Nr. 140. 32. Jahrg.
Bezirks Beilage des„ Vorwärts" für Norden- Often
Aus Groß- Berlin.
Der feldgraue Sarg.
weilenden
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22. Mai 1915.
aussichtlichen kriegerischen Eingreifens Italiens von neuem am Kinder eines Schiffers bemerkten am Donnerstag im Nordhafen Blaze, fintemalen in Deutschland eine beträchtliche Anzahl italienischer ein Batet treiben, in dem später die Leiche eines neugeborenen Knaben Staatsangehöriger ihr Leben fristen. Es entspräche nicht dem entdeckt wurde. Zwei junge Radfahrer aus der Böhmischen Straße Ansehen eines Kulturvoltes, diese bei uns in Neukölln veranstalteten in der Lindenstraße( Berlin ) eine Weititalienischen Gäste für das Treiben der kriegslüfternen Clique ihres ein Bostautomobil geriet und schwer verlegt wurde, so daß er nach fahrt, wobei der 16jährige S. an der Ecke der Oranienstraße unter Auf dem großen Berliner Fernbahnhofe war etwas nicht Heimatlandes mit verantwortlich zu machen. Wie der weitaus dem Urbantrantenhause gebracht wurde. Krankheit und VerAlltägliches zu sehen. Am Ende des einen Bahnsteiges, noch größte Teil des italienischen Voltes die Teilnahme Italiens am einsamung haben den 48 Jahre alten Invaliden P. Thomae aus unter dem verglasic.. Hallendach, stand auf der Bühne des Kriege verabscheut und das Verhalten der Kriegshezer mißbilligt, der Bergmannstraße in den Tod getrieben. Am Donnerstag landete Fahrstuhles ein Sarg. Von Holz sah man nichts, er war so sicher auch die bei uns lebenden Italiener. Es muß daher jeder man ihn am Westhafen als Leiche aus dem Verbindungskanal. mit grauem Segeltuch überzogen, und dieses Segeltuch, das Bürger als seine Ehrenpflicht betrachten, etwaige Schmähungen oder Gestern vormittag gegen 10 Uhr erfolgte vor dem Hause Oranien die Formen des Sarges genau erkennen ließ, machte den An- gar tätliche Ausschreitungen gegen italienische Staatsangehörige mit blick noch geheimnisvoller. Aus allen einlaufenden Zügen aller Energie zu verhindern. Für das Heldentum der Straße darf reckten sich die Hälse:„ Ein Sarg... auf dem Bahnhof ein bei uns kein Platz sein. Sarg!" Neugierig drängten die Fahrgäste bis in die Nähe des Fahrstuhles, belästigt wichen die Beamten den vielen Fragen aus. Ist da ein Toter drin unserer Feldgrauen... wurde er auf dem Schlachtfelde aus gegraben... woher kommt die Leiche... vom Osten oder vom Westen...?"
Die Raupenplage
burger Str. 51 ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen der Linie 18 und einem Straßenbahnwagen der Linie 32. Der lettere fuhr auf den Hinterperron des Wagens der Linie 18 mit solcher Gewalt auf, daß beide Wagen- arg beschädigt aus dem Betriebe gezogen werden mußten und drei auf dem Perron stehende Personen auf das Straßenpflaster geschleudert verlegt wurden. Zwei der verlegten Personen wurden nach der königlichen Charieté geschafft.
