Nr. 118. 32. Jahrgang.
Freitag, 30. April 1915.
Stimmen aus der Partei.
Der Artikel lautet:
Arbeitern gesprochen hätte.
wir nur dazu da sind, unser eigenes Volk zu verteidigen, nicht aber den Wortlaut der Verträge zu kennen. Wenn wir nicht irren, dazu, andere Völker für die wirklichen oder vermeintlichen Ver- hat auch die„ Deutsche Tageszeitung" selbst sehr häufig darauf brechen ihrer Regierung zu züchtigen. Wir können, wenn der Wille hingewiesen, daß das englische, belgische und französische Volk Genosse Philipp Scheidemann verschickt durch die Stampfer- dazu auf allen Seiten vorhanden ist, Schritt für Schritt durch ihre Diplomatien über die Tatsache und den Charakter The endigung des Krieges ermöglicht, ohne daß sche Korrespondenz einen Artikel„ Der Wille zum Frieden". eine Stimmung zu schaffen suchen, die eine Bevon Bündnissen im Unklaren gehalten und direkt irre" Det erat," hat in " Der Vorwärts" hat in seiner Nummer vom 25. April über Sieger den Fuß auf den Naden des Besiegten jetzt. geführt worden sind. Die Forderung nach Bekanntgabe und eine Rede berichtet, die Genosse Vandervelde am 18. April in Paris werden, dann müssen auch wir deutschen Sozialdemokraten mit aller nicht bei der„ Deutschen Tageszeitung" nur für das Auseine Rede berichtet, die Genosse Vandervelde am 18. April in Paris Soll aber der Kampf bis zum äußersten bitteren Ende ausgefochten Mitbestimmungsrecht des Volkes bei Bündnissen ist doch etwa gehalten hat. Seine Zuhörerschaft soll aus einem„ gewählten Straft dahin wirken, daß nicht unser Volt es ist, dem zum Schluß land gut und schön und berechtigt. Seine Zuhörerschaft soll aus einem gewählten Publikum", das der mittleren Bourgeoisie und dem hohen Beamtentum angehörte, bestanden haben. Diese Tatsache macht es leichter verständlich, daß Vandervelde nicht heftigen Widerspruch gefunden hat, der vielleicht nicht ausgeblieben wäre, wenn er vor sozialistischen Vandervelde erinnerte daran, daß er das letzte Mal in Paris zugleich mit Jaurès und mir für den Frieden gesprochen habe und Heute komme ich über den Krieg und für den Krieg zu Heute fomme ich über den Krieg und für den Krieg zu sprechen. Und dennoch habe ich mich nicht geändert. Ich bin, was ich gestern war, sozialistischer und internationaler Friedens freund, und in dieser Eigenschaft bin ich für den Krieg bis Die Lektüre dieser Ausführungen ist mir überaus schmerzlich gewesen, denn Vandervelde ist nicht nur Staatsminister, er ist auch Vorsitzender des Internationalen Sozialistischen Bureaus. Doch wir wollen ihm manches zugute halten. Wir wollen und müssen bemüht fein, uns in feine Lage zu versetzen. Er ist Belgier . Er ist in der Stunde der größten Not in das Ministerium seines Vaterlandes eingetreten, für dessen tragisches Geschick wir deutschen Sozialisten tiefes Verständnis habe it.
fuhr fort:
ans Ende.
