Mr. 129. 32. Jahrgang.
Verlustlisten.
Die Liste Nr. 1 der aus England zurüdgefehrten Austausch verwundeten wird veröffentlicht.
Die Verlust liste Nr. 220 der preußischen Arme c enthält Verluste folgender Truppen:
Landsturminspektion des 7. Armeekorps.
Aus Groß- Berlin.
Eine neue Art von Räumungsklagen gegen Kriegerfrauen.
Dienstag, 11. Mai 1915.
robengeld ein Teil des für die Steuer in Betracht kommenden Eintrittsgeldes, gleichgültig, ob alle Garderobe abgäben, oder nur wenige, oder keiner. Dieser Grundsaß treffe in den vorliegenden Fällen zu. Die in dem einen Prozeß aufgestellte gegenteilige Behauptung sei als neu in der Revisionsinstanz nicht mehr zu berücksichtigen.
Zwangsvollstreckungen gegen Militärpersonen.
Die Hausbesiger schließen jetzt vielfach mit den Kriegerfrauen allein Verträge ab, um dadurch größere Rechtsmittel in die Hand zu Stab der 68. Inf.- Brigade; 1., 3., 4. und 5. Garde- Reg. 3. F.; bekommen. Sie erwirken dann leichter die Räumung der Wohnung, Ueber Zwangsvollstreckungen gegen. Militärpersonen hát 1. und 2. Garde- Reserve- Reg.; 2. Garde- Ersatz- Reg.; Grenadier- wenn die Kriegerfrau mit der Zahlung in Verzug gerät. Regiment Franz; Garde- Füsilier- Reg.; Garde- Schüßen- Bataillon; Die Grundstücksgesellschaft an der Berlin - Pankower Weichbild der Finanzminister eine allgemeine Verfügung erlafsjen. Nach Lehr- Inf.- Reg.; Grenadier -, bzw. Infanterie-, bzw. Füsilier- Regi- grenze m. b. H., in Vertretung: Verivalter Iwan Hermann in der den Vorschriften über das Verwaltungszwangsverfahren wegen menter Nr. 1, 3, 5, 8, 9, 10, 11, 12, 13( fiche Res- Inf. Reg. Nr. Stolpischenstr. 45, hatte mit einer Frau H. einen schriftlichen Vertrag Beitreibung von Geldbeträgen darf gegen eine Militärperson, menter Nr. 1, 3, 5, 8, 9, 10, 11, 12, 13( fiche Res- Inf. Reg. Rr. m. 13), 14, 15, 17, 21( fiche Ers.- Inf.- Reg. Keller), 22, 24, 26, 39, 41, 44, 48, 49, 50( siehe auch Ers. Inf. Reg. Keller), 51, 64, 67, geschlossen. Aus der Wohnung, für die der schriftliche Vertrag galt die dem aktiven Heere oder der aktiven Marine angehört, die Zwangsvollstreckung erst beginnen, nachdem die vorge69, 70, 72, 73, 75, 77, 80, 83, 85, 91, 92, 94, 98, 99, 109, 110, 30g die Frau nach zwei Monaten wegen Ungeziefers aus und nahm eine 111, 113, 114, 115, 131, 135, 137, 138, 140, 144, 147, 148( fiehe andere Wohnung in demselben Hause zu einem niedrigeren Miets- setzte Militärbehörde Anzeige davon erhalten hat. Diese VorReg. Keller). 157, 160, 161, 167, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, Miete allein gezahlt, dann war sie wegen Mietszuschuß eingekommen. Die Geldbeträge einziehen, haben schon vor der Einleitung des auch Ers.- Inf. Reg. v. Reinhard), 152, 154, 155( fiche Erf.