Die Lebensmittelteuerung
in England.
Der englische Möbelarbeiter Verband hatte im Januar beim Parlamentarischen Komitee des Gewerkschaftskongresses die Einberufung einer außerordentlichen Konferenz beantragt. Der Organisator des Verbandes, F. Bramley, teilt nun wie wir dem Fachblatt für Holzarbeiter" entnehmen in der Märznummer des Organs mit, daß fie bis jetzt noch keine Antwort auf ihr Ersuchen erhalten hätten, und führt dann aus:
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" Es bestand niemals eine größere Notwendigkeit für die
arbeiten.
nicht zu tragen fein von solchen Werken, die fon jest mit Berlusty Bewegung ist durch den Krieg ihrer 2ösung beträchtlich näher ge bracht worden. Arbeiterpartei, Gewerkschaftsbund und GenossenZum andern wird auch eine gerechte und billige Durchführung schaften arbeiten schon seit Kriegsbeginn in vielen Körperschaften zu der vorgeschlagenen Maßnahme wegen der Verschiedenheit in der fammen. Schon früher war der Plan eines organisatorischen ZuHöhe der verdienten Löhne und der Lebensmittelpreise für un fammenwirkens von den ersten beiden Gruppen gutgeheißen, vom möglich gehalten und auch darauf hingewiesen, daß das Interesse, Genossenschaftstage aber gegen den Rat feiner Leitung abgelehnt aus eigener Kraft für die Möglichkeit gleicher und erhöhter Lebens- worden. Dem am 24.- 26. Mai in Leicester tagenden diesjährigen haltung zu sorgen, individuell recht verschieden sei. Genossenschaftstage werden ähnliche Vorschläge vorliegen, die Schließlich ist es eine bekannte Tatsache, daß derartige schema- dieses Mal eine Aussicht auf Annahme haben, Es wird dic tische Löhnerhöhungen leicht verstärkend auf die Tendenz zur Er- Bildung eines gemeinsamen und dauernden Komitees vorgeschlagen, höhung der Preise des Lebensunterhaltes wirken. das 1. eine bessere gegenseitige Verständigung und größeres InterGlück auf! esse an den anderen Organisationen herbeiführen foll; 2. untersuchen 3echenverband. soll, wie genossenschaftliche Produktion und Bankwesen ausgebaut Der Vorstand: Hugenberg. Die Geschäftsführung: Löwenstein." und die überschüssigen Gelder der einzelnen Gruppen besser an Die Antwort ist total unverständlich, wenn man weiß, gewendet werden können; 3. untersuchen soll, ob auch während unverkennbaren Ansichten auszusprechen über die verschiedenen 1,25 bis 2,25 M. pro Tonne, die Verkaufspreise des sozialen Fragen besondere Stonferenzen organisieren soll, und 5. ein organisierten Arbeiter, durch eine allgemeine Zuſammenkunft ihre daß vom 1. April 1915 ab die Syndikats- Richtpreise um größerer Lohnkämpfe die Weiterlieferung von Nahrungsmitteln und vitalen Fragen, die jetzt ihre Interessen berühren. Verschiedene Vor- 1,25 bis 2,25 m. pro Tonne, die Verkaufspreise des fortzahlung der Unterſtügungen usw. möglich ist; 4. bei wichtigen vitafen Fragen, die jest ihre Interessen berühren. Verschiedene Bor- Enditatsfohlenfontors sogar bis zu 4 W. erhöht worden sind. gemeinsames Vorgehen in fozialpolitischen bezw. solchen geſetz stände haben unsere Forderung schon unterſtüßt, aber wenn wir nicht Dabei wurden schon im ersten Quartal 1915 sehr angeberischen Fragen ermöglichen foll, welche gemeinsame BerührungsM. darauf bestehen, besteht die Möglichkeit, daß das Parlamentarische sehnliche Ueberschüsse erzielt und auch im legten Quartal punkte bieten. Komitee die Dringlichkeit des Zweckes und die Notwendigkeit, daß 1914 wirtschafteten die Zechen pro Tonne Förderung einen unser Antrag respektiert wird, übersieht. Die Lodzer Metalla rbeiterorganisation. Die Lebensmittel- und Kohlenfrage allein ist von