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Es ist unrichtig, daß im mit dem Berliner   Magiftrat einen) Abschluß auf einen Abruf über ein sehr erkledliches Kartoffel­quantum jemals getätigt habe. Vielmehr habe ich niemals Kartoffeln an den Berliner Magistrat verkauft. Es ist deshalb auch unrichtig, daß ich das Lieferungsbegehren des Magistrats mit dem Bescheide ich hätte keine Kartoffeln" beantwortet habe und daß mir eine letzte Frist gesetzt und eine Klage auf Schaden ersaz angedroht ist."

Die Berliner Neuesten Nachrichten" bemerken dazu: Wir haben dieser Berichtigung selbstverständlich Aufnahme ge­währt. Nach Erkundigung an maßgebender Stelle sind wir be­lehrt worden, daß das fragliche Kartoffelgeschäft mit einer Attiengesellschaft für Kartoffelverwertung abgeschlossen wurde, deren Aufsichtsratsvorsitzender und haupt attionär Exzellenz von Podbielski ist. Weiter brauchen wir wohl nichts hinzuzufügen."

Gegen die Preistreiber!

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Eine Teuerungszulage von 10 Prozent.

Die Berliner Kürschner beschlossen vor einiger Zeit, von ben Unternehmern eine Teuerungszulage von 10 Proz. zu fordern. Die organisierten Fabrikanten der Belzwarenbranche antworteten auf ein dahingehendes Ansuchen durch ihren Vorstand am 29. Juni in der Hauptsache folgendes:

"

Wir haben uns bereits öffentlich dahin ausgesprochen, daß die gegenwärtigen Verhältnisse eine Teuerungszulage im Ver­gleich zum vorigen Jahre rechtfertigen. Wir empfehlen unseren Mitgliedern, dem Rechnung zu tragen und 10 Proz. auf die Löhne vom Juni und Juli des Jahres 1914 da zu bewilligen, wo nicht bereits eine Erhöhung stattgefunden hat.":

