Snowdens Nede wurde mit großer Unruhe angehört| Daß den Times" Snowdens Rede nicht past, ist beund oft unterbrochen. Als er sagte, daß die für die Vor- greiflich. Wütend fallen sie über das Wortgeflapper" und lage stimmenden Arbeiterparteiler nicht die Scheinargumente" her, Bei dieser Gelegenheit entParis, 4. Juli. ( W. T. B.) Der Temps" meldet: Die Mann die Masse der Gewerkschaftler verträten, puppen sich die„ Times" als Befenner eines orthodoxen schaften der Jahrestlassen 1913, 1914 und 1915 sowie die zwischen opponierten die Kritisierten mit Zwischenrufen. Bei seiner Klassenprinzips:„ Vertrete Herr Snowden wirklich die Ar- dem 2. Augnst und dem 31. Dezember 1914 zurückgestellten MannErklärung, daß die Vorlage die Schuld der Unfähigkeit der beiterpartei oder die Gewerkschaftsbewegung, wäre die Aus- schaften aller Jahresklassen werden jezt auf ihre Diensttauglichkeit Regierung auf die Arbeiterklasse abwälzen wolle, schrien sicht schlimmer als sie ist. Aber das tut er nicht. Er ist ein noch einmal untersucht. Die Tauglich befundenen werden vorausLiberale und Unionisten zusammen: Nein! Nein! Bustim Bourgeois- Sozialist und Mitglied der Unabhän- fichtlich in der zweiten Hälfte des August einberufen werden. tung befan Snowden von einigen Radikalen und mehreren gigen Arbeiterpartei, die eine prodeutsche GeseII. jozialistischen Arbeiterparteilern. schaft ist, sofern sie überhaupt etwas ist." Wer hätte geVerluste in modernen Schlachten. glaubt, daß die„ Times"" Bourgeois" für ungeeignet halten, Stockholm , 5. Juli. ( W. T. B.) Dagens Nyheter " bom Arbeiter zu vertreten! 4. Juli veröffentlicht einen Brief eines schwedischen FreiIm ganzen hat man den Eindruck, daß die Kriegstreiber willigen im französischen Heer, worin dieser schreibt, daß sein die Opposition doch nicht so gering einschäßen, als man nach) aus 4200 Mann bestehendes Regiment in der Schlacht deren zahlenmäßiger Geringfügigkeit annehmen fönnte. Der bei Arras am 9. Juni 3400 Mann verloren hat. Widerstand gegen die Regierungspolitik regt sich jetzt auch schon in stodliberalen Streifen. So sagt z. B. der„ Economist " in seiner letzten Nummer über das Zwangsprinzip, es gäbe viele Leute, die einen Wechsel der Minister dem der Institu- Bureaus. General Emuts hat mitgeteilt, daß sich die südafrikanische Johannesburg , 5. Juli. ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen tionen vorzögen. Mit der Konfiskation der Arbeit beginne Regierung erboten habe, ein Freiwilligenkontingent und eine Abman, mit der Konfiskation des Kapitals werde man aufhören. teilung schwerer Artillerie nach dem europäischen Kriegsschauplatz zu Das ist freilich doktrinär manchesterlich gesehen. Immer- entienden. Sie warte nur noch auf die Antwort der britischen Re hin verdient dieser Widerstand der letzten Mohikaner des gierung. Freihandels nicht übersehen zu werden.
Jedenfalls hatte seine Rede so starken Eindruck gemacht, daß mehrere Redner es nötig fanden, darauf zu antworten. Zunächst sprach der Arbeiterparteiler O'Grady, Vertreter yon Leeds : Es sei jett feine Zeit für akademische Reden. Snowden kenne die Gewerkschaftsbewegung wenig und habe fein Recht gehabt, die Mitteilungen über die Vorgänge auf der Konferenz zu machen. Die Abstimmung sei dort nicht über das Gesetz als Ganzes, sondern nur über den Zwangscharakter des Schiedsgerichts vorgenommen worden. Snowdens Haltung geeignet sei, zwischen den Arbeitern und ihren erwählten Führern Zwiespalt hervorzurufen. Die Haltung der Arbeiterpartei entspreche den Mahnungen, die die Gewerkschaften von ihren Kollegen an der Front bekämen.
