Mr. 83. 32. Jahrgang.
Feder und Schwert.
Im Tag" beschäftigt sich Eugen Zimmermann unter der Ueberschrift Feder und Schwert" mit den Klagen des Reichstags über die Handhabung der Zensur. Wir geben die Ausführungen zur Ergänzung der Ausführungen Stadt hagens im Reichstag im vollen Wortlaut wieder. Eugen Zimmermann schreibt:
" Den deutschen Heeren, die draußen den harten Strauß um die Verteidigung des Vaterlandes ausfechten, stehen Diplomatie und Bresse mit gleicher Hingabe in unblutigem Kampfe zur Seite. Sie erfüllen eine schöne, selbstverständliche Pflicht. wird zu sprechen sein.
Mir sind zwei Fälle bekannt, in denen während des Krieges der Kaiser selbst Entscheidungen in Presseangelegenheiten fällte. Beide fielen bei vollstem Verständnis für die Aufgabe der Zeitungen und für die Bedürfnisse des Volkes im Sinne der Presse aus. Davon sollten die berufenen Organe lernen."
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Mittwoch, 24. März 1915.
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Diplomatie im Grieg, fire, fefofiberst and fiche Wifi Heber die Die Parteipresse zur Bewilligung wollte Biel der Meiſe erkannten, da ſtimmten fie im Maben
Presse im Kriege heute einiges zu sagen, geben die Erörterungen im Reichstag Anlaß. Wir müssen, um die Wirkung der Presse im großen Kampfe zu ermessen, an den fabelhaften Erfolg denken, den vornehmlich zu Beginn des Krieges die feindliche Presse mit ihren Lügen und Entstellungen hatte. Noch weit größer ist aber der herbe Siegeszug der Wahrheit in Glüd und Unglüd, wenn man der Presse die Möglichkeit freien Wirkens in selbstgeschaffenen Bahnen läßt, in den Bahnen zu Herz und Geist des Volkes, die sie allein findet.
Die Macht der Preſſe liegt in ihrer Freiheit. Jede Macht, bie bei Ausbruch des Krieges dem Staate zur Verfügung steht oder fich ihm zur Verfügung stellt, muß nicht nur erhalten, sondern gestärkt und den übrigen Machtmitteln des Staates angereiht werden. Nur so mit allen Kräften ist eine so schwere Aufgabe wie die, in deren Vollbringung wir noch stehen, zu bewältigen. Jede Bureaukratisierung und Uniformierung der Presse muß unterbleiben, die bedeuten zwar die lechteste und primitivste Methode ihrer Handhabung, aber die Dezimierung ihrer Wirkung. Das diffizile, sehr empfindsame Instrument der Presse, das jede Musik zu spielen und deshalb jede Wirkung hervorzubringen vermag, muß eben seiner Wirkungsfähigkeit wegen mit Verständnis und Liebe gespielt werden, nicht aber mit unkundiger Hand und mit dem hier verderblichen Schemageist der Bureaukratie. Es ist selbstverständlich, daß die Presse jede Art Interessen des Staates der Obrigkeit geben soll und will. Sie ist über den Zweifel erhaben, als wollte sie das nicht ganz allein von fich aus. Allgemeine Richtlinien genügen hierfür, tägliche telegraphische Informationen und Ratschläge können sie für einzelne Fälle ergänzen. In militärischen Dingen ist Geheimhaltung in einzelnen Fällen Pflicht. Die Zensur sollte hier mit weiser Mäßigung vorgehen und nur von Personen gehandhabt werden, die in der Lage sind, militärische Dinge zu übersehen. Ihnen wird sich die Presse gern fügen, denn sie will ja nur helfen( das ist auch der einzige Zweck dieser Zeilen). Aber es kommt vor allem darauf an, gerade in Kriegszeit den Charakter der einzelnen Blätter zu er halten. Was sollte das Ausland denken, wenn unsere Zeitungen gleich in den Nachrichten und deren Würdigung erschienen und ohne Kritik an eigenen Zuständen? Es könnte daraus nur schließen, daß wir unter einer Knute ständen und, was schwerwiegender ist, daß wir manches, vieles zu verheimlichen hätten. Da das ja aber gar nicht, nicht im geringsten der Fall ist, wäre jede Erweckung folchen Scheins ein ungeheuerlicher Fehler, der, in Zahlen umgefett, in die Milliarden reichte. Wenn man berücksichtigt, daß russische Zeitungen den allmächtigen Mann des Zarenreiches Großfürsten Nikolai während des Krieges angriffen, wie engTische und französische Blätter ihre militärischen und ſtaatlichen Maßnahmen und Personen kritisieren, weitschärfer als im tiefsten Frieden, so ist ersichtlich, wie unangenehm die deutsche Presse auffiele, wenn sie farblos bliebe. Und würde dadurch nicht das eigene deutsche Publikum zwangsweise zu Mißtrauen erzogen? Es ist selbstverständlich, daß die deutsche Presse aus sich heraus freiwillig jede störende Kritik an Menschen und Dingen. unterläßt, nur die nützende soll ihr zum Besten der Allgemeinheit freibleiben. Genau das fordert die Resolution des Reichstages mit
den Worten:
den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dafür Sorge zu tragen, daß die Zensur nicht über die volle Wahrung der Interessen der Landesverteidigung und des inneren Friedens hinausgeht, vor allem aber tunlichst gleichmäßig gehandhabt wird.
