Nr. 111. 32. Jahrgang.
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Von Ed. Bernstein. ( Schluß.) VI.
Die freien Gewerkschaften
und der Krieg.
Freitag, 23. April 1915.
Kriegs teine Zusammenfünfte mehr zu organisieren. An der Konferenz nahmen die Genossen teil, aus deren Mitte die Resolution der Abteilungen Dordrecht , Amsterdam , Zaan dam , Groningen usw. hervorgegangen war, die auf dem Parteitag etwa ein Drittel der Stimmen erhalten hat. Die Zuschrift an„ Het Bolt", worin der Konferenzbeschluß mitgeteilt wird, trägt u. a. Die Ausführungen des Generaldirektors Kirdorf in die Unterschrift der Genossen Rugga, Sonnes, Stenhuis der Hauptversammlung der Gelsenkirchener Bergwerksgesell- und van der Waerden, die vor und auf dem Parteitag zu den schaft haben nicht nur in der sozialdemokratischen Presse hervorragendsten Wortführern der Opposition gehörten. Die Resolution Wer nicht ohne weiteres herauserkennt, daß es sich bei den starkes Befremden hervorgerufen. Kirdorf hatte bekanntlich sagt, daß nicht die Zusammenkunft gleichgesinnter Genossen zur Ve die Regierung getadelt, daß sie mit den Gewerkschaften zu Aktion gegen einen Parteibeschluß eine Partei in der sprechung wichtiger Fragen, sondern daß eine organisierte Engelsschen Schriften um eine Politik der Revolution handelt, der lese noch einmal aufmerksam den Briefwechsel Mary- Engels enge Fühlung nehme und dazu beitrage, die Arbeiter zu Partei" bilde. Die Opposition bleibe dabei, den Arnheimer Beschlußz „ beunruhigen". Jetzt springt der nationalliberale Abgeordnete wegen seiner Stonsequenzen für verderblich zu halten, aber mit Rüd Dr. Böttger im„ Tag" dem Herrn Stirdorf bei. Seine ficht auf die Zeitumstände wolle sie sich von übereiltem Handeln Ausführungen sind für die Auffassung der industriellen Groß- zurückhalten und die Entwickelung der Dinge und Meinungen abunternehmer so charakteristisch, daß wir sie, abgesehen von warten. Sie halte es für die Pflicht ihrer Anhänger, in der Partei den einleitenden Sägen, im vollen Umfange wiedergeben. zu bleiben und nach ihrem Vermögen ihre Aufgabe in alter Weise Dr. Böttger schreibt: zu erfüllen. Wenn sie einen organisierten Widerstand ablehne, so werde sie die schriftliche und mündliche Propaganda für ihre Auffahr einer Parteispaltung ausschließt. Dieses Ergebnis ist für die fassung fortsezen. Man darf sagen, daß diese Erklärung die Geganze Internationale namentlich auch wegen der besonderen Stellung erfreulich, die der holländischen Arbeiterpartei bei ihrem
aus den Jahren 1859/60 im Verein mit den von F. Mehring herausgegebenen Briefen Lassalle bon an Mary und Engels durch. Was erfahren wir dort von Engels ? In Uebereinstimmung mit Marg und abweichend von Engels ? In Uebereinstimmung mit Marg und abweichend von Lassalle ist er überzeugt, Preußen werde, wie das die überlieferte Hauspolitik der Hohenzollern sei, Desterreich im Stich lassen und, wenn nicht direkt mit Frankreich , so doch mit Rußland gemeinsame Sache machen. Von dieser Voraussetzung ausgehend, kann er mit dem ſelben guten Gewissen wie Lassalle von der seinen aus, die Politik der preuzischen Regierung als Verrat an der Sache der Nation kennzeichnen, war das Programm der Politit, das er ihr entgegenstellte, an sich schon Programm der Revolution. In diesem Sinne hatt. am 18. Mai 1859 Mary an ihn geschrieben:
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Und im Juni 1859 schreibt Engels an Lassalle, wie wir aus dessen Brief an Marg von Mitte Juni( Nr. 47 der Mehringschen Ausgabe) erfahren:
" Vive la guerre enn Franzosen und Russen uns gleich zeitig angreifen, wenn wir dem Ertrinken nahe sind, dann, in Dieser verzweifelten Situation, müssen sich alle Parteien, von den jetzt herrschenden bis zu Ziz und Blum, abnuzen und die Nation, um sich zu retten, sich an die energischste Partei
wenden."
