Nr. 72. 32. Jahrgang.
2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 13. März 1915.
Verlustlisten.
Die Berluft Iiste Rr. 172 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen: Oberfommando der 4. Armee.
Generalfommando des 24. Reservekorps. Gouvernement Ville.
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aus, daß sie es für möglich hielten, der Vorwärts" fönnte ein wie er durch den zweiten Ausgang entschlüpfen wollte, rief hinter solches Gedicht zustimmend abdrücken.
Kartoffelpreise und Kartoffelhändler.
Eine Versammlung der Kartoffelhändler in den Sägerschen Festfälen am Alexanderplay nahm am Donnerstag Stellung zu den
ihm her, als er vor ihr die Flucht ergriff, und ließ ihn festnehmen. Gegen den Verhafteten lagen schon einige 60 Anzeigen vor. Er crbeutete jedesmal 10-15 M.
Mangel an Arbeitskräften und die Straßenbahn. Die Große Berliner Straßenbahn hat ihre Absicht, den Verfchr in der Deffentlichkeit gegen sie erhobenen Vorwürfen des Kartoffel- erheblich einzuschränken, mit dem Mangel an Arbeitsfräften be wuchers. Sie wies diese Vorwürfe zurück und wendete sich gegen
vorhanden sein.
1., 2., 3. und 5. Garde- Reg.; 1. und 2. Garde- Reserve- Reg.; den Berliner Magistrat. Gemeinsam mit den Großhändlern sei man gründet. Es ist schon darauf hingewiesen worden, daß diese Be1. Garde- Ersatz- Reg.; Garde- Grenadier- Regimenter Alerander, Franz, Augusta und Nr. 5; Garde- Füfilier- Reg.; Garde- Schüßen- beim Magistrat Berlin vorstellig geworden, die Kartoffelhöchstpreise gründung einer fachgemäßen Prüfung nicht stand hält. Für eine on Batl.; Grenadier- bzw. Infanterie- bzw. Füfilier- Regimenter ir. 1, bei einem Produzentenpreis von 2,75 M. mit einem Aufschlag gemessene Bezahlung würden auch heute noch genügend Arbeitsfräfte 7, 21( fiche Erfak- nf. Reg. Keller), 22, 28, 30, 31, 35, 40, 41, 44, von 85 Pfennig für die Großhändler und einem solchen von In einer Zuschrift an den„ Lokal- Anzeiger" äußert sich ein 46, 49, 50, 51, 53, 55, 58, 59, 65, 67, 69, 70, 72, 75, 77, 79, 90, 75 Pfennig für die Kleinhändler festzulegen. Es wären dann Maurer und Zimmermeister wie folgt: 99, 109, 110, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 129, 135, 143, 147, kaum zehn Pfennige pro Zentner 1leberschuß geblieben. Aber dieses Das Wichtigste ist, daß die Straßenbahn für die Großstabt 155, 156, 169, 171, 175; Referre- Juf. Regimenter Rr. 1, 5, 7( Nr. 5 fei abgelehnt worden. Die Kleinhändler mußten nun die Kartoffeln Berlin wahre Hungerlöhne zahlt. Ich fahre in meinem Beruf, tägund 7 siehe Ers. Inf. Reg. Keller), 16, 22, 23, 24, 26, 28, 29, 36, 37, 38, 46, 49( fiche Erf- Inf. Reg. Keller), 57, 59, 66, 68, 71, 75, 76, zu solchen Preisen verkaufen, bei denen sie noch zusezten. Und als 79, 81, 82, 83, 99, 109, 110, 203, 205, 206, 214, 216, 219, 220, 224, dann die Höchstpreise stiegen, wurden die Verhältnisse für die Kleinlich und höre alle Schaffner, die neu eingestellt sind, darüber tun müssen. Die Große Berliner soll mir anständige, zum 226, 237, 251, 256, 257; Ersatz- Inf.