Einzelbild herunterladen
 

Toulon , 13. März.( T. U.) Auf telegraphische Anfrage des Komitees der italienischen Freiwilligen in Toulon , ob die Rekru­tierung von Garibaldinern fortgefeßt werden könnte, antiportete Oberst Garibaldi , der sich zurzeit in Avignon befindet, die Anwer­bung werde fortgefekt.

Strenge durchgeführt. Die Behörden seien bemüht, der Bevölkerung den Ernst der Lage zu verheimlichen. Im Straßenleben der Stadt mache sich eine gedrückte Stimmung bemerkbar. Von den 32 in Warschau befindlichen Fabriken haben viele den Betrieb bereits vollständig eingestellt.

offizier wurde leicht verwundet. Die Patrouillen wechselten weitere| ihrem Willen regelte und in die Privatindustrie eingreift, Schüsse, ohne daß jemand verwundet wurde Bei Ausnek in der kann keinen Machtmangel vorschüßen bei relativ einfachen Nähe von Garub wurde ein deutscher Bug gesehen. Die Deutschen Ernährungsfragen. Wenn die Regierung in diese Privat­scheinen dort die Eisenbahn zu zerstören. sphäre nicht eingreift, so ist es nur darum, weil sie nicht will.

Die englische Demokratie und das

Kriegsziel.

"

Zu den Differenzen im englischen Bergbau.

Gestlicher Kriegsschauplatz. Amsterdam , 14. März.( Pribattelegramm des Vor wärts".) Das Nationale Bergiverks- Einigungskomitee nahm den Vorbereitung der Räumung Warschaus ? Die Bekanntgabe der englischen Friedensbedingungen in vorläufigen Entwurf, der das Minimum um 15 Proz. und das Aus Warschau ausgewiesene und in Wien eingetroffene Per fonen teilten mit, die Bevölkerung in Warschau mache sich bereits Barlament und Presse, und zwar solcher, auf denen die eng- Magimum um 22% Proz. erhöht, an. Das Exekutivkomitee der Bergleute von Südwales wics die auf eine bevorstehende Räumung der Stadt durch die russischen lische Demokratie als weisen und ehrenhaften bestehen würde, Truppen gefaßt. Der Siz der Militärintendantur sei nach Wilna verlangt Veruon Lee in der Nation" vom 20. Februar. Dies angebotene 10prozentige Zulage ab. würde nicht nur der deutschen Kriegspartei" den Wind aus London , 14. März.( W. T. B.) Die Times" schreiben: In verlegt worden und der Chef des Militär- Sanitätswesens habe auch den Segeln nehmen, sondern auch mancher anmaßenden Hoff der Kohlenindustrie herrscht eine allgemeine n Warschau verlassen. Ein großer Teil der in den Lazaretten liegen- nung bei den Verbündeten Englands ein Ende bereiten. Nach zufriedenheit, die Befürchtungen erivedt. Die Arbeiter den Soldaten sei nach Brest- Litowsk , Bielostock und Siedlce fort- den sozialistischen und radikalen Zeitungen zu urteilen, be- berlangen überall höhere Söhne. Am Mittwoch, wird er geschafft worden. Die Requirierung von Pferden werde mit größter steht in Frankreich augenblicklich nur wenig oder gar feine Verband der Bergarbeiter Großbritanniens im Westminster Balace Hotel eine Konferenz abhalten, um sich über ein einheitliches Vor­gehen schlüssig zu werden Da nach den jetzt geltenden Lohnbestim­Freiheit zu demokratischer Aussprache und wahrscheinlich trog aller versprochenen Reformen- nicht viel mehr im mungen die Arbeiter erst nach dreimonatiger Kündigung zum Ab­immer noch autokratischen Rußland . Daher ist es möglich, schluß eines neuen Lohnabkommens schreiten könnten, bentt man daß in diesen beiden Ländern keine genügend organisierte daran, die Vorschläge der Konferenz, falls nicht ein freiwilliges- Partei zugunsten einer maßbollen und insofern dauernden kommen zustande fommt, zu einer Gesetzesvorlage zusammen­Amerikanische Geschütze für Rußland . Beilegung vorhanden sein wird, wenn der Augenblick für zufassen und diese dem Unterhause vorzulegen. Das Exekutiv­diplomatische Borbesprechungen gekommen ist und daß dadurch komitee des Bergarbeiterverbandes für Südwales in Cardiff ver­Blätter melden, daß am 14. Januar 12 Riesentanonen die Stadt 3wang eintreten, ein gefährliches Uebergewicht verliehen wird. wurde der Kohlenpreis um ein bis zwei Schilling für die Tonne New York , 14. März.( T. U.) In St. Paul erscheinende den Parteien, die für Gebietsvergrößerung und internationalen warf einstimmig das Angebot einer 10prozentigen Aufbesserung feitens der Grubenbefizer als völlig ungenügend. In London Miniapolis auf dem Wege nach Kanada passiert haben. Die Ge- Sollte es daher nicht weise sein, unseren Verbündeten bei ermäßigt. schütze sollen über Vancouver nach Wladivostok und von dort mit zeiten zu verstehen zu geben und sie in Muße sich damit ab­der transsibirischen Bahn nach dem Kriegsschauplak gebracht finden zu lassen, daß die britische Demokratie nicht beabsichtigt, Einschränkung der Erscheinungsweise der werden. Die Geschütze waren auf 24 Plattenwaggons berladen. Gs irgendwelche neuen Elsaß- Lothringen zu gestatten oder solche heißt, daß diese neuen Geschüße, die in den Stahlwerten in Berschmetterungen zu ermutigen, wie fie Napoleon Deutsch­Bethlehem in Pensylvania hergestellt sind, ebenso wirkungsvoll land beifügte, mit dem Ergebnis, daß Deutschland all seine sein sollen wie die deutschen 42-3entimeter- Geschüße. Der Trans- Kraft, Begeisterung und Organisation aufwandte, um nicht port wurde streng bewacht und in der Nacht bei Miniapolis vorbei- allein ihn selber einige Jahre danach zu zerschmettern, sondern geführt. Wie es heißt, sollen die Geschüße zunächst für die Belage- auch die militärische Vorherrschaft zu errichten, die Preußen rung bon Przemysl gebraucht werden. an die Spize Deutschlands gebracht hat?

