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Nr.92a.- 32. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Ami Morisplas, Nr. 151 90-151 97.

Sonnabend, den 3. April 1915.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morigplas, Nr. 151 90-151 97.

Schwere Kämpfe zwischen Bruth und Dnjeſtr  .

Oestlicher Kriegsschauplah. Diemeldung des Großen Hauptquartiers. Die internationale Disfusion

Die Karpathenkämpfe.

Wien  , 2. April.  ( W. T. B.) Der Kriegsberichterstatter der " Neuen Freien Presse" Roda Roda   meldet: Geradezu über= menschliche Anstrengungen stellt der Kampf an unsere

berstärkter russischer Kräfte die Spiße zu bieten. Die Höhen auf

Amtlich. Großes Hauptquartier, den 2. April 1915.( W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplah. Zwischen Maas   und Mosel   fanden heftige Eruppen, denen es bestimmt ist, in der etwa 70 Stilometer breiten Artilleriekämpfe statt. Die Infanteriekämpfe Mitte der Karpathenfront zwischen dem Zupkower und am und im Priesterwalde wurden fortgesetzt und Uzsoker- Baß dem nun schon seit Tagen währenden Ansturm stets dauerten die Nacht hindurch an. Westlich des dem nördlichen Abfall der Karpathen, die sie, durch die beispiel- Priesterwaldes brach der französische   Angriff in loſe Ungunft der Witterung behindert, in langem Ringen erobert unserem Feuer zusammen. Im Gegenangriff haben, find jetzt das Ziel russischer Angriffe, die dem Feinde den brachten wir dem Feinde schwere Verluste bei Weg zum Hauptrücken des Karpathenwalles bahnen sollen. Noch und warfen ihn in seine alten Stellungen zurück. seigen die Ruſſen kein Grlahmen ihrer Kraft Nur im Walde sißen die Franzosen   noch in zwei offenbar stets neue Reserven ein, während der östliche Flügel schon Blockhäusern unserer vordersten Stellung.

in diesen wechselbollen Rämpfen. Hier sehen sie

feit längerer Zeit passiv bleibt und der Angriffseifer auf dem westlichen in der Duflajente offenbar im Erkalten begriffen ist.

Oesterreichische Flieger über Cetinje  .

Paris  , 2. April.  ( W. T. B.) Das Generalkonsulat von Montenegro teilt mit: Desterreichische Flugzeuge überfliegen fortgefeßt Cetinje   und werfen Bomben. Gestern um Mitternacht warf ein feindlicher Flieger fieben Bomben, welche mitten in der Stadt in der Nähe des fron­prinzlichen Balastes niederfielen und vier, Personen, darunter cine schwer, verlegten, sowie mehrere Häuser beschädigten.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Der französische   Tagesbericht.

Deftlicher Kriegsschauplatz.

Die Lage auf der Ostfront ist unverändert. Oberste Heeresleitung.

Der österreichische Generalstabsbericht. Wien  , 2. April.  ( W. T. B.) Amtlich wird ver­lautbart: 2. April 1915, mittags:

An der Front in den Ost be skiden herrscht im allge­meinen Ruhe, da alle russischen Angriffe in den letzten Tagen blutig abgewiesen wurden.

über die Dardanellenfrage.

Mit dem Fortschreiten der Dardanellenaftion tritt immer deutlicher zutage, daß sie ungeachtet ihrer geringen militäri­schen Erfolge, die in feinem Verhältnis zu den gebrachten Opfern ſtehen, auf politischem Gebiete ſtarfe Ber­tralen Mittelmeer  - und Balkanstaaten hat sich vor allem auf schiebungen nach sich gezogen hat. Das Augenmerf der neu­die Ereignisse an den Meerengen gerichtet, und im Zuſammen­bang damit sind in den gegenseitigen Beziehungen der Drei­berbandmächte Wandlungen eingetreten, die auf die politische 3mar ist noch vieles auf diesem Gebiete in diplomatisches Gestaltung Europas   nicht ohne Einwirkung bleiben werden. Dunkel gehüllt, aber immerhin treten aus den Ereignissen der letzten Wochen und den Kundgebungen der führenden europäischen   Preffe die allgemeinen Umrisse dieses Wandlungs­prozesses zutage, der uns an Stelle der bisherigen eine neue orientalische Frage beschert hat.

