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Unterm ,, Burgfrieden".

bon 250 Gramm täglich ergänzen können. Es stehen der Stadt Die Gesellschaft hat, da die Aufträge der Brivatfundschaft sunt I mit dem Resultat, Saß der gesamte Goldborrat sich jetzt auf 2347,4 täglich 200 Sad dieses gemischten Mehles zur Verfügung, das nicht großen Teil aussetzten, solche in Sriegsmaterial aufge- Millionen Mark beläuft. Er deckt jetzt 43,6 Proz. des Notemumlaufs unter die einschlägigen Bundesratsverordnungen fällt und daher der nommen und teilweise vollständig neue Fabritationszweige einge- gegen 41,6 Proz. in der Vorwoche. Die Detall dedung der Stölner Arbeiterschaft die notwendige Ergänzung ihres Brotkonsums richtet. Mit Rücksicht auf die jetzige wirtschaftliche Lage wurden, Noten beträgt 44,4 gegen 42,3 Proz. am 31. März und die Deckung ermöglicht. wie die Verwaltung weiter schreibt, die Abschreibungen größer der Noten durch den gesamten Barvorrat 55,3 Proz. gegen 52,3 Proz. bemessen, die Bestände sehr vorsichtig bewertet und höhere Rück Die sämtlich täglich fälligen Berbindlichkeiten sind im Zusammen­stellungen vorgenommen. Das Werk ist auf längere Zeit mit Auf- hang mit der starken Abnahme der fremden Gelder jetzt mit 32,8 In Erkrath , einer Landgemeinde im Kreise Düsseldorf , wollte trägen gut versehen. Prozent durch Gold gedeckt gegenüber 24,2 Proz. in der Vorwoche. der deutsche Metallarbeiterverband am Freitag eine Betriebsversamm Die Kammgarnspinnerei Wernshausen erzielte Nach dem 7. April sind die Einzahlungen auf die zweite Tung der Arbeiter cines dortigen Werkes, in dem Differenzen aus einen Fabrikationsgewinn von 560 665 M. gegen 464 800 2. im Kriegsanleihe weiter gestiegen. Sie betrugen bis zumt zubrechen drohten, abhalten. Zu Erkrath wohnende Mit- Vorjahre; der Reingewinn stieg von 159 275. auf 208 070 2. S. April 4370 M. und bis zum 9. April schon 4640 M., obwohl der glieder des Verbandes machten den Saal des Hotel zur Post" für Daraus werden wie im Vorjahre 9 Proz. auf die Vorzugsaktien, erste Termin, an dem die Rate von 30 Proz. gezahlt werden muß, die Versammlung fest, während die unterm Belagerungszustand 8 Proz. Dividende auf die Stammattien gezahlt. Der Geschäfts- der 14. April ist. vorgeschriebene Bersanmmlungsanmeldung bei der Erkrather Polizei- bericht führt u. a. aus: Die erste Hälfte des Geschäftsjahres verlief behörde schriftlich vom Düsseldorfer Verbandsbureau aus er- normal, die zweite stand unter dem Zeichen des Weltkrieges. Nach folgte. Am Freitagvormittag erhielt nun der Beamte des Wer- Kriegsausbruch trat zunächst ein vollständiger Stilstand ein, jedoch bandes, Genosse Bergel, vom Besitzer des Hotel zur Post" folgendes brachte der Bedarf des Heeres bald Aufträge. Telegramm: Herrn Bergel, Wallstr. 10, Düsseldorf . Da der Verband doch sozialdemokratischen Tendenzen Huldigt, fann ich die Versammlung in meinem Saal nicht dulden, um mich mit der Behörde nicht zu verfeinden. Joh. Diez. Bezeichnend in diesem Falle ist gewiß, daß Herr Dieß den Gewäffert. Das 15 Millionen Mark betragende Aktienkapital wurde nossen Bergel gar nicht kennt, wohl aber war der Polizei die Adresse auf 30 Millionen Mark erhöht, d. H. verdoppelt. Die neuen Aftien wurden damals den Aktionären zum Kurse von 107 angeboten und ihnen damit pro Attie ein Geschenk von über 1000 M. gemacht. Der Reingewinn des Jahres 1914 beträgt 7564 851 W. Das sind über 25 Prog. des Aktienkapitals. Der vorjährige Reingevinn be­trug 5 784 556 M. Es werden 20 Proz. Dividende auf das erhöhte Kapital in Vorschlag gebracht. Sicher ist anzunehmen, daß der ausgewiesene Reingewinn nur einen Teil des wirklichen Ver= dienstes beträgt. Wie bei anderen Unternehmungen sind jedenfalls auch ganz bedeutende Summen für Rückstellungen und Abschrei­bungen verwandt worden.

