Nr. 80. 32. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt
Reichstag.
8. Sigung vom Sonnabend, den 20. März, vormittags 10 Uhr. Am Bundesratstisch: Delbrüd, Helfferich, Straetke, Solf, Lisco. Der Antrag auf Vertagung des Reichstags bis zum 18. Mai twird augenommen, ebenso in erster und zweiter Lesung der AusLieferungsvertrag zwischen Deutschland und Paraguay .
Die zweite Lesung des Etats
Belagerungszustand und Pressezensur.
Die Budgetkommission unterbreitet zum Etat des Innern eine Reihe von Resolutionen, die im Bericht über die Freitagjitung aus führlich wiedergegeben sind.
jozialdemokratische Presse.
وو
Abg. Haußmann( Bp.):
Sonntag, 21. März 1915.
Enteignungsgesetz,
Sprachenparagraph des Reichsvereinsgefeßes ein Ausnahmegesetz schlimmster Art. Ich hoffe, der Staatssekretär wird nicht mit dem Einwand kommen, der uns, halb scherzhaft, von einem deutschen Mitgliede der Kommission gemacht wurde, der ebenso wie ich kein Wort. polnisch versteht: Ja, wenn ich polnisch sprechen würde, wäre es mir ja auch verboten."( Heiterfeit.). Also wir wollen auch die maskierten Ausnahmegesetze beseitigen, die unter der falschen Flagge der Neutralität nach dem Rezept des Ministers Churchill operieren. Die Resolution soll nicht nur den Kreuzer Jesuitengesetz, sondern auch alle sonstigen derartigen Fabrzeuge, die heute noch unter falscher neutraler Flagge jegeln, torpedieren. Das Verbot der polnischen Sprache in Versammlungen macht es auch den Arbeiterorganisationen sehr schwer, die polnischen Arbeiter über ihre wirtschaftlichen Interessen aufzuklären. Es hat ferner die Wirkung, daß die polnischen Arbeiter in eine Animojität gegen den Staat und das Reich und so leider auch gegen das Deutsche eich überhaupt hineingeschrieben werden. Wir haben immer betont, daß durch solche Ausnahmegefeße ein ewiger nationaler Zwist in Deutschland erzeugt wird. Ich will nicht auf Einzelheiten eingehen, aber doch einen Fall der Verwaltungspraris fejtnageln, der unmittelbar in diese Zeit fällt, es sind die geradezu unglaublichen Eingriffe in das Privatleben
der französisch sprechenden Bevölkerung Elsaß - Lothringens . Es handelt sich unt 250 000 Menschen, also eine ganz kleine Minderheit, denen jetzt während des Krieges plößlich der Gebrauch ihrer Muttersprache auf Grund des Belagerungszustandes unteragt wird.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Herr Haumann hat leider politische Abstinenz nur dem Volfe, aber nicht der Regierung gepredigt( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) 80-90 Landgemeinden ist plötzlich der Gez brauch der französischen Sprache verboten worden, sogar der
Gottesdienst ist sprachlich reglementiert.
Mit Erlaß vom 1. Januar d. J. ist bestinimt worden, daß vont
hört! bei den Sozialdemokraten.). Eine Erklärung Südefums gegen die Agence Havas wurde uns verboten, französische Märchen über deutsche Sozialdemokraten darf der Vorwärts " nicht widerlegen. das sich ja seinem Wortlaut nach allerdings nicht gegen die Polen Aus verschiedenen in der Parteipresse bereits erschienenen Feld- richtet, wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, das Gesetz werde sich Wir durften einen in der Praxis freilich meist gegen die Polen richten, sobald aber in postbriefen wurden uns Stellen gestrichen. objektiven Bericht über verschiedene Kriegsgerichtsverhandlungen das Gesetz eine Bestimmung aufgenommen würde, daß es nur gegen nicht veröffentlichen, ebensowenig die Rede des englischen Sozia- die Polen wirken solle, dann würde es gegen Artikel 4 der preuzi listen Macdonald gegen den Krieg der Engländer usw. Sogar ein fchen Verfassung verstoßen, wonach alle Preußen vor dem Gesetz Artikel wurde uns verboten, den Soldaten feinen Schnaps ins Feld gleich sind. Bei anderen Gesetzen läßt sich der Nachweis nicht so zu schicken.