- Regimenter Nr. 28 und Keller; händler noch schlechter. Der Magistrat sei es, der dem Kleinhändler lagen, daß sie für 3,50 M. täglich 10 bis 12 Stunden Dienst Er zwinge die Kleinhändler zu höheren Lebensunterhalt auskömmliche Löhne bezahlen, dann wird sic Landwehr- Inf.- Regimenter Mr. 5, 7, 22, 34, 39, 40, 48, 51( fiche das Geschäft verleide. auch Landwehr- Ersatz- Reg. Nr. 7), 61, 73, 75, 75, 80, 99, 109, 110; Preisen und unterbiete dann beim eigenen Verkauf die Preise seiner Landwehr- Ersatz- Regimenter Nr. 5, 7; Ueberplanmäßiges Land- Steuerzahler. Der Magistrat trage die Hauptschuld daran, daß der auch Leute bekommen. Zu Beginn des Krieges habe ich einen großen Teil meiner Leute, Maurer und Zimmerer, entlassen, weil die Banken mehr- Inf.- Bail. Nr. 4 des 1. Armeekorps; Brigade- Ersaß- Bataillone Groß- und Kleinhändler nicht in der Lage gewesen sei, sich mit ge- die Zahlung der Hypothekengelder einstellten und die Bauten liegen Nr. 76, 78; Landsturm- Bataillone Gnesen , II Münster, I eu- nügenden Vorräten für den Winter zu versorgen. falz a. O., Schlawe , 4. Trier ; Jäger- Bataillone Nr. 4, 6, 8, 9, 11, Hiergegen wendet sich der Magistrat. Er erklärt:„ Der Ver- blieben. Von diesen Leuten meldete sich ein großer Teil bei der Großen Berliner "; sie wurden aber nicht angenommen; es wurden Kurassiere Nr. 7; Dragoner Nr. 14; Husaren Nr. 3, 12; Jäger 1uch, auf die Ankäufe Berlins und der anderen Groß ihnen 10 bis 15 Bedingungen gestellt( außer der Kaution, die ich Berliner Gemeinden die Preissteigerung für Kartoffeln zurückzuführen, entbehrt jeder tatsächlichen Unterlage und verkehrt eventuell vorgeschossen hätte), die nicht zu erfüllen waren. die Sachlage in ihr Gegenteil. Die Ankäufe Berlins reichen bis in war einer von den Leuten zu klein, der andere zu groß. den August und September vorigen Jahres zurück und sind so vor- der eine zu dick, der andere hatte zu furze Finger. Da sichtig vollzogen und sorgfältig eingeteilt, daß eine Preis- mals konnte die„ Große Berliner" sich Leute sichern, wenn sie wollte, denn alle diese Leute waren militärfrei, fie hätten sich auch damals erhöhung damit in keiner Weise verbunden war. Die Preise, welche die Stadt Berlin angelegt hat, halten sich dem mit den niedrigen Löhnen zufriedengegeben, denn in der Not nehmen entsprechend tief unter dem gegenwärtigen Preisstande. diese Leute alles mit, obgleich sie von uns zwei Drittel mehr ohn
14; Reserve- Jäger- Bataillone Nr. 7, 10, 20, 24.
zu Pferde Nr. 1, 11; 2. Landwehr- Eskadron des Gardeforps; 1., 2. und 3. Landwehr- Eskadron des 17. Armeekorps.
3. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 27, 35, 38, 39, 40, 42, 53, 54, 67, 76, 79, 81, 82, 83, 84; Reserve- Feldart.- Regi
menter Nr. 27, 58.
