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in der Lage sein werde, ihren Verpflichtungen pünktlich nachkommen zulage zu gewähren, einstimmig angenommen. Den Arbeitern foll| Jch beglückwünsche Sie dazu, einen so gut erzogenen Sohn zu haben. zu können, haben sich erfreulicherweise nicht erfüllt. widerruflich vom 1. Juli 1915 bis 31. März 1916 pro Tag 0,25 M. Er hat mir von Ihnen erzählt, von seinem Bruder, der Wenn auch der Krieg manche unerfreuliche Einwirkung zeitigte, und den Beamten 20 M. pro Monat gewährt werden. Die Ab- gegen die Ruffen lämpfe, und von seiner Schwester. Seit neun so kann doch gesagt werden, daß die Genossenschaft diese schwere rechnung der Gasanstalt brachte einen Ueberschuß von 8452 M. Monaten habe ich Soldaten im Quartier. Ich empfinde keinen Haz Probe bis jetzt gut überstanden hat. Die Sparkasse entwickelte sich Ein Antrag des Lehrers Bartsch, der Jugendkompagnie am Drte gegen einen Deutschen  ; denn wir Mütter und Gattinnen sind die trotz der bei Ausbruch des Krieges großen Arbeitslosigkeit günstig, für Ausrüstung und Bekleidung 900 M. zu bewilligen, gab Opfer des Krieges, und wenn das Unglück kommt, so werden wir, es sind im Geschäftsjahr über 3000 m. mehr ein- als ausgezahlt zu reger Aussprache Veranlassung. Von unseren Vertretern deutsche   und französische   Frauen, nur Augen haben, um zu weinen. worden. Von einer Aengstlichkeit der Sparer war nichts zu merken. wurde die Ablehnung mit der Begründung beantragt, Wie Sie, liebe Frau, habe ich meinen Gatten und meine Brüder im Dahrlehne brauchte die Genossenschaft nicht auszuzahlen. Dagegen daß die Interessenten und die Eltern der jungen Leute die Kosten Kriege und seit neun Monaten keinen Brief mehr von ihnen erhalten. find 9000 m. ihr auf längere Jahre zur Verfügung gestellt worden. tragen sollten. Gegen die Stimmen unserer Genossen wurde be- Wir sind sehr zu beklagen. Glauben Sie mir, daß mein Dasein Die Einzahlungen auf Pflichtspareinlagen und Geschäftsanteile ließen schlossen, aus dem mit 400 m. eingestellten Etat für Jugendpflege nicht fröhlich ist. Augenblicklich haben wir nur noch die Hoffnung, zu wünschen übrig, es ist dies dadurch zu erklären, daß ein großer 200 M. zu entnehmen und außerdem noch 300 M. aus Gemeinde- die uns leben läßt. Ich schließe meinen Brief, liebe Frau, indem Teil der Genossen sich im Felde befindet. Die Mieterückstände haben mitteln zu bewilligen. Ein Antrag des Vorstandes, bei An- ich von Herzen wünsche, meinen Gatten wiederzusehen und Sie eine Höhe von 3 908,45 M. erreicht, eine Summe, die zu Bedenken gestellten, welche volles Gehalt beziehen und im Heeresdienst als Ihren Sohn, denn dieser Krieg ist sehr traurig. Wir sind nicht zu teinen Anlaß bietet, da ohnedies der weitaus größte Teil Offizierstellvertreter fungieren, sich den staatlichen Grundsägen an- tadeln, sondern nur zu beklagen. Empfangen Sie die besten Grüße der Rückstände durch die Einzahlungen der Genossen gedeckt zuschließen, wonach fieben Behntel des Diensteinkommens gekürzt von einer französischen   Frau." ift. Die Gemeinde zahlt vom 1. Dezember 1914 ab werden können, wurde einer Kommission überwiesen. Ein anderer