Jahres 1913. Wie da die gewünschte Teuerungszulage den höheren Ueberschuß heraus als im gleichen Zeitraum des Dem in Lodz erscheinenden polnischen Blatt Nowy Purjer genügender Bedeutung, um unsere ſofortige und organisierte Bach- meiſten Zechen jede Verdienstmöglichkeit nehmen" soll, ist zodzki"( Nr. 94 vom 7. April 1915) zufolge fand Anfang April die famkeit zu verlangen. Das Parlament der Arbeit muß zuſammen- unerfindlich. Man kann nur sagen, daß die Zechen diese Jahresversammlung der Mitglieder der in Lodz existierenden freien berufen und die Gefühle und Ansichten der organisierten Arbeiter Kleine Ausbesserung der Bergarbeiterlöhne bequem zu tragen erschienen. Aus dem vorgelegten Bericht ging hervor, daß die Tätig Gewerkschaft der Metallarbeiter statt. Nur wenige Mitglieder find durch eine Erklärung der allgemeinen Taktik und Absicht proklamiert vermögen. werden. Ich wage zu behaupten, daß, wenn irgendeine Vereinigung feit der Organisation im Jahre 1914 recht schwierig war. Nach dem von Unternehmern versucht hätte, die Löhne in dem Umfange herab Lohnerhöhungen leicht verstärkend auf die Tendenz zur Er- In der Metallbranche trat vollständiger Stilstand ein, die MaschinenDie Behauptung des Zechenverbandes, daß derartige Striegsausbruch blieb der Verbandsvorstand ohne jegliche Geldmittel. zusehen, wie es ausgedrückt wird durch die enorme Erhöhung der höhung der Preise des Lebensunterhaltes wirken," flingt fabriten, Gießereien, Schlosserwerkstätten u. dergl. wurden geſchloſſen, Kosten der Lebenshaltung, die in den vergangenen sechs außerdem beinahe wie eine Verhöhnung der Bergleute. Ist die Möglichkeit der Aufrechterhaltung des Betriebes derselben hörte Wienaten stattgefunden hat, die beteiligten Arbeiter in einem Zustand doch die Kohlenpreiserhöhung der gewünschten Teuerungs- auf. Alle in der Metallbranche beschäftigten Arbeiter wurden dadurch jeglichen Verdienstes verlustig. Nach Sammlung eines Gründungstapitals Wenn die Kosten der Zebenshaltung steigen, muß eins von zwei zulage vorangegangen und auch die Lebensmittelpreise von 186 Rubel errichtete der Verbandsvorstand eine billige Arbeiterdaß zahllose füche für die Verbandsmitglieder. Es werden in derselben jetzt Angestellte und Arbeiter sich bei Ausbruch des des Krieges. Abzüge von ihrem Einkommen machen lassen geltlich verabfolgt. Eine lebhafte Diskussion sette bei einem Antrag monatlich bis 35 000 Mittagessen zu 3 Kopeken und bis 5000 unent mußten. Diese Erhöhung der Preise hat ja gerade den auf Errichtung einer Lebensmittelgenossenschaft ein. Die ins Leben Gewährung zur zwingenden Notwendigkeit gemacht. Wunsch nach Teuerungszulagen auffommen lassen, ja hat ihre zu rufende Genossenschaft soll ihren besonderen Vorstand haben. Seine Aufgabe soll der Einkauf von Lebensmitteln und deren Vertrieb zu möglichst niedrigen Preisen sein. Er soll sich auch mit Werbung neuer Mitglieder befassen, um auf diese Weise das Betriebsfapital ständig vergrößern zu können.
vereinigter Empörung gegen den Versuch gewesen wären.
Dingen eintreten:
1. Die Löhne müssen verhältnismäßig erhöht
werden, oder
2. die Arbeiter müssen ihre Lebenshaltung herabsetzen. Ich weiß, daß die große Masse unserer Mitglieder nicht viele Zugusartikel verbrauchen, die sie entbehren können, und wenn eine Herabsehung ihrer Lebenshaltung eintreten muß im Verhältnis zu den erhöhten Kosten der Lebenshaltung, werden sie in Armut verfinken, und einige Branchen unseres Gewerbes wird es nahe an die Grenze des Verhungerns bringen. Während dieser Zeit werden die Lebensmittelmonopolisten und der Kohlenring reich werden.
