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Nr. 75. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Verlustlisten.

worden".

Dienstag, 16. März 1915.

"

schluß geben. Aus den Urkunden geht hervor, daß beson- fahrplanes Sorge getragen werden. Ein Weg zu diesem Ziele ders des Sommers sich viel Menschen auß der Resident hie- dürfte eine bessere Entlohnung des Personals sein. Die Direktion her begaben, um sich im grünen Busche mit Spaßiren zu will zunächst 400 Schaffnerinnen einstellen; wie wir hören, divertiren, indem sehr viel getrände Consumirt, auch die gäste soll aber Bedingung sein, daß den weiblichen Personen der Die Verlust liste Nr. 174 der preußischen Armee mit Speisung gegen reichlicher Bezahlung accomodiret gleiche Bezahlung accomodiret gleiche Lohn wie der der Männer gezahlt werden soll und die enthält Verluste folgender Truppen: Direktion soll sich damit auch einverstanden erklärt haben. Hoffent Stab der 27. Gemischten Landwehr- Brigade; 3. und 5. Garde­Regiment; 1. Garde- Reserve- und 1. Garde- Ersatz- Reg.; Garde­Unter Friedrich dem Großen bewarb sich um den Trep- lich achten die zuständigen Justanzen darauf, daß in der gestellten Grenadier- Regimenter Franz und Elisabeth ; Grenadier - bzw. In- dow vergebens das Berliner Fleischergewerk zur Anlage einer vierwöchigen Frist die ersehnte Besserung auch eintritt und die Frist fanterie- bzw. Füsilier- Regimenter Nr. 1, 2, 5, 6, 8, 9, 11, 12, 21, Rind- und Schafweide, auch der Italiener Buzzano, der gegen nicht als Mittel benutzt wird, die Erregung der Bevölkerung zunächst 22, 23, 24, 26, 28, 30, 31, 32, 36, 37, 38, 43, 46, 47, 48, 52, 53, 56, 2000 Taler Kaufgeld eine Reis-, Kastanien- und Maulbeer- zu beschwichtigen und dann einen dauernden Zustand der unzuläng 58, 63, 67, 69, 71, 73, 76, 83, 84( fiche Komb. Inf.- Reg. v. Weber), baum- Plantage anlegen wollte, wurde abgewiesen. Gewöhnlichen Verkehrsverhältnisse zu schaffen. 86, 83( fiehe Stomb. Inf.- Reg. v. Weber), 93, 96, 98, 117, 118, 128, lich hatte der Heydereuter", der Förster, das Glück, die Ber 136, 142, 143, 147, 160, 161, 169, 173, 175, 176; Reserve- Suf.- Regi- liner für gutes Geld bewirten zu dürfen. Das zog die Kon­Wie Kartoffeln verderben. menter Nr. 12, 15, 16, 17, 23, 32, 39, 48, 55, 67, 69, 75, 77, 80, 82, 87, 93, 109, 203, 205, 206, 208, 214, 216, 219, 221, 224, 225, 226, 227, budifer" am anderen Ufer längst neidisch geworden. In den versorgung Berlins die Stockung eintrat, tamen viele Familien auf furrenz an. Auch die Stralauer waren auf den Spree­Wir erhalten folgende Zuschrift: Als in der Kartoffel­229, 231, 234, 235, 238, 267, 269; Ersatz- Inf.- Regimenter Nr. 8 ( fiche Feld- Maschinengewehr- Zug Nr. 43), Königsberg II und III; Jahren 1775 bis 1777 hatte der König neben dem Trepkower den Gedanken, sich von Anverwandten in der Provinz, die ja faſt Stombiniertes Inf.- Reg. v. Weber; Bejabungs- Reg. Nr. 4 der Ersatz- Vorwerk drei sächsische Büdner angesiedelt, zu denen bald ieder Berliner hat, Kartoffeln in größeren oder kleineren Mengen, Brigade v. Reizwitz; Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 5, 7, 8, 18, weitere drei kamen. Diese sechs Kolonisten betrieben nun meift 1-2 Zentnern, schicken zu lassen, ehe die Kalamität noch 23, 25, 26, 31, 32, 55, 60, 61, 66, 75, 76, 78, 81, 82, 109, 110; Land- ebenfalls eifrig den Ausschank von Kaffee und anderen Ge­wehr- Ersatz- Inf.- Regimenter Nr. 2, 4; Ueberplanmäßiges Land- tränken, bis der König es verbot. Jetzt brachten die erfinde- verwaltung die Frachtstücke aber nicht an die Empfänger liefern und größer würde. Infolge Fuhrwerksmangel fonnte die Bahn­wehr- Inf.