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Kein österreichisch  - serbischer Separatfrieden. I grense im Often ist keine natürliche Grenze. Und doch ist

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eine natürliche Grenze vorhanden. Nicht von Höhenzügen,

Wien  , 4. Juli( W. T. B.) Das Fremdenblatt" meithin sichtbar, ist sie gezogen, sondern bon einer tiefen und bringt folgende Mitteilung: In dem serbischen Blatte Samou breiten Niederungszone von Sümpfen. Deftlich prama" vom 9./22. Juni wurde anscheinend offiziös behauptet, daß des Stromgebietes der Weichsel   zieht sich diese Sumpfzone das stolze übermütige Oesterreich dem kleinen schwachen Serhin. Der Bug schickt sein Wasser in die Weichsel  , die nachbar­bien bereits zweimal einen Separatfrieden angeboten lich Oberschlesien   entspringt und bei Danzig   als deutscher  hätte". Wir sind von kompetenter Seite ermächtigt, zu erklären, Fluß ins Meer geht. Denken wir uns nun eine Linie daß diese Behauptung erfunden ist. Oesterreich- Ungarn   hat bon Brest  - Litomst nach Norden gezogen, so be während der ganzen Dauer des Krieges niemals und niemandem, rührt sie mit ganz geringem Ausschlag nach rechts die also auch nicht Secbien, Friedensangebote gemacht.

Verstimmung gegen Millerand.

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Das ist die von der Natur gezogene Grenze.

ohne befürchten zu müssen, daß sie dabei etwas verlieren, märe nicht mehr Politik, sondern selbstmörderischer Wahnsinn. Wir haben im Gegenteil schon jetzt unseren Feinden zu sagen, daß ihr Spiel verloren ist, und daß jeder Tag länger, den sie zögern, che sie es aufgeben, sie teuer zu stehen kommen wird. Nur durch diese feste Drohung können wir dic Wiederherstellung des Friedens beschleuni gen, den wir von der Gerechtigkeit und Friedensliebe unserer Feinde wahrhaftig vergeblich erbeten haben. Gewiß, es wäre tausendmal schöner, wenn die anderen Völker oder wenigstens ihre Arbeiter Deutschlands   Lebensrecht friedlich anerkannt hätten, wenn die für die Höherführung der Wirtschaftsweise notwendige Erweiterung der Wirtschaftsräume sich durch fried­liche demokratische Vereinbarung vollzogen hätte. Aber dem Hunde wachsen feine Hörner und der Ziege keine Schwimmhäute, weil Peter oder Paul es gern so haben möchte. Wunschland und Traumland lassen wir den Kindern und den Narren. Wir fürchten die Tatsachen nicht. Wir durchleben jetzt 1866 und 1870 in einem Krieg mit denen, die wirtschaftlich zu uns tommen müssen, und mit den Fremden die sich darein mischen und es nicht dulden wollen. Wir haben diesen Kampf fiegreich bestanden und damit das Ungeheuerste voll­bracht, was die Kriegsgeschichte aller Zeiten und Völker kennt. Wir werden bis um Ende durchhalten."

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" gegen die französische   Presse.

Berlin  , 4. Juli.  ( W. T. B.) Die Norddeutsche AII. Tagesbericht: gemeine Beitung" schreibt in in ihrem Politischen

die militärische Niederzwingung Deutschlands   für eine nähere oder Die französische   Bresse  , außerstande, dem französischen   Bolk auch nur fernere Zeit glaubhaft zu machen, versucht, die mit Recht sintenden Hoffnungen durch die Vorspiegelung einer politischen Berrüttung und Bermürbung in Deutschland   neu zu beleben. Dazu werden die verschiedenen Kundgebungen von sozialdemo tratischer Seite weidlich ausgenutzt.