Gewerkschaftliches.
Meinung gegen eine Fühlungnahme und ein Zusammenarbeiten von Was die Sache selbst angeht, so ist an sich nach meiner Regierungsvertretern und Gewerkschaftsführern aller Art, auch der freien Gewerkschaften, in den jetzigen Kriegszeiten kaum etwas einzuwenden. Mag auch im bürgerlichen Lager der Einfluß der freien Wiederaufbau wohl zufallen wird. Gewerkschaften auf die Gesamtarbeiterschaft mitunter st art überschätzt worden sein, und mag auch in früheren Jahren der eine oder andere Regierungsvertreter vor lauter Ge Die revolutionäre Pointe ist der Sache einfach da= haben, jetzt im Ernstfall, in der Kriegszeit haben auch werkschaftspolitik den deutschen Arbeiter nicht mehr gesehen durch zu geben, daß der Gegensatz gegen Rußland noch die freien Gewerkschaften sich in das nationale Gesamtbild einstärker betont wird, als der gegen Bouſtrapa( Spottname gefügt, und sie können demgemäß, ohne große Verpflichtung für die Die Bergarbeiter zur Rede Kirdorfs. Napoleons III.). Es ist auch dieser Punkt, der im Fortgang Zukunft, bewertet werden. Wenn sie im Reichsamt des Innern zur Mit großem Befremden hat die gewerkschaftlich organides Krieges die deutschen Regierungen in Reichsverrat hinein- Mitarbeit für gewisse Arbeiter- und allgemeine Voltsfragen heran- fierte Bergarbeiterschaft von der Rede des Herrn Geheimen reißen wird und wo man sie am Stragen fassen wird." gezogen worden sind, fo ist das ebenso sehr eine Anerkennung wie und Kommerzienrats Dr. Emil Kirdorf, gehalten in der eine Verpflichtung, auch in der ganzen Zeit während des Krieges auf Generalversammlung der Gelsenkirchener Bergwerks- Aktiengewisse fozialdemokratische Programmpunkte, gesellschaft am 17. April in Berlin , Kenntnis genommen. Die im Gebiete der Internationale liegen, zu verzichten Wir lassen die uns betreffenden Ausführungen nach dem Beund gleich allen andern Volksteilen ihre Schuldigkeit zu tun und für das Waterland ihren Mann zu stehen. Wieso sich nun Unternehmer etwas richt der Kölnischen Zeitung "( Nr. 391 vom Sonntag, den bergeben oder den Industrieinteressen schaden sollten, wenn sie sich 18. April) folgen: nicht einzusehen. Im Schüßengraben stehen sie auch nebeneinander. mit den Gewerkschaftsführern am grünen Tisch zusammensetzen, ist Außerdem ist es für die Industrie vorteilhaft, wenn sofort ein Unternehmer und Arbeitgeber zur Stelle ist, falls bei den Verhandlungen der Regierung mit den Gewerkschaften, die ja auch jetzt nicht vergessen, die Interessen der hinter ihnen stehenden Leute wahrzunehmen, die Gewerkschaften den Mund zu voll nehmen und Do- utdes- Politik mit vorwiegender Betonung des Des betreiben wollen. ( Do ut des bedeutet: Ich gebe, damit du gebest. Anm. des„ Vorw.") werkschaften, wie sehr sie auch die Statheder sozialistischer Schule auf Darüber dari allerdings kein Zweifel aufkommen, daß die Ges den Universitäten und technischen Hochschulen als Friedensinstrument preisen, ausgesprochene Kampforganisationen sind, die das auch nach dem Kriege bleiben wollen. Wer sich also ihnen gutmütig oder sorglos in die Hand gibt, kann später allerlei erleben, und in unserer inneren Politit, in der es auch noch andere bestimmende Kräfte gibt, in schwere Verlegenheit geraten. Kein Minister wird so unklug oder so verantwortungsfrei sein, den Gewerkschaftsführern Wechsel auf Sicht nach dem Kriege auszustellen, die er oder auch sein Nachfolger nicht einlösen fann. Dagegen ist ebenso jede ein ausgesprochener, Scharfmacher" nicht wünschen kann. Der Leiter des Reichsamts des Innern hat im Reichstage am 20. März allerdings einige Perspektiven eröffnet, in deren Tiefen man im Zeichen des Burgfriedens nicht überall kritisch hineinleuchten fann. Ohne schaften mit ihrer ausschließenden Politik und ihrer Unterdrückungspraris gegen Nichtgewerkschaftler nicht der Weisheit letzten Schluß sehen, werden die Delbrückschen Auffassungen nicht bleiben. Darin hat der Staatssekretär recht, daß die Gewerkschaften in erster Linie wirtschaftliche Aufgaben erfüllen sollen. Daß sie aber auf ihren politischen Agitations charakter auch nur teilweise irgendwo verzichtet hätten, ist überaus schwer nachzuweisen.
