Br. 144. 32. Jahrgang.
Verlustlisten.
Die Beseitigung des Engpasses in der Hafenheide. Wie sich herausstellte, ist der Selbstmörder nicht der Gatte der VerAn der Hasenheide befindet sich ein Engpaß, dessen Beseitigung gifteten, sondern ein Opernsänger Hermann Sch., aus Bielefeld im Interesse des Verkehrs dringend erwünscht ist. Der alte Zustand gebürtig und 35 Jahre alt. In derselben Stadt geboren ist die wurde aufrecht erhalten, weil die Besitzer der Grundstücke, ein Herr Tote, welche die Gattin eines in der Barbarossastraße wohnenden Die Verlustliste Nr. 232 der preußischen Armee enthält Borchert und ein Herr Niemez, so hohe Preise forderten, daß die Ge- Kaufmanns ist. lleber die Motive zur Tat herrscht völliges Dunkel. Berluste folgender Truppen: Stab der 14. Res- Inf.- Brigade; 1. Garde- Reg. zu Fuß; meinde den Ankauf ablehnte. Die Verhandlungen mit den Eigen- Es ist auch noch nicht einmal festgestellt, ob die Frau das Gift selbst 2. Garde- Res- Reg.; Garde- Grenadier- Regimenter Alexander, Elisa- tümern haben jahrelang gedauert, auch die Stadtgemeinde Neukölln genommen oder von anderer Hand ihr beigebracht worden ist. Beide beth; Garde- Jäger- Bat.; Grenadier - bzw. Infanterie- bzw. Füsi- versuchte helfend einzugreifen, ohne zu einem endgültigen Ergebnis Zeichen wurden nach der Halle des zweiten Schöneberger städtischen lier- Regimenter Nr. 5, 9, 12, 16, 17, 20, 21, 22, 26, 32, 34, 35, 36, zu kommen. Angesichts des Baues der Nord- Südbahn bis Neukölln Friedhofes in der Eythstraße gebracht. 41, 43, 47, 59, 60, 61, 62, 65, 66, 79, 86, 87, 92, 93, 94, 97, 99, 111, soll die Verbreiterung der Hasenheide und die Beseitigung des Eng113, 114, 117, 129, 135, 138, 140, 141, 147, 163, 164, 168, 174, 175; paffes nicht mehr aufgeschoben werden. Das eine Grundstück soll Ref. Inf. Regimenter Nr. 2, 8, 18, 19, 22, 23, 28, 46, 53, 56, 57, 59, 60, 61, 65, 67, 80, 86, 88, 90, 93, 109, 110, 130, 203, 206, 213, 215, 228, freihändig erworben werden nach einem schon festgesetzten Preise, 233, 234, 236, 250, 251, 252, 253, 255, 256, 266; Ersatz- Juf.- Regi- wegen dem Herrn Niemez gehörenden Grundstücke wird das Entmenter Hoebel und Leimbach- 3erener; Landwehr- Inf.- Regimenter eignungsverfahren eingeleitet werden. Es ist zu hoffen, daß der Nr. 5, 9, 11, 18, 21, 22, 24, 31, 33, 35, 46, 51, 53, 56, 60, 61, 65, 80, Eigentümer auf dem Wege der Enteignung erheblich weniger erhält, 81, 84, 116, 118 und v. Gundlach; Landwehr- Ersatz- Inf.- Reg. Nr. 1 als ihm freihändig gegeben worden wäre. sowie Reg. Nr. 5 der Landwehr- Division v. Menges; Feld- Bat. Reiser des Detachements Plantier; Landwehr- Inf.- Bat. Altenburg ; leberplanmäßiges Landwehr- Inf.- Bat. Nr. 6 des 4. Armeekorps; Brig.- Ersatz- Bataillone Nr. 12, 16, 38, 39, 50; Landwehr- Brig.- Erjaz- Bat. Nr. 27; Landsturm- Inf.- Bataillone: III Königsberg,
Personenbeförderung auf der Straßenbahn. Von der Großen Berliner Straßenbahn und den ihr anI Marienwerder, Münsterberg; Kombiniertes Landsturm- Inf.- Bat. gegliederten Bahnen wurden an den vier Pfingsttagen( Sonnv. Borde; Landsturm- Inf.- Ersaß- Bataillone Oberlahnstein ; Aus- abend bis Dienstag) insgesamt über 6 Millionen Personen bildungs- Bat. Nr. 3 des 3. Armeekorps; Rekruten- Brig. Gent ; Re- befördert, ungefähr gleich viel wie im Vorjahre. fruten- Depots Brügge , Courtrai und Emden ; Jäger- Bataillone Nr. 6, 8, 14; Ref.- Jäger- Bataillone Nr. 9, 21; MaschinengewehrAbt. Nr. 9; Festungs- Maschinengewehr- Kompagnien Nr. 2 und Nr. 3; Feld- Maschinengewehr- Zug Nr. 2.
