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Nr. 118. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Verlustlisten.

Freitag, 30. April 1915.

Salzfische.

Mietsbeihilfe erhalten. Der erste Antrag, von Oberbürger­meister Wermuth mit einem Hinweis auf die Lebens- Die auf Veranlassung der Reichsverwaltung gebildete 3entral­mittelteuerung begründet, fand ohne weiteres Annahme. Für Einkaufsgesellschaft in Berlin   hat seit einiger Zeit große den zweiten Antrag wurde zur Vorberatung ein Ausschuß Mengen Salzfisch, das ist frisch eingesalzener Kabeljau oder Die Verlustliste Nr. 211 der preußischen Armee enthält eingesetzt, dem Stadtverordneter Cassel verschiedene An- Seelachs, aufgestapelt. Bisher war Salzfisch   in Berlin   im wesent Verluste folgender Truppen: regungen mitgab. Unser Genosse Leid warf die Frage auf, lichen nur im Großhandel zu haben, der ihn seit Wochen schon an Kommando der Kolonnen und Trains des Korps Dickhuth. ob nicht den Kriegerfrauen ohne Kind oder mit nur einem Behörden, Truppen- und andere Küchen liefert. Bei dem hohen Etappen- Hilfsbataillon der 2. Etappeninspektion. Stab der 6. Inf.- Brigade; 5. Garde- Reg. zu Fuß; 1. Garde- Kind die Unterstützung zu erhöhen sei. Unterſtügungen von Nährwert des Salzfischfleisches wird es von vielen Stellen lebhaft Erjas- Reg.; Garde- Grenadier- Reg. Elisabeth; Garde- Fusilier- Reg.; 24 M. bezi. 36 M. im Monat, wie diese Frauen sie erhalten, bedauert, daß man zurzeit in Berlin   den Salzfisch   nicht auch im Garde- Jäger- Bat.; Garde- Schüßen- Bat.; Lehr- Inf.- Reg.; Grena  - seien unzulänglich. Auch eine Erhöhung der Mietsbeihilfe Einzelverkauf erstehen kann. dier- bzw. Infanterie-, bzw. Füfilier- Regimenter Nr. 1, 2, 3, 5, müsse man ihnen wünschen. Hoffentlich bringen die Ausschuß­9, 12, 13, 15, 19, 21, 22, 24, 28, 31, 32, 33, 34, 36, 37, 40, 42, beratungen noch einige Verbesserungen. 45, 47, 48, 49, 52, 53, 56, 57, 59, 63, 64, 65, 66, 67, 70, 72, 73, 75, 76, 77, 78, 79, 84, 85, 86, 88, 89, 90, 91, 92, 94, 96, 97, 98, 109, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 129, 132, 140, 144, 146, 147, 149, 151', 152, 153, 154, 156, 157, 158, 159, 161, 162, 165, 166, 167, 168, 169,

Kundmachung an die österreichischen und ungarischen Wehrpflichtigen.

Die Untersuchung findet in den Räumen der

Landwehr Inspektion, Berlin  ," General Papestraße  ,

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Nunmehr wird aber auch in Berlin   dafür gesorgt werden, daß Salzfisch   leicht direkt zu haben ist.

Ein größeres Warenhaus hat sich bereit erklärt, vom 1. Mai ab den Salzfisch für die Zentral- Einkaufsgesellschaft in seinen vier Warenhäusern zu verkaufen und zwar zu dem Preise von 30 bis