Während Lassalle es für sehr wichtig" erklärt, daß der Krieg, den die Regierungen führten, unpopulär fei, wofür zu sorgen daher ihre, der Revolutionäre, spezielle Aufgabe sei. Auf die Entscheidung der Frage, ob Krieg oder Friede sein werde, hätte sie ja teinen Einfluß, die Regierungen fümmerten sich„ den Teufel um uns und das, was wir sagen," und sie, die Revolutionäre, hätten daher
alles Interesse daran:
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,, daß das Volk der Ueberzeugung sei, der Krieg werde im boltsfeindlichen, im dynastischen, im tonterrevolutionären Sinne, also gegen sein Interesse unternommen. Das allein können wir besorgen, und dies zu besorgen ist daher unsere Pflicht."( Aus dem literarischen Nachlaß von Karl Mary, Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle , Bd. IV, S. 188.)
Immer wieder kommt Lassalle auf diesen Gedanken zurück, er entwickelt ihn mit so großer Energie, daß an seinem Ernst in diesem Bunft nicht zu zweifeln ist. Speziell von dem Krieg gegen Ruß- roffe oder unfriedliche Behandlung eine Torheit, die auch land schreibt er am 11. September 1860 an Mary, er würde es für ein Unglück halten, wenn die deutschen Dynastien ihn führten. Er betrachte diesen Krieg als unser bestes und notwendiges Erbteil. Er ist, möchte ich sagen, das providentielle Widerspruch von jenen Seiten, die in der heutigen Form der GewerkErbteil der deutschen Revolution, wie der italienische Krieg das Erbteil der französischen Revolution von 1848 war, das Herr von Lamartine den Blödsinn hatte, Napoleon als Erbteil zu hinterlassen Dieser Krieg wird uns helfen, unsere ganze Revolution durch zumachen."( A. a. D. Seite 277.)
Um zu erreichen, daß die Berufsvereine ihre wirtschaftlichen und caritativen Aufgaben erfüllen, und daß auch dem Staate der nötige Einfluß gesichert sei, der einen Mißbrauch der Macht der Gewerkschaften hindert, schwebt dem Reichsamt des Innern ein besonderes Gewertschaftsgesetz vor. Ein Gefeßentwurf betreffend Berufsvereine ist ja wiederholt von fortschrittlicher Seite vorgeschlagen worden. Die sozialdemokratischen Arbeiter reißen sich nicht darum, weil ein solches Gesetz nicht nur Rechte, sondern auch Verpflichtungen enthalten muß, und sie sich bei ihrer angeblichen Rechtlosigkeit doch noch besser stehen als bei einem Gesez, das ihnen naturgemäß den Terrorismus gegen Arbeitswillige unterbinden müßte.