- Batl. Nr. 1 des 4. Armeekorps; Landwehr- Ersatz- Batl. rischen Berliner den gemahlenen Kaffee und sogar die Löffel diese erhielten eine Benachrichtigung, daß ihnen anheimgestellt Kulm; Brigade - Ersatz- Bataillone Nr. 5, 8, 13, 16, 26, 34, 42, 79; mit. Das soll der Anfang des heute so weitverbreiteten werde, die Startoffeln abzuholen, andernfalls bis zum Ab­Landwehr- Brigade- Ersatz- Batl. Nr. 42; Landsturm- Bataillone Brieg , 1. Bruchsal , 2. II Cöln, I Görlik, 1. Karlsruhe , Münster , Familien- Kaffee- Kochens" gewesen sein. Mit der Städteordnung vom 19. November 1808 schied rollen Lagergeld bezahlt werden müßte. Ich bekam diese Neufahrivasser, 3 Potsdam, I Schrimm, III Tilsit, Woldenberg , 4. Trier ( siehe Besaßungs- Reg. Nr. 4 der Ersatz- Brigade v. Reiß das gesamte Gebiet des heutigen Treptow aus dem Weich Benachrichtigung Sonntags, nachdem die Kartoffeln acht Tage unterwegs waren. Da es wiß); Landsturm- Ersatz- Batl. Cottbus ; Jäger- Bataillone Nr. 8, 9; bilde der Stadt Berlin , der Landwehrgraben vor dem Schlesi- Startoffeln( 1 Zentner) ohne unverhältnismäßig große Kosten mir nicht möglich war, die Reserve- Jäger- Bataillone Nr. 7, 9, 20, 21, 22, 23; Radfahrer- Komp. schen Busch wurde die natürliche Grenze. In den Jahren vom Stettiner Bahnhof nach Treptow zu bekommen, ließ ich N. O. Leibitsch bei Thorn; Maschinengewehr- Abt. Nr. 7; Reserve- 1829 bis 1840 ist die ganze Cöllnische Heide abgeholzt sie nach dem Görliger Bahnhof weiterleiten, von wo ich nach Maschinengewehr- Abt. Nr. 2; Festungs- Maschinengewehr- Abt. Nr. 1; worden, was 83 325 Taler einbrachte. Zu neuen Ansiede weiteren acht Tagen wieder die Benachrichtigung erhielt, daß die Feld- Maschinengewehr- 3ug Nr. 43; Maschinengewehr- Formation lungen fand sich aber seltsamerweise wenig Mut. An der Kartoffeln abzuholen feien. Nach längerem Bitten wurden mir die des 20. Armeekorps. Garde- Reserve- Dragoner; Dragoner Nr. 2; Ulanen Nr. 3, 8, 12 Grenze richteten sich rings um die beiden längst wieder ver- Startoffeln gestern, am Sonntag, ausgehändigt, allerdings nur, um sie Startoffeln abzuholen seien. Nach längerem Bitten wurden mir die ( Nr. 8 und 12 fiehe Ersatz- Kav.- Reg. des 38. Reserveforps), 15; schwundenen Rohmühlen einige Gärtner ein. Im Plänter­Jäger zu Pferde Nr. 1, 2, 7, 10( fiche Erf.- Kav.- Reg. Nr. 1 des wald hinter dem Kienwerder verkaufte ein städtischer Bächter sofort in den Abfall zu werfen, denn durch den Frost sind natürlich 38. Reserveforps); Ersatz- Kavallerie- Reg. Nr. 1 des 38. Reserve in einem Bretterhaus gekochte Eier und andere Erfrischungen forps; 2. mobile Erjak- Eskadron des 5. Armeekorps; 2. und 3. Land- an die Ausflügler. Das war der Ursprung der allbekannten hundert Säcke Kartoffeln stehen, die nicht abgefahren werden Auf dem Stettiner Bahnhof sah ich vor acht Tagen viele sturm- Eskadron des 2. Armeekorps. Eierhäuschen. Im Jahre 1849 entstanden neben dem alten Vorwerk die ersten sieben Villen. Bei der Bestätigung Trep- konnten, und auf dem Görlitzer Bahnhof wohl über hundert, die tows als selbständige Landgemeinde am 22. Januar 1876 fämtlich erfroren waren. Die teilweise zuſammengefunkenen Säde hatte es jedoch erst 37 bebaute Grundstücke mit 560 Ein- standen im Wasser, das aus allen Säcken sickerte. Ich behaupte wohl wohnern. Heute ist Treptow mit Berlin verwachsen, der nicht zuviel, wenn ich sage, daß auf diese Weise Tausende von Zentnern größte Teil des Geländes gehört der Stadt Berlin . So Kartoffeln vernichtet wurden." ändern sich die Zeiten und die Anschauungen.