170, 172, 173, 174, 175, 176; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 3, 5, 8, 1. Die in den Jahren 1873 bis einschließlich 1877 geborenen 35 Bf., je nach Wahl der Stücke, für das Pfund grätenfreien Fisch­10, 12, 18, 19, 20, 21, 23, 29, 35, 38, 48, 56, 59, 61, 64, 65, 66, 67, österreichischen und ungarischen Staatsangehörigen beztv. bosnisch- fleisches. Gleichzeitig werden, um den Hausfrauen die mannigfachen 69, 72, 74, 75, 76, 78, 80, 84, 86, 88, 91, 93, 94, 118, 204, 207, herzegowinischen Landesangehörigen werden in der Zeit zwischen Bubereitungsmöglichkeiten der Salafische zu zeigen, praktische 217, 220, 221, 222, 223, 224, 226, 227, 237, 239, 251, 258; Grjab- dem 3. und 27. Mai einer militärärztlichen Untersuchung unterzogen Koch vorführungen mit dem Verkauf verbunden sein, die Inf.- Regimenter Jacobi, Königsberg II und III; Res.- Ersatz- werden. Inf. Reg. Nr. 1; Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 1, 2, 8, 10, 12, von Haushaltungslehrerinnen der Zentral- Einkaufsgesellschaft ge­18, 20, 21, 24, 25, 27, 34, 37, 39, 47, 48, 60, 61, 66, 75, 76, 77, leitet werden. 78, 81, 84, 85, 116 und v. Gundlach; Landsturm- Inf.- Reg. Nr. 109; Bejagungs- Regimenter Nr. 1 und 2 der Brigade Drussin, Nr. 5in Der Brigade   v. Reißwiß; Feld- Bat. Schwarz des Detachements 3u erscheinen haben: Plantier; Landwehr- Inf.- Bataillone: Altenburg  , Bernburg  ; Ueber­planmäßige Landwehr- Inf.- Bataillone Nr. 3 und 6 des 4. Armee­forps; Brig.- Ersatz- Bataillone Nr. 1, 5, Nr. 8, 11, 31, 42, 44; Etappen- Hilfsbat. der 2. Armee; Landsturm- Bataillone: 3. Frei­ burg  , Koniz Nr. 87, Namslau und Weimar  ; Jäger- Bataillone Nr. 1, 6, 7, 9, 10, 11, 14; Res.- Jäger- Bat. Nr. 5; Res.- Radfahrer- Komp. Nr. 77; Garde- Maschinengewehr- Abt. Nr. 1; Maschinengewehr­Abteilungen Nr. 1 und 3; Feld- Maschinengewehr- Zug Nr. 108; Ref. Festungs- Maschinengewehr- Abt. Nr. 6.

Garde- Res.- Dragoner  ; Dragoner Nr. 1, 18, 24; Husaren Nr. 3, 8; Ulanen Nr. 11; Jäger zu Pferde Nr. 3, 6.

1. Garde- Feldart.- Reg.; 2. Garde- Feldart.- Reg.; 1. Garde­Rej.- Feldart.- Reg. und Garde- Ersatz- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regi­menter Nr. 2, 5, 8, 11, 15, 16, 17, 18, 22, 31, 39, 42, 54, 67, 69, 84, 108, 111; Res.- Feldart.- Regimenter Nr. 3, 7, 25, 50, 60; 2and­wehr- Feldart.- Abt. der I. und 1. Landsturm- Feldart.- Batterie des 17. Armeekorps.

Fußart.- Regimenter Nr. 1, 5, 6, 10, 13, 17, 18, 20, 21; Art.­Reg. der Division v. Wernih; Landwehr- Fußart.- Bataillone Nr. 2, 9; 1. Res.- Fußart.- Batterie Nr. 23; Mörser- Reg. Nr. 6.

Graudenz.

der Zeit zwischen 9 Uhr vormittags und 12 Uhr mittags statt. deren Familienname

Jahrgang

1877

mit den Buchstaben beginnt: Musterungstag: A bis einschließlich G

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3. Mai

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1874

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Pionier- Regimenter Nr. 24, 25; Pionier- Bataillone: I. Nr. 1, I. und II. Nr. 2, I. Nr. 5, I. Nr. 8, II. Mr. 10, I. Nr. 14, III. Nr. 16, I. Nr. 21, II. Nr. 27; Pionier- Ersatz- Pat. Nr. 3; Pionier- Komp. Nr. 241; 47. und 49. Res.- Pionier- Komp.; 2. Land­wehr- Pionier- Komp. des 4. und 1. des 14. Armeekorps; Landsturm­Pionier- Komp. des 14. Armeekorps; Festungs- Minenwerfer- Abt. An einem der vorbezeichneten Tage baben ferner alle diejenigen der Jahrgänge 1878 bis einschließlich 1896 zur Landsturmmusterung Militär- Eisenbahn- Direktion Nr. 2; Res.- Eisenbahn- Baukomp. zu erscheinen, die bisher ihrer Landsturmmusterungs= Nr. 7; Eisenbahn- Bautomp. Nr. 26; Eisenbahn- Betriebs- Komp. Pflicht überhaupt noch nicht entsprochen haben, Nr. 3; Eisenbahn- Besaßungsdepot Diedenhofen  ; Fernsprech- Abt. d. h. noch nicht im Besize eines Landsturmlegitimationsblattes find. der Armee- Abt. v. Strang; Festungs- Luftschiffertruppe. 2. Dieser Aufruf gilt für alle diejenigen der vorbenannten Jahr­Inf.- Munitionsfolonne Nr. 4 des 4. Armeekorps; Art.- Muni- gänge, welche in Groß- Berlin, Provinz Brandenburg  , Provinz Sachsen  tionsfolonne Nr. 2 der Munitionsfolonnen- Abt. Nr. 11; Ueberplan- oder im Herzogtum Braunschweig   ihren ständigen Wohnsitz haben. mäßige Art.- Munitionsfolonne Nr. 10 v. Eine persönliche Vorladung erfolgt nicht.

