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Zur Beachtung für Kraftwagenführer.

Der Berliner   Polizeipräsident erläßt nachstehende Bekannt machung: Nachdem die durch Verordnung des Bundesrats vom 25. Februar 1915 behufs Ersparnis an Gummi, Benzin, Cel und anderer Bedarfsartikel im Straftfahrzeugbetriebe angeordnete Gin­schränkung der Zahl der Kraftfahrzeuge im Landespolizeibegirt Berlin   zur Durchführung gelangt ist, bestimme ich gemäߧ 7 der selben, daß, sofern nicht in Sonderfällen von mir Ausnahmen zu­gelassen sind, der Motor eines jeden Kraftfahrzeuges mit Ver­brennungsmaschine beim Salten abgestellt wird und erst wieder in Tätigkeit gejezt werden darf, wenn das Kraftfahrzeug weiter­fahren soll."

Ferner teilt das Kgl. Polizei- Präsidium mit, daß die Mit­benutzung von auf Grund des§ 2 der Bundesratsverordnung vom 25. Februar 1015 zugelassenen Kraftfahrzeugen durch Familien­angehörige durchaus zulässig ist, verboten ist lediglich die selb= ständige Benutzung durch solche, denn sie widerspricht dem Zu laffungsgrunde,

Die Berliner   Umsatzsteuer.

Das Nachrichtenamt der Stadt Berlin   teilt mit:

Zu der Notiz über ein in Umsatzsteuersachen gegen die Stadtgemeinde Berlin   ergangenes Urteil ist zu bemerken, daß erst vor etwa Jahresfrist ein anderer Senat des Ober­verwaltungsgerichts unter dem Vorsitz des Präsidenten Struß einen dem jegigen genau entgegengesezten Standpunkt zu gunsten der Stadt Berlin   bei ganz gleichliegender Sachlage eingenommen hat. Es ist zurzeit auch noch nicht ersichtlich, weshalb unter diesen Umständen dem Urteil nicht ein Plenar beschluß des Oberverwaltungsgerichts vorausgegangen ist.

Riesenschwindel gegen arme Leute.

Billige Mehlpreise. Lawinenftürze im Arntale. Die Bäderarefter von Weißensee nahnten fürglich zu ber Aus retiau wird gemeldet: Im Arntale ging eine große Mehlversorgung der dortigen Bädermeister Stellung. Dabei wur Latine   nieder, welche die Besizerfrau Boppichler und deren zwölf­den einige recht interessante Mitteilungen über die Höhe der Mehl- jährige Tochter verschüttete. Beide wurden als Leichen geborgen, preise gemacht. Es wurde ausgeführt, daß der Doppelzentner Aus vielen Orten treffen Hiobsposten über Lawinenstürze ein, welche Roggenmehl in Weißenfee 42 M. toste, während in der Umgebung bedeutenden Schaden anrichteten. des Ortes das Mehl bedeutend billiger sei. So kosten in Malchow  und Blumberg   je 100 Kilogramm Roggenmehl 29 M., in Linden­berg und Templin   32 M. Es wurde weiter behauptet, der Seriegs­getreidegesellschaft foste der Sack Mehl höchstens 28 M. Eine Reso­lution auf Abhilfe der vorgebrachten Mängel, die den maßgebenden Körperschaften unterbreitet werden soll, wurde angenommen.

Etatsberatung in Weißensee.

Kartoffeln über Höchstpreise.

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Unfer Rostoder Parteiblatt, die Medienburgische Volkszeitung", berichtet:

Jm Rostoder Anzeiger" steht folgendes Inferat zu lesen:

Höchstpreise"-Spekulanten ein Damm entgegengefegt werden?! Eisenbahnzusammenstoß.

Auf der Lancashire- Yorkshire- Bahn ist, wie unter den aus London   gemeldet wird, vorgestern ein Schnellzue Güterzug zufammengestoßen. 3 wet Personen w tötet und 20 berlegt.

Parteiveranstaltungen.

