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Betrügerisches Vorgehen Charlottenburger Hauswirte. Eisvertriebsgefellfaft wird mit 12 gegen 8 Stimmen, Lehre. Herr Mehlau aber wollte seinen Sohn nicht zurüdfehren nach längerer Aussprache angenommen. Damit ist auch die Pro- laffen. Er betrachtete das Lehrverhältnis als aufgelöst und traute Vom Magistrat der Stadt Charlottenburg erhalten wir folgende duktion unseres Gemeinde- Eiswertes dem Berliner Eistrust, der sich andererseits dem ziemlich jungen Gehilfen der Frau 2. keine ord= Mitteilung: Groß- Berliner Kunsteis Gesellschaft G. m. b. 5." nennt, mit einer Jahres- nungsmäßige Ausbildung eines Lehrlings zu. Die Stadt gewährt bekanntlich solchen Kriegerfamilien, deren produktion von 150 000 Zentnern unterstellt. Die Konsumenten werden Hauswirte der Stadt gegenüber auf 30 Proz. der Miete verzichten, eine die Zeche bezahlen müssen, da der Trust alle Großberliner Eiswerke Der Amtmann von Ergste erließ nun eine Verfügung, durch die erhöhte Mietbeihilfe von 70 Broz. der Miete, die unmittelbar an die Haus- umschließt. Durch Annahme der vorgelegten Abänderung der er dem Lehrling aufgab, binnen einer bestimmten Frist die Lehre in wirte gezahlt wird. Wie den Unterſtügungskommissionen bekannt ge- Polizeiverordnung über das Droichtenfuhr gewerbe wird der Bäckerei von 2. wieder anzutreten, widrigenfalls eine Geldstrafe worden ist, haben in mehreren Fällen Hauswirte die Zahlung auch für Steglitz das Droschkenfahren während der Dauer des festgesetzt und vollstreckt werden würde. Da der Lehrling nicht kam, eines Teiles derjenigen Mietbeiträge, auf die sie rechtsgültig Krieges verteuert werden. Hingegen bringt die neue Bier- wurde die Geldstrafe festgesetzt und die Verfügung auf Fortsetzung verzichtet hatten, von den Kriegerfrauen gefordert. Diese haben auch ste u erordnung eine Herabießung der Steuer von der Lehre erneuert, unter Androhung einer weiteren Strafe. in Unkenntnis der Sach- und Rechtslage die Zahlungen geleistet, 0,65 W., auf 0,30 m. pro Hektoliter für solches Bier, das bis sie von den Unterstügungskommissionen auf das rechtswidrige nur einen Alkoholgehalt von höchstens 134 Proz. aufweist. Landrat und der Regierungspräsident zu Arnsberg verwarfen aber Nunmehr erhoben der Lehrling und sein Vater Beschwerde. Der Verlangen der Hauswirte hingewiesen wurden. In allen diesen Außerhalb der Tagesordnung wurden noch die verschiedensten die Beschwerde. Fällen haben sich die Hauswirte eines Betruges( Vergehens wider Fragen ausführlich besprochen mit dem Ergebnis, daß die meisten $ 263 des Reichsstrafgesetzbuches) schuldig gemacht. Der Magistrat während des Krieges eben Fragen" bleiben werden, so z. B. die hat bisher von Strafanzeigen noch Abstand genommen, beabsichtigt Kartoffelfrage, die Staubfrage( infolge der Herstellung der neuen aber, in Zukunft alle derartigen Fälle unnachfichtlich zur Anzeige Wasserleitung), die Hypothekenfrage und schließlich die Teppichklopf zu bringen. frage, die jedoch von der Versammlung nicht als so wichtig bezeichnet wurde, daß sie unbedingt während des Krieges geregelt werden müsse.
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dem
Das Oberverwaltungsgericht wies dann die von Mehlau angestrengte Klage ebenfalls ab. Zur Begründung wurde ausgeführt:
Gerichtszeitung.