Erwähnt sei zum Schluß noch eine Anregung"; die am Beginne der Montag- Verhandlung von dem Attorney- General Sir Edward Carson gegeben wurde. Ein Abgeordneter hielt sich nämlich für verpflichtet, seine Aufmerksamkeit auf den Artikel des Labour Leader" gegen den Serieg zu lenken. Und der ehemalige Organisator der Ulster- Rebellion erwiderte, daß die Regierung den„ Labour Leader" und die übrige friegsfeindliche Biteratur wohl in Auge habe. Der auswärtige Krieg liegt dem Herrn nicht minder am Herzen wie noch vor einem Jahre der Bürgerkrieg.
Südafrikanische Hilfe für England.
Gestlicher Kriegsschauplatz.
Der russische Generalstabsbericht. Petersburg, 5. Juli. ( W. T. B.) Der Große Generalstab gibt bekannt:
Am 2. Juli hat ein englisches Unterseeboot am Eingang der Danziger Bucht ein deutsches Kriegsschiff der Deutschland . klasse, das an der Spize eines Geschwaders fuhr, durch zwei Torpedos in die Luft gesprengt.( Wie wir bereits gestern auf Grund von Erkundigungen an zuständiger Stelle fest. gestellt haben, ist diese Meldung nicht zutreffend. W. T. B.) Eines unserer Torpedoboote rammte ein deutsches Unterseeboot, das sich unseren Schiffen zu nähern versuchte. Das Unterseeboot erschien nicht wieder an der Oberfläche. Was das Torpedoboot betrifft, so hat es nur eine unbedeutende Havarie davongetragen.
Die folgende Rede Hendersons war namentlich durch die Mitteilungen über die Streitbewegung jeit Kriegsbeginn bemerkenswert. Im Augenblick des Kriegsausbruchs waren dem Arbeitsamt 100 Ausstände bekannntgegeben. Ende August waren nur noch 20 mit 9000 Ausständigen im Gange, Ende Januar 10. Hierauf stieg im Zusammenhang mit der Teuerung die Zahl auf 47 im Februar, 74 im März, 44 im April, 63 im Mai. Unter diesen Umständen war ein Eingreifen nötig. Die jetzige Vorlage ist nur die Ausführung der im März mit den Vertretern der 35 wichtigsten Organisationen der Metallindustrie und des Schiffbaues getroffenen Vereinbarung über die Beilegung von Konflikten ohne Arbeitseinstellung und mittels Schiedsgerichte. Des weiteren polemisierte Henderson heftig gegen Snowden und die Unabhängige Arbeiterpartei. Die Leitung der J. 2. P. hat während des Krieges manche Manifeste herausgegeben, mit denen sich Snowden identifiziert hat, und die viel gefährlicher sind als die Vorlage. Aber über feines wurde die Mitgliedschaft der Partei In der Gegend von Sawle und westlich des befragt. Schließlich hielt es Henderson doch für ratsam, den Paris , 5. Juli. ( W. T. B.) Die französische Edrabno hartnäckiger Minenkampf. Bei dem Dorfe Koutche Njemen hat sich nichts ereignet. In der Gegend von Abgeordneten der Berg- und Textilarbeiter zu versichern, daß Presse bereitet die Deffentlichkeit auf einen neuen haben wir einen feindlichen Minengang weggenommen, wo die Regierung nicht wegen fleiner Konflikte der ganzen In Winterfeldzug vor. Es wird erklärt, man müſſe noch wir 22 Pud Dynamit fanden, die wir auf einem von uns dustrie Gewalt antun werde. Die Demokratie werde durch mit einer langen Dauer des Krieges rechnen; denn angelegten Weinenherd in die Luft sprengten. die Vorlage nicht gefährdet. Snowdens Haltung gegen diese es sei viel Zeit notwendig, um die Vorbereitung aller Kampf- Bzura wiesen wir in der Nähe des Dorfes Sukha einen erfläre sich wohl aus seiner Haltung gegen den Krieg über- mittel zu vervollständigen, durch die allein Deutschland nieder Versuch des Feindes ab, sich unseren Schüßengräben zu haupt. gerungen werden könnte. Der Militärkritiker Oberstleutnant nähern. In der Gegend von Radom ergriffen unsere Außer Snowden erklärte sich noch der Liberale Rousset schreibt, die französische Armee müsse sogar in der Truppen in der Nacht des 3. Juli eine örtlich beschränkte Pringle( Lamarkshire) gegen die Dringlichkeit der Vor- Defensive bleiben, bis