Schöpfte man Berdacht. Frau S. telephonierte sofort an den Be- tessels, durch die beide Längswände und der Dachstuhl des Fabrik­fizer des Harmoniumsaales und erfuhr, daß der Saal tatsächlich gebäudes herausgeschlagen wurden. Der Kessel wurde 20 Meter bestellt gewesen sei, aber weder die Künstler, noch Publikum er- meit fortgeschleudert. Drei Arbeiter wurden getötet und zwei schienen seien. Auf Grund der Beschreibung, welche die Damen leicht verlegt. dem Kammersänger Wever gaben, fand bald des Rätsels Lösung

statt. Der Sänger erinnerte sich, einmal vor Jahren einen Schüler

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gehabt zu haben, auf den die Beschreibung paßte. Es stellte sich heraus, daß dies der Angeklagte war. Ein bei seiner Geliebten, der Mitangeklagten Aller, gefundener Pfandschein, brachte auch die Aufklärung über den Verbleib der seinerzeit in Soden angeblich verlorenen goldenen Kette. Vor Gericht waren beide Angeklagte geständig. Der Staatsanwalt beantragte gegen Müller 1 Jahr Gefängnis und gegen die Aleg 4 Monate. Da es sich bei M. doch um recht gefährliche Taten handelte, erkannte die Straffammer gegen ihn auf 1½ Jahre Gefängnis und gegen die Alex auf 4 Monate Ge­fängnis, welche durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wurden.

Aus aller Welt.

Die Arbeiter in Feldgrau und der Herrentisch".

Dem„ Saalfelder Volksblatt" wird aus Eisfeld geschrie­

ben:" In einem bekannten, unweit von hier gelegenen größeren Ort saz in einer Wirtschaft bescheiden bei einem Glas Bier ein Glasbläser in Feldgrau; er freute sich seines Urlaubs, der es ihm ermöglichte, Frau, Kinder und Heimat wiederzusehen. Da tritt ein Lehrer, ebenfalls in Feldgrau, herein; auch er weilt auf Urlaub daheim. Er nimmt seinen Weg zum„ Honoratorientisch" und wird dort geräuschvoll begrüßt. Erst als er sich gesetzt hatte, ent­deckte er den an seinem Tasch allein fizenden feldgrauen Glas­bläser. Er grüßt freundlich hinüber und fragt dann die" Hono­ratorien", ob sie es erlaubten, daß der Glasbläser sich mit„ rüber" febe. Darob erstaunte Blide der„ Herven", und einer versteigt sich sogar zu den Worten:" Ja, muß denn das sein?" Offenbar empfanden es die Rotabeln" als Schande, wenn ein gewöhn­licher Glasbläser" am„ Herrentische" Platz genommen hätte. Der Lehrer aber hatte Charakter, denn prompt erwiderte er:„ Na, dann habe ich hier auch nichts zu suchen; da sebe ich mich lieber zu meinem Kameraden!" Sagte es, nahm seine Mütze und setzte sich zu dem gewöhnlichen Arbeiter". Die Herren" aber sahen dem Lehrer verblüfft nach, der diesen„ llebermenschen" ohne viel Worte eine gute Abfuhr bereitet hatte."

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4500 Zenter Zucker beschlagnahmt.

In Elberfeld ist es gelungen, einem Preistreiber auf dem Budermarkte auf die Sprünge zu kommen. Da von Fabriken jest fein Buder zu haben ist, müssen sich selbst Grozabnehmer wie die Konsumbereine an Zwischenhändler wenden. Das geschah in

Parteiveranstaltungen.

Briefkasten der Redaktion.

Fünfter Wahlkreis. Dienstag, den 20. Juli, abends 29 Uhr, in den Unions- Sälen", Greifswalder Straße 221-223: Mitgliederversammlung. Sprechstunde mit. Ohne Mitgliedsbuch Vortrag des Genossen Dr. Rudolf Breitscheid. fein Eintritt.

Jugendveranstaltungen.