ist es einer scheint sich in diesem Jahre ganz besonders stark bemerkbar machen zu wollen. Schon jetzt kommen Klagen aus der näheren Umgebung Berlins und aus den großen Berliner Parkanlagen, daß Raupen Frühwagen der Straßenbahn. Für den ersten und zweiten aller Art frühzeitig in ungeheueren Mengen auftreten und die so Pfingstfeiertag beabsichtigt die Große Berliner Straßenbahn bei Und fast jeder dritte Fahrgast hielt sich für berechtigt, zu vorzüglich entwidelten Frühjahrstriebe schwer schädigen. Man will günstigem Better mehrere außerfahrplanmäßige Frühzüge einzuwissen, was und wen der Sarg birgt. Gewiß, es war einer, dies zum großen Teil darauf zurückführen, daß es infolge des Krieges legen. der in der Blüte der Jugend aus der Heimat zum Kampf 30g an den Leuten gefehlt hat, um rechtzeitig der Gefahr vorzubeugen und nur das eine ihm selbst nicht mehr bewußte Glück fand, durch Ausschwefelung und ähnlich scharf wirkende, den PflanzenVolkskonzerte des Philharmonischen Orchesters! durch die Liebe der Angehörigen in heimischer Erde gebettet und Baumbestand nicht allzusehr angreifende Mittel. Jezt natürlich Drchesters finden an folgenden Tagen statt: 2., 5., 9., 12., Die nächsten zehn Volkskonzerte des Philharmonischen zu werden. Was geht das die Leute an? Wozu eine Teil- muß man sich in der Hauptsache auf das Abschütteln und Zertreten Orchesters finden an folgenden Tagen statt: 2., 5., 9., 12., nahme heucheln, die nur Neugier ist? Warum läßt man dem der gefährlichen Insekten beschränken, wozu noch weit mehr 19., 23., 26. und 30. Juni sowie am 3. Juli statt. Die 19., 23., 26. und 30. Juni sowie am 3. Juli statt. Die Toten auf seiner weiten Reise zur letzten Erdenscholle nicht Arbeitskräfte nötig sind, die vorwiegend von Frauen gestellt Mittwochskonzerte finden immer in den Kammersälen, werden müssen. Die Gefahr soll nicht unterschäzt werden. Sie ist Teltower Straße, die Sonnabendkonzerte in den KonkordiaMitteln von unseren Gemüseanpflanzungen zu vertreiben haben. um so größer, als wir diesen unerwarteten neuen Feind mit allen Festsälen, Andreasstraße, statt. Vernachlässigung könnte die uns so nötige Frühernte an Gemüse in Frage stellen.
die Ruhe? Und der Bahndienstleiter spornt seine Leute an, daß der Fahrstuhl seine seltene Last nach unten trägt.
Oben auf dem Bahnsteig sammeln sich neue Feldgraue zum Abschied von der Heimat. In voller Ausrüstung ziehen sie ins Feld, fingen Kampfeslieder und vergessen, je mehr sie der Grenze zueilen, den einsamen, feldgrauen Sarg auf dem Berliner Fernbahnhof.
Ueber unzureichende Straßenreinigung
Am Pfingstsonnabend und am 3. Pfingstfeiertag wird lebhaft geklagt, besonders in größeren Berliner Vororten. Es tommt hier vor, daß die Straßen im Laufe einer Woche kaum einfällt die juristische Sprechstunde aus. mal gereinigt werden. Angeblich fehlt es an Reinigungspersonal. Da aber in den Vororten hierzu fast ausschließlich ältere, nicht mehr militärpflichtige Männer verwendet werden, dürften schlecht angebrachte Sparsamkeitsrücksichten der wahre Grund der Unsauberkeit fein. Die Straßenreinigung hat nicht nur eine ästhetische, noch vielmehr ihre hygienische Seite. Gerade in der wärmeren Jahreszeit ist größte Sauberkeit der Straßen eine dringende Notwendigkeit.
Der Rucksack.
In der„ Luxemburger Zeitung" plaudert Batth Weber: Ich werde also morgen über Land gehen. Mit dem Rucksad, jawohl.
Die einen werden denken: Aha, ein Jäger! Die andern: Aha,
ein Fischer. Was man so hierzulande immer noch denkt, wenn man Sonntagsmorgens einen Mann mit einem Rucksack sieht.
Zum Glück muß man nicht unbedingt ein Mensch sein, der andern Kreaturen nach dem Leben trachtet, um sich einen Rucksad über
schnallen zu dürfen.
Steuerzahlung und Kriegsdienst.