alle Fehler in der Erzeugung von Offensive und nahmen die Schüßengräben mehrerer österlage. An den Zuständen, denen sie abhelfen solle, sei das Munition und in der sonstigen industriellen Bereitschaft aus reichischer Bataillone. Hauptquartier schuld. Der Redner erklärte sich gegen das gemerzt seien. Der Temps" meint, die Zuversicht Frank- fanden am 2. und 3. Juli erbitterte Rämpfe statt. Wir Zwischen Weichsel und Bug Zwangsprinzip und gegen die unbeschränkte Vollmacht des reichs werde durch die Notwendigkeit eines neuen Winter- brachten die Offensive des Feindes an der Wysnica mit Erfolg Munitionsministers in bezug auf die Arbeitsordnungen. feldzuges nicht erschüttert. Dagegen sei eine solche Möglich zum Stillstand. Der Feind konzentrierte seine hauptsächliDie Wirkung der Rede des Genossen Snowden spiegelt feit ein schwerer Schlag für die Feinde Frankreichs . Die chen Anstrengungen in der Gegend östlich von Krasnif bei sich auch in der Presse ab. So sagen die„ Daily News", ganze Presse gibt den Brief eines französischen Generals Bykhave, wo wir seine Nachtangriffe am 3. Juli zurüddak seine Ausführungen über die Zustände in Woolwich ver- an Senator Humbert wieder, in dem der General erklärt, schlugen. Der Ausgang des Kampfes ist aber noch unbedaß blüffend gewesen seien. Man habe gesehen, daß Maschinen man müsse die Wahrheit sagen. Die Zeit arbeite für die kannt. Der Feind versucht ebenfalls in der Gegend von stillstehen und Arbeiter Unterbeschäftigung haben- dort Alliierten. Man müsse ausharren und sich nicht durch Worte 3 a mosz und Krasnost aw vorzudringen, wo die ernämlich, wo feine Dividende bezahlt wird und der Profit dem täuschen lassen, sondern sich auf einen neuen Winterfeldzug bittertsten Stämpfe am Abend des 2. Juli und ain Morgen Staat zukommt. borbereiten, des 3. Juli geliefert wurden. Die Gegend, wo die Woliza
"
Die Schlacht von La Bassée und Arras . Veil belonerien unsere Badener fich nur an einen tieinen von za Folie aus sah man, wie unfere Gräben in bichten Mauch
( Lorettoschlacht.)
I.
aber noch blieb der ganze Wald von Bouvigny im Besitz der Frans| Feind seine Hindernisse wegräume, teilten sie mit. Von der Höhe Teil dieses Höhenzuges an, der von beiden Seiten umfaßt war, gehüllt waren. Eine feindliche Granate nach der anderen fuhr in da unsere von La Bassée über Loos und Angres geführte Stellung die schwarze Wolfe, die sich bald haushoch türmte. Höher noch von dort mit einer scharfen Spize vorsprang über die Lorettohöhe schleuderten Minenwürfe Grdschollen und Trümmer des weißen Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge- zu den beiden südlich davon in zwei durch die niedrige Söhe 125 Ralfgesteins in die Luft. schrieben: geschiedenen Bachgründen tief gelegenen Orten Ablain und Carench. Von diesen Dörfern, deren Ausläufer noch in Feindeshand geblieben waren, zog die deutsche Linie scharf nach Südwesten zurück und lief auf die öftliche Vorstadt von Arras , St. Laurent, zu. Sie führte hier über La Targette dicht östlich des großen Dorfes Neuville im allgemeinen in der Tiefe zwischen zwei Höhenzügen. Der westliche, auf dem die zerschossenen gewaltigen Türme von Mont St. Eloh eine Landmarke des ganzen Gebietes bilden, bot den Franzosen treffliche Artillerieſtellungen und in den Dörfern Ecurie und Roclincourt gute Stüßpunkte. Der östliche Höhenzug steigt von dem im Carenchbachtal tief gelegenen Orte Souchez aus starkt zur Höhe 140 empor und sentt sich dann über La Folie zwischen Thelus und Bailleul hindurch gegen die Scarpe. Die Bejißnahme dieser Höhen, die die weite Ebene um Douai nach Westen abschließen und einer von dieser Stadt vordringenden Armee die erste günstige Stellung bieten, war im Oktober für uns von größter Wichtigkeit gewefen. Ihr Verlust fonnte uns schwer treffen.