man
"
der Fuß auf den Nacken gesetzt wird. Wenn die Deutsche Tageszeitung" es weiter für völlig Wenn für Vandervelde die Freiheit Belgiens die unverfrüht hält, die fünftigen politischen Beziehungen der Zweierläßliche Vorbedingung für den Friedensschluß ist, so begreifen wir bundstaaten eher zu erörtern, als bis der Friede geschlossen, das durchaus. Es ist aber etwas anderes, für die Freiheit des so können wir ihr auch da nicht zustimmen. Auf das eigenen Volkes einzutreten, als Krieg bis ans Ende und Sühne zu Kriegsziel sind die Wünsche über den Charakter der predigen. Krieg bis ans Ende, ist ein furchtbares Wort. Wie weit der fünftigen Beziehungen nicht ohne Einfluß. Die AufWeg dahin ist, weiß feiner. Wir wissen aber alle, daß er mit fassung des deutschen Weißbuchs"( im Vorwort) über die Leichen und Trümmern besät ist. Vielleicht ist dieses Ende, wenn Interessengemeinschaft der Zweibundstaaten ist z. B. von der es von fessellosen Leidenschaften immer weiter hinausgeschoben wird, freikonservativen" Post" und der Rhein. - Westfäl. vir Sozialisten ruhig der Möglichkeit entgegensehen, daß alle Völker Serbien im Juli vorigen Jahres feineswegs geteilt worden. zugleich auch das Ende der europäischen Kultur. Solen Zeitung" furz nach dem österreichischen Ultimatum an Europas , Sieger und Besiegte, durch einen mehrjährigen Krieg in sollen wir für Versöhnung wirken, damit einem mög Elend und Barbarei versinken? Nein! Statt Sühne zu fordern, lichst turzen Krieg der dauernde Frieden folgen möge."
Soweit Genosse Scheidemann . Manchen seiner Ausführungen können wir in ihrer Grundtendenz zustimmen, vieles aber erscheint uns in einem anderen Lichte als dem Genossen Scheidemann . Auch Trogdem: Vandervelde sprach für den Strieg, für den Krieg bis über die verschiedenen Phasen, die seine Anschauungen im Laufe des ans Ende! Und was er, der wie alle Belgier, Franzosen und Eng- Krieges durchlaufen haben, wäre mancherlei zu sagen. Doch zu länder immer noch an einen gewaltigen Sieg über Deutschland wirklich erschöpfenden, grundsäglichen Auseinandersetzungen besteht glaubt, unter dem Krieg bis ans Ende versteht, darüber hat er zurzeit keine Möglichkeit. Wir wollen aber nicht verschweigen, daß niemand im Zweifel gelassen: Ich fühle Born gegen jene unserer Ge- auch wir unseren französischen und belgischen Genossen eine bessere Einsicht finnungsgenossen, die möchten, daß wünschen. So sehr wir ihre schwere, durch den Krieg geschaffene Frieden schließe. Ah, nein! Dem Verbrechen Lage verstehen, so unsozialistisch halten wir die Hartnäckigkeit, mit muß die Sühne folgen der sie sich kritiklos auf Gedeih und Verderb der Regierung der Das ist jetzt nach neun furchtbaren Kriegsmonaten unserem Bourgeoisrepublik verschrieben haben. Die Welt mit Hilfe des Lande gegenüber immer noch die gleiche Sprache, die mich schon lerifalen und kolonialen Militarismus Frankreichs vom deutschen bor drei Monaten veranlaßt hat, darauf aufmerksam zu machen, Militarismus zu befreien, ist ein Unterfangen, von dem Sozialisten daß uns bei all unserer Friedensliebe unter den obwaltenden Umständen gar nichts anderes übrig bleibt als„ durchzuhalten". Der die Hände lassen sollten. Gebrauch dieses Wortes hat manchem genügt, mich schon als Kriegswüterich hinzustellen, obgleich ich damit gar nichts anderes sagte, als daß wir eine Niederlage unseres Landes mit allen Kräften zu berhindern verpflichtet sind, so lange die Gegner eben diese Niederlage mit allen Sträften anstreben. Etwas anderes ist für uns absolut unmöglich. Darüber sollten sich unsere ausländischen
" Hamburger Echo" gesagt:
Kein verständiger Mensch würde einen für alle Beteiligten ehrenvollen Frieden bis übermorgen verschieben wollen, wenn er morgen abgeschlossen werden könnte.
Politische Uebersicht.