Schwert und Feder, beide stehen mit gleicher Hingabe im die Tatsache, daß die Reichstagsfraktion trok Lübeck, Nürnberg Dienst des Vaterlandes. Beide müssen glänzend geführt werden, und Magdeburg am Sonnabend dem Budget zustimmte, nicht weit wollen wir das Beste leisten. Beide bedürfen der Freiheit im Nah- mehr zu der Frage: Wohin geht die Reise?" als das Vermen der Gesamtinteressen, für deren Wahrung sie selbst genügend halten der Genossen" Liebknecht , Ledebour und ihrer stillen Verständnis und Befähigung haben. Freunde", durch das unser Hamburger Partei blatt sich zu jener Frage genötigt sieht? Nicht weniger wie fast ein Drittel der Mitglieder der Fraktion sind solcher Meinung und haben deshalb den Plenarsaal verlassen, während ihre Kollegen zum höchsten Wohlgefallen der bürgerlichen Parteien und der Regierung für das 13 Milliardenbudget, in dem nicht weniger als „ Wohin 10 Milliarden Kriegskredite enthalten sind, stimmten. geht die Reife?" frugen sich über 30 Mitglieder der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, als von der Zustimmung zum Reichsbudget die Rede war, und als sie das teils gewollte, teils Nahmen der Fraktion gegen das Budget und machten Plenum von dem Recht Gebrauch, das die Fraktion von jeher ihren Mitgliedern zugestand. Unter denen, die das Budget auch in dieser Zeit ablehnen wollten, ist mancher, der früher die Kriegskredite bewilligte. Was dem Grafen Westarp eine einfache Pflicht eines jeden Mitgliedes dieses Hauses" bedeutet, ist einem Drittel der Reichstagsfraktion eine Unmöglichkeit Selbst jetzt gibt der Herr Staatssekretär Delbrück nicht die befriedigende Erklärung ab, daß so bald wie möglich eine Reichs- Arbeitslosenunterstüßung einWenn eine Voltspartei als Macht im politischen Leben geführt werden wird. Ja, und wenn er persönlich eine solche be= wirken und Erfolge erlangen will, so ist die erste und vornehmste friedigende Erklärung abgeben möchte, er kann es nicht, er kann Bedingung, daß sie im Handeln einheitlich und geschlossen sei. Den wegen dieser Unterstützung so wenig wie wegen der Regelung der Luxus, daß bei passender oder unpassender Gelegenheit jeder Teil- Arbeitsnachweise, die von den mächtigsten Unternehmerverbänden nehmer nach seiner privaten Liebhaberei handele, können sich bisher zur Kontrolle und Maßregelung der Arbeiter mißbraucht Gruppen und Grüppchen leisten, die nicht eine Masse, nicht eine worden sind.... Klasse, sondern eine zufällige Ansammlung von" sympathisierenden" und etwa in einer negativen Idee übereinstimmenden Personen vertreten.
des Kriegsetats.
