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Soziales.

Der Bürgermeister von Uetersen   verhaftet. Altonaer Meldung zufolge wurde der Bürgermeister Muus in Uetersen   wegen des Verdachtes der Unterschlagung auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Altona   in Haft genommen und dem Landgerichtsgefängnis Altona   zugeführt.

Der gestrandete Dampfer.

Besucht, deren Einkäufe den Betrag von mehr als 150 000 Mart cr­reichten. In der Fischhalle wie in der Fleischhalle haben die Verkaufsräume eine schlichte aber freundliche und saubere Aus­stattung, die einladend wirkt. Die oben angegebenen, sehr beträcht­Der Backmeister mit vier Händen. lichen Verkehrs- und Umfazziffern lassen erkennen, daß ein fester und Einen originellen Badmeister hatte eine Berliner   Groß­treuer Kundenstamm vorhanden ist. Fleischhalle und Fischhalle sind bäckerei in ihren Diensten, wie sich in einer Verhandlung vor ganz Gemeindebetriebe, gefchaffen zu dem Zweck, einen der 2. Kammer des Berliner   Kaufmanns­preisregelnden Einfluß auf den Fleisch- und Fischmarkt in gerichts ergab. Wilmersdorf   auszuüben. Einkauf und Verkauf wurden durch Der betreffende Badmeister hatte bei dem Unternehmen eine Das Reutersche Bureau meldet aus Madrid   vom 29. März: städtische Angestellte für Rechnung der Stadt besorgt. Bisher find Vertrauensstellung, er leitete gang felbständig eine Filiale sowohl Der englische   Dampfer, rostburg", der bei Kap Spartel ge­noch feine Zuschüsse erforderlich geworden; etwaige Ueberschüsse geiperblich wie kaufmännisch. Nach den der Firma eingereichten strandet ist, befindet sich in gefährlicher Lage. Die zu Hilfe Tommen den Betrieben selber zugute und dienen ihrer Verbesserung. nungen der einzelnen Wochen enthielten jedesmal die Lohnein kehren müssen. Einige Mann von der Besatzung befinden sich Lohnbüchern arbeitete der Meister mit drei Gesellen, die brech- geeilten Schiffe haben wegen Sturmes nach Gibraltar   zurüd­In der jetzigen Kriegszeit bewährt das in Friedenszeiten geschaffene tragung für drei Hilfskräfte. Als eines Tages eine Revision der Unternehmen sich zugleich als wirksame Hilfe, die Nahrungsmittel- Filiale vom Hauptgeschäft aus erfolgte, fiel es dem Stontroll- och an Bord. versorgung zu erleichtern. Zu wünschen ist, daß andere Gemeinden beamten auf, daß nur zwei Gesellen in der Badstube zu sehen hieraus eine Lehre ziehen. Solche Einrichtungen verdienen nach- waren. Auf die erstaunte Frage, wo denn der dritte Geselle wäre, Freitagmittag: Biemlich mild, im Dsten vorherrschend wolkig und ver Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis geahmt zu werden, nicht nur in Kriegs-, sondern auch gab der tüchtige Backmeister schlagfertig, zur Antwort:" Der bin schiedentlich geringe Niederschläge; im Westen größtenteils heiter und trofen. in Friedenszeiten. Auch größere Gemeinden sollten daran ich, denn ich arbeite für zwei." Der dritte Gefelle Tebte, wie die weitere Untersuchung ergab, tatsächlich nur in den Lohn­zu lernen fuchen. büchern, und der Lohn dieses erdichteten Gesellen war in die Taschen des Badmeisters geflossen. Dies von der Norm etwas ab­iweichende Verrechnungssystem fand indessen nicht die Billigung den Backmeisters' verfügte. Das Kaufmannsgericht, bei dem der der Großbäckerei, welche die Entlassung des für zwei" arbeiten­Badmeister als Kläger   auftrat, verivies den Rechtsstreit aus Gründen der Unzuständigkeit an das Gewerbegericht.

Krieg und Arbeitsvertrag.