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Nach diesen schlüssig führen, aber zweifellos ist auch z. B. der Beispielen wird man wohl zugeben müssen, daß hier eine Un= gleichmäßigkeit und Ungerechtigkeit herrscht, die gegen das Interesse des Vaterlandes und gegen das Gesetz verstößt. Hier wird fortgesetzt beim Reichsamt des Innern und zwar bei dem muß Remedur geschaffen werden. Die vorliegende Resolution Kapitel tann uns nicht genügen. Da aber augenblicklich nicht mehr zu er reichen ist, müssen wir öffentlich aussprechen, daß unser Volk mündig ist, keine Zensur braucht, am wenigsten eine Militär- und Polizeizenfur.( Schr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auch gegen Bücher wird ja so verfahren. Aus einem Buch des General jefretärs Dr. Prange vom Deutschen Versicherungsschutzverband über Deutschlands Volkswirtschaft wurde ein Kapitel über den Alle Parteien haben lebhafte Klagen über den heutigen gesetz- inneren Frieden verboten, worin der Verfasser verlangt, daß man lichen Zustand und seine Handhabung. In Bayern ist die Frage auch nach dem Krieg unparteiisch gegen die Sozialdemokraten sein gesetzlich geregelt, dort können nur wissentlich irreführende Nach- soll. Ich glaube gar nicht, daß der Oberbefehlshaber diese Streichung Dies ist in angeordnet hat, das kann nur ein Polizeimann tun. richten über militärische Vorgänge bestraft werden. Weite Kreise des Volfes wollen auch für uns Freiheit und Gezwischen auch durch das Spionagegesetz geregelt. Nach der Reichs= verfassung gilt im ganzen Reich mit Ausnahme von Bayern das rechtigkeit im Frieden haben. Wenn der Krieg nach Clausewiß die preußische Gesetz vom 4. Juni 1851. Nach§ 30 des Preß Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, dann darf die gesezes bleiben aber, auch wenn Art. 27 der Reichsverfassung( Breß- Politit nicht vom Militär geführt werden, sondern sie ist zu führen freiheit) aufgehoben wird, die für den Fall des Belagerungs - von der Regierung, die auch eingreifen können muß. Clausezustandes bestehenden besonderen gesetzlichen Bestimmungen in wit hat das Unterordnen des politischen Gesichtspunktes unter den Durchaus irrig ist die Annahme, daß irgend im militärischen als widerfinnig erklärt, denn die Politik, die den Krieg deutschen Lande ein gesetzlicher Zustand bestünde, unter dem erzeugt hat, sei die Intelligenz, der Krieg aber bloß das Instrument. Bei allen An- Bismard hat sich ebenso ausgesprochen. Wenn aber die Presse, die die Preßfreiheit aufgehoben wäre. auf die griffen mau Preßfreiheit hat fich innerhalb die politischen Gedanken der Bevölkerung auszudrücken hat, in dieser der gesetzlichen Grenzen zu halten und darf nicht will- Art und Weise unterbunden wird, dann ist es nicht möglich, daß für an deren Stelle fezen. Uebrigens hätte man zur das Volk Politik treibt, sondern dann treibt Politif entweder der Presse das Vertrauen haben müssen, daß sie selbstverständlich ihre betreffende Militärbefehlshaber oder der zum Zensor bestellte PolizeiDas ist aber nicht die Instanz, die im Deutschen Reiche Pflicht tun wird. Unter keinen Umständen darf die Bevormundung nann. ( Sehr aber hinausgehen über den Kreis militärischer Angelegenheiten. als Vertretung des deutschen Volkes gewählt worden ist. Mit dem Belagerungszustand geht nun die vollziehende Gewalt an richtig! bei den Soz.) Der die Militärbefehlshaber über, nicht aber die geseggebende Gewalt. Haß gegen einzelne Völker, Der Militärbefehlshaber hat sich im Rahmen der Geseze zu halten. ( Sehr richtig!) Das Reichsgericht hat bereits erklärt, daß der wie er sich in einigen Organen findet, wird von der großen Menge Grundsatz während die Waffen sprechen, haben die Gesetze der deutschen Bevölkerung durchaus nicht geteilt. Dringend cr zu schweigen", der Gefittung und speziell der deutschen Geſittung forderlich ist es, daß die Presse von den ihr widerrechtlich auferlegten 15. Januar ab eine ganze Anzahl Gemeinden auch in ihrem Privatzuwiderlaufen. Das Reichsgericht