Der Verlauf der Reichstagssizung am Sonnabend sowie die zustimmung unserer Fraktion zum Budget hat bereits in einem Teil der Parteipresse kritische Betrachtungen ausgelöst. geht die Reise?" überschriebenem Artikel: Das Hamburger Echo" schreibt in einem Wohin
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zialdemokratie darum, seit sie zu einer Massenpartei geworIn richtiger Erkenntnis dieser Notwendigkeit hat die Soden, an dem Grundsatz festgehalten, daß das Handeln auf politischem Gebiet einheitlich sein müsse. Gewiß hat es in ihr oft genug Meinungsverschiedenheiten über diese oder jene Tagesfrage gegeben, und es ist auch zu erregten Auseinandersehungen über grundsätzliche Auffassungen gekommen. Doch immer wurde daran rischen Körperschaften, sei es in der Agitation, und ebenso in wirtschaftlichen Kämpfen der einzelne sich nach dem Gesamtwillen und nicht nach persönlichen Eingebungen richte. Insbesondere hat die Reichstagsfraktion sich stets an diese Richtschnur gehalten. Die Stellung zu den einzelnen Fragen wurde erörtert und alsdann im Sinne der Mehrheit die bisher in wirklich bedeutenden Dingen fast immer die Gesamtheit war geredet und gestimmt. Nur in politisch und wirtschaftlich ganz neutralen Angelegenheiten, wie Jmpfzwang und ähnliches, gab es eine Verschiedenheit im Handeln. So war es bis vor kurzem.
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Leider ist es anders geworden!.
Bustimmung zum Budget die objektive Prüfung aller Gründe zu
Nun wäre es ganz verkehrt, im höchsten Unmut etwa über die unterlassen, die zu der Budgetbewilligung geführt haben. Nicht Gebot des einheitlichen Handelns mehr ein Gebot der nur die einzelnen Menschen, noch weniger wie sie vielleicht können die Parteien sein, wie wir sie wünschen. Und nirgends ist das durch das Kräfteverhältnis bedingten Notwendigkeit, als in der aus den Gewerkschaften und der Sozialdemokratie gebildeten Kampfesbrüderschaft. Gewiß wir wollen, daß die Partei so sei, daß wir uns als proletarische und am Sozialismus geschulte Kämpfer wohl in ihr fühlen. Man vergesse aber nicht, daß nur auf dem Wege über Kompromisse der Gesamtwille aus den zahlreichen verschiedenen Einzelwillen sich bilden kann. Man kann es für seine aus der Ueberzeugung resultierende Pflicht halten, stets mit voller Kraft sagen wir nach links zu drängen und muß im gegebenen Moment doch wenn auch unter Schmerzen bereit sein, der Einheitlichkeit des Handelns die weitergehenden die Kriegszeit lehrt es subjektiven Wünsche unterzuordnen. Freilich kann dabei gerade nur zu leichte die Frage sich aufdrängen: wie weit soll denn das gehen? oder" Wohin geht die Reise?" Wir halten es aber für falsch, die Frage dann durch eine Handlung zu beantworten, die nicht geeignet ist, das Ziel der Reise zu bestimmen, wohl aber, die Einheitlichkeit des Handelns zu gefährden. Deshalb halten wir auch für richtiger, was jene Genossen taten, die ließen, als das Sißenbleiben der Genossen Liebknecht und Rühle, während der Abstimmung über das Budget den Plenarsaal verwobei wir ausdrücklich bemerken wollen, daß wir an der Lauterkeit der Motive ihres Handelns nicht im mindesten zweifeln.
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Auf alle diese Fragen wird später ausführlicher zurückzukommen sein.
die eigentliche Entscheidung fiel; da unterschied er sich in keiner Liebknecht hat begonnen. Am 4. August allerdings nicht, als Weise von den andern Sozialdemokraten. Was nicht hinderte, daß in der ausländischen Presse gerade er als Opfer der Standrechtskugeln gefeiert und betrauert wurde und schön stilisierte Nefrologe( mit Bild) erntete. Vielleicht ist er dadurch angefeuert worden; jedenfalls hat ihm seine Haltung im Dezember den Ruhm Trok allem, was die Regierung zu wünschen und zu fordern eingebracht, im Ausland als der einzige Sozialdemokrat übrig ließ, wäre auch die jüngste Reichstagstagung scheinbar harDeutschlands bezeichnet zu werden. Darüber, daß seine Ab- monisch zu Ende gegangen, wenn in der Schlußsizung nicht eine timmung und seine Landtagsrede im neutralen und besonders im scharfe Kritik Ledebours an Auslassungen der Obersten Heeres= feindlichen Ausland als Vorzeichen beginnender Zerfahrenheit und leitung und ein daran anknüpfender Zwischenruf Liebknechts Schwäche Deutschlands ausgelegt und so zum Mittel wurden, schrillere Töne in das sachte Geräusch des wohlabgemessenen RedeStimmung für die Fortseßung des Krieges zu machen, wollen wir geplätschers gebracht hätten, denen im Nu ein Geheul des nicht reden. Denn diese Wirkung hat er sich wohl nicht vor Sturmes folgen sollte. An Stelle des plätschernden Rinnſals aber Augen geführt, als er den Entschluß faßte, fich weithin sichtbar erstand urplößlich ein rasender See, der sein Opfer haben wollte. zu machen. Jedoch die auf hohe Wahrscheinlichkeit gegründete Ver- Daß Leute wie Wolfgang Heine sich beeilten, den tobenden mutung liegt nahe, daß er als„ geistiges Haupt einer neuen Rich- konservativen Abgeordneten zuzurufen, Ledebour habe- wie er tung" sich beizeiten empfehlen wollte. nach diesen nicht im Namen des deutschen Volkes sollte reden dürfen auch nicht im Namen der Fraktion gesprochen, war um so charak= teristischer, als bekanntlich gerade eine am wenigstens fich darum bekümmert hat, inwieweit er beauftragt war, als er feine Stuttgarter Rede hielt oder etliche politische Artikel für bürgerliche Scheidemann im Namen des Vorstandes der Fraktion und Blätter schrieb. Im Bericht mögen unsere Leser nachlesen, was später aus eigenem erklärte.
