Mr. 163. 32. Jahrgang.
Lustmord
Dienstag, 15. Juni 1915.
Hierauf ist zu antworten: Die Möglichkeit ist wohl vorhanden, 19. und 10. Juli, der 13. und 14. August, der 10. und 11. September allein die erfolgreiche Durchführung solchen Beginnens ist nicht und der 8. und 9. Oftober. Die vierwöchige Hauptziehung beginnt so einfach, wie sie dem Nichtsachkundigen erscheint. am 6. November. Auch ist genau vermerkt, wann für jede einzelne Geringe Wassermengen, täglich gegeben, nüßen so gut wie Klasse die Erneuerung der Lose erfolgen muß. Man erhält dadurch nichts, oftmals schaden sie. Nur reichliche Bewässerung mit ein- von vornherein einen Ueberblick über die ganze Ziehung. wandfreiem Wasser, mindestens 100 Liter für einen mittleren Unter der Selbstbezichtigung des Mordes stellte sich, wie wir
Wasser ist oft die Todesursache. Zu bedenken ist, wie außer
tränken!
Im Uebereifer.
ſtellte.
Unfälle auf der Straßenbahn.
er jetzt,
In der Nacht von Sonntag zu Montag wollte vor dem Hause
Stralauer Allee 34 der achtzehnjährige Arbeiter Friedrich Bundler, Markgrafendamm 6 zu Stralau wohnhaft, während der Fahrt von einem Wagen der Berliner Ostbahnen abspringen, er fam jedoch zu Fall und geriet mit dem linken Vein unter die Schutzvorrichtung. Bundler wurde etwa 20 Meter weit mitgeschleift, ehe der Führer den in voller Fahrt befindlichen Motorwagen zum Halten bringen konnte. Der Verunglückte, dem das linke Bein dicht unter dem Knie abgetrennt war, wurde in bedenklichem Zustande in das Krankenhaus Bethanien gebracht.
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an einem achtjährigen Mädchen. Ein Lustmord wurde gestern mittag vor dem Schlessischen Tor Baum, hat zwed. Das öftere Begießen der Bäume mit unreinem mitteilten, vor 14 Tagen der hiesigen Polizei ein 18 Jahre alter entdeckt. Ein Angler, der mit seinem Kahn in der Nähe der Volts- ordentlich schwer es ist, das Gießwasser in den Bereich der Saug- Ackerknecht Franz Borczyn. Er beschuldigte sich, vor zwei Jahren Badeanstalt auf der Spree lag, dort, wo die Cuvrystraße auf den wurzeln unter dem Straßenpflaster zu bringen. Bei dem hier- im Juni in Groß- Rehne im Kreise Ost- Sternberg ein Dienstmädchen Fluß mündet, sah zwischen 11-12 Uhr, wie ein Paket an die Pfähle für notwendigen Aufgraben der„ Baumscheiben" werden den aus dem Nachbarort auf dem Heimwege vom Tanzboden überfallen, der Badeanstalt angeschwemmt wurde. Er bemerkte, daß aus der Hauptwurzeln dicht am Stamm sehr leicht Wunden zugefügt, die geknebelt, der Barschaft beraubt, entkleidet und in einem Pfuhl erUmhüllung ein menschliches Knie herausragte. Jetzt nahm er das dem Baum mehr schaden als das Gießen nützt. Wenn jeder Un- tränkt zu haben. Nach diesem Geständnis machte der junge Mann Paket an seinen Angelfahn und brachte es nach dem Grundstück kundige freie Hand hätte, an den Bäumen nach Belieben zum ver- auf der Revierwache und im Gewahrsam der Kriminalpolizei Schleusenufer 6, dem Steinplatz der Vereinigten Berliner Mörtel- mutlichen Wohle der Bäume zu graben, so würden viele von ihnen Selbstmordversuche und tobte dann so heftig, daß er nach in kurzer Zeit durch Freundeshand vernichtet werden. Selbst das der Charité gebracht werden mußte. Hier widerrief werke. Dann ging der Mann nach der Wache des 79. Reviers und reichliche Bewässern der Pflanzen mit faltem, nährstoffarmem wieder ruhiger geworden, in einem neuen Verhör sein Geständnis. mehrere Polizeibeamte holten nun den Karton aus dem Wasser Leitungswasser hat in so heißen, trockenen Zeiten, wie