hat auch erklärt, daß völkerrecht- Fesseln befreit wird. Ich halte es ferner für dringend erforderlich, fiche Gesetze während des Krieges bestehen bleiben. Selbstverständlich darf der Bruch des Völkerrechts und der Gefittung daß der Krieg bald beendet wird. Gerade da wir stark und da wir verkehr nur die deutsche Sprache anwenden dürfen und in derselben die Siegenden sind, darf und muß es im Lande und in der Presse kurzen Frist wird von sämtlichen Gewerbetreibenden verdurch unsere Feinde bei uns keine Anerkennung finden. ausgesprochen werden können, daß man durchaus für einen Frieden langt, daß sie ihre Geschäftsbücher und Korrespondenz nur in deutIm Oktober v. J. wurde ein russischer Techniker in Berlin von auf vernünftiger Grundlage ist. Denjenigen, die gegen den Frieden, scher Sprache führen dürfen.( Hört! hört! bei den Sozialdemo der Anklage der Majestätsbeleidigung freigesprochen, weil er die Tat nicht mit Ueberlegenheit begangen habe. Das war Objektivität für maßloſe Annexionen sind, wird gestattet zu schreiben sie traten.) Wer trägt die Verantwortung für dieje Ungeheuerlichkeit? friegen nur eine kleine Warnung aber uns, die wir gegen diese Ich habe in der Kommission feine Antwort darauf bekommen. Hier, auch dem Angehörigen eines feindlichen Landes gegenüber. Einige Art sind, wird der Mund verboten. Ich hoffe, daß die für die wo auch ein Vertreter Elsaß - Lothringens anwesend ist, frage ich Zeitungen, die aus Polizeitreisen Nachrichten erhalten, entrüsteten Politik verantwortliche Regierung dasjenige wird durchsetzen können, nochmals, wer der intellektuelle Urheber dieser Maßnahuren ist. Wosich über dieses Urteil, der Staatsanwalt legte Revision ein, der was in der Ihnen vorgeschlagenen Resolution verlangt wird: Gleich- her kommt es, daß das Generalkommando überhaupt das Material Oberbefehlshaber ließ den Freigesprochenen verhaften. Gestern mäßigkeit der Behandlung der Presse. Darüber hinaus verlange hat, um solche einzelnen Maßnahmen treffen zu können? Man sagt aber hat das Reichsgericht die Revision der Staatsanwaltschaft ich, daß die der Presse auferlegten Fesseln genommen werden und sich in den beteiligten Kreisen: da muß die Zivilverwaltung dahinter verworfen. Das ist Objektivität. In weiten Kreiſen des Vater- day das Volf, das jetzt für Freiheit tämpft gegenüber den äußeren stecken, die versucht jetzt den Belagerungszustand auszunußen und londes wurde es als ein Schlag gegen das Gerechtigkeitsgefühl emp- Bebrüdern, nicht im Innern gefnebelt wird, und daß ihm ins- putscht das Militär auf. Die Wirkung kann doch nur sein, daß diese flinden, daß gejagt wurde, man müſſe den freigesprochenen Ruſſen besondere die Preßfreiheit wiedergegeben wird.( Lebhaftes Bravo! französisch sprechende Bevölkerung, die sich nichts hat zu Schulden fommen lassen, geradezu in die Empfindung hineingepeitscht wird, im Interesse seiner eigenen Sicherheit einlochen. Daß sie sich nach der französischen . Herrschaft sehnt. Es sind die Unter der Ungleichmäßigkeit der Behandlung, der Presse und bei den Soz.) unter der Ausübung der Zenjur durch wenig geeignete Personen schlimmiten och verräter in Deutschland , die in der heutigen leidet besonders die Die Aussprache in der Kommission hat zu einer weitgehenden Zeit die französisch sprechende Bevölkerung in eine olche Stimmung Wenn wir verlangen, daß unhaltbare Zustände in Klärung dieser Mragen geführt. Was wir eben gehört haben, ist hineintreiben. Es ist falsch, daß der Reichskanzler nur für die Verhängung danach doch nicht das Spiegelbild dessen, was wir als allgemeine Deutschland während des Krieges schon beseitigt werden sollen, daß; des Belagerungszustandes, nicht aber auch für seine Handhabung Meinung der Kommission feststellen können. Es handelt sich ange- gleiches Recht geschaffen wird, dann hören wir immer, das geht jest verantwortlich wäre. Die Militärbehörden dürfen nur