3. Garde- Feldart.- Reg. und 1. Garde- Reserve- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 5, 6, 10, 19, 34, 40, 60, 69, 82; Reserve­Fußart.- Regimenter Nr. 9, 10, 14, 18, 20; Reserve- Fußart.­Regimenter Nr. 7, 11, 20; Ersatz- Fugart.- Batl. Nr. 10; Part- Batl. I des Parkkommandos Nr. 7( 11. Landwehr- Fußart.- Div.).

Feldart.- Regimenter Nr. 14, 43, 44, 70.

Pionier- Regimenter Nr. 23, 29, 31; Pionier- Bataillone: II. Nr. 1, I. und II. Nr. 4, I. und. II. Nr. 6, I. Nr. 7, II. Nr. 8, I. und II. Nr. 11, I. Nr. 15, III. Nr. 16( Weber); Reserve- Pionier- Batl. Nr. 39; Erjazz- Pionier- Bat. Nr. 11, 17, 52, 76, 79( siehe Reserve­Pionier- Batl. Nr. 39), 84. Reserve- Pionier- Komp.; 1. Landwehr­Pionier- Komp. des 7. und 2. Landwehr- Komp. des 14. Armeekorps; Scheinwerfer- Abt. Breslau .

Linien- Kommandantur Brüssel; Eisenbahn- Baukomp. Nr. 12; Fernsprech- Abteilungen des 3. Armeekorps, des 24. Reserve- und des 6. Landwehrkorps; Luftschiffer- Erjazz- Abt. Nr. 7; Feldflieger­truppe; Etappen- Kraftwagen- Park Nr. 4; Freiwilliges Motorboot­Korps.

Artillerie- Munitionsfolonne Nr. 7 des 3., Nr. 6 des 7., Nr. 8 des 17. und Nr. 6 des 20. Armeekorps. Sanitäts- Komp. Nr. 1 des 1. und Nr. 3 des 8. Armeekorps; Reserve- Sanitäts- Komp. des 2. Armeekorps; Feldlazarett Nr. 6 des 20. Armeekorps; Reserve- Feldlazarett Nr. 1( ohne nähere Angabe). Train- Abt. Nr. 3; Magazin- Fuhrpark- Kolonne Nr. 21 der Kriegsbekleidungsamt des 14. Armeekorps.

5. Armice.

Die Betriebseinschränkung der Straßenbahn. um über die geplanten Verkehrseinschränkungen der Straßenbahn zu Gestern trat der Ausschuß des Zweckverbandes erneut zusammen, beschließen. Ueber die Angelegenheit wird folgender Bericht ver­breitet:

alle verdorben.

Verwendung von Weizenmehl. Gemäß Ermächtigung des Handelsministers vom 12. März d. J. wird gestattet:

weniger als 30 Proz. Roggenmehl verwendet werde, a) daß bei der Bereitung von Weizenbrot Weizenmehl mit

b) daß bei der Bereitung von Roggenbrot bis zu 30 Proz. Weizenmehl verwendet werden,

weniger als 30 Proz. Roggenmehl gemischt ist. c) daß von den Mühlen Weizenmehl abgegeben werde, das mit Diese Erlaubnis gilt einstweilen bis zum 30. April 1915.

Mehlverteilung durch den Magistrat.