in den Unterdessen haben aber die Ermittelungen ergeben, daß damals tatsächlich die Leiche des Mädchens in dem Pfuhl aufgefunden wurde, heraus und lösten die doppelte Verschnürung. Zu ihrem Entsetzen letzten Wochen, nicht immer den gewünschten guten Erfolg. fanden sie darin die Leiche eines Mädchens, die mit gespreizten Von der städtischen Gartenverwaltung sind neue Versuche, wie Borczyn es fagte. Ein in Berlin lebender Bruder der Toten Beinen und gekreuzten Unterschenkeln gewaltsam hineingezwängt die Straßenbäume durch unterirdische Leitungen zu bewässern und wurde auch benachrichtigt, es war aber bisher nicht gelungen, den Tod des sehr ordentlichen und sparsamen Mädchens aufzuklären. war. Auf die Nachricht von der Revierwacje erſchien alsbald der zu ernähren, eingeleitet. Es bleibt abzuwarten, ob hiermit augen- Man nahm schließlich einen Selbstmord an, ohne aber dafür ne Unter diesen Umständen wird Chef der Kriminalpolizei Oberregierungsrat Hoppe mit den scheinliche bessere Erfolge wie bisher zu erzielen sind. Es müßte deshalb gebeten werden, die Straßenbäume nicht zu genügende Erklärung zu haben. Kriminalkommissaren Kuhn und Krendel und mehreren Beamten Borczyn, der damals in Groß- Rehne bei einem Bauern diente, trotz seines Widerrufs wegen Mordes dem Untersuchungsrichter vorgeführt der Mordkommission, um den Befund aufzunehmen. Schon die erste werden, sobald er das Krankenhaus verlassen fann. Besichtigung der Leiche ergab fast mit Gewißheit, daß das Kind vergewaltigt und ermordet worden ist. Am Halse zeigten sich Würge- Der Krieg hat auch die Schule mobil gemacht. Mit Bemale und Druckflecke. Nach den ersten Feststellungen wurde die lehrungen, Ermahnungen, Anordnungen sucht sie auf die Kinder Leiche mit dem Karton nach dem Schauhause gebracht, um dort und durch sie auf die Eltern zu wirken.„ Wir alle wollen Streiter Am Sonntagnachmittag furz nach 4 Uhr stürzte vor dem Hause noch genauer untersucht und von Beamten des Erkennungsdienstes sein!" sagt ein schon vor längerer Zeit unter Schulkindern verphotographiert zu werden. Die Kriminalpolizei leitete sogleich die breiteter„ Aufruf an Deutschlands Jugend", der gegenüber den Müllerstraße 141 aus einem bisher noch nicht aufgeklärten Grunde Aushungerungsplänen allerlei Verhaltungsmaßregeln ein Fräulein Bahms plöglich von einem Anhängewagen der Linie 97 Ermittelungen zur Feststellung der Persönlichkeit des Mädchens und für den Nahrungsmittelverbrauch gibt. An der( Richtung Leipziger Blaz) auf den Straßendamm, wo es bewußtlos der Entdeckung des Mörders ein. Spitze der darin aufgezählten Striegsgebote" steht: Jeder muß liegen blieb. Man schaffte die Verunglückte in das Paul- GerhardDas ermordete Mädchen wurde ermittelt als die acht Jahre alte sparen, denn nur wenn alle sparen, werden Deutschlands Vor- Stift, wo der Arzt eine Kopfwunde und Gehirnerſchütterung feſtTochter Else des Werkzeugmachers Ley aus der Stralauer Allee räte reichen!" Nr. 20. Die Eheleute Ley haben in der Kolonie Friedenstal am Uns ist dieses Flugblatt bekannt geworden aus einer Verteilung Dammiveg zu Neukölln eine Laube, in der sie sich während der an Schülerinnen einer höheren Mädchenschule Berlins . Wir wissen warmen Jahreszeit viel aufzuhalten pflegen. Auch die kleine Else nicht, ob man es auch in Volksschulen verteilt hat. Aus der kathowar immer mit den Eltern draußen, sobald die Schule zu Ende war. lischen Volksschule Pankows hören wir jetzt von einem einfacheren Ain Sonnabendnachmittag mußte sie von 2-3½ Uhr in der