Nr. 80. 31. Jahrgang.
Montag, den den 22.
Ein Wort an die eltern!
22. März:
Sonntag, 21. März 1915.
Frauen- Lefeabend für Groß- Berlin.
lichen Betätigung, Umgang mit gleichgesinnten Alterskameraden 22, 27, 34, 35, 39, 48,
Arbeiter- 861, 66, 79, 82, 84, 56. 87, 88, 93, 94, 130, 203, 204, 206, 208,
Wieder ist die Zeit herangekommen, in der tausende junger Menschenfinder die Schule verlassen, um in das Grwerbsleben einzutreten. Der krasse Wechsel zwischen dem harmlosen Kinderdasein und
209, 210, 213, 217, 218, 219, 220, 226, 229, 231, 233, 234, 236, 240, 262; Ersatz- Inf.- Regimenter II und III Königsberg, Kynast; Res.Ersatz- Reg. Nr. 1; Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 15, 21, 22, 23, 25, 35, 39, 40, 49, 53, 61, 65, 66, 75, 84, 85; Landwehr- Ersatz- Reg. Nr. 5; Ueberplanmäßige Landwehr- Inf.- Bataillone Nr. 3 und 4 des IV. Armeekorps; Brigade - Ersatz- Bataillone Nr. 5, 7, 9, 11, 32, 33; Nr. 20; Landwehr- Brig.- Ersatz- Bat. Nr 21; Landsturm- Bataillone Aschersleben , 2. I. Breslau , 2. Cottbus , Erfurt , Goldap , I. Kosten, 2. Ostrowo , 3. Potsdam ; Jäger- Bat. Nr. 7; Ref.- Jäger- Bataillone Nr. 3, 6, 7, 21; SchneeschuhläuferKommando beim Landwehr- Inf.- Reg. Nr. 49; Res.- Maschinengewehr- Abt. Nr. 2;
dem unerbittlichen Existenzkampfe, der sich jetzt im Brigade - Ersatz- Halb- Bat. Leben der zahlreichen jungen Erdenbürger vollzieht, wirft in außer ordentlich starkem Maße auf deren körperliche und geistige Verfassung ein. Wie manch schöner Kindestraum, manch fröhliches Hoffen mag zerstört werden! Bei zahlreichen Arbeiternfindern wird freilich der Wechsel nicht allzu fraß in die Erscheinung treten: in all den Fällen, in denen die Sorge ums tägliche Brot der Familie schon die Kinder zwang, frühzeitig mitzuverdienen, und denen durch die Erwerbsarbeit die unschuldigste Zeit ihres Lebens getrübt wurde. Aber für die Schulentlassenen, ob sie eine freudenarme oder sonnenHelle Kinderzeit hinter sich haben, gilt es jetzt in gleichem Maße: fie einzuführen in die harte Wirklichkeit des Seins, ihnen Rat und Beistand zu verleihen in allen Nöten und Frrungen ihres jungen
Lebens, und ihnen den Weg zu weisen, der zum fröhlichen, freien
und wahren Menschentum führt.
dem den Wunsch nach besonderer Betriebsamkeit, weil sie in der Arbeit ein Mittel zur inneren Beruhigung sehen, und weil sie mit Recht glauben, dadurch etwas zum Gelingen des Ganzen beizutragen. Es gibt ja in der Tat kaum einen Beruf, der nicht in irgendeiner mitwirkenden Beziehung zum Kriege, zur nationalen Verteidigung, zur Wohlfahrtspflege und zu einer von den vielen Einrichtungen stände, die aus der besonderen Natur der Zeit herausgewachsen sind. Dieser sehr große Teil der Bevölkerung soll nicht verärgert und nicht an der Erfüllung seiner Aufgaben, für die es oft auf Minuten ankommt, gehindert werden.
Es ist eine Forderung auch ethischer Natur, wenn die Große Berliner Straßenbahn laut dazu aufgerufen wird, allen kleinlichen Geschäftsgeist zu verbannen, durch auskömmliche Löhne die notwendigen Ersatzkräfte heranzuziehen und den vielen Rechten gegenüber, die sie hat, ihre Pflicht in höherem Sinne des Begriffes nicht zu vernachlässigen."