Abgeordneten Braun: So schreibt der Lemps" am 27. Juni über die Rede des " Die erste Stimme eines Voltsvertreters hat sich im preußis schen Abgeordnetenhause bernehmen lassen, um Frieden zu fordern. Es liegt nur an uns, an der Ausdauer und Festigkeit der Ver­bündeten, daß diese Stimme nicht vereinzelt bleibt und daß andere aus ganz Deutschland   hinzukommen." Dasselbe Blatt sagt am 29. Juni zu der Kundgebung des Parteivorstandes: wagen konnte, nachdem sie gelehrig der Kaiserlichen Politit gedient " Daß die Sozialdemokratie sich mit dieser Kundgebung hervor­hat, beweist, daß die Müdigkeit des deutschen   Proletariats tat­fächlich besteht, und daß das Verlangen des Volkes nach sofortigem Frieden nicht mehr unterdrüdt werden kann. Das Anzeichen ist wertvoll und tann, wenn es überhaupt nötig wäre, uns nur in unserem Willen bestärken, den Krieg bis zum Ende durchzuführen, bis zum völligen Siege der Sache des Rechts und der Freiheit." Der Figaro" am 26. Juni schreibt über die Braunsche Rede: Welt lacht, flaggt, fich bläht, verbreitet sich in ganz Deutschland  ,, Alles bestätigt die Wahrheit, während in Berlin   die offizielle eine tiefe Entmutigung, eine schredliche Müdigkeit, ein allgemeines Die anderen Blätter äußern sich ähnlich.