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Was tat Bismarck während des Krieges? Darauf gibt Naumann in seiner„ Hilfe" folgende Antwort: ,, Wenn Bismarck gewesen wäre wie andere Leute, dann hätte er während des Krieges aus Gründen sonstiger Ueberarbeit und wegen des Burgfriedens und wegen höfischer Schwierigkeiten und weil es in Süddeutschland verstimmen könnte, die Reichsgründung nicht angerührt, sondern es durch seine Stellvertreter in Berlin als Weisheit preisen lassen, daß man so schwierige Dinge erst nach dem Frieden in die Hand nehmen dürfe. Ob aber nach dem Kriege, wenn der Spiritus verflogen war, die Sache noch geglückt wäre, das weiß keine menschliche Seele. Da also Bismard nicht war wie andere Leute, so schuf er das Deutsche Reich im Kriege, mitten im Kriegel
Und was würde Bismarc jezt mitten im Kriege tun? Wer kann sagen, was er alles tun würde? Eins nur ist sicher: er würde im Kriege den Zusammenhalt mit Desterreich- Ungarn endgültig ordnen! Das würde er tun! Er würde nicht warten, bis die Karpathen wieder still liegen und die Finanzvorlagen die Gemüter gefangen nehmen.
Bismard würde es so machen!"
Der
Vielleicht auch würde er die Neuorientierung inneren Politik", von der der gegenwärtige Reichskanzler Kaltes Blut auch hinter der Front. und sein Stellvertreter wiederholt gesprochen haben, nicht so lange Freiherr von Zedlig redet sich in der„ Post" in gar hinausschieben, bis man sich gar nicht mehr rechterGenossen endlich flar werden. Ich habe schon im Januar d. J. im gewaltigen Zorn über die jüngsten Reden der Asquith , innert, welche Freude bei Regierung und deutschen bürgerlichen Churchill und Kitchner über die deutsche Kriegführung hinein: Parteien herrschte, als Sozialdemokraten, Polen , Deutschdänen, " Die in den weitesten Kreisen unseres Volkes ohnehin schon Elsässer in wunderbarer Einmütigkeit in den Krieg zogen. Er Herrschende Erbitterung gegen England muß dadurch geradezu würde wohl schnell dem Volke mitteilen, worin die Neuorientierung zu glühendem Hasse gesteigert werden. Nicht die Flau- bestehen soll, damit die Kämpfer wissen, was sie zu erivarten macherei für einen vorzeitigen Frieden mit dem Inselreiche haben. bildet jezt mehr eine Gefahr, im Gegenteil ist die Befürchtung nicht ganz abzuweisen, daß unter der nur zu berechtigten Empörung uns die Kaltblütiigkeit verloren gehen könnte, deren wir zum erfolgreichen Abschluß des Weltkrieges im allgemeinen wie rücksichtlich Britanniens im besonderen notwendig bedürfen. Demgegenüber wird man gut tun, sich zu vergegenwärtigen, daß jene ministeriellen Verleumdungsreden vor allem Verachtung verdienen und daß wir die wirksamste Vergeltung durch wuchtige Schläge üben, zu Lande und zur See, unter Wasser und aus der Luft. Dazu gehören aber faltes Blut und durch Gefühle nicht beirrte haarscharfe Beurteilung der Erfolgsmöglichkeiten.
Leider, so habe ich damals schon feststellen müssen, seien wir noch nicht so weit, denn alle unsere parteioffiziell erfolgten AusLassungen über den Frieden, im Reichstag sowohl wie in einer Kundgebung des Parieivorstandes, hätten auf der Gegenseite( ausgenommen die englische J. 2. P.) leider nicht das gleiche Echo erweckt. Zu meinem großen Bedauern mußte ich damals eine Anzahl von sozialistischen Auslandsstimmen anführen, die sich wohl im Wortlaut von der neuesten Rede Vanderveldes unterschieden, nicht aber in Ton und Tendenz.
Die Genossen in den mit uns friegführenden Ländern sollten sich doch auch einmal bemühen, unsere Situation zu verstehen. Gegen eine gewaltige llebermacht kämpft unser Land; was ihm bevorstünde, wenn es den Gegnern gelänge, die Oberhand zu gewinnen, Darüber hat man uns von der anderen Seite nicht im Zweifel geTassen. Unser Kriegsziel haben wir dagegen in unserer Erklärung vom 4. August flar und deutlich gekennzeichnet:
Für unser Volk und seine freiheitliche Zukunft steht bei einem Sieg des russischen Despotismus, der sich mit dem Blute der Besten des eigenen Volkes befleckt hat, viel, wenn nicht alles auf dem Spiel. Es gilt, diese Gefahr abzuwehren, die Kultur und die Unabhängigkeit unseres eigenen Landes sicherzustellen.