Armierungs- Bataillone Nr. 4 und 23; Arbeiter- Komp. Nr. 3

Antwerpen.

Sanitäts- Kompaguien Nr. 1 und 2 des 5., Nr. 1 des 15. Armee forps fowie Nr. 1 des Armceforps: P; Rej. Sanitäts- Komp. Nr. 20 des 6. Reservekorps; Feffungs- Sanitats- Komp. Straßburg   i. E. Kommando der Kolonnen und Trains des Korps Didhuth; Train- Abt. Nr. 9; Fuhrpark- Kolonne Nr. 2 der Train- Abt. Nr. 119; Fuhrpark- Kolonne Hain; Magazin- Fuhrpart- Kolonne Nr. 813; Feldbäckerei- Kolonne Nr. 2 des 17. Armeekorps; Etappen- Bäckerei­Kolonne Nr. 1 der Süd- Armee.

Die bayerische   Verlustliste Nr. 177 bringt Verluste des 1., 2., 4., 5., 7., 12., 13., 14., 15., 16., 17. und 19. Inf.- Reg.

Die sächsische Verlustliste Nr. 140 enthält Verluste der Inf.- Regimenter Nr: 100, 101, 104, 107, 134, 179; Ref.- Inf.- Regi­menter Nr. 100, 133, 241, 244; Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 100, 101; Landsturm- Inf.- Bat. Pirua; Ersatz- Inf.allegiment Nr. 32; Ersatz- Inf. Reg. Nr. 9; Landwehr- Brig.- Ersatz- Bat. Nr. 48; Ersatz- Bataillone: Landwehr- Inf.- Regimenter Nr. 100, 101; Jäger­Bat. Nr. 12; Res- Jäger- Bat. Nr. 13; Erjazz- Abt., Jäger- Bat. Nr. 12.

Aus Groß- Berlin.

Elektrizitätswerke

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Kriegsfürsorge.

foeben erschienen und gelangt von heute ab zur Ausgabe. Er ent­Berliner Adressbuch. Der Nachtrag zum Jahrgang 1915. ist hält alle seit Erscheinen der Hauptausgabe angemeldeten Geschäfts­eröffnungen und Geschäftsverlegungen sowie die Wohnungs- und Grundbesigveränderungen und bildet somit eine wesentliche Be­reicherung des Jahrgangs 1915. Der Nachtrag wird allen A6­nehmern des diesjährigen Adreßbuchs in der Ausgabestelle des Berliner Lokal- Anzeiger", Zimenerstr. 36/41, und in dessen fämt­lichen Geschäftsstellen bis Ende Mai d. J. unentgeltlich berabfolgt.

Brand einer Buchdruckerei. Die Berliner Feuerwehr wurde Dienstagvormittag wegen eines Buchdruckereibrandes nach der Neuen Friedrichstr. 37 gerufen. Dort brannten in einem Quergebäude ir einem Kesselraum Preßkohlen und anderes, und im Erdgeschoß der Buchdruckerei Schaal, G. m. b. H, Regale, Papier, Balkenlagen, Fußböden u. a. Die Flammen hatten auch den ersten Stock erfaßt. und mußte die Feuerwehr mit mehreren Schlauchleitungen fräftig Wasser geben. Das Feuer soll im Stesselraum entstanden sein.