Mit

Bierter Wahlkreis. Am Montag, den 5. April( 2. Osterfeiertag) findet in Obiglos Jestfälen, Stoppenstr. 29, ein Liederabend statt. wirkende: der Thilosche Chor Namentos( Chormeister E. Thilo), Fräulein Marianne Geber( Rieder zur Laute), Fräulein Charlotte Neumann: Bioloncello, Fräulein Gertrub Neumann: Selavier. Eröffnung 5. Anfang 6 hr. Gintrittstarten a 30 Pf. find im Bureau des Wahlvereins, Stra lauer Blaz 10/11 und bei den Bezirksführern zu haben. Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, den 23. März, abends 8, Uhr, in den Hohenstaufen- Festsälen, Kontbuser Damm 76, ftatt, Auf der Tagesordnung steht ein Bortrag des Reichstagsabgeordneten Eduard Bernstein  .

Startoffeln taufe über Höchstpreise alle Sorten, Staffe vorher, große Posten, verfönliche Abnahme. Auffäufer gesucht. Telegramm- Adresse: Eisenhardt, Erfurt  ." Die lehten Verhandlungen im Ortsparlament brachten eine Und angesichts solcher Kartoffel- Spekulation und solcher offenen Grhöhung des kommunalen Steuerzuschlages um 20 Broz, so daß Preistreibereien in Reinfultur erfolgt immer noch feine Beschlag­in Zukunft 135 Pro 3. zu zahlen sind. Weiter ist die Beibehal- nahme der Vortate? Wann endlich soll dem Treiben der Ueber­tung des Wertgutvachssteuerzuschlages in der gefeslich zulässigen Söhe von 100 Pros, beschlossen worden. Die Gemeinde Weißensee  hatte Bei der Erhebung dieser Steuer bisher ein Vorrecht, da der Beschluß vor dem 1. Januar 1909 gefaßt wurde, und die Steuer­ordnung vor dem 1. April 1911 in Straft getreten war. Es standen dieses Vorrecht ber vollen 100 Proz. auf. ihr deshalb die vollen 100 Proz. zu. Wt dem 1. April 1915 hört Der Anspruch beträgt nur noch 40 Pro3. der Reichszuwachssteuer, während 10 Proz. dem Staate zufallen, und 50 Prog. Reichsanteil außer Sebung bleiben. Nach§ 59 des Reichszuwachssteuergefeßes ist aber die Gemeinde befugt, su den ihr verbleibenden 40 Prog. einen Zuschlag in der­felben Höhe zu erheben, so daß sie dann immer noch in den Ge nuß von 80 Broz.( anstatt bisher 100 Proz.) kommt. Vom Verein der Grundbesizer Weißensee- ft) war ein Antrag eingegangen, der Aufhebung der Steuer verlangte, weil sie ungerecht sei, während sich die Mehrheit der Gemeindevertretung auf den Standpunkt stellte, Wegen Massenbetruges gegen Kriegerwitwen, Kriegsinvaliden daß es eine gerechtere Art der Besteuerung nicht gibt. und andere Beschäftigungslose hat, wie eine von polizeilicher Quelle Die bei Beginn des Krieges außer Kraft gejezte Kranten informierte Korrespondenz mitteilt, die Staatsanwaltschaft II in berſicherung der ausgewerbetreibenden und Berlin   gegen die Firma Magdalinsti und Genossen ein Straf- eimarbeiter wurde durch Beschluß der Gemeindevertretung verfahren eingeleitet. Die Grundlage bilden bisher 330 Betrugs wieder eingeführt. anzeigen, die bei den Gerichts- und Polizeibehörden in Berlin  , Das früher beschlossene Mieteinigungsamt hat auf keiner Seite Hamburg  . Köln  , Magdeburg  , Breslau   und vielen anderen Städten befriedigt. In der lesten Sizung wurden Beschtverden des Grund­eingegangen find. Schon seit November 1918 erichienen in vielen befibervereins Weißensee( Mi) verhandelt, die sich- man denke Provinzblättern, in denen unter der Ueberschrift Heimarbeit" nicht etwa gegen die Unzulänglichkeit der Unterstüßung, sondern oder Nebenarbeit" jedermann dauernd und steigend 6 M. Tages- gegen die Verschiedenartigkeit der Beihilfe richteten. Der Vorsitzende verdienst bei sofortigem Beginn der Tätigkeit versprochen wurden. Des Vereins machte in der Debatte den Vertretern der dritten Ab­Kostenlose Auskunft gab die Parfümpatronenfabrit F. Wagdalinski teilung den Vonvirrf, daß sie ihn bei der Begründung seiner Forde­Nachfolger, Berlin  - Steglit 200. So oder ähnlich lautete die An- rungen im Stiche liegen. Unsere Vertreter fonnten dem Herrn Kündigung und der Sitz der Firma, deren Inhaber Hermann Brad nachweisen, daß die Grundbesizer sich bei Beratung der von unseren sich auch Gumpert und Bindemann nennt. Arbeitsuchende, die sich Vertretern gestellten Anträge vollständig verständnislos verhalten auf diese verlockenden Anpreisungen meldeten, erhielten von der haben. Vom Gemeindevorsteher wurde erklärt, daß über eine ander Firma ein Schreiben, in dem ihnen das Füllen von Riechkissen weitige Regelung der Mietsbeihilfen bereits Verhandlungen schwe­mit Parfüm angeboten wurde. Das Füllmaterial erhielten fie ben, bie demnächst zum Abschlusse gelangen. jedoch erst nach Einsendung von 2,90 M. Den versprochenen Ver­dienst konnten sie sich jetzt durch einen mühsamen Hausierhandel bei Drogisten, Friseuren und ähnlichen Gewerbetreibenden suchen. Daß sie dabei auf 6 M. den Tag kommen, ist so gut wie aus­Sie Behörden, und so gehen auch jest noch Tag für Tag neue An­geigen ein. Wie Anzeigen in Oesterreich   und in der Schweiz   er kennen lassen, ist das schwindelhafte Unternehmen jetzt auch auf das Ausland ausgedehnt worden.