Billetts hierzu sind bei der Gewerkschaftskommission Engelufer 15 1, Zimmer 13 und im Zigarrenladen bei Horsch, Engelufer 15, erhältlich. Der Eintrittspreis beträgt 30 f.
Das Bureau der Gewerkschaftskommission ist vormittags von 8-12 Uhr und nachmittags von 4-62 Uhr, außer Sonnabends nachmittags, geöffnet. Am 3. Pfingstfeiertag ist das Bureau den ganzen Tag geschlossen.
Aus den Gemeinden.
Teuerungszulagen und Mietsbeihilfen in Reinickendorf . Die Gemeindevertretung beschloß in ihrer letzten Sigung, den Gemeindebeamten und Arbeitern mit einem Einkommen bis zu 2000 M. Teuerungszulagen zu gewähren. Die Zulage beträgt 10 M. im Monat. - Die Abgabe von Mehl und Futtermitteln erfolgt Wir haben kürzlich eine Verfügung des Finanzministers mit- direkt durch die Gemeinde ohne Berücksichtigung der Zwischengeteilt, nach der die Veranlagung zur Einkommensteuer mit dem händler. Die erforderlichen beträchtlichen Betriebsmittel für den Einkauf von Vorräten sollen durch eines Bermert: Zum Kriegsdienst eingezogen" zurückgesandt werden soll, Kredits Bereitstellung bon 200 000 m. beschafft werden. Die GeMein Rudsad ist nicht etwa eine große Tasche aus grünem wenn der zu Veranlagende sich im Felde befindet. Es ist nun die währung von Mietsbeihilfen an die Familien der Kriegsteilnehmer Segelleinen mit zwei Riemen daran. Mein Rudsad ist mein Freund. Frage aufgeworfen worden, wie es sich mit der Gemeindesteuer bergab oft zu Klagen Veranlassung. Nach Festsetzung von MindestWir haben zusammen mancherlei erlebt, find zusammen in einem halte. Wir können mitteilen, daß hier das gleiche zutrifft. Die fäßen für den Lebensunterhalt ergaben sich vielfach Beträge von Stück Welt herum gewesen und waren stets unzertrennlich. Wir Beamten sind davon unterrichtet. Durch die vielen Einziehungen 1 bis 3 M., die als Mietsbeihilfen gewährt werden sollten. In der können mit einander reden, und er weiß mir dabei gewöhnlich von Steuererhebern haben auch hier neue Leute eingestellt werden Regel wurden jedoch die festgesetzten Mindestsäze, trotz der gemehr zu sagen als ich ihm. Wie einen ewigen Vorwurf hält er mir müssen, die da und dort keine richtige Auskunft gegeben zu haben währten Mietsbeihilfe in Höhe der halben Miete, nicht erreicht. immer noch den Zettel entgegen, den sie ihm einmal auf irgend- scheinen. Aus diesem Grunde teilen wir den Sachverhalt für die Mietsbeihilfe allgemein auf 5 W. zu erhöhen; in den Fällen, einem Schweizer Bahnhof aufflebten, als ich ihn nicht mit im Kriegerfrauen mit. wo Unterſtügung und Mietsbeihilfen das Existenzminimum nicht Coupé haben wollte. Das hat er mir entseglich trumm genommen. erreichen, Mietsunterstützung bis zur vollen Höhe der zu " Giger!!" sagt er jedesmal, wenn es ihm einfällt. Fazte!" Einuhrschluß öffentlicher Bureaus und Kaffen. zahlenden