Kriegsschwindler vor den Geschworenen.
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Eine Auflösung des Lehrvertrages sei nicht anzunehmen. Das Stadtverordnetenversammlung in Lichtenberg . Schreiben der Frau des eingezogenen Bädermeisters an den Vater des Lehrlings bedeute lediglich, daß die Frau sich nicht helfen konnte, In der legten Stadtverordnetensißung wurde unter anderem als der Mann plöglich eingezogen wurde und sie nur den Lehrling die Kriegs unterstübungskommission durch Zuwah! peiterer Mitglieder verstärkt. Dieselbe besteht nunmehr aus drei hatte. Sie sage ausdrücklich in dem Schreiben, was den Vertrag Magistratsmitgliedern, 6 Stadtverordneten und 6 Bezirksvorstehern. Wie viele Gemeinden hat auch Britz von einer generellen Neu- angehe, solle sich der Vater mit ihrem Manne auseinander sezen. Von unseren Genossen ist außer dem Genossen Abraham, welcher aufstellung des Gemeindeetats in diesem Jahre Abstand genommen 3 läge auch kein anderer Grund vor, aus dem das Lehrverderselben bereits angehörte, noch Genosse Rössel neu eingetreten. und den vorjährigen Etat mit einigen Abänderungen als GrundGinem Antrage auf Bildung einer Finanzdeputation lage seiner diesjährigen Gemeindewirtschaft gesetzt. Der Gemeinde- hältnis als rechtlich aufgelöst gelten könnte. Nachdem ein Gehilfe wurde, nachdem derselbe durch eine gemischte Deputation eingehend steuerzuschlag wurde von 120 auf 140 Broz. erhöht. Die Vertreter borhanden war, dem behördlich die Befugnis zur Anleitung von durchbereiten worden war, zugestimmt. Die Deputation soll aus der dritten Abteilung gaben bei der Beratung eine Erklärung ab, Lehrlingen beigelegt wurde, habe Frau Bäckermeister 2. die Rück5 Magistratsmitgliedern und 9 Stadtverordneten bestehen. Die wonach sie den Burgfrieden während des Krieges in der bestimmten fehr des Lehrlings verlangen können. Deshalb sei die Verfügung Funktionen sollen sein: a) Finanzielle wichtige Angelegenheiten Erwartung respektieren, daß auch die Sozialdemokratie als gleich des Amtsmanns auf Rückkehr in die Lehre gerechtfertigt. zur Beschlußfassung vorzubereiten; b) Vorberatende Begutachtung berechtigt behandelt werde. Insbesondere wurde dabei auf die Verbesonders zugewiesener Kassen- und Finanzsachen; c) Vorbereitung tretung der dritten Klasse in einigen Kommissionen und der Beschlußfassung über Aufnahme von Anleihen; d) Aufnahme Gemeindevorstand Bezug genommen. Der Wortführer der bürgervon Zwischenanleihen; e) Verwaltung des Kapitalvermögens und lichen Vertreter, Herr Baumeister Tiede, verkannte diese Forderung So war es der Schulden der Stadt; f) Anlegung von Kapitalien; g) Vor- als berechtigt mit all ihren Konsequenzen an. beratung über Einführung neuer Steuern. Ferner sollen auch die vor einigen Monaten. Finanzgeschäfte der städtischen Werke dieser Kommission unterNach vielerlei Verschleppungsmanövern des Herrn Tiebe, welche stehen. Die Sommerferien der Stadtverordnetenversamm- selbst von bürgerlichen Vertretern als Eiertang bezeichnet wurden, mußte Ein umfangreicher Prozeß, der voraussichtlich bis Ende dieser lung fallen wie in früheren Jahren wieder in die Monate Juli am Freitag, den 11. d. Mts., eine längst notwendige Erfazwahl Woche dauern wird, begann gestern vor dem Schwurgericht des und August. eines Schöffen vorgenommen werden. Wo waren da alle Er- Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Goebel Bei Besprechung