Der türkische Krieg. Dardanellenprojekte des Dreiverbandes.

Die englische Demokratie müsse den Geist der Verbündeten

Daily Citizen".

Amsterdam, 14. März.( Privattelegramm des Vorwärts".) Vom Montag ab erscheint die Daily Citizen" nur noch in Manchester. ( Die Londoner Ausgabe fällt also fort. Die Red. d. V.".)" Daily News" bedauert die entstehende Rücke in der Londoner Zeitungswelt.

darauf vorbereiten, daß der Sieg nicht beschmukt oder in Frage zur Gefangenenbehandlung in Rußland. fichtige Selbſtſucht.

gestellt werden dürfe durch selbstsüchtige Nachsucht oder kurz­

Die englische Arbeiterschaft zur Ernährungsfrage.

Amsterdam , 14. März.( Privattelegramm des Vorwärts").

Genf , 14. März.( W. T. B.) In einem Artikel, der be­titelt ist: Die diplomatische Lage, wie sie bon Paris gesehen wird", schreibt das Journal de Genève", daß die Regierungen des Dreiverbandes bezüglich der Dardanellenfrage zu einer Einigung gelangt seien. Man beabsichtige, aus Konstantinopel eine internatio- Auf der dreitägigen National Konferenz gab nale Stadt zu machen, welche von Rußland , England und das Arbeiter- Notstandskomitee die Entschlossenheit Frankreich verwaltet werden soll. Die Durchfahrt durch des britischen Proletariats, die Lebens. die Dardanellen und den Bosporus so Il frei wer- haltung nicht herabdrücken zu lassen, kund. den und, um Rußland eine besondere Genugtuung zu ge- Senderson erklärte, nicht nur die Interessen der gelernten, währen, soll die Sophienmoschee dem christlichen Gottesdienst sondern auch der ungelernten Arbeiter und der Renten­wiedergegeben werden. empfänger müßten geschüßt werden.

Die im Schwarzen Meer eingeschlossenen Handelsschiffe.

Der französische Lloyd meldet, daß seit dem Eingreifen der Türkei in den Strieg 11 englische, 27 russische, 5 belgische, 12 grie­chische, italienische, 2 schwedische, 10 rumänische, 2 dänische, 1 holländisches, i bulgarisches und 5 französische Schiffe im Schwarzen Meer eingeschlossen sind.

Petersburg, 13. März.( W. T. B.) Wie die Nowoje Wremja" mitteilt, hat der Bar einen Befehl erlassen, das Los der Zivil­gefangenen möglichst zu erleichtern, da sie oft unnötigen Härten ausgesetzt seien. Der Ministerrat beschloß, einzelne Fälle besonders zu untersuchen, da der Minister des Innern massenhaft Bittschriften um Erleichterung erhält.