- Inf. preis, 30 Mark monatlich. Die Frau hatte bis Januar die volle schrift hat in gegenwärtiger Zeit eine erhöhte Bedeutung. Sie soll deshalb sorgfältig beachtet werden. Die Kassen, die 176; Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 1, 3, 5( fiche Erf.- Juf. Dieser Antrag war noch nicht erledigt, es stand aber in Aussicht, Vollstreckungsverfahrens zu prüfen, ob anzunehmen ist, daß Reg. Keller), 7( siehe auch Ers.- Juf.- Reg. Keller), 8, 13, 20, 22, daß ihr 10 Mark monatlich Mietszuschuß von der Gemeinde Pankow der Schuldner zu den Fahnen einberufen ist. Zutreffenden Bollstreckungsverfahrens zu prüfen, ob anzunehmen ist, daß 23, 26, 27, 28, 29, 31, 37( siehe auch Ers.- Inf.- Reg. Leimbach- gewährt werden würde. Sie zahlte deshalb in den Monaten Januar, der Schuldner zu den Fahnen einberufen ist. Zutreffenden Zerener), 38, 39, 46, 48, 56, 57, 61, 80, 81, 83, 87, 91, 92, 94, ebruar und März je 20 M. in der Voraussicht, daß mit den 10 m. Falles find zunächst Ermittelungen hierüber anzustellen, ob 109, 118, 205, 235, 236, 250, 255, 257; 2. Feld- Regiment; Ersatz- Inf.- Regimenter Mietszuschuß der volle Mietszins gedeckt wäre. Der Wirt aber iene Anzeige zu erstatten ist. Die Militärbehörde wird gleichKeller, Königsberg II, Leimbach- Berener und v. Reinhard; Ref.- legte Klage ein und verlangte für die Monate Januar bis März je zeitig um eine Bescheinigung über den Empfang der Anzeige ersucht. Muß eine Vollstrechung außerhalb des GeschäftsErsatz- Reg. Nr. 1; Landwehr- Inf. Regimenter Nr. 2, 5, 6, 7, 8 15 M., insgesamt 45 M. und zwar auf Grund des alten Vertrages, bezirks der Kasse ausgeführt werden, so ist das Ergebnis der ( fiche Erf.- Inf. Reg. Keller), 10, 11, 24, 25, 27, 31, 37, 46, 48, 49 wonach 35 M. monatlich Miete zu zahlen war. Tatsächlich hat der Tatsächlich hat der Ermittelungen der ersuchten Vollstreckungsbehörde mitzu( fiche 2. Feld- Reg.), 53, 65, 76, 81, 83, 99, 110, 116; Landwehr- Birt dann am 22. April den städtischen Miets zuschuß für die drei teilen. Deren Sache ist es dann, die Anzeige zu erstatten Erjak- Reg.), 53, 65, 76, 81, 83, 99, 110, 116; Landwehr- Ersatz- Monate erhalten. Er geduldete sich aber nicht so lange und hatte und die Empfangsbescheinigung zu verlangen. Im übrigen Regimenter Nr. 5 und 8 der Division v. Menges; Besagungsregi- die Klage schon am 3. April eingereicht. Das Gericht kam zur Ver- ist auch sie zur Prüfung der Zulässigkeit der Zwangsvollmenter Nr. 1 und 2 der Brigade Doussin, Nr. 6 der Brigade Schüße; Breslau ; urteilung und sprach im Termin am 15. April die Räumung zum stredung verpflichtet. In den Beitreibungslisten und den II. Westfälisches Landwehr- Inf.- Bataillon Heberplanmäßiges Landwehr- Inf.