Miete, jedoch nicht mehr als 30 M. zu gewähren. Die Eigentlich müßte der Rucksack ein weibliches Wesen sein. Denn Sämtliche Bureaus, Kassen und Aemter der Gemeinden, Mindeſteriſtenziäße betragen bei Frauen ohne Kinder 30 M.; bei sein Grundzug ist Mütterlichkeit. Er ist unerschöpflich wie die des Staates und des Reichs, mit Ausnahme der Post, schließen Frauen mit 1 Kind 40 m.; bei 2 Kindern 50 M.; bei 3 Kindern 60 m. Mutterliebe, und weit wie ein Mutterherz, dem man alles an- heute Sonnabend um 1 Uhr. Die Banken sind den ganzen Von dem gesamten Familieneinkommen wird die Miete in voller und weiter steigend bei jedem Kinde um 8 M. mehr pro Monat. vertraut. Wenn du denkst: Jetzt ist er aber ganz sicher leer dann Tag geschlossen. findest du in einer Ecke noch ein wachsweiches Ei, eine Tüte mit Höhe und die jcht weiter gewährte Teuerungszulage für den Winter Kognakbohnen, ein Paar Strümpfe, eine Zahnbürste, einen von 6 M. in Abzug gebracht. Der dann am Gristenzminimum Pfropfenzieher usw., und wenn du umgekehrt denkst: Jetzt ist er Die Direktoren des städtischen Elektrizitätswerks. fehlende Betrag fann auf Antrag durch die Mietsunterstützung ervoll zum Bersten gänzt werden. Ein bei Beratung dieses Antrages von der bürgerDer Magistrat wählte in seiner gestrigen Sizung zu technischen fichen Fraktion gestellter Zusazantrag, der die Forderung auf Mietsdann bringst du immer noch ein Paar Schuhe, ein Bädchen Zigaretten, die Butterdose und eine Büchse Delsardinen Direktoren der am 1. Oktober auf die Stadtgemeinde übergehenden ermäßigung an die Hausbesitzer fünftig ausschließen wollte, wurde Elektrizitätswerke den gegenwärtigen Direktor der B. E.-W. Passavant abgelehnt. Der Rudjad ist das Vorbild des innerlich vornehmen Menschen. und den jetzigen sachverständigen Beirat des Magistrats Wikander, Die im März und April stattgefundenen GemeindevertreterEr ist nur geschwollen, wenn wirklich etwas in ihm ist. Hat er zum stellvertretenden Direktor_den gegenwärtigen stellvertretenden ersatzwahlen wurden für gültig erklärt und die Neugewählten aber nichts aufzuweisen, so macht er sich klein und dünn und un- Direktor der B. E.-W. Wilkens II und zum weiteren stellvertretenden Gutsbesizer Großkopf und Genosse Jahlke- zu Beginn der Sizung ansehnlich und tut, als ob er sich einem zwischen den SchulterDirektor und Syndikus den Magistratsrat Dr. Brühl. Die Stelle in ihr Amt eingeführt. blättern verkrümeln wollte. Hingegen ein Rohrplattentoffer zum des kaufmännischen Direktors ist bekanntlich ausgeschrieben; die Beispiel, der ist egal aufgeblasen, ob er voll ist oder leer, und Ausschreibungsfrist läuft noch. Klappert und blinkt mit seinen Messingschlössern wie mit Komtur treuzen.
hinein.
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Mahnung an die Rollschuhläufer.