einer Petition betreffend die mangelhaften flärungen geblieben? Aber man sagte jest: Nach wie vor stehen wir und in Anwesenheit des Kammergerichts- und des LandgerichtspräsiVerkehrsverhältnisse des Industrieviertels mit dem Stadtinnern auf dem Boden unserer damaligen Erklärung und erkennen das denten. Angeklagt waren 10 sämtlich schon vorbestrafte Personen, Berlins wird beschlossen, daß beim Zweckverband Groß- Berlin ins- Recht der dritten Abteilung an mit einem Schöffen in der Gemeinde- die nach der Anklage in höchst verbrecherischer Weise in der Rolle besondere auch darauf hingewiesen wird, daß die Große Berliner verwaltung vertreten zu sein, aber der von uns vorgeschlagene von ostpreußischen Flüchtlingen die Wohltätigkeitsinstitute und die Straßenbahn Wagen, die früher um 6 Uhr früh bereits abgingen, Standidat ist befähigter für das Amt als der von euch vorgeschlagene, Eisenbahnbehörde geschädigt hatten. Die auf Betrug und Fäljetzt erst nach 8 Uhr abfahren läßt. Hier ist dringende Abhilfe darum wählen wir nicht euren sondern unseren Kandidaten. schung öffentlicher Urkunden lautende Anklage richtete sich gegen: nötig. Und unter Führung des Herrn Tiede und unter Assistenz des den Tapezierer Michael Barall, die Arbeiterin Elise Schul 3, Ferner wurde beschlossen, ztvecks Fürsorge für Kriegs- Herrn Bürgermeisters wurde mit 10 gegen 9 Stimmen ein Bürger- den Arbeiter Walter Bartelt, den Kellner Frizz Schlinghate, beschädigte eine Deputation aus 3 Magistratsmitgliedern und licher gewählt. Auf unseren Kandidaten waren 8 Stimmen ent- die Prostituierte Elisabeth Dombrowski, die ledige Else 7 Stadtverordneten zu bilden. Die Deputation soll als Kreis- fallen, nur drei bürgerliche Vertreter stimmten für den Kandidaten Döring, den Mechaniker Mag Winkler, den Kellner Ernst Bosser, den Schlosser August Baron und den Tapezierer Mir beirat fungieren und das Recht erhalten, sich durch Zuwahl geeig- der Arbeiter. Borchert. Der umfangreichen Anklage liegt folgendes z neter weiterer Mitglieder, wie Aerzte, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und anderer als Bürgerdeputierte zu ergänzen. grunde: In den ersten Kriegsmonaten famen bekanntlich zahlreiche Es wird eine Beratungs- und Fürsorgestelle für KriegsbeFlüchtlinge aus den verschiedenen Ländern nach Berlin . Da die schädigte eingerichtet und zunächst an das städtische Wohlfahrtsamt meisten von ihnen völlig mittellos waren, war von der Eisenbahnangegliedert. Diese Stelle erledigt die ihr obliegenden Aufgaben behörde im Reichstagsgebäude und im Eisenbahnverkehrsamt in in Verbindung mit dem städtischen Krankenhause, wo eine ärzt in welchem die Flüchtlinge nach Prüfung der Ausweise das von der Invalidenstraße ein besonderes Bureau eingerichtet worden, liche Beratungs- und Fürsorgestelle für Kriegsbeschädigte, und mit ihnen gezahlte Fahrgeld nach Berlin ersetzt hielten. Da bei dem dem städtischen Arbeitsnachweis, wo eine besondere Abteilung für seinerzeit herrschenden folossalen Andrange der Flüchtlinge und der Kriegsbeschädigte eingerichtet wird. unter ihnen herrschenden Not die einzelnen Gesuche nicht mit der später angewandten Sorgfalt nachgeprüft werden konnten, machten badurch systematisch Betrügereien verübten, daß sie sich als Flüchtsich mehrere Verbrecherbanden diesen Umstand zunuze, indem sie linge ausgaben, sehr geschidt gefälschte amtliche Ausweispapiere vorlegten und