schlagnahme auf die neue Ernte sehr den Interessen der Groß
Ueber die Diskussion Berlaufet, daß der Borschlag Sesonka Mousson in der Sem Priesterwald benachbarten grundbefizer entsprechen, aber feineswegs würde sie im Inter- Generalstreits im Falle der Mobilmachung mit großer Ebene machten wir etwa fünfzig Gefangene, darunter einen esse der Allgemeinheit liegen. Es ist also klar, daß hier ein Mehrheit abgelehnt wurde, auch deshalb, weil man wußte, daß man Offizier. Von der übrigen Front wurde nichts gemeldet. Eingreifen der gesetzgebenden Körperschaft, des Reichstages, nicht auf die Zustimmung der Konfederation der notwendig ist. Sier gibt es zwei Wege: entweder, es wird Arbeit rechnen tonnte. Weiter wurde vom Genoffen Musatti Ein deutsches Flugzeug über Gérardmer.
geseglich für die Dauer ein staatliches Getreidemonopol ein- der Vorschlag gemacht, im Falle des Sturzes des Kabinetts Sa
Lyon, 15. Mai. ( W. T. B.) Lyon Progrés" meldet aus geführt, das aber freilich anders aussehen müßte, als das landra dem neutralistischen Ministerium Giolitti auch durch leber- Gérardmer : Eine Taube, welche die Stadt überflog, warf nom Grafen Kanik vorgeschlagene, oder es müssen Ueber- nahme einiger Ministerportefeuilles Beistand zu leihen. Der Vor- sechs Bomben, deren eine einen Soldaten tötete und zwei gangsbestimmungen geschaffen werden, die es ermöglichen, schlag blieb aber in der Minderheit. Es wurde dann die Frage Zivilisten verletzte. Eine andere beschädigte ein Haus schwer; die non der Kriegswirtschaft zu normalen Verhältnissen überzu- aufgeworfen, ob die Fraktion ein neutralistisches Ministerium vier übrigen Bomben platten auf Schuppen und in Gärten, ohne gehen. unterstützen könne. Der Parteisekretär Lazzari verneinte dieje weiteren Schaden zu stiften. Frage energisch unter Hinweis auf die Parteitagsbeschlüsse von Reggio und Ankona und erklärte, in diesem Falle schiene ihm der Krieg das fleinere Uebel. Die große Mehrheit der Fraktion entschieb aber zugunsten des Ministerialismus, jo daß sich schließlich auch Lazzari zu diesem Zugeständnis an die heutige Ausnahmelage bereit erflären mußte.
Die Partei ist also bereit, für Giolitti zu stimmen,
Die englischen Offiziersverlufte. ust li ste nennt 13 Marine- und 186 Armeeoffiziere. London , 15. Mai. ( W. T. B.) Die letzte Offiziersber Ein zweiter Winterfeldzug?
wenn sie dadurch den Frieden erhalten kann: die ungeheure Mehr- dent des Manchester Guardian" ist in der Lage, zu erManchester, 16. Mat.( W. T. B.) Der Londoner Korrespon heit des Proletariats in ganz Italien wird diesen Entschluß gut- klären, daß das Kriegsamt einen zweiten Winterfeldzug bent des Manchester Guardian" ist in der Lage, zu er heißen. ins Auge faßt. Der Verlauf des Krieges zwinge zu der Annahme, seien zu einem zweiten Winterfeldzug entschlossen.
" Demonstrationen der Kriegstreiber.
meroc.