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Verlustlisten.
Ledebour folgte. Wie es üblich ist, hatte die Reichstagsfraktion ihre Redner zu den wichtigsten Punkten der Tagesordnung bestimmt. Ledebour erhielt den Auftrag, die Forderung auf Befeitigung des Sprachenparagraphen im Vereins- und Versammichwer; serade in der Prüfung des Weltkrieges haben sich die lungsgesetz zu begründen. Die Aufgabe war nicht sonderlich Polen , Dänen und Cothringer der Grenzländer in ihrer Masse so treu und redlich an die Seite ihrer Kameraden gestellt, daß der lette Vorwand zu ihrer Drangsalierung wegfallen mußte, und Die Zensurin Berlin wurde dem Generalobersten soweit Ledebour die allerhand bureaukratischen Einwände zerb. Kessel übergeben, der manche andere wichtige und schwere pflückt, wäre das verdienstvoll gewesen. Ledebour sprach aber noch Pflicht hat. Er kann und darf sich um Details nicht kümmern und von ganz andern Dingen, nämlich von dem Bestreben der MilitärDie Verlustliste Nr. 181 der preußischen Armee enthält hat, allgemein gesehen, sich des neuen Zöglings mit Wohlwollen behörden, in Lothringen zu germanisieren, und von den Ver- Verluste folgender Truppen: angenommen. Bald begann aber fortwährender Wechsel in dem geltungsmaßregeln, die von der Heeresleitung angedroht worden 1., 2. und 3. Garde- Inf.- Reg.; Garde- Gren.- Regimenter Franz ihm unterstellten Personal. Alles an Generalstabsoffizieren und sind bei weiteren Verwüstungen Ostpreußens durch die Russen... und Elisabeth; Gren.- bzw. Inf.- bzw. Füs.- Regimenter Nr. 3, anderen, was in der Front brauchbar ist, ging hinaus, und immer Rahmens der vorgesteckten Erörterungen fiel, wäre nichts einzu- 56, 60, 62, 63, 67, 72, 73, 76, 79, 83, 85, 99, 113, 114, 118, 132, Gegen eine sachliche Kritik, selbst wenn sie außerhalb des 5, 8, 10, 11, 18, 21, 22, 23, 28, 30, 31, 33, 35, 38, 40, 49, 52, fam neuer Ersatz, dem das neue Pflichtgebiet ferner und fremder wenden; denn die Militärbehörden sind nicht unfehlbar und auch 135, 138, 140, 142, 145, 148, 151, 152, 154, 155, 161, 163, 164, ist. So eine Art Streckung der Intelligenz( natürlich nur in bezug nicht zu allem berechtigt. Doch ist es ein heller Unsinn, vom Ger - 168, 170; Res- Inf.- Regimenter Nr. 1, 5, 11, 17, 19, 21, 28, auf Sachkenntnis). Von diesen Nachgeordneten werden aber, na- manisieren" zu reden, wo es sich um vermeintliche oder 31, 35, 40, 51, 60, 65, 66, 68, 69, 71, 75, 76, 80, 83, 86, 88, 92, türlich ohne jede böse Absicht, recht viele und unangenehme Fehler wirkliche Kriegsnotwendigkeiten handelt. 94, 99, 110, 201, 204, 205, 208, 211, 213, 214, 219, 223, 225, 226, gemacht. Die vom Reichskanzler verworfene Präventivzen- Doch diese Abschweifung vom Thema war verhältnismäßig 227, 230, 232, 261, 269; Ers.- Inf.- Regimenter Königsberg III und fur z. B. wird faktisch hergestellt, indem von der Militär- unbedeutend. Den Sturm im Reichstag entfesselten Ledebours Runge; Res.- Ers.- Reg. Nr. 3; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 2, 7, zensur auf Telegramme politischen Inhalts ein Stempel mit der Aeußerungen über die von der Heeresleitung angedrohten Ver- 11, 12, 13, 18, 22, 31, 34, 35, 38, 39, 46, 55, 61, 66, 75, 76, 77, Anweisung gedrückt wird, sie dem Auswärtigen Amt vor der Ver- geltungsmaßregeln gegen die russischen Mordbrennereien in Ost- 80, 81, 83, 109, 118; Brig.