Bergels als Versammlungsanmelder bekannt.

Der ungarische Reichstag ist auf den 19. April einberufen worben. Das österreichische Parlament war zulegt im Februar 1914 auf Turze Zeit versammelt.

Aus der Partei.

sämtliche abtretende Mitglieder der Parteileitung wieder gewählt. Die Redaktion des" Het Bolt" wurde fast einstimmig bestätigt,

Vliegen wiederum zum Parteivorsigenden bestimmt.

teuerer.

Der Abschluß der Deutschen Waffen- und Muni tionsfabrik ist jest bekanntgegeben worden. Die Gesellschaft verteilte im Vorjahre aus den überaus hohen Gewinnen 32 Proz. Dividende. Um ein weiteres Steigen der Dividende zu verhindern, wurde kurz vor Beginn des Krieges das Aftienkapital stark ver­

Kriegsanleihe und Geldmarkt.

Zum neuesten Reichsbank- Ausweis schreibt eine offiziose Stor­respondenz: Insgesamt sind auf die zweite Kriegsanleihe bekanntlich 9060 Wiillionen Mark gezeichnet worden. Hiervon waren

Das Tabakmonopol in der Schweiz . Aus der Schweiz wird uns geschrieben: gleichzeitig in zwei so verschiedenartig gestalteten Staaten wie die Der Krieg mit seinem großen Geldbedarf des Staates scheint Schweiz und Rußland die Einführung des Tabakmonopols zu bringen. In Rußland besteht bereits die Tabakstener, die von den Tabak­fabrikanten durch Anbringen von Steuerzeichen( Banderolen) an den umhüllungen der Labakerzeugnisse zu entrichten ist; ferner die Patent­gebühren, die von Tabakfabrikanten und Handlungen mit Tabak­zölle auf Tabat und Tabakerzeugnisse. Die Schweiz hat gegenwärtig nur erzeugnissen zu entrichten sind und endlich erhebt Rußland auch Einfuhr­die Tabakzölle, die bisher eine jährliche Einnahme von rund drei Millionen Frank ergeben hat. In beiden Staaten will man also das Tabalmonopol einführen, um aus diesem Genußmittel höhere Einnahmen für die Staatsfassen zu erzielen, als es bisher der Fall war. Das Tabakmonopol besteht übrigens bereits in Frankreich , England, Italien , Desterreich, Portugal , Rumänien , Serbien , land hat auch Schweden die Absicht, das Tabakmonopol einzus Spanien , Ungarn und der Türkei . Außer der Schweiz und Ruß­

führen.

Zu der Schweiz liegt ein Gutachten von Direktor Milliet und Nationalrat Frey für die Einführung des Tabakmonopols vor, das einen jährlichen Reinertrag von 15 Millionen Frank liefern soll. Das Gutachten rechnet mit 274 Angestellten und Beamten und sicht

In- und Ausland 11 900 000 Fr., 2öhne der in der Fabrikation tätigen Arbeiter 9 Mill., alle anderen Fabrikationskosten zusammen 1 523 750 Fr., Ankauf von ausländischen Fabrikaten 4% Mill. Fr. Mill., Verwaltung 1 400 000 Fr., Berzinsung und Amortisation des Anlagekapitals 725 000 Fr., Verzinsung der Betriebsmittel

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Mit der Einführung des Staatsmonopols soll eine Erhöhung. der Preise der Tabakfabrikate um 6 Proz. verbunden werden, die einen Mehrertrag von 3 358 500 Fr. liefern foll. Um so viel mehr follten die Raucher unter dem Monopol für die Tabatfabrikate aus­geben müssen als bisher. Der Erlös aus dem Verkauf der Tabal­fabrikate wird auf 48 208 470 Fr. berechnet, der Erlös aus der Aus­fuhr von Fabrikaten auf 3876 253 Fr., zusammen also auf Demnach verbliebe ein Einnahmeüberschuß von 52 250 000 Fr. 20 Mill. Fr., wovon zur Amortisation des zur Regelung von Ent­fchädigungen erforderlichen Stapitals 2 Millionen Fr., zur Dedung des bisherigen schweizerischen Zollertrages auf Tabak usw. 3 Mill. Franks und als Neueinnahmen für den Bund 15 Mill. Fr. jährlich