Belehrungsverfahren. Hier hielt der Reftor den Kindern eine An100. Gemeindeschule in der Forster Straße 11-15 fein. Sie bekam sprache über die Pflicht zur Sparsamkeit in dieser Kriegszeit und verbot unter anderm, Burststullen in die Schule mitzubringen. von den Eltern Fahrgeld und fuhr von der Ringbahnhaltestelle Sogleich am nächsten Tage wurde die Probe gemacht, ob Kinder Kaiser- Friedrich- Straße nach der Haltestelle an der Stralauer gegen das Verbot noch Wurststullen hatten. In Klasse IVO waren Straße. In der Schule war die Kleine noch. Seitdem aber zwei Jungen so chrlich, sich der danach fragenden Lehrerin zu Der Rektor ordnete an, ihnen die Wurststullen war sie verschwunden. Nach der Weisung der Eltern sollte sie melden. nach der Wohnung in der Stralauer Allee gehen. Dort abzunehmen und die Unfolgsamen mit Prügeln follte sie für ihren vierzehnjährigen Bruder, der nach zu bestrafen. Das besorgte dann die Lehrerin pflichtgemäß. Ein Straßenbahnunglüd ereignete sich gestern nachmittag Was sagten dazu die Eltern? Als einer der beiden Jungen Feierabend auch nach Hause kam, einiges besorgen, weil er am Sonntag einen Ausflug machen wollte. Von dem Bruder sollte sie mittags daheim berichtete, daß er statt des Frühstücks Stockhiebe cr- gegen 5 Uhr am Kottbuser Tor. Der Wagen 1518 der Linic 29 halten habe, lief die Mutter mit ihm sofort zum Reftor. Dir ist," kam die Dresdener Straße herunter und fuhr unter der Hochbahn Geld zur Rückfahrt nach der Laubenkolonie erhalten. Als der Knabe fragte der, die Stulle weggenommen worden!? Warum denn?" durch, als kurz vor der Haltestelle an der Kottbuser Straße ein von dem Ausflug, den er mit mehreren Freunden unternahm, zu Weil ich Wurst drauf hatte."„ Na, siehst Du-!" Und nun be- Wagen der Brauerei Happoldt noch vor dem Straßenbahnwagen rückkehrte, und nach Else fragte, erfuhren die Eltern erst, daß sie am lehrte der Rektor auch die Mutter, jetzt sei Wurst Verschwendung das Gleis kreuzen wollte. Die Distanz war indes so kurz, dah Sonnabendnachmittag nicht in der Wohnung gewesen war. Sie und auch er verjage sich und seiner Familie die Wurst. Was denn ein Zusammenstoß erfolgte. Die Deichsel des Brauerciwagens glaubten zunächst, ihre Besorgungen hätten länger gedauert aber aus den Stullen werden solle und wo sie geblieben seien, durchschlug glatt die Stirnwand des dicht besetzten Vorderperrons, als man angenommen hatte und sie wäre nun mit dem Bruder in der fragte sie. Ja, das wisse er nicht. Die Lehrerin hatte sie sorgsam wodurch eine Anzahl Personen Verlegungen erlitten. Ein Arbeiter Wohnung geblieben. Dieser nahm wieder an, daß seine Schwester ins Klassenspind eingeschlossen, da konnten sie nun vom Sonnabend bis Montag liegen und vertrodnen. Zu der scheint erhebliche Kontusionen an den Beinen davongetragen zu bei den Eltern in der Laube sei. So kam es, daß man die Sparsamkeitsmahnung, die der Rektor durch Wurstverbot, Stullen haben: Um ihn sowie drei Frauen bemühten sich Passanten sowie Sleine erst nachträglich vermißte. Die Eltern nahmen jetzt beschlagnahme und Prügelstrafe zu unterstüßen sich bemühte, paßte ein Samariter vom Roten Kreuz. Mit einem gerade des Weges sofort die Nachforschungen auf und meldeten die Verschwundene auch es schlecht, daß man so die Wurst samt dem Brot verderben ließ. kommenden Auto der Militärverwaltung wurden die Verletzten als vermißt an. Die zur Aufklärung entsandten Beamten der Am Montag wies die Mutter den Jungen an, die inzwischen under Unfallstation zugeführt. Der