und Dr. Richard Derby. Der erstere ist der Sohn des früheren heftigen feindlichen Geschüßfeuer, welchem unsere Artillerie Präsidenten Roosevelt , der letztere sein Schwiegersohn. Auch die antwortete. Bei Thiencourt südöstlich von Lassigny holten Väter der übrigen Unterzeichner stehen dem alten Roosevelt nahe mir ein Aviatik- Flugzeug herunter, welches Feuer fing, als und es wird nicht falsch geraten sein, wenn man die Hand Teddys es in unsere Linien fiel
in diesem Spiel erblickt, das darauf hinausläuft, einen neuen Präsidentschaftstermin für ihn einzuleiten.
Man sieht, es ist nicht alles edle Entrüstung über das Schicksal der Lufitania" und ihrer Toten, was jetzt in der Kriegshebe jich breitmacht. Selbstsüchtige Bolitifanten und Rüstungsinteressenten spielen die erste Geige in diesem Orchester. Und es ist Bflicht der Arbeiter und Sozialisten, in ihren Kreisen über diesen Buntt Aufklärung zu verbreiten und dafür zu sorgen, daß die Ariegshebe nicht gefördert werde."
Was die Volkszeitung" hier behauptet, könnte durch manche andere Ereignisse der letzten Tage belegt werden. Die New Yorker Börse , der beste Temperaturmesser der amerikanischen Bolitif, läßt sich durch das Kriegsgeschrei nicht beirren. Die Kurse fielen bei dem ersten Schreck, haben sich aber seitdem beständig erholt. Allem Anschein nach glaubt man an der Effektenbörse an feine ernsthafte Kriegsgefahr.
Der Seekrieg.
Von der Tätigkeit der U- Boote.
Rotterdam , 29. Mai. ( W. Z. B.) Der„ Rotterdamsche Courant" meldet aus London : Der Dampfer„ Argyllhire" wurde am 27. Mai durch zwei Unterseeboote angegriffen. Das Schiff entfam mit Volldampf, obwohl zwei Torpedos abgeschossen wurden. Der Dampfer
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Paris , 30. Mai. ( T. U.) Die Tauben jeßten ihre Tätigkeit über Belfort fort. Gestern vormittag wurde eine von der Artillerie der Forts heftig beschossen, entkam jedoch unverlegt. Mehrere Flugzeuge versuchen Amiens zu bombardieren, wurden Pennymoor" wurde gestern früh auf der Höhe von aber durch den Abwehrdienst zur Umfehr gezwungen. Verschiedene Start Point in den Grund gebohrt. Der Kapitän und umliegende Ortschaften wurden mit Bomben beworfen. Etwa zehn 5 Mann der Besatzung ertranten, während die übrigen Bomben wurden auf Biller- Bretonneffe, Vaur jus Corbic und Mont 23 Mann in Falmuth gelandet wurden. Der Dampfer hatte Didier geschleudert. versucht zu entkommen, aber als gegen ihn gefeuert wurde, hatte man die Boote zu Wasser gelassen, von denen eins gefentert war. Hierauf war der Dampfer torpediert worden.
Baris, 29. Mai. ( W. T. B.) Der„ Temps" meldet: Gestern vormittag überflogen deutsche Flugzeuge Montbidier. Sie warfen 13 Bomben ab, die großen Sachschaden verursachten und vier Personen in einer Ambulans töteten.
Paris , 29. Mai. ( W. T. B.) Le Journal" meldet aus London : Der belgische Dampfer Jacqueline" traf gestern in Milfordhaven mit 24 Ueberlebenden des Dampfers ,, Morvena" aus Montreal ein. Morvena" war durch ein
ist Oestlicher Kriegsschauplatz. beutiches Unterſeeboot an der engliſchen stifte verſenkt wor
Rom ( über Lugano ), 29. Mai. ( W. T. B.) Die italienischen Behörden haben ohne besonderen Grund 13 Desterreicher, darunter Frauen, die Italien verlassen wollten, verhaftet und im Fort Belvedere bei Florenz interniert.
etwa
Der russische Generalstabsbericht.