Holländischer Parteitag. Arnheim , 6. April. ( Eig. Ber.) Die öffentlichen Verhand­Jungen des Parteitages wurden heute mittag beendet, eine ver­trauliche Nachmittagssigung betraf Angelegenheiten des Partei­Haushalts. In der Vormittagsfißung wurde eine Resolution an­genommen, die den Delegierten der Partei im J. S. B. erteilten bis zunt 7. April, also bis zum Abschluß des neuesten Reichsbant. Ausgaben von insgesamt 32 Millionen Frank vor, die sich aus Auftrag bestätigt, dort den Standpunkt der neutralen Länder zu vertreten und die Eignung des Bureaus zum Vermittler ausweises 4105 Millionen Mark gleich 45,3 Proz. bei der Reichs­zwischen den Parteien der kriegführenden Län- bant cingezahlt. Und diese gewaltige Zahlungsleistung hat sich der zu verstärken. ohne irgendwelche nennenswerte Veränderungen auf dem Geld­erheblicher Weise für die Zwecke der Kriegsanleihe in Anspruch martie vollzogen. Nicht einmal die Darlehnskassen sind in genommen worden. Insgesamt stieg die Summe der von ihnen Die Resolution über die ökonomischen Fragen, ausgelichenen Darlehen in der letzten Bankwoche um 44 auf 1229,1 die vom Parteivorstand vorgelegt ist, wird nach einer Begründung Millionen Mark, wovon 217 Millionen Mark für die Zwecke der Wibauts einstimmig angenommen. Sie fordert die Unterstützung zweiten Striegsanleihe entnommen sind. Französische und englische der arbeitslosen Organisierten durch die Regierung, da sich die Blätter hatten die Behauptung aufgestellt, daß der Erfolg der lokalen Komitees der Aufgabe nicht gewachsen gezeigt haben, und zweiten Kriegsanleihe nur den Vorschüssen der Darlehnskaffen cin energisches Einschreiten der Regierung gegen die Lebensmittel zu verdanten sei. Wie wenig richtig diese Angabe ist, Teuchtet ohne weiteres ein, wenn man den tatsächlich gezahlten 4105 Millionen Mark die 217 Millionen Mark gegenüberstellt, die die Darlehns­Bersonalien. In die Redaktion der Schwäbischen Tagtassen hergegeben haben. wa dit" in Stuttgart ist, wie unser Mannheimer Parteiorgan, die Der Notenumlauf der Reichsbank weist in der Teksten Bollsstimme" berichtet, Genosse Emil Hauth als Leiter des all- Woche eine relativ geringe Veränderung auf. Er ist nur um gemeinen politischen Teiles eingetreten. Hauth war früher Redak- 245 Millionen Mark( zur gleichen Zeit des Vorjahres um 210 Mil teur in Mannheim und Zürich . Unser Bruderblatt knüpft an diese Mitteilung den auch von uns gehegten Wunsch, daß die Schwäbische lionen Marf) auf 5378,5 Millionen Mark zurückgegangen. Die Tagwacht" in Hauth einen Mitarbeiter gefunden hat, der für den großen Zahlungen auf die Kriegsanleihe haben sich sum erheblichen Geſundungsprozeß der Stuttgarter Parteiverhältnisie Garantien Teil im Wege der Verrechnung vollzogen, ein Anzeichen dafür, daß bietet. Am 1. April berichtete allerdings die Chemnizer Bolts- der bargeldlose Zahlungsverfehr bei uns aufs beste funktioniert. stimme, beren Redaktion durch den Krieg start in Mitleidenschaft 3u beachten wird bei der relativ geringen Veränderung des Noten­gezogen wird, daß Genosse Sauth in die dortige Redaktion ein- umlaufs auch sein, daß seine Gesamtsumme nicht als übermäßig treten werde. An Stelle des bisherigen zum Kriegsdienst ein groß zu bezeichnen ist, und dies besonders, wenn man die durch berufenen Zeiters Genossen Heilmann habe Genosse Noske die den Krieg wesentlich gesteigerten Zahlungserfordernisse berüd­Leitung der Nedaktion übernommen. sichtigt und wenn man weiter bedenkt, daß der Goldbestand um mehr als eine Milliarde höher ist als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Von dem erwähnten Notenumlauf entfallen 2324,5 Millionen Mark gegen 2355,3 Millionen Mark auf eine Noten, so daß deren Summe, für sich betrachtet, um 30,8 Millionen Mark zurückgegangen ist. Auf der anderen Seite hat die Reichsbank in der letzten Bant Die Reichelt- Metallschrauben A.-G. in Finsterwoche 18 Millionen Mark Darlehnskassenscheine neu in walde erhöhte ihren Reingewinn von 0,399 auf 0,444 Weillionen den Verkehr gesezt, und der Lestand der Reichsbant an Darlehns­Marf. Die Gesellschaft zahlt wie im Vorjahre 13 Proz. Dividende. Taffenscheinen hat sich um 26 auf 581,6 Millionen Mart erhöht. Der In dem Geschäftsbericht wird betont, daß das abgelaufene Jahr Goldzufluß zur Reichsbant betrug in der letzten Bankwoche, trotz des Strieges ein befriedigendes Ergebnis gebracht hat. obwohl diese nur vier Geschäftstage umfaßte, 9,9 Millionen Mark cine solche Requisition" am Ende übel vermerkt. Aber Emil weiß,| still. Nur die fahlen Zweige des Busches schwanken hin und wieder was für delikate Stücke solche halbseidenen spizengeschmückten ein wenig im Winde. zarten Damenhemdchen sind; er weiß, daß sie besser im Verborgenen blühen und das Licht der Oeffentlichkeit scheuen....