14. Armeeforps.
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1. Garde- und 2. Garde- Reserve- Fußart.- Reg.; Fußart.- Regimenter Nr. 7, 9, 11, 14; Reserve- Fußort.- Reg. Nr. 14; Fußart.Batl. Nr. 21; Reserve- Batterie Nr. 25; Landit.- Fußart.- Batl. des Pionier- Regimenter Nr. 19, 20, 24, 25; Pion .- Bataillone: bedeutenden Kartoffelvorräte, welche Berlin auf diese Weise erworben erhielten. Wenn die Grove Berliner" damals die Löhne etwas erGarde- Ers.- Batl.; I. Mr. 1, 1. Nr. 5, 1. Nr. 7. 1. Nr. 9, II. Nr. 10, hat, waren dazu bestimmt, erst gegen Ende der Ernteperiode verhöht hätte, so wäre für sie die Welt nicht zugrunde gegangen. Tie 1. Mr. 26, 1. Nr. 28; Pion .- Ersatz- Bataillone Nr. 14, 16, 21; wendet zu werden. Nachdem aber in den letzten Monaten sich die Große Berliner" soll nur die Arbeitszeit nach Stunden, und zwar 44. Reserve- Pion.- Komp. durch äußere Umstände veranlaßten großen Mißstände auf dem 50 bis 60 Pfg. pro Stunde, bezahlen, dann bekommt sie haufenweise Leute." Banzerzug Nr. 6. Startoffelmarkt herausgestellt hatten, war es die selbstverständliche Pflicht der Gemeinden, ihren Einwohnern schon jetzt mit den vorhandenen Beständen hilfreich beizustehen. Es ist das in einer Weise geschehen, welche wenigstens dem dringendsten Notstande abhalf. Im übrigen bestand der Notstand auch zu einer Zeit, in der die Städte gar keine Ankäufe vorgenommen haben.
Fortifikation Posen; Armierungs- Komp. Mannheim . Sanitäts- Komp. Nr. 1 des Gardeforps und Nr. 1 des GardeReservekorps; Sanitäts- Komp. Nr. 2 des 16. Armeekorps; Reserve Sanitäts- Komp. Nr. 17 des 18. Armeekorps; Reserve- Lazarett
Gordelegen.
Garde- Train- Apt.; Reserve- Fuhrpark- Kolonne Nr. 6 des 1. Rcferveforps; Etappen- hilfsbäderei- Kolonne Nr. 2 des Garde- Reserveforps und Stappen- Hilfsbäderei- Kolonne Nr. 122; 3entral- PferdeDepot Nr. 5.
Etappen- Sammel- Komp. Nr. 4 der 9. Armee. Ariegsbekleidungsamt des 8. Armeekorps. Bezirks- Kommando II Berlin.
Welche Ursachen ihn herbeigeführt haben, ist schon wiederholt dargelegt worden und soll hier nicht von neuem erörtert werden. Auf jeden Fall aber ist es jetzt die ernste Aufgabe des Kartoffelhandels, mit großen Vorräten auf den Markt zu treten und dadurch eine Verbesserung der jezigen Verhältnisse herbeizuführen."
In die Transmission geraten und getötet. Auf schreckliche Weise hat der siebzehn Jahre alte Arbeiter Hans Die bayerische Verlustliste Nr. 160 meldet Verluste bes 1., 3., 4., 5., 6., 7., 10., 11., 12., 13., 14., 16., 17., 19., 20., 21., 22., 8ured aus der Müggelheimer Straße in Köpenick sein junges Leben 23. Inf. Regiments; Schneeschuh- Batl. Nr. 1; Reserve- Inf.- Regi- eingebüßt. Zured war in der Färberei von Wolffsohn in Grünau menter Nr. 3, 5, 6, 10, 11, 13, 14, 17, 21; Reserve- Jäger- Batl. beschäftigt. Als er bei der Arbeit der Transmission zu nahe tam, wurde er am Arm erfaßt und in das Maschinengetriebe hineinDie württembergische Verlustliste Nr. 136 veröffentlicht Berluste des Reserve- Inf.- Reg. Nr. 120; Inf.- Reg. Nr. 121; gerissen. Ehe es möglich war, den Betrieb einzustellen, war der Fufilier- Reg. Nr. 122; Grenadier- Reg. Nr. 128; Inf.- Regimenter Unglüdliche mehrmals herumgeschleudert und so furchtbar zugerichtet Mr. 124, 125, 180; Reserve- Inf- Reg. Nr. 247; Felbart.- Regimenter worden, daß der Tod fast auf der Stelle eintrat.
Nr. 2.
Nr. 29, 65.
Aus Groß- Berlin. Zusammensetzung von Weizenbrot.