Da machen wir wahr, was wir immer betont haben: Wir Tassen in der Stunde der Gefahr das eigene Waterland nicht im Stich. Wir fühlen uns dabei im Einklang mit der Internationale, die das Recht jedes Volkes auf nationale Selbständigkeit und Selbstverteidigung jederzeit an erkannt hat, wie wir auch in Uebereinstimmung mit ihr jeden Eroberungstrieg verurteilen.
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Wucherische Steigerung der Schweinepreise. Der Direktor des Statistischen Amtes zu Schöneberg - Berlin , Dr. Kuczynski, schreibt über die Entwicklung der Schweinepreije während der Kriegszeit:
Vor Ausbruch des Krieges waren die Schweinepreise auf dem Berliner Viehmarkte ungewöhnlich niedrig. Vollfleischige Schweine von 240-300 Pfund Lebendgewicht kosteten im Juli 1914 für je 50 Kilogramm Lebendgewicht durchschnittlich nur 43,72 m., das ist An eine andere Wirkung ihrer Brandreden scheinen die weniger als in irgendeinem Monat seit Juli 1911. Jn den ersten britischen Minister offenbar nicht gedacht zu haben. Alle Nach beiden Kriegsmonaten schwankten die Preise dann ziemlich heftig, richten von der Front stimmen darin überein, daß bei unseren so daß sich der Mittelpreis an den einzelnen Markttagen im Auguſt Truppen infolge der vielfach unehrenhaften Kriegführung der Engländer bereits die größte Erbitterung gegen diese herrscht zwischen 41 und 56 M., im September zwischen 43,50 und 57,50 m. und die Neigung, ihnen Pardon zu geben, infolge- bewegte. Im Oktober setzte dann eine gewisse Stetigkeit ein. Die dessen nicht allzu groß ist. Werden bei ihnen jene Mittelpreise betrugen im Oftober 52,50-60,50 M., im November Reden erst bekannt, so dürfte diese Neigung auf den Gefrier- 56-61,50 M., im Dezember 59,50-65 M. punkt sinken. 1815 ist bei Ligny weder Pardon genommen Immerhin hatte sich bereits gegen Ende Dezember ein Annoch gegeben worden. Die Brandreden der britischen Minister ziehen der Preise geltend gemacht. Am 30. Dezember betrug der fönnten nur zu leicht nach hundert Jahren eine Wiederholung Mittelpreis 65 M., das ist mehr als an irgend einem Markttage im des Vorganges in größerem Maße zur Folge haben. Ihm würde dann allerdings jeder weitere Anlaß zu Berleumdungen wegen Behandlung von Gefangenen fehlen, ob aber den britischen Soldaten damit gedient wäre, ist eine andere Frage."
Februar 1913. Er erhöhte sich am 2. Januar weiter auf 69 M., bewegte sich vom 6. bis 16. zwischen 65,50 und 67,50 M. und stieg dann ohne Unterbrechung bis auf 87,50 M. am 10. Februar. In der Folgezeit bis zum 27. März schwankte er zwischen 81 und 90 M. Seitdem hat nur eine einzige Noticrung stattgefunden: am 7. April mit 99 m.