Zunächst tommt in Betracht, daß die Ereignisse an den Dardanellen die allgemeine Aufmerksamkeit in. Italien  mit einem Schlage auf die Mittelmeerpolitik gelenft hat. Italien   hat starke Interessen in Kleinasien  ; es ist durch seine albanische Politif auch an der Gestaltung der Dinge auf dem Balfan start interessiert, und vor allem strebt es dantach, die führende Macht im Mittelineer zu werden und sich seine Expansion nach Nordafrika   hin nicht unterbinden zu lassen. Alle diese Momente bringen es mit sich, daß die italienische  Politik durch das Vorgehen der Dreiverbandsmächte gegen die Türkei  , noch mehr aber durch das Drängen Rußlands  nach dem Mittelmeer   in die höchste Unruhe verjekt worden ist. Während bisher aller Blicke in Italien   wie hypnotisiert nach In den öftlich anschließenden Abschnitten der Kar- dem Nordosten starrten und die Adria in den Mittelpunkt pathenfront, wo starke russische Kräfte angreifen, wird der italienischen Bestrebungen verwandelten, ist Italien   nun gekämpft. durch den Gang der Ereignisse daran erinnert worden, daß An der Reichsgrenze zwischen Pruth   und Dniestr deutung für seine weitere Entwidelung sind. die Probleme der Mittelmeerpolitit von viel größerer Be­Paris, 1. April.  ( W. T. B.) Der amtliche Kriegs­bericht von heute nachmittag lautet: Der Minenkampfschlugen unsere Truppen einen überlegenen Angriff der Während hier aber noch sehr vieles unflor und im dauert an zahlreichen Stellen der Front fort. Vor Dom- Russen zurüd; in zehn bis fünfzehn Reihen hintereinander Werden begriffen ist, hat die Aktion der englisch  - französischen pierre( südwestlich Peronne) brachten wir mit Erfolg vier griff der Feind tagsüber an mehreren Stellen der Schlacht- Flotte gegen die Dardanellen und das Drängen Rußlands  Minenherde zur Explosion. Bei Cholerafarm( nördlich von front an. Bis zum Abend währte der Kampf. Unter nach Konstantinopel   einen plötzlichen Umschivung in Ru­Berry au Bac) sprengten wir einen Minengang in dem schweren Verlusten wurde der Gegner überall zum Rückzug mänien nach sich gezogen. Die wirtschaftliche Zukunft Augenblick, als der Feind darin arbeitete. Wir ließen dieser gezwungen und wich namentlich vor dem füdlichsten Abschnitt Rumäniens   ist so eng mit der freien Durchfahrt durch die Explosion einen Regen von Geschossen aus 75- Millimeter- Ge- fluchtartig zurück. Meerengen verknüpft, daß das Gespenst der russischen Serr schüßen folgen. Der deutsche   Horchposten verschwand in einem schaft in Konstantinopel   ausreichend gewesen ist, um selbst Erdtrichter. Im Priesterwald beträgt die genaue 3ahl russophile Kreise in Rumänien  , die bisher energisch für ein der von uns gemachten Gefangenen 140, darunter 3 Offi­Zusammengehen mit Rußland   agitiert haben, von ihrem bis-> ziere. Alle Gegenangriffe wurden abgewiesen. Ein gegen herigen Standpunkt abzubringen. Wenn ein Lake Jonescu, unsere Vorposten im Barrongebiet gerichteter Angriff, der der bisher allgemein als der bezahlte Agent Rußlands   in von einem Landwehrbataillon ausgeführt worden sein soll, Rumänien   angesehen wurde, jetzt zu der Erklärung genötigt brach unter schweren Verlusten zusammen. ist, Rumäniens   Interessen berlangten die Internationali­fierung der Meerengen, so bedeutet das nicht weniger, als eine völlige Verschiebung der Kräfteverhältnisse in Rumänien  in der Richtung einer jedenfalls nicht russenfreundlichen Politik.

In Polen   und Westgalizien keine Veränderung. Ein Nachtangriff der Russen an der unteren Nida scheiterte wirkungsvollstem Feuer der eigenen Stellungen.

in

Der Stellvertreter des Chefs des. Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Paris  , 2. April.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht 300 Offiziere und 4496 Mann an Toten verloren. Die Gesamt­bon gestern abend: An verschiedenen Frontstellen fanden Ar- verluste für diese Zeit betragen an Offizieren 1081, an Mannschaf­tilleriefämpfe statt. In der Woevre Ebene westlich des ten 18 794. Die Gesamtverluste der Marine während des letzten Priesterwaldes besetzten wir das Dorf Fehen- Hayel und be- Monats belaufen fich, soweit sie veröffentlicht worden sind, in den haupteten uns dort trop mehrerer Gegenangriffe. Aus Kämpfen im östlichen Mittelmeer   auf 220 Mann, zu denen noch Lothringen   und den Vogesen   ist nichts zu melden. Südlich fischer Tern" kommen. Die Gesamtverluste an Offizieren auf dem 182 Mann vom Hilfskreuzer Bayano" und 6 Mann vom Minen­von Dirmuiden holte Fliegerleutnant Garros ein Flug Flug- fischer zeug durch Maschinengewehrschüsse herunter. Im Gebiet der westlichen Kriegsschauplak betragen seit dem 10. März 900. Aisne   wurde ein anderer deutscher   Flieger vom Flieger Navarre durch Gewehrschüsse heruntergeschossen.