Wenn Patriotismus bedeutet, fich ruhig zu verhalten und zu erlauben, daß dieser Prozeß fortdauert, bin ich fein Patriot. Wenn Burgfrieden bedeutet, die Körper der Armen auszuhungern, um die Taschen der Reichen zu füllen, bin ich Kein Anhänger der Einigkeit. Die Hauptsache für den Arbeiter, im Frieden wie im Kriege, ist zu leben und unter feinen Umständen die Folgen des Krieges ruhig zu ertragen und die Reichen noch reicher
zu machen.
Ich hoffe, daß der Nationalfongres der Arbeit einberufen wird 1 daß die vereinigte Stimme der Arbeit in dieser und anderen Sagen flar und deutlich sein wird."
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sind ohne Rücksicht darauf gestiegen,
Die Vorstände der Bergarbeiterverbände haben denn begreiflicherweise auch nicht die Absicht, sich mit dem erhaltenen ablehnenden Bescheid zufrieden zu geben. Sie betrachten die Angelegenheit durchaus nicht als erledigt und werden weitere Schritte tun.
Keine Arbeiter aus Russisch- Polen mehr.
Der Verband Deutscher Arbeitsnachweise gibt bekannt, daß nach Mitteilung des Arbeitsamtes des Kaiserlich Deutschen Polizeipräsidiums Lodz die Nachfrage nach Arbeitskräften aus RussischPolen außerordentlich stark gewesen ist, weshalb für die nächste Zeit Aufträge auf Beschaffung von Arbeitsträften feinerlei Aussichten auf Berücksichtigung mehr haben.
auf dem Wege der Selbsthilfe der schrecklichen Not ihrer Kollegen Wir ersehen daraus, daß die Lodzer Metallarbeiter bestrebt sind, während der Kriegszeit entgegenzusteuern.
Aus Industrie und Handel.
Die Darlehnskassen.
Die Hauptverwaltung der Darlehnskassen erstattet jezt Bericht Wir entnehmen diesent über ihre Tätigkeit im Kalenderjahre 1914. folgende Ausführungen:„ Auf Grund des Darlehnskaffengefeges vom 4. August 1914 wurden sofort nach dessen Verabschiedung in Berlin und an denjenigen Orten innerhalb des Reiches, an welchen fich Reichsbanthauptstellen und Reichsbankstellen befinden, Darlehns faisen errichtet. Außerdem wurden an geeigneten Orten zur Vermittelung der Darlehnsgeschäfte Hilfsstellen eröffnet. Am Schluß des Jahres 1914 bestanden 99 Darlehnskassen, 127 Silfsstellen. Die Gesamtumfäge der Darlehnskassen in den Monaten August bis Dezember 1914 haben betragen:
bei den übrigen Darlehnskassen.
Der Bericht des Tapeziererverbandes für das Jahr 1914 zeigt, daß auch in diesem Beruf der Krieg neue, anormale Verhältnisse In der Aprilnummer seines Verbandsorgans berichtet F. Bramley, fchuf. Das Jahr 1913 schloß mit 10 164 Mitgliedern, Ende 1914 daß die Konferenz wegen der Nahrungsmittel- und Kohlenpreise in ergab sich aber nur ein Mitgliederbestand von 5614. Der Verlust Lendon stattgefunden hat. Er sagt darüber folgendes:" Diese Ver- an Mitgliedern beträgt also gegen das Vorjahr 4550 Mitglieder. sammlung von Vertretern aus allen Teilen des Landes einige Militär eingezogen bekannt. Es blieben also nur noch 1157 MitHiervon waren allerdings am Jahresschluß 3393 Mitglieder als zum 2 036 885 844 M. von ihnen waren gesandt, um die Ansicht öffentlicher Körperschaften glieder als Verlust zu buchen, deren Zahl sich noch bis auf etwa 2 757 503 188" zu vertreten, wie zum Beispiel den Glasgower Magistrat, andere 1000 dadurch vermindern mag, daß eine Anzahl Eingezogener der zusammen 4794 389 032 M. vertraten genossenschaftliche Vereinigungen, und die Majorität die Verwaltung als solche nicht gemeldet wurden. Durch das Darlehnskassengesez von 4. August 1914 war der Gewerkschaften des Landes erklärte sich in aller Ruhe gegen Die Zahl der Lohnbewegungen hat sich ebenfalls start veröchstbetrag der auszugebenden Darlehnskassenscheine zunächst auf den Kohlenring, gegen die Schiffsbesitzer und die Schiffsbesitzer und die Lebens- mindert. Hierauf hat der Strieg jedoch weit weniger entscheidend 1,5 milliarden Mark begrenzt. Diese Grenze hat später durch Be mittelmonopolisten. 