Einzelbild herunterladen
 

Nr. 96. 32. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Krieg und Politik.

"

trauensleute des feindlichen Auslands bei dieser Gelegenheit erfahren". Das Blatt führt eine längere Stelle aus Heines Artikel an und bemerkt dazu: Damit ist das herostratische Verhalten des Abgeord­Dem Grafen Reventlow in der Deutschen Tages- neten( Liebknecht) von parteigenössischer Seite richtig zeitung" springt jest auch Freiherr von Zedlik in der charakterisiert und es wäre zu wünschen, daß die englischen " Post" bei, um die Begrenzung friegerischer Operationen durch Blätter ihren Lesern erzählten, wie der zweite König von ein politisches Ziel zu fordern. v. Zedlig erinnert da- Potsdam  "( wie die Daily News" den Abgeordneten Lieb­ran, daß Bismarck   und Moltke   eine genaue Kenntnis fnecht bezeichnet hatte) von gesund denkenden Sozialdemo­der politischen und militärischen Stärkeverhältnisse des traten eingeschätzt wird."

Dieses Bekenntnis, umgelernt" und alle Illusionen auf­gegeben zu haben, tönnte nur erfreulich wirken, wenn dahinter nicht etwas anderes stecken würde.

17

Donnerstag, 8. April 1915.

so kann ich es in diesem Falle nicht verantworten, gegen solche, das Vaterland in unmittelbare Gefahr bringenden Aeußerungen nicht mit Strenge einzuschreiten.

Ich sehe mich daher veranlaßt, Ihre Zeitung für die nächsten drei Nummern( Tagesausgaben) zu sperren. Die Polizeibehörde ist von dieser meiner Verfügung in Kenntnis gesetzt worden.

Bei einer Veröffentlichung derselben haben Sie sich jedes Kommentars Jhrerseits zu enthalten. Der kommandierende General: v. Gay l.

as

Sozialdemokraten im Gothaischen Landtag.