- Erf.- Bataillone Nr. 33, 81; Landst.öffentlichung vorzulegen. Das ist unstatthaft. Und: Bet- preußen. Wir selbst sind der Meinung und haben Bataillone Darmstadt , Deutsch - Strone, II Glogau, I Hagenau, tungen sollten nur verboten werden, wenn man ihnen die Mala hr wiederholt Ausdrud gegeben, daß die Ver- Mainz, I Mek, Molsheim , I Ostrowo, II Stolp; Bat. Engels fides( böse Absicht) oder verursachten Schaden nachweisen könnte. anstehen. Die scheußlichen Justizmorde in Casablanca durch Bataillone Nr. 3, 17, 18, 20, 21; Festungs- Maschinengew.- Abt. geltungsmaßregeln dem deutschen Volke nicht( früher Landst.- Bat. Rubach); Jäger- Bat. Nr. 4; Res.- JägerWenn eine angesehene Berliner Zeitung wie die Tägliche Rund- Erschießung unschuldiger Landsleute der Mörder zu erwidern, Nr. 2, 4, 11; Res.- Festungs- Maschinengew.- Abt. Nr. 3. fchau" verboten wird, weil sie im Drange der Geschäfte oder nach wäre barbarisch, und ebenso wäre es barbarisch, für die Leiden Kürassiere Nr. 6; Landw.- Kav.- Reg. Blank; 3. Landw.- Est. Ansicht der Zenfurbehörde einen Feldpostbrief nicht vor der Ver- der deutschen in englischen und französischen Gefangenenlagern des Gardekorps. öffentlichung vorlegte, so ist das, höflich gesagt, unnötig. Dabei die bei uns Internierten entgelten zu lassen. Bisher ist auch von Feldart.- Regimenter Nr. 9, 27, 33, 44, 46, 50, 52, 80; Res.= ist noch gar nicht immer sicher, ob das Versehen bei der deutschen Regierung dem Schrei nach Wiedervergeltung nicht Feldart.- Regimenter Nr. 44, 50. der Zeitung lag. Natürlich will die Zensurbehörde keinerlei Gehör geschenkt worden, und wir freuen uns dessen. Fußart.- Regimenter Nr. 1, 4, 8; Res.- Fußart.- Regimenter Schikane üben, aber auch der Schein sollte vermieden werden. Ver- Ledebour dies vorgetragen und weiter erklärt hätte, daß die Ver- Nr. 1, 6, 8; Res.- Fußart.- Bat. Nr. 25; Ref.- Fußart.- Batt. Nr. 26; sehen kommen überall einmal vor, und wenn man, um mit gleichem geltungsmaßregeln gar nicht die Schuldigen, sondern eine Be- Haubik- Halbbataillon Graßhoff der 10. Landw.- Div. Maß zu massen, die Zensur für jedes Versehen, das sie bölkerung treffen würden, die wir uns gewinnen sollten, so hätte Pion .- Regimenter Nr. 23, 29, 31; Pion .- Bataillone I. und II. er verdienstlich gewirkt. begeht, außer Kraft feßen wollte, dann existierte Nr. 2, I. Nr. 3, II. Nr. 6, I. Nr. 7, I. Nr. 8, I. Nr. 14, I. Nr. 15, Aber die ganze Art der Rede war so, daß nicht die Wahrung I. Nr. 21, II. Nr. 27, III. Nr. 28; Pion .- Ers.- Bataillone Nr. 1, 2, sie doch längst nicht mehr. Die materielle Seite, soweit sie der Gerechtigkeit und Menschlichkeit hervortrat, sondern( mit Unter- 9, 21; 44., 46. und 50. Res.- Pion.- Komp.; 3. Landw.- Pion.- Komp. die Zeitungen betrifft, wird vollständig unberücksichtigt gelassen. stützung durch einen Zwischenruf Liebknechts) der eigensinnige des 6. und 1. des 9. Armeekorps. Während Hunderttausende für Telegramme verloren gehen, die nicht Wille, einen Skandal zu provozieren. Was erreicht worden ist! Eisenbahn- Baukomp. Nr. 6. zur Veröffentlichung zugelassen werden, erhält die Behörde durch Neben Liebknecht wird nun auch Ledebour in der„ Berner Tag- Ref.