- Bat. Nr. 3 des 4. Armeekorps; 1. Mai aus und erklärte den schriftlichen Vertrag für die alte sonstigen Aufträgen der Vollstreckungsbehörden wird verLandwehr- Erf- Bat. Kulm; Brigade - Ersak- Bataillone Nr. 7, 14, Wohnung als gültig für die neue Wohnung, für die nur ein münd- merkt, daß iene Anzeige erstattet ist. 27, 31, 35, 39, 50, 76, 79; Landwehr- Brigade- Ersatz- Bat. Nr. 11 licher Vertrag vorlag. Die Räumung ist zwar nicht erfolgt, weil 27, 31, 35, 39, 50, 76, 79; Landwehr- Brigade - ErsatzBat. Nr. 11 der Wirt nun durch den städtischen Mietszuschuß sich in etwas wohl ( siehe Landw.- Ers.- Reg. Nr. 5 der Division v. Menges); Land- für befriedigt hält. Die Frau bewohnt die Wohnung weiter. Sturm- nf.- Bataillone Bartenstein , II Bochum, 2. I Breslau, Glaz , Gegen die Frau war schon einmal Klage erhoben worden. I Görlitz, III Lauban, I Rawitsch( siehe Beſ.- Reg. Nr. 1 der Dr. Weinberg hatte seinerzeit die Vertretung übernommen und das Brigade Doussin), III Tilsit; 9. Landsturm- Inf.- Ersatz- Bat. des 4. Armeekorps; Jäger- Bataillone Nr. 5, 7, 8, 9, 14; Reserve- Ba- objiegende Urteil wurde im Vorwärts" veröffentlicht. Der Vertaillone Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 18, 21; 1. Radfahrer- Komp. der Landiv.- walter hat in dem neuen Prozeß dieses Gerichtsurteil im Ausschnitt Division Königsberg; Festungs- Maschinengewehr- Abt. Nr. 6 Thorn aus dem„ Vorwärts" dem Richter überreicht, worauf der Richter ( siehe Bes.- Reg. Nr. 6 der Brigade Schüße), Nr. 14 Mcz; die Bemerkung machte:„ Na, nun wird es wohl wieder in den„ VorFestungs- Maschinengewehr- Komp. Nr. 2( fiche Landw.- Ers.- Reg. wärts" fommen". Nr. 5 der Division v. Menges); Feld- Maschinengewehr- 3ug Nr. 42 Hiernach werden die Kriegerfrauen alles Schutzes beraubt, wenn ( siehe Brigade - Ers. Bat. Nr. 35), Nr. 43( jiche Landw.- Ers.- Reg. Nr. 8 der Div. v. Menges), Nr. 114( siehe Res. Jäger- Bat. Nr. 7). sie ihre bisherige mit dem Manne bewohnte Wohnung verlassen Schweres Reserve- Reiter- Reg. Nr. 2; Ulanen Nr. 3, 14; Jäger und eine neue Wohnung auf ihren Namen mieten. Es häufen sich zu Pferde Nr. 12. solche Fälle, wo die Kriegerfrauen egmitiert werden und ihre Wohnungen verlassen müssen.
Sparbe=
Die Berliner Sparkasse im letzten Geschäftsjahr. Die städtische Sparkasse hatte im Verwaltungsjahr 1914/15 ( 1. April 1914 bis 31. März 1915) Einzahlungen von 94 062 474 M. und Auszahlungen von 93 911 730 M., so daß ein Einzahlungsüberschuß von nur 150 744 2. blieb. Ju den Summen sind nicht einbegriffen die Aus- und Einzahlungen, die nur Ueberweisungen zwischen den verschiedenen Kassenstellen waren. Die Auszahlungssumme enthält 22 141 265 M., die im Oktober vorigen Jahres von Sparern auf