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Aus Industrie und Handel.

Kriegsgewinne.

Auf Vorposten.

Wenn das Dunkel der Nacht sich herniedersenft, kommen sie heraus aus den Schüßengräben und huschen über die Wieje, alle Echatten, die auf sie fallen, ausnutend. Dreihundert, vierhundert Meier vor der Front, dort, wo eine einsame Hausruine, eine ver­Lassene Baubude, ein paar Bäume Schuß gewähren, beziehen sie ibre Stellung acht Mant, ein Unteroffizier und verteilen fich, je zwei und zwei, auf die einzelnen Bosten.

trennent.

Allmählich hat sich das Auge an die Finsternis gewöhnt, ver= mag sie besser zu durchbringen. Bäume, Büsche, Grderhöhungen, Wege treten deutlicher hervor. Aufmertjam sucht es jeden sichtbaren Quadratmeter ab, ob auch nichts Verdächtiges sich bemerkbar macht, und gespannt lauscht das Ohr in die Nacht.

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dienen.

Der schweizerische Bundesrat hatte schon im Jahre 1899 die Einführung des Tabakmonopols vorgeschlagen und zivar sollte das mals der Heinertrag ausschließlich zur Finanzierung der Arbeiter­versicherung dienen. Weder die Qualität noch der Preis ber Fabrikate follte verändert, die gegenwärtigen Tabatfabriken im Interesse der Arbeiter durch den Staat weiter betrieben und endlich den Kantonen 25 Proz. des Reinertrages für die Hebung der Volks­schule überwiesen werden. Nach dem jetzigen Vorschlag sollte nun der gesamte Monopolgewinn ausschließlich zur Füllung der Bundeskasse verwendet werden, um die besitzenden Klassen vor der Einführung einer dauernden direkten Bundessteuer zu bewahren.

Die sozialdemokratische Partei wird für ein solches staatliches Tabakmonopol als indirekte Steuer nicht zu haben sein; sie kann nur dann dafür stimmen, wenn der Ertrag ausschließlich für soziale Zwecke, in der Hauptsache für die Einführung der Alters- und Invaliden­versicherung verwendet wird.

Jugendbewegung.

Sozialistischer Jugendtag in Bern .

