Gewerkschaftliches.
Erholungsurlaub für den Arbeiter.
Der erst wenige Jahre alte Brauch, auch den Arbeitern Urlaub zu gewähren, bürgert sich immer mehr ein. Eine Schrift von Dr. Heyde enthält näheres hierüber. Die Bewegung nahm wohl ihren Ausgang vom Brauereigewerbe, welchem Beispiel bald andere Industrien folgten. Man kann hierbei die Beobachtung machen, daß die Eigenart einzelner Industriezweige auf die Urlaubsgewährung und deren Modalitäten von bestimmendem Einfluß gewesen ist. In erfreulichem Wachsen ist z. B. der Arbeiterurlaub in der Metallund Maschinenindustrie . Insbesondere die qualifizierten Arbeiter der optischen und mechanischen Industrie werden immer beffer in der Urlaubsfrage gestellt. Auch in der chemischen Industrie zeigt sich eine günstige Entwicklung, was wohl auf die verhältnismäßig gesundheitsgefährliche Art eines Teiles dieser Betriebe zurückzuführen sein dürfte. Weiter verbreitet ist Arbeitsurlaub auch im Buchdruckergewerbe und nimmt dort von Jahr zu Jahr zu. In anderen Industriezweigen, so in der Holz, in der Leder- und in der Tabakindustrie ist die Entwicklung weniger günstig. Im Bergbau mag das starke Fluktuieren der Arbeiter hinderlich sein, die auf diese Weise die vorausgesetzte längere Dienstzeit nicht er reichen. In den Saisonindustrien läßt deren Charakter das Bedürfnis und die Möglichkeit nicht gut aufkommen.
Was die Form der Urlaubsbewilligung angeht, so wird in weitem Umfange den Arbeitern ein Anspruch darauf nicht gewährt. Nicht felten ist jedoch die Angelegenheit in der Arbeitsordnung oder Tarifverträgen geregelt.
Die Voraussetzungen und Bedingungen der Urlaubsgewährung find sehr verschieden und oft stark verklausuliert. In der Regel wird die Zurücklegung einer gewissen Dienstzeit verlangt, also eine Art Karenzzeit festgelegt, deren Länge zum Beispiel in der Papierindustrie und in der chemischen Industrie etwa ein Jahr, in der Tertil und Lederindustrie fünf Jahre und mehr beträgt. Neuerdings wird ein Wachsen der Urlaubszeit entsprechend den Dienstjahren festgelegt.
Ist die Karenzzeit zu lang, also zum Beispiel 25 oder 30 Jahre, so sind die erstrebten günstigen Einwirkungen auf das Arbeitsberhältnis naturgemäß gering.
Was die Urlaubsdauer angeht, so schwankt sie zwischen drei Tagen und drei Wochen, wobei die untere Grenze öfter berührt wird, als die obere. Wenn nur wenige oder gar nur zwei Tage Urlaub gewährt werden, so ist davon keine gesundheitliche Förderung zu erwarten, insbesondere da die Arbeiter so furze Pausen nicht zweddienlich ausnutzen können. Nicht empfehlenswert ist die Vorschrift, ben Urlaub außerhalb des Wohnortes zu verbringen. Dagegen wird man mit gutem Grunde verlangen können, daß der Urlaub möglichst zusammenhängend, höchstens in zwei Abschnitten genommen wird, nicht aber nach Wahl für einzelne Tage, da sonst der Zweck der Ausspannung nicht erreicht wird. Wichtig ist die Fortzahlung des Lohnes während der Urlaubszeit, da sonst erfahrungsgemäß taum Gebrauch davon gemacht wird.