Reg. der Gardes du Corps; Kürassiere Nr. 7; Dragoner Nr. 9, 10; Ref.- Dragoner Nr. 7; Husaren Nr. 3, 4; Ulanen Nr. 8; Res.Ulanen Nr. 5; Jäger zu Pferde Nr. 8, 10, 11.
Nr. 7 und 15.
I. Garde- Pionier- Bat.; Garde- Pionier- Ersatz- Bat.; PionierReg. Nr. 24; Pionier- Bataillone: II. Nr. 1, II. Nr. 16, I. Nr. 27; Ref.- Pionier- Bat. Nr. 39; 1. Landwehr- Pionier- Komp. des 14. Armeekorps. Eisenbahn- Betriebs- Komp. Nr. 21; Fernsprech- Abt. des Schwere Proviant- Kolonne Nr. 2 des 14. Armeekorps; Sanitäts- Komp. Nr. 3 der 1. Garde- Division. Festungs- Vermessungs- Abt. Nr. 1. Armierungs- Bataillone.
4. Armeekorps; Feldluftschiffertruppe.
Professor Sonnenburg, der ärztliche Direktor des städtischen Krankenhauses Moabit , ist in Bad Wildungen , wo er sich zur Kur aufhielt, gestorben.
Ueber die Meldepflicht der Ausländer
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Vom Vorortzuge überfahren.
Als am gestrigen Mittwoch morgen vom Stettiner Bahnhof ein Vorortzug nach Velten fuhr, bemerkte der Lokomotivführer, daß neben den Schienen ein größerer Gegenstand lag. Bei seiner Ankunft auf dem Bahnhof in Velten wurde ihm mitgeteilt, daß die Passagiere eines vor ihm die Strecke fahrenden Zuges bemerkt hätten, daß ein junges Mädchen überfahren worden sei. Bei der Rückkehr nach dem Stettiner Bahnhof ließ der Lokomotivführer den Bug an der betreffenden Stelle, an einem Uebergange, halten, und in der Tat fand er hier ein etwa 15 Jahre altes barfüßiges Mädchen tot liegend. Der Kopf war der Unglücklichen vom Rumpf völlig getrennt und lag auf der anderen Seite des Gleises. Das junge Mädchen hat allem Anschein nach beim lleberschreiten der Gleise den herannahenden Zug nicht bemerkt und ist so von den Rädern der Lokomotive gefaßt und getötet worden.
Banunfall.