Hunderte von Automatendiebstählen hat ein wohnungsloser: Arbeiter Schott verübt, der jetzt von der Neuköllner Kriminalpolizei: unschädlich gemacht wurde. Der 40 Jahre alte, bisher noch nicht bestrafte Mann betrieb seit über Jahresfrist gewerbsmäßig den Gas­automatendiebstahl und betätigte sich dabei gelegentlich auch als Klingelfahrer. Meistens plünderte er die Automaten in leerstehenden Wohnungen, soweit sie von dem Beamten der Gasanstalt noch nicht geleert tvaren. Schott betrieb seine Spezialitäten nicht nur in Berlin   und Neukölln, sondern auch in Wilmersdorf  , Spandau   und anderen Vororten. In Spandau   allein erbeutete er auf der Klingel­fahrt einmal 800 M. und ein anderesmal 680 M.

Schatzgräber. Ein Schatz ist gestern vormittag auf dem Berliner  Viehhof gehoben worden. Ein Viehtreiber, welcher zum Militär ein­gezogen worden ist, wußte seine Ersparnisse nicht besser und sicherer aufzuheben, als daß er sie auf dem Berliner   Viehhof vergrub. Im Felde ist ihm aber der Gedanke gekommen, daß der gewählte Plazz für seinen Schazz vielleicht doch nicht der sicherste Aufbewahrungsort 3. Die zur Musterung Erscheinenden haben ihre Heimatlichen sein möchte, und er bat das Berliner   Polizeipräsidium, das Geld Zwei Ausweispapiere( Reisepaß, österreichisches oder ungarisches Arbeits- ausgraben zu lassen und in Verwahrung zu nehmen. buch, Heimatsschein) mitzubringen. Kriminalbeamte in Begleitung eines Veterinärarztes ſuchten gestern 4. Die bei der Landsturmmusterung zum Dienst mit der Waffe vormittag die genau bezeichnete Stelle bei den Schweineauslades geeignet" befundenen Landsturmpflichtigen haben am 15. Juni 1915 rampen auf und fanden nach wenigen Spatenstichen eine Büchie, bei ihrem zuständigen Landwehr- Ergänzungs- Bezirkskommando ein- enthaltend 1500 M. in Zehn- und Zivanzigmattstücken sowie 300 m. zutreffen. Genaue Weisungen erhalten dieselben bei ihrer Musterung. in Silber. Der Eigentümer des Geldes hatte auch für den Fall, 5. Von der Musterung ausgenommen sind: daß er nicht wieder zurückkehren sollte, Bestimmungen getroffen.

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a) Die Militärgagisten des Ruhestandes und des Verhältnisses außer Dienst, dann alle, die beim Militär gedient haben und in einem staatlichen Versorgungsgenusse stehen; b) Personen, welche mit dem Mangel eines Fußes oder einer Hand, Erblindung beider Augen, Taubstummheit, Kretinismus oder gerichtlich erklärtem Frrsinn, Wahnsinn oder Blödsinn behaftet sind, sofern ihre Befreiung vom Landsturmdienst nicht ohnedies bereits ausgesprochen wurde, ferner sonstige Geistes­frante und Fallsüchtige, alle diese, wenn ein bezüglicher Nach­weis bei der Musterung vorliegt. Berlin  , am 28. April 1915.

Der I. u. 1. Generalfonsul Szarvasy.

Moabit  - Virchow- Krankenhaus- Hermannplay.

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Als

man

Nach

Wohnung und lief hierbei an der Ecke der Pfalzburger und Pariser erlitt schwere Verlegungen am Kopfe. Nach Anlegung eines Notver Straße in einen Kraftwagen hinein. Er wurde überfahren und bandes auf der nächsten Hilfswache wurde das verunglückte Kind. nach der Charité gebracht.