Die fächsische Regierung für Fleisch- Höchstpreise. Der Reichskanaler hat an die sächsische Regierung den Auftrag gerichtet, zu der Frage der Höchstpreise für Vieh und Fleisch Stellung zu nehmen. Die sächsische Regierung hat ihren Standpunkt wie folgt dargelegt: Das sächsische Ministerium verhehlt sich keines­wegs, daß den Einwendungen gegen Höchstpreise eine gewisse Be­rechtigung nicht abgesprochen werden kann, aber weit berechtigter erscheint ihm der Gegeneinwand, daß der jetzige Zustand, der auf die Stimmung großer Voltskreise durchaus nicht nur des Ar­beiterstandes geradezu vergiftend wirkt, nur zu einem Teile geradezu vergiftend wirkt, nur zu einem Teile auf natürlichen Ursachen, zu einem weiteren Teile aber auf wuche­rischen Machenschaften beruht, und daß das Rechtsbewußtsein des Voltes ein Einschreiten gegen dieses Treiben nach drüdlich verlangt. Ein solches Einschreiten, so zweifelhaft und so gering seine Wirkung auch veranschlagt werden mag, ist nachgerade eine politische Notwendigkeit. Der Weg der straf­Die Vorstände der Hausindustriellen namens des Vereins der rechtlichen Bekämpfung des Kriegswuchers hat sich Selbständigen der Pelzbranche und namens des Vereins der Selbst­leider bisher als nicht gangbar erwiesen; so bleibt denn ständigen der Müzenbranche antworteten zunächst nur mit der Der Magistrat München   wandte sich in seiner legten nur die Festsetzung von Höchstpreisen übrig. Anregung, der Kürschnerverband möge eine Zusammenkunft mit Sigung am Dienstag, den 20. Juli, äußerst scharf gegen die Milch Das sächsische Ministerium des Innern spricht sich hiernach zusammen- sämtlichen Arbeitgeberverbänden der Pelz- und Müßenbranche herbeiführen. In diesem Falle würden sie daran teilnehmen. preistreibereien und beschloß, sich sofort in einer dringlichen faffend dafür aus: 1. daß von Reichs wegen Höchstpreise für Schlacht- Nachdem die oben mitgeteilte zustimmende Antwort der Fabri­Darstellung an die Regierung von Oberbayern  , das Ministerium schweine in Gestalt von Stallpreisen festgesetzt werden; 2. daß von fanten eingegangen war, wurde den Organisationen der Haus­des Innern und an das Generalkommando des I. bayerischen Armee- Reichswegen weiter den Kommunalverbänden die Pflicht auferlegt industriellen davon Kenntnis gegeben und ihnen anheimgestellt, forps zu wenden mit dem Ersuchen, zu erwägen, ob nicht jenen wird, unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse, Höchstpreise falls sie daraufhin noch eine allgemeine Zusammenkunft für Händlern, die die Abgabe von Milch an die Stadt verweigern, ein für Schweinefleisch festzusetzen; 3. daß von Reichs wegen die Schlachtung erforderlich hielten, möchten sie sie selber einberufen. Bertaufsverbot aufgelegt werden soll. Unser Genosse Eduard von nicht schlachtreifen Schweinen( unter 80 Kilogramm) sowie von Von der Organisation der selbständigen. Müßenmacher( Haus­Schmid brachte in dieser Sigung eine Reihe von Beispielen bei, öffentlich oder nachweislich trächtigen Rindern und Sauen verboten industriellen) lief ein Schreiben ein, worin mitgeteilt wurde, daß wie es die Milchhändler treiben. Die städtischen Suppenanstalten wird. Das sächsische Ministerium des Innern würde es, wie es ein Teil der Mitglieder schon freiwillig Zulagen gewährt hätte; erhalten keine Milch mehr, auch die Armen und Säuglinge können wiederholen möchte, für eine unabweisbare politische Notwendigkeit deshalb sei man gewillt, auch den anderen Arbeitgebern zu emp nicht mehr mit Weilch versorgt werden, weil die Milchhändler sich halten, daß die Regierung selbst ohne Rücksicht auf die Erreichbarkeit fehlen, die Zulage zu bewilligen. Der Kürschnerverband solle aber auf die nichtorganisierten Arbeitgeber einwirfen, mit dem von der Stadt bezahlten und vertraglich vereinbarten des gesteckten Zieles zum mindesten den Versuch macht daß sie auch die Zulage zahlten. Preis von 22 Pf. nicht zufrieden geben. Auf welche Abwege in die jetzige Gestaltung der Fleischpreise, unter der die In diesem Sinne wird auch verfahren werden. der Milchhandel gelangt, zeigt ein von Schmid vorgetragener Fall. minder bemittelte Bevölkerung sehr schwer leidet,... Die Hausindustriellen der Belzbranche haben überhaupt nicht Jm Häuserblod einer Terraingesellschaft hat eine Milchfrau einen Laden regelnd und ausgleichend einzugreifen, wenn sie sich nicht dem Vor- geantwortet. Im übrigen sind von einer Anzahl Einzelfirmen Bewilli inne und sie wandte sich brieflich an die Bewohner dieses Häuserblocks mit wurfe aussetzen will, dem wucherischen Treiben be= der Bitte, ihr Milch abzunehmen und sie dadurch zu unterstüßen, da teiligter reise durch ihr Gewähren lassen Vorgungserklärungen abgegeben worden. Die Angelegenheit wird weiter bearbeitet werden. Das Fach ihr Mann für's Vaterland gefallen sei. Sie sagte anfangs zu, die ihub zu leisten. Der oben empfohlene Weg verspricht aber blatt Der Kürschner" wird die Einzelfeststellungen mitteilen. Milch den Liter um 20 Pf. abzugeben, steigerte aber bald den Preis nach seiner Ueberzeugung auch tatsächlich zu dem anzustrebenden auf 28 Pf. Nunmehr stellte sich heraus, daß diese Kriegersfrau wirtschaftlichen Erfolge zu führen." lediglich Ladnerin ist, Geschäftsinhaberin ist die Terraingesellschaft selbst, die nun den Nugen aus der Reklame mit dem gefallenen Mann zieht.