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Ueber die von der Regierung geforderte Versorgung der Be­völkerung mit Fleisch und Dauerwaren( 15 M. pro Kopf) schweben ebenfalls noch Verhandlungen, deren Resultat wir später mitteilen. Wetter ist Beschlossen worden, 12 000 3eniner Kartoffeln und 1000 Bentner Stohlrüben zu beschaffen. Die Kartoffeln find bereits eingetroffen und werden zum Preise von 1,45 W. pro Viertelzentner, jedoch höchstens 2 Zentner auf einmal, an die Ginivohner abgegeben. Reflektanten müssen Gutscheine vorher im Wohlfahrtsamt Pistorius­traße 24, Zimmer 26, Lofen. Die Inhaber der Gutscheine werden bann der Nummer nach zur Abholung aufgerufen.

Die Georgengemeinde hat das ihr gehörende Gelände in der Nöldestraße zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse unentgelt lich zur Verfügung gestellt, Bewerber wollen sich beim Gemeinde­verordneten Fuhrmann, Sedanstr. 105, in die Liste einzeichnen.

Mietseinigungsamt in Steglit.

Kleine Nachrichten. Erfroren ist wahrscheinlich eine 60 Jahre alte Arbeiterin Marie Hampe, die sich wohnungslos in Berlin   auf­hielt. Sie wurde auf dem Grundstück Reinickendorfer Straße 111 tot aufgefunden. Auf seiner Arbeitsstelle erhängt hat sich ber 54 Jahre alte Fabritarbeiter Paul Hoffmann   aus der Großen Frankfurter Straße 29, der in der Köpenider Straße beschäftigt var. Als Arbeitsgenossen ihn in dem Fabrikraum auffanden, war Bekanntlich beschloß die Gemeindevertretung im Dezember ** er schon tot. Jm 70. Lebensjahre hat gestern der Arbeiter Franz Bohnenstengel, Antonienstraße 61 in Reinickendorf   Selbstmord be- die Einrichtung eines Mietseinigungsamtes. Bisher konnte dieses gangen. Der Greis vergiftete sich mit Lysol und erlag nach kurzer Ginigungsamt jeine Tätigkeit nicht beginnen, da noch kein Vor­Zeit den Wirkungen des Giftes. B. war seit Jahren auf sich fiender und Stellvertreter für dasselbe beſtimmt war. Jetzt ist am 10. d. M. eine Verordnung vom Minister des Innern ein­allein angewiesen und in lekter Beit viel arbeitslos. gegangen, wonach Bürgermeister Buhrow zum Vorfißenden und Beigeordneter Fabarius als dessen Stellvertreter bestellt worden find. Nunmehr wird das Einigungsamt seine Tätigkeit beginnen.

Frühjahrswaldlauf von Fichte". Infolge der abnormen Witterung findet der in der Sonnabend­Nummer angefündigte Lauf nicht statt. Zu seiner bestimmten Er ledigung ist nunmehr der Karfreitag vorgesehen.