Manche Betriebe gewähren den Lohn nur zum Teil weiter, andere zahlen eine Bauschsumme, etwa bis 30 Mart wöchentlich. Zuweilen gewähren die Unternehmer außer dem Lohn noch einen Zuschuß, der z. B. bei den Elberfelder Farbwerfen 15 Prozent des Lohnes beträgt. Empfehlenswert ist die Auszahlung des Lohnes bezw. der Entschädigung vor Antritt des Urlaubs. Nur sehr selten ist es vorgekommen, daß die Arbeiter bei Borauszahlung des Lohnes nachher die Arbeit nicht wieder angetreten haben.
Die Erfahrung lehrt, daß die Eigenart irgendeiner Industrie kaum die Feriengewährung verbietet. Mit Ausnahme von ganz Ileinen Betrieben und vom Saisongewerbe, finden sich fast in allen Industriezweigen Anfäße zur Urlaubsgewährung. Auch in einigen städtischen Betrieben hat man mit dem Arbeiterurlaub günstige Erfahrungen gemacht. Der festgesezte Urlaub beträgt nach zweijähriger Dienstzeit 8 Tage, nach fünfjähriger Dienstzeit 10 Tage und nach zehn Jahren 14 Tage unter Fortzahlung der Hälfte des verdienten Lohnes.
Die Erfolge, die mit dem Arbeiterurlaub bisher erzielt worden find, so berichtet die Zentralstelle für Volkswohlfahrt weiter, haben die Erwartung vollauf erfüllt. Neben gesundheitlicher Stärkung war auch eine geistige Auffrischung infolge der wenn auch nur furzen Unterbrechung der Arbeitstätigkeit zu verspüren, die nicht hoch genug beranschlagt werden kann.
Teuerungszulagen bei den Großbanken.
Im Anschluß an unfere gestrige Notiz über Teuerungszulagen Bei der Dresdner Bank teilen wir mit, daß auch den unverheirateten, nicht bankmäßig vorgebildeten Angestellten nachträglich gleichfalls 100 M. Teuerungszulage bewilligt worden ist.
Beendigung des Streiks im niederschlesischen Kohlenrevier.
Bis Mittwoch vormittag befand sich fast die gesamte Belegschaft ber Wenzelausgrube in Neurode ( 2000 Mann) im Ausstand. Die für Dienstagnachmittag anberaumten Verhandlungen zwischen Grubenverwaltung, Arbeiterausschuß, einem Vertreter der Bezirksleitung des Bergarbeiterverbandes und des Bergrats Werne aus Breslau dauerten bis spät abends.
Am Mittwochnachmittag fand eine von weit über 1000 Personen Besuchte Belegschaftsversammlung statt. Es wurde über die Vorschläge der in gemeinschaftlicher Verhandlung zwischen Grubenverwaltung, Bergarbeiterverband und Bergbehörde aufgestellten Lohnund Familienunterstützungssäße abgestimmt. Vorgeschlagen wurde eine Lohnerhöhung von 10 Pf. für die Schicht und Weiterbezahlung eines bierprozentigen Zuschlages zur Unterstüßung der Kriegerfamilien. Dieser vierprozentige Zuschlag wurde bisher den Arbeitern abgezogen. Darauf wollten die Arbeiter Zulage haben. Die lehnten die Grubenbesizer ab und erklärten, in Zukunft den Arbeitern nur 2 Proz. abziehen zu wollen, den Frauen aber ebenfalls um 2 Broz. die Unterstügung zu beschneiden, und diese Beschneidung den Arbeitern als Lobnaufbesserung zu geben. Dieser sonderbare Vorschlag wurde abgelehnt und einmütig der Streif proflamiert. Jezt ist der Streif mit 991 gegen 86 Stimmen beendet worden. Die Arbeiter geben sich angesichts der Kriegslage mit dem kleinen Erfolg zufrieden, der in den oben angegebenen Vorschlägen enthalten ist.