2., 3. und 5. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Kr. 3 Ein Bauunfall ereignete sich gestern vormittag auf dem Grund4, 11, 22, 23, 53, 57, 63, 67, 69; Ref- Feldart.- Regimenter Nr. 7, 19, hat der Oberbefehlshaber in den Marken eine neue Ver- stück Alsenstraße 3. Auf einem Neubau dort, der schon unter Dach 36, 52; 1. Feldart.- Batterie des General- Gouvernements Brüssel. ordnung für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz ist, trugen die Arbeiter Julius Fiebig aus der Wallstraße 14 zu Fußart.- Regimenter Nr. 6, 7, 14, 15; Res.- Fußart.- Regimenter Brandenburg erlassen, die am 1. Juni in Kraft tritt. Da Charlottenburg , ein Mann von 45 Jahren, und Karl Bobrun, der nach hat sich jeder über 15 Jahre alte Ausländer mit 40 Jahre alt ist und in der Schönhauser Straße 20 wohnt, in Ausnahme der Angehörigen der österreichisch- ungarischen Mulden Mörtel nach den Obergeschossen. Während sich beide zwei Monarchie und der türkischen Staatsangehörigen binnen und anderthalb Meter auf der Leiter befanden, farrte unten ein 24 Stunden nach seiner Ankunft am Aufenthaltsorte unter Tögferlehrling Lehm in den Bau hinein. Ihm war eine Bohle, die Vorzeigung seines Ausweises bei der Ortspolizeibehörde oder die Leiter stüßte, im Wege. Als er nun ahnungslos versuchte sie zu dem Reviervorstand persönlich anzumelden. Desgleichen hat entfernen, geriet die Leiter ins Wanken und fiel die Mauer entlang jeder Ausländer, der seinen Aufenthaltsort verläßt, sich binnen um. Die beiden Arbeiter ließen ihre Wulden fallen und stürzten 24 Stunden vor der Abreise unter Angabe des Reisezieles mit der Leiter in die Tiefe. Fiebig zog sich einen Bruch des linken persönlich abzumelden. Jeder, der einen Ausländer in seiner Beines, Bobrun, der auf die Brust fiel, schwere innere Verletzungen Behausung oder in seinen gewerblichen Räumen( Gasthäusern, zu. Beide wurden nach der Charité gebracht. Pensionen usw.) aufnimmt, ist verpflichtet, sich über die ErDie sächsische Verlustliste Nr. 150 bringt Verluste der Inf.- füllung dieser Vorschriften spätestens 24 Stunden nach der Regimenter Nr. 102, 106, 107, 108, 133, 178, 179; Ref.- Inf.- Regi- Aufnahme des Ausländers zu vergewissern. Die über den menter Nr. 100, 101; Landwehr- Juf.- Regimenter Nr. 100, 101, 102, Aufenthaltswechsel von Ausländern und ihre periodische Melde107; Ersatz- Inf.- Regimenter Nr. 23, 24, 32, 40; Erjak- Inf.- Reg. pflicht für die Dauer des Strieges erlassenen allgemeinen Border Berliner A. E.-G. in Hennigsdorf betroffen. Das Feuer tam Nr. 9, Landwehr- Brig.- Erjak- Bat. Nr. 48; Landwehr- Erf.- Reg. schriften bleiben unverändert bestehen. Die am 1. Juni orts- und erlangte infolge der reichen Nahrung durch Hölzer schnell eine nachts nach längerer Arbeitspause in einer Tischlerwerkstatt aus Nr. 5 des Landw.- Brig.- Erf.- Bat. Nr. 47; Ersaß- Bataillone der anwesenden Ausländer haben die polizeiliche Anmeldung solche Ausdehnung, daß man ernste Befürchtungen für die großen, Inf. Regimenter Nr. 102, 179; Landwehr- Reg. Nr. 101; Jäger- Bat. spätestens bis zum 10. Juni vorzunehmen. Nr. 13; Res- Jäger- Bat. Nr. 12; Ersatz- Bat. des Jäger- Bat. Nr. 13; Karabinier- Reg.; Ulanen Nr. 17, 21; Husaren Nr. 19, 20; Res.Husaren; Etappen- Bäderei- Kolonne Nr. 2 des 12. Armeekorps; Leichte Proviant- Kolonne Nr. 6 des 12. Armeekorps; Res.- Feldbäckerei- Kolonne Nr. 2 des 12. Res.- Armeekorps.
Durchlegung der Parochialstraße.
