Aus den Gemeinden.

Lebensmittelinterpellation in Neukölln.

Unsere Vertreter in der Neuköllner   Stadtverordnetenversammlung haben für die heute stattfindende Sigung folgende Interpellation eingebracht: Die städtischen Körperschaften mögen beschließen, bei der Reichs­regierung dahin vorstellig zu werden, daß die Verteilung der Lebens­mittel in Zukunft in einer für die städtische Bevölkerung und Kom­munen zweckmäßigeren Weise vor sich geht; des weiteren dahin zu wirken, daß der ummäßigen und unbegründeten Erhöhung der Fleisch­preise entgegengewirkt werde."

Zusatbrotkarten in Charlottenburg  .

Englisches Ausfuhrverbof.

gewährung wohl das größte Geschäft dieser Art jei und gerabezu London  , 23. Juni.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen erstaunliche Erfolge aufzuweisen habe, was nur ihren weitgehenden Bureaus. Das Unterhaus hat sich in allen Lesungen mit dem Verbindungen in Bank- und Finanzkreisen zuzurechnen sei. Die Gesek befaßt, das die Ausfuhr beschränkt. Es soll ihm Personen, die mit dem Angeklagten in Verbindung traten, ahnten Ende der Woche eine Kabinettsorder folgen, durch welche die Aus- nicht, daß die„ Centrale", die ihren Namen später in Allgemeine fuhr aller Güter nach den Niederlanden  , außer solchen an den deutsche   Vereinsbank" umänderte, ein Institut war, das der Overzee- Trust verboten wird. Dasselbe Gesez fann auch auf Staatsanwalt gestern als„ Schwindelunternehmen" bezeichnete, sie andere neutrale Staaten angewendet werden. Im Laufe der De- glaubten vielmehr, daß es sich nur ein öffentliches Institut handelte batte jagte der Unterstaatssekretär des Aeußern, Robert Cecil  , die Regierung wünsche zu verhindern, daß Deutschland   mit eigenem, weit ausgedehntem Bankgeschäft und daß die Firma Baumwolle erhalte, gleichzeitig aber die gesetzlichen Rechte der mit dem hochtrabenden Namen selbst die Geldgeberin sei. So er­Neutralen zu schüßen. Wie die Geschichte der letzten zehn Monate füllten sie ohne Bedenken die Bedingung, daß zunächst eine lehre, wäre es wenig flug, wenn England gegenüber den Neu- Prüfungsgebühr" von 15, 20, auch 50 M., je nach der Höhe des tralen nicht fair und gerecht handelte. Die Schwierigkeit der Frage erbetenen Darlehns, gezahlt werden mußte. Damit war zumeist sei, wie die beiden Standpunkte zu kombinieren seien. Prethman das ganze Geschäft erledigt und der Angeklagte strich diese ( Unionist) sagte namens des Handelsamts, daß schon seit längerer Prüfungsgebühr" ein, die Darlehen wurden in den allermeisten 3eit eine teilweise Abmachung solcher Art mit dem Overzee- Trust Fällen nicht gewährt, konnten auch gar nicht gewährt werden, weil bestehe, die nach Berichten der Konsuln befriedigende Ergebnisse hatte. Das vorgeschlagene Gesetz solle dem Durch fuhr handel die„ Centrale" gar keine Mittel besaß. Im gestrigen Termin wur­nach Deutschland   durch Holland  , den es zweifellos den zirka 40 Betrugsfälle verhandelt. Der Staatsanwalt bezeich gebe, ein Ende machen, wenn es auch nicht möglich sei, solchen nete das Treiben des Angeklagten als äußerst gemeingefährlich und Handel vollständig zu verhindern. Die Bill sei nicht nur auf von einer Niedrigkeit der Gesinnung zeugend, da es dem Ange­Holland anwendbar, sie passe auch für andere neutrale Länder. klagten darauf angekommen sei, gerade arme Leute anzuloden Die Importeure in diesen Ländern würden vielleicht den Vorteil und in gewissenloser Weise auszubeuten. Der Staatsanwalt bc­eines solchen Abkommens einsehen und ähnliche Vorkehrungen antragte deshalb 2 Jahre 6 Monate Gefängnis. Das Gericht er­wünschen. Die Bill berühre die Frage der Konterbande nicht. Sie kannte auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, unter Anrechnung von sehe für Adressaten und Schiffer Strafen bis 500 Pfund Sterling fünf Monaten Untersuchungshaft, und verurteilte den mitangeklag­oder zwei Jahren Gefängnis vor. Später erklärte Brethman, man wolle nicht nur die einzelnen Frachten, sondern auch die Ge- ten Angestellten wegen Beihilfe zum unlauteren Wettbewerb zu famteinfuhr jedes Artikels nach neutralen Ländern im Auge be- 400 M. Geldstrafe. halten und die Ausfuhr jedes Artikels verhindern, von dem mehr nach einem Lande geht, als es normalerweise braucht.