„ Der

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Die furistische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sof rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr, am Sonnabend bon 5 bis 6 1hr statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als Merkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen Teine Abonnements quittung beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde bor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die G. 2. 39. 1. Soweit wir erfahren konnten, ist die Behandlung er Sechster Wahlkreis. Am Dienstag, den 20. Juli, abends 8, Uhr, träglich. Um seinen jezigen Aufenthalt zu erfahren, wenden Sie sich an finden vier Mitgliederversammlungen in nachfolgenden Lokalen statt: Mila. das Gefangenenauskunftsbureau des Roten Kreuzes in Petersburg . 2. Ja. Sale, Schönhauser Allee 130; Bharus- Säle, Müllerstr. 142, Frantes Feft. An das Bataillonskommando des Regiments, von dem Ihr Mann ein­säle, Badftr. 19, und Vasenhofer Brauerei, Turmftr. 25/26. Die Tagesgezogen wurde. 3. Die Erbteilung kann außergerichtlich erfolgen. 4. Nach ordnung lautet: 1. Unsere Aufgaben und Forderungen". 2. Diskussion. der gesetzlichen Erbfolge erben Sie und Ihr Kind. A. S. 47. Gie Referenten find die Genossen Georg Ledebour , Heinrich Ströbel , find allein erbberechtigt; eine Anfechtung des Testaments seitens der A. E. 22. 1. Herzfehler; dienst Joseph Herzfeld und Genossin Luise 3 ie z. Mitgliedsbuch legitimiert. Schwiegermutter wäre aussichtslos. Der Borstand. untauglich. Eine Einziehung erscheint ausgeschlossen. 2. Die Forderung F. 2. 21. Sie können das Geschent Niederschöneweide . Die Monatsversammlung findet am Dienstag, war nach zwei Jahren verjährt. den 20. Juli, abends 9 Uhr, bei Haud, Haſſelwerder Straße 12, statt. Petroleum dürfen Sie nicht fordern, sonst machen Sie sich strafbar. Der nicht zurückfordern. P. B. 3. Ueber den festgesetzten Höchstpreis über Tagesordnung : Rassenbericht. Vortrag des Genossen Kalisti: Krieg und die deutsche Volkswirtschaft". Bericht von der Kreiskonferenz. Lieferant muß gezwungen werden, daß er das Petroleum zum an gemessenen Preis abgibt. 2. S. 14. Sie müssen sich von der hiesigen Polizei ein Führungsattest ausstellen lassen. H. W. 108. Nein. B. P. 11. Wegen Krankheiten des Herzens und wegen erheblicher Narben nur landsturmpflichtig. R. 306. Erweiterung der Blutadern Sch. 31. Das Testament, welches und dergleichen; landsturmpflichtig. dem Kinde den Pflichtteil entzieht, ist anfechtbar. Die Eltern sind zur Aus­steuer der Lochter verpflichtet, es sei denn, daß die Tochter fich ohne dic erforderliche Einwilligung verheiratet hat oder daß ein Grund zur Ent­ziehung des Pflichteils vorlag. Nach Ihrer Darlegung trifft keine dieser Boraussetzungen zu. B. 3. Pankow. Das Schreiben richtet sich gegen den Mann, nicht gegen die Frau. Die Frau ist nicht verpflichtet, Schulden ihres Mannes zu bezahlen. Der Möbelhändler ist wie jeder andere Gläubiger verpflichtet, mit seiner Forderung gegen einen Striegsteilnehmer so lange zu warten, bis der Strieg ein Ende gefunden hat. Klagt er, so wird die Klage für die Dauer des Krieges ausgesett. C. N. 100. Un erhebliche Formänderungen der Füße; dienstfähig. A. U. W. Mein. Paul 7. Leider würde eine Klage wegen Schadenersaz gegen den Birt feine Aussicht auf Erfolg haben. F. M. 1. Für die Infanterie in der Garnijon verwendungsfähig. M. St. 11. 1. Nein, Sie müssen sich an einen Maler wenden. 2. Stehen die Worte nicht im Baß oder Musterungs­schein, so sind sie bedeutungslos und es gilt, was früher festgelegt war. .. 64. Keineswegs sind Sie irgendwie verpflichtet, die angeblichen Schulden Ihres Mannes zu zahlen. Lehnen Sie ab, irgendetwas zu zahlen. Soweit ersichtlich, ist auch Ihr Mann zur Zahlung nicht verpflichtet, weil Berjährung vorliegt und er minderjährig war. O. v. 100. Sie können fich an den Zivilvorsigenden der Ersazkommission wenden; viel Aussicht auf Erfolg besteht nicht.- G. G. 4. Rein. Lichtenberg 21. Wenden Sie sich an das Kriegsministerium. A. K. 66. Soweit ersichtlich, sind Sie geschieden; Sie müssen nur bei Ihrem Anwalt beantragen, die Scheidung nunmehr aussprechen zu lassen. Carl 19. Die Zeichen auf dem Schein müssen Sie irrig gelesen haben, solche Zeichen, wie Sie angeben, gibt es nicht. 2. M. W. 90. 1. Nein. 2. Ja.