Politische Uebersicht.

Erfundene russische Greuel.

In Insterburg meldete sich kürzlich bei der Polizei der obdachlose Arbeiter Naujokat, dem die Finger der rechten Hand fehlten. Er gab zu Protokoll, die Finger wären ihm von den Russen abgehadt worden. Als die Russen nach Ostpreußen gekommen wären, hätten sie ihn ber­

Der Vorsitzende des Gewerkschaftskongresses Seddon regte eine Resolution über die kontrolle bes e is en- ichleppt; später hätten sie ihn ins Seer gesteckt, und er hätte handels vor und erklärte, wir protestieren so lange, bis auf die Deutschen schießen müssen. Es sei aber bemerkt die Regierung die Arbeiterschaft vor der Auswucherung schüßt. worden, daß er entweder zu hoch oder zu niedrig geschoffen Eine Resolution über Kohlenpreise fordert hätte. Darauf wären ihm auf Befehl des russischen Haupt­einen Mayimalpreis, Höchsttarife für Transporte, Verteilung mannes die Finger der rechten Hand abgehackt worden. Dann der Kohlen durch die Gemeinden oder Kooperativen . wäre er ins Krankenhaus gekommen, aus dem er später ent­Smillie forderte die Nationalisation der Kohlenbergwerke lassen worden wäre. Anderen Personen wäre es ebenso er­und erklärte: wenn die Regierung diese Vorschläge annimmt, gangen. Einige Tage darauf wurde der Polizeiverwaltung in werden die Bergleute wohl weitere Lohnforderungen während Insterburg von der mobilen Bahnhofskommandantur in Gumbinnen mitgeteilt, daß die Angaben des Arbeiters frei erfunden wären. Es sei festgestellt, daß er die Finger habe, und daß der Mann Unfallrente beziehe. Jezt ist gegen bei einem Unfall in der Landwirtschaft verloren ihn ein Strafverfahren eingeleitet worden.

Der Krieg und die Kolonien.es Strieges unterlassen. Patrouillengefecht

in Deutsch- Südwestafrika .

Die Resolutionen wurden einstimmig angenommen. Am Abend fand ein großes Meeting unter dem Vorsiz

bon overman statt.

Daily News" schreibt hierzu: Es ist gut, daß solche Versammlungen die Aufmerksamkeit auf Dinge lenken, welche sonst ignoriert oder unterschätzt werden. Die Regierung kann die Verantwortung für die Landesernährung nicht ablehnen, mag diese von Spekulanten oder von Tauchbooten bedroht werden. Eine Regierung, die ein ganzes Bahnsystem unter Kontrolle stellte, die das Finanz- und Gerichtsverfahren nach

London , 14. März.( W. T. B.)( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Aus Garub in Deutsch - Südtvestafrika wird gemeldet: Englische Patrouillen sind mit verschiedenen Patrouillen des Fein­des vor Tagesanbruch an der östlichen Front in Berührung ge­kommen. Die Deutschen feuerten eine Salve auf unsere Aufklärer ab. Unsere Leute führten gerade die Pferde am Zügel. Ein Unter­Willst Du wirklich zugeben, daß Du alle die schmutzigen Ge-| Du, ich hätte Dich nicht verstanden und willst mir die Sache aus­schichten glaubst?"

" Ja gewiß, Du etwa nicht?"

Mir ist doch, als ob Du sagtest, daß gerade die Scheußlich keiten das einzige seien, woran man im Kriege wirklich glaube!" fiel der Verfasser ein.

" Ich glaube nicht, daß unsere Flotte sehr mit dem Seeminister zufrieden war, als er geradezu behauptete, daß unsere Feinde feige Ratten feien," äußerte sich jeht der Schweigjame.

So entstehen mitunter Greuelgeschichten! Neuer Antrag auf Aufhebung des Jesuitengefehes. Die Zentrumsfraktion des Reichstags hat nach einer Mittei lung der töln. 3tg." die Aufhebung des Jesuitengesezes abermals beantragt.

Verhaftungen wegen Spionage.

Die Straßburger Post" meldet aus Münster i. Elf., vier den besseren Kreisen angehörende Personen seien dort wegen Spionage verhaftet und nach Colmar gebracht worden.

