Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
lr. 66.
"
I.
Dienstag, den 20. März 1894.
•
11. Jahrg.
Den Lehrlingen des Gastwirthsgewerbes ist der Schutz der §§ 135 und 136 des Arbeiterschutz- Gesetzes( Beschäftigung jugendlicher Arbeiter) zu sichern, dem gewerblichen weiblichen Dienstpersonal der der§§ 137 und 138 deffelben Gefeßes mit den für die Eigenartigkeit des Gewerbes sich nöthig machenden Abänderungen, so aber, daß denselben innerhalb 24 Stunden eine un= unterbrochene Ruhepause von mindestens 9 Stunden gesichert bleibt.
Fröhlich Hamburg beleuchtet die Kost und das Logis, Ein türzerer als 36stündiger Ruhetag würde zur Folge er weist nach, daß Beides in den allermeisten Fällen ungenügend haben, daß der Ruhetag", anstatt der Erholung und Erfrischung ist und betont, daß das Wohnen im Haus namentlich dazu bei- des Geistes und Körpers zu dienen, nur mehr ein bloßer Schlaftag trage, die Abhängigkeit der Gehilfen vom Wirth noch zu ver- sein könnte, da die Ueberanstrengungen der vorangegangenen Woche mehren. Es sei darauf hinzuwirken, das patriarchalische Ver zu große sind. Vom 13. bis zum 16. März tagte hier ein Kongreß aller hältniß möglichst aufzuheben. dosy Mit der Gewährung des Ruhetages zugleich muß, sollen Angestellten im Gastwirthsgewerbe Deutschlands . Anwesend Ströhlinger Berlin , welcher eine Privatenquete die Wohlthaten desselben für die Angestellten nicht illusorisch waren 28 Delegirte und C. Legien als Vertreter der General- aufgenommen hat, die sich auf 108 hiesige Geschäfte erstreckt, be- gemacht werden, eine Regelung der täglichen Arbeitszeit' ertommission der Gewerkschaften Deutschlands . Einladungen, die merkt einleitend, daß die Untersuchungen, die die Regierung verfolgen. seitens der Kongreßkommission an den Minister für Handel und anlaßt habe, uns durchaus nicht genügen dürften. Die Art und Der Rongreß tommt nach eingehender Erörterung aller einGewerbe und an den Unterstaatssekretär des Minifteriums des Weise der Erhebungen durch Polizei- Organe biete durchaus feine schlägigen Gefichtspuntte zu dem Entschluß, außer dem 36stündigen Innern, Herrn v. Rottenburg , als Vorsitzenden der Reichs- Garantie, daß dieselben mit dem richtigen Verständniß vor- Ruhetag folgende Forderung zu stellen: fommission für Arbeiterstatistik, ergangen waren, einen Vertreter genommen worden seien. Unbegreiflich sei ferner, warum die Die Betriebe des Gastwirthsgewerbes sind der Gewerbezum Kongreß zu entsenden, waren beide abschlägig beschieden staatlichen Betriebe von der Enquete ausgeschlossen worden; beziehentlich der Fabrikinspektion zu unterwerfen, mit der Erworden mit der Begründung, die Dienstgeschäfte gestatteten dies durch das gesammelte Material fei leicht festzustellen, daß diese Be- weiterung jedoch, daß nicht nur die Arbeits- und Betriebsräume, nicht. Herr v. Rottenburg theilt in seinem Schreiben triebe auf den Namen ,, Musterinstitute" durchaus teinen Anspruch sondern auch die Wohnungsräume der Augestellten, welche in mit, daß er einem Bericht über die Verhandlungen machen könnten. der Regel auch den bescheidensten, sanitären Anforderungen zuentgegensehe. Die Tagesordnung umfaßte 10 Punkte, wovon Redner verlieft nun das Resultat seiner Untersuchungen. widerlaufen, zu untersuchen sind. Der erste: Die wirthschaftliche Lage der Er hat Auskunft erhalten über die Verhältnisse von: 534 Kellnern, Gastwirthsgehilfen", der der für die Allgemeinheit 49 Lehrlingen, 22 Köchen, 41 Hausdienern und 61 weiblichen wichtigste, allein in allein in fünf Abtheilungen zerfiel, näm- Personen. Die tägliche Arbeitszeit der Kellner wurde, wie lich: 2ohnverhältnisse, Wohnung und kost, folgt angegeben: das System der Prozentarbeit, das Lehr- In 49 Geschäften haben 222 Rellner eine Arbeitszeit von lingswesen und Ruhetag und Ruhepausen. 