außerhalb des Ortes liegenden neuen Anlagen der A. E.-G. hegte. Vom Gemeindeamt wurde die Berliner Feuerwehr zu Hilfe gerufen, die aber nicht erschien. Sie mußte die Hilfe mit Rücksicht auf die Die Tiefbaudeputation beschloß in ihrer gestrigen Sitzung unter schwache Besetzung und große Entfernung ablehnen. Dafür waren Die württembergische Verlustliste Nr. 186 enthält Ver- Vorsiz des Stadtbaurats Geh. Baurats Krause unter anderem die zahlreiche Sprizen aus der Umgegend erschienen. Besonders wertluste der Brig.- Ersatz- Bataillone Nr. 51, 52; Grenadier- Reg. Häuser in der Neuen Friedrichstraße, welche der Parochialstraße gegen- voll war das Eingreifen der Dampfsprige von der Neuendorfer Nr. 119; Res- Inf.- Regimenter Nr. 119, 120; Inf.- Reg. Nr. 121; über liegen, nunmehr gleichzeitig mit der in der Ausführung be- Pulverfabrik. Dadurch gelang es, die wertvollen Arbeitsmaschinen Landwehr- Inf.- Reg. Nr. 121; Füfilier- Reg. Nr. 122; Landwehr- griffenen Verbreiterung in der Neuen Friedrichstraße abzubrechen zu schützen und schließlich das entfesselte Element einzudämmen. Inf- Reg. Nr. 123, 124; Inf- Reg. Nr. 127; Inf. Reg. Nr. 180; und die Parochialstraße bis zur erstgenamten Straße burchzuführen. Der Schaden ist natürlich ganz bedeutend. Ref.- Inf.- Reg. Nr. 248; Landsturm- Inf.- Bat. Horb ; Landwehr- Die Häuser waren schon vor längerer Zeit zu diesem Zweck von der Ein zweiter großer Brand verursachte in der letzten Nacht infolge Feldart.- Reg. Nr. 1; Feldart.- Reg. Nr. 29; 1. Ersatz- Abt. des Feld- Stadt angekauft. art.- Reg. Nr. 65; 1. Res.- Pionier- Komp.; 2. und 3. Res.- Pioniervon sechs weithin hörbaren Explosion große Aufregung im SüdFerner wurde ein Abkommen mit dem Siechenhaus Bethesda westen von Berlin . Dort stand in der letzten Nacht gegen 2 Uhr Komp.; Sanitäts- Komp. Nr. 1. Die württembergische Verlustliste Nr. 187 bringt Ver- genehmigt, nach dem die Baulichkeiten des Stiftes derart abgeändert in der Großbeerenstr. 49 in Mariendorf , neben der Maschinenfabrik Juste des Res.- Inf.- Reg. Nr. 119; Landwehr- Juf.- Reg. Nr. 119; Inf.- werden sollen, daß die von der Straße an der Putlizbrücke ab- von R. Stock u. Co. und der Maschinenzentrale für den Bezug landReg. Nr. 120; Ref.- Juf.- Reg. Nr. 120, 121; Fusilier- Reg. Nr. 122; zweigende Zufahrtstraße zum Westhafen angelegt und das Südufer wirtschaftlicher Maschinen G. m. b. H. nahe der Berlin - Dresdener Grenadier- Reg. Nr. 123; Inf.- Reg. Nr. 124; Landwehr- Inf.- Reg. ausgebaut werden kann. Eisenbahn ( Zossen ) die Fabrik der Deutschen KonservierungsgesellNr. 124; Inf.- Reg. Nr. 125; Landwehr- Inf.- Reg. Nr. 125; Inf.schaft für Nahrungs- und Genußmittel m. b. H. in großer AusReg. Nr. 127; Res.- Inf.- Reg. Nr. 248; Landsturm- Inf.- Bat. I Stuttgart; lanen- Reg. Nr. 20; Ref.- Kavallerie- Abt. Nr. 54; Feld- Gerichtstraße hat den Hausbesitzerverein„ Gesundbrunnen " zu einer von Mariendorf , Die Schließung der Schwimmhallen in der Oderberger und der dehnung in Flammen. Der Brand hatte bei Ankunft der Wehren art.- Reg. Nr. 49; I. Res.Pionier- Komp.; Scheinwerfer- Zug; Art. Marienfelde, Tempelhof , Lankwig, SüdMunitionsfolonne Nr. 9; Res.- Sanitäts- Komp. Nr. 26; Fuhrpark- Eingabe an die Deputation für das Turn- und Badewesen wegen ende, Lichterfelde Lichterfelde usw. schon mehrere Räume ergriffen. Kolonne Nr. 6. Wiedereröffnung veranlaßt. Die Antwort ging dahin, daß der Be- Gewaltige Feuergarben verkündeten schon von weitem den trieb der Schwimmhalle in der Gerichtstraße wegen einer Betriebs- anrückenden Wehren die in Aussicht stehende Arbeit. Es hat denn störung zeitweise eingestellt worden sei. Nun muß man schon sagen, auch nicht daran gefehlt. Vier Stunden lang mußte mit sechs daß diese Betriebsstörung bei einigermaßen gutem Willen längst Sprißen gelöscht werden, um die Nachbarschaft zu schützen und eine hätte behoben werden können. Weite Kreise der Bevölkerung des weitere Ausdehnung zu verhüten. Gefüllte Kohlensäureflaschen Gesundbrunnens und des Wedding haben die Schließung der flogen unter gewaltigem Getöse 100 Meter weit durch die Luft. Schwimmanstalt sehr unangenehm empfunden.