Soziales.

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Wie in Berlin   und den übrigen Groß- Berliner   Gemeinden werden vom 25. Juni ab auch in Charlottenburg   3usaz brotkarten für die schwer arbeitende Bevölkerung ausgestellt. An­träge auf Erteilung von Zufagbrotkarten sind am Donnerstag oder Freitag jeder Woche bei der zuständigen Brottommission zu stellen. Aus der Tegeler Gemeindevertretung. In der letzten Sizung machte der stellvertretende Vorsteher Schöffe Reichelt u. a. auch Mitteilung von der Verwendung der dem Roten Krenz überwiesenen 1000 M., wobei sich herausstellte, daß Tegel  , infolge der am Drte befindlichen großen Lazarette, für Kranken­transporte und Verpflegung ungewöhnlich hohe Auswendungen machen mußte. Eine bessere Verteilung jener hohen Kosten auf weitere Kreise soll befürwortet werden. Der Grundbesitzerverein Tegel Jörsfelde- Konradshöhe hat sich mit einer Eingabe an den Landrat gewandt, um die von Schloß Tegel   ausgehende Chaussee zu einer Postaushelfer find nicht Beamten im Sinne des Gesetzes. fogenannten Kreischaussee umzuwandeln. Der Landrat hat darauf Mehrfach hat das Reichsgericht entschieden, daß Postaushelfer, angefragt, welche Beiträge Tegel   eventuell leisten würde. Der Ge­auch wenn sie durch Handschlag verpflichtet wurden, nicht als Be­meindevorstand schlägt vor, die Angelegenheit der Gemeinde Heiligen­ see   zu überlassen, da Tegel   nicht in so hohem Maße Interesse habe amte im Sinne des Gesezes anzusehen sind. Vont Landgericht II Berlin war am 31. März ein solcher Postaushelfer, der sich Brief­an diesem fast ausschließlich nur durchgehenden Ausflüglerverkehr. marlen angecignet hatte, melche auf Feldpostsendungen geflebt Einige Gemeindevertreter hoben dagegen hervor, daß die hiesigen Weihnachtsgratifikation und Ruhegehaltskasse der B. E. B. waren, wegen Amtsunterschlagung zu vier Monaten Gefängnis Geschäftsleute doch sehr interessiert seien an einem vermehrten und Ein Maschinist, der in den Berliner   Elektrizitätswerten be- verurteilt worden. Auf seine Revision hob das Reichsgericht da verbesserten Verkehr nach diesen vielbesuchten Ausflugsorten. Genosse Massa wandte sich aus prinzipiellen Gründen gegen eine schäftigt war, bekam laut Anstellungsvertrag eine Weihnachts- Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. Der Unterstützung aus Gemeindemitteln, da dann auch andere anliegende gratififation, wovon aber nur ein Drittel ausgezahlt wurde, Angeklagte wird nun nach§ 133, 2 des St.G.B.   verurteilt werden, Gemeinden mit ähnlichem Verlangen kommen könnten. Tegel   selbst während die übrigen zwei Drittel gutgeschrieben und verzinst der mit Gefängnis nicht unter 3 Monaten denjenigen bedroht, der fei noch sehr bedürftig an Straßenverbesserungen. Die Vertretung wurden. Auf diesen Teil der Gratifikation sollte der Maschinist amtlich ihm übergebene Gegenstände vorfählich beiseite schafft. lehnte denn auch zunächst jede Beihilfe ab und überläßt dem Grund- aber nur dann Anspruch haben, wenn er nicht vor Ablauf von besitzerverein die weitere Verfolgung der Sache. Von unseren fünf Jahren die Stellung aufgab. Er ist aber schon früher aus­Genossen wurde verlangt, aus der ziemlich umfangreichen Tages- getreten, weil er sich durch den Maschinenmeister beleidigt fühlte, ordnung der geheimen Sigung mehrere Vorlagen öffentlich zu be- und flagte nun beim Gewerbegericht auf Auszahlung des ihm handeln. Die Mehrheit war jedoch unter Anführung allerlei Gründe gutgeschriebenen Teils der Gratifikation, sowie von 25 Prozent dagegen; nur die Unterstüßung der Jugendkompagnie wurde noch 75 Prozent der Beiträge sind dem Kläger bei seinem Austritt zu der zur Ruhegehaltskasse der B. E. W. geleisteten Beiträge. öffentlich erörtert. Deren Vorsitzender, Gefängnisdirektor Röder, ersuchte um 2-300 M. Die Vertretung bewilligte 200 M., nachdem