Nr. 137.
32. Jahrgang.
Granatenexplosion in Steglitz .
Eine Person getötet, drei schwer verletzt. In dem Hause Heinrich- Seidel- Str. 14 zu Steglitz hat sich am gestrigen Dienstagmorgen ein schwerer Unfall ereignet, der den Tod des erst gestern morgen aus dem Felde zurückgekehrten Festungsbaumeisters A. Rose zur Folge hatte und durch den der ebenfalls gestern morgen mit Rose zusammen zurückgekommene Architelt Wettauer, Frau Nose und deren Schwester, eine Frau Grieser, sehr schiver verlegt wurden. Bei der Ankunft der beiden genannten Herren explodierte in der Wohnung des Baumeisters eine nicht krepierte Granate, die Rose aus dem Felde mitgebracht hatte und die leichtfertigerweise nicht entladen war.
Ueber den Vorfall, der in Steglitz beträchtliche Aufregung hervorrief, erfahren wir folgende Einzelheiten:
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schinengewehr- Abteilung Nr. 2; Feld- Maschinengewehr- Zug Nr. 81;
maſchinengewehr- Zug Nr. 89.
1. Garde- Ulanen; Dragoner Nr. 15, 20; Husaren Nr. 9; Ulanen Nr. 7, 9, 10, 11, 12; Reserve- llanen Nr. 3; Jäger zu Pferde Nr. 7; Kavallerie- Erjaz- Regiment Nr. 1 der 3. ReserveDivision; 2. Ersaz- Eskadron des 5. Armeekorps.
1. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 1, 7, 8, 16, 18, 22, 31, 37, 39, 46, 47, 79, 80, 82, 83; Reserve- Feldart.- Regimenter Nr. 6, 45, 46, 50, 51, 65; Feldart.- Ersatztruppe Jüterbog . Fußart.- Regimenter Nr. 1, 8, 20; Landwehr- Fußart.- Bat. Nr. 2; Fußart.- Regimenter Nr. 6, 8, 9, 11, 14, 15, 18, 20; Reserve 1. Res.- Fußart.- Batterie Nr. 22.
Mittwoch, 19. Mai 1915.
Standesamt ohne Standesbeamten.
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Am Sonnabendmittag 41 Uhr wollte ich so schreibt uns ein Leser unseres Blattes Straße 6 ein am Abend vorher geborenes Seind anmelden, Obwohl anf dem Standesamt VII in der Pillauer die Geschäftszeit von 9-2 Uhr festgesetzt ist, prangte an der Tür ein Schild mit der Aufschrift: Geschlossen! Auf mein wiederholtes Klingeln erschien der Diener, der mich von unten bis oben ansah und fragte nach meinem Begehr. Ich sagte ihm höflichst, ich möchte Weil ich darauf drang, die Meldung vorzubringen, wurde ein an Geburt- und Sterbefall melden. Ja der Herr Standesbeumte sei nicht da. Pionier- Regimenter Nr. 24, 25; Pionier- Bataillone: I. Nr. 1, derer Beamter zu Rate gezogen.„ Wir können die Meldung nicht II. Nr. 2, II. Nr. 5, I. Nr. 6, I. Nr. 8. II. Nr. 9, II. Nr. 15, entgegennehmen, der Herr Standesbeamte ist zu einer Trauung II. Nr. 17, I. Nr. 26, I. Nr. 27; Pionier- Komp. Nr. 237; 2. Land- außer dem Hause." Ich erklärte darauf, keine Zeit zu haben, wiederwehr- Pionier- Komp. des 6. Armeekorps; Leichter Festungs- Schein- zukommen, ich hätte die Meldung vollzogen und hätte damit meiner Pflicht genügt. werferzug Nr. 23; Schwere Minenwerfer- Abt. Nr. 55. Bereits vor zwei Jahren hatte Fernsprech- Abteilung des 7. und des 20. Armeekorps; Festungs- ich auf demselben Standesamt denselben Vorfall, auch da prangte Fernsprech- Abteilung Antwerpen ; Feld- Wetter- Abteilung der 2. Armee. das Schild„ geschlossen" an der Tür. Ein Arbeiter, der wenig über freie Zeit verfügt, soll mehrmals nach dem Standesamt gehen, weil Landwehr- Läckerci- Kolonne Nr. 1 des Landwehrkorps. der Standesbeamte Reserve- Infanterie- Munitionskolonne Nr. 9 des 3. Reserveja weil er nicht da ist. Es muß doch Vorforps; Munitionsfolonnen- Abteilung Nr. 1 des Landwehrkorps. forge getroffen werden, wenn der Standesbeamte nicht da ist, die Sanitäts- Kompagnie Nr. 1 des 5. sowie Nr. 1' des 7. Armec- Meldung anbringen zu können. forps; Reserve- Sanitäts- Komp. Nr. 52 des 26. Reservekorps.