Der Zentralverein für Arbeitsnachweis, Eichhornstraße 1, teilt uns mit, daß feine Ausbildungsfurie für weibliches Hauspersonal im April neu beginnen. Im Feinplättkursus wird das Plätten von Kragen und Manschetten, Serviteurs und Oberhemden, im Aus­befferkursus das Stopfen von Küchen-, Tisch- und Leibwäsche, das Flideneiniezen in Wäsche und Kleider gelebrt. Der Schneiderkurius gibt unterweifung im Zuschneiden und Abändern von Schnitten nach Schmittmustern, im Anfertigen von Hauskleidern, von einfachen Röcken und Blufen. Die Sturie finden je einmal wöchentlich abends bon 7-9 Uhr statt, die Anmeldungen können vormittags von 8-12 Uhr und nachmittags von 4-7 Uhr im Zentralarbeitsnachweis selbst bewirkt werden. Das Lehrgeld, das sonst 4,50 M. betrug, ist auf 3 M. herabgesezt.

Neukölln.

Friedenau  . Mittwoch, den 24. März, findet im Kaiser Wilhelmgarten, Rheinstr. 65, cine wichtige Witgliederversammlung des Wahlvercins statt.

Jugendveranstaltungen.

Für die Arbeiterjugend Berlin  - Süd finndet heute Sonntag, abends 6 Uhr, in Wilkes Festfälen, Sebaftianstr. 39, eine Frühlings­feier mit gutgewähltem Brogramm, bestehend aus Festvortrag, Gesang, Einlagfarte 10 Pf. Musit, Rezitation und turnerischen Aufführungen statt. Neukölln. An den Ostertagen finden wie in den Vorfahren mehr tägige Wanderfahrten statt: 1. Brandenburg  ( Besuch der dortigen Arbeiter­jugend. Besichtigung der Stadt.) Plauer See Rosten 3.50. Abfahrt Sonnabend, 3. April, abends 7.52 vom Potsdamer   Fernbahnhof. 2 Fürsten­walde- Rauen- Scharmügeljee. Besuch des Braunkohlenbergwerts. Kosten 4 M. Teilnehmerlisten, welche bis zum 28. d. M. zur Einzeichnung aus­liegen, befagen näheres.

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Frauen- Leseabende.

Montag, den 22. März, abends Uhr. Dritter Kreis. Genoffin K. Dunder spricht über Gegenwart und Rultur". Lotal: Gewerkschaftsbaus, Engelufer 15. Baumschulenweg. Genosse Dr. Ausländer hält einen Vortrag über Striegstyrit" mit Rezitationen, bei Erbe, Baumschjulenstr. 14.

Charlottenburg  . In folgenden Zotalen: 1. Gruppe, Meerscheidt ftraße 3, bei Graubenz. 3. Gruppe tiek), Kaiserin- Augufta- Alee 52, bei Bade. 3. Gruppe( Moabit  ), Heuchlinitr. 6, bei Ernst. 4.. Gruppe, Rofinenstr. 3( Jugendheim). Suarezstr. 4, bei Rieble. 2., 5., 6. und 7. Gruppe, im Boltshaus,

Friedenau  . Hanbjernftr. 60/61, bei Alabe, Vortrag der Genossin

Regina Muben über Märzgedanken bei m

Neukölln. 1., 2. und 3. Bezirk bei Brunzel, Reuterstraße 47.

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4., 5., 6., 7., 8., 9., 18. tmb 19. Bezirk in ben Baffage- Feſtiälen, Berg­straße 151. 10., 11. unb 12. Bezirk im Gambrinus, Raiser- Friedrich­Straße 86. 13., 14., 15., 16. und 17. Bezirk in den Flora- Sälen", Senefebedstr. 118. 20., 21., 22., 23. und 24. Bezir! im Starlsgarten", Referentinnen find die Genossinnen Ottilie Baader  , Starisgartenstr. 6/10. Martha Hoppe, Toni Breitscheid, Wilhelmine Kähler, Gertrud Scholz. über" lugu Bebel Reinickendorf  - Oft. Im Jugendheim. Bortrag des Genossen Schütte

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Schöneberg. In den Neuen Rathausfälen, Meininger Straße 8: Gemeinsamer Lejeabend. Referentin Genossin Luise Ziek. Tegel  . Im Jugendheim, Bahnbofstr. 15. Tempelhof  . Bei Becker, Berliner Str. 86/87. Bortrag des Genossen Dr. Alfred Bernstein.