171/ 2-19 Stunden; Die Lohnverhältnisse wurden allseitig einer scharfen Kritik In 32 Geschäften haben 224 Kellner eine Arbeitszeit von unterzogen, die Ausführungen aller Delegirten gipfelten 16-17 Stunden; in der Verurtheilung des Trinkgeldes, als die gemeinste Jn 12 Geschäften haben 88 Kellner eine Arbeitszeit von In bezug auf die Hausordnungen", die heute ganz nach Bezahlungsform. Hoffmeyer Hamburg, der zu diesem unter 16 Stunden. Willkür der Unternehmer den Angeklagten oftroyirt werden, Punkte referirte, sowie die nachfolgenden Redner legten Ein voller Ruhetag pro Woche ist nur eingeführt in fordert der Kongreß, daß diese den Anforderungen der§§ 134 dar, daß die Monatsgehälter der Restaurantfellner, wenn 17 Geschäften mit 174 Kellnern; ein Geschäft giebt seinen fünf bis 134g des Arbeiterschuß- Gesetzes zu entsprechen haben. sie solche überhaupt erhalten, in der Regel 10-15 m., höchstens Kellnern wöchentlich 1, Tag frei; 20 Kellner, die in einem Ge Die tägliche Arbeitszeit der Gehilfen über 18 Jahre darf aber 20 M. betragen; Saalfellner in den Hotels bekommen schäfte zusammen arbeiten, erhalten alle 14 Tage einen ganzen 12 Stunden nicht überschreiten, die in Rücksicht auf die Art des 30 M. pro Monat, während Zimmer- und Oberfellner, von Tag frei, während in einem einzigen Betriebe, wo nur ein Kellner Betriebes inklusive Pausen auf höchstens 15 Stunden sich verdenen Sprachkenntnisse verlangt werden, doch nur 40-50, beschäftigt ist, dieser alle 14 Tage frei erhält. In den übrigen theilen darf, so daß eine ununterbrochene Ruhepause von neun höchstens 60 M. erhalten. In den größeren Städten ginge man 88 Betrieben, in denen zusammen 334 Kellner beschäftigt find, Stunden hintereinander verbleiben muß. Pausen von unter mehr und mehr dazu über, den Kellnern überhaupt Lohn nicht wird ein regelmäßiger freier Tag überhaupt nicht ge- einer Stunde sind als Arbeitszeit zu betrachten. Der Kongreß hat mehr zu zahlen, sondern verweise sie auf die von den Gästen zu währt. Wohnung haben 21 Kellner in 7 Geschäften. sich hierbei auf den Standpunkt gestellt, das zunächst Erreichbare erwartenden Trinkgelder. Canis Leipzig verurtheilte in Davon werden nur 2 mit 4 Kellnern als gut bezeichnet zu fordern. seinen Ausführungen die in Sachsen übliche Prozentarbeit. hingegen werden die anderen 5 Wohnungen mit 17 Kellnern als Um dem Angestellten seinen bestimmten Ruhetag pro Woche Die dortigen Wirthe zahlen den Kellnern anstatt Lohn nur einen sehr schlecht angeführt. zu sichern, muß der Unternehmer verpflichtet sein, entweder im gewissen Prozentsatz des Umsages( etwa 20 Pf. je von 3 M.). Lohn wird bezahlt über 20 m. nur in 7 Geschäften mit Arbeitsvertrag oder in der Hausordnung denselben festzulegen. Durch diese Art der Gewinnbetheiligung werde der Gehilfe 33 Kellnern; 15-20 m. in 32 Geschäften mit 202 Kellnern, und Zuwiderhandlungen sollen den gleichen Strafen unterworfen sein, nur noch abhängiger vom Unternehmer, er habe zum Geschäfts- 12 M. pro Monat und darunter in 37 Geschäften mit wie die Umgehung der Sonntagsruhe. Für Ersatz des jeweilig risiko beizutragen, ohne beim Gewinn wesentlich betheiligt 202 Kellnern. 