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an die Frauen der Kriegsteilnehmer Mietzuschuß, und zwar erhalten Antrag des Vorstandes, die im Heere dienenden Angestellten, die tinderlose Frauen und solche mit einem Kind 13 M., mit zwei bolles Gehalt beziehen, zur Steuer heranzuziehen, wurde einstimmig Kindern 10 M., mit drei Kindern 8 M. und mehr als drei Kindern angenommen. Ein Antrag der Gemeinde Adlershof  , bei der 6 M. pro Monat. Die Genossenschaft hat demgegenüber sich ver- hinter Neptunshain über die Oberspree zu erbauenden Eisenbahn­pflichtet, 20 Proz. der zu zahlenden Miete bei den Kriegsteilnehmern brücke eine Fußgängerbrücke einzubauen und zu unterhalten, wurde nachzulassen. Sie deckt diese Mittel aus einem ihr zur abgelehnt, da ein erhebliches Interesse für den Ort nicht vorliegt. Verfügung stehenden Wohlfahrtsfonds. Die Finanzlage der Genossenschaft ist eine zufriedenstellende. Am 31. März 1914 betrug das Bankvermögen 9819 M., am 31. März 1915, am Schluß des diesjährigen Geschäftsjahres 42 000 m. Der Gewinn beläuft fich auf 7275,51 M. Die Mitgliederzahl hat sich um 20 verringert, fie beträgt 657 Genossen. Die allgemeine Lage, die auch der Bericht der gesetzlichen Revision als günstig bezeichnet, läßt die Hoffnung zu, daß auch die fernere Zeit gut überstanden werden wird und daß Der Krieg eine weitere gesunde Fortentwicklung des gemeinnüßigen Unternehmens nicht verhindern wird, wenn die Genossen treu zur Sache halten.

Die Staatliche Abnahmestelle II im Bezirk des Gardekorps  , Berlin   NW 6, Karlstraße 12, nimmt fertige Batete und Spenden zur schnellsten Beförderung an die Front an. Ein ge­waltiger Liebesgabenstrom geht tagtäglich hinaus zur Front, zu dem Bruder, dem Gatten, dem Freund. Doch wer gedenkt der Ver­geffenen, der Einsamen? Tausende, die ihr Leben für uns ein­fegen, die nichts bekommen. Es wird gebeten, derjenigen zu ge denten, die niemanden im Heimatland haben. In allernächster Zeit geht ein Zug unter der Führung des Delegierten der Staatlichen Abnahmestelle direkt zur Armee des Generals von Gallwitz ab.

Spenden werden dringend und herzlichst erbeten. Besonderer Bedarf ist an Handtüchern, Taschentüchern, Taschenspiegeln, Taschen lampen, Zahnbürsten, Taschenmessern, Schweißpulver, Nähzeugen, Unterkleidung, Strümpfen, Erfrischungsgetränken, wie leichtem Rot­wein, Mineralwasser, Bier, Braufepulvern, alkoholfreien Getränken, Obst, Fleisch, Fischkonserven, Schokolade, Zigarren, Zigaretten und

anderem mehr.

Gerichtszeitung.

Muß das Herstellungsdatum auf Roggenbrot gestempelt sein? von Blottner, war wegen Uebertretung der Bundesratsverordnung Herr Zacharias, der Geschäftsführer der Berliner   Großbäckerei bom 5. Januar 1915 und der Verfügung des preußischen Handels­ministers vom 8. Januar 1915 angeklagt worden, weil man im Betriebe Roggenbrot im Gewicht von über 50 Gramm ohne das Datum der Herstellung vorgefunden hatte.

hauptete, die maßgebende Brotstempelfabrik jei infolge von Ueber­Der Angeklagte machte einen Notstand geltend, indem er be­häufung mit Aufträgen trok rechtzeitiger Bestellung nicht in der age gewesen, rechtzeitig den Stempel zu liefern. Das Landgericht II verurteilte jedoch den Angeklagten zu einer Geldstrafe.

