dierenden türkischen Generals die deutsche und die türkische flagge Seite an Seite im Hof der Kaserne gehißt.

Türkische Widerlegung einer englischen Meldung.

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Konstantinopel, 16. Mai. ( W. Z. B.) Die Agence Willi" meldet: Um das wegen des Verlustes der„ Goliath" trauernde eng­ lische Volk zu trösten, gibt die englische Admiralität einen amtlichen Bericht aus, wonach ein englisches Unterſecboot zwei türkische Kononenboote und ein Tansportschiff im Marmarameer versenkt habe. In Wahrheit gelang es vor zehn Tagen einem Untersee boot, bloß ein Dampfboot zu verfenten, was nicht ein­mal die Anzahl von Torpedos, die das Unterseeboot nach allen Seiten Tanzierte, wert wr, eine Verschwendung, deretwegen es vielleicht noch von der Admiralität zur Verantwortung gezogen werden wird.

Die Kämpfe in Mesopotamien . London , 16. Mai. ( W. Z. B.) Morning Post" veröffentlicht den Brief eines Offiziers der indischen Expeditionsforps in Meso­ potamien , in dem von den schweren Verlusten der Briten in dem legten großen Gefecht gesprochen wird. Vor einem Monat seien die Feinde gleich einen Ozean und die Briten wie ein Tropfen Wasser gewesen.

Das Landungskorps der Emden .

Konstantinopel , 16. Mai. ( 23. T. 8.) Die Ueberlebenden der Emden " unter Führung des Kapitänleutnants Mücke sind in Aleppo eingetroffen. Die Bevölkerung der reichbeflaggten Stadt bereitete ihnen einen begeisterten Empfang.

Dernburg will Amerika verlassen. London , 15. Mai. ( W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet aus Washington : Dernburg beabsichtigt, die Vereinig. ten Staaten alsbald zu verlassen.

Straßenbahnerstreik in London .

London , 15. Mai. ( W. Z. B.) London ist von einem ernsten fraßenbahneritreik bedroht. Gestern maren bereits 2000 Fahrer und Schaffner ausständig.

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Große Not in Montenegro. begrüßt werden, denn befanntlich hatte die Seeresberivaltung vort threm Standpunft, ihre Tuche unmittelbar vom Hersteller zu be­Beunruhigende Nachrichten kommen dent Giornale d'Italia" ziehen, infolge des nach Kriegsausbruch entstandenen außerordent vom 11. Mai aus Montenegro zu. Das Elend ist dort grenzenlos. lichen Bedarfs für einige Zeit abweichen müssen, bis von ihr die Es gibt kein Getreide mehr. Das Volk lebt von Gras. Die aus nötigen Behörden und Fabrikantenverbände ins Leben gerufen England und Frankreich kommenden Lebensmittel reichen nicht waren, die es ihr ermöglichten, zu ihrem alten Grundsatz zurüd­aus, zumal im Hafenorte Medua anhaltend Diebstähle stattfinden. Jukehren. Da der Handel, insbesondere der Tuchhandel, hiermit Auch fangen österreichische Torpedoboote manche Ladung ab. Ferner stände von Militärtuchen zurückgeblieben, die den Handel schwer nur vereinzelt gerechnet hatte, so waren vielfach erhebliche Be­fehlt es in Montenegro an Geld. Kein Kaufmann will die vom belasten. Die Bemühungen einiger Tuchhändlerverbände hatten König ausgegebenen Schatzscheine annehmen, die Zwangskurs dazu geführt, daß das Kriegsministerium sein grundsätzliches Eins haben und außerhalb des Landes wertlos sind. Der Ernst der verständnis gab, durch Vermittelung dieser Verbände bzw. ihrer Rage wird noch dadurch erhöht, daß die Regierung auch zahlreiche Vertrauensleute die den Anforderungen genügenden Vorräte auf österreichische Flüchtlinge und die Bevölkerung einiger zu Beginn zukaufen. Um aber allen Gigentümern von Tuchen gegenüber des Krieges besetzten Grenzorte miternähren muß.