die erste Kriegsanleihe gezeichnet und dann durch die Sparkasse gezahlt wurden. Die im März dieses Jahres auf die zweite Kriegsanleihe gezeichneten Beträge sind noch Die die Zahlungen durch nicht berücksichtigt, weil fasse erst im neuen Verwaltungsjahre vom April ab gonnen haben. Im Verwaltungsjahre 1913/14 betrugen Feldartillerie: 1. Garde und 1. Garde- Reserve- Reg.; Regi( ohne Ueberweisungen) die Einzahlungen 78 335 511 M., die Ausmenter Nr. 1, 5, 19, 20, 22, 26, 31, 37, 38, 47, 51, 58, 62, 63, 69, zahlungen 73 356 210 M., der Einzahlungsüberschuß 4 979 301 M. 70, 99; Reserve- Regimenter Nr. 3, 13, 14, 22, 36, 57, 58, 61; Von der Berliner Luftbarkeit ssteuerordnung. Das Jahr 1914/15 hat mit einer viel höheren Auszahlungssumme 1. Landsturui- Batterie des 2. Armeekorps; Gebirgs- Haubik- Zug abgeschlossen, aber auch die Einzahlungssumme war diesmal beNr. 1. Die Prozesse mehren sich, in denen die Berliner Kino - deutend höher als im vorhergehenden Jahr. Ungewöhnlich große Fuzart. Regimenter Nr. 1, 20; Reserve- Fußart.- Regimenter befizer zu erstreiten versuchen, daß das Garderobengeld bei Auszahlungsbeträge wurden erfordert in der Zeit um den KriegsRr. 1, 5, 8, 18; Landwehr- Bat. Nr. 9; Schweres Feld- Haubik- Bat. Feststellung und Bemessung der Luftbarkeitssteuer nicht be- ausbruch, von den letzten Tagen des Juli ab bis tief in den August v. Reißenstein; Batterie Meigner( fiche Ref.- Fußart.- Reg. Nr. 1); rücksichtigt wird. Jetzt beschäftigten Prozesse des Kinodiret- hinein, und darauf wieder in der Zeit der schon erwähnten Zahlungen tors Voigt und der Deutschen Lichtspielhausgesellschaft das auf die erste Kriegsanleihe, im Oktober und mehr noch im November. Pioniere: Regimenter Rr. 23, 24, 29, 31; Bataillone I. und II. Oberverwaltungsgericht. Der Magistrat hatte in ihren Fällen vom Dezember bis zum Wärz waren dann die Auszahlungen Rr. 1, 1. Nr. 4, I und II: Nr. 5, 1. Nr. 7, I. r. 16, I. und II. Die Garderobengelder als Teile des Eintrittsgeldes angesehen dem Krieg günstige Biffern ergeben. Der Krieg brachte eine ungewöhnlich gering. Bei den Einzahlungen hatten die Monate vor Ersatz- Bataillone Nr. 5, 21; Feld- Kompagnien were Minenwerfer- Abt. Mr. 41. 21Feld- Kompagnien 107 mmd 11: teferbe- stompagnien und für die Heranziehung zur Liftbarkeitsſtener verwertet. Abschwächung des Geldzufluſſes, sie war aber nicht bedentend und
1. Reserve- Batterie Nr. 22.
r. 17, J. Nr. 21, H. Mr. 27, III. Mr. Reserve- Kompagnie Die Kläger nachten gelbend, daß dies unzulässig wäre, weil dauerte nur furze Zeit. Schon im Winter seite ein Umschwung ein,
Nr. 15, 16, 17,
Reserve- Proviant- kolonne
Etappen- Fuhrpark- Kolonne Nr. 37.
Gefangenenlager Strzalfowo. Garnisonverwaltung Cöln.