3m llebermaße wurden Tatsachen bei gewirkt. Benn der Gesamtumfang der Bewegungen 1914 ver- fchluß des Bundesrats eine Eriveiterung auf 3 Milliarden Mark gebracht, die ohne jeden zweifel beweisen, daß die Kriegskrisis dazu gunst der wirtschaftlichen Verhältnisse, dann aber- und dieses war hat bei weitem nicht diesen Umfang angenommen, troßdent hältnismäßig flein war, so erklärt sich dieses einmal aus der Un- erfahren. Die tatsächliche Inanspruchnahme der Darlehnskassen ausgenutzt wird, die Reichen noch reicher zu machen. Die Profite vor allem entscheidend- aus dem Stand der Tarifverträge im bie Lombarddarlehen gehen in die Höhe im Verhältnis zu den erhöhten Preisen. Der Tapezierergewerbe, die jetzt etwa 80 Proz. aller im Beruf be- die Darlehnefassen übergeführt wurden und die Vollzahlung der Reichsbant zum größten Teil auf Spekulant heimst mehr ein, weil wir mehr bezahlen. Der Mono- schäftigten Arbeiter umfassen; für 1914 war die Zahl der ab der 4460 Millionen Mart betragenden ersten Kriegsanleihe polist erntet reiche Erträge aus der nationalen Not. Ich hoffe, laufenden Tarifverträge verhältnismäßig gering. Trotzdem fanden in die Berichtsperiode fiel. Die Höchstsumme der im Jahre unsere Mitglieder werden jede Bemühung, die in ihrem Bezirk ge- im Jahre 1914 51 Bewegungen mit 2209 Beteiligten statt. 1655 1914 bei den Darlehnskaffen jeweils ausstehenden Darlehen belief macht wird, um die Lebensmittelpreife herunterzubringen, unter der an den Bewegungen Beteiligten erhielten die Forderungen ohne sich nur auf 1,3 miliarden Mart. Obwohl am Tage der Eröffnung stügen. Wir müssen arbeiten und fämpfen, um eine öffentliche Streit bewilligt, während insgesamt 416 Mitglieder streikten. Tarif- der Darlehnsfassen, am 5. August, bereits für 4,2 Millionen Mart Meinung zu erzeugen, die so start ist, daß sie die Regierung verträge wurden 1914 27 für 700 Betriebe mit zusammen 1937 Ta- Darlehen erteilt werden konnten, hielt sich doch die Inanspruchnahme zwingt, zwischen die Lebensmittel- und Rohlenmonopolisten pezieren abgeschlossen. Auch hier zeigt sich eine Verminderung der Darlehnskassen in den ersten Wochen in verhältnismäßig engen und ihre Opfer zu treten und erklärt, daß diese nationale Krisis Tarifverträge, die sich auf zirka 4217 Betriebe mit 18 214 Arbeitern sich die Summe der ausstehenden Darlehen erst auf 242,9 Millionen gegen die Vorjahre. Im ganzen bestanden am Jahresschluß 123 Grenzen. Nach Verlauf eines Monats, am 7. September, bezifferte nicht die Gelegenheit des reichen und der Fluch des armen Mannes erstreckten. Mark, Ende September auf 478,8 Millionen Mark. Die Anfang bleiben darf." Recht überraschend gestaltete sich für die Tapezierer im Jahre Dttober einfegende sprunghafte Entwidelung rührt her von der In1914 der Arbeitsmarkt. Die ersten Monate des Jahres brachten anspruchnahme der Darlehnskassen seitens der Zeichner der Kriegs noch eine wesentliche Verschärfung der Arbeitslosigkeit. Erst vom anleihe.