Lohnkürzungen nach dem Kriege?
rung aller Lebensmittel hatte eine Lohnsteigerung zur Folge, die in manchem Gewerbe, so bei den Eisen- und Metalldrehern, den Klempnern, Sattlern, Schmieden und Schlossern eine nie geahnte Höhe erreichte. Es steht zu befürchten, daß nach Friedensschluß diese Verhältnisse, denen sich jetzt viele Arbeitgeber notgedrungen fügen mußten, unangenehme Folgen nach sich ziehen und zu Differenzen führen können. Die Arbeitgeber dürfen es daher nicht unterlassen, fest zu ihrer Organisation zu halten und fie auszubauen, damit sie in der Lage sind, weitgehenden Forde rungen wirksam entgegenzutreten."
Ausland.
Weitere Verschmelzungsbeftrebungen in der Schweiz . Auch die Bauarbeiter aller Berufe und die Holzarbeiter mit Ausnahme der Zimmerleute, also die Maurer, Baubilfsarbeiter, Maler und Gipser, Stein- und Holzarbeiter wollen sich zu einem großen Gesamtverbande verschmelzen. In einer in Zürich abgehaltenen Konferenz der Verbandsvorstände ist die Verschmelzung der be teiligten Verbände einstimmig grundfäßlich beschlossen worden. Eine aus Vertretern aller Verbände bestellte Kommission soll nun die notwendigen Vorarbeiten für das weitere Vorgehen treffen.
Vormittags 11 Uhr, Kleine Frankfurter St. 6: Bortrag des Herrn Dr. B. Wille: Petrus und Paulus , der religiösen Sage angehörig." Damen und Herren als Gäste winkommen.
Diese Nede läßt erkennen, daß Bertreter der Unternehmerorganisas tionen schon jetzt daran denken, die während des Krieges hier und da gestiegenen Löhne wieder herunterzudrüden, nur der Mangel an Arbeits- 9 Uhr, Pappel- Allee 15-17; Neukölln, dealpaffage Tegel , BahnhofFreireligiöse Gemeinde. Am Sonntag, den 13. Juni, vormittags träften hat die Unternehmer„ notgedrungen" höhere Löhne abgezwungen, straße 15, und Ober- Schöneweide, Klaraftr. 2: Freireligiöse Borlesung. die sie trotz der großen Profite, die ihnen die Heeresaufträgen einbringen, freiwillig nicht gegeben hätten, wenn genügend Arbeitskräfte zur Verfügung gestanden hätten. Bei Beendigung des Berein der Freidenker für Feuerbestattung. Montag, den Krieges wird sich dies ändern. Arbeitsfräfte werden im lleberfluß vorhanden sein, die Lebensmittelpreise werden aber nicht entfernt so 14. Juni, abends 8½ Uhr, Versammlung im Musikerbaus, Kaiserihnen dort am leichtesten gelingen, wo die Organisationen der Arschnell fallen, wie sie gestiegen sind. Die Löhne herabzudrüden wird Wilhelm- Str. 31. Walded Manasse spricht über: Bom Völkerkrieg zum Völkerfrieden." Gäste haben Zutritt. beiter am schwächsten sind. Deshalb liegt es noch viel mehr im Interesse der Arbeiter, ihre eigenen Organisationen zu stärken und ihnen die Treue zu bewahren. Das sollten besonders diejenigen bedenten, die glauben, unter den jezigen Verhältnissen die Organisation entbehren zu können.
Zwei Briefe über Teuerungszulagen.
an die dortigen Zigarrenfabriken das Ansuchen um eine LohnDie Filialleitung des Tabalarbeiterverbandes in Bremen hat erhöhung oder eine Zeuerungszulage gerichtet. Unter anderen richtete man das Gesuch auch an die Firma H. Schminde. Diefe Firma lehnte jedoch jedes Entgegenkommen ab und begründete ihr Verhalten wie folgt: Bremen , den 1. Mai 1915.
An die geschäftsführende Kommission des Deutschen Tabatarbeiterverbandes, Zahlst. Bremen . Auf Jbre gefällige Eingabe vom 29. April teile ich Ihnen hierdurch mit, daß ich bedauere, den mir unterbreiteten Wünschen nicht entsprechen zu können.