Das Stegliter Luft- und Sonnenbad auf den Rauhen Bergen" muß dem Neubau des Wasserturmis für die neue fonmunate Wasserleitung weichen, der auf diesem höchsten Punkte der Ge­martung Steglik erbaut werden soll. Das Somenbad wird jedoch in nächster Nähe, und zwar oberhalb der bekannten Sandgruben, wieber neu eingerichtet. Die Gemeindevertretung stellte dem Verein für Gesundheitspflege" das benötigte Gelände pachtfrei zunächst für ein Jahr zur Verfügung. Falls die Gemeinde iurer­halb der nächsten drei Jahre das Grundstück für eigene 3ivede gedauer braucht, zahlt sie dem Verein für den jezigen Umbau bis zu 4000 als Entschädigung. Nach 1919 ist das Grundstück nach halbjahriger Kündigung ohne jede Entschädigung zu räumen.

Gemeindevertreterwahl in Eichwalde  .

Nach einer Vereinbarung mit den Bürgerlichen Parteien haben Der Gefangderein Ren Erwacht veranstaltet heute Sonntag, 1. und 2. Klasse zu den Gemeindevertreteriablen verzichtet, während unsere Parteigenossen auf die Aufstellung von Kandidaten in der den 21. März, im Deutschen Hof", Ludauer Straße 15, ein Konzert die Bürgerlichen re Kandidatur für die 3. Meise zurückziehen. unter Mitwirlimg des Berliner   Sinfonie- Orchesters. Das Konzert Der Kandidat unserer Partei ist Genosse Star! Brüschke, da beginnt um 7 Uhr. Genosse rib eine Wiedervahl aus Gesundheitsrücksichten ablehnte. Da die Wahl heute, vormittags von 8-1 Uhr im Rathause statt­findet, so werden unsere Parteifreunde aufgefordert, recht energisch für die Wahl des Genossen Brüschte zu wirken.

Der dritte musikalische Einführungsabend für die Arbeiterjugend Berlins   ist angefeßt für Dienstag, den 23. März, abends pünkt­lich 8 Uhr, in der Aula des Gymnasiums zum grauen Kloster, Klosterstr. 74. Einlaß 10 Pf.

Ueberschreitung der Höchstpreise. Unter diesem Titel brachten wir am Montag, den 15. d. M., die Mitteilung, daß eine Gemüse­händlerin Simon aus Schöneberg   wegen eines solchen Deliftes ver urteilt worden sei. Der Gemüsehändler Fr. Simon, Martin- Luther­straße 68, ersucht uns darauf hinzuweisen, daß in seinem Geschäft fein Verstoß gegen die gesetzlichen Vorschriften begangen worden sei und seine Frau mit der Verurteilten nicht identisch ist.

Zeugen gesucht. Die beiden Damen und der ältere Herr, die zugegen waren, als am Mittwoch, 17. März, abends 84 1hr, an der Ecke der Brücken- und Rungestraße ein Mann von einem Aichingerwagen angefahren und aufs Trottoir geschleudert wurde, werden gebeten, ihre Adressen abzugeben bei R. Fandrey, Lichten­ berg  , Gürtelstr. 34 I.

Aus den Gemeinden.

Aus aller Welt.

Kindesmord aus Patriotismus?