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Der Schluß der sächsischen Verlustliste Nr. 147, deren Inhalt bereits gejtern mitgeteilt wurde, wird veröffentlicht.
Aus Groß- Berlin.
Unter Verwundeten.
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In den Bestimmungen über die Meldepflicht heißt es:„ Wenn ein Kind totgeboren oder in der Geburt verstorben ist, so muß die Anzeige spätestens am nächst folgenden Tage geschehen. Später erfolgende Anzeigen werden strafrechtlich geahndet." Die Geburt erfolgte am Freitag, am Sonnabend mußte also die Meldung erfolgen. Diese konnte nicht erfolgen, weil der Standesbeamte nicht da war. Erfolgt nun Strafanzeige wegen verspäteter Meldung? oder was geschieht, wenn ich nun erkläre, ich habe die Meldung vollziehen wollen, bin daran gehindert worden? Auf jeden Fall muß erwartet werden, daß die Aufsichtsbehörde dafür sorgt, daß innerhalb der vorgeschriebenen Fristen Meldungen angebracht werden können und den Bürgern unnötige Scherereien und Merger erspart bleiben. Der Stadtmedizinalrat Dr. Weber, dessen Fortgehen. von seinem
worden ist.
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Kontrolle der Ausländer.
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Die meisten von ihnen sind nicht ruhmredig. Sic reden Zur Durchführung einer genauen kontrolle über die von ihren Taten, wie man redet von der Erfüllung einer Ausländer hat der Oberbefehlshaber in den Marken eine harten Pflicht; sie geben Ehre auch dem Gegner. Wir sind neue Anordnung erlassen, daß alle Ausländer in Berlin und Soldaten und tun unsere Pflicht, wie es sein muß," sagte der Provinz Brandenburg mit Ausnahme der Angehörigen mir einer. der österreichisch ungarischen Monarchie und der türkischen Manchen Zeitungsschreiber, der die Feder schwingt und Staatsangehörigen an ihrem jeweiligen Aufenthaltsorte glaubt unsere Soldaten herauszuftreichen, wenn er die Feinde binnen 24 Stunden nach der Ankunft persönlich der Polizei verhöhnt und erniedrigter täte gut, wenn er bei unseren( in Berlin dem Reviervorstand) ihren Baß zur Eintragung der Verwundeten zur Schule ginge. nötigen Vermerke vorzulegen haben. Dieselbe persönliche Meldung muß vor der Abreise stattfinden.
