacht Almas und rief einen Brand hervor, der schnell gelöscht wurde. Drei Mann wurden schwer verwundet. Ein Leck in der Wasserlinie wurde ausgebessert. Die Schiffsmaschinen sind nicht beschädigt.

Konstantinopel  , 9. März.( W. Z. B.) Eine russische  Flotte bestehend aus 5 Linienschiffen, 3 Kreuzern, 10 Tor­pedobooten und mehreren Dampfern ist am 7. März vor­inittags vor Kohlenhäfen des Eregligebietes an der Südküste des Schwarzen Meeres   erschienen und hat die Häfen Zunguldak, Koslu, Eregli und Alabli beschossen. Auf Zunguldak wurden über 1000 Schuß abgegeben, ein Dampfer wurde versenkt. In Roslu gerieten einige Häuser in Brand, in Eregli, auf das über 500 Schuß abgegeben wurden, wurden vier Dampfer, ein Segler zum Sinfen gebracht, darunter ein italienischer und ein persischer Dampfer, zivei weitere Dampfer wurden beschädigt.

Englische Schlappe bei Jrak.

"

Die englischen Schiffsverluste.c

Bulwart", aufgeflogen am 26. November.. " Formidable", torpediert am 1. Januar.

13 Kreuzer( 10 britiische, 2 russische, 1 japanischer): " Amphion", Veinenexplosion am 6. August. Pathfinder", torpediert am 5. September " Begaius", zusammengeschossen am 20. September Aboufir", torpediert am 22. September

"

"

Cressy", torpediert am 22. September

" Hogue", torpediert am 22. September Hatte", torpediert am 15. Oftober Hermes", torpediert am 31. Oftober

.

"

Good Hope", zusammengeschoffen am 1. November Monmouth  ", zusammengeschossen am 1. November Ballada  "( russisch  ), torpediert am 11. Oftober. " Jemtchug"( russisch  ), torpediert am 28. Oftober " Lalachiho"( jap  .), Minenerplosion am 17. Dttober

15 000 Tonnen 15 000

IP

3440 2940

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12.000

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12 000

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7 300

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5 600 14 100

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9 800

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7775 3 050

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8 700

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810 810

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5 Kanonenboote( 2 brit., 1 franz., 2 russ.): " Speedy", Minenerplosion am 3. September Niger  ", torpediert am 11. November

Télée( franz.), zusammengeschoffen am 28. Oftober Donetz"( rusi.), zusammengeschossen am 29. Oftober Rubanez"( ruff.), zusammengeschoss. am 29. Oktober

2 Torpedobootszerstörer( 1 jap., 1 franz.): Shirotaye"( jap  .), gestrandet am 4. September. " Mousquet"( franz.), zusammengeschoss. am 28. Dit. 4 Interfeeboote( 2 brit., 2 franz.): E 3"( brit.), vom Feind verstört am 18. Ottober D 5"( brit.), Minenerplosion am 3. November Curie"( franz.), b. Feinde zerstört am 14. Dezember " Saphir  "( franz.), gestrandet am 17. Januar. 4 Torpedoboote( 3 franz., 1 jap.): 847"( frana.), Zusammenstoß am 9. Oftober. 338"( franz.), Zusammenstoß am 9. Oktober. ( franz.), verloren am? Januar " 30"( jap  .), Minenerplosion am 11. November.

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680" 1.200"

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Der Gesamtverlust umfaßt also 35 Fahrzeuge und trifft in ganz

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5 bewaffnete Hilfskreuzer( 4 brit., 1 rusi.): Oceanic", gestrandet am 8. September. " Rohilla", Binenexplosion am 30. Oftober. " Bifnor", gestrandet am 14. Januar Clan Mac Naughton", verloren am? Februar Brut"( rusi.), aufgerannt am 29. Oftober.

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Konstantinopel  , 8. März.( W. T. B.) Als die Engländer versuchten, längs des Flusses de   a run in graf vorzugeben, überwiegendem Maße England. erlitten sie eine neue Niederlage. Drei Bataillone englischer Infanterie mit zwei Schnellfeuerfeldgeschüßen und zwei Berg­

gefchützen, eine Maſchinengewehrabteilung und eine Schwa Italien   und Oesterreich- Ungarn.

dron versuchten am 3. März unsere Stellungen in der Gegend von Ahvaz   anzugreifen. Nachdem unsere Truppen