rückbezahlt worden. Die Einbehaltung der übrigen 25 Prozent von unserem Vertreter eine Berücksichtigung aller Organisationen die vollen Beiträge erst zurückzuzahlen sind, wenn das Arbeitsver- wusch a auf die plöbliche Anzeige eines Klosterbruders in der entspricht dem Statut der Ruhegehaltskasse, welches bestimmt, daß in ganz Südrußland berühmte Raubmörder Rifolaus Kri gewünscht wurde, die sich der Jugendpflege widmen und nicht, wie in diesem Falle nur bestimmte Gruppen herausgegriffen werden. hältnis länger als zehn Jahre dauert. Der Kläger   begründet Straßenbahn von Riem verhaftet worden. Dem Rußkoje Der Gemeindevorsteher stellte eventuelle Gleichstellung in Aussicht, seinen Anspruch damit, daß das Arbeitsverhältnis nicht durch seine Slowo" nach ist Kriwuscha der Sohn eines Generals. Im wenn derartige Anträge im vaterländischen Interesse gestellt würden. Schuld, sondern infolge der Beleidigung durch den Maschinen- Kiewer   Seminar war Kriwuscha ein fleißiger Student. Andernfalls hätte er nicht auf- schon damals begann er sich mit Asketismus zu befassen. Das Ferner wurde noch öffentlich verhandelt eine Eingabe der beiden meister vorzeitig gelöst wurde. hiesigen Lokalblätter Anzeiger" und Nachrichten". Sie verlangen, gehört. Die beklagte Firma erhob hinsichtlich der Ansprüche an die Seminar verließ Kriwuscha ganz plötzlich und flüchtete nach dent daß die durch die Kriegsbekanntmachungen usw. der verschiedenen Ruhegehaltskasse den Einwand der Unzuständigkeit des Gewerbe- Mönchsberge Athos. Dort verbrachte er als Klosterbruder einige Behörden entstandene Wehrleistung an Raum außerhalb der ge- gerichts, weil die Kaffe als eine dem Gesetz über die Privatversiche- jahre, bis er nach Kiem zurückkehrte. r Kiew   trat Kriwuscha währten Bauschale honoriert werde, da die Unkosten für Papier, rung unterstehende Einrichtung eine juristische Person sei, die nur schon in der Rolle eines professionellen Verbrechers auf. Er be­Löhne und andere Materialien so bedeutend gestiegen seien, daß mit bei dem ordentlichen Gericht verklagt werden könne. Demgegen- gann seine Karriere" mit fleinen Diebstählen; nach und nach den bisherigen minimalen Entschädigungen nicht auszutommen wäre. über bemerkte der Kläger  , er sei der Kaffe nicht aus eigenem wurde er zum Mörder. Er wurde zur lebenslänglichen Katorga Die Vertretung war damit einverstanden, daß im Monat Juli ein Willen, sondern auf Grund seines Arbeitsverhältnisses beigetreten, verurteilt und nach Sibirien   transportiert. Doch bald gelang es Beilenpreis von 20 Pf. gewährt werden soll. An diesen Versuch die Beiträge seien ihm vom Lohn abgezogen worden, die Firma ihm, aus dem Gefängnis zu entfliehen, und er wurde ein„ Bauern­sei deshalb zur Erstattung derselben heranzuziehen. Das Ge- fchred" für ganz Rußland  . Das Ge- schred" für ganz Rußland  . Mehr als fünfzig große sollen weitere Feststellungen geknüpft werden, um den Wünschen der sei deshalb zur Erstattung derselben heranzuziehen. werbegericht erklärte sich hinsichtlich des Anspruchs an die Ruhe- Raub morde hat Kriwuscha in Rußland   ausgeführt. Er wurde Petenten entgegen zu kommen. gehaltskasse für unzuständig und wies die Klage auf Auszahlung zum Tode verurteilt. In einem Dorfe machte Kriwuscha die Be­des einbehaltenen Teils der Gratifikation zurück mit der Begrün­dung: Wenn der Kläger mit Fug und Recht das Arbeitsverhält nis vor Ablauf von fünf Jahren gelöst hätte, dann würde er An­spruch auf Auszahlung der einbehaltenen Gratififation haben. Es lag aber kein berechtigter Grund zur Arbeitsniederlegung vor, denn wenn die Acußerung des Maschinenmeisters für den Kläger beleidigend gewesen sein sollte, so habe dieser wie er selbst zu­gab die Beleidigung auf der Stelle erwidert. Dadurch sei der gejekliche Grund zur sofortigen Lösung des Arbeitsverhältnisses aufgehoben worden.