Ein feiner Regen beginnt zu rieseln. Verfluchte Schweinerei!" Das hat bloß noch gerade gefehlt," raunen sich zwei Stimmen zu. Die sozialdemokratische Jugendorganisation der Schweiz hielt ,, Bei Muttern wär's doch schöner." Bei Muttern Du lieber an den Ostertagen in Bern ihren Delegiertentag ab, der einen Gott!" Ein tiefer Seufzer. guten Berlauf nahm. Anwesend waren 67 Delegierte, worunter Bauz cin lauter Strach bricht die leise Unterhaltung jäh ab. 13 Mädchen, 7 Vertreter aus dem Ausland, Abgeordnete des Nachhallendes Rollen, furze Bauſe ein fernes Bum..." DaWandervogels" und der Freischärler" und außerdem zahlreiche fängt nun das Geschieße wieder an. Gäste. Die Geschäftsleitung der sozialdemokratischen Partei war Ein zweiter Krach durchschüttert die Lüfte; die schwere Ar- durch die Genossen Vogel und Platten vertreten. Ein Delegierter tillerie grüßt zum ersten Wale von den Höhen hinüber zum der sozialdemokratischen Jugendorganisation Württembergs über­Feind. Dann aber verstummt sie wieder die alte Ruhe mit den brachte Grüße und das Versprechen der Beteiligung an dem zu fern herübertönenden Slängen fnirschender Sägen, scharfer Art- Pfingsten 1915 in Zürich stattfindenden internationalen Jugendtag, Dreihundert, vierhundert Meter vielleicht noch bis zur Front schläge und ratternder Automobile. und ein holländischer Genosse überbrachte die Grüße der dortigen der Gegner, die hinter Stacheldrahtumzäunungen und Gräben ver- Dann wieder nahende Schritte. Halt! Wer da?" ,, Köln ." sozialdemokratischen Jugendorganisation, ein bulgarischer Genosse schanzt die Gebäude des schattenhaft sichtbaren Ortes befeht halten. Aha! denn man' ran.. Eine Patrouille ist näher gefom die der jungen Genoffen in Bulgarien . Mit großer Ge­Aber auch sie haben im Schuß des Abends thre Posten in das Ge- men und hat sich durch Zuruf der Parole mit den Bosten verstän- nugtuung wurde der Bericht des Sekretärs zur Kenntnis ge­lände vor ihrer Front vorgeschoben, und kaum hundert, Hundert- digt. Leise Worte gehen hinüber und herüber. Dann läßt die nommen. Im verflossenen Jahre sind zu den 33 Sektionen des undzwanzig Meter Raum mögen die äußersten Bostenspißen Bostenkette die sechs Mann vor. Bald sind sie im Dunkel ver- Verbandes 34 neue Sektionen gegründet und die Mitgliederzahl von schwunden. 1000 auf 2200 erhöht worden. Da aber die bürgerlichen Jugend­organisationen 25 000 Mitglieder haben und 10 000 organisations fähige junge Leute beider Geschlechter vorhanden sind, so ist noch eine große Aufgabe der Agitations- und Organisationsarbeit zu erfüllen. Die" Freie Jugend" erscheint in einer monatlichen Auf­lage von 5000 Exemplaren, im Jahre 1914 wurden insgesamt über 60 000 Exemplare verkauft. Sekretär Münzenberg wünscht dazu und Gewerkschaften und die gleichen Wünsche wurden auch in der Diskussion laut. Genosse Redakteur Nobs- St. Gallen referierte über Unsere Tattif gegenüber den verschiedenen Spielarten der bürger­lichen Jugendbewegung", und im Anschluß daran fand eine bezüg­liche wegleitende Resolution einstimmige Annahme. Von den weiteren Beschlüssen der Delegiertenversammlungen seien erwähnt, die Verpflichtung aller Mitglieder zur Anschaffung des Jahrbuches der Jugendorganisation; die Gründung von Resegruppen in allen Sektionen, denen gegen einen Monatsbeitrag von 10 Cts. viertel­jährlich ein gutes Besuch geliefert werden soll; Antrag an die Geschäftsleitung der sozialdemokratischen Partei betreffend die Militärdienst stehenden Arbeiter. Von der Parteipresse wird ver­Herausgabe eines Flugblattes au die Rekruten und an die im langt, daß sie mehr als bisher in obigem Sinne wirken soll und auch die Nationalratsfraktion soll in diesem Sinne Stellung nehmen. Die Parteipreffe foll in den Soldatenstuben aufgelegt werden. Der Zentralvorstand soll nach dem Muster der Programm schrift Komm zu uns" von der Genossin Ziek eine Agitationsschrift herausgeben.