Wohl erkenne ich an, daß auch meinen Arbeitern durch die allgemeine Teuerung eine Beschränkung in ihrer Lebenshaltung auferlegt ist.
Die Zeiten sind ernst, und da hat ein jeder sein Teil zu tragen, und erachte ich es als wenig patriotisch gedacht, wenn die Arbeiter daheim bei voller Beschäftigung nicht ihre Interessen gegen die unserer braven Soldaten im Felde zurückstellen und nicht wenigstens durch Zufriedenheit ihr Teil dazu beitragen, die
Deutscher Holzarbeiter- Verband
Verwaltung Berlin.
Bureau: Nungestraße 30
Tel.- Amt Moritplatz 10623, 3578. Morgen Sonntag, den 13. Juni, vormittags 10 Uhr, in den bekannten Lokalen:
84/ 6*
Einsetzer- Bezirks- Sitzungen.
Die Ortsverwaltung.
Deutscher Metallarbeiter- Verband
Verwaltungsstelle Berlin N 54, Linienftr. 83-85.
Telephon: Amt Norden 185, 1239, 1987, 9714. Bureau geöffnet von 9-1 1hr und 4-7 Uhr. Sonntag, den 13. Juni 1915, vormittags 10 Uhr:
Versammlung
ſchwere Zeit und den uns aufgedrängten Strieg in Ehren zu über- der Metallschleifer, Galvaniseure, im Felde Stehenden zugute kommen, das ist die heiligste flit Hilfsarbeiter
winden. Alles was in unseren Kräften steht, muß unbedingt den Pflicht
eines jeden daheim.
Das Bestreben zur Verbesserung feiner Lage verdenke ich feinem, aber die überaus ernste Zeit gebietet es, zurzeit davon Abstand zu nehmen und in Ruhe sein Los zu tragen. Hochachtungsvoll
H. Schminde.
denn in der Tat bisher daran verhindert, dem Beispiele anderer Die patriotische Entrüstung des Herrn Schminde hat ihn Bremer Fabrikanten zu folgen und seinen Leuten eine Lohn- oder Arbeiter" folgende briefliche Belehrung eingetragen: Teuerungszulage zu geben. Sie hat ihm aber nach dem„ Tabal
Bremen, den 15. Mai 1915.
Wir bestätigen den Empfang Ihres Schreibens vom 1. d. m. und ersehen daraus, daß Sie unserer Eingabe vom 29. b. M. nicht zu entsprechen gedenken. Sie fnüpfen an die Ablehnung noch einige Bemerkungen. Gestatten Sie bitte, daß wir darauf ein paar Worte erwidern:
Woraus schließen Sie, daß die Arbeiter daheim ihre Intereffen dem Interesse der Soldaten voranstellen, tvenn sie um eine Lohnerhöhung bitten? Sie werden wissen, daß gegenwärtig niemand mehr zu Haufe ist, der nicht mindestens einen seiner Lieben im Felde hat, so daß schon dieser Umstand eine Kreuzung der Interessen gar nicht zuläßt. Sie halten uns wegen unserer Wünsche auf etwas mehr Lohn für wenig patriotisch und sprechen aus, daß wir durch Zufriedenheit unser Teil zum Gelingen des Ganzen beitragen sollten. Sie mahnen uns an die heilige Pflicht, alles was in unseren Kräften steht, den im Felde Stehenden zugute fommen zu lassen. An dieser Pflicht hat es uns nie gemangelt und jeder von uns hat von seinem Wenigen gegeben, mehr als er eigentlich konnte, direkt und indirekt. Wir wissen sehr wohl, was wir dem Augenblick schuldig sind und haben uns noch nicht beklagt, daß es täglich bei uns tnapper wurde. Vielleicht ist Ihnen bekannt, wie die Preise gestiegen sind, und gerade für Waren, die im Arbeiterhaushalt viel gebraucht werden. Es wird Ihnen auch nicht unbekannt sein, daß rücksichts- und gewissenlos der