Festung Kowno   am Niemen  . Deftlich dieses Flusses ziehen sich ebenfalls Sümpfe hin, wieder die natürliche Grenze bildend. Denn diese Sümpfe, beginnend im Süden in ( W. T. B.) Nouvelliste" veröffentlicht die Wolhynien   und sich hinaufziehend in das Gouvernement folgende Pariser Nachricht: Parlamentarische reise, ins Wilna  , sind die Wasserscheide der nach Westen und besondere Mitglieder des Senates, die mit den Heeresausschüssen nach Osten abfließenden Flüsse. Vielfach sind sie von urwald­in naher Berührung stehen, sind augenblicklich in sehr erregter artigen Wäldern begleitet. Was östlich sich ausbreitet, ist Stimmung. Wir fönnen über die Gründe nichts Näheres mit farmatisches Land, ist Rußland  , was nach Westen liegt, ist teilen, obwohl es sich um persönliche Eifersüchteleien handelt. Es genügt zu sagen, daß ein sehr ernster Ministerwechsel der geographisch zu Deutschland   gehörige Teil der mittel­daraus entstehen kann, sowie der Rüdtritt einer hohen Berfönlichkeit, europäischen Tieflandszone, die sich bis an den Aermelfanal deren Klugheit, Tatkraft und Arbeit viel gepriesen wird. Es ist hinzieht.... wünschenswert, daß ein derartiger Zwischenfall vermieden wird. Die Stunde ist nicht für Zwistigkeiten geeignet, noch weniger in höheren Wo ist nun aber die westliche Grenze? Die Natur Kreisen als in den unteren Schichten. Im Zusammenhang mit antwortet: da, wo die Wasserscheide der nach Osten und dieser Meldung sind die Aeußerungen einiger Bariser Blätter zu der nach Westen abfließenden Flüsse und Ströme sich hin betrachten. Guerre Sociale" schreibt, daß in Senatoren zieht. Sie beginnt klar und deutlich mit dem Argonner­freisen eine lebhafte Bewegung gegen Millerand im Gange sei, dem gewisse Fehler besonders bei der Mobilmachung und wald und dem sich südlich daran fortseßenden Plateau von in der nationalen Industrie zugeschrieben werden. Guerre Sociale  " Langres  . Aisne   und Marne   fließen nach Westen, inarnt vor einem Wechsel des Kriegsministers. Irren sei mensch die Maas dagegen dem Rhein   zu. Nach Norden geht der lich, ein neuer Kriegsminister werde neue Fehler begehen. Soffent Argonnerwald   in die Ardennen über, die geolo lich fönne die noch nicht ausgebrochene Krisis beigelegt werden. gisch mit dem rheinischen Massiv zusammenhängen, so daß Figaro" glaubt, daß die Krise durch die Errichtung der beiden die Grenzrichtung sich aus der südnördlichen Front in die Interstaatssekretariate im Kriegsministerium bereits beigelegt wor- oft- westliche Richtung verschiebt. Sie flingt matter in der den sei. Dies sei um der Einigkeit willen sehr wünschenswert. In Sügelreihe von Artois   aus, um im Cap Gris- Rez die anderen Ländern habe eine Krise und ein Ministerwechsel weit weniger ernste Folgen als in Frankreich  , da hier die politischen See zu erreichen. Daß hier nördlich dieses Grenzzuges sich Spaltungen und die Parteifämpfe viel schärfer seien und die Einig- das mittelalterliche Deutsche Reich ausbreitete, ist bekannt. feit der Parteien ständigen guten Willen erfordere. Rühre man erit Gent   und Brügge   waren deutsche   Städte, wie an das heikle Gebäude der Einigkeit, dann falle das ganze Gebäude Toul   und Verdun  . Nur die Schwäche des römischen zusammen. Reiches deutscher   Nation brachte es mit sich, daß das Mün­Die Munitionsbill im Oberhause.dungsgebiet des Rheines reichs fremd und schließlich der Boden für zwei selbständige Staaten wurde. Der Weltkrieg hat London  , 4. Juli.  ( W. T. B.) Oberhaus. Lord Curzon   dahin geführt, daß der südliche dieser beiden Staaten zum beantragte die zweite Refung der Munitionsbill und ersten Male seit der Selbständigkeit jener Lande zu offener jagte: Wir befinden uns im zwölften Monat des fürchterlichsten Feindseligkeit gegen das alte Wutterland gekommen ist, aber Krieges, der je geführt worden ist. Wir sehen nirgends ein Ende. Der Weltkrieg hat ebenfalls dahin geführt, daß die deutsche Es ist uns nicht gelungen, den Feind aus den von ihm besetzten Reichsfahne wieder am Aermelkanal   weht, wie einst das Gebieten der Alliierten hinauszuwerfen. Größere Anstrengungen Banner des 1806 versunkenen römischen Reiches deutscher und Opfer sind erforderlich. Es ist zwecklos, sich zu verhehlen, daß die Lage zu ernster Besorgnis Anlaß gibt. Man darf ruhig sagen, Nation." daß sich das Land in schwerer Gefahr befindet. Die Ueberlegenheit Nach Auffassung des Deutschen Kurier" liegen liegen. also des Feindes beruht auf seiner langen geduldigen Vorbereitung Deutschlands   natürliche" Grenzen auf fremdem Boden. nicht nur auf einen Krieg im allgemeinen, sondern auf diesen be- Wenn die gegnerischen Staaten nun entdecken würden, daß sonderen Krieg, ferner auf seiner außerordentlich wirksamen Or- ihre natürlichen" Grenzen auf Deutschlands   Boden liegen! ganisation, die es ihm ermöglicht, alle materiellen, wissenschaft­lichen und intellektuellen Kräfte der Nation zur Erfindung und Vervollständigung der Kriegsmunition auszumußen, und auf seiner beherrschenden Ueberlegenheit sowohl im Westen als im