- Inf.- Munitionskol. Nr. 5 des 17. Armeekorps; Art.Kenntnisnahme dieser Depeschen Informationen von größtem Wert. wacht" seinen Blak finden. Dort und später in anderen Blättern Munitionsfol. Nr. 2 der Garde- Ers.- Div. Das ist ganz schön, und die Presse trägt gern zur Orientierung der werden wir lesen, daß mehr und mehr die deutsche SozialdemoArmierungs- Bat. Nr. 16. Staatsleitung bei, aber sie verdient doch wohl auch einige Rücksicht. Kratie sich wieder zurechtfinde und Stellung nehme zum Krieg, Bei verständnisvoller Durchsicht der Depeschen könnten 50 v. H. ge- gegen den Krieg und für den Frieden um jeden Preis. Solche bracht werden. So gibt es noch eine ganze Reihe von Verbesse- Verlängerung des Krieges und seiner Leiden. Stimmungsmache kann aber nichts anderes bewirken als eine rungen, die für die Allgemeinheit nüßlich wären. Nach meinen Nun aber fragen wir die Liebknecht, Ledebour und Erfahrungen fürchte ich aber, es wird auch bei der Reichstags- ihre stillen Freunde, die ohne Verantwortlichresolution bei bloßen Worten bleiben. Und noch einem Uebel- keit" durch Winke und Worte in der Partei Zerwürfnis stand sollte vorgebeugt werden, der sich leicht einstellen könnte: dem schaffen: Wohin geht die Reise?" Hochmut aus dem Gefühl der Macht über eine sonst Die Bremer Bürger- 3eitung" übt zunächst in freie Einrichtung. Und, nicht wahr, im Ton auch bei Diffe- einem„ Ein Schritt weiter" überschriebenen Artikel an der renzen wollen wir an dem der Gesellschaft auch in Zukunft fest- Nichterfüllung zahlreicher Forderungen und Wünsche der sozialdemokratischen Fraktion durch die Regierung Kritik und fährt dann fort: " Ist es unter solchen Umständen nicht im höchsten Grade bedenklich, daß eine Zweidrittelmehrheit der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion für das Budget zu stimmen beschloß? zwingt
halten!
Die Zensur untersteht letzten Endes auch dem Chef des Generalstabs des Feldheeres. Er sollte eine freie Minute benützen, sich mit dieser sehr wichtigen Einrichtung zu beschäftigen.
Wenn
Sanitäts- Komp. Nr. 1. des 1. Armeekorps; Ref.- SanitätsKomp. Nr. 49; Festungs- Hauptlazarett Königsberg i. Pr.; Freiw. Krankenpflege. Trani - Abt. Nr. 10; Fuhrpark- Kol. Nr. 3 des 8. Armeekorps; Park- Kol. Nr. 6; Res.- Bäckerei- Kol. Nr. 10 des 8. Reservekorps. Bewachungskommando des Gefangenenlagers Gardelegen . Feldpoststation Nr. 112.
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Die sächsische Verlustliste Nr. 124 bringt Verluste der Inf.Regimenter Nr. 102, 103, 104, 108, 133, 134, 178; Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 100, 103, 244; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 102, 133; 2. Landst.- Inf.- Bat. Leipzig ; Jäger- Bataillone Nr. 12, 13; Res.Jäger- Bataillone Nr. 12, 13, 25; Ers.- Abt., Jäger- Bat. Nr. 13; Feld- Maschinengew.- Bug Nr. 69; Garde- Reiter; Karabinier- Reg.; lanen Nr. 17, 18, 21; Husaren Nr. 19; Feldart.- Regimenter N