Petersburg, 30. Mai. ( W. T. B.) Der Große Generalstab teilt mit: In der Gegend von Szawle begann der Feind, der sich aus seinen Stellungen bei Bubie zurückgezogen hatte, am 27. Mai ein Gefecht an der Front sich unsere Truppen der feindlichen Stellungen an dieser von Kurtowiany und Podubissa. Am 28. Mai bemächtigten
Zu den Ausschreitungen in Mailand. Mailand , 29. Mai. ( W. T. B.) Die Mailänder Behörden haben im Intereſſe vieler gefährdeter Italiener ſchließlich doch etme 500 Berhaftungen borgenommen und legen Wert auf eine und Einschränkung der individuellen Willkür in den Verwüstungen deutschen Besizes. Das Unternehmen der Gebrüder Röchling ist gestern in Brand gesetzt worden.
Italiener - Ausschreitungen in Kanada .
London , 30. Mai. ( W. T. B.)„ Daily Telegraph " meldet aus Montreal vom 28. Mai: Die Zeitung Le Devoir", die der bekannte fanadische Nationalist Baurasia herausgibt, fritisierte in der Zeitung wurde darauf von Italienern gestürmt und Fenster cinem Leitartikel den Kurs der Politik Italiens . Das Bureau und Türen eingeschlagen, bevor Polizei und Militär den Mob zerstreuen fonnten.
Westlicher Kriegsschauplah.
den. Die Ueberlebenden erklären, daß die Deutschen ihnen feine Zeit ließen, das Schiff zu verlassen, und sie nur durch das Eintreffen des belgischen Schiffes gerettet wurden.
London , 29. Mai. ( W. T. B.) Der Postdampfer Ethiope" von der Elder Dempsterlinie wurde von einem U- Boote versen ft. Gin Offizier und 16 Mann wurden gerettet, die übrige Besaßung befindet sich noch in den Booten.
Front, und die Deutſchen , aus der brennenden Ortschaft Die deutsche Antwort
auf die
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Kurtowiany verdrängt, traten einen ungeordneten Rückzug an, von unseren Truppen verfolgt. In der unteren Dubisfa folgenden Tage auf. Am 27. Mai unterhielt der Feind ein heftiges Artilleriefeuer auf Ossowiec und Umgegend, das Berlin , 30. Mai. ( W. T. B.) Die Antwortnote der Kaiserlich jedoch keinen Schaden in der Festung anrichtete. In dem Deutschen Regierung in der Lusitania- Angelegenheit Tautet wie hartnäckigen Kampf am San zwischen Sieniawa und et wie folgt: Przemysl veränderte sich im Laufe des 28. Mai nichts Berlin , 28. Mai 1915. von Bedeutung. Unsere Truppen jezten zu Gegenangriffen schafter der Vereinigten Staaten von Amerika , Herrn James Der Unterzeichnete beehrt sich, Seiner Erzellenz dem Botfern Tuchla, Salmifume, Naklo und Baritet, welche mehrfach an am Lubaczowkafluß und an der Front zwischen den Dör- schafter der Vereinigten Staaten von Amerika , Herrn James W. Gerard auf das Schreiben vom 15. d. M. über die Beeinträch den Besizer wechselten. Der Feind bereitete diese Angriffe tigung amerikanischer Interessen durch den deutschen Unterjecdurch eine Beschießung unserer Stellungen mit Geschossen, bootstrieg nachstehendes zu erwidern. welche erstidende Gase entwickelten, vor. Zahlreiche Gefan- Die Kaiserliche Regierung hat die Mitteilungen der Regene und Flüchtlinge aus der Armee Madensen sagen über- gierung der Vereinigten Staaten einer eingehenden Prüfung einstimmend aus, daß die Verluste des Feindes sehr groß unterzogen und hegt auch ihrerseits den lebhaften Wunsch, in ſeien. Der französische Tagesbericht. Zwischen Przemysl und dem großen Dnjestrjumpf offener und freundschaftlicher Weise zur Aufflärung etwaiger Mißwiesen wir am 27. Mai drei feindliche Angriffe ab, und zwar verständnisse beizutragen, die durch die von der Amerikanischen * beide Paris , 30. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht östlich von Gussakow, wo die Deutschen im Laufe dieses Tages Regierung erwähnten Vorkommnisse in den Beziehungen der beiden von gestern nachmittag. Nördlich von Arras war bis an unsere Drahtverhaue tamen, aber sich angesichts ihrer Regierungen eingetreten sein könnten. Was zunächst die Fälle der amerikanischen Dampfer„ Cushing" der 28. Mai durch sehr heftigen Artilleriekampf gekennzeic tarken Verluste dort nicht behaupten konnten, sondern in net. Der Feind beschoß besonders unsere Stellungen auf dem ihre ersten Stellungen zurückgehen mußten. An der Front und Gulflight" betrifft, so ist der Amerikanischen Botschaft bereits Lorettoplateau. Ein Nachtangriff ermöglichte uns, nene jenseits des Dnjestr wurde am 27. und 28. Mai heftig ge- mitgeteilt worden, daß der Deutschen Regierung jede Absicht fernFortschritte östlich von der Straße Air Noulette- fämpft; beträchtliche feindliche Streitkräfte stürmten un- liegt, im Kriegsgebiet neutrale Schiffe, die sich keiner feindlichen Souchez zu erzielen. Gegen Mitternacht wurde ein deut geachtet ihrer Verluste hartnädig gegen unsere Stellungen Sandlung schuldig gemacht haben, durch Unterseeboote oder Flieger ſcher Gegenangriff auf unsere Schüßengräben von Ablain diese Angriffe abgeschlagen. Um dem Feinde die Initiative wiederholt die bestimmtesten Anweisungen gegeben worden, Anscher Gegenangriff auf unsere Schüßengräben von Ablain vom großen Dnjeſtriumpf bis Dollina an, doch wurden alle angreifen zu lassen; vielmehr sind den deutschen Streitkräften und Saint Nazaire leicht abgewiesen. Im Argonnen beim Kampf zu entreißen, ergriffen unsere Truppen ent- griffe auf solche Schiffe zu vermeiden. Wenn in den letzten Mogebiete bei Fontaine Madame bemächtigten wir uns schlossen die Offensive auf dem linken Ufer der Swika und naten infolge von Verwechslungen neutrale Schiffe durch den cines Stückes eines feindlichen Schützengrabens. auf der ganzen Front bis zur Lommiza. Bei Perechimiko deutschen Unterseebootkrieg zu Schaden gekommen sind, so handelt geht unsere Offensive erfolgreich vorwärts; während der es sich um ganz vereinzelte Ausnahmefälle, die auf den FlaggenNacht zum 28. Mai machten wir hier über 3200 Mann und mißbrauch der britischen Regierung in Verbindung mit einem 72 Offiziere zu Gefangenen und eroberten die Fahne eines fahrlässigen oder verdächtigen Verhalten der Schiffskapitäne Honvedregiments und mehrere Maschinengewehre. zurückzuführen sind. Die Deutsche Regierung hat in allen Fällen, wo ein neutrales Schiff ohne eigenes Verschulden nach den von eroberten zunächst den größten Teil, dann die Gesamtheit Flieger zu Echaden gekommen ist, ihr Bedauern über den unglüd der noch vom Feind besetzten Häuser von Ablain und be- Stockholm , 29. Mai. ( W. T. B.) Stockholms Tidningen" lichen Zufall ausgesprochen und, wenn es in der Sachlage begründet haupteten uns im Besik des ganzen Dorfes. Der Kampf war melden aus Ha paranda: Hier eingetroffene Reisende berichten, war, Entschädigung zugesagt. Nach den gleichen Grundsäßen wird sehr heiß. Wir vernichteten drei deutsche Kompagnien und daß ein 3eppelinluftschiff am 26. Mai über Helsing- sie auch die Fälle der amerikanischen Dampfer Cushing" und jagten sie in die Flucht. In Neuville- Saint- Vaast fors Bomben abgeworfen habe, wodurch ein Baumwoll Gulflight" behandeln; über diese Fälle ist eine Untersuchung im dauern die Straßenkämpfe an. Wir eroberten eine Häuser- magazin zerstört und ein Passagierdampfer der Boregesellschaft im Gange, deren Ergebnis der Botschaft demnächst mitgeteilt werden gruppe an der westlichen Dorfgrenze. In übrigen Abschnitt Hafen verbrannt sei. Nach anderen Blättermeldungen sollen wird, und die gegebenenfalls durch eine internationale Untervon Arras ist nichts zu melden, außer dem ganz besonders 40 Personen dabei umgekommen sein.