Osten an schwerem Geschütz, Maschinengewehren, Gewehren und Geschossen. Dagegen seien die Truppen der Alliierten Mann für Mann dem einzelnen Gegner überlegen. Curzon verzichtete darauf, die Frage " Den Zentralmächten und dem Ditomanischen Reiche ist der zu beantworten, warum die Munitionsbill nicht schon vor Monaten Krieg aufgedrängt worden, in frevelhafter Weise aufgedrängt, ein cingebracht worden sei. Vielleicht werde man später die Frage zu Krieg, der ungeheuerliche Opfer auch ihrerseits forderte. Darum erörtern haben. Der Augenblick sei nicht geeignet für eine fritische erwächst ihnen die gebieterische Pflicht, nicht mitten in der Sieges und tadelsüchtige Haltung. Das Ergebnis der bisherigen freiwilli- bahn Halt zu machen, sondern durch den Sieg zu einem Bollwert gen Anwerbung von Munitionsarbeitern sei befriedigend. Die von Frieden für eine weite Zukunft zu gelangen. Regierung hoffe, daß sich noch mehr melden würden. Es sei kein Ohne daß das Deutsche Reich die herrschen de Grund vorhanden, die Werbung einzustellen. Ueber die Frage, macht an der tontinentalen Küste der Nordsee  mann die Regierung eine merfliche Besserung in der Munitions. erzeugung erwarten dürfe, könne man sich nur sehr vorsichtig und an der Ditice, ohne daß es koloniale Groß äußern. In gewisser Hinsicht könnten sehr baldige bemerkens- macht in Afrita wird, ohne daß Desterreich festere Stüg­merte Fortschritte erwartet werden. Im ganzen dürfe man noch punite im Osten und gegen Italien   erhält und Vormacht auf dem für dieses Jahr einen Zeitpunkt erwarten, in dem eine Produktions- Nordbalkan wird, ohne daß die Stellung der Türkei   wesentlich ge­menge erreicht würde, die die eigenen Bedürfnisse befriedige und fräftigt wird, ist an einen solchen Frieden nicht zu denken. die in gewisser Hinsicht die noch schreiendere Not einiger Ver- Aber nicht bloß diese Völker haben ein Recht darauf, einen zu bündeten lindern würde. Lord Harris wandte sich gegen die funftsstarten Frieden zu erwarten; in zweiter Linie muß es eine Angriffe auf ehrenwerte tüchtige Beamte, die nicht selbst antworten Forderung der fleineren neutralen Staaten sein, für die das Zu­könnten und von ihren Vorgesehten nicht verteidigt würden. 2ord standekommen eines derartigen Friedens nunmehr eine Lebensfrage Loreburn forderte eine offenere Aufklärung der Nation durch Die Regierung; der Feind wisse ein gut Teil mehr über England geworden ist. Eine weltgeschichtliche Katastrophe ist nun da. Seit als die Engländer selbst. Lord Curzon   sagte: Der neuliche An- bald Jahresfrist schreitet sie verheerend über den Erdball. Mit griff im Unterhause auf das Ordnance Departement erfolgte in Kompromissen liquidiert man sie nie- und nimmermehr. Es gibt Abwesenheit des Vertreters des Kriegsministeriums, daher konnten nur einen Weg zum baldigen, zum sicheren und dauernden Frieden, fernerer Zeit einsehen werden, daß eine Besserung der militärischen die Minister nicht antworten. Die gegenwärtige Regierung ver- und das ist der kraftvolle Weitermarsch auf der den Zentralmächten dient nicht den Vorwurf, daß fie die Nation über die Lage im aufgedrungenen Bahn, deren Ende nun schon zu winken anfängt." Dunkel läßt. Ich hoffe, daß der Sauerteig, der der alten Regie­Es ist überflüssig hinzuzufügen, daß diese für ein neutrales" rung zugeführt worden ist, die gewünschte Wirkung haben wird. Blatt auffälligen Säge von der Schweizer   Parteipreffe die schärffte Lord Weardale beklagte das große Unglück, das aus dem Man­gel an Munition entstanden sei; er bedaure es, die frühere Regie­Burudweisung erfahren. rung fritisieren zu müssen. Asquith   habe die Verantwortung für sie getragen. Das Haus müsse die sichere Gewähr dafür haben, Der Parteiausschußauberficht bereits mit der Formulierung ihrer Forde daß, obwohl Asquith   Premierminister geblieben sei, ein neuer Geist hat am 30. Juni und 1. Juli in Berlin   getagt. Es maren alle rungen für den fünftigen Frieden vorangegangen waren. Die in die Regierung eingezogen sei. Er wolle keinen persönlichen An- 41 Bezirks- und Landesvorstände vertreten. Verhandelt wurde unterschiede betreffen die Wünsche über den Inhalt des fünftigen griff auf Asquith   machen, aber er müsse doch betonen, daß auf ihm Die Verantwortung für die erſten elf Kriegsmonate falle. Lord   über die gegenwärtige Situation, besonders über die legten Bor- Briedens. Gleichmäßig ist in unserem gangen Volfe das Be­Bor- wußtsein unserer Stärke. Wollen sich unsere Feinde durchaus Crewe sagte, Asquith   verdiene und habe das Vertrauen der gänge in der Partei. Folgende Resolution fand Annahme: falschen Vorstellungen über Zeichen der Schwäche und Kriegs­Nation. Die Koalition habe die einmütige Billigung des Landes" Der Parteiausschuß billigt die Haltung des Parteivorstandes müdigkeit" hingeben, so mögen sie es tun! Das deutsche Volt gefunden. und der Fraktionsmehrheit und anerkennt besonders die Be- wartet ohne Ungeduld und geschlossen den Zeitpunkt ab, wo unsere bereit mühungen zur Anbahnung einer Verständigung mit den Bruber­