180 Prozent Steuerzuschlag in Nowawes  . Der neue Etat wurde in der letzten Gemeindeverordnetenjigung in erster und zweiter Lesung angenommen. Er balanziert mit 1452 500 M.( i. V. 1 387 500 M.) und übersteigt im Endresultat den vorjährigen um 65 000 m. In seinen Erläuterungen wies der Bürgermeister darauf hin, daß diesmal mancher berechtigte Wunsch zurückgestellt werden müßte, um die Ausgaben möglichst niedrig zu Halten. Aus diesem Grunde habe man auch bei manchen Ausgaben In der schon öfter erörterten Frage, ob im Falle vor­Abstriche gemacht und von Neubauten und Neupflasterungen Abstand zeitiger Entlassung die Lohndifferenz eingeklagt werden genommen. Bei den Einnahmen weisen ein Weniger folgende kann, die infolge einer durch den Krieg bedingten Lohn­Stapitel auf: Allgemeine Berivaltung 19 300 M., Polizeiverwaltung herabsetzung entstanden ist, gelangte die anunter 6 des Ge­3500 M., Grundstücks- und Straßenverwaltung 4500 M., Sanali- werbegerichts zur Klageabweisung mit einer recht anfecht­fationsverwaltung 900 WR., Steuerverwaltung 1933 M.; baren Begründung. dic Mindereinnahme beträgt also insgesamt 30 583 M. bringen folgende Der Gastwirt Fordert hatte durch Vermittlung des Verbandes Kapitel: Friedhofsver- der Gastwirtsgehilfen mit seinen Sellnern vereinbart, daß sic waltung 910 M., Schulverwaltung 918 M?., Kapital­und Schuldenverwaltung 73 584 M., Elektrizitäts- und Straßenbahn gichten. Er versprach dafür, seinen Betrieb im vollen Umfange während der Dauer des Krieges auf einen Teil ihres Lohnes ver­verwaltung 20 000 m., Jnsgemein 171 M.; die gesamten Weehr aufrechtguerhalten. Ende Dezember wurde dennoch ein Kellner ent­cinnahmen betragen somit 93 583 M. Bei den Ausgaben er- laffen, ohne daß ein triftiger Grund nachgewiesen werden konnte. fordern die nachfolgenden Kapitel Mehraufwendungen: Allgemeine Der Entlassene fah nun die getroffene Lohnabrede als nicht erfüllt Verwaltung 3700 M., Polizeivertvaltung 2400 M., Friedhofs- an und klagte auf Nachzahlung der zu wenig erhaltenen Beträge, beriwaltung 910 M., Schulverwaltung 11 520 M., Armenverwaltung auf insgesamt 60 M. 5100 M., Kapital- und Schuldenverwaltung 31 933 9., Elektrizitäts- Padh längerer Beratung rict das Gericht dem Kläger  , seinen und Straßenbahnverwaltung 11 000 M., Steuerverwaltung 5500 M., Susgemein 386 M.; insgesamt eine Mehrausgabe von 72 500 M. Minderausgaben weisen auf: Stapitel Grundstücks- und Straßen­verwaltung 5700 M., Feuerlösch- und Fuhrwefen 900 M., Kanali­fationsverwaltung 900 M.; das Weniger an Ausgaben beträgt also

Mehreinnahmen

7500 M.

Der Einkommensteuerzuschlag wurde wegen der ver minderten Einnahmen aus direkten und indirekten Steuern sowie wegen der hohen Ausgaben für Kriegsfürsorgezwvede von 160 auf 180 Broz. heraufgesetzt. Die übrigen Zuschläge bleiben in bis heriger Höhe beſtehen.

Klageantrag dahin abzuändern, daß er nicht auf Nachzahlung der 2ohmdifferenz, sondern auf Innehaltung des abgeschlossenen Ver­trags, b. H. auf Weiterbeschäftigung für die Dauer des Krieges nicht ein und wurde nun abgewiesen. Vorsitzender Wagistratsrat gegen den vereinbarten Lohnfat, lage. Darauf ging der Kläger  Schulk führte noch dazu aus: Es erscheine reichlich zweifelhaft, ob die Lohndifferenz eingeklagt sverden könne oder ob nicht vielmehr die logische Folge der Entlassung die wäre, daß der Angestellte Tebiglich beanspruchen kann, den Beklagten auf Grund des Vertrags zu verurteilen, ihn, den Kläger  , zu dem vereinbarten Lohnsah von 50 M. bis zum Ende des Kriegs zu beschäftigen. Durch die Ent­Taffung werde der Vertrag keineswegs ungültig, und deshalb könne auch nur auf deffen Innehaltung geflagt werden.