so größere Beträge als angeblich verauslagtes Fahrgeld ausgezahlt erhielten. Jm einzelnen handelt es sich um folgende Fälle: Die Angeklagten Bartelt, Winkler und die Schulz fälschten ein polizeiliches Anmeldeformular mit Hilfe eines selbstgefertigten Stempels und versahen ferner ein Schriftstück mit der amtlichen Beglaubigung der Ortspolizeibehörde von Lyck. Schulz erhielt dann in dem Bureau im Reichstagsgebäude 24 M. und dann noch einmal 46,80 M. ausgezahlt. Beträge von gleicher Höhe verschaffte sich Bartelt allein durch Vorlegung einer gefälschten Urkunde, in, der er sich als der aus Justerburg geflüchtete Uhrmacher Mar Winter" bezeichnet hatte. Auf ähnliche Weise setzten sich auch die übrigen Angeklagten in den Befiß von Beträgen bis git 60 M. Die vorgelegten Ausweispapiere waren so geschickt mit In Nr. 155 führten wir an, daß das„ Correspondenzblatt der Hilfe von nachgemachten Stempeln gefälscht, daß niemand die Besonders raffiniert war der schon Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands " in seiner Fälschung erkennen fonnte. Nummer vom 5. Juni über eine angebliche Annahme eines angeb mit Zuchthaus vorbestrafte Angeklagte Winkler bei diesen Schwinde lichen Gefeßentwurfs in Fragen der sozialen Kriegsfürsorge" falsch auch der Verein zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande" Durch derartige gefälschte Urkunden waren berichtet hatte. Wir hatten die unrichtige Mitteilung des" Corre- und die„ Beratungsstelle für Flüchtlinge des Roten Kreuzes" betrogen worden. Die Angeklagten sind nur zum Teil geständig, spondenzblattes" wiedergegeben und dem hinzugefügt: Diese Mitteilung ist nach jeder Richtung hin falsch. Da durch so daß die Verhandlung infolge des notwendig gewordenen großen Als Sachfie Kriegsteilnehmer und deren Familien irregeführt werden könnten, Beugenapparats bis Ende der Woche dauern dürfte. wiederholen wir nachstehend den wahren Sachverhalt, der bereits verständiger ist Medizinalrat Dr. Stoer mer geladen. im Vorwärts" vom 30. Mai ausführlich dargelegt ist.( Dann werden über das Ergebnis des Prozesses berichten. folgte die Wiederholung.)
Der städtische Ausschuß für die Nahrungsmittel versorgung, welchem von unserer Seite die Genoffen John und Mirus angehören, hat einen eingehenden schriftlichen Bericht erstattet. Von unseren Rednern wurde bemängelt, daß beim Verkauf der Waren, abgesehen von den Startoffeln, two burch die unverantwortliche Preistreiberei der Interessenten ein zu hoher Preis beim Einkauf gezahlt werden mußte und folgedessen von der Stadt mit Verlust verkauft wird, immer noch ein verhältnismäßiger Ueberschuß herausgewirtschaftet worden ist. Unsere Redner wiejen darauf hin, daß die Stadt beim Verkauf preisregulierend wirken müsse und folgedessen ohne Verdienst zu verkaufen habe.
Unerhörte Gebäckpreise in Adlershof .
Zu Beginn der letzten Gemeindevertretersizung wurde der neugewählte Schöffe Broße in sein Amt eingeführt. Die neugepflasterte Straße Adlershof - Köpenid soll, trotzdem sich schon kurz nach der Fertigstellung wesentliche Mängel herausstellten, zu dem vom Ver fehrs- Ausschuß vorgeschlagenen Termin abgenommen werden. In der Debatte hierüber wurde betont, daß den Unternehmer nur dann die Schuld und Haftpflicht treffe, wenn die aufgetretenen Mängel nicht durch das von der Gemeinde gelieferte Material, sondern durch schlechte Ausführung des Unternehmers entstanden seien.