Die Sozialdemokratie Polens und der Krieg.

gleichmäßig zu verfahren, hat sich das Kriegsministerium nunmehr entschlossen, den Ankauf dieser Tuche selbst in die Hand zu nehmen, nachdem durch allgemeine Bestandscrhebung ein Ueberblid ge­schaffen ist, welche Vorräte zurzeit noch in freien Verkehr bor handen sind. Die Festsetzung der Preise soll auf Grund der Gr­des Organs der Landesverwaltung der Sozialdemokratie Polens Sachverständigen aus Handel und Industrie erfolgen. Die Mit Vor einigen Wochen erschien, natürlich illegal, die erste Nummer gebnisse genauer Prüfungen in einem Laboratorium durch einen Kommissar des Kriegsministeriums und unter Hinzuziehung von und Litauens Gazeta Robotnicza"( Arbeiterzeitung), die feit glieder dieser Schäßungskommissionen werden ihr Urteil abgeben, Kriegsausbruch herausgegeben wurde. In einer Reihe von Artikeln: ohne daß ihnen dabei der Eigentümer der Ware bekannt ist, „ Der Weltkrieg",„ Die ungeheuerliche Rolle des polnischen Natio- Die erwähnte Verfügung der Militärbefehlshaber gibt klaren Auf­nalismus“,„ Der gerfall der zweiten Internationale"," Der polnische schluß über die Art der Meldungen. Kleine Mengen( unter Sozialismus und der Krieg", formuliert das Blatt die Stellung 180 Meter, doppelte Breite) sollen zunächst nur gemeldet, aber der polnischen Sozialdemokratie zu den vom Kriege aufgerollten nicht beschlagnahmt werden. Sollte es sich erweisen, daß eine be deutende Anzahl derartiger fleiner Vorräte vorhanden ist, so wird Problemen. man sie möglicherweise auch heranziehen, um den Handel zu ent Eine Teilung der Vorräte ist unzulässig.

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Die Haltung der sozialistischen Internationale bei Striegsausbruch wird von der„ Gazeta Robotnicza" äußerst scharf verurteilt. Den Grund des Versagens der Internationale sieht das Blatt in den objektiven Entwicklungsbedingungen", die unabhängig sind vom Willen der sozialistischen Parteien. Der nationale und parlamen tarische Charakter der Arbeiterbewegung der legten 40 Jahre habe die Sozialisten veranlaßt, ihren Gesichtskreis bis zu den Grenzen ihres Staates einzuengen, den Parlamentarismus zu überschäßen und überhaupt die langsame friedliche Arbeit höher zu stellen als fie

es verdient.

Sehr interessant ist, was das Blatt über die inneren Beziehungen der polnischen sozialistischen Parteien berichtet. Das Blatt ist der Ansicht, daß die früheren Ursachen für die Spaltung der polnischen Arbeiterbewegung bei der jegigen Situation verschwinden, wo die London , 16. Mai. ( W. T. B.) Die Kriegszulage der Kräfte der Internationale sich nach ihrer Stellungnahme zu dem Straßenbahnangestellten, der gestern ausgebrochen ist, hat an Konflikt zwischen Sozialpatriotismus und internationalem Sozialismus Umfang zugenommen. Es streifen jett 7000 Anzu orientieren anfangen. Gazeta Robotnicza" glaubt, daß die Stellung gestellte. zu diesen Grundfragen die gesamte Taktik der Partei im politischen Tagestampf in der bevorstehenden Epoche der historischen Ent­

Die Lohnzulage der englischen Bergarbeiter. London , 16. Mai. ( WT. B.) Die Kriegszulage der Bergarbeiter in Schottland , Südwales , Durham und Nort­ humberland wurde auf 18%, 17%, 15 und 13 Prozent über dem Normallohn festgesetzt.

Der Steuerausfall in Frankreich .