Krieg zur Preisspekulation benutzt wird. Nicht die Arbeiter taten das. Die Wirkung aber ist, daß wir Arbeiter körperlich darunter leiden; denn mit jedem Pfennig Preis steigerung müssen wir unsere Lebenshaltung weiter einschränken. Haben Sie schon einmal versucht, sich vorzustellen, was es für eine Familie mit vier, fünf und mehr Köpfen heißt, die Nahrungss mittel um 50, 100 und mehr Prozent teurer bezahlen zu müssen? Wer sich nach wie vor fatt effen kann, soll den Arbeitern nicht Unzufriedenheit und Mangel an Patriotismus vorwerfen, wenn fie bescheiden um eine Lohnerhöhung in dieser schweren Zeit bitten. Der Verrat am wirtschaftlichen Wohlergehen des Vaterlandes wird ganz wo anders für flingende Münze getrieben. Wir Arbeiter haben nichts zuzusetzen und unser Einkommen wird täglich indirekt geringer; wir tragen die größten Opfer ganz persönlich für den Krieg, müssen sie nach Lage der Dinge auch weiter tragen, so daß wir es ablehnen, Belehrungen der Art zu empfangen, daß wir durch unsere Wünsche etwa das Durchhalten des ganzen deutschen Volkes verhindern.
Auch wir wollen trop unserer Armut den im Felde Stehenden zugute kommen lassen, was möglich ist, doch dürfen wir nicht selbst dabei zugrunde gehen. Das Wohlergehen des ganzen Landes beruht nicht allein auf unseren Soldaten, sondern diese finden gerade ihre persönliche und auch indirekt militärische Rüdendedung in der Heimat. Im übrigen wissen wir uns mit unseren Soldaten eins. Wir bitten Sie, aus diesen Erwägungen heraus unseren Wünschen noch einmal nähertreten zu wollen.
Hochachtungsvoll
Geschäftsführende Kommission des Deutschen TabalarbeiterVerbandes. Bahlstelle Bremen . Darauf hat Herr Schminde bisher zu antworten unterlassen.
Haussuchung statt Lohnerhöhung.
Die Deutsche Arbeitgeber- Zeitung" veröffentlicht einen Bericht Der Aachener Arbeitgeberverband der Textilindustrie hat einen über die Jahresversammlung, die der Bund der Arbeitgeberberbände Antrag der Textilarbeiter auf Gewährung einer Teuerungszulage Berlins und seiner Vororte am 28. Mai abhielt. In seinem Ge- abgelehnt. Dagegen wurde auf Veranlassung des Arbeitgeberschäftsbericht führte der Generalsekretär Nasse u. a. aus: berbandes am 5. Juni durch zwei Beamte der Kriminalpolizei auf Die furz nach Ausbruch des Krieges herrschende Arbeits- dem Aachener Filialbureau des Textilarbeiterverbandes eine einTofigkeit nahni, nachdem die Heereslieferungsaufträge in ruhigere Bahnen gelenkt waren, schnell ab. Es trat jogar das Gegenteil gehende Haussuchung vorgenommen, die fich bis auf eine LeibesEin Mangel, besonders von Spezialarbeitern, machte sich bisitation des anwesenden Geschäftsführers ausdehnte. unangenehm fühlbar. Viele Arbeiter hatten inzwischen in den mutet, daß die Veranlassung zu der Haussuchung eine Serie von föniglichen Werkstätten Arbeit gefunden, ein großer Teil Artifeln im Tertilarbeiter" war. Es wird immer burgfriedwar eingezogen. Dieses sowohl als auch die Preissteige- licher," sagt bitter die Nedaltion des Zertilarbeiter dazu.
ein.
Man ber
und und Arbeiterinnen
in den Arminhallen, Kommandantenstr. 58/59.