Die Munitionsbill wurde sodann erledigt.

Die englische Anleihe in Amerika  . Anleihe in Amerika  .

London  , 4. Juli.  ( W. T. B.) Reuter meldet: Eine Gruppe New- Yorker Banfiers, mit Morgan an der Spike, verhandelt über die Unterbringung eines Betrages bon hundert Millionen Dollar englischer An. Ieihe in den Vereinigten Staaten  .

Verschickung Deutscher   und Gesterreicher in das Uralgebiet.

Moskau  , 3. Juli.  ( W. T. B.)" Rußkoje Slowo" meldet aus Wologda   unterm 20. Juni:

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Fernwirkungen.

Zum Aufruf des Parteivorstandes schreiben die Neuesten Züricher Nachrichten":

parteien der friegführenden Länder.

Der Parteiausschuß verurteilt die offenbar von einer Zentral­stelle aus geleitete unterirdische Minierarbeit, die darauf hinaus­läuft, die Parteiorganisation von innen anzugreifen, um der Parteimehrheit den Willen der Minderheit aufzuzwingen. Dieses Verfahren ist unvereinbar mit den Interessen der Partei und der Arbeiterklasse.

Die Veröffentlichung des Aufrufs: Das Gebot der Stunde". durch den Genossen Haase, zumal ohne vorherige Fühlungnahme mit der Partei- und Fraktionsleitung, steht nicht im Einklang mit den Pflichten eines Vorsitzenden der Partei."

Der erste Absatz der Resolution ist gegen acht, der zweite gegen Bom Ministerium des Innern ist telegraphische Anweisung fieben und der britte gegen zwölf Stimmen angenommen worden. eingegangen betreffs Verichidung jämtlicher Deutschen  und Oesterreicher   aus Wologba, Grajowek, Kładnikow und Außerdem wurde beschloffen, vor Zusammentritt des Reichstags diesen Kreisen innerhalb einer dreitägigen Frist nach Schadrinst gemeinsam mit der Reichstagsfraktion über die politische Situation und Kamhschlow im Gouvernement Perm; es handelt sich um zu verhandeln. zirka 5000 Personen.

Politische Uebersicht.

Grenzfragen.

Der Deutsche Kurier" bringt folgende auffällige, in bestimmter Absicht zusammengestellte Betrachtungen über ,, Deutschlands   natürliche Grenzen":

,, So scheint im Osten das Deutsche Reich ohne natür. Iiche Grenze zu sein, und darum haben die Russen so leicht hinüberkommen können. Ganz richtig; die heutige Reichs.

Gegen die Partei- Franktireure".