Unter Verschiedene m wurde über die Anregung des Landrates beraten, wonach die Gemeinden ihre Vorräte an Dauerwaren untereinander austauschen könnten. Da die Gemeinde nur geringen Vorrat hat, so kommt ein Austausch nicht in Betracht. Vom Schöffen Hofmann wurde berichtet, daß die Gemeinde zirka 67 Bentner gute Dauerwurst und 110 gute Schinken a 15 Pfund eingelagert habe.
Der schon längere Zeit geplante Bau einer Fußgängerbrüde über die Spree givischen Ober- Schöneweide und Köpenid tann leider sich ablehnend verhalten. Der Gemeindevorstand soll aber nochmals nicht in Angriff genommen werden, solange die beiden Gemeinden mit den genannten Gemeinden in Verbindung treten. bauungsplan der„ Tegafia" wird zuvüdgestellt, weil der Direktor der Gesellschaft eingezogen ist.
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- Der Be
Genosse Klodt wandte sich dann dagegen, daß die beabsich tigte Aenderung der Geschäftsordnung, die nicht die Genehmigung der Regierung erhalten hat, nochmals an diese zur Genehmigung zurüdgehen soll. Er erklärte, die Gemeindevertretung sei so lange mit der alten Geschäftsordnung ausgekommen und könne nun auch noch bis zur Beendigung des Krieges warten. Im gleichen Sinne äußert sich auch der Vorsitzende, worauf die Angelegenheit bertagt wurde.
Betreffs der längst beschlossenen Weiterführung der Schulspeisung rügten unsere Genossen, daß bis jetzt nach fast sechs Wochen noch nicht ein Antrag erledigt jei. Der Borsitzende betonte, daß die bedauerliche Verzögerung wohl mit dadurch entstanden sei, daß die Rektoren auf eine schriftliche Anweisung vom Gemeindevorstand gewartet hätten. Er könne aber versichern, daß die Listen dem Kriegsausschuß bei der nächsten Sizung vorgelegt werden.-
Um nicht hinter den Kriegsfürsorgemaßnahmen anderer Gemeinden zurückzustehen, hat der Magistrat auch den städtischen Verfauf von Klipp- und Salafischen in Erwägung gezogen. Es soll alsbald mit dem Verkauf begonnen werden und zwar wird der Klippfisch im getrockneten Zustand für 60 Pf. pro Pfund und der Salzfiich für 45 Bf. pro Pfund abgegeben. Von dem ersten Verkaufsergebnis wird die Entscheidung über die weitere Versorgung bes Potsdamer Lebensmittelmarktes mit diesem jest volkstümlich gewordenen Nahrungsmittel abhängig gemacht. Außerdem hat die Kriegsfürforgeabteilung des Magistrats den Kartoffelpreis herabgefeßt. Die beſten Speisekartoffeln sind jezt für 4,50 m. pro Zentner frei Haus von der Stadt zu beziehen. Zehnpfundweise werden die selben Sorten für 50 Pf. abgegeben.
Ermäßigung der Kartoffelpreise in Wilmersdorf . Der Magistrat hat jetzt den Verkaufspreis für die städtischen Kartoffeln auf 50 Pf. für 10 Pfund ermäßigt.
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Soziales.
Jrreführende Berichterstattung.
Das„ Correspondenzblatt" vom 12. Juni 12. Juni berichtigt nun
Ieien vorgegangen.