250 Gramm Brot oder 125 Gramm Mehl.
Auf Grund der§§ 34 und 36 der Bekanntmachung des Bundesrates vom 25. Januar 1915( Reichsgesetzblatt. 35) wird vom Berliner Magistrat mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde für den Bezirk der Stadt Berlin angeordnet:
Raubanfall.
Schweinezählung.
Auf Beschluß des Bundesrates findet im Deutschen Reiche cine Schweinezählung am 15. März d. J. statt. Die Ausführung der Zählung liegt in Berlin dem Magistrat und dem Königlichen Polizeipräsidium ob. Die Ergebnisse der Schweinezählung dienen lediglich den Zwecken der Staats- und Gemeindevertpaltung. Insbesondere soll dadurch ein Einblick in die Fleischmengen gewonnen werden, die durch die heimische Viehzucht für die Volksernährung feinerlei Steuerzwecken dient, sondern lediglich amtliche statistische verfügbar werden. Es wird noch besonders bemerkt, daß die Zählung Swede im Auge hat.
Wer vorsätzlich eine Anzeige, zu der er auf Grund der Verordnung des Bundesrats aufgefordert wird, nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark bestraft; auch können Schweine, deren Vorhanden fein verschwiegen wird, im Urteil für dem Staate verfallen erflärt werden.
Anzeigen über Aenderung der Mehlbestände. Der Magistrat macht bekannt: In der Verordnung des Magistrats vom 5. März 1915 ist im§ 3 angeordnet morden, daß die den Bädern, Konditoren und Mehlbändlern obliegenden Anzeigen über die Veränderung ihrer Bestande an jedem Erst jetzt ist ein am Montag verübter Raubanfall auf die Montag vormittag für die vergangene Woche zu erstatten jab. 75jährige Eigentümerin Luise Biereich aus der Berliner Straße 84 zu Obwohl diese Bestimmung bereits seit mehreren Tagen in Bankow zur Kenntnis der Behörde gelangt. Die Wirtin hat eine raft ist und jede Zuwiderhandlung mit schweren Geld- und Remise zu vermieten, die ein Mann, der sich Bräuer nannte, am Gefängnisstrafen bedroht, hat, wie wir hören, eine recht erMontagabend mieten wollte. Ueber die Bedingungen wurde man hebliche Zahl von Bäckern und Wehlfleinhändlern es bisher bald einig. Nachdem der Mieter auch den Vertrag unterzeichnet hatte, sprang er plöglich auf die Wirtin los, paďte sie und legte ihr unterlassen, die vorgeschriebenen Anzeigen, welche erstmalig eine Schlinge um den Hals. Unter der Drohung, daß er zuziehen am 8. März erstattet werden sollten, der zuständigen Stelle werde, verlangte er die Herausgabe des vorhandenen Geldes. Die einzureichen. Der Magistrat hat daher bereits die Aufstellung Wirtin gab ihm 50 M. Das genügte aber nicht. Beim Durch einer Liste in Angriff genommen, in welche die Säumigen wühlen des Schreibtisches sutdeckte er dann noch weitere 50 M. Er aufgenommen werden, um nunmehr ihre Bestrafung herbeiverließ dann die Wirtin mit der Drohung, daß sie nichts von dem zuführen. Es dürfte fich für alle die von der Verordnung Borfall verlauten lassen solle. Dadurch hat sich die Wirtin erst jetzt Betroffenen, welche ihrer Anzeigepflicht noch nicht nochveranlaßt gesehen, von dem Vorfall Mitteilung zu machen. gekommen sind, dringendst empfehlen, das Versäumte schlennigst nachzuholen, um der sonst unvermeidlichen Bestrafung und sogar der etwaigen Schließung der Geschäfte zu entgehen. Die Anzeigen sind, soweit es sich um Mehlfleinhändler also auch Kolonialwaren-, Delikateß- und ähnliche Geschäfte handelt, an die zuständige Brotkommission, soweit es sich aber um Bäder und Konditoren handelt, an den Magistrat, Abteilung für Brotversorgung, Poststraße 16, zu richten. Für die Anzeigen sind bestimmte, vom Magistrat vorgeschriebene Vordrucke zu verwenden, die vom Verlage der Deutschen Bäcker- und Konditorzeitung", Großbeerenstraße 87, be