Verfütterung von Getreide in Oesterreich   erlaubt. Eine Verordnung des Aderbauministers im Einvernehmen mit Der Magistrat beschloß ferner, sich telegraphisch an den den Ministern des Innern und des Handels bestimmt über die Ver­Bundesrat zu wenden und energisch gegen die gewendung von Getreide und Mehlprodukten zu Futterzweden: Die plante weitererhöhung der Getreide höchstpreise Verfütterung von Wintergetreide und von Mais der neuen Ernte unterliegt einer Beschränkung. Die festgesetzte zu protestieren. Verbrauchsmenge von durchschnittlich einem Kilogramm täglich für jedes Pferd bleibt bis auf weiteres aufrecht. Von der im eigenen Betrieb geernteten Gerste dürfen die Landwirte höchstens ein Viertel der Gesamterzeugung an ihr eigenes Vich verfüttern.

Aus der Partei.

Aus den Organisationen.

Wegen gewisser Vorgänge bei der Firma Ellert u. Franke, die Militärarbeit( Joppen) betrafen, hat sich auf Beranlassung des Kürschnerverbandes die Innung an das Kriegsministerium ge­wandt, um Mißständen in bezug auf Militärarbeit vorzubeugen.

Einen starken Rüdgang der Mitgliederzahl verzeichnet gegen die Zeit der Hochkonjunktur die Berliner Filiale des Sattler­verbandes. Wie Schulze gelegentlich der Perichterstattung vom zweiten Quartal d. J. in der Generalversammlung der Zahl­stelle Berlin   mitteilte, ist die Mitgliederzahl beim Rüdgang der Konjunktur ebenso rapide zusammengesunken, wie sie vorher ge­stiegen ist. Der Heeresbedarf ist offenbar befriedigt. Zwar hat noch ein Teil der Fabrikanten Aufträge, aber die meisten können solche nicht mehr erhalten. Allerdings werden von dieser Situation die gelernten Arbeiter aus dem Gewerbe noch nicht betroffen, für die qualifizierten Sattler ist immer noch Arbeit vorhanden, das gegen werden die Berufsfremden nach und nach abgedrängt. Das zeigt sich allerdings noch nicht auf dem Arbeitsnachweis, da die berufsfremden Arbeiter durch Umschauen bemüht sind, wieder Ar­beit in der Branche zu finden. Viele Betriebe, die früher im

Das Ausfuhrverbot für Obst und Beeren. Die Nordd. Allg. 3tg." bringt folgende Mitteilung: In verschiedenen Blättern der Tagespresse finden sich in Tezter Zeit Mitteilungen darüber, daß Obst in großen Mengen nach Holland   ausgeführt werde, um in England zu Marme­lade verarbeitet zu werden, oder daß holländische Händler die deutsche Obsternte in manchen Gegenden für diesen Herbst be­reits aufgekauft hätten, um sie zur Ausfuhr zu bringen. Dem­gegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß bereits am Eine Sigung der erweiterten Bezirksleitung der Großen gearbeitet haben, sind jetzt zu Zwischenmeisterbetrieben 5. September 1914 ein Ausfuhrverbot für Obst und Beeren, Partei des Niederrheins nahm Stellung zu den Ver- herabgesunken und machen nun verzweifelte Anstrengungen, Arbeit sowohl für frische als auch für konservierte Ware aller Art handlungen und Beschlüssen der letzten Sizung des Parteiaus- au erhalten und diese mit minderwertigen Arbeitskräften herzu­crlassen wurde. Ausnahmen von diesem Verbot auf Einzel- schusses. Folgende Resolution wurde gegen eine Stimme Wie Schulze an markanten Beispielen nachwies, sind in dieser Es wäre anträge hin sind für die diesjährige Ernte nicht bewilligt angenommen: Hinsicht geradezu unbeschreibliche Zustände eingeriffen. worden... Da auch in Zukunft keine Ausnahmen von dem Zeit, daß das Zwischenmeistersystem wieder wie im Frieden ver­Ausfuhrverbot bewilligt werden, so müssen etwaige Auffäufer boten würde. 9 Sie Ware im Inland zum Verkauf bringen. Sollten sie sich nicht rechtzeitig dazu bereit finden lassen, so würden sie sich der Gefahr aussehen, daß ihre Vorräte enteignet werden.