Der Temps" meldet: Das Erträgnis derindiretten Steuern und Monopole betrug im April 1915 298 721 400 Franken. Der Ausfall gegenüber dem April des Vorjahres beträgt 71 435 100 Franken. Der Ausfall in den ersten vier Monaten des Jahres gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres beträgt 294 307 300 Franken. Der Ueberschuß der Auszahlungen bei den Spartassen Frankreichs über die Einzahlungen erreichte zwischen dem 1. Januar und dem 10. Mai 1915 59 401 035 Franken.

Revolution in Portugal .

Stadt und richteten erheblichen Schaden an.

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widelung bestimmen wird. Ihre eigene Stellungnahme formuliert die Gazeta Robotnicza" mit folgenden Worten:" Wir stellen uns mit aller Entschiedenheit und ohne jede Einschränkung auf den Boden des revolutionären Flügels der Internationale. Wenn auch die anderen sozialistischen Organisationen Polens ihre Pflicht einsehen, wird die Spaltung in der polnischen sozialistischen Bewegung zu egistieren aufhören."

Kriegsbekanntmachungen.

Tasten.

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In Zweifelsfällen wird das Wollgewerbe- Meldeamt den Weldepflichtigen bereitwilligit Auskunft erteilen. In solchen Fällen ist es notwendig, die Waren stets zunächst anzumelden und zur Verfügung der Militärbehörde zu halten, da aus Unfenntnis unterlassene Meldung den Strafbestimmungen gegenüber nicht als Milderungsgrund gelten kann. Bei dem zu erwartenden ge­waltigen Ansturm wird empfohlen, teine überflüssigen Fragen an das Meldeamt zu stellen, da sich dadurch die Bearbeitung un Erledigung der betreffenden Meldungen stark verzögern dürfte. Andererseits wird das Mitschicken von Zeugnissen staatlicher Prüfungsanstalten die Arbeiten sehr erleichtern und beschleunigen. Die amtlichen Meldescheine für Tuche sind bei allen Post­anstalten 1. und 2. Klasse erhältlich. Auf der Rückseite der Melde­scheine ist der Wortlaut der Verfügung abgedrudt. 3

Politische Uebersicht.

Zur Tagung des Reichstags.

Der Reichstag tritt am Dienstagnachmittag 2 Uhr zu­fammen und wird sich voraussichtlich spätestens am Mittwoch bereits wieder vertagen, weil Beratungsmaterial in größerem Umfange nicht vorliegt. Den von der Budgetkommission auf­gestellten Richtlinien über die Hinterbliebenenversorgung Bürfte ohne größere Debatte zugestimmt werden. Das Stid stoffmonopolgeses wird in der Kommission nicht fertig. gestellt werden, und kann sonach das Plenum vorläufig nicht beschäftigen. Der Entwurf zur Einschränkung der Verfügun gen über Miet- und Bachtzinsforderungen wird ebenfalls Die Tuchbeschaffung für das Heer. feine großen Schwierigkeiten bieten. Man rechnet damit, daß Uns wird geschrieben: der Reichstag bald nach Pfingsten noch einmal zusammen­treten wird. Bei der Kriegsrohstoffabteilung des Kriegs­tisdint this fisdie Eine Falschmeldung. richtet worden. Dieses Amt soll sich ministeriums ist ein ollgewerbe- Meldeamt er­ähnlich wie es die Metall­Amtlich. Berlin , 16. Mai. ( W. T. B.) Cine Berliner meldestelle des Kriegsministeriums für Metalle tut mit Vorrats Tageszeitung hat in ihrem Handelsteil die Meldung gebracht, daß erhebungen über die Rohstoffe und Erzeugnisse des Wollgewerbes der freie Handel mit denjenigen Kraftfuttermitteln( Ber beschäftigen, soweit sie für die Seeresverwaltung von Bedeutung ordnung vom 31. März 1915) wieder gestattet ſei, für welche nicht fein fönnen. Die Tuchabteilung des Meldeamts hat ihre Tätigkeit schon begonnen. Gine bereits erschienene Ber. Das Ueberlassungs- Verlangen seitens der Bezugsvereinigung vor dem fügung der Militärbefehlshaber verbietet die Herstellung von 1. Mai 1915 ausgesprochen sei. Militärtuchen außer in behördlichem Auftrag und verfügt die Be- Diese Notiz ist unzutreffend. Weder das Gesek noch die Aus schlagnahme sämtlicher Borräte von mehr als 180 Meter in führungs- Anordnungen enthalten ettvas Derartiges. 140 Zentimeter ein Gewicht von über 600 Gramm für den Militärmannschaftstuchen, die bei der normalen Breite von laufenden Meter haben. Wie wir hören, beabsichtigt die Militär­behörde, diese Tuchvorräte, sofern jie ihren Anforderungen ent­sprechen, zu übernehmen. Diese Entschließung des Kriegs­ministeriums wird von Handel und Industrie gewiß mit Freuden