Feindliche Flieger in der Rheingegend.

Müllheim  ( Baden), 1. April.  ( W. TB.) Abends um 5% Uhr erschien ein feindlicher Flieger über der Stadt, der eine Bombe abwarf, die nur geringeren Gebäudeschaden verursachte.

Neuenburg  ( Rhein), 1. April.  ( W.T. B.) Um 7 Uhr abends

erschien ein feindlicher Flieger über der Stadt, der drei Bomben abwarf, wodurch nur unwesentlicher Schaden angerichtet wurde.

Ein deutsches Luftschiff über Bailleul.

Der Seekrieg.

Torpedierte Dampfer.

der norwegische Dampfer llnita" gestern früh mit elf Amsterdam  , 2. April.  ( W. T. B.) Wie die Blätter melden, ist Amsterdam  , 2. April.  ( W. T. B.) Wie die Blätter melden, ist Mann einer gestern in der Nordsee   torpedierten norwegischen Bark

in Hoek van Holland   angekommen.

Haag, 2. April.  ( W. T. B.) Der Nieuwe Courant" berichtet aus London  , daß ein unbekannter franzöfifcher Dampfer im Kanal torpediert wurde. Zwei Mitfahrende und zwei Leichen wurden nach Dover   gebracht; die meisten scheinen ertrunken zu sein. Notiz des W. T. B.: Es handelt sich anscheinend um den Dampfer" Emma", von dem bereits berichtet wurde. London  , 2.

Andere Wirkungen scheint die Dardanellenaftion in mit Recht als der einflußreichste Hüter der Neutralität der Bulgarien   ausgelöst zu haben. Galt Bulgarien  , bisher Balkanstaaten, der sowohl Rumänien   wie Griechenland   in Schach   hielt, so ist es jetzt, wenn den Dreiverbandsmächten in Thrazien   ein Erfolg beschieden sein sollte, in eine sehr schwierige Situation versezt. Es wird nun von Baris und Petersburg   aus mit Hochdruck in Sofia  , gearbeitet, um die bulgarische Regierung für ein gemeinsames Vorgehen gegen und ein Stück Thraziens wird als Bohn für ein gemeinsames die Türkei   zu gewinnen. Nicht nur ein großer Teil Maze­ doniens   wird den Bulgaren   versprochen, auch Adrianopel  , Vorgehen gegen die Türkei   angeboten. Wenn auch kein 3meifel darüber besteht, daß das Volk und die Regierung in Bulgarien   gegen eine Beteiligung am Kriege sind und sich dessen bewußt find, welche Gefahr eine Festsetzung Rußlands  am Goldenen Horn   für die Zukunft Bulgariens   bedeutet, so ist es doch klar, daß die bulgarische Oeffentlichkeit mit der größten Unruhe der weiteren Entwickelung der militärischen Operationen in den Dardanellen entgegensieht.

Eine recht eigenartige Wendung hat die Frage über die fanntlich hat der frühere griechische Ministerpräsident Beteiligung Griechenlands   am Kriege genommen. Be  Benizelos feinen Abschied genommen, weil der König seinen Vorschlag ablehnte, an der Seite des Dreiverbandes ant Kriege teilzunehmen. Nun bringen die griechische und die, italienische Bresse   Mitteilungen, die einen neuen eigenartigen

Paris  , 1. April.  ( W. T. B.) Der Temps" meldet: Ein deutsches Luftschiff hat in der Nacht zum 31. März Bailleul überflogen und zwei Bomben abgeworfen, die aber keinen Schaden 2. April.  ( W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet: verursachten. Das Luftschiff flog in der Richtung nach Beachy Sead ohne vorherig Warnung durch ein deutsches Unterfee­Der englische Dampfer Seven Seas" ist auf der Höhe von Armentières   und Hazebrouck   weiter. In den beiden Orten wurde boot zum Sinken gebracht worden. Das Schiff sank innerhalb drei Alarm geschlagen und das Licht gelöscht. Minuten. Von der 18 Mann starken Besaßung find 11 er Die englischen Verluste. London  , 2. April.  ( W. Z. B.)( Meldung des Reuterschen Bu­London, 2. April.  ( W. T. B.) Der Daily Telegraph  " ver- reaus.) Drei britische   Fischdampfer wurden heute früh Zug in die leßten Vorgänge in Griechenland   hineintragen. öffentlicht die britischen   Verluste vom 24 Februar bis zum durch ein deutsches Unterfeeboot auf der Höhe von Shields zum| So berichtet das Athener   Blatt Nea Imera", Rußland   habe 26. März. Danach haben die Briten   auf allen Kriegsschaupläßen Sinten gebracht. Die Mannschaften wurden gerettet. der französischen   Regierung erklärt, es halte die griechische

Die

trunten.

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