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§ 1. Bei der Bereitung von Weizenbrot muß auch Kartoffel verwendet werden. Der Kartoffelgehalt muß bei Verwendung von Kartoffelfloden, Kartoffelwalzmehl oder Die Gefahren des Geldsammelns durch Schüler. Startoffelitärtemehl mindestens 10 Gewichtsteile auf 90 GeDaß das Geldsammeln durch Schüler große Gefahren für die michtsteile Getreidemehl betragen. Werden gequetschte oder geriebene Startoffeln verwendet, so muß der Kartoffelgehalt Schüler in sich schließt, mußte jeder mit den Verhältnissen einigerDazu brauchte man nicht mindestens 30 Gewichtsteile auf 90 Gewichtsteile Getreide- maßen Vertraute sich selber sagen. mehl betragen. Im übrigen gelten die Vorschriften der Pädagoge zu sein. Wenn man Schulkindern, die mit Geld nicht um Bundesratsverordnung über die Bereitung von Backware vom zugehen verstehen, auf einmal größere Geldsummen anvertraut, so 5. Januar 1915( Reichsgefeßblatt S. 8). entstehen eben große Gefahren, die wenig gefestigte Schüler auf § 2. Für die bis zum 4. April 1915 ausgegebenen Brot- fchlechte Bahnen führen können. Ein 13 Jahre alter Schüler B. aus farten gilt folgendes: Rur Entnahme von Mehl berechtigen der Martin- Opig- Straße hatte vom Rektor seiner Schule ebenso wie ausschließlich die auf 250 Gramm lautenden Abschnitte, und andere Schüler eine Bescheinigung erhalten, daß ihm das Ein- 30gen werden können. Die Anzeigen sind auch von denen zivar derart, daß auf einen Abschnitt entweder 250 Gramm ſammeln von Gold für die Reichsbant erlaubt sei. Nun 3u erstatten, die vorläufig noch feine Mehlfarte einen Lehrer Heran, und erzählte zu haben wünschen, weil sie noch genügend eigene Bestände Brot oder 125 Gramm Mehl abgegeben und entnommén trat der Junge an ihm, daß er von einer Frau für 200 Mark Goldmünzen haben. $ 3. Zuwiderhandlungen werden gemäß§ 44 der Be- bekommen fönne, daß er aber der Frau erst das Papiergeld bringen fanntmachung des Bundesrates voin 25. Januar 1915 müsse. Arglos übergab ihm der Lehrer für 200 M. Papiergeld, der Beim Ausbleiben oder bei verspäteter ( Reichsgesetzblatt S. 35) mit Gefängnis bis zu 6 Monaten Junge ließ sich aber nicht wieder sehen. Auch zu Hause ist er seit Lieferung einer Nummer wollen sich die Postbezieher oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. Auch kann dem vergangenen Sonntag nicht wieder gewesen. gemäß§ 52 derselben Bekanntmachung die Schließung der Jetzt fucht die Kriminalpolizei den Jungen, der sich durch diesen stets nur an den Briefträger oder die zuständige BestellGeschäfte angeordnet werden. Streich die ganze Zukunft verdorben und den Eltern den bittersten postaustalt wenden. Erst wenn Nachlieferung und Aufklärung Stummer bereitet hat. Solche Fälle werden nicht vereinzelt nicht in angemessener Frist erfolgen, wende man sich unter bleiben. Man sieht, welch große Gefahren in dem Geldsammeln durch Angabe der bereits unternommenen Schritte an unseren Verlag. die Schule liegen.
werden dürfen.
mehr."
§ 4. Diese Verordnung tritt am 15. März 1915 in Kraft.
,, Keine Parteien mehr."
An die Postabonnenten!
Jugendweihe in Neukölln.