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Militär- Eisenbahn- Direktion Nr. 2; Fernsprech Abt. bc3 7. Rc- sic Garderoben zur Verfügung gestellt hätten. und in den Monaten Januar bis März varen die Einzahlungen soferveforps; Feldfliegertruppe. Demgegenüber berief sich der Berliner Magistrat auf den gar ungewöhnlich groß. Im Auguſt betrugen die Einzahlungen Feldart. Munitionskolonne Nr. 4 des Gardekorps ;( F)--$ 43iffer 2 der Steuerordnung, worin bestimmt ist: 5 730 493 M. und die Auszahlungen 10 887 373 M., im Januar aber tillerie Munitionsfolonne Nr. 4 des 14. Armceforps. Armierungs- Bat. Nr. 20. Als Eintrittsgeld gilt die Gesamtsumme der für die wurden 12 966 394 M. eingezahlt und nur 3 442 524 M. ausgezahlt. Beuthen i. O. Schl. und Nr. 1 Hannover ; Vereinslagarett- Zug R. zu entrichtenden Geldbeträge." In beiden Fällen sei der Zu- hatten fie bei 25 104 989 2. Ginzahlungen 16 345 485 M. AusSanitäts- Komp. Nr. 48. des. 10. Armeekorps; Reservelazarette Teilnahme an der Veranstaltung von den einzelnen Besuchern Januar, Februar, März hatten zusammen in 1915 bei 32 670 209 m. Einzahlungen nur 13 216 467 M. Auszahlungen, in 1914 dagegen Mr. 13 des 5. Reserveforps; tritt zu der Veranstaltung nur möglich gewesen, wenn Garde- zahlungen gehabt. robengeld entrichtet worden sei. Der Bezirksausschus stellte die Kläger in der verlangten Beim Rudern ertrunken. Höhe frei. Er erachtete für entscheidend, daß Garderoben tat- Auf dem Templiner Eee ereignete sich gegenüber der neuen sächlich zur Verfügung gestanden hätten. Zeppelin- Halle ein Bootsunglück, dem ein Menschenleben zum Opfer Das Oberverwaltungsgericht hob jedoch die Vorentschei- fiel. Ein Rennvierer des Ruderklubs„ Titania"-Spandau hatte dort Der Schluß der bayerischen Verlustliste Nr. 180 wird ver- dungen auf und wies die Kläger mit ihren Freistellungs- eine lebungsfahrt unternommen. Durch eine plöglich auftretende Die württembergische Verlustliste Nr. 176 meldet Ver- ansprüchen ab. Gründe: Vorausgesetzt, daß man nur zur Bö kenterte das Boot und sämtliche fünf Insassen stürzten ins Juste des Reserve- nf.- Regiments Rr. 119; Füsilier- Reg. Nr. 122; Veranstaltung zugelassen werde, wenn man auch Wasser. Einem hinzukommenden Segelboot gelang es, vier. PerInf. Regimenter Nr. 124 und 180. Garderobengeld zahle, dann sei im Sinne der zitierten rechts- fonen zu retten, während der zwanzig Jahre alte Kaufmann Frid Reserve- Feldart. Reg. Nr. 26; Feldart.- Reg. Nr. 29. gültigen Bestimmung im§ 4 der Steuerordnung das Garde- laus Berlin ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Deutsche Reich, das bisher viel größere Opfer bringen mußte, gegen. Er hat zwar in den Verhandlungen vom Herbst 1870 so ohne daß es eines politischen Erfolges ähnlich demt von 1871 schon gut wie in denen vom Februar 1871 Herrn Thiers klar zu machen sicher sein könnte. So verblaßt die Erinnerung an das, was einmal gesucht, daß er zu schivach sei, um der Militärpartei, den Herren was einmal für groß und gewaltig gegolten hat, vor den gigan- des Großen Generalstabs, den„ Halbgöttern", wie er sie noch bostischen Tatsachen der Gegenwart. haft in seinen„ Gedanken und Erinnerungen “ nennt, erfolgreichen
öffentlicht.
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Fahnen der„ Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" heranmarschierenden Soldaten zu sichern. Er konnte ivciter des Graubens sein, daß es weniger Bedenken habe, der Republik Land zu entreißen als dem Kaiser, da sie weit weniger als cine Dionarchie Aussicht habe, ihre Revanchepläne mit Hilfe einer curopäischen Großmacht zu verwirklichen.