Während in Galizien die verbündeten Armeen von Sieg zu Sieg eilen durften, hatte die Armee des Kronprinzen von Bayern einen Kampf zu bestehen, der nicht minder heiß, blutig und ruhmbell war. Doch gab es hier kein Vorwärtsstürmen durch die Reihen des Feindes, keine Verfolgung der flüchtenden Scharen mit des Mannes und Rosses lettem Atemzug. Die vielleicht gerade dem deutschen Soldaten schwerste Aufgabe galt es zu erfüllen: in einer Verteidigungsstellung den Ansturm eines weit überlegenen, mit zahlreicher schiverer Artillerie und unerschöpflicher Munition ausgerüsteten Gegners abzuwehren.
Denn Großes plante der Feind. Nicht etwa eine Ablenkung unserer Stärke von dem in Galizien verblutenden Verbündeten galt es. Die Versammlung so starfer Sträfte, die Anwesenheit des französischen Oberbefehlshabers, die gewaltigen Anstrengungen und die Hartnäckigkeit des Angreifers beweisen es, die erbeuteten Befehle bestätigen es: General Joffre erachtete den Augenblick für gekommen, die deutsche Front zu durchstoßen, die verlorenen Provinzen und Belgien zu befreien und den Krieg an den Rhein zu tragen. Die Not des östlichen Verbündeten, der Zusammenbruch seiner Armeen in Galizien zivangen dazu, jeht die Gelegenheit auszunuzen, da Deutschland scheinbar starte Kräfte nach dem Osten hinübergeschoben hatte. Gelang die entscheidende Operation diesmal nicht, so bestand die Gefahr, daß Rußlands Angriffstraft e drückt, die Kraft der Deutschen auf dem westlichen Kriegsschauplaze
vermehrt würde.
Möglichst starke Kräfte galt es, zu diesem großen Ziele zusammenzuziehen, also nicht nur französische, sondern auch englische Truppen dafür zu verivenden. So ergab sich von selbst als Schauplaz des Durchbruchs die Gegend, in der die beiden verbündeten
Armeen einander berührten.
Sier schien auch die taktische Lage nicht ungünstig für das Vorhaben. Die deutschen Truppen befanden sich nicht in für die Verteidigung sorgfältig ausgewählten Stellungen, sondern hielten im wesentlichen die Linien, wie sie aus der Offensive entstanden waren. So konnte es nicht an schwachen Punkten fehlen.
In dem fast ebenen Gebiet Flanderns zwischen der Gegend Armentières und von La Bassée befand sich zwar kein ausgesprochener Geländevorteil in der Hand der Engländer, immerhin gab es, insbesondere in der Gegend östlich festubert und bei La Bassée , manche vorspringende Teile unserer Linien, an denen eine Ümfassung dem Feinde leicht möglich war. Begünstigt wird hier der Angriff durch die Unübersichtlichkeit des dicht mit baumumpflanzten Gehöften besetzten Geländes. Das im Mai schon hohe Gras berdeckt den geschickt heranfriechenden Infanteristen dem Verteidiger. Der Artillerie fehlen natürliche Beobachtungspunkte. Erst hinter unserer Linie von Radingham über Aubers- Fromelles zieht eine
leichte Welle nach Violaines.