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Der in dem Hause Heinrich- Seidel- Straße Nr. 14 wohnende 39jährige Brückenbaumeister Rose, der während des Krieges als Festungsbaumeister in der Feste Lözen tätig war, hatte zusammen mit seinem Kameraden, dem Architekten Wettauer, Pfingsturlaub erhalten und traf nach mehrmonatiger Abwesenheit gestern morgen in Berlin ein. Frau Rose, die erst vor einigen Wochen eine schwere Krankheit durchgemacht hatte und bei der sich deshalb zur Pflege ihre Schwester, eine Frau Grieser aus Kiel , aufhielt, empfing die beiden Herren, die gegen 8 Uhr in Steglit eintrafen, in der in der zweiten Etage gelegenen Wohnung. Wie nicht anders zu erwarten, mußten die beiden Angekommenen über ihre Erlebnisse im Felde berichten und Rose erzählte unter anderem auch, daß er als Andenken an die mehrmalige vergebliche Belagerung Lözzens durch die Russen eine dort niedergefallene, nicht trepierte Granate als Andenken mitgebracht habe. Da die beiden Damen das Beuteſtück zu sehen wünschten, packte Rose die Granate, die einem leichten Feldgeschütz entstammte, an der jedoch leichtsinnigerweise der Zünder noch intakt war, aus dem Koffer aus und wollte sie seiner Frau Went packt es nicht an das Herz, wenn er unsere Verund Schwägerin zeigen. Durch einen unglücklichen Zufall entglitt wundeten in den Straßen sieht, auf Stöcken gestützt daher das Geschoß seinen Händen und fiel auf den Fußboden. Der humpelnd, die Arme in Schlingen, die Köpfe verbunden? Posten erhebliches Aufsehen erregte, weil er vom Magistrat als unVorgang spielte sich so schnell ab, daß keiner der vier im Zimmer Wem wäre nicht der tiefe Ernst in ihren Gesichtern aufge- abkömmlich reklamiert worden war, ist wieder nach Berlin zurüdAnwesenden sich noch hätte in Sicherheit bringen können. Mit fallen? Komme ich mit ihnen zusammen, so frage ich sie nie. furchtbarem Krachen, das weit zu hören war, entlud sich das Ge- Dazu habe ich zu große Achtung für sie, um von ihnen meine gekehrt, nachdem er von seinen militärischen Funktionen entbunden schoß und demolierte das Wohnzimmer der Roseschen Wohnung voll- Neugierde befriedigen zu lassen. Reden sie aber freiwillig, ständig. Durch den gewaltigen Luftdruck wurden die Fensterscheiben dann horche ich mit Ohr und Herz. des Wohn-, des daneben gelegenen Schlafzimmers, sowie der nach dem Hof zu gelegenen Küche eingedrückt und die Splitter flogen weit hin auf das Straßenpflaster. Die auf den Korridor, sowie die nach den anderen Zimmern führenden Türen wurden aus den Angeln gehoben und zersplittert. Infolge der Explosion waren die vier im Zimmer anwesenden Personen zu Boden geschleudert worden, wo sie einige Zeit bewußtlos liegen blieben. Der erste, der sich wieder erholte, war der Architekt Wettauer. Trotz seiner schweren Bunden im Gesicht, an der Brust und am rechten Bein schleppte er sich auf den Balkon und beugte sich über die Brüstung, offenbar Es gibt auch Wunden, die nicht der Feind geschlagen hat. um Hilfe herbeizurufen. In dieser Stellung verließ ihn abermals Rörperliche 3errütterungen, nervöse Berrüftungen. Am das Bewußtsein und er blieb so auf der Balkonbrüstung liegen. Ostersonntag sah ich in der Friedrichstraße einen jungen SerDas Dienstmädchen des Roseschen Ehepaares, das in der vom geanten. Auf zwei furze Stöcke gestützt, den Oberförper wag Wohnzimmer etwas entfernt gelegenen Stüche mit der Zubereitung recht zum Fußsteig gebeugt, froch er dahin. Eine Krankheit des Frühstücks beschäftigt war und bei der Explosion nur einige ge- batte seinen jugendlichen Körper so gekrümmt. ringfügige Verlegungen davongetragen hatte, eilte in das Wohn- Ein junger Freund, demt eine Granate den Arm zerzimmer und fand dort Rose, seine Gattin und deren Schwester blut- schmettert hat, sagte mir:„ Das fam noch dazu. Aber vorher überströmt auf dem