Die Bezirksleitung der Partei des Niederrheins bekennt sich nochmals ausdrücklich zu dem in ihrem Memorandum vom 23. Juni dargelegten allgemein und parteipolitischen Standpunkt. lichkeit einer Einigung innerhalb der Partei ausgeschlagen und so Sie bedauert, daß der Parteiausschuß die damit gebotene Mög­die Herbeiführung ihrer Geschlossenheit gegenüber den fünftigen Aufgaben erschwert hat.

Parteiausschusses gegen die Haltung des Genossen Saase, die sie Gang unangebracht hält die Bezirksleitung den Beschluß des vollkommen billigt und den Parteimitgliedern als Richtschnur empfiehlt."

Eine Denkschrift zur Sicherstellung der Volksernährung. Die sozialdemokratischen Thüringer   Landtagsabgeordneten haben in Ausführung eines Beschlusses der am 4. Juli in Weimar   ab­gehaltenen Konferenz, für die Verbrauchsdauer der kommenden Ernte Im Wahlkreis für Anhalt II gelangte nach einem und Ergreifung von Maßnahmen zur Verhinderung von Ueber­vorteilung der Konsumenten, an die Ministerien im Groß- Referat des Abg. Bender, bei einer Stimmenthaltung, ein­herzogtum Sachsen, in den Herzogtümern Altenstimmig eine Resolution zur Annahme, die sich mit der Haltung des Genossen Bender und mit der Politik der Reichstagsfraktion burg, Meiningen  , Koburg- Gotha  , den Fürsten   einverstanden erklärt. Die Konferenz bedauert jene Bestrebungen, tümern Schwarzburg Sondershausen   und Rudol- die eine Umkehr auf dem am 4. August vorigen Jahres beschritte­stadt und den beiden Reuß, eine Denkschrift überreicht. nen Wege fordern. Die Konferenz spricht jenen Genossen, deren In der Denkschrift wird dargelegt, daß es auf Grund der bis- Kampfesmittel eine schwere Erschütterung der Geschlossenheit der her gemachten Erfahrungen unbedingt das richtigste sei, die ge- Partei unweigerlich zur Folge haben müssen, ihre schärfste Miß­iamten Kommunalverbände Thüringens  ( ein- billigung aus. Ichließlich der preußischen Landesteile) zu einem In einer stark besuchten Parteiversammlung in einheitlichen Wirtschaftsverbande oder Kom­Die Selbst- Biebrich- Wiesbaden referierte Reichstagsabgeordneter Ge­munalverbande zusammenzulegen. wirtschaft sei für die gesamten thüringischen Kommunalverbände bei noffe Vogtherr über Das Gebot der Stunde". Eine von der Zusammenschluß gewährleistet. Denn durch das Verbot der Ver- Versammlung einstimmig angenommene Resolution begrüßt den Aufruf der Genossen Haase, Bernstein   und Kautsky   und fütterung von Brotgetreide würden selbst in Thüringen   vom fordert den Genossen Haase zum Ausharren auf seinem Posten auf. Ernteertrag über Bedarf zur menschlichen Ernährung Die Resolution protestiert ferner gegen den vielfach geübten große Ueberschüsse verbleiben. Beispiel hierfür Lebensmittelwucher.... wird in der Denkschrift der Kommunalverband Landratsamt Rudolstadt angeführt, der nur trop mäßigen Getreide­baues doch unter Zugrundelegung eines Durchschnittsertrages und eines Verbrauchs von 9 Kilogramm Getreide pro Kopf und Monat für die 32 000 Einwohner des Kreises einen erheblichen leberschuß ergebe, der nicht weniger wie 120 400 Zentner ausmacht. Der also vollkommen genüge, um die Einwohner der Nachbar- Kommunal­verbände Stadt Rudolstadt   und Kreis Königsee   mit Brotgetreide zu versorgen.

noch

den

Als

Eine Erklärung.

stellen.