eigenen zu fremden Ländern pflegten, während später Der Zufall will es, daß die Kölnische Zeitung  " gleich diese Gesichtspunkte gegenüber der stärkeren Betonung des neben der Spalte, worin sie die Abgeordneten Ledebour und repräsentativen Moments" in unserer Auslands- Liebknecht als Vertrauensleute des feindlichen Auslands" bertretung zurücktraten: bezeichnet, einen Artikel der konservativen ,, Morning Post" Wir haben uns deshalb vor dem Kriege bei deffen Aus- bringt, worin diese sich mit der Haltung der Unabhängigen bruch und selbst nachher noch manchen Illusionen hin­In der nationalliberalen ,, Täglichen Rundschau" Tesen wir: gegeben. Aus jener Zeit stammt der Sag. daß im Kriege Arbeiterpartei im Striege beschäftigt. Das Blatt der In der lekten Sigung des Gothaischen Landtages haben unjer einziges politisces Instrument die Waffen seien, daß Unabhängigen Arbeiterpartei, der ,, Labour Leader", hat zwei Abgeordnete, die Sozialdemokraten Geithner und mithin unser Kriegsgiel allein vom Erfolge unserer Waffen ab- sich bekanntlich wiederholt gegen den Krieg und für Schauder, sich über die Gegenwart in einer Weise ge­hängig und zu bestimmen sei. den baldigen Frieden ausgesprochen, und es geht mit äußert, die von den Scheidemannschen Ausführungen Inzwischen find in achtmonatigem schweren Kampfe jene den politischen und friegerischen Maßnahmen der im Reichstag ganz gewaltig absticht. Da diese Auslassungen Illusionen an der harten Wirklichkeit wie Seifen- Regierung in einer Weise zu Felde, wie sie bei uns unmög- zeigen, welche Gegensäge der Auffassung sich innerhalb der blafen zerronnen. Wir können, wenn wir richtig sehen lich sein würde. Und da erleben wir denn, daß die Unab sozialdemokratischen Partei heute geltend machen, geben wir wollen, jeht auf dem festen Boden der Tatsachen fußen. Da wirst sich beinahe von selbst die Frage auf, ob es nicht auch für hängige Arbeiterpartei von der konservativen Presse in Eng  - wieder, was die beiden Abgeordneten gesagt haben. Geithner uns an der Zeit ist, uns das Clausewitsche Wort, daß der Krieg land genau so behandelt wird, wie bei uns die Abgeordneten äußerte: nichts Selbständiges, sondern Politit mit anderen Mitteln ist, Ledebour und Liebknecht von einer ähnlich gesinnten Presse Der Herr Kollege Dr. Dietsch hat sich bitter über die Haltung wieder zu vergegenwärtigen." daheim. Nach der Kölnischen Zeitung  " schreibt die Daily des Gothaer Volksblatt" beschwert, in der Zeit, in der ich die Ehre News": hatte, das Blatt zu leiten. Sein Vorwurf geht darauf hinaus, daß Die Unabhängige Arbeiterpartei habe wenig Anhänger wir die Größe der gegenwärtigen Zeit" nicht gewürdigt und ge­und Vertreter im Parlament, aber ihre fanatischen Führer priesen hätten. Ich muß gestehen, daß ich über die Größe der Graf Reventlow und v. Jedlik sind in der Entschleierung befäßen mehr Einfluß als der Partei zutomme. Gine gegenwärtigen Zeit ganz andere Vorstellungen habe, als Herr Abg. Dr. Diezsch. Ich bin Sozialist nach wie ihrer Absichten noch sehr zurückhaltend. Deutlicher wird fleine Zahl von Sozialisten und Dratziehern unterſtügen bor, und meine Ueberzeugung, die sich auf meine historischen und Brofessor Hoesch in der Kreuz- Zeitung  ". Auch er warnt die Politit Ramsay Macdonalds und Keir Hardies; sie ökonomischen Studien gründet, läßt mich nicht viel von einer Größe vor Illusionen und hält die Tatsache, daß Deutschland   dem seien unpatriotisch und darum deutsch freundlich der Zeit" fehen. Ich sehe im Gegenteil in diesem Kriege nuc Ansturm des Auslandes auf verschiedenen Fronten ausgehalten in ihren Absichten. Sie suchten den nationalen die Unfähigkeit der tapitalistischen Gesellschaft, hat, für einen Erfolg, mit dem man zunächst zufrieden Willen zu schwächen, Arbeiterunruhen her- die Errungenschaften der bürgerlichen Kultur auf friedlichem Wege sein könne: borzurufen und einen, wie sie sagen, großmütigen zu erhalten, sie vor Zerstörung zu bewahren und vor dem Unter­Aus der gegenwärtigen Lage ergibt sich ohne viel Nachdenken und selbstlosent Frieden vorzubereiten! gange zu retten. Sollen wir angesichts dieser Tatsache den militärisch das Striegsziel: die Behauptung Deutschlands   mit Ihre Ideen bezögen sie von deutschen   und fran- iinnigen Rüstungen der europäischen   Kultur­Militarismus loben? Sind nicht die wahn­feinen Bundesgenossen gegen die Koalition der Großmächte, durch zösischen Sozialisten und die Agitation dieser Leute staaten die eigentlichen Veranlasser des Krieges? die dauernd Deutschlands   Gleichberechtigung im Weltstaatensystem sei nur dadurch zu erklären, daß deutscher Einfluß Die Rüstungspolitit hat ihre eigene Logil. erlämpft wird. Unter allen Umständen ist dann dieser Es gibt eben einmal Striegsausgang genau so wie im Jahre 1763 ein gewaltiger Barlamentsmitglieder, die feine Ahnung von auswärtiger ohne daß es jemand ernstlich gewolli" hat. und deutsches Geld eine Rolle dabei spielen. einen unbewachten Augenblid, wo die Waffen von allein losgehen, politischer Gewinn. Das politische Striegsziel läßt sich auch heute schon viel deutlicher bezeichnen, und gerade die Er- Politik haben, wollten die politische Leitung dem Auswärtigen In dieselbe Kerbe hieb der Abg. Schauder, der innerung an Bismards Politit an seinem 100. Geburtstage Amt entreißen und dem Parlament unterstellen; Leute, die so folgendes sagte: sollte das eindringlich lehren, daß eine Soalition, wie die undemokratisch seien, daß sie ihre Beschlüsse in aller Wir sollen den Krieg als eine große Zeit" empfinden? Ja, uns jetzt bekämpfende, in Zukunft nicht wieder mög- Heimlichkeit in einem kleinen Ausschuß faßten, forderten meine