Kleine Nachrichten. Auf der Straße vom Tode ereilt wurden am Mittwoch zwei Männer und eine Frau. Der 74 Jahre alte Invalide Reinhold Weist aus der Türkenstraße 2, der schon länger an Krämpfen litt, bekam nachmittags in der Londoner Straße einen heftigen Anfall und verschied auf der Stelle. Der 49 Jahre alte Schiffer Wilhelm Loschmann aus der Stargarder Straße 60 wurde in der Bornholmer Straße vor dem Hause 90 hilflos auf dem Bürgersteige liegend aufgefunden. Auf der Rettungswache in der Gaudystraße konnte der Arzt nur noch den Tod feststellen, nicht aber die Todesursache. In der Yorckstraße setzte sich abends gegen 7 1hr eine Frau vor dem Hause Nr. 56b, augenscheinlich plötzlich erkrankt, hin und sank dann in sich zusammen. fich ihrer Ivar annehmen wollte, sie schon tot. einer Positarte, die man bei ihr fand, scheint die Tote eine Frau Albertine Günther zu sein. Von einem Kraft­Am 26. d. Mts. hat die landespolizeiliche Abnahme der wagen überfahren und schwer verlegt wurde Mittwochabend das Städtischen Straßenbahn- Neubaustrede vom Virchow- Stranken- 3 Jahre alte Söhnchen Werner des Gemüsehändlers Otto aus der haus nach Moabit  ( Ottostraße) stattgefunden. Der Betrieb Pariser Str. 15. Der Knabe spielte gegen 8 Uhr vor der elterlichen auf dieser Strecke wird in Verbindung mit der bisherigen Linie Hermannplatz- Virchow- Krankenhaus am 1. Mai d. I. Aus der Berliner   Stadtverordnetenversammlung. mit 10- Minuten- Wagenfolge aufgenommen werden, so daß von In der Berliner   Stadtverordnetenversammlung fam es diesem Tage ab die Gesamtlinie Moabit Virchow gestern nicht zu der erwarteten Debatte über den Mangel Krankenhaus- Hermannplay dem Betrieb über­qn Entbindungsanstalten, den der im Vorwärts" geben wird. Fürzlich geschilderte Fall die Entbindung einer von drei Anstalten abgewiesenen Schwangeren auf offener Straße so grell beleuchtet hat. Der Abhilfe fordernde Antrag der morgens eröffnet. fozialdemokratischen Fraktion stand auf der Tagesordnung, er wurde aber zurüdgezogen, weil in- Deutscher Städtetag und Ostpreußenhilfe. zwischen unsere Vertreter in der Krankenhausdeputation durch Durch einen besonderen Ausschuß des Deutschen Städte­zwedentsprechende Anträge die Sache schnellstens in Fluß zu tages soll eine Verwendung der für Ostpreußen   von den bringen versucht hatten. Gestern gab Genosse 3 a def eine deutschen   Gemeinden bewilligten und dem Städtetag über­allgemeine Schilderung des durch den Mangel an Entbin- wiesenen Beträge vorbereitet werden, durch die jede An­dungsanstalten verursachten Notstandes, der seit langem be- rechnung dieser Beträge auf die dem Reich oder Preußen ob steht, aber jetzt besonders drückend empfunden wird, und liegenden Leistungen ausgeschlossen wird. Der Ausschuß wird fnüpfte daran eine Reihe Vorschläge, deren Durchführung so- auch die Frage der Patenstädte, besonders im Hinblick auf die fort möglich wäre. Die Zurüdziehung des Antrages schien schon bestehende Drganisation, eingehend erörtern; es ist wahr­geboten, weil man nun erst die Entschließungen der Kran- scheinlich, daß die Städte bis nach Erledigung dieser Prüfung fenhausdeputation wird abwarten müssen. ihre Beschlüsse und die Bildung von örtlichen Vereinen zurück­stellen werden.

auch während der Monate Mai bis August erst um 7 Uhr Die städtischen Volksbadeanstalten werden in diesem Jahre

Der geplagte Händler.

Arbeiter- Bildungsschule. Heute, Freitag, findet der zweite Vors trag des Kursus Wirtschaftlicher, sozialer und poli tischer Aufbau der friegführenden Länder" statt. Söriaal der Arbeiter- Bildungsschule, sondern das benachbarte, ebens Vortragender: Emil Eichhorn  . Schullokal ist nicht der große falls im Hause Lindenstr. 3, 4. Hof rechts, 3 Tr., gelegene Sigungs­zimmer. Anfang 29 Uhr. Um häufig geäußerten Wünschen Rechs, nung zu tragen, werden alle übrigen Vorträge des Kursus Freitags stattfinden. örer werden noch aufgenommen. Bahnverhältnissen. Hoffentlich trifft die Sendung Montag ein. Die Der Wahre Jacob" ist ausgeblieben; der Grund liegt an den Abonnenten wollen sich daher gedulden.