Vor 44 Jahren, am 10. Mai 1871, wurde im Gasthof zum Echwan" in Frankfurt am Main der Vertrag unterzeichnet, der Und doch stehen die Jahre 1914 und 1871 in einem direkten Widerstand zu leisten. Er tat so, als sei er angesichts der Vorden Deutsch - Französischen Krieg endgültig zum Abschluß brachte. politischen Zusammenhang, denn in demselben Augenblick, evo zu würfe, die man ihm wegen seiner Schwäche von 1866 machte, nicht Im Grunde handelte es sich nur noch um eine Formalität, da alles Frankfurt die Abtretung Elsaß- Lothringens an das Deutsche Reich in der Lage, auch diesmal eine Veränderung der Karte Europas Wesentliche bereits durch die am 26. Februar zwischen Bismard ausgesprochen wurde, war eine neue starke Möglichkeit der Be- zu verhindern, aber man hat nicht den Eindruck, als ob er eine und Thiers zu Versailles getroffenen Abmachungen erledigt war, drohung des europäischen Friedens geschaffen. Darüber bestand ernsthafte Opposition überhaupt versucht habe. Zuerst geneigt, auf und die französische Nationalversammlung so gut wie der Deutsche auf beiden Seiten nicht der geringste Zweifel, und der düsteren Metz zu verzichten, ließ er sich später von den„ Halbgöttern" beReichstag diesen Beschlüssen zugestimmt hatten. Aber es war doch Prophezeiung, die Victor Hugo am 1. März in der National- stimmen, auch auf der Abtretung dieser Festung zu bestehen, und der letzte feierliche Aft, durch den der Friede zwischen den beiden versammlung ausgesprochen hatte:„ Es wird in Zukunft das einzige, was Thiers schließlich noch von ihm erlangen fonnte. großen Nationen sanktioniert wurde, und der den Triumph des zwei Nationen geben, vor denen man sich fürchten war außer der Herabsetzung der Kriegsentschädigung von 6. auf neugegründeten Deutschen Reiches über Napoleon III. und die muß, die eine, weil sie siegreich ist, die andere, 5 Milliarden die Preisgabe Belforts. Vielleicht weil sie besiegt ist", entsprach das Wort des Grafen französische Republik vollendetc.. - auch da gibt es nur Vermutungen hätte BisEs war für die Mitlebenden und auch für die folgende Gene- Wolfe, daß Deutschland sich auf lange Zeit hinaus stark und mard Napoleon günstigere Bedingungen gewährt als der ration der große" Krieg, der am 10. Mai 1871 endete. Er galt bereit halten müsse, um das Eroberte zu verteidigen.... Es begann republikanischen Regierung. Aus zwei Gründen: Er konnte bei sowohl nach der politischen wie nach der militärischen Seite hin als mit dem 10. Mai die Periode der gewaltigen europäischen der dritten Republik ähnliche Tendenzen befürchten, wie sie die eins der gewaltigsten Weltereignisse. Diese Auffassung var voll- Rüstungen, bei denen Deutschland an der Spize marschieren mußte, erste geleitet hatten, und die Absicht verfolge, durch das clsaßkommen berechtigt, wenn man den Maßstab der Geschichte des in der Gewißheit, daß wo immer ihm ein Gegner erwachse, er in Lothringische Glacis Deutschland gegen einen Einfall der unter den 19. Jahrhunderts seit dem Sturze Napoleons I. anlegte. Aber was Frankreich einen Verbündeten finden werde. bedeutet das deutsch - französische Ringen 1870/71 gegenüber der Bis zum heutigen Tage ist es noch nicht ganz aufgeklärt, ob Weltkatastrophe, in die wir jetzt verwickelt sind? Bismarck beim Beginn des Krieges an Landerwerb gedacht hat. Nicht länger als sieben Monate hatte es gedauert, bis das Daß er im Juli 1870 ebenso wie Wilhelm I. ausschließlich von der allein auf seine Kraft gestellte Frankreich am Boden lag und zu Verteidigung des Vaterlandes gegen Napoleonische Erobedem Waffenstillstand genötigt wurde, der dann in den Frieden rungslust gesprochen hat, beweist am Ende wenig, denn es gibt Hat der Kanzler so