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Neben einigen kleinen Vorlagen der Gemeindeverwaltung, denen durchweg zugestimmt wurde, befaßte sich auch die letzte GemeindeViele fagen Ruppsad, statt Rudsad. Sie wollen damit an- Das Polizeipräsidium Berlin teilt mit: Die Jahreszeit gibt bertreterjigung mit einem Antrag der Verwaltung, der eine Beihilfe deuten, daß ihm etwas Ruppiges anhafte. Sie haben unrecht. Wenn Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß das Rollschuhlaufen auf von 300 m. verlangte. Einem bürgerlichen Vertreter war diese der Gemeinde zur militärischen Vorbereitung der Jugend in Höhe ein Oberlehrer in Gehrock und Zylinder auf Reisen geht und sich folgenden Straßen und Pläzen wegen der dort drohenden Gefahren Summe zu gering und er beantragte 1000 m. zu bewilligen. Man gänzlich untersagt ist: Charlottenburger Chaussee, Königsplay, dabei einen Rucksack überschnallt, so ist das freilich unästhetisch. Aber Straße In den Zelten, Straßen und Pläße vom Brandenburger fönne nicht verlangen, so führte der Herr aus, daß die Eltern, die nicht, weil der Ruckjack den Zylinder, sondern weil der Zylinder den Tor bis zur Schloßbrüde, Friedrichstraße von der Weidendammbrüde ihre Jungen in diese Jugendkompagnien schicken, auch noch die Kosten Rucksack schändet. Wie Natur immer nur durch Unnatur verschandelt bis zur Behrenstraße, Leipziger Straße. - Auf den übrigen Straßen für die Bekleidung tragen müssen. Den Anträgen wurde von wird, nie umgekehrt. dem Bemerken widersprochen, daß Der Rucsac ist schon deshalb das Natürliche, weil er das Jdeal verkehr einordnen, also stets die rechte Seite der Fahrbahn inne die militärische Ausbildung der Jugend zu tragen, sondern diese und Plägen müssen sich die Rollschuhläufer in den allgemeinen Fahr- unseren Genossen mit es der Gemeinde sei, die Kosten für der Lastverteilung verwirklicht. Der Tornister ist ein Kompromiß halten. Umbertummeln auf der breiten Fläche der Straßen und Die Wehrhaftzwischen Hoffart und Bequemlichkeit. Das Vieredige beim Tornister Bläße ist unzulässig, ebenso das Rollschuhlaufen in Ketten oder Aufgabe dem Staate überlassen werden müsse. Scharen, sowie das Wettlaufen. soll eine Entschuldigung für das Zweckmäßige sein. Auch ist das Befahren der Bürger- machung der Jugend sei eine alte Forderung der Sozialdemokratie, steige durch Rollschuhläufer zu unterlassen. nur dürfe sie nicht im Sinne der Jungsturmkolonnen ihre Verwirklichung finden. Der Antrag der Gemeindeverwaltung wurde gegen die Stimmen unserer Vertreter angenommen. Ein von unseren Vertretern gestellter Antrag, auch der Arbeiterjugend am Drt 300 M. für Sport, Spiel und Wanderungen zur Verfügung zu stellen, soll in einer der nächsten Sizungen verhandelt werden. Teuerungszulage wurde den ledigen Arbeitern diese Zulage Bei dem Antrag der Gemeindearbeiter um Bewilligung einer verweigert mit dem Bemerken, es müsse gespart werden. Unsere Genossen hatten ferner beantragt, den städtischen Arbeitern eine Teuerungszulage von wenigstens 2 M. zu gewähren. Beschlossen wurde dann mit allen Stimmen, den verheirateten Arbeitern eine Bulage von wöchentlich 2,50 M. zu geben und für jedes Kind unter 15 Jahren 1 M. extra. Die Unverheirateten erhalten nichts. Berichtet wurde noch über die bis jegt entstandenen Kosten für die unterstüßung der Familien der Kriegsteilnehmer und der Arbeitslosen sowie über die Eindeckung der Gemeinde mit Fleischdauerwaren, Schmalz, Kartoffeln und anderen Waren. Eine genaue Aufstellung darüber wird in den nächsten Tagen erfolgen.
Als der liebe Herrgott den Menschen geschaffen hat, glaubte er lange, es sei alles an ihm gut. Bis er eines Tages sah, daß ihm der Rucksack fehlte. Ich halte die Erschaffung der Beuteltiere für Aus dem vierten Stock abgestürzt einen verkehrten und mißglückten Versuch in der Richtung auf Her- hat sich Donnerstagabend die 40 Jahre alte Arbeiterfrau Martha stellung von Lebewesen mit angeborenem Rudsad. Biel voll- Bone aus der Rykestraße 45. Frau Bone, deren Mann im Felde fommener, als beispielsweise das Känguruh, ist in dieser Hinsicht die steht, stürzte sich aus einem Fenster ihrer im vierten Stock belegenen Schnecke, deren Rudsad nicht nur mobiliaren, sondern immobiliaren Wohnung auf den Hof hinab und war sofort tot. Es heißt, daß Charakter hat. Frau B. in Geistesverwirrung gehandelt hat.