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Madrid, 16. Mai. ( W. Z. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus: Amtliche Berichte melden cine revolutionäre Bewegung in Portugal , die von einem auf dem Tajo liegenden Geschwader geleitet wird. Kriegsschiffe bombardierten die Madrid , 16. Mai. ( W. T. B.) Meldung der Agence Savas : Der Kommandant des Kreuzers Vasco de Gama " soll crmordet sein. Die Garnison von Lissabon bleibt dem Präsidenten treu. Nach einer späteren funtentelegraphischen Meldung aus Lissabon wurde der Aufruhr unterdrückt. Der Kapitän Martino Lima übernahm das Kommando der republikanischen Truppen. polo dtalia", in Rom um die nationalistische Idea Naziv| reine künstlerische Mittel. Hieran fehlt es nun freilich. Soweit nale" gruppiert), die den Krieg um des Krieges willen wünscht. Alle anderen Kreise möchten ihn vermeiden, wenn Italien die italienisch sprechenden Gebiete und die Gewähr fried­licher Entwidelung erhält. Ohne diese Zugeständnisse dürfte aber feine Richtung imitande sein, den Krieg zu vermeiden: die Sozia listen nicht und die Klerifalen auch nicht. Die lebten haben durch einen ihrer Hauptführer, den Grafen Crispolti, in diesen Tagen erflären lassen, daß sie dem Rufe des Baterlandes Folge leisten werden. An eine Auflehnung der Klerikalen oder gar an eine Stellungnahme des Vatikans gegen den Krieg ist nicht zu denken. Auch in dieser Hinsicht scheint man sich im Auslande Jusionen

zu machen.

Der„ Corriere della Sera " weiß von Pressionen zu berichten, durch die man den Papst bewegen will, im Kriegsfall Italien zu verlassen, um sich nach Spanien zu wenden. Man macht dabei geltend, daß der Papst durch den Krieg von jeder Verbindung mit ben Zentralmächten abgeschnitten werden würde, was zur Folge hätte, daß er an Einfluß auf die dortigen Katholiken Ginbuße er­Leiden würde. Weiter sagt man, daß die persönliche Sicherheit des Bapites im Falle einer italienischen Niederlage gefährdet würde. Diese Versuche sind vergebens Der Papst und mehr noch die führen­den Kreise im Vatikan wissen genau, daß ein ähnlicher Entschluß von ungeheurer Tragweite für die katholische Kirche sein würde. Sogar der den Klerifalen sehr wohlgesinnte„ Corriere " meint, daß die Rückkehr des Papstes( nach dem spanischen Eril) ein ernstes Problem" darstellen würde, so daß die Zukunft des Papittums ge­fährdet sein könnte".

Man baue nicht auf innere Wirren, auf Widerstand der Aleri. falen oder der Sozialisten. Auf alle Fälle liegt oder lag der Weg der friedlichen Beilegung an richtiger Einschätzung der Tatsachen und in Gewährung von Zugeständnissen, die einen angemessenen Ersaz für das bieten, was Jtalien um den Preis von Blut und Blei zu erringen entschlossen ist. Das begreifliche Gefühl, die eigene Notlage ausgenügt zu sehen, muß heruntergewürgt werden.