Der verhängnisvolle Fehler war, daß nach Ausbruch des Krieges man die Zügel schleifen ließ. Es wurde ein gewaltiger Teil der für menschliche Nahrung notwendigen Brodukte an das Vich verfüttert und zur Herstellung von Schnaps vergeudet. Man hat sich dann in letter Stunde zu Maß regeln gezivungen gesehen, die zwar einer Katastrophe vorbeugten, die aber nicht verhinderten, daß eine horrende Teuerung eingetreten ist, daß man zu Surrogaten greifen mußte, was die Volfsernährung ungünstig beeinflußt, daß die Brotrationen sehr gering ausfielen. Diese chaotischen Bestimmungen einfach bestehen lassen auch für das kommende Erntejahr geht nicht an. Wie die Dinge sich gestalteten, hat die Regierung schließlich aus eigener Machtvollkommenheit alles reguliert. Es sind dabei Fehler gemacht worden. Der Rom , 16. Mai. ( W. T. B.) Gestern erneuten sich die verhängnisvollste war jedenfalls, daß die Interessen der Kon Demonstrationen in Rom in verschärftem Maße. jumenten gegenüber jenen der landwirtschaftlichen Produ- Sie nahmen teilweise revolutionären Charakter an und senten und der Händler nicht immer genügend gewahrt richteten sich unter Schmährufen auf Deutschland gegen worden sind. Aufgabe des Reichstages muß es sein, dafür zu Giolitti, der als an Deutschland verkauft bezeichnet wurde. Konstantinopel , 15. Mai. ( W. T. B.) Das Hauptjorgen, daß im neuen Erntejahr sich diese Zustände nicht Auch gegen den Fürsten von Bülow wurde mit Pereat- quartier teilt mit: An den Dardanellen gestern wiederholen. Der Landwirtschaftsrat ist auf dem Posten; er rufen demonstriert. Derselbe unternahm auch heute seine ge- weder zu Lande noch zur See eine wichtige Handlung. Vorwill die Dinge regeln unter Ausschaltung der Volksvertretung. wohnte Ausfahrt. Schwere Ausschreitungen gegen Anhänger gestern feuerten einige feindliche Panzer erfolglos auf unsere Der Reichstag darf sich aber hier nicht ausschalten der Neutralitätsidee waren an verschiedenen Stellen der Stadt vorgeschobenen Batterien, die die feindlichen Lager und laffen. zu verzeichnen. In den späteren Abendstunden kam es anläßlich Stellungen bei Seddulbahr wirksam beschossen. Später ver. eines Vortrages d'Annunzio im Teatro Costanzi zu suchten die Panzer Majestic" und Albion" in die ernsten Unruhen in der Umgebung des Theaters. Die De- Meerenge einzubringen, wurden aber durch unser Feuer
Die Haltung der italienischen Sozialisten. monstranten zerschlugen die Straßenlaternen, so daß die ganze verjagt.
Die italienische Parlamentsfraktion hat am Abend des 11. Mai nach langer und eifriger Diskussion die folgende Tagesordnung angenommen:
Die gemeinsam mit der Vertretung des Parteivorstandes tagende sozialistische Parlamentsfraktion betont von neuem, daß die von hohen ideellen und praktischen Leitsäßen abgeleitete sozialistische Neutralität über die Intereffen des Proletariats, das feiner Natur nach dem Kriege widerstrebt, und über die wahren Interessen der Nation hinaus auch darauf gerichtet war, Italien größere Autorität für eine Mission des Friedens und der internationalen Gerechtigkeit zu verleihen, und konstatiert, daß diese Auffassung der Neutralität grundsäßlich von der der anderen neutralistischen Parteien abweicht und besonders von der von der Regierung eingehaltenen Politif, die nur auf Verhandeln und Verschachern des italienischen Eingreifens abzuzielen scheint und das Land auf den Weg einer schädlichen imperialistischen Politik führt.
Die Barlamentsfraktion erklärt weiter, daß, ungeachtet der dreiſten Lügen, Berdrehungen und lebergriffe einer geringen interventionistischen Minderheit, die sozialistische Partei sich in ihrer Haltung gegen den Krieg und zugunsten einer tatkräftigen Neutralität mit jedem Tage mehr als treuer Wortführer nicht nur des Proletariats, sondern der großen Mehrheit der italienischen Bevölkerung fühlt.
Sie hebt ferner hervor, daß in den parlamentarischen Areifen immer deutlicher eine tiefe Unzufriedenheit gegen die Regierung zutage tritt, weil diese sich in diftatorischer Isolierung abschließt, unter offenfundigent Mißbrauch der ihr vom Parlament übertragenen Befugnisse, die sicher nicht den Verzicht auf die parlamentarischen Rechte in so ernster Stunde einschlossen.
Die Parlamentsfraktion erklärt, daß keine Regierung sich für ermächtigt halten kann, das Bolt ohne dessen Willen dem furchtbaren Ungewiß eines Arieges preiszugeben, und beschließt, indem sie an das Verantwortlichkeitsgefühl der verschiedenen Wolfevertreter appelliert, auf daß diefe ihre Saltung dem Willen der von ihnen vertretenen Bevölkerung anpassen, für Berbeiführung einer parlamentarischen Situation und Regierungspolitik zu wirken, die dem Willen des Volfes entsprechen, bas entschieden gegen den Krieg ijt."
an seiner Schicksalswende.
Rom , den 10. Mai. ( Eig. Ber.) Nach den Nachrichten der italienischen Blätter zerfallen die Verhandlungen mit Cesterreich in zwei Perioden: während der ersten machte die Regierung Zugeständnisse, die wegen ihrer Geringfügigkeit feine Beachtung fanden, während der zweiten waren die Konzeffionen derart, daß sie wohl eine ernste Prüfung und Dis fussion verdient hätten. In der ersten Periode war aber Italien noch frei, jedwedes Uebereinkommen mit Oesterreich zu treffen, mährend der zweiten war schon eine Abmachung mit den Ententemächten zustande gekommen, von der sich die Regierung zurüdzutreten scheute.