" Nachdem er( Kirdorf ) ausgeführt hatte, daß die vaterlän dische Gesinnung der Arbeiterschaft zu der Hoffnung auf Fortbestehen der bisherigen Arbeitswilligkeit berechtige, verwies er auf die Möglichkeit, daß darin eine gewisse Aenderung eintreten könne. Diese Möglichkeit, so führte er weiter aus, ist begründet in der außerordentlichen Fühlungnahme, die seitens des Staatssekretärs des Innern und des Handelsministers mit den Vertretern der Arbeiterorganisationen( nach dem Bericht der„ Bergwerks- Zeitung" Nr. 90 und der„ Kölnischen Volkszeitung Nr. 314 sprach Herr Kirdorf von sogenannten" Arbeiterorganisationen) gepflegt wird. Namentlich der Handelsminister hat diese Bezichungen außerordentlich rege gepflegt und auch den Versuch gemacht, die Verwaltung der Gesellschaft dazu heranzuziehen. Aber in den Kreisen der Verwaltung erscheint dies außerordentlich bedenklich, und man muß bei den Verhandlungen der Minister mit den Arbeiterorganisationen sich doch die Möglichkeit vor Augen halten, daß dabei ein anderes Ergebnis herauskommt, als die Minister sich denken. Denn es ist keine Frage, daß die Arbeiterführer naturgemäß dabet im Auge haben, ihre Gewerkschaften und ihre eigene Stellung in den Gewerkschaften zu stärken. Dies ist naturgemäß bei diesen Bemühungen, die in die Form gekleidet werden, daß unsere Regierungsvertreter den Standpunkt betonen, fie täten das möglichste, um Arbeiterbeunruhigungen zu vermeiden, um den Burgfrieden aufrechtzuerhalten und auf eine engere Fühlung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern hinzuarbeiten. Der Minister glaubt, dies durch eine enge Fühlungnahme mit den Organisationen erzielt zu haben. Aber das Ergebnis kann doch unerwünscht sein. Es muß von vornherein betont werden, daß der vaterländische Geist der Arbeiterschaft außer Frage steht, und daß auch die Verwaltung der Gesellschaft davon überzeugt ist. Denn die zur Fahne ge= rufenen Arbeiter sind dem Rufe mit Begeisterung gefolgt, wofür wir zahllose Beispiele haben, und Leute, die als Facharbeiter zurückgerufen worden sind zur friedlichen Arbeit, haben sich dagegen gewehrt und darauf bestanden, ihrer Wehrpflicht zu genügen. In einer solchen Arbeiterschaft wird der vaterländische Geist immer wirksam bleiben. Aber immerhin wird in einem Manne, wenn man ihm beständig vorführt, daß Bemühungen seitens der Regierung im Gange sind, die Arbeiterschaft zu beruhigen, das Gefühl erzeugt, daß er nun eigentlich verpflichtet sein müsse, etwas unruhig zu werden.( Heiterkeit.) Die Verwaltung hofft, daß dies nicht eintreten wird. Sie müsse aber ihr Bedauern darüber aussprechen, daß eine Regierung, die, wie der Ausbruch des die ganze Welt umfassenden Krieges zeigt, in ihrer äußeren Politik doch vollständig verfehlte Wege gegangen ist, auch in der inneren Politik Wege einschlägt, die alle diejenigen, die auf länge Erfahrungen im industriellen Leben zurückblicken, für sehr abwegig halten, und daß sie es versäumt, aus dem prachtvollen und machtvollen vaterländischen Aufschwung, der sich in der gesamten Masse der Arbeiter gezeigt hat, denjenigen Nußen zu ziehen, der für das Staatswohl und das wirtschaftliche Wohl dauernd von Vorteil hätte sein können. Nach diesen Darlegungen Kirdorfs, die mit Beifall aufgenommen wurden, fügte der Vorsitzende, Dr. Salomonsohn( DiskontoGesellschaft), noch die Hoffnung hinzu, daß der Warnungsruf, den Kirdorf an eine gewisse Regierungsstelle gerichtet habe, auch über die Kreise der Gesellschaft hinaus gehört und gewürdigt werden möge."