Tagesordnung:
1. Jahresbericht. 2. Diskussion. 3. Neuwahl des Branchenvertreters und der Branchenkommission. 4. Branchenangelegenheiten.
a
Mitgliedsbuch legitimiert. Kollegen! Erscheint alle in dieser Versammlung. Die Ortsverwaltung.
115/2
KЯ
Todes- Anzeigen
Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, der Tischler
nach langen schweren Reiden im Alter von 54 Jahren gestorben ist. Dies zeigt tiefbetrübt an Frau Hedwig Kummer. Berlin- Schöneberg ,
Erdmannstraße 12.
15A
Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 12. d. M., nach mittags 2 Uhr, von der Halle des zweiten städtischen Schöneberger Friedhofs, Blante Hölle, aus statt.
Deutscher Holzarbeiterverband.
Den Mitgliedern zur Nach richt, daß unser Stollege, der Tischler
Ernst Kummer Schöneberg , Erdmannstraße 12 im Alter von 54 Jahren gestorben ist.
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute Sonnabend, den 12. Juni, nach mittags 2 Uhr, von der Halle des zweiten städtischen Kirchhofes, Blanke Hölle, aus statt.
Den Mitgliedern ferner zur Nachricht, daß unser Kollege, der Tischler
Paul Giehr Neukölln, Pannierstraße 19 im Alter von 40 Jahren gestorben ist.
Ebre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 13. Juni, nachmittags 5 Uhr, von der Halle des neuen Jakobi Kirchhofes, Hermannstraße, aus statt.' Die Ortsverwaltung.
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Deutscher Buchbinder- Verband. ( Zahlstelle Berlin .) Den Mitgliedern die traurige Nachricht, daß unsere Kollegin Liesbeth Lemke nach längerem Leiden gestorben ist. Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, den 12. Juni, nachmittags 5 Uhr, auf dem Heilig Kreuz- Kirchhof in Mariendorf
statt.
Zahlreiche Beteiligung erwartet 23/7 Die Ortsverwaltung.
B
Deutscher Transportarbeiter Verband
Bezirksverwaltung Groß- Berlin. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Stollege
Ewald Buchler
von der Firma Schönborn 9. Juni im Alter bon 57 Jahren verstorben ist.
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Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonntag, den 13. Juni, nach mittags 2 Uhr, von der Leichen halle des Thomas- Stirchhofes in Neukölln, Hermannstraße, aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 64/7 Die Bezirksverwaltung.
Verband der Lithographen, Steindrucker u.verwandten Berufe ( Deutscher Senefelder- Bund ).
.Lichtdrucker. Unseren Mitgliedern aur Kennt nis, daß der Lichtdrudpräparateur Friedrich Feist
am 9. Juni verstorben ist.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Beerdigung findet hente Sonnabend, den 12. Juni, nachmittags 5, Uhr, von der Leichenhalle des Luisen- Kirchhofs, Bergmannstraße, aus statt. 108/6
Die Berwaltung.
Fern von seinen Lieben starb den Heldentod bei einem Sturmangriff am 23. Mai mein inniggeliebter, herzensguter Gatte, unser treusorgender Bater, der Befreite der Landwehr
Max Geppert
im blühenden Alter von 30 Jahren. Im Namen aller Hinterbliebenen Die schwerbetrübte Gattin Helene Geppert geb. Graf und Kinder.
Die Freude Deiner Wiederkehr War nicht vergönnt den Deinen, Und mögen fie auch noch so sehr Ihr Liebstes nun beweinen. Nun ruhe sanft im Heldengrab, Befreit von allen Schmerzen. Die Licbe, die Dich hier umgab, Rebt fort in unsren Herzen.
Danksagung.
Für die Beweise herzlicher Teil nahme und Kranzspenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes Wilfried Tygör sage ich hiermit meinen aufrichtigen Dant 18705 Frau Emma Tygör und Kinder, Stralauer Allee 22