Herren, ich empfinde den Krieg als eine Schmach der lich sein darf.... Auch in Zukunft wird Deutschland   seinen eine demokratische Aufsicht über die äußere Politik. Kultur unserer Beit. Sehen Sie sich doch einmal an, wie Beltinteressen, deren Anerkennung es jetzt durchſezt, nur mit Er- Der Forderung der Unabhängigen Arbeiterpartei: Ein- bie großen Denker und Philosophen aller Zeiten über den Krieg folg nachstreben können, wenn es seine Politif fertigbringt, was richtung der britischen auswärtigen Politik auf der Grundlage Kant  , Fichte und Schopenhauer über den Krieg. Man schilt dachten. Ich erinnere nur an die vernichtenden Urteile cines Bismard so glänzend im Gewirr der großen Bolitik verstand, eines Bündnisses der Nationen, Einsetzung eines internatio- uns ob unserer Ueberzeugung baterlandslose Gesellen". den Streit möglichst nur mit einem Gegner durchzufechten. Ich Wir glauben nicht, daß eine Erwägung der Kriegsziele, die nalen Rates, dessen Entscheidungen öffentlich sein sollen, zu habe mein Vaterland stets geliebt und bin vielleicht cin nicht von diesem Gedanken ausgeht, von Nugen sein sammen mit der Bildung von Gerichtshöfen für die Auslegung besserer Vaterlandsfreund als viele von denen, die auf uns und Bestätigung von Verträgen und internationalen Gefeßen" schimpfen. Mit Gewalt kann man aber keinen Patriotismus Nach Hoeksch ist das Ziel des Krieges insofern erreicht, tritt die Morning Post" mit Entschiedenheit entgegen. Wenn züchten. Ich halte es deshalb für geradezu gemeingefährlich, wenn als wir einer Soalition von Gegnern standgehalten Fehler gemacht worden seien, dann nur deshalb, weil die man jetzt in die Fortbildungsschule öden patriotischen Drill pflanzen haben. Jetzt handele es sich darum, den Gegner zu Demokratie zu viel und nicht deshalb, weil sie zu will. Gs widerspricht dies auch dem Geſetz. Der Krieg ist ein Ausnahmezustand, wir müssen unseren Heranwachsenden isolieren, der als Hauptfeind" Deutschlands   zu be- wenig mitgesprochen hatte. Schriftsteller zweiten Geschlechtern deshalb nicht ben Krieg, sondern den Frieden als trachten sei. Nicht Rußland  , sondern England Ranges, Lohnschreiber, Philantropen, Verrückte und Politifer deal der Zukunft predigen. fei als Hauptgegner zu betrachten. Daher warnt Hoeksch ohne Geschäft so tennzeichnet das englische   fonservative vor einer Verständigung mit England, ohne die Konsequenz: Blatt die Leute, die es mit der Politik des Labour Leader" hat bekanntlich gegen den Etat gestimmt. Die sozialdemokratische Fraktion im Gothaischen Landtag Berständigung mit Rußland   offen auszusprechen. Aber trok halten, und noch einmal versichert das Blatt, daß die Ge- hat bekanntlich gegen den Etat gestimmt. dem wird die Tendenz seines Artikels deutlich genug: danten dieser Politit nichts seien als ein Mantel für Wir wollen uns, wie auch die Dinge militärisch laufen, den deutsch   freundliche Werbetätigteit." historisch- politischen Weltgegensatz zwischen Deutschland   und Eng­land unter feinen Umständen verdunkeln lassen. nebenan die Abgeordneten Ledebour und Liebknecht Und wir weisen darauf hin, daß heute auch die Mehrheit der ganz in der Art des Blattes der englischen Konservativen als an arborff zum Fall des Sozialistengeſetzes, daß er glaube, das Sozialdemokratie sich diefer Anschauung öffnet." Benn der Krieg Bertrauensleute des feindlichen Auslandes bezeichnet und sie die Einflüsse, die damals die konservative Partei veranlaßt haben, diesen seit anderthalb Menschenaltern fich langsam vor­bereitenden Umwälzungsprozeß( den Niedergang der eng- heroftratischer Neigungen gegenüber dem eigenen Lande be- gegen die eingeschränkte Vorlage zu stimmen, überhaupt feine fach­lischen Weltherrschaft) beschleunigt und zu Ende führt, fo schuldigt. Den Vorwurf, vom Auslande bestochen zu sein, er- lichen gewesen sind, sondern schon einen Teil der Manöver bildeten, die am Hofe durch Helldorff, Bötticher und andere gegen ihn ein­wären Blut und Opfer diefes Strieges nicht ganz umsonst hebt die Köln  . 3tg." nicht gegen deutsche Sozialdemokraten. Die am Hofe durch Helldorff, Bötticher und andere gegen ihn ein­gebracht", heißt es in der Schrift von Lensch, der als( früherer! Diese vornehme Auffassung hat ihr, wie jüngst berichtet, die geleitet wurden. Zu dieser Feststellung schreibt nunmehr die Aum. des Borw.") Herausgeber der Leipziger Volkszeitung  " Vossische Zeitung" vorweggenommen. Es braucht wohl nicht" Deutsche Tageszeitung": doch eine sehr radikale Tonart der Sozialdemokratie vertritt. In erwähnt zu werden, daß die Köln  . 3tg." die Auslassungen bietet der Brief nichts Neues; er bestätigt nur, was bereits bekannt ,, Dem Kenner der politischen Verhältnisse der damaligen Zeit derselben Schrift wird entsprechend betont, daß die Bekämpfung des Labour Leader" fleißig registriert als" Stimmen der des Barismus als Verfassungsform nicht die Aufgabe des deutschen   Volkes fein kann, und daß im übrigen in Rußland Vernunft". Das Blatt sollte sich eigentlich nicht wundern, war, daß Fürst Bismarc das völlige Scheitern des Sozialisten­gerade die kapitalistische Entwicklung diefen Staat aus sich heraus daß die Abgeordneten e debour und Liebknecht auch geseges nicht wünschte. Was die Haltung der Ionservativen Partei intergräbt: Die Freiheit der Unterdrückten muß das Werk der in die Lage tommen können, sich von englischer Seite dasselbe anlangt, so wurde sie nicht durch irgendwelche Manöver" ver­Unterdrückten selber sein." Auch hier wird also um der ganzen gefallen lassen zu müssen. deutschen   Zukunft willen der Gegensas zu England immer mehr die Hauptachie, um die sich der Welt­Trieg dreht."