97 Kellner aber, die in 17 Geschäften ausgehenden Angestellten hat der Unternehmer aus eigenen Mitteln zu sein. Pözsch Berlin verwies auf den demoralisiren arbeiten, erhalten überhaupt teinen Lohn. zu forgen. den Einfluß, den das Trinkgeld auf die Betheiligten hat. Durch Vermittelt wurden diese Stellen durch Kommissionäre Bis zum Inkrafttreten des„ Spezial- Schutzgesetzes" für die das Trinkgeld werde der Unternehmer nicht nur in den Stand in 47 Geschäften mit 258 Kellnern; durch Kellnervereine Arbeiter im Gastwirthsgewerbe beschließt der Kongreß, den gesetzt, feine oder lächerlich geringe Löhne zu zahlen, sondern es( die ebenfalls für Geld vermitteln) in 10 Geschäften mit Bundesrath zu ersuchen, von seinem ihm nach§ 120 III des gelinge ihm auch, die Kellner gegen einander auszuspielen, sie 72 Kellnern; durch Gastwirthsvereine in 12 Geschäften Arbeiterschutz- Gesetzes zustehenden Rechte Gebrauch zu machen. neidisch auf einander zu machen, weshalb man bei ihnen auch mit 108 Kellnern; durch die Gastwirths Innung in Obige Forderungen als gerechte anerkennend, beschließt der tas Solidaritäsgefühl, was die Arbeiter in den Werkstätten 5 Geschäften mit 11 Kellnern; endlich durch den Verein Rongreß, in anbetracht der Thatsache, daß dieselben auf dem und Fabriken beseele, vollkommen vermisse. So lange das Berliner Gastwirthsgehilfen in 5 Geschästen mit Wege der freien Uebereinkunft" zwischen Arbeitgeber und ArTrinkgeld die Bezahlung der Gastwirthsgehilfen bilde, werden 16 Kellnern; 69 Kellner erhielten die Stellen direkt durch beitnehmer niemals zu erreichen sind, mit allen erlaubten Mitteln diese selbst niemals energisch genug für eine Verkürzung der Ar- Empfehlung. für die gefeßliche Regelung derselben zu wirken.
=
beitszeit eintreten, weil sie nur durch eine maßlos ausgedehnte Bezahlt für diese Stellen haben beim Arbeitszeit, durch unausgesetzte Thätigkeit und angespannte Auf- Kommissionär: 1 Kollege 75 M., 9 Kollegen 30 M., merksamkeit einen etwas erhöhten Lohn erreichen könnten. Dieser 75 Kollegen 20 M., 49 Kollegen 15 R., 101 Rollegen 10 M., sei aber nur scheinbar ein besserer, werde er nach Arbeitsstunden 23 Kollegen 7,50-5 M. berechnet, so schrumpfe er zu einem ganz winzigen zusammen. An den Genfer Verband: 28 Kellner je 10 M., Die Moralhelden, die den Kellnerstand, der vielfach, ob 2 Kellner je 15 M. mit Recht oder Unrecht, wolle er hier nicht untersuchen, An den deutschen Rellnerbund: 41 Rellner je als leichtsinnig, unmoralisch verschrieen sei, durch Predigten, 10 M., 1 Kellner 7,50 m. Traktätchen u. f. w. moralisch zu heben" verfuchten, würden auf An den Verein Berliner Gastwirthe: 92 Rellner diesem Wege niemals etwas erreichen. Denn soweit das ab- je 3 M., 11 Kellner je 5 M. fprechende Urtheil auf Wahrheit beruhe, liege es eben in den An den Verein Berliner Weißbierwirthe: schlechten materiellen Verhältnissen; nicht die Wirkungen, 5 Kellner je 1,50 M. sondern die Ursachen müssen beseitigt werden. Nicht durch 11 Relluer haben ihre Stellen durch die Gastwirths- Innung Bildung zur Freiheit, sondern durch Freiheit, d. h. und 16 durch den Verein Berliner Gastwirthsgehilfen kostenlos ökonomischer Unabhängigkeit gelange man zur Bildung. Hier erhalten.