Garde- Res.- Dragoner ; Dragoner Nr. 5, 12; Husaren Nr. 1, 5; Ulanen Nr. 8, 9, 11; Jäger zu Pferde Nr. 1; 2. Landwehr- Eskadron Erfreulich an diesen Darlegungen ist zweierlei. Einmal des XX. Armeekorps; 2. Landsturm- Eskadron des I. Armeekorps; der Hinweis auf die Schädlichkeit des privaten Verkehrs1. Garde- Feldart. und 1. Garde- Res.- Feldart.- Reg.; Garde- monopols und dann die Bemerkung, den Angestellten ausErsatz- Felbart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 2, 4, 5, 8, 9, 11, 21, fömmliche Löhne zu zahlen. Wir haben immer darauf hin22, 24, 26, 33, 34, 38, 58, 63, 66, 76, 84; Res.- Feldart.- Regimenter gewiesen, daß eine private Verkehrsgesellschaft auf die VerNr. 16, 60; fehrsinteressen nur insoweit Rücksicht nehmen kann, als sie Fußart.- Regimenter Nr. 1, 10, 11, 13, 16, 17, Troemer; Resim Interesse der Aktionäre liegen, und wir haben daraus die Fußart.- Regimenter Nr. 1 und 4; 2. Reserve- Fußart.- Batterie Folgerung gezogen, daß die Befriedigung des VerkehrsNr. 24; Landwehr- Fußart.- Bataillone Nr. 16 und 18; Pionier- Regimenter Nr. 19, 23, 29, 31; Pionier- Bataillone: bedürfnisses Sache der Gemeinde sein müsse. Daß die EntDieser ernsten Pflicht gegenüber den Schulentlassenen II. Nr. 4, II. Nr. 6, II. Nr. 7, II. Nr. 10, I. Nr. 11, I. Nr. 14, lohnung des Personals der Straßenbahn eine auskömmliche bedarf es doppelt in einer Zeit, die erfüllt ist von dem tobenden I. Nr. 15, I. Rr. 17, I. Nr. 27; 3. Landwehr- Pionier- Komp. des Lärm des Völkerfrieges, einer Zeit, wie sie so inhaltsschwer und VI. Armeekorps; Scheinwerferzug des Großen Hauptquartiers; sturmgewaltig kaum je wiederkehren wird. Da fällt es den jungen Festungs- Scheinwerferzüge Lüttich ; Menschenkindern nicht leicht, sich zurechtzufinden im Strudel des bewegten Lebens, im ununterbrochenen Wechsel der Eindrüde und Ereignisse. Tausende von Fragen drängen sich auf und wollen beantwortet sein. In der jungen Menschenseele gärt und brandet es, verlangt es nach Anteilnahme an dem Weltgeschehen. Leider verfügen viele Eltern nicht über die nötige Zeit, um ihren Kindern ein rechter Lenker und Berater zu sein, um über deren Wohl und Wehe zu wachen. Häufig befindet sich auch der Vater im Felde und ist auf diese Weise den Seinen entzogen. Umiomehr ist den heimgebliebenen Müttern, ist allen Eltern eine ernste Sorge vom Herzen genommen, wenn sie wissen, daß ihre Söhne und Töchter in den wenigen freien Stunden, die die Berufsarbeit diesen übrig läßt, sich in guten Händen befinden.
Ref.- Eisenbahn- Bautomp. Nr. 27; Fernsprech- Abt. des Gardeforps und des XVII. Armeekorps; Feldluftschiffertruppe; Festungsluftschiffertruppe; Feldfliegertruppe; Kraftfahr- Bat.; Munitionskolonne Nr. 6 des X. Armeekorps; Inf.- Munitionstolonne Nr. 1 des VIII. Armeekorps; Art.