Fußboden liegen. Das Mädchen eilte schreiend waren meine Nerven schon ganz fertig." die Treppen hinab und teilte den Hausbewohnern, die infolge der Ani Himmelfahrtstag saß ich Zeitung lesend in einer eitung Lejend Detonation auf die Treppen geeilt waren, das Vorgefallene mit. Wirtschaft, einem Arbeiterlokal. Unser Vorort hat eine Reihe Während die Polizei und Feuerwehr von Steglitz verständigt wurden, Lazarette. Ein Trupp von zwölf Verwundeten kam herein, suchte man den Unglücklichen Hilfe zu bringen. Während ein in ruhig und ernst. Sie setzten sich an die Tische und bestellten der Nähe wohnender Arzt bei Wettauer, Frau Rose und Frau Bier. Da bemerkten sie die an der Wand hängenden ZeitunGrieser trotz furchtbarer Verlegungen noch schwache Lebenszeichen gen. Im Nu waren sämtliche Zeitungen und Gewerkschaftsfeststellen konnte, tam seine Hilfe bei dem Festungsbaumeister zu blätter in ihren Händen. Ich habe nie eine Gesellschaft gespät. Rose war durch einen Granatsplitter an der Brust so schwer sehen, die interessierter und aufmerksamer las. Da rief der verletzt worden, daß sein Tod fast auf der Stelle eingetreten sein Wirt: Meine Herren, trinfen Sie aus. Der Herr spendiert muß. Die Feuerwehr brachte die drei Verletzten in das Lichter eine Lage." Es war ein Gast, der gewiß glaubte, den Verfelder Kreiskrankenhaus , wo sie in bedenklichem Zustande danieder- wundeten einen Gefallen zu tun. Sie nahmen einfach und liegen. bescheiden die Lage an. Der Herr wollte nun fragen. Die Die Wohnung des Roseschen Ehepaares, in der das Schlaf- und Antworten, die er erhielt, waren nicht abstoßend; aber doch Wohnzimmer nur noch einem wüsten Trümmerhaufen gleichen, kurz und ablehnend. Die meisten lasen ruhig weiter. Als ein müllerstraße, Ecke Seestraße, wandte sich eine Versammlung, die am Gegen die beabsichtigte Aufhebung des Wochenmarktes in der wurde bis zur Ankunft der Staatsanwaltschaft von der Polizei ver- anderer Gast sich einmischte und mit einem gewissen Hohn Montag in den„ Pharusjälen" tagte. Die Versammlung ersuchte siegelt. Besonders arg hat die Granate in dem Wohnzimmer ge- fragte:„ Na, aber Kloppe friegen sie immer und friegen sie den Magistrat, den Wochenmarkt bestehen zu lassen. Die ganz erhaust. Der schwere eichene Tisch, die Stühle, die Anrichte, Spiegel alle?" da wurden die Blicke der Verwundeten unwillig. Ein hebliche Preissteigerung aller Lebensmittel mache es den Hausfrauen und die anderen Möbelstücke sind durch die Expansion der Gase so- Landwehrmann sagte sehr ernst und ausdrucksvoll:„ Davon rissen worden. Auch das Schlafzimmer hat sehr schwer gelitten. lerci." Der Frager befam einen roten Kopf und meinte:" Na billige Lebensmittel bei größerer Auswahl zu erhalten. Für Hauswie durch die Sprengstücke des Geschosses buchstäblich in Fezen ge- wissen wir nichts. Wir waren im Krieg, nicht in einer Rei- möglich, für ihre Familien die erforderlichen Lebensmittel zu verschaffen. Der Wochenmarkt biete Gelegenheit, bequem frische und Wunderbarerweise hat die Granate jedoch weder die Decke noch den ja, das weiß ich. Ich meine nur: uns fönnen sie nicht Fußboden der Roseschen Wohnung durchschlagen, so daß die dort wohnenden Familien vor schwerem Unheil bewahrt geblieben sind.
Verlustlisten.
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Der Landwehrmann antwortete wieder, ruhig und bestimmt: Uns fonnten sie nicht. Ob sie Ihnen können, das weiß ich nicht. Denn mit dem Mund allein macht man die Sache nicht!"
Ueber die Gesichter der andern Verwundeten huschte ein stilles. beifälliges Lächeln. Eine weitere Lage Bier lehnten Die Verlustliste Nr. 226 der preußischen Armee enthält lasen wieder ihre Zeitungen, tranfen ihr Bier aus und versie bestimmt ab. Die Frager verstummten. Die Verwundeten Verluste folgender Truppen: ließen mit freundlichem Gruß das Lokal.