So bot für die Franzosen der Angriff auf den borspringenden Winkel bei der Lorettohöhe und die anschließenden Stellungen gute Aussichten.
Die ersten Tage des Monats Mai begünstigten die Franzosen. Das Wetter schränkte die Luftaufklärung fehr ein und hinderte uns daher das Heranführen der großen Truppenmassen auf der Bahn genau zu erkennen, obschon es beobachtet wurde und auch sonst Anzeichen dafür vorlagen. Sehr geschidt verheimlichten die Franzosen auch sonst diese Verschiebungen. Keine Patrouillen durften ihre Gräben verlassen. Bisher hatten in dem Abschnitt von der Grenze zur englischen Armee südlich La Bassée bis Arras den Deutschen 3½ französische Armeekorps( 58. J. D., 92. J. D., XXI. A. R., XXXIII. A. K., ¼ X. A. R.) gegenübergestanden. Am 8. Mai deuteten zum ersten Male bei einem gefallenen Fransosen gefundene Briefe auf die Anwesenheit des XVII. A. R. Dagegen lag bereits seit dem 1. Mai sehr schweres feindliches Artilleriefeuer hauptsächlich auf dem Abschnitt von der Lorettohöhe nach Süden bis gegenüber Roclincourt.
Am 6. Mai schäßte ein Armeekorps, daß der Feind 13 500 Schuß gegen seine vorderen Linien abgegeben habe, am 8. Mai erhöhte sich die Zahl auf 17 000. Dazu traten jetzt neuerdings schwere Wurfminen auf, deren am 8. Mai nicht weniger als 1800 gezählt wurden.
Schwer litten unsere Gräben und Drahthindernisse, die wiederherzustellen unsere Leute bei dem ununterbrochenen Feuer trob aller Aufopferung feine Gelegenheit fanden. Südlich Carench jappierte der Feind sich auch näher heran.
Gegen 8 Uhr schweigt das Feuer auf einen Schlag. Rasch eilen die schon start gelichteten Reste der Grabenbesaßung, niederrheinische Landwehr sowie bayerische Chevaulegers und Infanterie, an die Brustwehr, bereit, dem anstürmenden Feind Auge in Auge entgegenzutreten. Sofort schicken die borne befindlichen Kommandeure zu den Unterstützungen, die in der zweiten Stellung liegen, den Befehl, vorzurücken. Unsere Artillerie legt startes Sperrfeuer auf die französischen Gräben. Doch statt des Angriffs erfolgt ein neuer, noch heftigerer Feuerstoß der feindlichen Artillerie. Wieder bedeckt Rauch und Qualm das ganze Gesichtsfeld. Da, um 9 Uhr, sieht die Artillerie von La Folie aus an der zufällig etwas rauchfreien Stelle zwischen Carench und dem Wäldchen südlich davon eine lange dunkle Linie im Vorgehen. Sie erkennt, wie zwischen Carench und La Targette mehrere Minen in die Luft gehen. Die Franzosen greifen an! Unter dem Rauch hindurch dringen sie in Wassen vor.
Jm Abschnitt zunächst nördlich der Scarpe brechen sie in unserem Feuer zusammen. Haufen von Toten und Verwundeten der französischen 19. Division und des 17. Armeeforps liegen bot den Drahthindernissen. 1600 feindliche Leichen zählte ein einziges unserer Regimenter vor seinem Abschnitt. Gegenüber Roclincourt dringt ein kleiner Teil ein. Bayerische Bajonette werfen ihn hinaus.
feuer besonders beschädigten Abschnitt zivischen La Targette und Allzu mächtig aber ist der Ansturm auf den durch ArtillerieCarench. Mit gewaltiger Ueberlegenheit überrennen hier das 20. und 33. französische Armeekorps und mitten zwischen ihnen die marokkanische Division die schwache Besatzung der zertrümmerten Gräben. Verzweifelt wehren sich die wenigen Ueberlebenden. Schwer verwundet fällt der Regimentskommandeur der Landwehr, der die Unterstützungen persönlich vorführt, in Feindes Hand.