Fortifikation Breslau ; Armierungs- Bat. Nr. 1; Kriegslazarett Lowicz ; Kriegsgefangenen- Zazarett I Tuchel; Freiwillige Krankenpflege;
Kommando der Etappen- Trains der 2. Armee; Garde- TrainAbt.; Divisions- Brückentrain Nr. 41; Magazin- Fuhrpark- Kolonne Nr. 8 der 8. Armee; Res- Fuhrpark- Kolonne Nr. 58 des X. Reserveforps; Pferdedepot Nr. 2 des VI. Armeekorps; Kriegsbekleidungsämter des VIII. und XVII. Armeekorps; Bezirkskommando I Frankfurt a. M.; Garnison - Verwaltung Karlsruhe .
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sein müsse, ist eine Forderung, um deren Erfüllung die Angeſtellten seit Jahren mühsam ringen, immer aber standen die Angestellten in diesem Kampfe allein, außer der Arbeiterpresse wurden sie von keiner Seite unterstützt. Wenn jetzt unter dem Zwange der Verhältnisse auch von anderer Seite einer besseren Entlohnung des Personals das Wort geredet wird zu dem Zwed, einen besseren Verkehr zu ermöglichen, so ist das sicherlich sehr dankenswert, und es ist zu wünschen, daß dem baldigst stattgegeben werde. Nur hätte man meinen sollen, daß das schon früher hätte geschehen sollen.
Der neue Fahrplan der Großen Berliner Straßenbahn ist im Inseratenteil der heutigen Nummer unseres Blattes veröffentlicht. Wir verweisen unsere Leser hierauf und ersuchen sie, den Fahrplan aufzuheben.
Zweckverband und Polizeipräsident.
Tausende junger Menschenkinder haben in den letzten zehn Jahren den richtigen Weg gefunden, der ihnen im eigenen InterGroße Aufregung hat die Tatsache hervorgerufen, daß die esse für ihre körperliche und geistige Entwidelung durch die Ver Die bayerische Verlustliste Nr. 164 bringt Verluste der Straßenbahn entgegen der Abmachung mit dem Zweckverband über hältnisse der Zeit vergezeichnet war: den Weg durch die freie Inf- Regimenter Nr. 1, 4, 9, 11, 12, 13, 14, 17, 21, 22; 9. Ref.- Juf die vorläufige Regelung des Verkehrs die Linie T hat eingehen Jugendbewegung. Hier finden sie, was sie brauchen: Wiffen und Brig.; Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 10, 11, 13, 14, 16, 18, Laffen. Die darob hart angegriffene Direktion der Straßenbahn Bildung, edle Geselligkeit und Unterhaltung, Gelegenheit zur sport- 20, 21; Res.- Radfahrer- Komp. Nr. 8; Brig.- Ersatz- Bat. Nr. 2; Land- hat nun erklärt, daß diese Linie eingegangen sei auf Anordnung der und Kameradinnen. Die freie Jugendbewegung gewährt Sturm- nf.- Bat. Bayreuth ; 2. Schweres Reiter- Reg.; Res.- Feldart.- Aufsichtsbehörde, also der Verkehrsabteilung im Polizeipräsidium. allen Jugendlichen Rat und Freundschaft. Belehrende und auf Regimenter Nr. 5, 6, 8, 9; yuzart.- Reg. Nr. 1, 2; Ref.- Fußart. Dieser Umstand hat nun in den Kreisen des Zweckverbandes leb der im Polizeipräsidium. Eisenbahn- Betriebs- Komp. Nr. 2; 2. Train- Abt. Nr. 2; 2. haftes Befremden erregt und das um so mehr, als die Straßenbahn
klärende Vorträge über alle Gebiete des Wissens sorgen für geistige Anregung und Weiterbildung. Frischfröhliche Wanderungen fördern das körperliche Wohlbefinden und die Freude am Leben. In den Sommermonaten bietet sich Gelegenheit, an einigen Wochentagsabenden bei fröhlichem Spiel sich im Freien zu tummeln.