Wagenführer, auf dessen Wunsch Kriminalpolizei - richteten ihr Augenmerk befonders and auf die Mit genießbar gewordene Stulle abzulehnen, wenn sie ihm etwa jest ein Kontrolleur der Großen Berliner der arg beschädigten Wagen schülerinnen der 7. Klasse, mit denen die Vermiste bis 31 11hr au noch ausgehandigt werden sollte. Die Lehrerin bot ihm nicht diese, weiterführte, scheint mit dem Schrecken davongekommen zu sein. fammen gewesen war. Sie konnten nur sagen, daß Else Leh mit sondern als Ersatz ihre eigene frische Stulle an, aber auch die lehnte ihnen zusammen die Schule verlassen hatte. Wohin sie sich dann er ab. Kleine Nachrichten. Eine teure Nacht verlebte in Berlin ein gewandt hatte, wußte bisher keine Mitschülerin anzugeben. Daß sie verbot ist schr anfechtbar. Ebenso muß bestritten werden, eine„ Dame" kennen und machte mit ihr eine ausgedehnte Bierreise. Das vermeintliche Recht der Schule zu einem Wur ft st u II en Händler aus der Provinz. Der Mann lernte abends auf der Straße vergewaltigt und ermordet worden ist, hat die Obduktion, die daß nach itebertretung eine Beschlagnahme zulässig war. Die Mah- Als er morgens im Hotel erwachte, war die„ Dame" schon abgeGeheimrat Straßmann und Medizinalrat Dr. Störmer noch nungen, nicht Nahrungsmittel zu verschwenden, sind gut gemeint, reist" und hatte seine Brieftasche mit 3600 M. mitgenommen. Die gestern nachmittag vornahm, außer Zweifel gestellt. Die Kleine ist und es ist gegen sie an sich nichts einzuwenden. Aber die Höhe der Diebin ist noch nicht ermittelt. Aus dem Plößensee gelandet nach der Vergewaltigung erdrosselt und so durch Ersticken getötet Breise von Fleisch und Wurst läßt bei den meiſten Leuten ohne wurde die Leiche des 19 Jahre alten Arbeiters Bruno Lehmann aus worden. Der Tod ist mehrere Stunden nach Einnahme der letzten dies keinen reichlichen Verbrauch dieser Nahrungsmittel zu. Fehlt's der Kastanienallee 88, der am Donnerstag beim Baden ertrank. Mahlzeit eingetreten. Die Leiche hat etwa 24 Stunden im Wasser denn im Deutschen Reich überhaupt so sehr an Fleisch und Wurst, Aus dem Landwehrkanal gelandet wurde am Kottbuser Ufer gelegen. Eine genaue Untersuchung des Kartons, der 71 Zentimeter daß man nötig hätte, Schulkindern die Wurststullen geradezu zu die Leiche einer unbekannten Frau von 35 bis 40 Jahren. Die Erverbieten? Vorräte an verschiedenen Nahrungsmitteln haben sich trunkene ist etwa 1,60 Meter groß und dunkelblond und trug einen Tang, 48 Zentimenter breit und 11 Zentimeter hoch ist, hat ergeben, ia inzwischen als keineswegs so gering erwiesen, wie anfänglich leichten, gelben Mantel, einen dunklen Rock und weiße Wäsche daß wahrscheinlich hinter der Nummer 1328 noch eine andere Zahl vermutet worden war. Die dem Schulkind auf die Stulle gelegten ohne Zeichen. Ihr Trauring ist R. R. 22. 5.96 gezeichnet. Durch gestanden hat. Ein schwanzartiges Zeichen deutet darauf hin. zwei Wurstscheibchen, die von der für die Stullen des Vaters be- einen Sturz aus dem Fenster des vierten Stockwerks hat sich der Der Befund am Halse des ermordeten Kindes läßt annehmen, daß stimmten Wurst übriggeblieben waren, werden den Nahrungsmittel- 41 Jahre alte Kutscher Martin Michaelis aus der Schönhauser der Mörder ihm die Schnur von hinten nach vorn umgelegt hat. vorrat des deutschen Volkes nicht allzuempfindlich geschmälert haben. Allee 44a das Leben genommen. Ein Arzt von der Rettungswache Am Kehlkopf zeigen sich Spuren des Knotens. Das Paket ist lebrigens ist es aus Aerztekreisen als gerade für Kinder nicht un- in der Gaudystraße konnte nicht mehr helfen. Den Tod im Wasser wahrscheinlich zunächst beschwert gewesen. Durch irgendeinen Zufall bedenklich bezeichnet worden, ihnen Ernährungsbeschränkungen auf- fand der 35 Jahre alte Buchbinder Georg Mary aus der Adolfstr. 