Aber auch in dieser Beziehung hat der Mensch versucht, der Schnecke nachzueifern, indem er Zelte herstellt, die bequem in einen Rucksack gehen. So daß man jetzt buchstäblich, wie die Schnecke, sein Haus auf dem Rücken tragen kann.
Der liebe Herrgott hat inzwischen sicher eingesehen, daß ein Rucksack für unsre Ureltern, als er sie aus dem Paradies verjagte, biel praktischer gewesen wäre als das Feigenblatt. Wer weiß, was sie in den Tiefen eines Rucsacs mit aus dem Garten Eden in unsre erbsündebelastete Welt mit hätten herüberretten können.
Möglich auch, daß der liebe Herrgott in jüngster Zeit eingesehen hat, wie noch verschiedenes andre in der sogenannten Krone seiner Schöpfung mißraten ist, und daß er sich nach dem Kriege zur Erschaffung eines neuen Menschen entschließt. Dann kann er den Rucksack nachholen. Dafür soll ihm dann meinetwegen der Blinddarm geschenkt sein.
Brand eines Installationslagers. Am Freitag, früh um 13 Uhr, wurde die Berliner Feuerwehr nach der Straße Unter den Linden 15 alarmiert, wo auf dem Hofe ein größerer Raum der Firma Baerstein( Installation elektrischer Anlagen usw.) in Flammen stand. Die Feuerwehr löschte das Feuer, das bereits die Schaldecke, den Fußboden, Regale usw. erfaßt hatte. Bei der Nachforschung nach der Entstehung des Brandes wurden zwei räumlich voneinander getrennte Brandherde festgestellt, die von einem Brandstifter kunstgerecht vorbereitet worden sind. Die Angelegenheit wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.
Gemeindevertretersizung in Nowawes.
der Thaerstraße hatte als Masseurin Frauen und Mädchen un- der neugewählten Gemeindeverordneten Cohnstaedt, Meyer, Sotsched Kleine Nachrichten. Die 54 Jahre alte Witwe Henriette W. aus Nach Eröffnung der Sigung erfolgte zunächst die Amtseinführung erlaubte„ Hilfe" erteilt. Mitte Februar starb bei ihr ein Mädchen, und Dsmer durch Bürgermeister Winkelmann. Im Anschluß hieran die sich von ihr behandeln ließ. Das Ergebnis der Leichenöffnung frug G.-W. Schneider an, warum der gleichfalls neugewählte und die weiteren Ermittelungen hatten zur Folge, daß gegen die Gemeindeverordnete Vorschullehrer Reiff nicht eingeladen Maffeurin ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Am Donnerstag worden sei. Der Bürgermeister erwiderte, daß Reiff die nachmittag wurde die Frau in der Küche ihrer Wohnung tot auf erforderliche Genehmigung der vorgesetzten höheren SchulGleich bei Beginn des Krieges richteten wir an die Bevölkerung mit Gas vergiftet. gefunden. Sie hatte den Hahn des Kochers geöffnet und sich behörde zur Ausübung des Amtes noch nicht vorgelegt wiederholt die Mahnung, sich Ausschreitungen gegenüber der in 36 Jahre alte Arbeiterin Frida H. aus Wegen Krankheit vergifteten sich die habe und daher an den Sitzungen nicht teilnehmen könne. Arbeiterin Frida H. aus der Heinersdorfer G.-V. Schneider, dem sich auch G.-V. Biette anschloß, bezweifelte Deutschland lebenden Angehörigen der mit uns Krieg führenden Staaten Straße, die seit langem schwer magenftrant war, und die Arbeiter- die Notwendigkeit einer erneuten Genehmigung zur Annahme der zu enthalten. Diese Mahnung erscheint uns in Anbetracht des vor- frau Anna M. aus der Gitschiner Straße, die an der Fallsucht litt. Wahl, da die dem G.-B. Reiff bei seiner ersten Wahl erteilte Ge
Respektiert das Gastrecht.