Darum rufen wir allen Arbeiter eltern zu: Weist Gure schulentlassenen Söhne und Töchter hin auf die Veranstaltungen der freien Jugendbewegung! Macht sie aufmerksam auf die Jugendheime! Vor allem aber: abonniert für sie die„ Arbeiter Jugend"! Die„ Arbeiter- Jugend" ist das berufene Organ für die Interessen aller jungen Arbeiter und Arbeiterinnen und
Die fäch jij de Berluitliſte Nr. 123 enthält Verluste der Auf- fchon bei ihrem Gesuch an den Zweckberband erklärte, wenn er Regimenter Nr. 100, 182; Ref.- Jnf.- Regimenter Nr. 104, 242, 243, der Verband der vorgeschlagenen Einschränkung nicht 245; Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 100, 104; Landsturm- Juf.- zustimme, dann die Einschränkung doch erfolgen werde. Bataillone: Birna, II. Chemnik; Ersatz- Bat.; Landwehr- Reg. Nr. Der Zwedverband will sich diese Behandlung nicht gefallen lassen, 100; Landwehr- Ersatz- Reg. Nr. 5; Landwehr- Brigade- Ersatz- Bat. zumal in allen Phasen der Beratung auch der Vertreter des Nr. 48. Ministeriums, der Oberpräsident, als Teilnehmer stets anwesend war.
Aus Groß- Berlin.
kostet bei zweimaligem Erscheinen pro Monat 15 Pf. Bestellungen Die Schädlichkeit des privaten Verkehrs
werden entgegengenommen bei Emil Boeske, Berlin SM. 68, Lindenstr. 3.
Arbeiter- Jugendheime befinden sich im Bezirke Groß- Berlin: Berlin : N., Brunnenstr. 70,
D., Große Frankfurter Str. 123, NW ., Siemensstr. 12, 2. Hof pt. Adlershof
: Lismardstr. 11. Baumschulenweg: Ernststr. 24. Brig: Rungiusstr. 3. Charlottenburg
: Volkshaus, Rosinenstr. 3. Friedrichshagen
: Friedrichstr. 60. Johannisthal : Friedrichstr. 63. Köpenid: Schönérlinder Str. 5. Lichtenberg : Dessestr. 22. Oberschöneweide : Klarastr. 2.
Neukölln: Jdeal- Paffage, Nogafstr. 15. Bankow: Maximilianstr. 43a. Rosenthal: Fontänenstr. 10. Reinickendorf - Ost: Hoppestr. 32. Reinickendorf - West: Wachholderstr. 44. Steglit: Aniephofstr. 59. Tegel
: Bahnhofstr. 15( im Hause der Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend). Tempelhof
- Mariendorf : Kaiser- Wilhelm- Str. 76. Treptow : Beermannstr. 5. Waidmannslust
: Dianastr.( Rest. Schweizerhaus). Weißensee : Gäblerstr. 46. Wilmersdorf
: Mannheimer Str. 51. Zehlendorf
- Mitte: Teltower Str. 2.
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Die Heime find mit wenigen Ausnahmen- geöffnet: Wochentags von 6-10 Uhr, Sonntags von 4-10 Uhr abends. Sie bieten allen Jugendlichen angenehmen Aufenthalt und geistige Erholung. Ihr Besuch kann nicht dringend genug empfohlen werden. Auch Eltern ist die Besichtigung gern gestattet.
Auskünfte in allen Fragen der Jugendbewegung und des Jugendschutzes werden erteilt im Jugendfekretariat, Lindenstr. 3.
Arbeitereltern! Unterstützt auch in der jetzigen schweren Zeit nach Kräften die freie Jugendbewegung!
Verlustlisten.