Troß seiner Mahnung zur Kaltblütigkeit scheint Herr Das despotische Rußland war für uns der Feind; das von Zedlig selbst sie schon verloren zu haben. Mögen die Anrepublikanische Frankreich und das demokratische England stellten fich an die Seite des Barismus. Das furchtbare Ringen begann. Klagen der englischen Minister gegen die deutsche Kriegführung Es gelang unseren Truppen, unser Land nahezu gänzlich von feind noch so unberechtigt sein weshalb sollen für Aeußerungen Für die Magerschweine war die Preissteigerung in der Kriegslichen Truppen frei zu halten. Unsere militärisch Lage war und ist die von Ministern englische Soldaten an der Front büßen? zeit weit schwächer. Vollfleischige Schweine unter 160 Pfund Lebendbeffere. Deshalb glaubten wir das Wort vom Frieden zuerst Was würde Herr von Zedlip sagen, wenn törichte Aeußerun- gewicht foſteten im Juli 1914 für je 50 Kilogramm Lebendgewicht aussprechen zu dürfen, ohne daß es als Schwächebekenntnis miß- gen der deutschen Presse dazu führen würden, daß durchschnittlich 41,17 m. Während nun bis zum November der deutet werden konnte. Wir haben auch nicht den geringsten Zweifel deutschen Soldaten kein Pardon mehr von den Gegnern ge- Preis für Schweine von 240 bis 300 Pfund bereits um 14,85 m. daran aufkommen lassen, daß wir Phantastereien, wie sie der Abgeben würde! Solche Aeußerungen wie die des Herrn von angezogen hatte, betrug die Steigerung für Magerschweine nur geordnete Paasche u. a. vertreten haben, den schärfsten Widerspruch Bedlitz können die Erbitterung nur auf beiden Seiten 6,65 M. In den beiden folgenden Monaten stiegen die Preise entgegensetzen: steigern und schließlich leiden darunter nicht die Urheber dieser für Fettschweine um 10,98 m., für die Magerschweine um 10,52 M. Wir fordern, daß dem Kriege, sobald das Ziel der Sicherung verbitterten Stimmung, sondern die Soldaten, die nichts Dann aber setzte die große Preissteigerung für Fettschweine erreicht ist, und die Gegner zum Frieden geneigt sind, weiter als ihre Pflicht tun und an dem Gerede und Geschreibe ein, die zur Folge hatte, daß am 7. April der Preis um ein Ende gemacht wird durch einen Frieden, der die Freundschaft mit den Nachbarvöltern ermöglicht. hinter der Front völlig unschuldig sind.
Nicht um Haaresbreite sind wir von unserer Erklärung abgewichen. Wie aber flingt die Antwort?
29,50 M. höher war als im Durchschnitt des Monats Januar, während der Preis der Magerschweine gleichzeitig nur um 20 m. stieg. Im ganzen ist der Preis für Magerschweine von 41,17 M. im Juli auf Ich fühle Zorn gegen jene unserer Gesinnungsgenossen, die Stürzlich hat sich die" Post" aus Anlaß einer Buch- 78 M., d. H. um 89 Proz. gestiegen, während der Preis der Fett möchten, daß man Friedeu schließe. Ah, nein! dem Verbrechen besprechung gegen voreilige Schlüsse über die Situation schweine von 43,72 M. auf 99 M., d. H. um 126 Proz. stieg. muß die Sühne folgen. Desterreich- Ungarns nach dem Kriege gewandt. Die Be- Ganz gleiche Preissteigerungen wurden in anderen Städten Zum Friedensschluß gehören immer mindestens zwei. Solange merkungen waren recht skeptisch gehalten. Jetzt wendet sich beobachtet. In Düsseldorf stieg der Preis für Fettschweine sogar der eine dazu nicht bereit ist, muß der andere durchhalten, wenn er fich nicht auf Gnade oder Ungnade ergeben will, in der Hoffnung, auch die Deutsche Tageszeitung" entschieden gegen den Ge- von 44,50 M. auf 102 M. Dabei handelt es sich hier nur um amtdaß man milde mit ihm umspringt. Davon kann selbstverständlich danken eines engeren Bündnisses mit Desterreich- Ungarn : liche Notierungen, im freien Verkehr zwischen Viehhandel und für das Reich keine Rede sein. Darüber muß man sich vollkommen „ Es gibt Dinge, die so klar und einfach sind, daß man sich Großschlächter sind zum Teil noch weit höhere Preise gefordert und flar sein, wenn man sich über die augenblickliche Situation nicht den beinahe scheut, sie und ihre Zusammenhänge besonders zu erörtern. bezahlt worden. schlimmsten Täuschungen hingeben will.
Gabe es einen Menschen, der imstande wäre, diesem furchtbaren Kriege ein Ende zu bereiten, und er führte den Frieden nicht sofort herbei, er wäre der größte Verbrecher, den die Welt je ge= sehen. Ist doch jeder Tag, den der Krieg länger dauert, ein entjegliches Unglück für die Menschheit. Die Erkenntnis dieser Tatsache bringt uns aber nicht um einen Schritt dem Frieden näher, wenn sie nur diesseits der Grenze ausgesprochen wird.