Zur Jugendweihe werden Anmeldungen nur noch bis Freitag, den 19. März, bei Gräf , Donaustr. 120, Wendlandt, Warthestr. 58 und in den Vorwärtsspeditionen entgegengenommen. Die Weihe findet am Sonntag, den 28. März, vormittags 10 Uhr, in den Jugendheimen, Fuldastr. 55/46 und Nogatstr. 15, statt. Genaue Benachrichtigung erfolgt später.
Der Ausschuß für Mutter- und Säuglingsfürsorge vom Roten treuz, Leipziger Plak 13, gibt hierdurch bekannt, daß in Zukunft Montags und Donnerstags teine Neuanmeldungen von Gesuchstellern stattfinden.
Der Schwindler mit dem billigen Fleisch. Am 23. Januar brachten wir im lokalen Teil unseres Blattes ein Gedicht zum Abdruck, das in einer Gemeindeschule für den Billiges Fleisch" benutzte der 50 Jahre alte Kutscher Willi Geburtstag des Kaisers einstudiert worden war. Es schilderte, wie Schmidt aus der Schreinerstraße als Köder, mit dem er unzählige ein Dugend Sozi", neun davon in Landwehruniform, durch ein Gast- und Schankwirtsfrauen in die„ Eckhausfalle" loďte. Der alte Stammtischgespräch über den Krieg umgefrempelt werden. Sünder, der schon oft bestraft ist, erzählte den Frauen, daß er in Das Gedicht( eines unbekannten Verfassers) hieß Zeit der Lage sei, ihnen Fleisch und Fett zum Einkaufspreise billig zu bild". Wir widmeten dem Gedicht ein paar Worte der Ablehnung verschaffen. Die Wirtimmen, denen ein solches Angebot willkommen und setzten über die ganze Notiz die Worte: Keine Parteien war, machten sich gleich mit ihm auf den Weg nach dem Hause, in dem sich die Verkaufsstelle befinden solle. Schmidt führte sie In den letzten Tagen nun wurden wir auf eine feltfame Weise jedesmal an ein Edhaus, ließ die Ahnungslosen dort vor der an diese Sache erinnert. Mündlich, telephonisch, brieflich, aus Tür warten, nahm ihnen Einkaufsgeld und Markttasche ab Märchenvorlesung. Am Sonntag, den 14. März, um 14 1hr, Berlin , aus der Provinz, ja fogar aus dem Schützengraben werden und wollte mit der Ware gleich wiederkommen. wir darauf hingewiesen, daß die bürgerliche Provinzpresse dieſes warteten aber vergeblich auf seine Rückkehr und wenn sie dann liest Friedel Hinge in der Lefehalle der Gesellschaft für Ethniche Gedicht mit dem Titel„ Keine Parteien mehr" abdruckt und dazu selbst die Verkaufsstelle aufsuchen wollten, so sahen sie, daß sie be- Kultur, Rungestr. 25, Märchen vor. Eintritt frei, auch für Erwachsene. bemerkt:„ Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht der Vorwärts", trogen worden waren. Von einem Fleischverkauf war in dem Hause Ein Straßenunfall ereignete sich in der Nacht zum Freitag in Schmidt war mit seiner Beute gleich durch den das führende fozialdemokratische Drgan( Berlin ) das folgende Gedicht" nie die Rede. der Schicklerstraße. Dort fuhr ein Straßenbahnwagen der Linie 73 Ein sächsischer Pastor dankte uns sogar in herzlichen Worten zweiten Ausgang nach der anderen Straße wieder hinausgegangen mit einem Schlächterwagen zusammen. Der Zusammenstoß war so für diese vermeintliche Neuorientierung unserer Politik.... und verschwunden. So machte er den ganzen Nordosten, Often und Heftig, daß der Schlächterwagen umstürzte. Ein auf dem KutscherNun stellt es ja freilich den Leuten, die solchergestalt auf den Südosten der Stadt unsicher, bis er gestern endlich erwischt wurde. bod sigender Schlächtergeselle erlitt bei den Sturze einen Cbers Streich eines Spaßvogels hereinfielen, ein rechtes Armutszeugnis! Eine Frau, die ihm auch Geld und Tasche anvertraut hatte, fah, schenkelbruch.
Die Frauen