Das letztere war aber auch durchaus die Meinung von Marr und Engels , es war die Quintessenz ihrer in der„ Neuen Rheinischen Zeitung " entwidelten Politik. Ihnen schwebte dabei als Beispiel oder Vorbild vor die Entfaltung der französischen Revolution bon 1789, die ja auch durch den Krieg gegen die monarchischen Mächte der Gegenrevolution auf ihre Höhe gebracht wurde. Eine Annahme, die bei den damaligen, noch sehr unbefestigten Berhält nissen Europas und besonders Deutschlands sowie der noch vor Herrschenden Waffentechnik auch nicht als veraltet zu betrachten war. Daher auch im Juli 1859 der Jubel von Marg und Engels über den, beide Striegführenden, Napoleon III. und Desterreich, blamierenden Frieden von Villafranca, von dem Marg am 14. Juli an Engels bemerkt, aus der Patsche, in die der Krieg Deutschland gebracht, Ob sich also die Regierung mit ihrem Plane nicht zwischen zwei gebe es keine Rettung außer durch eine wütende Revolution", und Stühle seßen wird und am letzten Ende nicht ein Stoß in die Luft Engels am gleichen Tage überglücklich an Marr schreibt, daß ihnen sehen, ist aber nicht ganz unwahrscheinlich. Es wird im ganzen das ganze Ergebnis sein wird, läßt sich zwar jetzt noch nicht übernichts erwünschter kommen würde, als dieser Friede:„ Niemand ge- doch wohl zweckmäßig sein, wenn man schon den Belz waschen will, winnt, außer den Russen und den Revolutionären, was Lassalle eine nicht davor zurückzuschrecken, daß man ihn naßmachen muß." , reinliche revolutionäre Situation' nennen würde."( Briefwechsel In dürren Worten heißt das: Herr Böttger hat zwar Bd. 2, Seite 336, 337.) ,, nichts dagegen einzuwenden", daß die Arbeiterorganisationen Die Russen", d. 5. das damalige Rußland, und die Re- jezt während des Krieges dem Staate wertvolle Hilfe leisten bolutionäre im Kampf das war es, worauf Engels in und sozusagen als Entgelt dafür auch auf gewisse sozial„ Savoyen, Nizza und der Rhein" abzielt. Das allein hatte er demokratische Programmpunkte, die im Gebiete der Intermit dem Schlußsatz im Auge, wo er sagte, daß es den Anschein nationale liegen, verzichten"! Aber im übrigen gehen habe, als sei es Deutschland vorbehalten, die Tatsache der Ueber- ihm bereits die Versprechungen der Regierung über Bergarbeiterorganisationen Deutschlands , die zusammen mehr lebtheit der alten auswärtigen Politit Rußlands dem hinfällig ge- andersartige Wertung der Gewerkschaften in der Zukunft zu als 250 000 Mitglieder( einschließlich der zum Heere Einwordenen russischen Regiment„ mit dem Schwert" flarzumachen. we it. Herr Böttger fündigt den Widerspruch der Unter- gezogenen) umfassen, erheben gegen die Ausführungen des Wer anders als das Deutschland der Revolution hätte diese Arbeit nehmer gegen., Delbrücksche Auffassungen" an und Herrn Kirdorf den entschiedensten Protest. Wir sind davon denn damals verrichten können oder auch nur verrichten wollen? hält schon jetzt für nicht ganz unwahrscheinlich, Nach der Ueberzeugung von Marg und Engels zu allerletzt die das daß die ganze Reform des Koalitionsrechts ein Stoß in die den Mehrheit der noch nicht gewerkschaftlich organisierten überzeugt, daß wir auch damit der Meinung der überwiegenmaligen deutschen Regierungen. Es war Engels und Mary mit der Luft" sein wird. Es geht in der Zeit des„ Burgfriedens" Politik, die in den beiden Schriften entwickelt wird, durchaus ernst. wohl nicht an, die Auffassung des Herrn Böttcher gründ- Aber sie begriffen sie als die Politik der deutschen Revolution. Sie lich zu analysieren. den Regierungen anzuvertrauen oder sich behufs ihrer mit den Re- Tageblatt" zu, wenn es schreibt:„ Aber wenn man bei der gierungen einzulassen, fiel ihnen nicht im Traume ein. Wie sehr artigen Aeußerungen zurzeit auch nicht überall kritisch in die ihnen dieser Gedanke fern lag, zeigen ihre Aeußerungen über Tiefen hineinleuchten" fann- zur Kenntnis nehmen muß man Garibaldis damaliges Verhalten, für das es auch nach ihrer Ansicht sie wohl, schon um nachträglich vor Ueberraschungen immerhin noch die Entschuldigung gab, daß dessen Stampf gegen bewahrt zu bleiben." eine Fremdherrschaft über sein Volk gerichtet war.