4. Gendarmerie- Brigade. Stab der 9. und der 33. Reserve- Infanterie- Brigade; 1. GardeReg. zu Fuß; 1. Garde- Ref.- Reg.; Garde- Grenadier- Regimenter Alexander, Elisabeth, Augusta und Nr. 5; Garde-& üsilier- Regiment; Garde- Reserve- Schützen- Bataillon; Grenadier - bzw. Infanteriebzw. Füsilier- Regimenter Nr. 3, 5, 6, 8, 9, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 22, 33, 34, 35, 36, 37, 41, 42, 43, 44, 45, 47, 48, 54, 55,
Diese Anordnung des Oberbefehlshabers tritt am 1. Juni d. Js. in Kraft. Die an diesem Tage ortsanwesenden Ausländer- mit Ausnahmic der Desterreicher, Ungarn und Türken haben ihre Pässe bis spätestens 10. Juni der Polizei persönlich vorzulegen. Unterlassung der Anmeldung oder Abmeldung wird unnachsichtlich bestraft.
Die sonst bereits bestehenden Vorschriften über den Aufenthaltswechsel von Ausländern und über ihre periodische Meldepflicht während des Krieges bleiben unverändert-in Kraft.
Das Reichstagsgebäude polizeilich bewacht. Die Simsonstraße, in der sich das Portal des Reichstagsgebäudes befindet, durch das die Abgeordneten das Haus betreten war vor Beginn der gestrigen Sitzung durch ein größeres Polizeiaufgebot abgesperrt. Nur die Abgeordneten und als zum Eintritt berechtigt sich legitimierenden Personen durften passieren. Was die Ursache dieser Polizeimaßnahme war, fonnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Der Wochenmarkt in der Müllerstraße.
frauen sei der Wochenmarkt daher ein dringendes Bedürfnis. Grundstück fein sehr großer ist. Das Grundstück gehörte der Stadt Hierzu fei bemerkt, daß der Wochenmarkt auf dem genannten Berlin , ist aber im Jahre 1912 in Privatbesitz übergegangen mit der pflichtung hat der jetzige Besizer nicht eingehalten und da ist ihm auch Verpflichtung, in zwei Jahren das Grundstück zu bebauen. Diese Vereine längere Frist gewährt worden. Diese Frist lief am 1. April dem Besizer die weitere Benutzung des Geländes zu Vermietungs1915 ab, aber auch jetzt wurde nicht gebaut. Der Magistrat will ziveden nicht mehr gestatten, um ihn zur Erfüllung seiner einIch freute mich. In diesen Männern liegen unsere gegangenen Verpflichtungen cher zu nötigen. Im Augenblick wirkt Hoffnungen. Sie, die Hartes direkt mitgemacht hatten, die die Aufhebung des Wochenmarktes als die Beseitigung einer den mit dem Gegner gerungen, die ihr Leben eingesetzt haben Ileinen Geschäftsinhabern jener Gegend lästigen Konkurrenz, fic haben sich die Würde gewahrt, die ruhige Ueberlegung und manchen Hausfrauen aber als eine erschwerte Einkaufsmöglichkeit echte Menschlichkeit und Männlichkeit. Sie sollen uns ein von Lebensmitteln. Beispiel sein.
Gegen die Umgehung der Höchstpreise.
57, 59, 60, 62, 63, 64, 65, 67, 70, 71, 72, 75, 76, 80, 81, 85, 89, 90, 91, 93, 94, 95, 97, 99, 109, 111, 112, 113, 114, 115, 116, Franz Thaeder. Eine der markantesten Persönlichkeiten des vierten 117, 128, 129, 132, 135, 137, 138, 141, 144, 148, 149, 150, 152, Berliner Reichstagswahlkreises, Franz Thaeder, hat im hohen 153, 160, 164, 168, 174, 175; Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 1, Amtlich. Berlin , 18. Mai. ( W. T. B.) In wiederholtent Alter von 82 Jahren seine Augen für immer geschlossen. Die älteren 3, 5, 7, 19, 23, 25, 28, 29, 31, 32, 34, 39, 48, 51, 52, 57, 59, 61, Fällen sind Umgehungen der Höchstpreisverordnungen, die in die Genossen des Süd- Osten haben diesen alten Kämpen in den letzten 64, 65, 66, 68, 70, 72, 75, 77, 82, 86, 87, 90, 91, 92, 98, 116, 202, 204, Form einer sogenannten„ kombinierten Offerte" gekleidet sind, zur Thaeder nicht sah, vor sich das Glas Bier mit dem obligaten Bier206, 209, 212, 216, 222, 223, 227, 232, 234, 249, 256, 258, 259, 260, Kenntnis der Behörden gelangt. So wird z. B. Altfupfer zum wärmer darin, den er aus Gesundheitsrücksichten immer mitJahrzehnten in fast allen Versammlungen gesehen. Wer den alten 261, 262, 263, 264, 265; Grjab- Inf.