In bezug auf die seitens der Regierung durch die Polizeiorgane vorgenommene Enquete über die Berhältnisse der Angestellten im Gastwirthsgewerbe ist der Kongreß zu der Ueberzeugung gefommen, daß diese ein wahrheitsgemäßes Bild der vorhandenen Mißstände nicht geben kann und beschließt des= wegen, eine Denkschrift an die Regierung abzusenden, in welcher obige Forderungen zur Geltung gebracht werden sollen und namentlich um mündliche Vernehmung von Gastwirthsgehilfen durch die Reichskommission für Arbeiterstatistik ersucht werden soll.
Tokales:
habe die moderne Kellnerbewegung einzusetzen; die wirthschaft- Die Verhältnisse der Lehrlinge sind ebenso schlechte. Der Arbeiter Sängerbund hielt, um das Andenken an lichen Verhältnisse seien zu verbessern und Moral, Sitte, Intellett Jn 8 Geschäften, wo 15 Lehrlinge thätig sind, ist die Arbeitszeit den 18. März des denkwürdigen Jahres 1848 in seiner Weise zu der Betheiligten würden sich von selbst heben. Im Gegensatz zu auf 17-18 Stunden angegeben; in 4 Geschäften arbeiten ehren, am Sonnabend resp. in der Nacht vom Sonnabend zum den sogenannten Elitekellnern müsse hier klar und deutlich aus- 11 Lehrlinge 16-17 Stunden, und 15%- 14 Stunden find Sonntag einen Liederabend", verbunden mit Instrumentalgesprochen werden, daß die auf dem Boden der modernen Arbeiter- als das niedrigste Maß der Arbeitszeit von 13 Lehrlingen Konzert ab. Die weiten Räume des 2ip3'schen Etablissements bewegung stehenden Gastwirthsgehilfen das Trinkgeld entschieden in 4 Geschäften angegeben. Ein Ruhetag wird nur in zwei am Friedrichshain waren überfüllt, so zahlreich hatten sich die verwerfen. Er empfahl deshalb die folgende Resolution: Geschäften gewährt, wo 10 Lehrlinge beschäftigt sind. Von Sangesbrüder und ihre Damen eingefunden. Zur Feier des
"
Der Kongreß erklärt, daß die Entlohnung durch Trinkgeld 13 Lehrlingen wird die Wohnung als schlecht bezeichnet, 9 geben Tages hatte der große Saal eine reiche Ausschmückung durch und durch prozentuale Gewinnbetheiligung als die gemeinsten, diese als leidlich an. 2ohn erhalten 21 Lehrlinge und zwar rothe Fahnen und Banner mit den bekannten, auf den die Betheiligten demoralisirenden Bezahlungsformen prinzipiell 7-20 M.; 28 erhalten keinen Lohn. Auch diese Stellen wurden erfahren. In dieser Umgebung befanden sich und stachen eigenBefreiungskampf des Proletariats bezüglichen Inschriften zu verwerfen und entschieden zu bekämpfen find. Ferner ist die zum Theil durch Kommissionäre gegen Entgelt vermittelt.
-
Das
Aufhebung der in Form von Kost und Logis gegebene Natural- Die Angaben über die Arbeitsverhältnisse der Köche thümlich davon ab eine Reihe von großen Kränzen mit langen, verpflegung anzustreben, da diese die Abhängigkeit des Personals bewegen sich fast ganz in demselben Rahmen. Die rothen Schleifen, bestimmt, am Morgen auf den Gräbern der vom Arbeitgeber nur vermehrt. Als einzig richtige Be- Arbeitszeit wird von 3 Köchen auf 16% Stunden Edlen niedergelegt zu werden, die das Proletariat mit dem zahlungsform erkennt der Kongreß nur die feste Bezahlung angegeben; in 3 Geschäften mit 4 Röchen wird 16 Stunden, in 18. März feiert. Stumme Mahner waren es für die Verdurch Zeitlohn an." 4 Geschäften mit 11 Röchen 151/2 Stunden und in 2 Geschäften sammelten, ben Vorfämpfern für Freiheit und Recht nachzueifern. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. mit 2 Köchen 15 Stunden gearbeitet, während in einem Ge- Abwechselnd mit einer Kapelle von der Freien Vereinigung der Beyer Berlin und Tengler Danzig behandelten schäft, wo 2 Röche thätig sind, die Arbeitszeit 11 Stunden be- 3ivil- Berufsmusiker suchten 14 Gesangvereine ihr Bestes zu leisten; das Lehrlingswesen und führten aus, daß das Halten von Lehr- trägt. Nur in einem Geschäft, wo 5 Köche arbeiten, ist pro mit geringen Ausnahmen gelang dies auch. Besonders starken lingen nicht, wie die Unternehmer behaupteten, zu dem Zwecke Woche 1/4 Tag, in einem andern mit 2 Köchen alle 14 Tage Beifall fanden Vorträge des Vereins" Lyrania" und der„ TypoBeifall fanden Vorträge des Vereins Lyrania" und der„ Typogeschehe, um die jungen Leute auszu, bilden", sondern um sie 1/4 Tag freigegeben. Die Wohnung wird in 4 Geschäften Sieg" und Arbeiter- Baterlandslied" wurden von der gesammten graphia". Die Kampfgefänge Wir glauben an der Freiheit auszu beuten. Diese jugendlichen Arbeitskräfte feien billiger mit 8 Röchen als durchaus schlecht, mit Ungeziefer beladen", be- Versammlung mit Begeisterung gesungen, ebenso die Marseillaise ". und williger. Die Redner schilderten die schlimmen Folgen, zeichnet. Der 2ohn bewegt sich hier von 60-200 Mart. Die Der 2ohn bewegt sich hier von 60-200 Mark. Die welche durch die maßlose Ausbeutung der Lehrlinge erwüchsen. Vermittlung geschah durch dieselben Kommissionäre und Ver- Gegen 3 Uhr Morgens etwa schloß die offizielle Feier. Gegen Eine Arbeitszeit von 14-16 und noch mehr Stunden sei hier einigungen, als bei den Kellnern und zwar ebenfalls gegen hohe Anwesenden um sich und hielt eine furze, aber fernige 1/26 Uhr versammelte der Vorsitzende Neumann die noch durchaus nichts ungewöhnliches. Krankheit, Siechthum und Gebühren. Noch bei weitem schlimmer sind auch die Arbeitsfrüher Tod, das seien die Folgen der Abrackerung die Folgen der Abrackerung in verhältnisse des weiblichen Dienstpersonals, in vielen Fällen ist Ansprache, derer gedenkend, die den Tod für die Freiheit der Zeit des Wachsthums. Durch zahlreiche Belege wurde bei Köchinnen, Mamfells, Aufwaschmädchen eine 17 bis erlitten. Er ermahnte die Versammelten, den Kranzträgern nach der Nachweis erbracht, daß die Sterblichkeit unter den Gaft- 19 stündige Arbeitszeit angegeben. Die Frage nach einem dem fleinen Friedhof jenseits des Hains zu folgen. Da es nicht wirthsangestellten eine riesig hohe sei. Ein englischer Arzt, Ruhetag ist durchgehends mit ne in beantwortet. gestattet sei, bemerkte er weiter, dort an dem Massengrab den Dr. Dyle, habe auf dem hygienischen Rongreß zu London be- Die Fragen nach den Strafgeldern, nach sonstigen Abgaben uns so werthen Todten ein Grablied darzubringen, wolle man richtet, daß bei einer Statistik, die er aufgenommen, auf je für Bruch u. f. w., fonnten, um den Fragebogen nicht allzu ein solches singen, wo man fei, und es ihnen widmen. 100 Todesfälle bei Geistlichen 397 von Gastwirthsangestellten ge- komplizirt zu machen, diesmal nicht gestellt werden. Wäre dies 3um Reich der Gräber rief uns die Freundestommen feien. geschehen, so führte der Referent aus, dann hätte sich gezeigt, Pflicht" erklang, stehend und entblößten Hauptes fangen es Hieran schloß sich ein Referat Pösch's über Ruhetag baß der Lohn überhaupt nur scheinbar gezahlt werde, daß der die zu ernſter Pflichterfüllung Zusammengetretenen; es war ein und Ruhepausen. Eine puritanische Sonntagsruhe, wie in felbe mit Binseszinsen wieder zurückwandere in die Taschen der weihevoller Moment. Dann zog die immer noch über 200 PerEngland, sei in Deutschland unmöglich, dürfe auch Unternehmer. Nach einer langen Diskussion, an welcher sich sonen starke Schaar ruhig, so ruhig, als gelte es einer seitens der Gastwirthsgehilfen nicht angestrebt werden. Es würde die Delegirten aller Städte betheiligten und das oben Angeführte Leiche zu folgen, und von Polizei nicht behelligt, durch den dies prinzipiell falsch und taktisch ein großer Fehler fein. Alle durch fraffe Beispiele nur bestätigen fonnten, wurde folgende Friedrichshain , nach dem Märzengrabe. Im Often graute der den ungezählten Millionen, die während der Woche in den von Pöhich gestellte Resolution einstimmig angenommen: Morgen.