Die zur Prüfung der Angelegenheit eingesetzte Kommission berichtete über ihre Verhandlungen mit den beteiligten Stellen und der Straßenbahn, die eingeleitet waren, um die von der Gesellschaft des Fahrabstandes zur Tageszeit auf das Maß zurückzuführen, das beantragte Fahrplanverkürzung in den Nachtstunden und Erweiterung sich mit dem Interesse der Berliner Bevölkerung, insbesondere der auf Nachtarbeit angewiesenen gewerblichen Betriebe vereinbaren läßt. Das Nachrichtenamt des Magistrats Berlin gibt folgendes bes Die Verhandlungen haben zu einer Einigung mit der Straßenbahn fannt: Mit dem heutigen Tage beginnt in Groß- Berlin die Ver­über eine erhebliche Milderung der Betriebseinschränkungen geführt. teilung des Mehles durch die Magistrate und Gemeindevorstände. Der Verbandsausschuß stimmte den dahingehenden Vorschlägen der Auch hier haben sich die Stadt Berlin und 33 Nachbargemeinden zit Kommission zu, die die Betriebseinschränkungen unter Berücksichti- einem gleichmäßigen Vorgehen verbunden. Der Bezug des Mehles gung der einzuführenden Beiwagen auf annähernd die Hälfte ver- geschieht fortan lediglich durch die Mehlverteilungsstelle Groß- Berlin, mindern. Der Verbandsausschuß erklärte sich mit diesen be- welche den beteiligten Gemeinden den auf sie entfallenden Betrag Die bayerische Verlustliste Nr. 161 meldet Verluste des 1., schränkten Fahrplanänderungen einverstanden, damit der Straßen überweist. Die Unterverteilung auf die Bäcker und Kleinhändler, 3., 4., 7., 12., 15., 16., 20., 21. Inf.- Reg.; Reserve- Inf.- Regimenter bahn ermöglicht wird, dem Betriebspersonal die im Interesse der soweit diese nicht noch genügend Borräte besitzen, besorgen die ein Die sächsische Verlustliste Nr. 120 veröffentlicht Verluste Betriebssicherheit vorgeschriebenen zwei freien Tage monatlich zu ge- zelnen Gemeinden. In Berlin besorgt der Magistrat die Unter­der Inf. Regimenter Nr. 100, 106, 107, 108; Reserve- Inf.- Regi- währen. Die Betriebseinschränkungen sollen am Donnerstag, den verteilung mit Hilfe von Händlern. Die Einzelheiten werden durch menter Nr. 100, 101, 106, 107, 245; Landwehr- Inf.- Regimenter 10. d. Mts., eingeführt werden. Die Zustimmung ist jedoch vom Ver- eingehende Verhandlungen mit dem Verein Berliner Mehlhändler" Nr. 100, 101, 102, 106, 107; Brigade - Ersatz- Bataillone Nr. 46, 47, bandsausschuß nur auf die Dauer von vier Wochen festgelegt. von vier Wochen festgelegt. Auch die Bäcker- Zwangsinnung soll zur Vermittlung 88; Ersatz- Bataillone: Landwehr- Regimenter Nr. 100, 102; Jäger- erteilt worden; bis zum Ablauf dieser Frist sind die Straßen- zwischen Magistrat und Bäckern vorläufig zugelassen werden, damit Bataillon Nr. 13; Reserve- Jäger- Batl. Nr.. 25. bahn- Gesellschaften verpflichtet, im Einvernehmen mit dem Verbands- der Innung auch weiterhin die Unterstügung schwächerer Existenzen, direktor Vorschläge über Betriebsvermehrungen in der Richtung auf insbesondere durch Kreditgewährung, ermöglicht werde. Herstellung des Friedensfahrplanes zu machen. 250 Gramm Brot.: 125 Gramm Mehl.

Nr. 2, 6, 7, 10, 18, 21.

Die württembergische Verlustliste Nr. 137 enthält Ver­Luste des Reserve- und Landwehr- Inf.- Reg. Nr. 119; Landwehr­Inf.- Regimenter Nr. 120, 123, 124, 125; Reserve- Inf.- Reg. Nr. 248; Felbart. Reg. Nr. 13; Landsturm- Batterie; I. Munitionsfolonnen­Abteilung.

Verluste durch Krankheiten.

Die Marine- Verlustliste Nr. 21 wird veröffentlicht.

Aus Groß- Berlin.