Letzte Nachrichten.

einandersetzen. Ich habe Dich sehr gut verstanden, außerdem wissen wir aus den Zeitungen ganz genau, welche Maßregeln in Berlin getroffen sind, um die Absicht unserer lieben Bettern auf der ande­ren Seite der Nordsee , uns auszuhungern, zu durchkreuzen. Meine lafonische Frage war ein Scherz, wodurch ich darauf hindeuten " Ich glaube nicht, daß alle Gräßlichkeiten nur von einer Seite wollte, daß uns, seitdem wir Deutschland verlassen haben, die Die Dardanellen - Aktion. her begangen werden. Und ich hasse den Geist, der unsere Staats- Knüppel, Schrippen und wie das Weißbrot sonst heißen mag, männer von deutschen Seeleuten wie von feigen Ratten", die in vollständig unbekannt geworden sind. Es ist uns nicht schwer ge­Konstantinopel, 14. März.( W. T. B.) Das Große den Kampf getrieben werden müssen, reden läßt. Ich verabscheue worden, und ich glaube, Ihr werdet Euch zu Hause auch bald in Sauptquartier teilt mit: Heute hat ein feindliches es, daß unsere Zeitungen behaupten, daß die deutschen Soldaten die neuen Verhältnisse finden. Hier in Belgien wurde es une aller- Panzerschiff ohne Erfolg in großen Zwischenräumen Sedel mit blinder, dummer Brutalität vorrückten". Wäre es ein briti- dings leichter, das Weißbrot zu entbehren, weil die einheimische Bahr und Kum Kale beschossen. Gestern nacht versuchte der scher Angriff gewesen, so hätte man es die kaltblütigste militärische Bevölkerung noch schlechter daran war, wie wir. Hier war nämlich Feind mit einer leichten Flottille von neuem sich den Minen­Leistung in der ganzen Kriegsgeschichte genannt. Und dann das Schwarzbrot vor dem Kriege unbekannt und die Bevölkerung feldern zu nähern, wurde aber durch das Feuer unserer Batte­schwelgt man in Geschichten über" hunderttausende niedergemähter" tannte, wie ja auch in manchen Gegenden Deutschlands , nur rien zurückgewiesen, wobei einige feindliche Schiffe beschädigt Deutscher ! Scheußlich, kleinlich, dumm, dumm! Denkt nur Weißbrot. Da das Brot auch im belgischen Haushalte eine größere wurden. prächtige Kerle mit den Bildern ihrer Frauen und Kinder in leinen Rolle spielt als bei uns, und die Nation, die für den Kopf festgesetzt Aus der italienischen Kammer. Wachstuchfutteralen in der Tasche, und war, vielfach nicht sehr groß war, so war die Sache für die Belgier vielfach schlechter als für uns. Nun wird es dem Menschen aber Rom , 14. März.( W. T. B.) Die Kammer erörterte heute den bekanntlich leichter, Entbehrungen zu ertragen, wenn er sieht, daß Gefeßentwurf über wirtschaftliche und militärise andere noch schlechter daran sind als er selbst. Wir hatten reichlich Verteidigungsmaßnahmen. Justizminister Orlando Und die Kriegsdepeschen haben einen anderen Ton als die Brot, denn die Nation, die dem Soldaten im Striege zusteht, fonnte begründete den Gefeßentwurf und sagte, vom juristischen Stand­punkt aus trage er feinen Ausnahmecharakter. Alle Länder hätten Beitungen, nicht wahr? Auch in den Soldatenbriefen, die gedruckt man bei den belgischen Besatzungstruppen, deren Verpflegung eine in der Tat ähnliche Bestimmungen, wie sie der vorgeschlagene Ge­worden sind, habe ich nicht viel von dem Geiste, den Du verab- geordnete ist, nicht gut vertilgen. Wir haben immer Brot an sebentwurf darstellt, mitunter mit viel schärferen Strafbestimmun scheust, gespürt." arme Leute verschenkt. Außerdem schmeckte uns das Brot gut, wenn gen. Der Entwurf tue der Preßfreiheit und dem Rechte der es auch nicht so gut ist wie das richtige, alte Kommißbrot, während freien Meinungsäußerung keinen Abbruch. Die persönlichen Frei­die Belgier sich zuerst gar nicht an das Schwarzbrot gewöhnen heiten würden nicht bedroht, da man unter fie das Recht der fonnten, was uns herzlosen Kriegern manchesmal eine fleine Spionage nicht begreifen könne.( Rebhafter Beifall.) Er glaube, Schadenfreude bereitet hat, wie ich leider gestehen muß. Nun ist daß die Freiheit in Einklang gebracht werden könne mit der Ge­die Sache aber beinahe umgekehrt geworden. Durch das für die walt, die der Staat besiken müsse, um den furchtbaren Kampf für seine Gristenz auf dem internationalen Felde zu bestehen. Aber belgische Bevölkerung bestimmte amerikanische Getreide ist es mög- wenn er gezwungen wäre, zwischen der Freiheit und der Sicherheit lich geworden, daß die Belgier wieder Weißbrot kaufen können, des Landes heute zu wählen, so würde er mit Betlemmung, aber nebenbei bemerkt, wenn sie Geld haben, was bei vielen armen ohne Baudern die Freiheit der Sicherheit des Landes opfern.( An­Teufeln nicht zutrifft in den harten Zeiten. Dagegen hat man dauernder lebhafter Beifall, viele Deputierte beglückwünschen den uns den Brotforb höher gehängt und unsere Ration herabgesetzt. Minister.) Du brauchst keine Angst zu haben, wir leiden keine Not und be­kommen immer noch mehr als Euch zugemessen wird. Wir wollen auch gern unser Teil dazu beitragen, die edle Absicht unserer Feinde, Deutschland auszuhungern, zu durchkreuzen. Da wir, wie gesagt, keine Entschädigung bekommen, so tragen wir unser Scherf lein nunmehr dadurch bei, daß wir einige Glas Bier weniger trinken. Na, sterben werden wir wohl nicht daran, und ich glaube beinahe, daß Du und manche andere Berliner Landsturmfrau kalt lächelnd denkst, daß das für den Alten ganz gut ist. Aber unser Opfer auf dem Altar des Vaterlandes wird es Euch doch hoffentlich etwas weniger schwer machen, die geliebten fnusperigen Stnüppelchen zum Morgenkaffee zu entbehren, und Ihr werdet Euch dadurch villeicht leichter in die notwendig gewordenen Maßregeln zur Ein­schränkung des Getreideverbrauchs finden,