-- Fabriken, Werkstätten, in den Verkaufsmagazinen u. f. w. thätig In Erwägung der langen und überaus anstrengenden Herr v. Oppen, der rühmlichst bekannte Ortsvorsteher von sind, dürfe die Gelegenheit nicht genommen werden, am Thätigkeit, welche die Angestellten des gastwirthschaftlichen Ge- Adlershof hat wieder einmal einen Beweis dafür erbracht, welcher Sonntag fich zu erholen erholen und zu erfrischen. Hingegen werbes zu verrichten haben, sodaß denselben meist kaum eine Auslegung bezw. Verlegung das preußische Vereins- und Vermüffe energisch für einen regelmäßig jede Woche Pause für ihre Mahlzeiten verbleibt, in Erwägung, daß diese sammlungsrecht durch Beamte in nächster Nähe Berlins unterwiederkehrenden Ruhetag eingetreten werden. Die Einführung unbegrenzte, völlig unkontrollirbare, durch keinerlei Gefeß worfen ist. Er hat die zum Sonntag, 18. März, Nachmittags desselben würde, wenn auch die Arbeitslosigkeit nicht beseitigen, eingeschränkte Ausbeutung der Arbeitskraft schon bei dem 8 Uhr in der Borussia- Brauerei in Niederschönweide einberufene so doch wesentlich vermindern. Taufende von Arbeitstagen Lehrling ihren Anfang nimmt, so daß die körperliche und Versammlung kurzer Hand verboten und zwar wegen der würden geschaffen werden für diejenigen Gastwirthsgehilfen, die geistige Entwickelung des jungen Mannes, der nicht selten Kirchenstunden und des in Köpenick stattfindenden Gottesdienstes das Mißgeschick aufs Pflaster geworfen; solche aber wären vor eine Arbeitszeit von 18, 20 und noch mehr Stunden und Vermeidung des öffentlichen Aergernisses." Auf die mündallem im Winter aus selbstverständlichen Gründen zu tausenden zu leisten hat, in bedenklichem Maße gestört wird, und der Keim liche Beschwerde des Genossen Gustav Wagner erhielt dieser vorhanden. Die ganze großtapitalistische Entwickelung dränge zu späterer Krankheit und Siechthum schon in diesem Alter in die einfache Antwort:" Ich weiß, daß es gegen das die Angestellten dahin, mit aller Kraft eine Verkürzung der den jugendlichen Körper gelegt wird, in Erwägung ferner, daß Gesetz ist und ich möglicher Weise einen Verweis erhalte, Arbeitszeit anzustreben, denn, während früher die Kellnerjahre die Anforderungen, welche des Sonntags an das gesammte aber machen Sie mit mir was Sie wollen, ich will gewissermaßen als ein Durchgangsstadium angesehen werden Personal gestellt werden, infolge des vermehrten Andrangs des es eben nicht haben, das Sie an dem heutigen Tage die ReSurften, habe heute die große Masse der Kellner mit der That Publikums noch weit größere sind, von einer Sonntagsruhe" volution feiern; die entstandenen Unkosten werde ich Ihnen erfache zu rechnen, für's ganze Leben als Gehilfe arbeiten zu im gastwirthschaftlichen Gewerbe Umstände halber wohl von sehen. Gegen früher habe ich mich eben gewaltig geändert, wenn müssen. Pflicht aller sei es daher, dafür einzutreten, daß sie auch vornherein abgesehen werden muß, ist das Verlangen nach einem ich auch zugebe, daß die Sozialdemokraten in vielen Dingen recht als folche ein annähernd menschenwürdiges Dasein zu führen im regelmäßig, wöchentlich wiederkehrenden Ruhetag von 36 Stunden haben." Nicht weniger als 5 Gendarmen waren zur Ueberstande sind. ein voll berechtigtes. wachung" des Lokals in der Brauerei anwesend.
-
3