Ausnahme- fichts des außerordentlich großen Gebiets, der Presse doch nur um nicht, später einmal, da werden wir erwägen, ob in Vcbestimmungen im Interesse der öffentlichen Sicherheit treffen. Einer einzelne Mißgriffe. Die Beschwerden haben einen drei- tracht gezogen werden könnte, ob vielleicht irgend welche weiß nichts vom anderen. Häufig wird einer Zeitung etwas verboten, fachen Grund. Einmal die Plöblichkeit der Einrichtung und dann Maßregeln durchzuführen sein werden, die untee Berücksichtigung was der anderen erlaubt ist, und am folgenden Tage darf sie das, die Heranziehung von Tausenden von Personen zu Aufgaben, die aller Interessen dazu angetan sein würden, vielleicht die eine was ihr verboten war, aus der anderen nachdrucken.( Hört, hört!) Da ihnen neu waren. Das mußte zu großen Verschiedenheiten in oder andere Beschwerde abzustellen.( Heiterfeit.) Also Verbessesollte ein Versehen vorliegen, aber diese Versehen finden sehr oft zu der Handhabung der Zensur, zum Teil auch zu ernst en de hrungen sind während des Krieges nicht möglich, aber ungunsten der Sozialdemokratie statt. Auch aus Breslau , Magde- lern führen. Der dritte Grund ist der Mangel eines Gesetzes. Verschlechterungen können durchgeführt werden. burg , Danzig , Königsberg , Braunschweig , Bochum , Kattowitz , Apen - Daher fordert die Kommission die Vorlegung des in der ReichsDer Burgfriede ist unter dem Schutz des Belagerungszu rade, Solingen , Elberfeld , Düsseldorf . Essen usav. kommen lebhafte verfassung angekündigten Gesetzes über den Belagerungszustand. Beschwerden. Die„ Danziger Volkszeitung" wurde im Freilich sind in Bayern , wo ein solches Gesetz besteht, die Beschwer- standes dieser elsaßz- lothringischen Bevölkerung gegenüber in der Interesse der öffentlichen Sicherheit" verboten, weil über eine Rede den nicht geringer. Es zeigt sich eben, daß es vor allem auf die schlimmsten Weise durch die Militärverwaltung gebrochen des Abg. Giebel berichtet war, in der er erklärte, daß wir eine Handhabung ankommt. Einig war die Kommission darin, daß worden.( Lachen rechts.) Ich würde es für eine Verlegung meiner Aushungerung nicht zu fürchten brauchen, daß aber die Preise zu die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers für die Pflicht als Volksvertreter halten, wenn ich dies Vorgehen nicht an Hoch gebracht worden seien. In Königsberg wurde die„ Volks- Handhabung der Zensur fest gelegt werden muß. Der Staats - der einzigen Stelle, wo es jetzt in Deutschland zur Sprache gebracht zeitung" verboten, weil die deutschen Siege auch mit dem deutschen sekretär hat übrigens zugegeben, daß auf die Militärbehörden nicht werden kann, vorbringen würde. Was wir heute erleben, zeigt, Wahl- und Koalitionsrecht begründet waren. In Braun mehr Gewalt übergeben kann, als die Zivilbehörden bisher gehabt wie recht ich mit meinen Ausführungen vom 14. April 1913 gehabt schweig wird einem Redakteur das Ehrenwort abgenommen, nicht haben; auch die Militärgewalt muß sich also bei habe. Ich sagte damals: Wenn Deutschland den Grundsatz der Anmehr zu schreiben. In Kattowiß erklärte der Zensor gegenüber ihren Maßnahmen im Rahmen der bestehenden erkennung der Nationalität im eigenen Lande pflegen würde, dann Der Freien Presse", die vor 3 Uhr erscheint, er habe vor 3 Uhr Gesche halten. Die Zensur ist vor allem deshalb nötig, weil hätte es die Möglichkeit, diesem Grundsatz in der ganzen Welt zur feine Zeit für die sozialdemokratische Presse. Die Oberbefehlshaber die Gefahr der Entstellung von Aeußerungen durch die ausländische Durchführung zu verhelfen. Wir würden dadurch erreichen, daß wissen vielfach selbst nichts von den Maßnahmen. So hat General Presse heute so viel größer ist. Die Auslandspresse muß ja in ihrer die 80 Millionen Polen auf die Deutschen als Freunde v. Bissing dem Avg. Dittmann, der sich über die Verhängung der jetzigen Lage lügen. Hat doch