In der Diskussion begründete Gemeindeverordneter Nathan die Notwendigkeit der Zuschlagserhöhung unter Hinweis auf die enormen Ausgaben und den Steuerausfall infolge des Krieges. Ohne Da- Das Urteil übersieht, daß die Vereinbarung über Herab­zwischenkunft Des Krieges wäre es noch möglich gefeßung des Lohnes ungültig war, weil die Uebereinstimmung wesen, den Zuschlag um 8-10 Proz. herabzusetzen. Troy- bes Willens fehlte, während der Dauer des Strieges solle die dem hoffe er, daß sich niemand gegen die Erhöhung sträuben werde, da auch viele Nachbargemeinden in der gleichen Sündigung ausgeschlossen sein, und weil ferner§ 2 des Lohn­Bwvangslage sich befänden. Nach einer eingebenden Schilderung der beschlagnahmegesezes den Verzicht auf einen Teil des Lohnes von der Gemeinde bisher geschaffenen Fürsorgeeinrichtungen und für rechtsunwirksam erklärt. Immerhin ist es gegenüber der der dafür aufgewendeten Geldmittel wandte sich Redner mit scharfer leider schwankend gewordenen Braris angebracht, in ähnlichen Kritik gegen den in manchen Streifen gehegten Gedanken einer Ein Fällen den Klageantrag dahin zu formulieren: den abge­gemeindung nach Potsdant. Unter Abwägung der eventuellen Bor  - zogenen Lohn nachzuzahlen, eventuell vom Tage der Ent­oder Nachteile, besonders aber unter Berücksichtigung des im Ber- laffung ab bis zur Beendigung des Krieges den vereinbarten hältnis zu Potsdam   schnellen Wachstums unseres Industrieortes, Lohn zu zahlen" und sich zum Wiedereintritt bereitzuerklären. fam er zu dem Schluß, daß eine Eingemeindung nach Potsdam   für unsere Gemeinde das größte inglück wäre. Für die Gemeinde gelte der Grundsatz: Eingemeinden wollen wir, aber wir wollen uns nicht eingemeinden lassen!" Die Zukunft der Gemeinde liege die unterm 19. März ergangen ist, erinnert daran, daß nach§ 752 Eine allgemeine Verfügung des preußischen Justizministers, im Anschluß an den Teltowkanal, wozu sich jetzt die ersehnte Ge­Tegenheit biete. Genosse Neumann schloß sich den Ausführungen vom 15. November 1899, betreffend das Verwaltungszwangs­Abs. 1 der Zivilprozeßordnung und nach§ 8 Abs. 1 der Verordnung des Vorredners an, betonte jedoch, daß er mit feinen Fraktionskollegen verfahren wegen Beitreibung von Geldbeträgen gegen eine dem auf dem Standpunkt stehe, nicht die Gemeinden, sondern der Staat aktiven Heere oder der aktiven Marine angehörende Militärperson fci zur Tragung der durch den Krieg bedingten Geldopfer verpflichtet. Die Zwangsvollstreckung erst beginnen darf, nachdem von derselben Bezüglich des Stats hätte auch er noch manche Wünsche, doc) müsse die vorgesetzte Militärbehörde Anzeige erhalten hat. Diese Vor­er dieselben in Anbetracht der Verhältnisse zurückstellen. Vom schriften haben in gegenwärtiger Zeit durch die Einberufung zahl­Kaufmann Cohnstaedt war ein schriftlicher Protest eingegangen gegen reicher Personen des Beurlaubtenstandes und des Landsturms zum die in der letzten Sigung ausgesprochene Ungültigkeitserklärung der Beeresbienst cine erhöhte Bedeutung gewonnen und sind mit be­Wahl für die 2. Abteilung. Nach Klarlegung des Sachverhalts durch sonderer Sorgfalt zu beachten. den Bürgermeister, wurde der Proteft zurückgewiefen. Zur Ver stärkung des Armentitets aus dem Vorjahr wurden 500 m. nach­bewilligt.

Gemeindewahlergebnis in Alt- Glienicke.

-VO

Zwangsvollstreckung gegen Militärpersonen.

Aus aller Welt.

Kriegswucher.

Bei der am Sonntag stattgefundenen Gemeindevertreterwahl Aus Königsberg   wird uns berichtet: Die Allensteiner Polizei für die dritte Klasse erhielt Genosse Zimmerer Wilhelm Dürre 165 entnahm aus Geschäften Proben von Kaffee-, Bunich- und Kakao­von 167 abgegebenen gültigen Stimmen. Die Wahlbeteiligung fann würfeln, Milch- und Zeetabletten fowie Rum und Kognat in Tuben, als eine gute bezeichnet werden. In der zweiten Stlasse varen von die als Liebesgaben für die im Felde stehenden Krieger gekauft den Grundbefizervereinen zwei neue Standidaten aufgestellt worden. wurden. Das Untersuchungsamt in Insterburg  , dem die Broben Von unserer Seite kandidierte Genosse Gustav Uhlig  . Es erhielten zur Verfügung gestellt wurden, stellte fest, daß es fich in allen von 87 abgegebenen Stimmen Kaufmann Maler 52, Landwirt Hanne- ällen um minderwertige Waren handele und daß mann 22 und Genosse Uhlig 13 Stimmen. Bei den bürgerlichen die Preise viel zu hoch feien. Die Lieferanten werden sich Parteien fam eine recht fraffe, persönliche Gehässigkeit zum Vorschein, vor Gericht zu verantworten haben. In Betracht kommen Bec­die kaum mit dem Burgfrieden in Einklang zu bringen ist. Iiner Firmen.

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