Aus Groß- Berlin.
Bestrafung der Sparsamkeit.
Wie ein Granatenhagel hörten sich die Explosionen an. Zum Glück sollen Personen durch die Splitter und die schweren, haushoch geschleuderten Ballons nicht verlegt sein, wenigstens hatten sich bis heute keine Verlegten gemeldet. Der Schaden ist auch hier erheblich und vermutet man ebenfalls Brandstiftung .
Verhafteter Sittlichkeitsverbrecher.
Die Mahnung zur Sparsamkeit ist in den Kriegsmonaten Die Verwertung der Küchenabfälle. recht häufig an die Bevölkerung gerichtet worden. Alle diejenigen, die infolge ihrer mageren Einkommensverhältnisse sich reiche Versuche angestellt, um aus den Küchenabfällen ein nahrhaftes Zurzeit werden in der Schmargendorfer Gasanstalt umfangnach der Decke strecken müssen, bedürfen der Mahnung nicht, reiche Versuche angestellt, um aus den Küchenabfällen ein nahrhaftes fie sparen, wo sie können. Aber auf dem Gebiete des Gas- Futtermehl zur Verfütterung an Kühe, Schweine und gegebenenverbrauchs besteht noch heute in Berlin die Bestimmung, daß falls auch Pferde herzustellen. Es handelt sich um die Lieferung von mindestens 30-35 000 Kilogramm Küchenabfälle täglich für Strafe erhoben wird in Gestalt von Nachzahlung bei nicht die Verarbeitung zu Futtermehl, so daß die Wirtschaftsgenossenschaft dorfer Gebiet auf ein junges Mädchen verübt wurde, ist jetzt aufEin schwerer Ueberfall, der vor einigen Wochen auf Zehlen genügendem Verbrauch der Automatengasentnehmer. Bei Kriegsausbruch wurde wohl versichert, daß die Berliner Gas- der Berliner Grundbesizer hierzu allein kaum imstande sein dürfte. geklärt worden. Das Mädchen wurde auf einem einsamen Wege verwaltung von dieser Bestimmung keinen Gebrauch machen Die Sachverständigen haben ermittelt, daß mit Benutzung der Abgabe plötzlich von einem Manne angefallen, vergewaltigt und seiner Barschaft beraubt. Der Verdacht lenfte sich auf einen Arbeiter wollte, zumal die Verteuerung des Petroleums einen vermehrten aus den Retortenöfen der Gasanstalten sich aus den Küchenabfällen ein Naumann aus Zehlendorf , der sich dort in der Gegend herumtrieb. Gastonsum erwünscht erscheinen lasse. Aber in der Praxis Futtermittel herstellen läßt, deſſen eigenartige Beschaffenheit und Die Verdachtsgründete mehrten sich so, daß man Naumann festnahm scheint nach dieser Versicherung nicht gehandelt zu werden. Nährwert vielleicht auch zum Verfüttern an Pferde geeignet erscheint. und dem Mädchen gegenüberstellte, das ihn bestimmt als den Täter Ein Arbeiter schreibt uns, er habe noch vergangene Woche Die Gutachten des Professors Dr. Frosch von der Tierärztlichen wieder erkannte. 30 Pf. nachzahlen müssen, weil er zu sparsam mit dem Gas Hochschule und des Professors Dr. Rubner lauten dabin, daß infolge des hohen Kohlensäuregehalts der Abgase ein Konservierungsprozeß umgegangen sei. Also eine Strafe für Sparsamkeit. Apparate für die Verarbeitung der Küchenabfälle geliefert und, falls leicht möglich ist. Von der Firma Borsig werden die technischen die ersten Versuche ein zufriedenstellendes Ergebnis haben, sollen Berliner Grundbesitzer und dem Magistrat getroffen werden. vertragliche Vereinbarungen zwischen der Wirtschaftsgenossenschaft
Dabei gibt die Gasverwaltung selber Anleitung zur sparsamen Wirtschaft mit Gas. Sie veröffentlichte kürzlich im Gemeindeblatt" folgende Bekanntmachung:
In der Gaslehrküche der städtischen Gaswerke Berlin C., Alexanderstr. 22, Hof parterre, eine Minute ab Bahnhof Jannowitzbrücke, werden Berliner Damen von geschulten Hausfrauen darüber aufgeklärt, wie man mühelos und sauber mit wenig Gas sein Essen bereiten kann.