Paris , 30. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von gestern abend. Im Abschnitt nördlich Arras machten wir neue Fortschritte. Nachdem wir den bereits heute früh gemeldeten deutschen Gegenangriff auf unsere Schüßengräben bei Ablain und St. Nazaire mit vollem Er
folge abgewiesen hatten. gingen wir zur Offensive über. Wir Ein Zeppelin über Helsingfors. sir ihr getroffenen Feststellungen durch deutsche Unterseeboote oder
Die deutschen Professoren und der Weltkrieg.
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suchungskommission gemäß Titel III des Haager Abkommens zur eingetreten. Das neutrale Ausland ist durch diese Kundgebungen fich all die Kundgebungen deutscher Gelehrter schuldig gemacht, die deutscher Gelehrter vielfach so peinlich berührt worden, daß dieser mir bisher zu Gesicht gekommen sind. Nirgendwo hat sich die Ergroße Aftivposten im Saldo des Völferlebens, der für uns das An- fenntnis Bahn gebrochen, daß alle praktische Friedensliebe, die jehen der deutschen Wissenschaft bedeutete, noch wesentlich herab- Deutschland in 44 Jahren betätigt hat, in der öffentlichen Meinung gemindert ist, ohne daß der gewünschte Erfolg auch nur im ge- des Auslandes den Schaden nicht hat wettmachen können, den die ringsten erreicht wäre. Wer das Geistesleben an unseren Univer Saltung Deutschlands gegenüber der theoretischen Bewegung, statt Von Prof. Walther Schücking ( Marburg ). sitäten aus eigener Anschauung kannte, tonnte freilich dadurch kaum des Krieges den Frieden zu rüsten, im Auslande verursacht hat. Wir entnehmen diesen Aufsatz dem neuesten Heft der überrascht werden. Unsereinem war es kein Geheimnis, daß die Wer von all den Professoren, die Kundgebungen unterzeichnet und Bertreter der Geisteswissenschaften seit Jahrzehnten in Deutschland Kriegsbroschüren geschrieben haben, weiß denn überhaupt etwas in München von Wilhelm Herzog herausgegebenen vorzugsweise nach rüdwärts orientiert sind, daß z. B. für die davon, wie sehr Deutschland gerade in dieser Frage die Auslands. Monatsschrift Das Forum", die joeben ihren neueren Historiker in der großen Mehrzahl die nationale Einigung mächte auf den Haager Konferenzen vor den Kopf gestoßen hat? zweiten Jahrgang beginnt.( Forum- Verlag, München , im Jahre 1870/71 noch den Brennpunkt ihres Dentens ausmacht. Wer von den neueren Historikern in Deutschland hat es denn über Leopoldstr. 10.) Von diesem Standpunkt alldeutsch gefärbter nationalliberaler Ge- haupt für notwendig erachtet, sich mit dem Hergang der Dinge auf Einer der tüchtigsten Diplomaten des Deutschen Reiches, unser finnungen aus, die für das Denken unserer Profefforen charatte- den Haager Friedenstonferenzen auch nur eingehend vertraut zu Botschafter in den Vereinigten Staaten, Graf Bernstorff, hat in ristisch sind, gab es zwischen Deutschland und dem Ausland keine machen? Auch das mangelnde Verständnis Deutschlands für die den letzten Jahren vor dem Weltkrieg eine große Anzahl amerika- geistige Brüde mehr, die man mit Erfolg hätte beschreiten können. pazifistische Kulturbewegung hätte sich durch unsere Gelehrten mit nischer Universitäten besucht und dort über allgemein interessierende Wieviel Gutes hätte sich zum Beispiel gegen den Vorwurf des Mili- Reichtigkeit gegenüber dem Auslande aus unserer politischen Dinge wie unsere Sozialgesetzgebung und