Poincaré 1913 in einem Reglement blicken würden, während sie jetzt in den Deutschen ihre Feinde schen Präventivzenjur über sein Blatt beschwerte, erklärt, nichts von ausgesprochen:„ Wenn der Truppe die Siegeszuversicht fehlt, ist müssen. Wenn Deutschland mit der nationalen Toleranz vorandieser Maßnahme zu wissen. Obwohl der Generalstab angeordnet ihr Geist gebrochen." Was wird z. B. in Frankreich über die Be- geht, dann schlägt es Rußland die panſlawiſtiſche Klinge aus der hat, daß das, was in Berlin zensiert ist, auch für die Provinz zen- handlung der französischen Gefangenen in Deutschland verbreitet, Hand, dann würde Rußland in die Unmöglichkeit bersekt, jemals siert sei, ist dies noch immer nicht durchgeführt. während wir uns gestern in Döberik von der Wahrheit überzeugt an einen Eroberungskrieg in Europa zu denken. Denn wenn RußIch stimme mit der Deutschen Tageszeitung" darin überein, haben. Abg. A bl a b hat mir gesagt, er wäre froh gewesen, wenn land einen solchen Eroberungskrieg unternehmen würde, würde es. daß unter dem„ Burgfrieden" die Vertretung der eigenen er in Rußland als Zivilgefangener jo untergebracht gewesen wäre, dies auf die Gefahr tun, daß die unterjochten Finnen, Polen , Weltanschauung nicht untersagt sein soll. Aber uns gegenüber wird wie die Franzosen in Döberiß.( Hört! Hört!) An diese Entstel- Ruthenen usw. die Möglichkeit der Erlösung vor Augen haben, jie das nicht so gehandhabt. Statt die Zensur nur nach Sicherheits- lungssucht unserer Feinde, hätte auch der Vorredner denken sollen. würden in Deutschland den Hort der Befreiung erbliden. Ich habe rücksichten einzurichten, wurde dem Vorwärts" schon am Das ist nicht Unfreiheit, sondern gewollte notwendige Selbst noch vor wenigen Tagen in einer freisinnigen Zeitung den Aufsatz 4. Auguſt verboten, erregenden Schwindelnachrichten entgegenzu beschränkung. Die Sozialdemokraten wollen die Beschränkung der eines freisinnigen Professors gelesen, der nahezu mit meinen eigenen treten, weil sonst die Einheit der Begeisterung beeinträchtigt wer- 3ensur auf militärische Angelegenheiten gegenwärtig sind alle Worten das wiedergibt, was ich zur Bekämpfung des Grundjates den würde. Eine Stunde später nahm der Generalstab in einer Angelegenheiten militärisch! Denn alle wichtigen Fragen können Bressekonferenz dieselbe Stellung ein wie der Vorwärts". Genau auf die Kriegsführung Einfluß ausüben. In der Erörterung der cujus regio ejus lingua( wer die Herrschaft hat, bestimmt die Sprache) hier gesagt habe. In der Zukunft wird es unumgänglich so ging es, als der„ Vorwärts" gegen die Spionensucherei Friedensziele darf weder ein Erzeß der Begehrlichkeit noch ein notwendig sein, daß in Deutschland durch Beseitigung des Sprachenwarnte. Als wir gegen Gerüchte Stellung nahmen, die sich fasch- Erzeß der Abstinenz Plaz greifen. Redner schließt mit warmen lich auf den Generalquartiermeister beriefen, so daß Belfort ge- Worten der Anerkennung für die aufopfernden Leistungen unserer paragraphen eine Aussöhnung mit den Polen , den Dänen und den französisch sprechenden Elsaßz- Lothringern herbeigeführt wird. Wir nommen und 7 Arineeforps gefangen seien, wurden wir verivarnt. Heere.( Bravo !) haben neue Freunde wirklich nötig und eine solche MaßGin Artikel wurde uns beanstandet, der die Mieterfrage genau Abg. Ledebour( Soz.): nahme wird zutrauen aller, in Rußland unterdrückten Völkerschaften so behandelte, wie später die Gerichte entschieden. Dem Vorwärts" Die Kommission hat einen Antrag angenommen, wodurch der verschaffen und den Zarismus und seine Macht untergraben.