12, der von der Föhrerbrücke in den Spandauer Schiffahrtskanal sprang. oder durch die starke Strömung an der Schleuse mag es wohl früher guerlegen. emporgekommen sein, als der Mörder angenommen hat. Ein Totschlag im Hotel. In der Nacht zum Sonntag wurde in Seine Leiche wurde geborgen. Was Mary zu dem Schritt veranlaßt hat, ist noch nicht bekannt. An den öffentlichen Säulen erschien gestern über das Ver- einem Hotel in der Invalidenstraße eine etwa 30 Jahre alte brechen ein Anschlag mit der Bekanntmachung: Frauensperson( anscheinend Prostituierte), die sich dort am Abend Das Verschwinden von fünf Schülern ruft in den beteiligten 3000 Mark Belohnung. vorher mit dem 25 Jahre alten Steinschläger Willi Hesse, Frucht- Kreisen lebhafte Beunruhigung hervor. Von der achten Realschule, Straße 59 wohnhaft, einlogiert hatte, mit Schlagverlegungen am Rheinsberger Straße, hatten sich die vier Schüler Witt, 16 Jahre rechten Auge tot im Bette liegend, aufgefunden. Die Leiche wurde alt, die Brüder Roßbach, 15 und 13 Jahre alt, Neufeldt, 13 Jahre zur Feststellung der Todesursache dem Schauhause zugeführt. Hesse alt, sowie der Volksschüler Schmidt, 13 Jahre alt, zu einer Fußwanderung durch den Grunewald verabredet. Sie verließen auch ist taub; er hat allem Anscheine nach die Unbekannte im Streit er- sämtlich am Sonntag die elterlichen Wohnungen; in diese sind sie schlagen und wurde der Kriminalpolizei zugeführt. Bei dem erschlagenen Mädchen fand man einige Marken cines Else Ley, die, wie festgestellt, ermordet worden ist, ist zuletzt gcsehen worden beim Verlassen der 100. Gemeindeschule in der Forster Staufhauses am Rosenthaler Tor. Wahrscheinlich hat es also wohl Straße 12-15, am Sonnabend, den 12. Juni d. I, nachmittags in jener Gegend im Norden der Stadt gewohnt. Die Leiche wurde um 3½ Uhr. Sie ist 1,16 Meter groß, hat blondes Haar mit zwei gestern photographiert und die Kriminalpolizei wird mit Hilfe der furzen Zöpfen und blaue Augen und war bekleidet mit kaffeebraunem Bilder die Person festzustellen suchen. Kleid mit Faltenrock, der mit braunem Samtgürtel und braunen Samtinöpfen garniert ist, einer schwarzen Achselschürze, die hinten
Am 14. Juni d. J. wurde vormittags gegen 10 Uhr die Leiche der Sjährigen Schülerin Else Ley in der Spree in der Nähe der Cubrystraße treibend aufgefunden.
Die Leiche war verpackt in einem verschnürten braunen Papp
farton.
Der Badeverkehr.
Der Badeverkehr in den deutschen Nord- und Ostseebädern soll mit Drudinöpfen zu schließen ist, und schwarzen Schnürstiefeln mit für den diesjährigen Sommer nach folgenden Grundsätzen geregelt Lackspitzen. Sie trug hierzu einen hellgelben Südwesterhut mit werden: In der Nordsee ist der Badeverkehr auf fämtlichen blauem Futter. Bei sich hatte sie einen schwarzen Schulranzen, den Inseln und an der gesamten Küste verboten. In der Ostsee iſt sie auf dem Rücken zu tragen pflegte.
Dbige Belohnung ist ganz oder teilweise, entsprechend der Bedeutung der Nachricht, unter Ausschluß des Rechtsweges bestimmt für Personen aus dem Publikum, die zweddienliche, zur Aufflärung der Tat führende Angaben machen können. Meldungen nimmt entgegen die Kriminalpolizei im Zimmer 105 des Polizeidienstgebäudes, Alexanderstraße 3-6, sowie jedes Polizei
revier.