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Der Kampf der deutschen Revolution gegen das autokratische Rußland, der den Polen , den Ukrainern und anderen von jenam unterdrückten Völkern die Freiheit bringen, Rußland selbst mit Macht in die Bahnen moderner Entwickelung drängen sollte, das allein war
Die Unterzeichneten, als Vertreter der gewerkschaftlichen
Bergarbeiter Ausdruck geben.
Zur Sache bemerken wir folgendes: Wir dürfen als beWir stimmen daher dem Berliner fannt voraussetzen, daß die Mehrheit der Bergwerksbesizer den gewerkschaftlichen Bestrebungen der Bergarbeiter von jeher schroff ablehnend gegenüberstand.
Aus der Partei.
Von der holländischen Parteiopposition.
schweren Konflikten im Bergbau geführt. Um nun in dieser Das hat oft zu schweren Konflikten im Bergbau geführt. Um nun in dieser ernsten Kriegszeit dem Ausbruch solcher Konflikte vorzubeugen, ohne dadurch ein Arbeiterrecht preiszugeben, regten die Unterzeichneten in einer Eingabe an den Herrn Minister für Handel und Gewerbe die Errichtung von Einigungsämtern im Bergbau an. Wir dachten dabei auch an die guten Erfahrungen, die mit ähnlichen Einrichtungen( Arbeitsgemeinschaften) bereits im Baugewerbe, in der Holzindustrie usw., gemacht worden sind. Bei den mündlichen Verhand
es, worauf Engels anspielte, wenn er von einer Rehabilitation Aus Amsterdam schreibt man uns: Der Parteitagsbeschluß, Deutschlands sprach, die Jahrhunderte politischer Schmach auf der den Grundsatz der Nationalverteidigung in der gegenwärtigen wiegen" würde. Von einem anderen Krieg Deutschlands mit Ruß- Periode anerkannte, hat die Opposition, die den Standpunkt leinen lungen über unsere Eingabe fanden wir im Handelsland versprach er sich so wenig, daß er im Gegenteil in dem schon Mann und feinen Groschen" vertrat, begreiflicherweise enttäuscht. ministerium für unser Bestreben auf Errichtung von Einizitierten Brief vom Jahre 1882 mir, der ich von seiner Möglichkeit Indes ist es heute deutlich, daß die Versuche einzelner Personen, die gungsämtern Verständnis. Der Herr Minister hob aber auch) gesprochen hatte, entgegenhielt:„ Was den Krieg betrifft, so scheinen altion gegen den Parteivorstand in verschärfter, organisierter Form die nach seiner Ansicht bestehenden Schwierigkeiten bezüglich Sie mir viel zu leichten Herzens ihn ins Auge zu fassen." oppositionellen Propaganda hinaus zu einer Austrittsbewegung nächst noch mit den Werksvertretern verhandeln zu wollen. zu betreiben und selbst über die Organisation der der Ausführung unseres Vorschlages hervor und betonte, 311Und er knüpfte daran eine Bemerkung über Art und Rückwirkungen überzugehen, von ganz vereinzelten Lokalgruppen, wie eines solchen von den Regierungen ausgehenden Krieges, die wahr- Haag, abgesehen, von der Opposition selbst entschieden zurückgewiesen Der Verlauf unserer Unterredungen mit dem Herrn Handelshaft prophetisch genannt werden muß, aber besser zu einer späteren werden. Am 18. d. M. hat diese eine Konferenz abgehalten, die minister gibt also Herrn Kirdorf auch nicht im geringsten das Zeit bekannt gegeben werden mag. zum Beschluß kam, im Interesse der Parteieinheit während des Recht, von einer einseitigen Bevorzugung der Arbeiterorgani
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