Wolken bergen den Mond; es ist talt und feucht. Ein Hin­und Hergehen fit gefährlich; allenfalls kann auf dem Plazze, im Schatten der alten Bauhütte, umhergetreten werden; aber das gibt dem Blut nicht genug Bewegung; und ein Frostschauer nach dem andern läuft über den Rücken.

Eine viertel Stunde, eine halbe vergeht, alles bleibt ruhig. Tann aber knallen plöglich Gewehrschüsse; erit vereinzelt, dann in größerer Zahl. Die Patrouille ist mit feindlichen Posten oder auch mit feindlichen Patrouillen zusammengestoßen. Hier und dort sieht man die Schüsse der Gegner aufblizen. Die eigene Patrouille be­ginnt augenscheinlich zurückzugehen, ihre Schüsse klingen näher. Jetzt sieht man ihre springenden Gestalten durch das Dunkel. Ah bessere finanzielle Unterstübung der Jugendbewegung durch Partei Sort halbrechts, dort am Busch wieder aufblizende Schüsse Flan­fenfeuer. Längst haben die Posten ihre Gewehre vorgebracht. Jetzt ein Rud sie sind an der Bade, und ihre Geschosse fliegen dort hinüber, wo eben das feindliche Feuer sichtbar ward.

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Durch die Stille der Nacht dringen mancherlei Geräusche. Aus der feindlichen Stellung trägt der Wind das Knirschen von Sägen, Es wird nicht wieder geschossen. Auch die zurückkommende Pa­den Schlag von Aerten, das Nollen von Autos. Man ist dort fleißig trouille knallt mir noch ein paarmal in die Nacht. Na, was war wie auf der eigenen Seite, die Stellungen auszubauen, ge- los?"" Bis auf zivanzig Meter waren wir heran."" Der feind­deckt durch das Dunkel Materialien heranzuschaffen, die Rüstungen liche Posten ausgerissen Ausgeschwärmte Patrouille, wenigs zu verstärken. Und von Zeit zu Zeit glaubt man auch, aus näherer stens zwanzig Mann." Nachher in die Flanke nochmal Feuer." Entfernung etwas zu hören Schritte, ein Hüfteln. War es So schirrt es hin und her. der nächste feindliche Posten? Oder täuschte sich das Ohr, und Na, es wird Zeit, heimzukehren. Los!" Gute Nacht!" famen die Geräusche von den Kameraden herüber, die drüben an der Hausruine Posten stehen?

Ein ganz feines, schwaches Scheinchen blinkt drüben auf. Bjt !" Kein Zweifel, das mußte der feindliche Posten gewesen fein; er war unvorsichtig genug, sich eine Zigarette anzuzünden oder eine Taschenlampe aufleuchten zu lassen. 3ivei Gewehre fliegen vor; aber fie senten sich wieder; es ist am Ende doch zived Tos, auf ein so unsicheres Ziel, wie es das schon wieder verglommene Aufleuchten war, die Munition zu verfeuern.

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die Wünsche fliegen hinüber und herüber, die Patrouille geht weiter zurüd, verschwindet, die alte Nuhe kehrt wieder. Gott sei Dant läßt der Regen nach. Langsam schleichen die Minuten, die Stunden dahin. Immer wieder die Frage: Wie spät hast Du es denn jetzt? Noch nicht eins? Verfluchte Schweinerei!. In der Ferne hallt wieder Gewehrfeuer, irgendwo muß wieder ein Bu­sammenstoß stattfinden. Verfluchte Schießerei! Langjam, langsam schleichen die Stunden. Aber sie gehen doch vorüber. Endlich ist es soweit. Wieder nahen Schritte. Salt! Abermals Pst!" Ein leises:" Was denn?" zur Antwort. Wer da?!" Ablösung." ,, Gott sei getrommelt und gepfiffen! Da drüben Halbrechts neben dem Busch dort Zehn Minuten zu spät, wie gewöhnlich. Na, wartet man, das da nicht eben ettvas?" Doppelt angestrengtes Horchen und Hin nächstemal!" Duatsch!" Doch wahr, zehn Minuten! jauen. Aber nein, es muß eine Täuschung gewesen sein. Alles Verfluchte Schweinerei!!!" S. N.

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Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland Montagmittag. Kühl, zeitweise heiter, aber sehr veränderlich und im östlichen Küstengebiet etwas stärkere, in den anderen Gegenden meist nur geringe Regen- oder Graupelschauer.