Begründung: Die Behauptung eines Notstandes sei nicht begründet. Das Kammergericht verwarf jetzt seine Revision mit folgender Die Verfügung des Handelsministers schreibe gar nicht vor, daß das Herstellungsdatum auf das Brot aufgestempelt werden müsse. Sie bejage nur, daß auf Roggegnbrot im Gewicht von mehr als 50 Gramm der Tag der Herstellung fenntlich gemacht werden müsse. Wie das zu geschehen habe, sei also nicht bestimmt. Es brauche nicht durch Stempel erfolgen, wie auch schon das Landgericht aus­geführt habe, indem es meinte, es genüge unter Umständen die Herstellung durch Einrizen in den Teig.

Das Ende der Schulpflicht in Schleswig- Holstein  und die Dissidentenkinder.

Eine Kartoffelschlacht.

Aus Königshütte   in Oberschlesien   wird der Breslauer Volks­wacht" geschrieben: Wie weit die Erbitterung unserer Hausfrauen gegen die Teuerung und unberechtigte Preistreiberei schon gediehen ist, kam Mittwoch auf unserem Wochenmarkte drastisch zum Ausdruck. Als die erschienenen Säuferinnen feststellen mußten, daß für ein Viertel Kartoffeln 1,60 m. verlangt wurde, während tags vorher in Beuthen   dasselbe Quantum für 1,20 M. zu erwerben war, machte sich die Entrüstung gleichsam explosionsartig Luft. Schimpfworte Ser anderen Seite waren zunächst nur die Einleitung zu der be­und Drohungen auf der einen Seite, höhnische Erwiderungen von zur wirksamen Aktion über. Handgranaten, pardon: Handtaschen ginnenden Schlacht. Binnen wenigen Augenblicken ging man aber flatschten den überraschten Verkäufern und Verkäuferinnen rechts und links um die Ohren, daß es nur eine Art hatte. Als der Feind" sich in eine gesicherte Position" hoch auf dem Kartoffel= wagen zurückzog, waren im Nu die Wagenbretter rechts und links haften Anollen sich über die Umgebung ergoß, während unter dem herausgezogen, so daß polternd und kollernd der Strom der nahr­dahinschwindenden Kartoffelborrat die Bäuerin gleichsam in einer Versenkung zu verschwinden schien. Merkwürdigerweise schien der fo plöblich entfeffelte Kartoffelstrom unmittelbar im Grdboden au verschwinden. Dern als die neutrale Macht" in Gestalt einiger hergestellt hatte, waren die unschuldigen Objekte der Kartoffel­Polizeibeamten schließlich mit vicler Mühe den Frieden wieder schlacht spurlos verschwunden. Sie schienen zu einem erheblich billigeren Preis als zuerst angeboten an den Mann oder besser an die Frau gebracht worden zu sein.

Die Sprache wieder gefunden.