Kleines Feuilleton. A

Verbotene Versammlungen.

den 15. Mai, von der sozialdemokratischen Parteileitung eine Anzahl In Diesden und Umgegend waren für Sonnabend, öffentliche Versammlungen einberufen mit dem Thema:" Krieg und Lebensmittelwucher." Die Polizeibehörden von Dresden und die in Betracht kommenden Amtshauptmannschaften verboten diese Versammlungen, weil Ginberufer und Referent ab­lehnten, vorher das Konzept der Vorträge einzureichen, die Re­folution zensieren zu lassen und auf eine Debatte zu verzichten. Soweit bekannt, erließen auch die Amishauptmannschaften der aufik ein derartiges Versammlungsverbot. Jur Dresdener Agi­abend abgehalten werden. In Dresden wurden am Sonnabend tationsbezirk follten ungefähr 30 solcher Versammlungen am Sonn­früh zwei Handzettelverteiler verhaftet.

Auch in anderen Gebieten Sachsens sind die geplanten Ber sammlungen verboten worden.

Spionageprozeß vor dem Reichsgericht.

als Grete Roeside, da ihr erster Mann sich tros eines dreimaligen öffentlichen Aufrufs nicht gemeldet hat, also für verschollen gelten mußte, eine neue Ghe einzugehen berechtigt war, ist alles in Ord­nung. Bis hierher wäre es nichts mehr und nichts weniger als ein ganz alltägliches Vorkommnis. Drama zustande gebracht wird, greift Sirschfeld zu Behelfen, die Weil jedoch damit allein tein eher von außen her in die Geschichte hineingetragen, als psycho­logisch von innen heraus entwidelt sind. Gewiß: äußerliche Ston­trajte verschärfen die komische Wirkung. Nur ob mit ihrer An­wendung der Vertiefung gedient wird, das ist eine andere Frage. Die einzelnen Thpen, die an der Handlung beteiligt sind, heben sich ja äußerlich gut charakterisiert voneinander ab. Grete Roeside steht logischerweise im Brennpunkt. Hat sie natürliche, Am 1. Juni beginnt vor dem Reichsgericht abermals ein auf die sinnlich wahrnehmbare Umweltmaterie gerichtete Instinkte, größerer Spionageprozeß. Wegen versuchten Verrats militärischer so bildet der versoffene Redakteur und spiritistische Schwefler Geheimnisse haben sich zu verantworten der 1890 geborene Kauf­Salzwebel den stritten Gegenpol. Ebenso verschieden sind Gretens mann Enrique Rojas, ein geborener Peruaner, und der 1872 ge­erster und zweiter Mann. Daß einer den andern als den borene englische Sprachlehrer George Crossan. Beide wohnten passendsten für diese Frau bezeichnet, seht humoristische Lichter zuleht in Hamburg . auf. Schließlich aber werden alle Anfäße zu einer wirklichen Komödie ins Bossenhafte verflüchtigt. Die Entmaterialisierung Roesides, an und für sich Bauberpoffenult, müßte für Grete vollends Der Roeside durch die Lappen gegangen und sie den krummen unglaubhaft gewesen sein. Daß diese Frau sich nun, nachdem ihr Uhrmachermeister, ihren bisherigen Mann, unausstehlich findet, zu einer Art Nora wandeln und plötzlich jeden moralischen Halt verlieren sollte, ist ja wohl eine tragikomische Note aber doch nur ein fragwürdiger Schlußpunkt.

ek.

Lezte Nachrichten.