Berliner in den Wagen jeder einzelnen Linie durch rote Bettel Im einzelnen sei über die Fahrplanänderungen, die die Große Vom 15. März ab kann Mehl nur auf die über 250 bekannt machen wird, folgendes mitgeteilt: Bei mehreren Gramm lautenden Abschnitte der Brotkarte ent­wichtigen Straßenbahnlinien ſetzte der Verbandsausschuß die nommen werden und zwar auf jeden einzelnen 250 Gramm­nächtlichen Schlußzeiten gegenüber den Anträgen der Straßen- Abschnitt nur 125 Gramm Mehl. Wer dagegen handelt, bahn um eine halbe bis eine Stunde später fest, be- hat strenge Bestrafung zu gewärtigen. sonders bei den nach dem Westen und Südwesten Groß- Wie wir hören, wird beabsichtigt, bei der demnächstigen Berlins führenden Linien, wie B, E, F, N und Q. Für Neugestaltung der Brotkarten einen besonderen Abschnitt die Linie 64 machte der Verbandsausschuß zur Bedingung, daß nach für den Mehlbezug auszugeben, der sich schon durch seine Bedarf Einseywagen zwischen Lichtenberg und Alexanderplatz ver- äußere Gestaltung hervorheben wird. Vorläufig treten, wic Nur allzu rasch verwischt sich in unserer hastenden Zeit fehren. Der Linie 72 sicherte der Verbandsausschuß für die Zeit bemerft, an seine Stelle die 250 Gramm- Abschnitte, die aber die Entwickelungsgeschichte der aufstrebenden Berliner Bor - bon 4 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends den 15- Minutenbetrieb, zum Bezug von nur 125 Gramm Mehl berechtigen. orte. Man sieht verstreute Gehöfte sich auswachsen zu Land- der Linie 74 für dieselbe Zeit den 7- Minutenbetrieb. Die Linie T und Stadtgemeinden; alles übrige, das mühsam in Jahr- Halensee- Kupfergraben, deren Ausfall die Straßenbahn beantragt Von der Schulspeisung.

Aus Treptows Vergangenheit.

hunderten entstand, wird vergessen und bleibt in den Akten hatte, bleibt bestehen. Sie erhält bis 10 Uhr 50 Min. ab Halensee In der geheimen Sitzung der letzten Stadtverordneten­begraben. Eine solche durch viele Jahrhunderte sich hin- und bis 11 Uhr 42 Min. ab Kupfergraben 30- Minutenbetrieb. Für versammlung wurden für die Speisung bedürftiger Schul­ziehende Geschichte hat auch das aufblühende Treptow . Die dieſe Linien sollen, um den Bewohnern Halensees und des Kur- finder 350 000 M. nachbewilligt, unt welche Summe infolge Wasserverhältnisse waren hier früher ganz anders als heute. fürstendamms eine beſſere Verbindung zu geben, als der 30- Minuten- des Krieges der im Etat stehende Betrag von 220 000 m. So ist der Nummelsburger See der Rest eines alten Spree - betrieb darstellt, die Linie Q, N und U noch in der Weise mit überschritten werden muß. Dabei wurde allgemein der Meinung armes. Vor dem heutigen Rehgehege im Plänterwald schob herangezogen werden, daß zwischen Halensee und Kupfergraben Ausdruck gegeben, die Schulspeisung auf einen anderen Boden sich weit in den Fluß hinein ein mächtiger, vom Lande nur folgende Umsteigeberechtigungen gegeben werden: Von zu stellen. Es wurde beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, durch eine ganz schmale Wasserrinne getrennter Werder, der auf U und umgekehrt mit Umsteigeberechtigung Ecke Wilmers- der Stadtverordnetenversammlung baldigst eine Vorlage zu­erst im Jahre 1890 der Spreeregulierung zum Opfer fiel. dorfer und Bismardstraße. Von Q auf N und umgekehrt, mit Um gehen zu lassen, die eine wesentliche Verbesserung der zurzeit Auf dieser Halbinsel waren noch bis zu ihrem Abbau die steigeberechtigung am Wilhelmplatz. Sobald das Personal vermehrt unzulänglichen Organisation der Schulspeisung Reste eines kleinen Burgwalles erhalten, als sichere Spuren ist, wird der Betrieb auf der Linie T in erster Reihe wieder ver- und eine erhebliche Erhöhung des Nährwertes der ver­einer sich bis auf Stralauer Gebiet erstreckenden Siedelung, dichtet. abreichten Speisen ermöglicht.