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Aus Industrie und Handel.

revers stüßte.

Aus aller Welt.

Ein russischer Mönch als Massenmörder. Wie Schweizer   Blätter aus Petersburg   melden, ist der

Doch

tanntschaft mit einem Popen. Auf diesen Popen hat er einen solchen Einfluß ausgeübt, daß dieser mit Kriwuscha nach dent Transvaitalischen Gebiet in Sibirien   ging. Dort gründeten sie beide eine Mönchshütte, von der aber die Behörden bald benach­richtigt wurden. Krimuscha war aber wieder verschivunden, so daß die Behörden ihn nicht finden konnten. Jetzt bei der Berhaftung in Kiem war der Raubmörder Nifolaus Kriwuscha als Pope ver­leidet und wurde, wie gesagt, zufälligerweise von einem Kloster­bruder erkannt.

Sechs Personen bei einer Pulverexplosion getötet. In den Bulverfabriken von Cramer u. Buchholz in Rübeland  ( Harz  ) flogen vei Hütten in die Luft. Sechs Personen wurden babei getötet. In den übrigen Hütten ist der Betrieb nicht gestört.

Regelung der Getreideversorgung in Desterreich. Bien, 23. Juni. Heute werden durch Kaiserliche Verordnung die erforderlichen Maßnahmen für die Sicherstellung des Bedarfes an Mehl und Brot aus der neuen Ernte getroffen. Gleichzeitig wird auch das abgeänderte Statut der Kriegsgetreide- Verkehrs anstalt veröffentlicht. Die Regierung ist nach eingehender Prüfung und Erwägung auch anderer Möglichkeiten zu dem Schlusse einer monopolistischen Ordnung des Getreidever­Verweigerung des Gehaltes trok schwerer Erkrankung. tehrs gekommen. Durch§ 1 dieser Verordnung wird die inlän­Vereinzelte Großunternehmungen, welche die Rechtswohltat dische Getreideernte für 1915, und zwar Weizen, Spelz, Roggen des§ 63 des Handelsgesetzbuchs( sechs Wochen Gehalt bei Erfran­( Korn), Gerste, Buchweizen und Mais aller Art, mit dem kung) vertraglich ausschließen, betonen. Dabei regelmäßig, daß sic Wahnsinnstat einer Mutter. In dem unterhalb Mainz   ge Zeitpunkt der Trennung vom Aderboden für beschlagnahmt er von der Klausel nur Gebrauch machen, wenn der Angestellte nach flärt. Die Beschlagnahme erfolgt zugunsten des Staates, ihrer Ansicht simuliere, daß sie aber bei wirklicher Krankheit das legenen Vororte udenheim hat sich ein aufregender Vorfall Die Frau des Arbeiters Valentin Veith warf der als Träger des gesamten Versorgungsdienstes erscheint. Gehalt zahlen. Das dem nicht so ist, lehrte ein vor der zweiten ihren acht Jahre alten Sohn in den Rhein   und Die Beschlagnahme hat die Wirkung, daß die beschlagnahmten Kammer des Berliner   Kaufmannsgerichts verhandelter Prozeß Gegenstände weder verarbeitet, verbraucht, verfüttert noch freigegen die Firma Fandorf u. Co. Die Klägerin, Verkäuferin K., sprang dann selbst in den Strom. Durch Pioniere erkrankte Mitte März an schwerem Luftröhrenkartarrh, an dem sie wurde die Frau aus dem Wasser gezogen, während das Kind willig oder zwangsweise veräußert werden dürfen, sofern noch bis in den Wai hinein laborierte. Um der Firma nicht unnük ertrunken ist. Die Frau hat vor kurzem in einem Anfall nicht in der vorliegenden Verordnung oder durch besondere Vor- zur Last zu fallen, kündigte sie wegen ihrer Krankheit die Stellung von Wahnsinn ihr drei Jahre altes Kind zu ertränken versucht. schriften andere Anordnungen getroffen werden. Ferner werden Be- Auf ihren eigenen Wunsch ließ sie sich auch vom Vertrauensarzt Sie war damals zur Beobachtung ihres Geisteszustandes einer stimmungen über die Zulässigkeit gewerblicher Verwendung von der Firma, Dr. Weile, behandeln. Wie dieser in der Verhandlung Frrenanstalt zugeführt worden. Getreide und Mahlprodukten getroffen, wofür Malzfabriken, Braue- bekundete, konnte an der Arbeitsunfähigkeit der schwer erkrankten Eine Familic durch Käse vergiftet. Wie aus 2uremburg Die beschlag lägerin gar kein Zweifel bestehen. Trotzdem verweigerte die Be- depeschiert wird, haben sich in der Ortschaft Münched er eigen­reien und Teigwarenfabrifen in Betracht fommen. Eine Familie bereitete sich nahmten Gegenstände übernimmt die Kriegsgetreidegesell- flagte das April- Gehalt, indem sie sich auf den Gehaltsausschlußartige Vergiftungsfälle ereignet. „ Schüsselfase"; sie schüttete dicke Milch zum Ablaufen in ein ver schaft bzw. ihre in den einzelnen Kronländern zu errichtenden Zweig­Das Kaufmannsgericht hielt die Vereinbarung über den Ge- ginttes Eisenblechgefäß und ließ fie itchen. stellen. Die Kriegsgetreidegesellschaft ist verpflichtet, zum Kaufe anhaltsausschluß