Winston Churchill hatte kaum seine Rede beendet, als die deutsche Flotte von hören ließ." bemerkte der Friedensfreund, ohne sich um die Unterbrechung zu kümmern.

" Du willst doch wohl nid sagen, daß es Dich freut, unsere Kreuzer versenkt zu wissen?" riefen mehrere auf einmal. Das habe ich nicht gesagt!" " Ja, das hast Du!"

" Das habe ich gewiß nicht."

Mit einem Menschen, der zu sagen wagt, daß er sich über unser Mißgeschick freue, till ich nicht länger in einem Bimmer sein!"

" Ich glaube, ich gehe hin und lasse mich anwerben," sagte der Schweigiame aufstehend. Jedenfalls gl se ich, daß es draußen an der Front mehr Anständigkeit und menschliches Gefühl gibt als gerade jekt irgendwo anders in Europa ."

Die Brotfrage in Belgien . Folgender Brief eines in Belgien stehenden Landsturmmannes wurde uns zur Veröffentlichung übergeben: Liebe Frau! Neulich flagtest Du mir Dein bitteres Leid, daß Du die frischen Knüppel zum Frühstüd sehr entbehren würdest. Ich ant wortete Dir darauf: Frische Knüppel, was ist das? Nun dachtest

Ministerpräsident Salandra erklärte, er halte es nicht für erforderlich, auf die Bemerkungen einiger Redner, betreffend inter­nationale Fragen, zu antworten, weil das Interesse des Landes der Regierung Zurückhaltung zur Pflicht mache. Er begnüge sich, die früher gemachten Erklärungen zu bestätigen, ohne etwas an ihnen zu ändern, von ihnen fortzunehmen oder ihnen hinzuzufügen. Das Stabinett brauche tein neues Vertrauensvotum, da ein solches ihm von der Kammer zu verschiedenen Malen ausgesprochen worden sei. Gr fordere die Kammer auf, den Gesetzentwurf anzunehmen, ber notwendig sei für die Wahrung der höchsten Intereffen des Landes.( Sehr lebhafte Zustimmung.) Die Kammer nahm so­dann in namentlicher Abstimmung mit 334 gegen 33 Stimmen eine Tagesordnung Carboni an, wonach die Stammer in der Ueber­zeugung, daß der Gesetzentwurf den höchsten Intereffen des Landes entspricht, zur Eingelberatung übergeht. Das Ergebnis der Ab stimmung wurde mit Beifall aufgenommen.

-