Man darf nicht vergessen, welcher Wucht von Pressionen die italienische Regierung von seiten der Ententemächte ausgesetzt ist, deren finanzielle Hilfe für Italien in Kriegsfalle unentbehrlich wäre. Es heißt jogar( wir können es nicht verbürgen), daß England die weitere Lieferung von Kohlen von Italiens Eingreifen abhängig gemacht hätte. Gerade angesichts dieser Pressionen war die Taftit unangebracht, zunächst Anerbietungen zu machen, die nicht ernst gemeint waren, um die Dinge an sich herankommen zu laffen. Jetzt sind sie dicht, allzudicht, herangekommen und zeigen ein sehr ernstes Gesicht..
Via Viminale in tiefes Dunkel getaucht war, Barrikaden wurden gebaut und die Aufrührer zogen ihre Revolver; einen besonderen Druck hatten die Demonstranten dadurch auf die Geschäftsinhaber geübt, daß sie das Schließen aller Geschäfte verlangten, auch von den Theatern, wie z. B. bom Teatro Quirino wurde Abbruch der Vorstellungen verlangt. Aus zahlreichen Städten wie Mailand , Floren 3, Benedig werden ebenfalls heftige Demonstrationen gemeldet. Am ärgsten scheint es in Mailand zugegangen zu sein.
Westlicher Kriegsschauplah.
Der französische Tagesbericht.
Paris , 16. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von gestern nachmittag. Seit gestern abend keine Aenderung im Abschnitte nördlich Arras , wo der Kampf unter ben im lezten Bericht angegebenen Bedingungen fortdauert. Wir rückten um fünfhundert Meter in der Richtung auf die Buckerfabrik Souchez bor. Im ganzen Abschnitt beiderseitiges heftiges Bombardement.
Auf den anderen Kriegsschauplätzen keine Veränderung.
Die Tätigkeit der türkischen Flieger.
Konstantinopel , 16. Mai. ( W. Z. B.)( Von unserem Pripatforrespondenten.) Unsere Flieger bewarfen am 13. die englischen Truppen bei Sedd ul Bahr mit Bomben. Der Erfolg war dent. lich sichtbar.
Die feindliche Flotte ist seit der Torpedierung des feindlichen Linienschiffes erheblich abgerüdt.
Deutsche U- Boote im Mittelmeer .
Athen , 16. Mai. ( W. T. B.) Der hiesige englische Gesandte erhielt vom kommandierenden Admiral der englischen Dardanellenflotte Nachricht über die Anwesenheit deutscher Unterseeboote im Mittelmeer .
Athen , 16. Mai. ( W. T. B.) Die Zeitungen berichten, daß
ein deutsches Unterfeeboot bei Kap d'Oro auf der Insel Euböa gesehen wurde.
D
Der Angriff auf das deutsche Konsulat in Alexandrette.
Paris , 16. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht Konstantinopel , 16. Mai. ( W. T. B.) Ueber die 3erstörung von gestern abend. Nördlich pern brachten wir dem des deutschen Konsulats in Alegandrette werden Feind eine Schlappe bei. Unsere Truppen nahmen mehrere hier folgende Einzelheiten bekannt: Nachdem der französische Schüßengräben vor Set Sas ein. Gleichzeitig bemächtigten Streuzer D'Estrées" vor dem Hafen in Alerandrette nach einer sie sich eines Teiles von Steenstraete westlich des Kanals und Abwesenheit von vierzehn Tagen wieder eingetroffen war, verlangte der Brücke über den Kanal. Sie erbeuteten drei Maschinen- er, daß die deutsche Flagge von dem deutschen Konsulat niedergeholt. gewehre und machten etwa fünfzig Gefangene, darunter einen würde, indem er in einem Ultimatum erklärte, daß die Franzosen Offizier. Nördlich Arras dauerte der Kampf fort und ge- nicht länger dulden könnten, die Flagge über Alexandrettc ſtattete uns, einen neuen Fortschritt zu machen. Südöstlich flattern zu sehen, die für die zivilisierten Völfer gleichbedeutend sei Notre Dame de Lorette umfaßte unser Angriff die mit Barbarei. Während der Bizekonsul mit dem Kaufmann EichBuderfabrik Souchez von Norden her und näherte sich ihr von horn die Archive des Konsulats entfernten, begann die Beschießung. Westen. Andererseits warfen wir einen Gegenangriff auf den Gichhorn wurde leicht verlegt. Mit Ausnahme von zwei Zimmern Hängen füdlich Lorette zurück. In Neuville- Saint Vaast wurde das Konsulat und die benachbarten Wohnungen zerstört. jezten wir die Eroberung des nördlichen Zeiles des Dorfes Fünfzehn Granaten wurden verfeuert. Der fünfte Schuß warf dic fort und nahmen mehrere Häusergruppen ein. Nordwestlich Fahnenstange um. Gegen Abend wurde auf Befehl des komman var. Wir glauben, nicht zu übertreiben, wenn wir sagen, daß die lich geworden. Wenn die Sozialisten den Generalstreif proflamierTrauerbotschaft selbst in den Kreisen der Angehörigen nicht größe ten, so würden sie ganz automatisch der Partei die Verantwortren Summer, nicht schmerzlichere Bestürzung hervorgerufen hat, als lichkeit aufladen für Dinge, die die Partei ablehnt: für die bei denen, die noch eine, wenn auch schwache Hoffnung hegten, daß Sprengungsversuche von Eisenbahnbrüden und Tunneln, für pie der Kelch des italienisch- deutsch- österreichischen Krieges an der Kulturwelt Europas vorübergehen würde.