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Wir
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Ein 16jähriger Angeklagter mußte sich gestern in der Person seine faliche Mitteilung unter der Angabe, ihm sei der Jrr- des aus der Erziehungsanstalt vorgeführten Arbeitsburschen 2. und Hauswirten vorgelegten Gefeßentwurfs einen von der sozial- In dem jezigen Fall handelt es sich um einen Raubanfall. tum" passiert, als Inhalt des zum Schutz von Hypothekengläubigern vor der 5. Straffammer des Landgerichts I verantworten. Angeklagte ist infolge mangelnder Erziehung langsam verwahrlost. demokratischen Fraktion eingebrachten Antrag auf Befferstellung der einem Lofal, in welchem sich 2. in Begleitung eines anderen Hinterbliebenen eines Kriegsteilnehmers im Mietsverhältnis an- Mannes, den er nur unter dem Namen Schiffer- Baul" tennen zugeben." Nach diesem Eingeständnis einer irreführenden Bericht will, befand, bemerkte er einen Arbeiter Selawny, der mit dent erstattung tischt das Correspondenzblatt" seinen Lesern folgenden aus mehreren 20- Martscheinen bestehenden Inhalt seiner Brieftasche etwas prahlte. Sofort wurde von ihnen der Entschluß gefaßt, Erguß auf: Als S. den AbortWir sträuben uns nicht, einen Irrtum einzugestehen. Die Selawny niederzuschlagen und zu berauben. Redaktion des Vorwärts" nimmt diesen Irrtum indes zum An- raum benutte, stürzte der Angeklagte plößlich auf ihn zu und laß, uns in hochfahrender Weise eine irreführende Bericht- drückte ihm mit aller Gewalt die Stehle zu, um ihn am Schreien zu erstattung" borzuwerfen. Diesen Vorwurf, der uns einer gewissen berhindern, während Schiffer- Baul" ihm die Brieftasche entris. absichtlichen Jrreführung zeiht, weisen wir entschieden zurüid. Die Der Ueberfallene fonnte sich jedoch noch rechtzeitig dem Versuch, Vorwärts"-Redaktion ist zulegt berufen, uns Belehrung über ihn zu erwürgen, entziehen und Hilfe rufen, so daß die übrigen 2. wurde festgenommen, Berichterstattung zu erteilen. Sie hat bis heute unterlassen, ihre Gäste des Lokals hinzueilten. Der Staatsanwalt beantragte erwiesenermaßen falsche Rechtsbelehrung über den Arbeitsvertrag während„ Schiffer- Paul" entfam. und den Mietsvertrag im Kriege richtigzustellen. Von jeder an- gegen den Angeklagten 8 Monate Gefängnis. ständigen Redaktion durfte man erwarten, daß sie falsche Auf- rücksichtigte, daß 2. jugendlich und offenbar der Verführte gewesen faffungen berichtigt. Im Vorwärts" firäubt man sich aber auch sei, erkannte aber auf drei Monate Gefängnis. in diesen Dingen gegen das Umlernen.
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Parteiveranstaltungen.