anderes selbst einen tarismus jagen lassen. Wenn der Zar während obschwebender, von Vergangenheit erklären lassen. Es hätte nur des Hintveises wissenschaftlichen Vortag gehalten. Zahlreiche amerikanische Hoch- ihm selbst erbetener diplomatischer Verhandlungen Kaiser Wil- darauf bedurft, daß wir der jüngste unter den Nationalstaaten, schulen haben ihm dafür die Würde eines Ghrendoktors verliehen. helms II. heimlich ein Heer von 8 Millionen gegen uns mobil daß nur die Tüchtigkeit der preußischen Waffen uns aus einer Als er aber einmal gefragt wurde, ob denn die Sammlung ameri- macht, und trohdem er damit die Schuld auf sich ladet, die diplo- politischen Misere von sechs Jahrhunderten herausgeführt hat, daß fanischer Doktorhüte für ihn zu einem neuen Sport geworden, hat matische Situation in eine militärische verwandelt zu haben, von die militärische Ohnmacht Deutschlands von unseren Nachbarn er resigniert geantwortet, seine Aufgabe läge vornehmlich auch den Kulturmächten des Westens weiter unterstübt wird, heißt das früher so böse ausgenützt ist, daß sie selbst schon damit an unseren darin, Sympathien für seinen deutschen Heimatstaat zu eriveden, den deutschen Militarismus bekämpfen? Aber statt sich mit solcher Tendenzen gesteigerter Rüstungen die Schuld tragen und daß die einzigen Kreise, die dafür einen geeigneten Boden ab- Feststellung zu begnügen, fonstatieren über 3000 deutsche Pro- der Krieg, den fie gegenwärtig gegen uns führen, leider zunächst gäben, seien die Gelehrten und so wende er sich zunächst an die fefforen frisch und munter, daß es in Deutschland gar keinen Mili- nicht geeignet ist, auch bei uns das pazifistische Ideal zu fördern. amerikanische Wissenschaft, unt dort für Deutschland zu wirken. tarismus gibt. Als ob sie damit unser unvergleichliches Heer Das alles hätte gejagt werden fönnen und gesagt werden Die geistige Isolierung Deutschlands bei Ausbruch des gegen- schüßen müßten, obgleich Militär und Militarismus doch ganz ver- müssen. Aber leider ist es nicht geschehen, weil man die Probleme wärtigen Krieges beweist zur Genüge, daß jener Diplomat jich in schiedene Dinge sind. Denn unter Militarismus hatte man bisher auf der deutschen Seite überhaupt nicht gesehen hat. Damit bringe bezug auf die allgemeine Stimmung in den Vereinigten Staaten die Uebertragung spezifisch militärischer Anschauungen auf die ich aber nur ein Beispiel, das mir als modernem Völkerrechtslehrer uns gegenüber feinem falschen Pessimismus hingegeben, sondern Dinge des bürgerlichen Lebens verstanden, wo sie nicht hingehören. besonders nahe liegt. Mit andern Dingen steht es ebenso. Immer die Dinge durchaus richtig beurteilt hat. Das gilt aber auch von Wenn der junge Hindenburg aus dem deutsch - französischen Feldzug wieder wird der Neid des Auslandes auf unsere wirtschaftliche Entseiner positiven Meinung über die Wertschäzung deutscher Wissen- nach Hause schreibt, der Krieg ist sozusagen der natürliche Zustand wicklung betont und dabei übersieht man ganz, daß schon unser schaft im Auslande. Wer selbst als Gelehrter gelegentlich draußen für den Soldaten, so wäre der ein Narr, der daran Anstoß nähme. ganzes Verfassungssystem uns auch zu den Völkern verwandten war, unter den Gelehrten des Auslandes etwa bei wissenschaftlichen Daß sich aber unsere gute Gesellschaft jahrzehntelang