falfuliert, dann hat er bereits sehr bald überging. Weder Napoleon noch die ihm folgende Regierung der keinen Staatsmann, der den Appell ans Schwert nicht ausschließnationalen Berteidigung hatten einen Bundesgenossen gewinnen lich mit Rücksichten auf die Berteidigung begründen würde. seinen Irrtum erkennen müssen. Die Republik schwächte die milifönnen. Die Verhandlungen, die zwischen dem französischen Kaiser Immerhin aber könnte man sowohl aus dem Verhalten, das Bis- tärische Kraft Frankreichs nicht, sondern stärkte sie, und der auf der einen und Oesterreich- Ungarn und Italien auf der andern marc im Laufe der sechziger Jahre an den Tag legte, wie auch russische Absolutismus so wenig wie später die monarchische Seite geführt wurden, zerschlugen sich nach den ersten Niederlagen aus seiner Politik gegenüber Oesterreich- Ungarn nach der Schlacht Storreffheit Englands trugen Bedenken, mit ihr gemeinsame Sache des französischen Heeres, und als nach der Gefangennahme des von Königgräß darauf schliezen, daß er von Hause aus feine Ab- zu machen. Ohne daß bereits ein Bündnis zwischen Frankreich Kaisers Thiers sich auf die Reise machte, Europa für sein Vater- fichten auf französischen Besitz hatte. Man fomme uns nicht damit, and Rußland vorgelegen hätte, war schon 1875 Rußland imstande, land aufzurufen, mußte er schmerzerfüllt feststellen, daß Europa daß das Elsaß alter deutscher Boden gewesen ist, und daß Frant sich als den Retter Frankreichs vor. Deutschlands angeblichen Ver,, unfindbar" geworden war. Frankreich blieb nichts übrig, als der reich als der Erbfeind gelten mußte. Solche Erwägungen senti- nichtungsplänen aufzuspielen, und seitdem ist, es kaum in einem lebermacht zu weichen und einen Frieden unter demütigenden Be- mentaler Art lagen dem großen Realpolitiker vollständig fern, und Woment einmal zweifelhaft gewesen, daß Frankreich , wenn es eindingungen zu schließen. Das neue Deutsche Reich rückte an die er hat ähnlich gearteten, die sich vor dem Frieden von Ritolsburg mal versuche, den Frieden von Frankfurt zu revidieren, nicht allein erste Stelle der europäischen Mächte, die es sich durch den Opfertod durchzusetzen suchten, ja mannhaft genug widerstanden. Es ist also stehen werde. Gewiß war es schließlich nicht die elsaj- lothringische bon 43 000 seiner Söhne erfauft hatte. immerhin für möglich zu halten, daß er im Juli 1870 Vanderwerb Frage, die den unmittelbaren Anstoß zu dem gegenwärtigen Kriege Jetzt dagegen stehen wir schon über 3 Monate int Felde, und in größerem Umfange nicht plante. gegeben hat, aber vom rein historischen Standpunkte aus ist es wohl e: n Ende des Kampfes ist noch nicht abzusehen. Die deutschen Doch wie dem auch sei, nach der Schlacht von Sedan wurde in berechtigt, die Frage aufzuwerfen, ob er ohne sie gekommen wäre. Truppen haben einen beträchtlichen Teil französischen Bodens be- Deutschland die cljaz- lothringische Frage auf die Tagesordnung Zum mindesten, ob er uns ohne sie so große Opfer auferlegt hätte. setzt, aber Frankreich leistet hartnäckigen Widerstand, weil es nicht gebracht. Schon im August 1870 hatte der Große Generalstab eine Doch von Vergangenem und historisch Gewordenem zu reden mehr wie vor 44 Jahren isoliert ist, sondern, abgesehen von Oester- Starte entworfen, auf der die einzuverleibenden Teile Frankreichs ist jetzt nicht die Zeit. Es kommt darauf an, daß man überall der reich- Ungarn , diesmal Europa gefunden hat und sich von ihm eingezeichnet waren, und jedenfalls setzte Bismarck von diesem Lehren der Vorgeschichte und der Folgen des Frankfurter Friedens hat finden lassen zum gemeinsamen Kampf gegen das Zeitpunfte an den Eroberungsplänen keinen Widerstand mehr ent- cingedent ist.