Der Matin berichtet folgenden Fall: Vor nicht langer Zeit fam die zwanzigjährige Odette Baudin aus London  , wo sie von ihren Eltern zur Vervollkommnung ihrer Erziehung geschickt worden war, nach Paris   zurüd. Kürzlich erschien nun in der eleganten Wohnung" des Ehepaares Baudin, in der Rue des Appennines in Paris   der Polizeiinspektor des Distrikts, der den Eltern Odettes mit­teilte, daß im sofe des Nachbarbauses eine zerschmetterte Kindes. leiche gefunden worden sei und die Concierge des Nachbarhauses aus­gesagt habe, daß das Kind aus einem Fenster der Wohnung der Familie Baudin   in den Hof geworfen wurde. Das Verhör mit Odette Baudin ergab, daß diese die Täterin war. Odette erklärte, daß sie der Meinung gewesen war, sie hätte es mit einem Eng Länder zu tun gehabt. Als sie London   verlassen, habe sie er­deutscher Abstammung fei. fahren, daß ihr Geliebter Wäre der Verführer ein Engländer gewesen, so hätte sie die Mutterschaft auf sich genommen, aber fie toollte Der Matin" nicht Mutter eines Boche"-Stammlings fein. Motive, Kommiffar die bemerkt, daß der die Dbette aus veranlaßten, ihr Kind dem Fenster zu werfen, nicht gelten ließ und die Täterin nach ihrer Ge­Die Gerichtsverhand. nefung vor Gericht gestellt werden wird. lung wird ja wohl ergeben, ob Odette Baudin wirklich nur aus purem Patriotismus zur Kindesmörderin geworden ist. Wenn ja, dann fällt zweifellos der Ruhm einer solchen patriotischen Tat auch ein wenig auf den Matin" und feine Gefährten vom Echo de Paris", Journal" usiv. zurück, die nicht zulegt mit ihrer idio­Die Waldschulen der Stadt Charlottenburg   bleiben des Krieges tischen und blutrünftigen Bochehete" diese Sorte Patriotismus Wegen im Sommer 1915 gefchloffen süchten.

Zustellung der Brotkarten in Charlottenburg  . Es herrscht vielfach noch Untlarheit über die Zustellung der Brotfarten an die Haushaltungen. Wir weisen daher wiederholt darauf hin, daß die Hausbefiber bzw. ihre Stellvertreter ver­pflichtet sind, die ihnen für ihr Haus übergebenen Brotkarten an bie Haushaltungen in den Wohnungen zu verteilen.. Erst wenn der Haushaltungsvorstand oder ein erwachsenes Mitglied des Baudin Haushalts in der Wohnung nicht angetroffen wird, so ist durch dent­liche, an der Wohnungstür zu befestigende Nachricht dem Haushal­tungsvorstand mitzuteilen, daß er noch am selben Tage die Brot­farten vom Hausbesitzer in Empfang nehmen tann. Zugleich ist dem Mieter mitzuteilen, wann er sich in diesem Fall die Karten abholen fann.

Dienstag, den 23. März, abends 8%, 1hr. Borsigwalde- Wittenau. In den Borsigwalder Festsälen, Span­Straße. Vortrag des Genossen Otto Glödner.

Mittwoch, den 24. März, abends 8%, Uhr. Briz- Buckow  . Bei Becker, Chauffeestraße 97. Bortrag der Genossin Frau State Dunder über Durchhalten".

Bohnsdorf  . Der Frauenlefeabend für den hiesigen Drt fällt Montag, den 2 März, aus. Derfelbe findet acht Tage später statt mit einem Vortrag.

22. Mrs, abends 8%, br, im Rofal des Herrn Gieste, Köpenider Str. 62, Arbeiter- Somarserbund, Kolonne Groß- Berlin. Montag, den Vortrag des Dentisten E. Gebide über: Die Zähne, ihre Krant beiten und Pflege( Kieferberlegungen im Striege) Gäste haben Zutritt.

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Montagmittag: Langsame Erwärmung, im Dften anfangs noch bewölkt und geringe Schneefälle. Vielfach heiter, dann wieder im Westen beginnende Trübungen.

Sozialdemokratischer Wahlverein f.d.6. Berl. Reichstagswahlkreis.

8. Abt. 599. Bez.

Am Freitag, den 19. März, entschlief nach schwerem Leiden unser Parteigenosse, der Gastwirt

August Schneider

Putbuser Str. 16.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Montag, den 22. März, nach­mittags 3 Uhr, von der Halle der Friedens- Gemeinde in Nord­end aus statt. Der Vorstand.

Oskar Wollburg

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uchführung, Steuersachen, ilanz  , Akkord, Geschäftsauf­sicht, erste Ref. M.Silberberg. Schmidstr. 41, Amt Mpl. 18319 auch auswärts.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und Kranzsvenden bei der Einäscherung meines lieben Mannes, unferes guten Baters sprechen wir allen Freunden, Bekannten und Gäften sowie allen Bereinen, welche daran teilgenommen haben, unseren innigsten Dank aus.

Im Namen der Hinterbliebenen

Wwe. Alwine Post

nebst Kindern Brunnenstraße 95.

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