Inbrandjehung von Militärdepots und Pulverlagern. Mit solchen Dingen haben die Sozialisten nichts gemein. Käme es aber im Falle der Mobilmachung zu einem Generalstreif, so würde der Kot dieser Ausschläge auch unsere Partei besprisen. Das auf sich zu nehmen ist aber mehr, als man im Namen der internationalen Solidarität verlangen kann.
Ja, jagt man nun in den deutschen Blättern, sind denn die Mirren in Lybien kein Grund, um jeden Kriegsgedanten aufzugeben? Diesen Einwand kann nur der erheben, der die Berichte der italienischen Korrespondenten vor dem Eingreifen der Türkei in den Krieg nicht gelesen hat, welche Unterlassung sich vielleicht Die Teuerung ist heute weniger drückend als im Oktober: daraus erklärt, daß diese Berichte nicht gedruckt wurden. Aus diesen damals tostete das Brot in Rom 70 Cent., heute foftet es 48. Die Berichten konnte man es bis zum Ueberdruß erfahren, daß das Ein- Arbeitslosigkeit ist freilich sehr drückend, obwohl etwas gemildert greifen der Türkei die italienische Neutralität in Frage stellen durch die Bedürfnisse der militärischen Vorbereitung, aber einen würde, weil es die Reibungsflächen zwischen Italien und den mit Ausweg aus der Arbeitslosigkeit böte auch die Lösung der heutigen der Türkei verbündeten Reichen vermehren mußte. Die verschiede- Spannung im Sinne der Neutralität. Wenn heute Italien sich nen Waffenschmuggeleien nach Lybien, die Verhaftung deutscher definitiv gegen die Teilnahme am Kriege entschiede, so würde die Spione in Tripolitanien haben die Sache nicht berbeffert. Zum Finanzkrise zum großen Teil behoben sein, und die Industrie würde Ueberfluß bringt nun noch Graf Reventlow in der Deut- eine faum zu bewältigende Masse von Bestellungen von allen Seiten ichen Tageszeitung" ganz harmlos den Verrat der ein- erhalten. Im übrigen schafft die Arbeitslosigkeit heute in feiner heimischen Söldner in Lybien damit in Zusammenhang, daß Jtalien Weise ernstere Schwierigkeiten in der inneren Politit. als Feind der Türkei gelten müsse, weil es nicht an der Seite der türkischen Verbündeten in den Krieg gezogen ist. Und die italics nische Regierung hat Ströme von Druderschwärze aufgewendet, um den Verrat als einen unpolitischen Räuberanschlag darzustellen! In der bürgerlichen Presse Deutschlands scheint man sich zu einer In Deutschland und Oesterreich scheint man sich zu wundern, merkwürdigen Vogelstraußpolitik zu verstehen: man liest die italiedaz Italien sich gerade jezt, nach dem Siege in den Karpathen, zum( nischen Blätter nicht, oder doch nur in ihrem stubenreinen" Teil, Eingreifen bereit zeige. Man verrät durch diese Auffassung, daß und denkt, daß es die Italiener auch so halten. So handelt man man die Lage in Italien nicht richtig erfaßt hat. In der italieni - mit dem frischen Leichtsinn des Unverantwortlichen und beschwört schen Bevölkerung und auch in den leitenden Kreisen besteht kein Dinge herauf, die man später wird verantworten müssen. Glan , fein trunkener Enthusiasmus, der zum Kriege drängte; es Weil man nun in deutschen Kreisen denkt, daß der Karpathenherrscht vielmehr das Gefühl vor, daß man dem übermächtigen sieg und die Ihbischen Wirren für die italienische Regierung geDrud der Verhältnisse weichen muß. Es wird daher noch disku- wichtige Einwände gegen den Krieg darstellen müßten, jucht man tiert, Einwände werden noch gehört: und es wäre ein wuchtiger sich die Haltung Italiens dadurch zu erklären, daß man annimmt, Einwand der Neutralisten