fann."

" 1

So zu lesen in der Köln 3tg.", die dann in der Spalte

" 1

Verbotene Parteizeitungen.

" 1

Es

Ein Mißverständnis.

In seinem dieser Tage veröffentlichten Brief schreibt Bismar

anlaßt, sondern durch das bekannte Mißverständnis ihres damaligen Führers von Helldorf. Herr von Helldorf war nach Friedrichsruh   gefahren, um den Reichskanzler zu befragen, ob** auf die Annahme des Sozialistengesetzes trotz der Abschwächung

Professor Hoesch übersieht dabei, daß der Auffassung Neben dem Verbot der Essener Arbeiter- Wert lege. Die Antwort des Fürsten  , die, wie auch der oben mit­ses Genossen Lensch in der Partei lebhaft wider- zeitung" ist, wie wir gestern bereits mitteilten, auch geteilte Brief beweist, bejahend war, wurde von Herrn von Helldorf sprochen worden ist. Einer weiteren Forderung gibt gegen die Bergische Arbeiterstimme" und die misverstanden. Herr von Helldorf glaubte annehmen zu sollen, daß Professor Hoeksch folgende vorsichtige Fassung: Remscheider Arbeiterzeitung" die gleiche Maß- dem Fürsten Bismard an der Annahme des abgeschwächten Gesetzes Jedenfalls kann Rohrbach mit seiner Erörterung eines eng- regel verfügt worden. Alle drei Zeitungen sind von dem nichts gelegen fei. Er teilte das feinen politischen Freunden mit, lischen Gedankens: Belgien   gegen deutsche Kolonien, herbor- kommandierenden General v. Gayl verboten worden wegen die sich infolge dieser Mitteilung veranlaßt sahen, gegen das Gesch rief, nur Verwirrung anstiften. Englische Stimmen der Art lassen Abdrucks des in der Leipziger Volkszeitung  " erschienenen zu stimmen." sich ja jetzt unschtver häufen, und wir glauben, daß auf dieser Artikels von Ed. Bernstein Worauf es antam". Die Grundlage ein Friede mit England feine allzu großen Schwierigkeiten finden würde.( Profeiior Hoe zich Verbote erfolgten von Sonnabend ab auf drei Tage. wiederholt hier eine schon vom Herrenhaus  - Die Verfügung für die Bergische Arbeiter­präsidenten allgemeiner vertretene Auffaffung itim me", die sich mit einer geringen Abweichung mit der

VII. Armeekorps. Stellvertr. Generalfommando. Abt. IId Nr. 1604. An

17

Zur Nachahmung empfohlen!