Aus flandrischer Ginsamkeit" sendet Genosse E. H. unter der Ueberschrift Das Gebot der Vernunft" der Chemniter Boltsstimme" eine Antwort auf den in der Leips. Boltszig." beröffentlichten Aufruf von Haase- Kautsky- Bernstein, die von ihm als drei Franttireure ber Bartei" bezeichnet werden. E H. schreibt( laut Boff. 3tg.) u. a.:

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Sind einmal alle feindlichen Angriffe abgeschlagen, dann follen unfere Feinde es büßen, daß sie Deutschland  überfallen haben. Den Banditen einen Freibrief ausstellen, daß sie uns an die Gurgel springen fönnen, so oft sie wollen,

Jammern."

Die Untenntnis der französischen   Presse in der Beurteilung deutscher Zustände ist uns fein Novum. Wir erinnern uns, daß namthafte Blätter manche innerpolitischen Auseinandersetzungen als Zeichen innerlicher Zersehung, ja als den Beginn einer Re­volution angesehen haben. Wenn die Zeit einmal die Aften über die Vorgeschichte dieses Krieges öffnen wird, wird die Welt mit Staunen sehen, daß nicht nur die französische   Presse, sondern hochstehende amtliche Persönlichkeiten von Bildung und Rang des Glaubens waren, Deutschland   wäre aus Gründen der inneren Politit einem Krieg nicht gewachsen, und wie sehr der Glaube, Deutschland   werde aus solchen Rüdsichten doch vor der Politik der Entente tapitulieren, die Haltung der französischen   Regierung gegenüber der russischen Provokation gegenüber bestimmt hat. Es sind die gleichen Leute, die heute glauben, innerpolitische Diffe renzen werden die deutsche Widerstandskraft brechen. über den wahren Stand der Meinungen in Deutschland   auf­Wir benüßen gern die Gelegenheit, um die französische   Pressc zuklären. Er ist ganz einfach und auch für den Außenstehenden leicht zu verstehen. In Deutschland   ist man im allgemeinen der Ansicht, daß Frankreich  , England und Rußland   in fürzerer oder Lage zu ihren Gunsten nicht mehr zu erhoffen und die Fortführung des Strieges awedlos ist. Von dieser Ansicht ausgehend, gestützt auf die durch die Tapferkeit unserer Volksgenossen in Waffen geschaffene günstige Ariegslage", ift der fozialdemokratische Partei­borstand mit feinem Manifest herborgetreten, mie andere Organisationen auf Grund unserer Sieges­

su ziehen ei sind, die Konsequenzen aus der militärischen Lage

Letzte Nachrichten.

Aus Dänemark   ausgewiesen.

Kopenhagen  , 3. Juli.  ( W. T. B.) Direktor Saas   und Kraftwagenfahrer Roos wurden heute nach Verbüßung einer vier­zehntägigen Gefängnisstrafe, die sie wegen Versuche, die in giere zu befreien, erhalten hatten, heute in Freiheit gesezt. Aalborg   internierten deutschen   Fliegeroffi. Nach der Freilaffung wurde ihnen mitgeteilt, daß fie aus Däne­mart ausgewiesen feien und nicht wieder dahin zurückkehren dürften. Sie reisten mittags nach Schweden   ab.

Zum Attentat auf Morgan.

New York  , 4. Juli.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bu­reaus. Beim Verhör erflärte der Urheber des Anschlages auf Morgan, die Inspiration zur Tat von oben erhalten zu haben. Alle möglichen Explosivstoffe und mehrere Revolver wurden bei ihm Frant Holt und sei Professor des Deutschen   an der Cornell­gefunden. Der Mann erklärte einem Pressevertreter, er heiße universität.

Eisenbahnunglüd in Amerika  .

Washington  , 4. Juli.  ( W. T. B.) Reuter meldet aus Ta­Chicago- Milwaukee der St. Paulsbahn find gestern durch coma: Alle Wagen mit Ausnahme eines einzigen des 3uges eine Brüde bei Ranier in einen Abgrund gestürzt. Drei Per jonen wurden getötet unb 14 verwundet.