im Krankheitsfalle für ungültig und sprach dem zeugte die jaure Milch in Verbindung mit dem Zink ein Gift. gebotenes mahlfähiges Getreide anzukaufen und bei Abnahme§ 63 des Handelsgeschbuchs bindende Kraft zu. Die Firma das in den Käse überging. Mutter, Tochter und drei zu bezahlen. Erfolgt die Abnahme nicht sofort, so ist bei Kauf- väre in voller Höhe verurteilt worden, wenn nicht die Klägerin Söhne aßen von dem Käse und erkrankten sofort unter heftigen abschluß eine Anzahlung bis zur Höhe von 50 Proz. des Kauf- aus freien Stücken ihre Forderung vergleichsweise auf die Hälfte, Schmerzen. Die Tochter starb sofort. Die Mutter und die Söhne befinden sich in fast hoffnungslosem Zustand. preises zu leisten und der Nest nach Maßgabe der weiteren Abnahme 50 M., ermäßigt hätte. zu entrichten. Der Besitzer der beschlagnahmten Gegenstände ist verpflichtet, diese, soweit sie ihm nicht nach den getroffenen Be stimmungen ชน verbleiben haben, an die Kriegsgetreide­gesellschaft oder deren Beauftragte zum deren Beauftragte zum festgesetzten Ueber­der nahmepreise verkaufen. Entsprechend Verkaufs­สน „ Centrale der Preußischen Hypotheken-, Spar- und Kreditkaffe pflicht sind auch Zwangsmaßnahmen vorgesehen. Die Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe werden wie bisher für ihre eigenen Berlin- Grunewald  , Hohenzollerndamm 61" lautete der hochtönende Zwecke das beschlagnahmte Getreide und Mehl in einer nach der Name einer Schwindelfirma, deren Begründer Richard Faulhaber Die gestern aus längerer Untersuchungshaft der 2. Straffammer des Verbrauchsregelung festgesezten Menge verbrauchen dürfen. Unternehmer dieser Betriebe dürfen die zur Aussaat notwendigen Landgerichts III vorgeführt wurde, um sich auf die Anklage wegen Getreidemengen verwenden, wobei das Höchstausmaß des zurück- unlauteren Wettbewerbes und Betruges in zahlreichen Fällen zu behaltenen Saatgutes behördlich festgesetzt wird. Entsprechend dem verantworten. Faulhaber ist ein völlig mittellofer Mann, der schon staatlichen Charakter des neuen Systems der Verkehrsregelung den Offenbarungseid geleistet hat. Er war früher Werkmeister in werden sowohl die Uebernahme wie die Verkaufseiner Gürtlerei und hat sich als solcher fleißig und redlich durch preise der Kriegsgetreidegesellschaft staatlich bestimmt. die Welt gebracht. Die Bekanntschaft mit einem Geldvermittler Die Getreidebefizer sind verpflichtet, den Ausdrusch vorzu- trieb ihn dazu, sein Handwerk aufzugeben und sich als„ Banfier" nehmen, die Mühlen sind zur Aufbewahrung und Aus zu inszenieren, d. h. auch Darlehen zu vermitteln. Er betrieb Der Minister des Innern dieses Geschäft seinerzeit in der Friedrichstr. 207 mit ungenügendem mahlung des Getreides verpflichtet. bestimmt die Grundsätze, wonach die verfügbaren Vorräte dem Erfolge, hatte aber das Pech, wegen unlauteren Wettbewerbs ver­Verbrauche zuzuführen sind. Was die höheren täglichen urteilt zu werden. Dann wollte er im Großen arbeiten und so er Verbrauchsmengen art Brot und Mehl betrifft, so öffnete er die„ Centrale der Preußischen Hypotheken-, Spar- und kann die Neuregelung erst nach Feststellung des Ergebnisses Kreditkasse", für die er bald in Zeitungsannoncen, noch mehr aber der neuen Ernte stattfinden. Es ist aber beabsichtigt, für die in großartigen Prospekten die Werbetrommel rührte. Der Erfolg Zwischenzeit eine Erhöhung für schwer arbeitende Personen, wie war der, daß zahlreiche Personen, die Hypotheken- und Darlehns­Erntearbeiter und gewisse Industriearbeiter festzusetzen. Da alle gelder suchten, mit ihm in Verbindung traten, er sich am Raiser­Zwischenglieder der Preisbildung staatlich oder von der Kriegs- damm eine Wohnung zum Mietpreise von 2000 M. zulegen fonnte getreidegesellschaft festgestellt werden, so fann auch eine wirksame und seine Lebenshaltung sich so gediegen gestaltete, daß sein jetzt Wetterausfichten für das mittlere Norddeutschland bis obrigkeitliche Bindung der Kleinbertaufspreise mitangeklagter Geschäftsführer ihn wirklich für einen sehr wohl­erfolgen, weshalb die Behörden in der Verordnung nunmehr ver- habenden Mann hielt. Der Prospekt verkündete in den höchsten Freitagmittag. Ueberall warm, vorwiegend heiter und troden; nur im Reklamationen, daß die„ Centrale" auf dem Gebiete der Geld- Süden strichweise leichte Gewitter. pflichtet werden, die Verkaufspreise festzusetzen. Verantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