" Das alles klingt etwas friegerisch, aber man würde fehlgehen, wenn man in solchen sorten, die bis zuletzt die volle, und ja auch vorhandene, Entschlossenheit Italiens   dartun follen, ein Anzeichen für eine weitere Verschärfung der Situation schen wollte. Jm Leitartikel des Montag Morgenblattes haben wir gesagt, daß im Gegenteil Besserungs­möglichkeiten vorhanden seien, über die man zur Stunde noch nicht sprechen könne. Wir dürfen heute sagen, daß diese Besserungs­möglichkeiten sich verstärkt und festere Gestalt gewonnen haben, und daß die Möglichkeit einer Verständigung zwischen Oesterreich­Ungarn und Italien   auf Grund bestimmter Vorschläge näher gerückt scheint. Allerdings liegt irgendein bindender Beschluß oder irgendeine Entscheidung bisher nicht vor, und man wird in diesent Stadium gut tun, sich sowohl vor vorschnellen Aeußerungen eines uneingeschränkten Optimismus wie vor weitgehenden Kommentaren zu hüten. Unbegründet wäre aber auch, um das zu wiederholen, eine besonders pessimistische Auslegung der Worte, die der italienische   Ministerpräsident gestern an die fest­lich erregte Menge in Gaeta   gerichtet hat."

Eine ähnliche Mitteilung macht die Bossische 3tg.": Verschiedene dreibundfreundliche Stimmen in Italien  dringen auf eine Klärung und Befestigung des Verhältnisses Staliens zu Desterreich- Ungarn  . In der Tat hat sich eine neue Verständigung der beiden verbündeten Staaten angesichts der Verhältnisse, die sich durch den Weltkrieg ergeben haben, als unerläßlich herausgestellt. Nachdem nunmehr die Schwieriga feiten, die der Einleitung der Erörterungen entgegenstanden, überwunden sind, ist, wie wir aus zuverlässigsten Mitteilungen erfahren, die Verständigung im besten Gange."

Den wahrscheinlichen Gegenstand der Verhandlungen haben wir bereits früher erörtert. Graf Reventlow gibt in der Deutschen Tageszeitung" folgenden Kom­mentar dazu:

" Den Gegenstand der Berhandlungen haben italienische und österreichisch- ungarische Zeitungen bereits so oft besprochen, daß auch wir feinen Anstand mehr zu nehmen brauchen, thn zu be­zeichnen: es handelt sich um das sogenannte, mehrfach erwähnte Trentino  . Diesent fleinen Gebiete haben in der Tat jeit Jahrzehnten tatsächlich die nationalen Leidenschaften des italieni­schen Volkes gegolten. Dieses fleine Gebiet war den Italienern bie Italia irredenta", um seinehwegen ist die irredentistische Bewegung entstanden und sind unzählige wilde Kriegsreden im Laufe der Jahre gegen Oesterreich- Ungarn   gehalten woorden. Die lebenden Objekte dieser Leidenschaften: die italienisch redenden Bewohner dieses Gebietes, scheinen anders über die Sache zu denken; viele von ihnen haben bereits den Wunsch geäußert, in ihrer alten Staatszugehörigkeit zu bleiben. Ihre Gründe sind sehr einfacher, nämlich wirtschaftlicher Natur: es handelt sich größtenteils um Beinbauern, deren Lage durch Einschluß in das italienische   Wirtschaftsgebiet fritisch werden würde; dieses bei­läufig! Immerhin, das Gebiet ist sehr ein und von realem Wert für Desterreich- Ungarn nur als militärischd Grenze. Unter der Boraussetzung, daß mit dem Uebergange des Gebiets in italienische Hand die alten Gegensäße verschwin den sollten, würde die Bedeutung der militärischen Grenze dort naturgemäß abnehmen. Ob diese Voraussetzung aber zutreffen würde, ist eine Frage für sich. Die Stampa  " sprach in einemt Artikel davon, daß es sich nach Eintritt in Verhandlungen zwischen Italien   und Oesterreich- Ungarn   um ein do ut des handeln würde.- Italien würde also eine Gegen leistung gewähren! Ueber deren Art und Umfang sind noch nirgends Andeutungen gemacht worden. Wir wüßten aber nicht, wo sie anders gesucht werden könnte als auf der Balfan­Galbinsel....

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Gleichfalls ist nicht der Moment, die Trentinofrage, ihre Ursachen, ihre Erörterung und unter Umständen später ihre Erledigung im Zeichen irgendwelcher Gefühle zu betrachten. Es handelt sich in diesem Kriege um jo Ungeheures, daß auch Fragen berechtigter Gefühle hinter der Folge= richtigkeit der Tatsachen und ihrer Notwendig feiten zurüdireten müssen. Diese Erkenntnis und ihre tatsächliche Verwirklichung, welch lettere, wie gesagt, auf dem Wege zu sein scheint, mögen in Wien   nicht leicht ge= worden sein. Im so anerkennenswerter ist es, daß unser Bundesgenosse eine Konsequenz aus der Lage gezogen hat, die einer gedeihlichen Weiterentwidelung der Verhältnisse in ihrer Gesamtheit von Nugen sein wird. Freilich, um es noch einmal ausdrücklich zu betonen, es wäre sehr gefährlich, den Tatsachen vorzugreifen. Bis jetzt kann man nur sagen: die Bahn scheint gebrochen zu sein und beschritten zu werden."