Gewerkschaftliches.
Ein Konflikt im rheinisch- westfälischen
Grubenrevier!
April ab zeigte sich dann eine Besserung. Statt der für den Herbst Sieht man von den an die Zeichner der Kriegsanleihe geerfehnten und erhofften weiteren Verbesserung brachte dann aber der währten Darlehen ab, so wurde der Kredit der Darlehnskassen von Krieg ein ungeheueres Anschtvellen der Arbeitslofenzahl. Obgleich anderer Seite auch im letzten Vierteljahr in nur sehr geringem Tausende der Verbandsmitglieder zu den Fahnen gerufen wurden Umfange in Anspruch genonunen. Der Bestand an solchen Darlehen und obgleich viele von ihnen bei der Herstellung von Matrazen schwankte zwischen 421 Mill. M.( am 15. Oftober) und 242 Mia. M. Arbeit gefunden hatten, waren Ende August fast 40 Proz. der Mit-( am 23. November). glieder arbeitslos. Es schien, als sei der Verband ganz Die Vorstände der verschiedenen gewerkschaftlichen Organi- außerstande, die plöglich entstehenden finanziellen Verzu können. Aber schon fationen der Bergarbeiter richteten am 26. März an den pflichtungen längere Zeit tragen Rheinisch- westfälischen Zechenverband eine Eingabe um Ge- nach den ersten beiden Kriegsmonaten ebbte die Arbeitsmährung einer Teuerungszulage. Jezt endlich haben sie Ant- losigkeit ab. wort darauf erhalten, nicht ohne daß sie vorher um eine solche mahnen mußten.
Die Antwort lautet:
Zechen- Verband.
G. Nr. 1. 409.
Essen- Ruhr, den 27. April 1915.
An den Gewerkverein der Bergarbeiter( H.-D.), 3. H. von Herrn Franz Schmidt , Oberhausen ( Nh.), Bellemestr. 67. Ihr Antrag auf Gewährung einer Teuerungszulage in Höhe von 60 Pf. für den verheirateten und 40 Pf. für den underheirateten Arbeiter wird mit der für die Belegschaften infolge der Steigerung der Lebensmittelpreise gegenwärtig bestehenden schwierigen Lage wie mit dem Hinweis auf die amtliche Lohnstatistik begründet, die für das legte Jahresviertel 1914 gegenüber dem 2. Viertel einen Lohnrückgang von durchschnittlich 19 Pf. für eine Nach den Rückfragen, die wir bei den uns angeschloffenen Bechen gehalten haben, glauben wir, daß hierbei die durch den Strieg bervorgerufene Verschiebung in der Zusammensetzung der Belegschaft sowie die inzwischen bereits wieder eingetretene und fich feit Wochen ununterbrochen fortiezende Erhöhung der Löhne nicht ausreichend berücksichtigt wird.
Schicht erkennen lassen.
wic Das Tapeziergelverbe lag nach ausrüstungsindustrie eine Arbeitsgelegenheit, die bei Kriegsausbruch völlig danieder; aber es bot sich jetzt in der Lederfeiner einschäßen konnte. In den letzten Monaten des Jahres abforbierte die Rüstungsindustrie die arbeitslosen Mitglieder des Verbandes so start, daß die Zahl der Arbeitslosen weit unter den gewöhnlichen Durchschnitt fant. In den sonst so gefürchteten Wintermonaten war die Durchschnittsziffer der Arbeitslosen viel geringer als in normalen Jahren.
bei den übrigen Darlehnskassen.
389 145 064 M. .928 006 788 insgesamt 1817 151 792 m. Bis zum Jahresschluß wurden an die Reichsbank abgegeben Darlehnskassenscheine:
zu 1 M. im Betrage von.
76 700 000 9.
2
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200 000 000
5
"
"
"
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233 500 000
Hiervon waren am Jahresschluß im freien Verkehr:
zu 1 M.
65 540 824 M.