durch alle Blutes in Gegensatz stellt, die wie das norwegische keinen Grund Kongressen, fonnte sich wirklich nicht über Zurüdsegung beflagen, möglichen pensionierten Generale in den nationalen Zeitungen haben, uns gerade unter dem Gesichtswinkel des wirtschaftlichen er spürte etwas von einer gewissen Weltpopularität seiner Zunft überzeugen ließ, daß die Friedensbewegung ein Blödsinn sei, ist im Konkurrenten zu betrachten. Ebenso unsympathisch wie uns der und rührend war es, wie sich einem andere Gelehrte aus den höchsten Maße bedauerlich. Wenn ich als Vörkerrechtslehrer mich Barismus ist, ebenso peinlich empfindet das Ausland unser autofernsten Erdteilen näherten und erzählten, was sie ihrem Studium über strategische Probleme äußern wollte, so würde mich niemand ritäres Prinzip des deutschen Konstitutionalismus. Demokratic. in Deutschland verdankten. Es waren keineswegs nur Werte der erst nehmen und es würde mir wahrscheinlich nicht einmal gelingen, bei uns eine, bei den herrschenden Schichten übelbeleumundete Erkenntnis, die sie aus Deutschland mitgebracht, es waren oft meine darauf bezüglichen geistigen Produkte in irgendeiner besseren Parteiforderung, ist im Ausland nicht nur eine SelbstverständlichKlänge des Herzens, die bei ihnen wieder auflebten, wenn fie der Zeitung unterzubringen, aber über die völkerrechtlichen Probleme keit, sondern wird geradezu als ein Gebot der Moral angesehen. Poesie unserer Universitätsstädte gedachten. In diesem Ansehen des Ausbaues einer internationalen Rechtsordnung bestimmten tat- Darum werden wir uns natürlich unsere Verfassungsform nicht deutscher Wissenschaft im Auslande lag für uns Deutsche ein großes fächlich die Meinungen alter Generale das öffentliche Denken. von dem Auslande borschreiben lassen, aber wenn man über den Kapital, doppelt wertvoll in einer Zeit, wo nun einmal tatsächlich Gerade hier liegen aber die tieferen Wurzeln für die allgemeine Gegensatz zwischen Deutschland und der übrigen Welt schreiben unsere Attivposten dort so überraschend gering waren. Hehe gegen den deutschen Militarismus. Jüngst haben sich und versuchen will, für unsere Sache Verständnis zu erweden, muß Es stellt dem vaterländischen Eifer unserer Professoren ein wenigstens die Preußischen Jahrbücher" zu der Erkenntnis durch man diese Gegenfäße zunächst einmal kennen. ausgezeichnetes Zeugnis aus, daß sie sich sofort bemüht haben, bei gerungen, daß Frankreich und die angelsächsischen Länder mit dem Nach dem Kriege wird in Preußen- Deutschland bekanntlich der Krisis des deutschen Gedankens da draußen dieses Kapitel für pazifistischen Gedanken geradezu durchtränkt wären und daß, wenn alles anders! Soffen wir, daß wir dann auch ein Geschlecht von ihr Baterland nutzbar zu machen. Aber in der Art, wie das ge- felbstverständlich für jeden tiefen Denter" diefer Standpunkt auch Gelehrten bekommen, das die Sache Deutschlands besser zu verschehen, ist man in Erklärungen und Broschüren vielfach so unge- unmöglich sei(!!!), es doch ein schwerer politischer Fehler wäre, treten weiß, indem es zum Auslande auch in politischen Dingen, schidt gewesen, daß ich fürchte, es ist der entgegengesetzte Effekt diese Tatsache völlig zu übersehen. Des letteren Fehlers haben wie oben gefagt, die geistigen Brüden" findet.
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