Die Verlustliste Nr. 179 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen:
2., 3. und 4. Garde- Inf.- Reg.; 2. Garde- Res.- sowie 1. und 2. Garde- Ersatz- Reg.; Garde- Grenadier- Regimenter Alegander, Franz, Elisabeth, Augusta und Nr. 5; Garde- Jäger- Bat.; Grenadier-, bzw. Infanterie-, bzw. Füsilier- Regimenter Nr. 3, 5, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 26, 29, 32, 35, 41, 42, 50, 53, 54, 57, 58, 59, 61, 65, 67, 69, 77, 79, 81, 85, 87, 89, 90, 93, 97, 99, 111, 112, 114, 115, 116, 118, 128, 130, 135, 136, 137, 143, 144, 147, 150, 151, 152, 153, 158, 160, 161, 163, 164, 165, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 175, 176; Ref.- Inf- Regimenter
monopols.
Der Vorsitzende des Verbandsausschusses Groß- Berlin, Oberneute Sigung des Verbandsausschusses einberufen, um über dic Aenderung zu beraten, welche angeblich auf Anordnung des Polizei
bürgermeister Wermuth, hat zum Montag, den 22. März, eine er
Die unzulänglichen Verkehrsverhältnisse der Großen präsidenten von der Großen Berliner Straßenbahn entgegen den Berliner Straßenbahn erregen immer mehr den steigenden Vereinbarungen zwischen ihr und dem Verbandsausschuß in ihrem Unmut auch großer bürgerlicher Kreise. Jezt, wo infolge der Fahrplan vorgenommen worden sind, namentlich durch Einstellung Einschränkung des Autodroschkenverkehrs viele Leute die der T- Linie. Inzwischen hat allerdings die Große Berliner Straßenbahn benutzen müssen, die das früher nicht nötig Straßenbahn mitgeteilt, daß sie imftande sein werde, durch Aushatten, machen sich die Verkehrsschmerzen auch da fühlbar, wo bildung einer entsprechenden Anzahl von Frauen neben Betriebsman sie früher nicht so spürte, und sie verwandeln die Milch verstärkungen auf der Linie 11 auch den Normal- Fünfzehnminutenfrommer Denkungsart in gärend Drachengift". Auch bürger- Betrieb auf der Linie T bereits vom Freitag, den 26. d. M., wieder lichen Kreisen reißt der Geduldsfaden, und man findet jegt in eintreten zu lassen. der Presse Aeußerungen über die Straßenbahn, wie sie früher
in dieser Schärfe nicht möglich gewesen wären. Das„ Ber
Verkehr auf der Hoch- und Untergrundbahn.
Die Klagen über den Verkehr auf der Hoch- und Untergrund
Straßenbahn, nur sind sie bisher nicht so beachtet worden, wie das notwendig ist. Mit der Verkehrseinschränkung der Straßenbahn machen sich die Verkehrsschwierigkeiten auf der Untergrundbahn um so stärker fühlbar. Insbesondere in den Morgen- und Abendstunden, wo die Arbeiter und Angestellten zu ihren Arbeitsstätten eilen, ist der Verkehr oft lebensgefährlich. Besonders schlimm sind die ZuStände auf der Nordlinie schon seit Einrichtung dieser Linie. In wickelt sich der Verkehr auf geradezu beängstigender Weise dieser Strecke ab. Die Wagen werden vollgepfropft, daß feine Stecknadel zur Erde fallen fann, natürlich nur in der 3. Klasse, während in den Wagen der 2. Klasse oft nur 10 oder 20 Fahrgäste mitfahren. Hier zeigt sich, wie verkehrt die Klaffeneinteilung iſt. Manches könnte schon gebessert werden, wenn nur eine Klasse Wagen vorhanden, ist, das Publikum könnte dann besser befördert werden.