Berlin . Morgen Montag, abends 8 Uhr, findet in der Arbeiter. Bildungsschule, Lindenstr. 3, eine Frik- Maſchle- Gebenffeier ftatt, zu der außer den Funktionären auch Freunde und Bekannte des Berstorbenen ein

geladen sind.

Ferienveranstaltungen.

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Schöneberg . Die Ferienkolonie für Kinder beginnen umständehalber erst am Montag, den 19. Juli. Wir ersuchen diejenigen Eltern, deren Kinder an denselben teilnehmen sollen, fich unverzüglich bei den nach stehenden Adressen zu melden: Spedition Vorwärts", Martin- Luther­Straße 69; Frau Moß, Ebersstr. 12a, born I; Frau Lazar, Berchtes gadener Straße 22/23, linter Seitenflügel III, hier von nachmittags 4 Uhr ab. Steglit. Die Spielausflüge der Kinder finden regelmäßig jeden Treffpunkt Montag, Mittwoch und Freitag nach dem Grunewald statt. 2hr am Bahnhof Stegliz . Mundvorrat iſt mitzubringen. Bei schlechtem Wetter wird im Jugendheim. Kniphof-, Ede Jeverstraße, gespielt. Mariendorf . Dienstag, den 20. Juli: Ausflug nach Lichtenrade . Treffpuntt mittags 1 Uhr am Rathaus. Fahrgeld für Kinder über 10 Jahr 20 Bf. Mundvorrat mitbringen. Freitag, den 23. Juli: Spiele im Urwald. Treffpunkt nachmittags 2 1hr am Rathaus. Niederschönhausen - Nordend. Dienstag, den 20. Juli: Familien ausflug, verbunden mit Kinderspielen, nach Wilhelmsruh . Treffpunkt morgens 10 Uhr an der Kirche. Gäste willkommen. Zahlreiche Beteiligung erwartet Die Spielleitung. Bei ungünstigem Better findet der Ausflug nicht statt.

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Glberfeld, wo der Großhändler nicht weniger als 58,25 M. für Sozialdemokratischer Wahlverein Sozialdemokratischer Wahlverein Kranken- Unterstützungsbund der Schneider. Der Händler wollte also 11,25 M. Graber für den 5. Berl. Reichstagswahlkr.

Behördlicher Höchstpreis für Anfang

August ist 47 M. dienst pro Doppelzentner herausschinden. Der geforderte Preis würde einen Kleinverkaufspreis von über 35 Pf. pro Pfund be= dingen. Die unverschämte Forderung wurde dem Kriegsausschuß für Konsumenteninteressen in Berlin mitgeteilt. Dieser ging vor die richtige Schmiede und erreichte, daß dem Großhändler der gesamte Vorrat, 4500 3entner 8ucker, beschlag= nahmt wurde. Wäre sein Blänchen geglückt, so hätte er auf einen Schlag 25 312,50 M. über den amtlichen Preis verdient, in den natürlich schon ein anständiger Gewinn eingerechnet ist. So sollte mit allen Zuckerwucherern verfahren werden!

Dienstag, den 20. Juli, abends 19 Uhr:

Mitglieder- Versammlung

in den Unions- Sälen", Greifswalder Str. 221/223. Vortrag des Genossen

Dr. Rud. Breitscheid. Ohne Mitgliedsbuch kein Eintritt. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder erwartet

Unterschlagungen eines Organisten. Wegen Unterschlagungen in Höhe von rund 150 000 M. wurde am Freitag der frühere Organist Paul Günther vom Landgericht in Bauben zu 222/ 15* zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Günther, der bei zwei Herrnhuter Brüdergemeinden u. a. auch die Gelder zu verwalten hatte, führte ein lockeres Leben, machte Pferdewetten und verfiel dann auf Spefulationen in amerikanischen Eisenbahnwerten. Im Früh­jahr dieses Jahres kam man dahinter, daß er sich das Geld dazu durch Veruntreuungen und Fälschungen der Bücher verschafft hatte.

Der Vorstand.

Deutscher Metallarbeiter- Verband.

Filiale Berlin .