3 Pf. Gasfosten herstellen.
Ein einfaches Mittagbrot für 3 bis 4 Personen läßt sich mit Eine Festmahlzeit, für etwa zwölf Personen bemessen, kostet, auf dem Gasherde bereitet, zirka 15 Pf.
Wird in einem Haushalte mehr verbraucht, als vorstehend angegeben ist, so beweist dies, daß in der Küche nicht sparsam genug mit Gas umgegangen wird.
38 Buchmacher festgenommen. Buchmachern bei den letzten Rennen in Hoppegarten . Da es einen Unangenehme Ueberraschungen erlebten eine große Anzahl von Totalisator nicht gab und bei dem schönen Wetter das Rennen start besucht war, so durften sie auf ein besonders ertragreiches Geschäft rechnen. Aber auch die Polizei war wachsam und achtete darauf, wer auf der Bahn Wetten annahm. So wurden gleich am ersten Renntage 20 Buchmacher zur Strafanzeige festgestellt und während des Rennens auf dem Polizeibureau interniert. Am zweiten Tage schon weit herumgesprochen hatten. wurden noch 18 gefaßt, trozdem sich die Maßnahmen der Polizei
An der Leiche der Geliebten erschossen. Dunkel gehüllt sind, hat sich am gestrigen Mittwochnachmittag gegen Eine erschütternde Tragödie, deren Einzelheiten noch in völliges 3 Uhr in einem Schöneberger Privatkrankenhause zugetragen. Dort, vor dem Krankenhause, fuhr ein geschlossenes Auto vor. Ein etwa Wichtige Nachrichten über die deutschen Zivilgefangenen 35jähriger elegant gekleideter Mann sprang heraus und bat den in Totma, Gouvernement Wologda, Rußland . Pförtner seine Ehefrau, die ohnmächtig geworden sei, in das Ein aus russischer Gefangenschaft in Totma, Gouvernement Krankenhaus hinauf zu tragen. Der Dame wurde fofort alle Wologda , zurückgekehrter deutscher Zivilgefangener teilt nachstehendes Hilfe zuteil, auf dem ersten Augenblick erkannten jedoch die mit: Bei meiner Abreise aus Totma sind mir von Landsleuten eine Aerzte, daß menschliche Hilfe vergeblich fei, δα eine Ver- Menge Adressen mitgegeben an Angehörige in Deutschland , denen ich giftung offenbar vorlag. Die Frau, die gleichfalls gut ge- ein fleines Lebenszeichen zukommen lassen sollte. Mit meinen feidet war, verstarb nach kurzer Zeit. In dem Totenzimmer so daß es mir nicht möglich ist, diese so herzlich gern ausgeführten anderen Sachen sind mir auch diese Adressen abgenommen worden, Wie reimt sich diese Erziehung zur Sparsamkeit mit der blieb der angebliche Gatte zurück, der die gleichfalls anwesende Aufträge zu erledigen. Doch auf diesem Wege! Allen sollte ich mitBestrafung zusammen? Der Magistrat sollte die Straf- Krankenschwester bat, ihm doch ein Glas Wasser zu beschaffen. teilen, daß die unten Angegebenen sich in Totma, Gouvernement bestimmung bei geringem Gasverbrauch einfach aufheben, da Diesen Augenblick der Abwesenheit der Schwester benutzte der Wologda , als Zivilgefangene befinden, daß sie gesund sind, herzlich gerade hierdurch die kleinen Leute am härtesten getroffen Fremde; er schoß sich mit einem Revolver eine Kugel durch das grüßen lassen und um eine kurze Nachricht bitten. Hier einige Auf Herz und brach an dem Lager der Verstorbenen tot zufammen. iraggeber, soweit ich mich entjinnen kann.
Wollen Sie, verehrte Frau, fünftig sparen, so folgen Sie recht bald unserer Einladung zum Besuch unserer Gaslehrtüche! Berlin , den 10. Mai 1915.
werden.
Direktion der städtischen Gaswerke."