2
"
"
5
" P
"
135 801 226 225 401 310
Diese günstigen Verhältnisse entlasteten die Verbandskasse ungemein, so daß der Rechnungsabschluß für 1914 günstiger ist, als jeder von uns in den ersten Kriegsmonaten erwarten konnte. Der Im freien Verkehr waren am Jahresschluß außerdem noch Krieg hat natürlich Einnahme und Ausgabe stark beeinflußt. Darlehnskassenscheine zu 20 M. im Betrage von 19 089 020 M. Durch den Mitgliederrückgang ging der Markenabsag gegen das Die Summe der im Jahre 1914 bei sämtlichen Darlehnskassen Borjahr um 114 395 Stück zurüd. Andererseits erforderten die aufgekommenen Zinsen beläuft sich auf 16 478 508 M. Die Summe Unterſtügungszweige viel höhere Aufwendungen. Die Arbeitslosen der im Jahre 1914 entstandenen Verwaltungskosten beträgt insunterſtügung stieg auf 128 020 M. Wenn froßdem die Hauptfaise gefamt 731 345 M. In dieser Summe sind die im Jahre 1914 für bei Jahresschluß noch 168 694 m. auswies, fo ist die gegen die die Anfertigung von Darlehnstassenscheinen bezahlten Kosten in Vorjahre start verminderte Ausgabe für Lohnbewegungen zu be- öhe von 256 452 M. enthalten. achten. Andererseits wurden an der Zeitung, Gehältern, Agitation wesentliche Ersparnisse erzielt. Der Rückgang der Hauptkaffe beträgt 36 462 M. In den Lokaltassen waren bei Jahresschluß 131 106 M. Das Gesamtvermögen betrug also 299 800 M.
Für die Kriegsteilnehmer bezw. ihre Familien wurden bis Jahresschluß 40 575 M. ausgegeben. 200 Mitglieder find als fallen gemeldet. Ausland.
Vom Konzern der Scheidemandel A.-G.
Die von Berliner Fleischermeistern und Gastwirten mit einem Stapital von einer Million Mark begründete chemische Fabrik geertur" G. m. b. 5. zur Verwertung der in ihren Betrieben abfallenden Knochen führt, wie die Allgemeine Fleischer Zeitung" mitteilt, Verhandlungen zived's Angliederung an die Scheide mandel Aktiengesellschaft.
Da uns das Ergebnis der Erhebungen, die über diese Fragen von den Zechenverwaltungen eingeleitet sind und die in Stürze zu erwartende Lohnstatistik für das erste Bierteljahr 1915 noch nicht vorliegen, möchten wir die zahlenmäßige Begründung unserer obigen Auffaffung bis zum Fertigwerden dieser Unterlagen verschieben und werden demgemäß auf Ihre Eingabe zurüdkommen. Von 27 234 Mitgliedern der Amsterdamer Arbeitsbörse sind
Die Scheidemandel A.-G. strebt seit langem nach dem Monopol in der Knochenverwertungs- Industrie. Durch zahlreiche Fusionen
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Gegen die Gewährung einer Teuerungszulage sprechen nach 8949 gänzlich arbeitslos, 2088 teiltvetje, 2833 stehen unter Waffen. und Interessengemeinschaften, in deren Kette die geplante Aufnahme den Aeußerungen, die uns von den Zechenverwaltungen zugegangen In Prozenten ausgedrückt, sind also 32,8 beziv. 7,6 und 14,4, im des Merkur " ein neues Glied bildet, hat die Scheidemandel A.-G. find, grundsägliche Bedenken schwerwiegender Art. ganzen 54,8 Prozent gänzlich oder teilweise ihrem Broterwerb sich bereits einen hervorragenden Einfluß auf die österreichische und Die beantragte Zulage von 40 bis 60 Pf. für die Schicht entzogen. deutsche Knochenverwertungs- Industrie gesichert. würde die Förderung etwa um 50 bis 75 Pf. für die Tonne verteuern, bei der großen Ungleichheit in der finanziellen LeistungsBrotkarte und Buchdruckereien. fähigkeit der einzelnen Bergbaugesellschaften unseres Bezirkes den Die in den letzten Jahren heißumstrittene Frage einer größeren Die Industrien, deren Produkte jetzt im Kriege viel nachmeisten Zechen jede Berdienstmöglichkeit nehmen und vollends Zusammenfassung der Kräfte innerhalb der englischen Arbeiter gefragt werden, mißen die ihnen günstige Situation oft in un
Die Einheit der englischen Arbeiterbewegung.