Mittwoch, den 21. Juli, abends 8, 1hr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 15( Saal 1):

Mitglieder- Verfammlung

Tagesordnung:

1. Abrechnung vom 1. und 2. Quartal 1915. 2. Die am 27. September stattfindende Generalversammlung und Stellung von Anträgen hierzu. 3. Aufstellung der Kandidatenliste. 4. Verschiedene Kassenangelegenheiten. Mitgliedsbuch ist mitzubringen, ohne dasselbe kein Zutritt. Um zahlreichen Besuch ersucht 162/10 Die Ortsverwaltung.

Die Sozialdemokratie im Weltkrieg

Von Dr. Ed. David, M. d. R.

Aus dem Jnhalt: Unsere im

Verwaltungsstelle Berlin . N 54, finienftr. 83-85. tag und thre Bekräfti

Ein ungetreuer Kaffierer. Der Kassierer Jante des Dres. Verwaltungsstelle Berlin .

dener Elektrizitätswertes Glbtal" hat 96 000 M. unterschlagen. Die Verbandsversammlung des Werkes beschloß, gegen das Städtische Rechnungsamt und einen Revisor, die die Bücher seit Jahren geprüft, aber die Fälschungen Jantes nicht entdeckt hatten, Klage auf Schadenersatz zu erheben.

Ein schwerer Diebstahl ist, wie dem„ Corriere della Sera " zufolge über Bern berichtet wird, in der Nacht vom 16. zum 17. Juli in den Bureauräumen der Genueser Reedereifirma Poolo Queirolo und Kompagnie ausgeführt worden. Den Dieben ist eine Million Lire in Wertpapieren in die Hände ge­fallen.

Ein großes Schadenfeuer ist laut Mailänder Secolo" Freitag nachmittag in den Metallwerken von Jlva in Bagnoli bei Neapel ausgebrochen. Fast der gesamte Fabrifteil, in dem die ber­schiedensten Zwecken dienenden Gas- und Flüssigkeitsbehälter auf­gestellt waren, liegt in Trümmer. Der bis jetzt festgestellte Schaden übersteigt 100 000 2ire.

Atttentat auf einen Eisenbahnzug.( Meldung der Agence Havas.) Die Regierung erfährt, daß eine Bombe, die in der Nähe von Apricoza auf einen in der Richtung nach Bera­cruz in Mexiko fahrenden Zug geworfen worden ist, diesen zerstört hat, wobei zahlreiche Personen, wahrscheinlich Ausländer, getötet wurden.

Telephon: Amt Norden 185, 1239, 1987, 9714. Bureau geöffnet von 9 bis 1 Uhr und von 4 bis 7 Uhr.

Achtung! Rohrleger und Helfer! Achtung!

Dienstag, den 20. Juli 1915, abends 8 thr:

Allgemeine Branchenverfammlung

studim Gewerkschaftshause, Engelufer 15, Saal 1.

Tagesordnung:

1. Vortrag. 2. Distusfion. 3. Verbands- und Branchenangelegen­beiten. 4. Berschiedenes. In dieser ernsten Zeit ist es Pflicht aller Kollegen, zu ers scheinen. Rüttelt die Säumigen auf!

Ein großer Teil der Vertrauensleute ist zum Heeresdienst einberufen. In Betrieben, wo noch fein Erjakmann gewählt ist, wollen die Kollegen das Versäumte nachholen und der Branchenleitung Namen und Adresse angeben.

Achtung!

Die Zahlstelle von einide, Tegel , Brunoftr. 23, ist nach der Schlieperstr. 64 bei Mefferknecht verlegt. Die Zahlstelle von Pflaumenbaum, Rostoder Str. 28, fft aufgehoben. Die Ortsverwaltung.

Explosionskatastrophe in Basel . In der chemischen Fabrik von Geigh erfolgte Freitag eine furchtbare Explosion des Destillations- 116/15

O

gung durch die sozialde. odmokratische Boltsmaffe.

Was wir immer betont haben. Konnte die Sp. zialdemokratie den Krieg verhindern? Die Ursachen des Krieges. Die diplo­matische Schuldfrage.Die Größe der Gefahr. Die Stellungnahme der So­zialisten in den West­staaten. Die russische Taktik und Theorie. Na­tion und Internationale.

Preis 2 Mark

Verlag:

Buchhandlung Vorwärts Berlin SW. 68, Lindenstr. 3

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