Unsere zweite Stellung ist entblößt. An den vorgeschobenen Geschützen nördlich Neuville und südlich Souchez bricht sich die Brandung furze Zeit, bis der letzte Kanonier zu Boden sinkt. Dann geht der Ansturm weiter. Die Franzosen dringen auf der Höhe bon La Folie vor. Die Artilleriebeobachtungsstellen bei La Folie find in ihrer Hand, schon nähern sie sich dem Ostabfall des großen Höhenzuges. Und auch gegen Norden gewinnen sie Boden. Von der Höhe stürmen sie hinab in das Dorf Souchez. Der Kommandeur eines bayerischen Jäger- Bataillons mit 10 Mann hält hier borläufig allein den Südeingang.
den Carencybach, nehmen Moulin Malon, bedrohen die LorettoWestlich davon dringen Zuaven und Fremdenlegionäre über höhe von Süden und umschließen auch von Osten das Dorf Carench, gegen das von Süd und West die 10. Division anstürint. Zum Angriff tam es aber vorerst nur am 8. Mai in der Nähe Um 12 Uhr mittags scheint es fast, als sei hier den Franzosen von Liévin , wo französische Jäger nach einem starken Artillerie- der Durchbruch gelungen. In einer Breite von 4 Kilometern und feuer- Ueberfall in ein fleines Grabenstüd eindrangen. Im Laufe einer Tiefe von drei Kilometern ist das Gelände zwischen den Ein anderes Bild bietet die südlich davon liegende Landschaft der Nacht warfen die Badener den Feind wieder hinaus und nahmen Dörfern Neuville, Carench und Souchez in ihrer Hand. Auch südlich Neuville ist der Feind in das Grabengewirre eingedrungen, Artois . Hier bildet den südlichen Abschluß der Tiefebene ein etwa ihm 100 Gefangene ab. Go brach der strahlend schöne, schwüle Sonntag des 9. Mai das sein Bericht bezeichnenderweise Labyrinth" nennt. Bis über fenfrecht zu unserer Front verlaufender langgedehnter und steil abfallender Höhenzug. Weithin erblickt man im Tiefland auf ihm an. Planmäßig, aber wirkungslos weckten Bombenwürfen feind die Straße, die im Hohlweg von Ecurie nach Norden führt, ist er den scharf abgesetzten Ostrand des Bois de Bouvigny, weithin leuch- licher Flieger einige höhere Kommandobehörden und das Personal gelangt. Gin von uns funstvoll mit Dach versehener Verbindungstete auch früher, als im Herbst zuerst unsere Reitergeschwader aller wichtigen Bahnhöfe. Die Absicht, durch Zerstörungen Ver- veg bietet ihm nun Schutz. hierher kamen, die viel besuchte Wallfahrtskirche von Notre Dame virrung in der Befehlsgebung zu erzielen und den Antransport Aber jetzt zeigt unsere Truppe, welch Geistes sie ist. Nördlich de Lorette. Sie lag am äußersten östlichen Rande des schmalen von Verstärkungen zu vereiteln, war dem Feind mißglüdt. Ecurie machen die von Süden und Westen angegriffenen Söhne gegen Westen noch ansteigenden Plateaus auf diesem Höhenzug Auf den Stellungen nördlich Arras lag von 4 Uhr morgens des Allgäus nun auch nach Norden Front und wehren dem Feind und war in den Kämpfen seit dem Herbst völlig zerstört worden. ab schwerstes Feuer. Auch auf alle Beobachtungsstellen unserer in erbittertem Nahkampf das Vordringen gegen den Rüden des Sier hatten die Deutschen schon seit dem Oktober Fuß gefaßt. Artillerie und in die Verbindungen nach vorivärts fiel Geschoß Regiments. Kein Mann denkt daran, die Stellung zu räumen. Schrittweise war es ihnen gelungen, in harten Kämpfen in den auf Geschoß ein. Bald versagten die Drähte zu den Schützen- In Neuville werfen sich die Verteidiger in die Häuser und halten Wintermonaten einige hundert Meter weit vorzubringen. Immer gräben, selten und langsam famen Meldegänger zurüd. Daß der die östliche Hälfte des Ortes. In einem Garten steht ein Geschütz,