gewesen, zu sagen, daß man über einen der Regierung sei die Herrschaft dadurch entglitten und die„ inneren Besiegten herfällt. Dieser Einwand verstummt heute, die deutsche Wirren bereits derart bedrohlich geworden, daß der Krieg als einBresse erklärt ganz offen den neuen Gegner für eine quantité siger verzweifelter Ausweg erscheint". Wer in Italien lebt, greift negligeable". Viele, die den Gedanken eines Eingreifens Italiens sich an den Kopf: welche inneren Wirren, in aller Welt? Etiva in zwölfter Stunde mit Abscheu abgewiesen hatten, find nach dem die Generalstreifsdrohung der Sozialisten, oder die Teuerung, die Karpathensiege dem Kriege weniger abgeneigt. Wer erinnert sich Arbeitslosigkeit oder das Drängen der Interventionisten? Wo hat nicht des Abflauens der Kriegsstimmung nach dem Fall von man nur die Legende dieser inneren Wirren" her? Kann es Brzemhil? Die objektiven Tatsachen, die man( auf Grund falschez Deutschland und Oesterreich bei einer wichtigen Entscheidung oder richtiger Deutung) als zum Kriege nötigend ansicht, werden frommen, falsch über tatsächliche Berhältnisse unterrichtet zu sein? natürlich durch diese Dinge nicht berührt; aber für die Stimmung Oder glaubt man, daß die einmal getroffene Entscheidung bessere der öffentlichen Meinung spielen sie eine große Rolle. Aufnahme findet, wenn man den Gegner in falschem Lichte zeigt? Die Generalstreifsdrohung der Sozialisten nimmt niemand ernst. Selbst wenn man den Generalstreit allgemein gewollt hätte, so ist er durch Ereignisse der letzten Wochen unmög
Es läßt sich leicht ermessen, was in dieser Hinsicht die Nachricht des Untergangs der Sufitiana" bedeuten mußte, die gerabe am 8. d. M. eintraf, als etwas wie Entspannung eingetreten
Ernster zu nehmen ist das Drängen der Interventionisten. Es gibt heute erfahrene und klar sehende Jtaliener, die an eine Majsenbewegung glauben, um die Regierung zum Kriege zu zwingen, die der Ueberzeugung sind, daß der König bei Verharren in der Neutralität seine Krone aufs Spiel jetzt. Wir können diese Auffassung durchaus nicht teilen. Es mag wohl sein, daß es zu ernsteren Un ruhen, vielleicht sogar zu etwas wie einer Revolution käme, wenn sich die Ueberzeugung Bahn bräche, daß die Regierung die Interessen des Landes nicht wahrgenommen, sich für ein in& infengericht zur Neutralität verpflichtet hätte. Man würde in diesem Falle gleich mit dem Verdacht von Verrat und Verkauf bei der Hand sein. Daß aber im Falle einer halbwegs annehmbaren Konzession Oesterreichs ( die allerdings immer Triest einschließen und die Billigung der Annegion Belgiens ausschließen müßte) die Verfechter des Krieges der Regierung ernst zu nehmende Unannehmlichkeiten bereiten würden, halten wir für ausgeschlossen. Gewiß ginge es nicht ohne Studentenradaus ab, vicle von d'Annunzios Phrasen aufgeschwollene Jünglinge würden mit mehr oder weniger deforativer Wirkung aufbegehren, aber die große Maffe, auch der ges bildeten Kreise, würde erleichtert aufatmen. So töricht oder so roh ist die Mehrzahl der Bevölkerung in Italien nicht, daß sie den Krieg herbeijehnte, wenn sie ihn für vermeidbar hält. Daß jedes Abfommen auch eine Gewähr gegen fünftige Repreffalien einschließen müßte, liegt auf der Hand und stellt wohl die größte Klippe jedes friedlichen Austrages dar.
Im Auslande sollte man das Eine vor Augen halten: In Stalien ist es nur eine schwache Minderheit( die sich in Genua um das reformistische Lavoro", in Mailand um Mussolinis„ Bo