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Dazu gehört eben diese große Tatsache, daß sich das Bündnis in jedem Sinne bewährt hat. Wenn wir heute doch davon sprechen,
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so geschieht es aus dem Gefühl einer gewissen Verwunderung Die Nachprüfung der Kriegslieferungsverträge heraus, daß im Deutschen Reiche wie in Desterreich- Ungarn durch ein Reichsgesetz fordert der Bürgermeister Weißenborn Stimmen immer lauter werden, welche für die Zukunft eine( Halberstadt ) in der Köln . Ztg."( Nr. 426). Er wendet sich gegen Aenderung sie nennen es vielfach eine Fort den Gedanken einer Kriegsgewinnsteuer, die aus den verschiedensten entwicklung des Bündnisverhältnisses bezw. seiner Grund- Gründen nicht gerechtfertigt sei; das Mehreinkommen der Kriegslagen als notwendig verkünden. In Flugschriften und in Zeitungs- industrie sei nur ein sehr erwünschtes und wichtiges Gegenstück zu artikeln wird dargelegt, mit dem Ende des Krieges( oder schon den Mindereinnahmen und Verlusten der nicht für den Krieg vorher?) sei der Augenblick gekommen, wo die Verbindung der beiden Staaten politisch enger gestaltet werden müsse. Wir arbeitenden Industrie(!), und die nachträgliche Besteuerung sei„ eine finden dafür freilich an sachlicher Begründung nichts, troz auf- bisher unerhörte und überaus gefährliche Gesetzgebung mit rückrichtigen Bemühens, etwas zu finden." wirkender Kraft". Nur diejenigen Gewinne dürften nachträglich
Ich weiß, daß in Belgien nicht alle denken wie Vandervelde, in Frankreich nicht alle wie Vaillant, in England nicht alle wie Hyndman. Aber auch das weiß ich bestimmt: alle Genossen in Deutschland sind einig in dem Wunsche, daß das Ziel der Sicherung als erreicht festgestellt werden könnte und daß die Gegner Höchst unsympathisch ist der„ Deutschen Tageszeitung" beschnitten werden, die unter Ausbeutung der Zwangslage zum Frieden geneigt wären. Dies wäre uns, die wir den Krieg nicht sogar der Vorschlag, den Bündnisvertrag durch die Volksver- des Staates oder einer bei der Produktion und beim Handel bes gewollt haben, Sieg genug, denn wir wollen ja, wie wir im Reichstag tretungen der beiden Staaten genehmigen und in den Gesetzes- teiligten Privatperson und im„ Mißverhältnis zu der Aufaussprachen, einen Frieden, der die Freundschaft mit den Nachbar- sammlungen veröffentlichen zu lassen. Für uns ist diese wendung an Stapital, Arbeit und Risiko" erzielt worden seien. Da der völkern ermöglicht! Gibt es für die Sozialisten der kriegführenden Länder eine Forderung ganz selbstverständlich. Wie der gegenwärtige Staat diese Gewinne, die nicht einmal der Betrugs- oder WucherGibt es für die Sozialisten der kriegführenden Länder eine Möglichkeit, von verschiedenen Punkten ausgehend dem gleichen Weltkrieg besonders deutlich zeigt, haben Staatenbündnisse einen paragraph fassen könne, wegen ihrer Anrüchigkeit nicht gut verBiel entgegenzustreben? Ich glaube doch! Wir dürfen keiner von so gewaltigen Einfluß auf das Schicksal von Millionen, daß diesen steuern fönne, müsse er sich das Recht auf Nach prüfung der Dem andern etwas verlangen, was einer Preisgabe der Sache des Millionen auch das Recht zustehen muß, selbst über die Lieferungsverträge sichern. Der Verfasser gibt dieses eigenen Wolfes gleichkäme. Wir sollen aber auch aussprechen, daß Bündnisse ihrer Staaten zu entscheiden und zum mindesten Beispiel.