Der Straßenbahnerstreik in London . Amsterdam , 16. Mai. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Am Freitag brach im Newcroß- Depot int

Die Aufführung der Stomödie ließ einige gute Zeistungen London ein Trambahnstreit aus, der schnell auf andere sehen: von Elje Bad, der ja weibliche Gestalten aus dem Alein- Südlondoner Bezirke übergriff. Eine der zwei Organisationen bürgertum und sogar in unverfälschten Berliner Dialekt immer erließ einen Aufruf an ihre Mitglieder, mitzustreifen, die Bu gelingen pflegen, als Frau Grete Krusch; von Emil Rameau andere nahm nicht teil, aber viele Mitglieder streiften spontan. als Uhrmachermeister Krusch und von Rudolf Werner als etwas Am Sonnabend streiften schon 7000 von insgesamt 12 000 fchwerfälliger Roejide. Den Spiritisten Salamedel gab Hermann Trambahnangestellten Londons . Die Ausständigen, die mit fans allzu abjichtlich aufgebläht und geräuschvoll. Mit dent patriotischen Liedern die Straßen durchzogen, protestierten sich betätigenden Zacherfolg da, wo wirklicher Humor durchbricht, gegen den Vorwurf des Unpatriotismus. Das Streiffomitee konnte der Dichter wohl zufrieden sein. will den Verkehrsdienst für die Wollwicher Munitionsarbeiter Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. O diese aufrechterhalten; es ist aber zweifelhaft, ob die Streifenden Beutnants! Schwank in drei Aufzügen von Kurt Kraak. Der einwilligen werden. Die Hauptursachen des Streiks sind die Direktion William Löwe, die am Sonnabend ihre Sommerspielzeit leber arbeit, die den Angestellten keine Essenszeit und cröffnete, war mit der Neueinstudierung des bereits vor Jahren in Berlin aufgeführten Kraakschen Schwantes ein starfer Erfolg be- höchstens 7 Stunden Nachtruhe läßt, und die Ablehnung der schieden. Ein Erfolg, der wohl weniger der recht schablonenhaften Kriegszulage für Arbeiter mit einem Wochenlohn von über Handlung, als dem überaus wirksamen Zusammenspiel zu danfen 30 Schilling. Erbitterung rief eine Kundmachung des Graf­Verband der Freien Volfsbühnen. Ob man ift. Hat doch Oberregisseur Erich Sandt eine Aufführung heraus- schaftsrats, der das Schiedsgericht abgelehnt hatte, hervor, in Roesides Geist, das jüngste aller Dramen Georg Hirsch gebracht, die selbst in den kleinsten Chargen vollauf befriedigte. Den der gesagt wurde, daß jedes Ausbleiben am Sonnabend als felds, als einen Glücksfall oder literarischen Gewinn für auf- Röwenanteil an dem Erfolge des Abends trug Julius Falten Br des Arbeitsvertrages behandelt werden würde. geflärte Geister bewerten kann, deucht mir zweifelhaft. Ich sage ft ein davon, der als smarter Deutsch- Amerikaner von zwerchfell- ,, Daly News" tadelt das Vorgehen des Grafschaftsrats. das nicht, weil in der ständigen Vorliebe für Stoffe aus der lang erschütternder Somit war. Neben ihm verstanden es vor allem Der Arbeitermangel rechtfertige nicht die Ueberarbeit, die auch weiligen Sphäre des Spießertums auf ein engbeschränktes dichte Dora Calvo- Ramska als elegante und fapriziöse Dollar­risches Gestaltungsvermögen zu schließen wäre, noch weil das prinzessin, Hans Stod als schneidiger Liebhaber und Hermann das Publikum gefährde. Die Teuerung aber rechtfertige eine Grundmotiv dieser Ehestandsgeschichte Tennysons Enoch Arden" erbte als jovialer und lebenslustiger Gutsbesitzer, sich in die Zohnerhöhung auch der besserbezahlten Kategorien. Der Graf entnommen und blog ins Humoristische gedreht wurde. Dem Gunst des sehr zahlreich erschienenen Bublifums zu sehen. Durchschaftsrat lade eine große Verantwortung auf sich, wenn er Dichter bleibt es ja unbenommen, seine Stoffe frei zu wählen, eine Kürzung der reichlich langen Baufen könnte das recht flotte sich an die Gesezeslettern anklammere und eine Erwägung woher immer es fei. Dann aber verwende er zu ihrer Bewältigung Ensemblespiel noch unterstützt werden, der Beschwerden verweigere.

Theater.