Aus den Gemeinden.

Die Charlottenburger Teuerungszulage.

Die Charlottenburger   Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich in ihrer Sigung vom Mittwoch fast ausschließlich mit Vorlagen, die durch den Kriegszustand bedingt sind. Entsprechend einem Era suchen der Versammlung, in Erwägung zu ziehen, ob dem Miet­einigungsamt auch Befugnisse zur Vermittlung zwischen Haus­befizern und Hypothekengläubigern zu erteilen find

Für die Verwaltung der demnächst von der Stadt zu übernehmenden Elektrizitätswerte legte der Ma­gistrat einen Organisationsentwurf vor. Durch ihn soll der Direktion, damit ihr eine gewisse Beweglichkeit ermöglicht Ein Händler aus Neukölln flagt in einem an uns gerichteten wird, nicht eine verwaltende, sondern eine aufsichtübende De  - Schreiben seine Not beim Kartoffelverkauf. Im Februar waren Kar­putation beigegeben werden. Stadtverordneter Cassel toffeln nur schwer zu haben. Großhändler und Produzenten hielten Magistrat sich bereit erklärt, ein Hypothekeneinigungs­äußerte hierzu allerlei Bedenken, über die ein Ausschuß mit dem Verkauf von Kartoffeln zurück und verlangten außerordent- Sypothekeneinigungsamt besteht, soll dies Amt in Charlottenburg  amt errichten. Im Gegensatz zu Berlin  , wo ein besonderes weiterverhandeln soll. Für die sozialdemokratische Fraktion lich hohe Preise. Um für seine Stunden der Händler befigt ein dem Mieteinigungsamt angegliedert werden. Die Aufgaben des neuen erklärte unser Genoffe eimann, daß die vom Magistrat Gemüsegeschäft Kartoffeln zu beschaffen, laufte er 6 Zentner und Einigungsamtes sind folgende: a) Vermittlung zwischen Mietern vorgeschlagene Organisationsform im großen und ganzen an- mußte pro Bentner 6 M. bezahlen. Er verkaufte 10 Pfund mit und Vermietern oder zwischen Hypothekenschuldnern und Hypotheken­nehmbar sei. Sie laffe eine günstige Entwickelung der Elektri- 65 Pf. und hatte an den 6 Bentnern 3 M. verdient. Weil er die gläubigern zum Zwede eines billigen Ausgleichs der Interessen; zitätswerke erwarten. Auch Stadtverordneter Mommsen im Kleinhandel festgesetzten Höchstpreise überschritten hatte, erhielt b) Erstattung von Gutachten an die Gerichte; c) Bewilligung von billigte den Gedanken, die Verwaltung im wesentlichen der er ein Strafmandat in Höhe von 20 M., gegen das er Widerspruch Mietbeihilfen. Die Verleihung der Zwangsbefugnisse aus der Direktion zu überlassen. erhob. Das Gericht verwarf den Einspruch. Mit Anwaltsgebühren Bundesratsverordnung vom 15. Dezember 1914( Verpflichtung der

Zwei notwendige Erweiterungen der Kriegsfür- muß der Händler 50,90 m. zahlen. Und das alles dafür, weil der Parteien zum Erscheinen vor dem Amt und zur Auskunfterteilung forge wurden vom Magistrat beantragt. Für die Krieger- Händler für seine Kunden Startoffeln besorgt hat. Schuld an dieser unter entsprechender Strafandrohung) will der Magistrat zunächſt frauen soll die Unterstüßung in der während des Winters Lage des Händlers ist der Umstand, daß damals noch feine Rar- solche Zwangsbefugnisse verhältnismäßig befriedigende Erfolge nicht nachsuchen, da das Mieteinigungsamt bisher auch ohne gewährten Höhe auch im Sommer beibehalten werden, und toffelhöchstpreise für die Produzenten und für den Weiterverkauf erzielt hat, und da er sich gerade für die neue Aufgabe einer git, die finderreichen Kriegerfamilien sollen eine Erhöhung der festgesezt waren. Dafür mußten die kleinen Händler vielfach leiden. lichen Vermittlung zwischen den Hypothekenschuldnern und