( Lachen wurde verboten, auf Angriffe der„ Berliner Neuesten Nachrichten" zu antworten und das Oberkommando strich aus einer Stadtver- Bundesrat ersucht wird, bestehende Ausnahmegesebe gegen rechts.) Wer hat denn die Parole ausgegeben: es geht gegen den Zarismus! tretungsrede des Abg. Wurm die Stellen, die sich gegen die Hin- Teile des Volkes zu beseitigen. Ursprünglich enthielt der Antrag aufſebung der Preiſe wandten. All das und alle die weiteren Maß noch einen Hinweis auf das Jesuitengeset und einen anderen auf wenn Sie das wirklich durchführen wollen, dann müssen Sie vor nahmen sollen der öffentlichen Sicherheit dienen!( Hört! hört! den Sprachenparagraphen des Vereinsgesetzes. Um eine größere bei den Sozialdemokraten.) Tas Verbot des Vorwärts" erfolgte, Mehrheit zu erzielen, hat der Antragsteller diese Einzelhinweise allent. bei sich zu Hause anfangen und alle zaristischen Allüren der weil er geschichtliche Tatsachen, wie das Sozialistengesetz zur Be- zurückgezogen. Der Ausdruck ausnahmegejeßliche Bestimmungen" deutschen Politik unterlassen. Ich unterschreibe im übrigen, was verschiedene Redner, was auch gründung der im Ausland gegen Deutschland bestehenden Vorur- bezieht sich natürlich auch auf alle praktischen Verwaltungsmaßteile herangezogen hatte. Man hat uns sogar vorgeschrieben, daß regeln, die auf Grund dieser Ausnahmegeseze erlassen worden Herr Haußmann zum Lobe der außerordentlichen Tapferteit unserer von der Zenjur gestrichene Stellen in keiner Weise durch weiße sind. Seinerzeit hat der Staatssekretär Dr. Delbrück unserem Heere gesagt hat, ich unterschreibe, alles, was gejagt wurde zum Flecke oder Punkte ersetzt werden dürfen. Es müssen vielmehr Parteigenossen Haase gegenüber bestritten, daß es Aus- Preise des einen Heerführers, der wirklich ein Heerführer ersten solche Stellen im Sinne des Zensors ergänzt werden. Ich schäme nahmegesebe gäbe. In der Kommission hat er dann zugegeben, Ranges in Deutschland ist. Meine Herren, leider zeigt sich aber die mich fast mitzuteilen, daß so etwas in Deutschland passieren kann. daß das Jesuitengeses doch ein Ausnahmegesetz sei, dann aber deutsche Heeresverwaltung, die oberste Heeresleitung mit ihrer Ein von allen Zeitungen abgedrucktes Glückwunschtelegramm- un- weiter bestritten, daß sonstige Ausnahmegeseze bestehen. Auf die politischen Tätigkeit absolut nicht auf dieser Höhe. Es ist Ihnen jeres Parteivorstandes an die englische Arbeiterpartei zu ihrer Antragsteller hat dies Zugeständnis des Staatssekretärs einen bekannt, daß wiederum russische Truppen in der Nähe von Memel vernünftigen Haltung, wurde uns zum schwersten Vorwurf gemacht, außerordentlich besänftigenden Einfluß ausgeübt. Es bestätigt sich eingebrochen sind. Daraufhin hat die oberste Heeresleitung bekannt als wir es mit der, angeblich irrtümlichen, Zenſurgenehmigung ab- da das alte Bibelwort mit einer kleinen Modifitation: es ist mehr gemacht, es soll für jedes von russischen Horden verbrannte Dorf druckten. Sogar die Verspottung des englischen Zensors Freude im Zentrum über einen Staatssekretär, der Buße tut, und Gut drei russische Dörfer und Güter den Flammen übergeben durch die Zeitung Truth" wurde uns verboten. Man strich als über 10 gerechte Sozialdemokraten.( Seiterfeit.) Verschiedene werden. Ich war entsetzt, als ich das las.( Zuruf bei den SozialGroße Unruhe: Mehrere Abgeordnete, uns einen Artikel, der die Niederlage des Zarismus als Geseze können, wenn man nur ihren Wortlaut in Betracht zicht, demokraten: Barbarci! einen Segen für das russische Volf bezeichnete. Wir dürfen als unverwendlich gelten. Aber in der Praris ermöglichen sie doch vor allem die Abgg. Graf We star prund Streth rufen wiederholi: nichts gegen das Mostowitertum sagen, fajt nichts geg gegen die eine ausnahmegesetzliche Behandlung bestimmter Bevölkerungs- Wir protestieren dagegen, das ist eine Unverschämtheit! Gine Annerionswünsche des Wehrvereins. Ist das Inparteilich schichten, und das ist das Entscheidende. Bei den Beratungen unerhörte Infamie! Wir verbitten uns das! Anordnungen der obersten Heeresleitung dürfen hier nicht kritisiert werden!) keit, liegt das im Interesse der öffentlichen Sicherheit?( Hört! über das
"
-
-
.