- Regimenter Hoebel, Königsberg III, v. Kurnatowski, v. Reinhard und der 10. Landwehr- Division; zulässigen Höchstpreise angeboten, daran jedoch die Bedingung für zubringen pflegte, der vermißte sicherlich etwas. In Thaeder verLandwehr- Infanterie- Regimenter Nr. 5, 7, 11, 21, 22, 23, 24, 25, die Käufer geknüpft, dagegen Zink zu einem Preise zu übernehmen, banden sich jene prächtigen Eigenschaften, große Liebe zur sozialistischen 26, 35, 37, 39, 48, 51, 53, 55, 56, 60, 61, 66, 74, 80, 83, 99, 116, 118; der den Marktpreis um chuva 70 Mart überschreitet. Da für Zink Bewegung, sowie unstinbarer Wissensdrang, die erst ein gutes und Landwehr- Ersatz- Reg. Nr. 1; Besaßungs- Regimenter Nr. 1 und 2 Bosen der Besaßungs- Brigade Doussin, Nr. 4 Posen der Besatzungs- ein Höchstpreis nicht festgesetzt ist, so ist an sich niemand gehindert, fruchtbringendes Parteileben ermöglichen. Lange Jahre betrieb Brigade v. Reißwitz, Nr. 8 Posen( Kroebel) der Besaßungs- Brigade 70 Mark über den Marktpreis zu fordern. Durch die Verbindung Thaeder in der Görliger Straße eine Gastwirtschaft, jedoch mangelnde Rüdiger; Feld- Bat. Schwarz des Detachements Plantier; Prigade- beider Geschäfte zu einem einheitlichen soll aber die Ueberschreitung Sehkraft zwang ihn später, das Geschäft aufzugeben. Ein halb ErErjaz- Bataillone Nr. 8, 15, 21, 22, 23, 29, 30, 31, 35, 39, 40, 42, Des Höchstpreises für Altkupfer verschleiert werden. Derartige blindeter, ließ er sich von seiner aufopferungsvollen, etwas jüngeren Gattin 43, 49, 55, 80, 83, 86; Landwehr- Brigade- Erjaz- Bat. Nr. 27; Zand- kombinierte Offerten sind strafbar, ebenso wie das umgehen der zu den Parteiveranstaltungen führen, um dort mit Bekannten Stunden in I Deutsch- Eylau, Düren , Göttingen , Hirschberg, III Lauban, Höchstpreise durch Fordern von Provisionen, durch ungewöhnliche noise mit seinem weißen Bart und Kopfhaar im Versammlungslokal regem Gedankenaustausch zu vollbringen. Und wenn der alte GeII Neustrelitz , I Rawitsch, Samter, I Schrimm, I Schroda, Sonders- Spesenberechnung oder durch das Verlangen gleichzeitigen Ankaufs auftauchte, richteten sich aller Augen auf ihn. Andächtig, wie ein hausen, Stralsund , I. Tilsit, 4. Trier , Wesel , Worms ; Landsturm von Fertigfabrikaten oder gleichzeitiger Lieferung von höchstpreis- emfig Lernender saß er da, wenn ein Vortrag gehalten wurde, und Infanterie- Ersatz- Bataillone: III Braunschweig, Mainz , Northeim , freien Waren unter dem Marktpreis. III Saarlouis; Jäger- Bataillone Nr. 1, 2, 4, 9, 11; Reserve- JägerWie das Obertom in der Diskussion verband er dann das Gehörte mit seiner überaus Bataillone Nr. 4, 5, 7, 8, 9, 16, 20; Festungs- Gewehrmaschinen- mando mitteilt, wird die Staatsanwaltschaft mit der Einleitung reichen Parteierfahrung. Auf seine Lippen richteten sich dann alle Abteilungen Nr. 6, Cöln Sb und Nr. 9; Reserve- Festungs- Mas des Strafverfahrens in derartigen Fällen beauftragt. Blicke, jeder empfand es, daß aus diesem Munde Worte aus tiefstem
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