Gerichtszeitung.

Eine Schwindelfirma.

Briefkasten der Redaktion.

Sprechstunde mit.

Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. 501 rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr, ant Sonnabend Briefliche ist ein Buchstabe und eine Bahl als Mertzeichen beizufügen. bon 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage Anfragen, denen keine Abonnementsquittung Antwort wird nicht erteilt. beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die Berta 100. Nein. 5. G. 39. Dhne größere maichinelle Ein­E. R. 91. Fragen Sie beim Deutschen Metall. 5. 606. Gibt es nicht. arbeiter Verband, Linienstraße 83/95, an. H. H.   14. Begen chronischem Gelentrheumatismus dienstuntauglich. Sie find aus jedem Dienſtverhältnis entlassen und werden sicher nicht mehr eingezogen. N. 42. Die Reflamation muß bei der Steuerfasse er­F. G. 19. Das kommt im wesentlichen auf die Bedingung des folgen. Bachtvertrages an. ft darin festgesetzt, daß die Ware zu Tagespreisen ge­liefert werden muß, so fann darüber hinaus nicht mehr verlangt werden. Im anderen Falle muß die Frau ihren Anspruch an den Kunden stellen R. M. 50. 1. Für den Garnisons und eventuell gerichtlich einflagen. dienst oder als Armierungsarbeiter fönnen Sie immerhin verwendet werden. F. M. 346, Neukölln. Ein solcher Antrag ist an 2, 3. und 4. Nein. das Bezirkskommando zu richten. Wenn der gefallene Sohn für Ihren Unterhalt nicht beigetragen hat, haben Sie keinen Anspruch auf Kriegsrente. B. 3. 17. 1. Nach Ihrer Mitteilung ist der Birt doch noch Eigentümer des Hauses, infolgedessen muß die Kündigung auch ihm zugestellt werden. 89. A. 3. 2. Sie werden voraussichtlich nicht mehr nachgemustert. Herzfrant, dienstuntauglich. N. B. 21. Bon 11-1 1hr und von 3 bis Uhr, Sonntags von 11-1 hr.

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