Erfroren oder verhungert.

die zweifellos wendischen Ursprungs gewesen ist. Auch deut- Die Linie 17 erhält Beiwagen, Linie 74 nach Bedarf Beiwagen liche Reste wendischer Pfahlbauten haben sich hier gefunden, und Linie 93 98 von 4 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends ebenso auf den daneben gelegenen drei Inseln, von denen die Beiwagen. Nach der in Aussicht genommenen Personalvermehrung heutige Liebesinsel, einst Diebesinsel genannt, mit der Rohr- wird der 7- Minutenverkehr auf diesen Linien, die von 8 Uhr früh Ein wohnungsloser Mann wurde Sonntag abend zwischen 7 und bruchinsel und wahrscheinlich auch mit der dritten Insel, dem den 10- Minutenbetrieb erhalten sollen, von 4 Uhr nachmittags bis 8 Uhr von der Pförtnerfrau im Keller des Hauses Grenadierstr. 31 Kienwerder, zusammenhing. 8 Uhr abends baldigst wieder hergestellt. Die Linie RP wird bis tot aufgefunden. Ein Arzt stellte fest, daß er dort schon mehrere Das ganze heutige Treptower Landgebiet war einst die mindestens 9 Uhr morgens den 7- Minutenbetrieb und da ab Tage tot gelegen haben muß, und daß er entweder erfroren oder durch umfangreiche Holzdiebstähle berüchtigte Cöllner Stadt- 10- Minutenbetrieb erhalten und zwischen Spandauer Bock und Knie verhungert ist. Die Persönlichkeit des Toten konnte noch nicht be­heide. Daher stammt wohl auch der Name Diebesinsel. Im nach Bedarf durch weitere Beiwagen verstärkt. Nach der Personal- stimmt festgestellt werden. Er soll Karl Müller heißen, war aber in 12. Jahrhundert mußten die Wenden die Mark wieder vor den vermehrung wird auf dieser Linie der 7- Minutenbetrieb baldigst seinem Viertel nur unter seinem Spitznamen Judenkart" bekannt. Deutschen räumen, womit die Geschichte der Schwesterstädte wieder hergestellt. Die Linie II Neukölln- Schöneberg- Tempelhof Cölln und Berlin einsetzt. Der offenbar wendische Name der soll streckenweise nach Bedarf wieder eingeführt werden. Trepcow" erscheint aber urkundlich erst 1568 als Bezeichnung Bezüglich der Fahrzeiten auf den eingeschränkten Linien werden für eine armselige Fischerhütte an der Spree gegenüber der erst die genauen Fahrplanänderungen abzuwarten sein, die von der Stralauer Kirche. Der Weg für die moderne" Entwicke- Großen Berliner Straßenbahngesellschaft herausgegeben werden lung des Trepdow wurde frei, als zu Beginn des 18. Jahr- sollen. hunderts an Stelle des Fischeranwesens ein Vorwerk mit Wenn auch der Ausschuß des givedverbandes schlimmeres ver­Stall, Scheune und Viehzucht entstand. Um dieses Vorwerk hütet hat, so bleibt die nun in Straft tretende Verkehrseinschränkung find dann das ganze Jahrhundert hindurch heftige Pacht- noch eine recht bedeutende nnd dürfte der Berliner Bevölkerung fämpfe entbrannt, über welche die alten Urkunden des Ber - große Beschwernisse und Opfer an Zeit und Geld auferlegen. Mit liner Magistratsarchivs schon vor 1750 höchst drastischen Auf- allen Mitteln muß für eine schleunige Herstellung des Friedens­

Zwei Mädchen durch Gas vergiftet. Montagmorgen drang aus dem Zimmer von zwei in der Leibnizstraße 64 zu Charlottenburg bediensteten Hausmädchen ein starker Gasgeruch. Als man das Zimmer öffnete, fand man beide Mädchen besinnungslos in den Betten vor. Das Gas strömte aus einer geöffneten Gasplätte. Alle angestellten Wiederbelebungs versuche waren erfolglos. Die Leichen wurden beschlagnahmt.

Ein Kriegsschwindler. Mit einem neuen Manöver arbeitet ein Gauner, der Kriegerfrauen brandschatt. Er erzählt ihnen, daß er