Das Gericht be
Am Mittwoch, den
Verschiedene Gemeindevertreter beschwerten sich über das FrühWir hatten mit keinem Wort das„ Correspondenzblatt" einer stüdsgebäd, das in Adlershof teuerer und kleiner sei, als in Berlin .„ gewissen absichtlichen Frreführung" geziehen. Verwahren müssen Eine Schrippe von 50 Gramm foste gerade doppelt soviel als in Erster und dritter Reichstagswahlkreis. Heute Dienstag, abends Berlin . Unsere Genossen empfahlen der Bevölkerung, den Bäckern wir uns aber gegen seine Behauptung, der Vorwärts" habe„ er= fein Frühstücksgebäd mehr abzukaufen. Herr Kruse verlangte wiesenermaßen falsche Rechtsbelehrung über den Arbeitsvertrag und 8%, Uhr, Mitgliederversammlung in den Arminballen, Kommandantenvom Gemeindevorstand eine Verfügung an die Bäder, wonach nicht den Mietsvertrag" gebracht und nicht richtig gestellt. In Wirklichkeit straße 57/58, Bortrag des Reichstagsabgeordneten Wilh. Pfannkuch. Vierter Wahlkreis. Jugendsettion. teurer als in Berlin verkauft werden dürfte. Er wünschte ferner, hat der Vorwärts", wie unsere Leser wissen, die falschen Ansichten 16. Juni, abends 81, Uhr, findet in den Andreas Festiälen, Andreasdaß auch für die kleinen Kinder wieder volle Brotkarten ausgegeben von Hausbesitzern und Arbeitgebern auf dem Gebiete des Arbeits- und ftraße 21, eine Versammlung der jungen Mitglieder des Wahlvereins im werden. Von der Gemeindevertretung verlangte er, daß der Land- Mietsvertrages bekämpft und erreicht, daß die Rechtsprechung der Alter von 18 bis 21 Jahren statt. rat, von dieser unerhörten Brotverteuerung unverzüglich in höheren Instanzen durchweg, der unteren Instanzen beinahe einStenntnis gesetzt werde. Nachdem der Vorsitzende versprochen, dies stimmig zugunsten der Arbeiter die vom Vorwärts" vertretene zu tun, wurde die öffentliche Sigung geschlossen. Auffassung jest teilt.
Krieg und Lehrverhältnis.
Aus der Stegliter Gemeindevertretung. Der Sohn Johann des Herrn Mehlau in Dortmund war bei Der im März dieses Jahres gefaßte Beschluß, allen in einem dauernden Dienst- oder Arbeitsverhältnis zu der Gemeinde dem Bäckermeister L. in Ergste in der Lehre, als der Krieg ausstehenden Angestellten, Arbeitern und Beamten, die ein Ginkommen brach. Der Bäckermeister tourde eingezogen. Da ein Geselle zuvon 2000 M. und darunter beziehen, eine monatliche Kriegs- nächst auch nicht vorhanden war, so schickte Frau 2. den Lehrling aulage von 10 M. zu zahlen, wird auf Antrag des Gezum Vater nach Dortmund und schrieb diesem, daß der Lehrling die meindevorstandes dahin erweitert, daß diese Zulage auch den aushilfsweise Beschäftigten zusteht. Bäckerei nicht leiten fönne. Sie müßte einen Gehilfen haben. Als Für die notleidenden Deutschen in Galizien und in die Frau Bäckermeister dann einen noch nicht 24 Jahre alten Geder Bukowina werden 500 m. betvilligt. Die vom Gemeinde- hilfen hatte, verlieh der Landrat diesem das Recht, Lehrlinge anzuvorstand beantragte Abänderung des Vertrages mit der leiten. Darauf verlangte Frau 2. die Rückkehr des Lehrlings in die
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Tagesordnung: 1. Bortrag der Genossin Dunder über:„ Das des Kapitalismus". jüngste. Entwidlungs stadium 2. Distussion. Sechster Wahlkreis. Jugendabteilung. Mittwoch, den 16. Juni, abends 8, Uhr, finden die Versammlungen der jugendlichen Mitglieder in nachfolgenden Lofalen statt: Für Schönhauser Borstadt bei Strad, Schönhauser Allee 134a, für Wedding und Gesundbrunnen bei sterfin, Banfitr. 60, und für Moabit bei Schröder, Stromstr. 36. Referenten sind die Genossen Elsner, Dr. H. Dunder und E. Neumann. Charlottenburg . Die für heute geplante Versammlung fann nicht Rosenthal. Heute abend 7, Uhr Flugblattverbreitung. Die Ge nossen der Bezirke 1-4 treffen sich im Lotal des Genossen Milbrodt, und die des 5. Bezirks im Lokal des Genossen Aug. Dtte. Friedrichsfelbe. Mittwochabend Flugblattverbreitung. Treffpunkt von 6 Uhr an bei Dorn, Prinzenallee. Friedrichshagen . Donnerstag, den 17. Juni, findet eine Flugblattverbreitung ftatt.
stattfinden.