Der Polizeipräsident. J. B.:( gez.) Hoppe, Oberregierungsrat.
Aus Groß- Berlin.
Notleidende Straßenbäume.
jedoch bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Obwohl ihnen von den Eltern das Wasserfahren streng verboten worden war, hatten sie zu Schulfreunden die Absicht geäußert, eine Kahnfahrt zu unternehmen. Es wird befürchtet, daß sie bei dem böigen Wind am Sonntag verunglückt find. Im Wissenschaftlichen Theater der Urania wird am heutigen Dienstag der neue Vortrag„ An den Grenzen von Süd- Tirol und Italien " von Direktor Franz Goerke zum erstenmal gehalten werden.
"
Aus den Gemeinden.
der Badeverkehr verboten in der Flensburger Föhrde, der Eckern förder Bucht , auf der Insel Fehmarn , in Osternothafen bei SivineStadtverordneten- Ersagwahl in Schöneberg. münde, in der ganzen Danziger Bucht und in Pillau . An der Die Ersaßwahl im fünften Bezirk findet am übrigen Ostseeküste ist der Badeverkehr gestattet. An den erlaubten Orten wird Badegästen und Besuchern, die reichsdeutsch sind oder Donnerstag, den 17. Juni, von mittags 12 1hr bis berbündeten Staaten angehören, der Aufenthalt widerruflich ge- abends 7 1hr statt in dem Restaurant von Dua st, Martin- Lutherstattet, wenn sie im Besitz eines vorschriftsmäßigen Basses find. Straße 45. Als Kandidat ist aufgestellt Genosse Feindliche und neutrale Ausländer werden nicht Dr. Benno Chajes , Innsbrucker Str. 16. zugelassen. Ausnahmen unterliegen der Genehmigung des für
den Badeort zuständigen stellvertretenden Generalfommandos. Zu dem Wahlbezirk gehören die Straßen: Am Part, Belziger Badeanstalten dürfen aufgebaut und benutzt werden. Seeftege Straße 25-64, Ebersstr. 37-45, Erfurter Straße, Freiherr vom dürfen nicht benutzt werden; der Belag muß entfernt bleiben. Stein- Straße, Friz- Reuter- Straße, Guzkowstraße, Hauptstr. 23-64 Photographische Apparate find am Strande verboten, und 95--145, Hewaldstraße, Heylstraße, Innsbruder Str. 18-42, ihre sonstige Benutzung lann von der Ortspolizeibehörde ausnahme- Roburger Straße, Kufsteiner Straße, Martin- Luther- Str. 51--66, weise gestattet werden. Vergnügungsdampfer und Motorboote Mühlenstraße, Nymphenburger Straße, Raetherstraße, Sternberger dürfen an den für den Badeverkehr erlaubten Küstenstrichen ver- Straße, Boßberg- und Werstraße. Die Türen des Wahllokals werden Punkt 7 Uhr geschlossen und tehren ausgenommen ist die Swinemünder Bucht. werden dann Wähler nicht mehr zugelassen. Als Ausweis dient die vom Magistrat übersandte Karte, Steuerquitting. Militärpapiere. Zur Erledigung der erforderlichen Vorarbeiten wollen sich die
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Der Berliner Magistrat teilt hierzu folgendes mit: Die anhaltende und trockene, heiße Witterung und der Leute- Neuerung bei den Lotterielosen. Die Lotteriedirektion hat für mangel drängt vielen die Frage auf, wie kann den auf der Straße die bevorstehende 6. Preußisch- Süddeutsche( 232. Königlich Preußische) stehenden Bäumen, die dürsten, geholfen werden? Ist es nicht Klassen- Lotterie bei den soeben herausgegebenen Loien eine beachtens- Genossen und Genossinnen am Dienstag, den 15. d. Mts., abends möglich, daß mitleidige Menschen die wenigen notleidenden Bäume, werte Neuerung eingeführt. Auf der Rückseite sind genau die 7 Uhr, im Restaurant von Winde, Mühlenstr. 8, zahlreich eindie vor ihren Wohnhause stehen, begießen? Ziehungstage der einzelnen Klassen angegeben. Diese Tage sind der finden.