Mit den anderen Branchen in der Sattlerei fteht es auch nicht

was die Teuerungszulagen betrifft, so haben die Arbeitgeber eine günstig, besonders läßt sich das von der Reiseartikelbranche sagen. große Teuerung in Lebensmitteln anerkannt. In ihren Organi­Es sind aber nur wenige Betriebe, die bisher den Rat befolgt fationen haben sie den Mitgliedern den Rat erteilt, dort, wo eine Teuerungszulage noch nicht erfolgt jei, eine solche zu gewähren.

Der Mitgliederbestand der Berliner Filiale betrug, am 1. April 1915 6356, darunter 917 weibliche Mitglieder, am 30. Juni 1915 5111, darunter 642 weibliche. Die Generalversammlung nahm einstimmig folgenden voit Weyher begründeten Antrag der Verwaltung an:

Die am 21. Juli in den" Armin- Hallen" tagende General­versammlung der Verwaltungsstelle Berlin   des Sattlers und Portefeuillerverbandes erklärt sich mit den Vorschlag der Ver­waltung, 10 000 M. aus den Mitteln der Lofalfasse zur Unter­stüßung der Angehörigen unserer Ariegsteilnehmer zu ver wenden, einverstanden.

werden:

Die Unterstützung soll nach folgenden Grundsäßen gezahlt Unterstüßungsberechtigt find die Angehörigen der Kollegen, die vor ihrer Einberufung mindestens ein Vierteljahr der Or­ganisation angehörten und bereits vor dent 1. Juli d. J. zum Heeresdienst einrüden mußten. Die Höhe der Unterstützung beträgt in jedem Fall 15,-M."

Ausland.

Straßenbahnerstreik in Chicago  .

Am 13. Juni legten 14 000 Angestellte der Hoch- und Straßen­bahn in Chicago  , nachdem alle Unterhandlungen ergebnislos ver­Die unterzeichneten Vertrauensmänner des Sozialdemolaufen waren, die Arbeit nieder. Das ganze Geschäftsleben der tratischen Vereins Otte'nsen erflären: Das Hamburger   Stadt lag brach. Der Betrieb der Straßenbahn war vollkommen Echo" brachte in der Nummer vom 10. Juli unter Altona   und unterbunden; auf der Hochbahn verkehrten nur ganz wenige Züge. Umgegend" die Mitteilung, daß die Vertrauensleute des Ortsver- Der Stadtrat von Chicago   legte sich sofort ins Mittel, um eine eins Ottensen   mit zirka 70 gegen 17 Stimmen eine Vertrauens- Einigung herbeizuführen. Er sezte zu dem Zwecke eine Kom resolution für die Fraktionspolitik gefaßt und ihre Mißbilligung mission von fünf Mitgliedern ein. Die Straßen- und Hochbahn­über die radikalen Genossen, insbesondere auch über den Genossen gesellschaft warb sofort Streifbrecher und auch Privatpolizisten zun Haase ausgesprochen hätten. Die Mitteilung über das Schuße des Eigentums", d. h. um gegen die Streifenden vorzu­Es wird dann weiter die Möglichkeit eines ungehinderten Grenz- Stimmen verhältnis ist unwahr. Wahr ist vielmehr, gehen. Sie schreckte aber durch die bewaffnete Bewachung der verkehrs infolge des Zusammenschlusses aller Thüringer   Kommunalver- daß am Schlusse der Sizung nach dem Weggange von Genossen, wenigen Züge, die sie in Verkehr bringen konnte, nur das Publikum bände dargelegt. Sodann wird die Beseitigung der Ungerechtigdie zweifellos auf radikalem Boden stehen, abgestimmt wurde, mit ab. Obgleich der Stadtrat in Unterhandlung mit den Streifenden feit verlangt, die darin liegt, daß die Brotmarkenempfänger wesentlich dem Ergebnis, daß die erste Abstimmung zweifelhaft blieb. Eine und den Vertretern der Straßenbahngesellschaft war, erließ der weniger erhalten als die Selbstversorger. Es wird gebeten, die Er- zweite Abstimmung ergab 28 Stimmen für, 17 Stimmen gegen Bundesrichter Kohlsaat einen Gerichtsbefehl an die Gesell höhung der pro Kopf der Bevölkerung gewährten Menge Mehl die Vorstandsresolution. 70 Stimmen, die nach dem schaft, den Betrieb unter allen Umständen, wenn notwendig mit bezw. Brot in Erwägung zu ziehen und eine ganze Reihe weiterer, Echo"- Bericht allein für die Resolution ge- Streitbrechern, sofort wieder aufzunehmen. Das drohte die Si näher begründeter Vorschläge zur Sicherstellung der Voltsernährung it i m mt haben sollen, waren überhaupt nicht an- tuation gefährlich zu machen. Nur der Disziplin der Streifenden wesend. Das zur Beurteilung erforderliche Material, insbe- war es zu danken, daß das provokatorische Vorgehen der Straßen­und zur Verhütung von llebervorteilungen der Konsumenten ge= sondere auch der Artikel des Genossen Haase, ist im Wortlaut vont bahngesellschaft und ihrer Angeworbenen nicht Ausschreitungen macht. Die Denkschrift unterbreitet zum Schluß nochmals den Vorsitzenden, Genossen Kirch, troß mehrfacher Aufforderung den nach sich zog. Der Streit fand am 16. Juni, morgens 5 Uhr, sein Staatsbehörden die dringende Bitte, alle Möglichkeiten zu erwägen, Bertrauensleuten nicht vorgelegt. Ende, nachdem sich die Straßenbahner bereit erklärt hatten, sich welche dienen der Erreichung einer einem Schiedsspruch zu unterwerfen. Festgelegt wurde: Jeder Angestellte soll seinen festen Posten haben; die Arbeitszeit auf den Straßenbahnen soll neun Stunden nicht überschreiten; eine Lohn­revision nach unten darf nicht stattfinden. Das Schiedsgericht hat zu entscheiden über den Lohntarif, die Dienstzeit bis zum Anspruch auf den Höchstlohn, Arbeitszeit für Hochbahnen, Reseitigung der langen Wartezeit zwischen den einzelnen Touren auf der Hoch­ bahn  .

1. einheitlichen Organisation für die Thüringer   Staaten zwecks Verteilung von Brot und Mehl;

2. erheblichen Steigerung der Mengen an Mehl oder Brot für die einzelne Person unter Gleichstellung der Brotmarkenempfänger mit den Selbstversorgern;

3. Herabsetzung der Getreidepreise;

4. Freigabe erheblicher Mengen von Getreide zur Fabrikation von Lebensmitteln; 5. Preisregelung und gerechte Verteilung der Fleisch und Fettwaren; 6. Sicherstellung der zur menschlichen Ernährung notwendigen Kartoffelmengen aus der kommenden Ernte;

7. Herabiezung der Zuderpreise und genügende Freigabe von Verbrauchszuder.

=

H. Schmeding. Franz Kaltowski. Leon Pyanka. Carl Runge  . Cäcilic Paustian. Heinr. Plambed. Frau H. Kalkowski. Emma Plambed.

Theophil Melenj, einer der bedeutendsten Vorkämpfer der ukrainischen Sozialdemokratie Ostgaliziens, ist als Soldat der ukrainischen Legion Mitte Juni bei Halytsch gefallen. Er war Aus welchen Elementen sich die Streifbrecher, die die Straßen­1879 als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Schon als Student in Lemberg   arbeitete er unermüdlich für die Organisation des bahngesellschaft herbeizuziehen im Begriff stand, zusammensetten, städtischen Proletariers und der Zwergbauern seiner Heimat. ergibt die Tatsache, daß 700 Scebs", die in einem Ertrazug nach 1900-1905 lebte er in Wien  , wo er bei vielen Versammlungen Chicago   befördert werden sollten, unterwegs den Lagerschuppen und Feiern die ukrainischen Genossen rednerisch vertrat. Er der Wells Fargo Expreß überfielen, neben anderen Waren für arbeitete viel für die Barteipreffe. Die materielle Grundlage seiner 200 Dollar Speiseeis stahlen und zum Schluß den Schuppen demo­lierten. Existenz war eine Stelle als Krantentassenbeamter.