liner Tageblatt" legt gegen die Straßenbahn also los: Nur die Gutmütigkeit des Publikums und dazu die Befürch- bahn sind nicht minder groß wie die über die Große Berliner fung vieler, jet im Kriege als" Daheimgebliebene" anspruchsvoll und selbstsüchtig zu erscheinen, haben es verhindert, daß längst schon eine stärkere Massenbewegung gegen das Verfahren der Großen Berliner Straßenbahn entstanden ist. Keine andere öffentliche Verkehrseinrichtung hat so wehleidig die Schwierig teiten eines leidlich geordneten Fortbetriebes betont und zu gleich so wenig getan, dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, wie die glänzend fundierte Große Berliner Straßenbahn. Ihre Verwaltung hat immer nur von sich und von ihren Anstrengungen gesprochen und an das allgemeine Kriegsmitleid appelliert, an statt mit ein wenig Geschmeidigkeit und Opferbereitschaft zu betunden, daß sie sich in den Dienst der gemeinsamen Sache stellt. Man hat zwar eine Zeitlang den Militärpersonen und Verwundeten freie Fahrt bewilligt; das war aber auch alles. Im übrigen hat man immer nur über die Not der Zeit gejammert und mit eiserner Beharrlichkeit daran festgehalten, daß man nichts als ein rein privates Erwerbsinstitut sei. Auch In den Abendstunden ist der Verkehr nicht besser. Nach dem im Kriege war immer nur der einzige und oberste Grundsatz, Nordring verkehrt nur ein Teil der Züge, während ein Teil nur mit den denkbar geringsten Betriebsmitteln die bis Alexanderplatz fährt. Alle diejenigen, die nach dem Schönhauser größten Ueberschüsse herauszuwirtschaften. Viertel fahren wollen, werden am Alexanderplatz gesammelt, um bei Daß man durch die Ausdehnung des Nezes selber Verkehrs- Einfahrt eines nach dem Norden fahrenden Zuges feststellen zu bedürfnisse geschaffen, denen auch jetzt Genüge geschehen muß, müssen, daß der Zug besest ist. Hier Abhilfe zu schaffen, wäre wurde außer acht gelassen. Daß man Tausende und aber Tausende in der Tat genau so wichtig, wie für die Straßenbahn. von Berlinern veranlagt hat, in die Vororte zu ziehen, weil sie die Gewißheit einer brauchbaren Straßenbahnverbindung haben durften, scheint vergessen zu sein. Jeder dieser Mitbürger wird Die Rote- Kreuz- Woche, die in der Himmelfahrtswoche im bereit sein, sich nach der Decke zu streden und in bezug auf die Stadion Grunewalo in Form einer großen Festveranstaltung Häufigkeit der Verbindungen und die Behaglichkeit der Fahrt
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gewisse Umstände mit in den Kauf zu nehmen. Das Kriegs- bor sich gehen sollte, hat in weiten Streisen soviel Widerspruch maß aber, das uns die Große Berliner Straßenbahn zumißt, gefunden, daß sie nunmehr aufgegeben ist. Der vorbereitende bleibt weit unter der erlaubten Grenze, und ein Verkehrsinstitut Ausschuß hat sich aufgelöst.
Der Burgfriede bei den Kirchenwahlen.
darf nicht glauben, daß ein beinahe ausschließliches Monopol dazu da sei, um mißbraucht zu werden. Neunmalfluge, aber sehr weltferne Personen streuen ja die Fiktion aus, die Daheimgebliebenen seien mehr oder weniger nur Müßiggänger und Bei den Kirchenwahlen lagen sich in den einzelnen Gemeinden dürften von oben herab behandelt werden. Das ist weit gefehlt. die Anhänger der positiven mit denen der liberalen Parteien ständig Berlin arbeitet noch energischer als früher. Gerade die Kreise, in den Haaren und es entwickelten sich oft lebhafte Kämpfe. die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind und das sind jetzt nach Einschränkung des Autoverkehrs besonders Es ist jetzt ein Abkommen getroffen worden, daß Burgfriede find aufs angestrengteste tätig. Die Beamten, auch in der Kirche herrschen soll. Man will sich bei den im Herbst die Kaufleute, die Angehörigen vieler freien Berufe, sie alle dieses Jahres stattfindenden Kirchenwahlen gegenseitig den Besißstand halten sich in dieser Zeit besonders heran, da sie die im Felde wahren und von allem Streit absehen. Wir haben diefem Streit befindlichen Volksgenossen vertreten müssen. Sie haben zu- l vollkommen ferngestanden.
große Kreise
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