Veranlagungskommission mit, daß von Steuerpflichtigen abfichtlich

In Düsseldorf   teilte der Vorsitzende der Einkommensteuer.

oder fahrlässig Gewinne nicht zur Besteuerung angemeldet worden feien, die ihnen infolge des Krieges zugeflossen wären. Münster  , 1. April 1915. Deshalb sei eine genaue Nachprüfung angeordnet worden; die

Redaktion und Verlag der Bergischen Arbeiterstimme" Solingen  .

über Friedensmöglichkeiten. Die Red. d. Vorw".)... des Remscheider Blattes deckt, lautet folgendermaßen: Was aber aus Belgien   wird, darüber werden wir uns heute in den Einzelheiten noch nicht den Kopf zerbrechen. Das hängt von den letzten militärischen Entscheidungen ab, und unsere mili­tärischen Forderungen können schon deshalb noch nicht angekündigt werden, weil nicht nur die militärischen Erfolge noch nicht ab­geschlossen sind, sondern auch darum nicht, weil die militärischen Erfahrungen des Krieges noch gar nicht haben ausgemünzt werden fönnen. Der springende Bunkt aber ist so einfach und klar, wie möglich; der Brüdentopf Englands auf dem Kontinent und das Einfallstor Frankreich   gegen Deutschland   darf Belgien   nach diesem Kriege nicht mehr werden und sein. Nebenbei machen wir erneut darauf aufmerksam, daß genau die gleiche Formulierung für unseren Verbündeten Desterreich- Ungarn gegenüber Serbien   gilt."

Leider müssen wir uns darauf beschränken, diese Forderung wiederzugeben, ohne das ganze Problem erörtern zu können.

Politische Uebersicht.

Hüben und drüben.

Die, önische Zeitung" bespricht einen Artikel Wolfgang eines in den Sozialistischen Monatsheften", wobei sie mit besonderer Genugtuung hinweist auf die Ab­weisung, die Liebknecht und Ledebour, die Ver­

Generalkommandos hätten den Vorsitzenden der Berufungskommis­fionen die Verzeichnisse der Militärlieferanten mitgeteilt. Gleich­zeitig berwarnt der Borsigende der Veranlagungskommission noch mals die, die es angeht, und teilt mit, daß unrichtige oder unvoll­ständige Angaben unnachfichtlich strafrechtlich durch die Gerichte ver­folgt würden.

Milchversorgung durch die Kommune.

In Nr. 76 Ihrer Zeitung vom 31. v. Mts. Haben Sie einen Artikel von Eduard Bernstein   Worauf es anfam" veröffentlicht. In dem Artikel findet sich die Auf­forderung, die sozialdemokratischen Parteien in den gegen­einander Strieg führenden Staaten sollten sich vereinigen, um auf den Frieden zu drängen; ferner eine Stelle, in Infolge des starten Rüdganges der Milchproduktion und des der die Aufforderung an die der sozialdemokratischen Partei Rüdganges des Milchverbrauchs, an dem die Preissteigerung die angehörenden Soldaten gefunden werden kann, nicht auf Schuld trägt, verkauft die Stadt Köln   londensierte Magermila. die Gegner zu schießen. Beide Aeußerungen sind geeignet, zum Landesberrat aufzureizen, und können im Inter­esse der Sicherung des inneren Friedens und unserer Krieg­führung nicht geduldet werden.

Höchstpreise für Briketts.

Die Aachener Stadtverwaltung hat im Anschluß an die vom So ungern ich zur Unterdrückung von Blättern übergehe Braunkohlensyndikat vorgenommene Preiserhöhung für Brifetts und so lieb es mir gewesen wäre, nach) den Besprechungen öchstpreise festgesetzt, die ungefähr den vom Syndikat fest­mit den Schriftleitern der sozialdemokratischen Blätter meines gesezten Mindestpreisen entsprechen. Es dürfen im Höchstfalle vers Korpsbezirks und vor allem nach der schriftlichen Erklärung, langt werden: für 9 Brifetts 10 Pf., für 100 Britetts 105 Bfg, die Sie am 22. Januar auf dem Generalkommando ab- für 1000 Brifetts 10 M. Fuhrlohn und sonstige Spesen dürfent gegeben haben, eine derartige Maßregel vermeiden zu können, nicht berechnet werden.