Gerade weil die Darlegungen der Deutschen Tages­zeitung" skeptischer ausfallen, scheinen sie uns die tatsächliche Situation am besten zu kennzeichnen.

Die griechische Krisis.

Aehnlich wie die politische Situation in Italien   läßt sich die in Griechenland   schwer zutreffend beurteilen. Auch in dieser Frage ist die bürgerliche Bresse vorwiegend optimistisch gestimmt; hoffentlich mit Recht. Der Rücktritt des Minister­präsidenten Venizelos   beweist zunächst nur, daß der griechische König zurzeit, entgegen den Wünschen der Kriegspartei, die ein sofortiges Eingreifen Griechenlands  wünscht, die neutrale Haltung beibehalten will.

Die Po st" schreibt zu dem Rücktritt von Venizelos  : Der Rücktritt des bisherigen Ministerpräsidenten Venizelos  , der, wie scheint, im Kronrate für das unverzügliche Aufgeben der neutralen Haltung eingetreten war, deutet darauf hin, daß die Erwägungen für diese zurzeit bei den maßgebenden Stellen überwiegen und vielleicht auch dauernd den Aus­schlag geben werden. G3 müßte denn sein, daß ein italienisches Blatt recht hätte, wonach der Entschluß des Königs nicht als end­gültig anzusehen sei, die angebliche fritische Spannung zwischen dem König und Benizelos vielmehr nur vorgeschüßt werde, um für alle Fälle freie Hand zu haben.

Die Mäßigung und Besonnenheit zu behaupten, wird den verantwortlichen Männern gewiß nicht leicht fallen. Der groß­griechische Gedanke, getragen von starken volkstümlichen Strömungen und fieberhaft erregten Augenblidestimmungen, spricht für das jofortige Eingreifen gegen Sie Türtei, und seine Vorfämpfer werden für die Erwägung zu meist nicht allzu zugänglich sein, daß weder Rußland  , das ja Konstantinopel   für sich selber beansprucht, noch England, das zur Sicherung feiner Bormachtsstellung im Mittelmeer   sicherlich, so wenig wie Rußland  , Konstantinoel einem anderen in die Hände spielen würde, geneigt sein fann, der Verwirklichung der groß­hellenischen Schnsucht nach einem Neubyzanz im geringsten Bor­schub zu leisten."

In den letzten Tagen erivartete man trog aller gebotenen und Freiwilligen einen Gegenangriff unternommen hatten, Zurückhaltung in der deutschen   Presse, daß Italien   wahr­und der Feind vierhundert Tote und Verwundete verloren fcheinlich recht bald seine Reutralität aufgeben werde. In und eine große Zahl von Gefangenen in unseren Händen zwifchen glaubt man, daß eine Beruhigung der Lage zurückgelassen hatte, floh er durch den Karunfluß in Un- eingetreten zu sein scheint. In der gestrigen Morgenausgabe ordnung nach feinen füdlich von Berder und Rasfrie fest- hatte das Berliner Tageblatt" von einer Szene bei einem Die Deutsche Tageszeitung" schiebt die end­gemachten Schiffen. Unter den Toten befinden sich ein eng- Bankett in Gaeta   berichtet: Als der Brigadekommandeur lischer Major und vier andere Offiziere. Wir haben zu General Morra einen Trinkspruch ausbrachte und ans- gültige Entscheidung charakteristischerweise nicht dem Volf, fammen mit allem Zubehör und Munition drei Kanonen, rief: Das Heer ist bereit, zu marschieren im dem Barlament, auch nicht dem stönig, sondern der Armee zu. fünfhundert Gewehre, zweihundert Pferde und eine große Namen des Königs und des Vaterlandes!" cilte der italie- Das ist für die Beurteilung der Frage, wo häufig die lette Menge von Sanitätsmaterial erbeutet. Unsere Verluste sind nische Ministerpräsident Salandra auf den Ge- politische Entscheidung liegt, sehr beachtenswert. Graf unbedeutend. neral zu, umarmite und füßte ihn. Salandra hielt dann Reventlow schreibt in den genannten Blatt: