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macht an ihren 6500 angestellten Porters so große Ersparnisse| Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten" usm. Schwerlich ist und das Publikum unterhält die Arbeiter dieser Gesellschaft. eine Spur von Antimilitarismus im Aufrufe zu entdecken.. Der Vorsitzende der Bullman Car Compagnie ist ein Herr Die Verhaftung der jugendlichen Sozialisten, von denen Lincoln  , der Sohn des ermordeten Präsidenten Abraham einige bereits aus der Saft entlaffen worden sind, ist auf die Lincoln. Als Herr Walsh ihn fragte: Wenn die Trinkgelder allgemeinen Verfolgungen, denen die Jugendlichen unter­an die Porters abgeschafft würden, wäre die Gesellschaft nicht liegen, zurückzuführen. genötigt, die Löhne der Leute zu erhöhen?" Da sagte Herr Lincoln: Unzweifelhaft!"" Dann sind also die Aktien­besizer der Pullman Compagnie die eigentlichen Empfänger der Trinkgelder? meinte Walsh. Und Lincoln, der Sohn eines großen Vaters, antwortete ohne Er­röten: Als mathematischer Vordersatz ist dies unzweifelhaft der Fall."

Ueber Charles M. Schwab  , dem Stahlkönig von Bethle­ hem  , wurde ausgesagt, daß er so schlechte Stahlschienen für die Lshig Valley Eisenbahn lieferte, daß dadurch eine Entgleisung herbeigeführt wurde, die 17 Personen das Leben fostete. Außerdem wurde festgestellt, daß noch 78 Proz. der Arbeiter an den Hochöfen des Stahltrustes sieben Tage in der Woche arbeiten. Der bekannte Gewerkschaftsführer Anton Johann­sen behauptete, daß dem Kampfe des Schwabschen Stahltrustes gegen die gewerkschaftlichen Organisationen 5000 Menschen­leben zum Opfer gefallen seien; das solle das Land hören.

John D. Rockefeller  , der Jüngere, war mit seinem An­tvalt und Presagenten Ivy Lee   und dem Direktor des Rocke­feller- Bureaus für industrielle Forschung" erschienen. Dieser Direktor ist der frühere kanadische Arbeitsminister Mackenzin Ring. Mit Herrn King und Rockefeller hatte der Vorsitzende Walsh viele Zusammenstöße, denn beide Herren glaubten An­recht auf eine besondere Behandlung zu haben. Bei besonders fiblichen Fragen verließ Herrn Rodefeller das Gedächtnis. Aber es wurde festgestellt, daß die beiden Rockefellers an den

noch im vorigen Jahre gekaufte und voll bezahlte Ware über­haupt nicht erhalten; zweitens, daß ein großer Teil davon durch die lange Lagerung dem Verderben ausgesetzt wurde und drittens und hauptsächlich dadurch, daß sie für jeden deutschen  Waggon, der nach Rumänien   geschickt wurde, um den schon so lange gekauften Mais zu bringen, mindestens den dreifachen Preis an die Landwirte bezahlen müssen.

Es ist dies ein so himmelschreiendes Unrecht, daß es der Dem Lokal- Anzeiger" wird aus Lugano   gemeldet: gesunde Menschenverstand kaum zu fassen vermag. Die deutsche Regierung hat denn auch endlich den Entschluß gefaßt, diefem Die nationalistischen Blätter begrüßen die Verhaftung des Unfug dadurch ein Ende zu machen, daß sie der rumänischen Bürgermeisters von Gardone und anderer Sozialisten und fordern Regierung erklärte, sie wolle feinen einzigen die Ausdehnung der energischen Maßregeln auf alle Waggon mehr nach Mumänien senden, dier: führer und Agitatoren der Partei. Nach der Idea Nazio- Testere möge nun jehen, wie sie ihr Getreide nale" fei es die höchste Zeit für die Regierung, zuzufchlagen, hinausbringen soll." ehe es den Agitatoren gelungen sei, in etwelchen Hauptinduſtrie- Haftbar für diese Maßregeln wird der Finanzminister zentren die Arbeiter zur Arbeitseinstellung zu bewegen. Avanti" Castinescu gemacht, den das Berliner Tageblatt awar bemerkt hierzu, die sozialistische Partei erwartet die den bestgehaßten Mann Rumäniens   nennt, von dem aber in Ereignisse stehen den Fußes; ihr Programm, in dem demselben Absatz auch gesagt wird, daß er ein mächtiges fie bekanntlich energisch gegen den Krieg Stellung ge- Regierungsmitglied ist und daher von seinen Kollegen ge­nommen habe, set vor dem Kriege festgelegt, und von diesem duldet werden muß. weiche sie auch heute keinen Schritt zurüď."

Theatralische Demonstration für die heilige Einigkeit".

Paris  , 26. Juli.  ( W. T. B.) Nach dem Temps" ist in der letzten Beratung der Vorsitzenden der Kammergruppen und-ausschüsse über eine feierliche Kundgebung zur Bekräfti­gung der von Poincaré   am 4. August verkündigten heiligen Einigkeit" verhandelt worden: namens der Regierung soll dabei Viviani, namens der Kammer Deschanel eine Ansprache halten.

Kritik an der Zwangsverwaltung deutschen   Besites.

Die rumänische Gesandtschaft in Berlin  wird aber nicht umhin fönnen, mit einer authentischen Er­flärung auf jene begründete Beschwerde zu antworten.

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Wie der Frantf. 8tg." aus Braila  , dem großen rumä­nischen Donauhafen, gemeldet wird, ist die Ausfuhr von Weizen, Roggen und Gerste nunmehr gestattet worden. Weizen, Roggen und Gerste nunmehr gestattet worden. Für jeden Waggon ist ein Zoll von 600-800 Frank zu entrichten; jeden Waggon ist ein Zoll von 600-800 Frank zu entrichten; die Abgabe für das Rote Kreuz fällt weg. die Abgabe für das Rote Kreuz fällt weg.

Amerikanische   Rüstungen.

Washington  , 26. Juli.  ( W. T. B.) ( W. T. B.) Meldung des

Die parlamentarische Kontrolle in Frankreich   Reuterschen Bureaus. Das Kriegsdeparte blutigen Streifereignissen in Colorado   den innigsten Anteil Paris  , 26. Juli.  ( W. T. B.) Nach der Humanité" ment plant, eine Reservearmee zu bilden, die aus hatten und daß sie die staatlichen Behörden durch Agenten ge- haben die fünf Gruppen der Linken in der Kammer( Sozia- einer halben Million Mann außer der Miliz wonnen und gegen die Streifenden mobil gemacht hatten. Nebenbei hatten die Rockefellers   noch einige Hundert private listen, republikanische Sozialisten, Radikalsozialisten, Radikale bestehen soll. Das Marinedepartement wird breißig Schießbolde gegen die Bergarbeiter und ihre Familien los- und Linksrepublikaner) vorgestern die Frage der parlamentari- bis fünfzig Untersee boote, mehrere Schlachtkreuzer, gelassen. Ebenso gewiß wurde es, durch die Vernehmung schen Kontrolle, besonders über das Sanitätswesen vier Dreadnoughts und viele Hilfsfchiffc Rockefellers, daß die Geschworenen in den Prozessen unter und die Tätigkeit der großen Kammeraus- verlangen. Das Departement macht bereits mit Flug­dem Einflusse der Rockefellers   standen und ihr Berdift ab- hüffe erörtert. Die Gruppen sind der Ansicht, daß die maschinen und Unterseebooten Versuche und gaben. Walsh wies dem Rockefeller nach, daß er die Arbeiter parlamentarische Kontrolle ungenügend sei und wirksamer gibt hunderttausend Dollar allein für den Zweck aus, um durch falsche Gewichte betrügen ließe, mit dem Blutgelde ausgeübt werden müsse. Die Delegierten der Gruppen der Mittel zu finden, durch die Schlachtschiffe Unterseeboote be­Avürden die Universitäten des Landes beeinflußt. Ebenso Linken werden heute in einer Plenarsizung diese Frage noch fämpfen zu können. Man glaubt. daß das Marine­fchlecht wie Rockefeller   schnitten seine Handlanger King, Lee mals erörtern. Die Sozialistengruppe werde fordern, daß die departement zweihundertfünfzig Millionen das Kriegsdepartement zweihundert und Bowers ab, und es dürfte nicht unmöglich sein, daß auf Delegierten aller Kammergruppen ohne Parteiunterschied und Millionen beanspruchen wird, beide doppelt so viel, wic Grund des Beweismaterials der Bundes- Industrie- Kont- hinzugezogen werden. im legten Jahre. mission die ganze Rockefeller  - Sippschaft unter Anklage gestellt wird. Festgestellt ist gegen Rockefeller   und seine Handlanger: Betrug an den Arbeitern, Anwerbung von Schießbolden, Ausrüstung derselben mit Waffen, intellefte Urheberschaft Lyon  , 25. Juli.  ( W. T. B.) Progrès" berichtet aus Paris  : des Ludlow- Massakers, Beeinflussung der Staatsbehörden, In der gestrigen Sigung des Senats tam es au lebhaften Kapstadt  , 26. Juli.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Beeinflussung und Bestechung der Gerichte, Bestechung der Auseinanderfesungen zwischen dem Senator Gau- Bureaus. Bei einem est mahl zu Ehren Bothas fagte Bresse kurz ein ziemliches Register von Verbrechen; auf dain de Billaine und Briand  . Villaine warf der Regierung Smuts  , wenn eine friedliche Entwickelung Südafrikas   gewünscht vor, daß eine Anzahl deutscher   Firmen in Frankreich  manchen davon steht der Strid. nicht unter Zwangsverwaltung gestellt worden sei. Besonders habe werde, müsse man festhalten, was man gewonnen habe, und jeder­Es wäre interessant, die Ausführungen, die Mutterman Häusern wie Rotschild gegenüber die größte Milde walten mann auf der Welt deutlich machen, daß man dazu fest entschlossen Jones, die einundachtzigjährige Arbeiterorganisatorin, Ge- laffen. Die Regierung lasse es auch an der nötigen Energie zur fei. Es sei die Pflicht der Union  , am Kriege in nosse Haywood und andere vor der Kommission machten, feft- Unterdrückung des Handels mit Deutschland   und Desterreich- Ungarn   Europa   teilzunehmen. zuhalten; es wäre interessant, die Zeugenaussagen über die durch Vermittler fehlen. Briand   erklärte, daß alle Firmen, in Auch Botha hat sich nach einer Haager Meldung des Lokal­verheerende Kinderarbeit im Süden der Vereinigten Staaten denen deutsches, österreichisches oder ungarisches Kapital investiert Anzeiger" im gleichen Sinne ausgesprochen. zu behandeln- aber das würde zu weit führen und vor allem fei, fequestriert worden seien und daß die französische   Justiz nicht die Tatsache verdunkeln, daß vor der Bundes- Industrie- Kom- urteile handeln werde. In allen Fällen, wo die Zwangsverwaltung unter dem Einflusse antisemitischer und antiprotestantischer Vor­mission festgestellt wurde, daß die hervorragendsten In- aufgehoben worden sei, habe es sich erwiesen, daß es sich nicht um dustriellen in den Vereinigten Staaten   Profite mit den un- deutsche, österreichische oder ungarische Firmen handle. Die fran­reellsten Mitteln machen und daß sie die Arbeiterorgani- zöfifchen Behörden würden auch fernerhin mit aller Schärfe, jedoch fationen mit Mitteln bekämpfen, die verbrecherische sind. auch mit aller Gerechtigkeit vorgehen.

Die Sozialistenverfolgungen in Italien  . Man schreibt uns aus Italien  : Die Verhaftung eines fozialistischen Bürgermeisters und sämtlicher sozialistischen  Stadträte in Gardone, Val Crompio, wie auch die Berhaftung von einigen jugendlichen Sozialisten, und zwar wegen antimilitaristischer Propaganda, beschäftigt nach wie vor die öffentliche Meinung und gibt zu den verschiedensten Kommentaren Anlaß. Aufsehen erregend war vor allem die Art und Weise der Verhaftung: früh morgens nach einer peinlichen Haussuchung wurden Bürgermeister und Stadträte im Gefängniswagen nach Brescia   gebracht, wo die gerichtliche Untersuchung gegen die Verhafteten eingeleitet worden ist. Bur gleichen Zeit sind in Brescia   einige Mitglieder der fozia­listischen Jugendorganisation verhaftet worden. Das Vor­gehen ist wahrscheinlich auf die militärisch äußerst wichtige Lage Brescias und Gardones zurückzuführen, wo die Militär­behörden aus naheliegenden Gründen doppelte Vorsichtsmaß regeln gebrauchen.

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Die Personenstandsaufnahme in England. Die Morning Post" vom 19. Juli gibt bekannt, daß die Re­gierung ein Rundschreiben erließ betreffend die durch die Orts­behörden zu ergreifenden Schritte zieds Erfüllung der Vor­schriften des Registrierungsgesezes. Als Tag der Personenstands. aufnahme ist Sonntag, der 15. August, festgesetzt. Die Frage­bogen werden in jedem Wohnhause innerhalb sechs Tagen vor jenem Tage verteilt und in den nachfolgenden Tagen wieder eingezogen. Man hofft, daß je am folgenden Mittwoch alle wieder eingesammelt sein werden.

Die zu beantwortenden Fragen sind folgende: Alter.stä

zugeben.

Wenn austvärts geboren und nicht Brite: Nationalität an­Anzugeben, ob alleinstehend, verheiratet oder bevittnet. 15 Jahren. Wieviel Kinder sind zu versorgen, 1. unter 15 Jahren, 2. über

Wieviel andere Personen außer Angestellten haben Sie zu versorgen? 1. ganz, 2. teilweise.

Beruf oder Beschäftigung: genaue Angabe der besonderen Art der verrichteten Arbeit, und welches Material Sie bearbeiten oder bertreiben( wenn überhaupt). Name, Geschäft und Geschäftsadresse des Arbeitgebers( wenn zutreffend). beschäftigt? Sind Sie für eine oder in irgend einer Regierungsabteilung Sind Sie in irgend welcher Arbeit, die Sie ausüben, geschult? wenn ja, in welcher? Sind Sie in der Lage und gewillt, folche Arbeit zu

Genosse Abgeordneter und Rechtsanwalt Trebes hat fich bereits nach Brescia   begeben, um sich über die Sachlage zu erfundigen und die eventuelle Verteidigung der Verhaf teten zu übernehmen. Die Abgeordneten Treves und Turati werden bei der Regierung über das Vorgehen der örtlichen Behörden Einspruch erheben, um so mehr, als es sich auch nach dem Bericht des Spezialforrespondenten des Avanti" übernehmen? um einen politischen Racheaft handelt.

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Beschwerden über Rumänien  .

Während die ganze Provinz Brescia   gut katholisch ist und eine vorwiegend ländliche Bevölkerung hat, verfügt Das Berliner Tageblatt" gibt einer Buschrift aus Gardone Val Crompio über eine rasch sich entwickelnde In- Galaz Raum, in der sich der Einsender lebhaft über das dustrie und hat somit den einzigen sozialistischen   Gemeinde- schlechte Benehmen Rumäniens   beklagt.

rat in der ganzen Provinz. Es ist den Arbeitern gelungen, Gerügt wird der Erlaß von Ausfuhrverboten für Hafer, den Gemeinderat durch das allgemeine Wahlrecht zu erobern, Weizen, Roggen, Bohnen, Mehl, Gerste usw. nachdem seit etwa 30 Jahren die Liberalen  " am Ruder waren Außerdem wird schwer getadelt, daß die rumänische Re­und die Klerikalen sich bemühten, auch den Gemeinderat in gierung von Mais einen Ausfuhrzoll von 500 Fr. und Gardone zu erobern, damit die ganze Provinz Klerikal ber- bon Bohnen von 3000 Fr. und dazu noch einen Zuschlag von waltet sei. Doch scheint die Verhaftung der sozialistischen   Ge- 2000 Fr. für das rumänische Rote Kreuz für den Waggon meinderäte nicht einen ausschließlich politischen Charakter zu in Gold   erhebt. haben, sondern auf die Angst zurückzuführen zu sein, die die Kriegslieferanten haben: da in der Ortschaft fieberhaft schnell und viel für den Krieg gearbeitet wird, fürchten die am Ge­minn beteiligten Industriellen, die regen Gemeinderäte und der Bürgermeister könnten die Arbeiter der Munitions­fabriken in eine Lohnbewegung hineinziehen oder aber eine folche unterſtüßen oder wenigstens nicht verhindern.

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Diese Erklärung der Vorgänge scheint auch deshalb die naheliegendste zu sein, weil die Anklage des Antimilitarismus schon dadurch entkräftet wird, daß nach Kriegsausbruch der Gemeinderat einen Aufruf erlassen, in dem er hervorhebt, daß er mit ruhigem Gewissen" feststellt, seine Pflicht getan zu haben, um, wenn es möglich gewesen wäre, das Blutver­gießen der Söhne des italienischen Volkes zu vermeiden", jetzt aber sich vornimmt, in der schweren Stunde, in der das Schicksal des Landes dem Volke und dem Erfolge der Waffen anvertraut ist, mit derselben Hingabe für die Linderung der Not und der Folgen des Krieges einzutreten", in der Hoff­nung, daß alle Bürger dazu beitragen werden, die öffentliche

Unter den vielen Beschwerden über das Verhalten Ru­ mäniens   erscheint eine sicherlich berechtigt:

Teilnahme der füdafrikanischen Union am Kriege in Europa  .

Kriegsbekanntmachungen.

Kein Bedarf an warmer Unterkleidung. Berlin  , 25. Juli.  ( W. T.B.) Die Heeresverwal­tung teilt mit, daß für einen etwa kommenden Winterfeldzug der Bedarf an warmer Unter­Kleidung, namentlich an Handschuhen, Pulswärmern und Kopfschüßern, schon jetzt reichlich gedeckt ist.

Zur Beachtung bei Sendungen an Kriegsgefangene.

Die Bestimmung, wonach Päckchenbriefe mit Wareninhalt an deutsche Kriegs- und Zivilgefangene im Auslande den Ver­mert:" Enthält feine schriftlichen Mitteilungen" tragen sollen, wird vielfach nicht beachtet. Es wird daher im Interesse der Absender erneut auf diese Vorschrift hingewiesen. Sendungen ohne diesen Vermerk dürfen von der Post nicht bc­fördert werden.

Ordnungsmäßige Verpackung von Feldpostsendungen.

Die verschiedenen in letter Zeit durch die Presse veröffent­lichten Hinweise auf die Unzuträglichkeiten, die aus der mangel­haften Verpackung der Feldpostsendungen mit leider bisher nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Noch immer frischem Obst, Butter, Honig usw. entstehen, haben werden Grdbeeren, Kirschen, Honig, Butter usw. in einfachen appkästchen, ia sogar in bloßer Papierumhüllung bei den Bostanstalten aufgeliefert. Bei aller Würdigung der die Absender ohne Zweifel leitenden guten Absicht, die Krieger im Felde mit ihren Gaben zu erfreuen, kann doch nur immer wieder von der Versendung solcher, Feuchtigkeit abseßenden und überdies leicht verderblichen Lebensmittel während der Sommermonate dringend abgeraten werden, weil bei den besonderen für die Front in Betracht kommenden Verhältnissen keine Gewähr dafür besteht, daß die Empfänger die Sachen auch wirklich noch in genießbarem Zustande erhalten. Mindestens aber hat die Ver­sendung von frischen und auch eingemachten Früchten, von Butter, Honig, Marmelade und ähnlichen Waren in Blechbehältern mit fest schließenden Deckeln zu erfolgen. Dabei ist auch darauf zu achten, daß die Aufschriften auf den Sendungen haltbar angebracht werden, damit fie nicht unterwegs abfallen und die Sendungen dann herrenlos verden.

Bei dieser Gelegenheit sei noch an die ordnungsmäßige Ver­padung von Flaschen mit Flüssigkeit erinnert. Bei Verpadung solcher Flaschen muß durch eine genügende Ginlage von Baum­wolle, Sägefpänen oder geeigneten schwam­migen Stoffen dafür gesorgt werden, daß der Flascheninhalt beim Schadhaftwerden der Flasche ausgesaugt wird.

Letzte Nachrichten.

Die Postanstalten sind nochmals angewiesen, Feldpost­sendungen in unzureichender Verpackung unbedingt zurüd­zuweisen. Die erfolgte Annahme befreit aber, wie noch ausdrüc­ Deutsche Häuser, von denen noch seit vorigem Monat Ge- lich betont wird, nach den gesetzlichen Bestimmungen die Absender treideeinkäufe in Rumänien   vorgenommen worden waren, nicht von der Haftung für Nachteile, die für die Post­hatten gleichzeitig bei der königlichen rumänischen Eisenbahnver- verwaltung durch die mangelhafte Verpadung der waltung Frachtbriefe für das Gekaufte einregistriert und, Sendungen oder durch die Natur ihres Inhalts etwa ent­solange jene Verordnung noch nicht getroffen war, ging es ja stehen. leidlich gut, wenn auch etwas langsam. Es handelte sich aus­schließlich um leere deutsche Waggons, die nach den rumänischen Bahnstationen famen, um das früher gekaufte Getreide nach Desterreich und Deutschland   abzutransportieren. Seit jener Verordnung aber wurden die deutschen  Waggons einfach nur dazu benutzt, um das Ge= treide( Mais) der Landwirte wegzuschaffen, ohne daß man sich nur im geringsten kümmerte, daß diese Waggons durch die so viel früher er­folgte Ginregistrierung dazu bestimmt waren, das Getreide der deutschen   Häuser auf zu nehmen. Der Verlust, den die deutschen   Häuser, die noch etwa 30000 bis 40000 Waggons Getreide zu bekommen haben, erleiden, ist ein dreifacher: erstens dadurch, daß sie ihre

Der Austausch von Schwerverwundeten. Konstanz  , 26. Juli.  ( W. T. B.) Gestern ging wieder ein größerer Transport französischer Schwerverwundeter von hier nach Lyon   ab. Unter ihnen befand sich auch eine Anzahl Austauschgefangener, die bisher in Radolfzell   untergebracht waren. Mit demselben Zug fuhr auch ein Transport französi­scher Sanitätsmannschaft nach Frankreich   ab. Deutsche   Ver­wundete oder deutsches Sanitätspersonal ist seit dem letzten Donnerstag hier nicht mehr eingetroffen,