Der Künstler Erich Orthmann  , Kapellmeister am Stadttheater in Barmen, der in einer Schlacht durch einen Nervenchoc die Sprache verloren hatte und sich zurzeit im Krankenhauslazarett in Waldsee befindet, dirigierte gestern abend im Schulhaus einen gemischten Eine große Transaktion auf dem Filmmarkt. Liederkranzchor zu dem auf nächsten Sonntag geplanten Konzert zu­Wie wir von beftinformierter Seite erfahren, ist zwischen der gunsten des Roten Kreuzes. Bei einer Fortissimostelle, wo er die Brojektions- Aktiengesellschaft Union und der Nordischen Film- Kom- Ein Strafverfahren wegen Schulversäumnis, das nicht Sängerschar zum fräftigen Herausrüden mit den Stimmen vers pagnie in Berlin   eine Interessengemeinschaft zustande gefommen, an nur für Schleswig- Holstein  , sondern auch für die Gegenden anlassen wollte und erregt einige unartikulierte Laute von sich gab, der auch die Oliver- Filmgesellschaft in Berlin   beteiligt ist. Bei der Provinz Hannover   von Bedeutung ist, wo das Ende der plasten auf einmal regelrechte Worte heraus, und er konnte wieder vollständiger Wahrung der Selbständigkeit jeder beteiligten Schulpflicht an die Konfirmation geknüpft ist, beschäftigte das reden. Die Freude seiner anwesenden Mutter, Schwester und Braut, Gesellschaft ist durch die Kombination die Möglichkeit der Ver­wertung der Fabrikate der einzelnen Fabriken erhöht und deren Kammergericht als höchste Instanz. Nach§ 65 der alten die als Künstlerinnen von einer Wohltätigkeitskonzertreise von wertung der Fabrikate der einzelnen Fabriken erhöht und deren Vertrieb durch Schaffung einer Verleihzentrale erleichtert worden. Schleswig- Holsteinischen Schulordnung vom 24. August 1814 Belgien   tamen, ihren Sohn besuchten und am Sonntag das Konzert Die U. T. Lichtspieltheater haben sich gleichzeitig als selbständige hört die Schulpflicht mit der Konfirmation auf. Nach früheren gaben, war unbeschreiblich. Gesellschaft dem Oliver- Theaterkonzern, der schon zahlreiche Theater Entscheidungen des Rammergerichts tritt unter der Herrschaft Die Verlegung des Hauptmanns. Wir lesen in der Biller in Deutschland  , darunter die Stammerlichtspiele am Potsdamer Plaz, eines derartigen Schulrechts für Diffidentenkinder, die nicht Kriegszeitung: Der Bursche eines Hauptmanns hat der Gnädigen" besizt, angeschlossen. An der Oberleitung dieses Theaterzufammen tonfirmiert werden, an Stelle der Konfirmation der Beit- vor'm Ausrüden ins Feld in die Hand versprochen, ihr sofort Nach­schlusses bleibt die Projektions- Attiengesellschaft Union   nach wie vor punkt, wo, wenn sie der Kirche noch angehörten, die Konfir- richt zu geben, wenn dem Hauptmann etwas zustoßen sollte. Dieser beteiligt, indem deren Generaldirektor Davidson dem Aufsichtsrat mation eintreten würde. Davon ist das Kammer- wird nun eines Tages durch einen Schuß durchs Gesäß verwundet. der Gesellschaft angehört, während die Direktion Herrn General­gerichtjest abgegangen. Getreu seinem Versprechen schreibt der Bursche der Gnädigen" direktor Dliver unterſtellt ist. eine geldpostkarte, deren Inhalt er bei der etwas schwer in salon­fähigem Deutsch auszudrückenden Art der Verlegung folgender­maßen abgefaßt: Jch teile der Frau Hauptmann hierdurch mit, daß der Hauptmann einen Schuß durch beide Backen erhalten hat. Gesicht unverfekt!"

Im Hotel zu vergiften versuchte sich gestern nachmittag die Leutnantsfrau v. St. aus Küstrin  , die am Donnerstag nach Berlin  kam und in der Dorotheenstraße abstieg. Angestellte des Hotels bernahmen ein Röcheln, das aus ihrem Zimmer fam. Als sie auf Klopfen keinen Ginlaß und keine Antwort erhielten, öffneten sie und fanden den Gast hilflos daliegen. Sie hatte versucht, sich mit Lysol das Leben zu nehmen. Ihr Zustand war so bedenklich, daß man sie nach der Charité bringen mußte. Ueber die Veranlassung zu dem Schritte verweigert sie die Auskunft.

Im Zoologischen Garten haben die russischen Wisents, die euro­ päischen   Gegenstücke zu den amerikanischen Indianer- Bisons, wieder ein Stalb und setzen dadurch die regelmäßige, schon seit langen Jahren hier betriebene Bucht dieser mächtigen Wildrinder fort. Der euro­ päische   Wisent ist, wie der amerikanische Bison, ein aussterbendes Tier, das sich mit der modernen Kultur nicht verträgt und daher nur noch in dem russisch   Bjelowjeich, polnisch Bialowiczka genannten Leibgehege des Baren in Bolen in legten Resten erhalten hat. Eine zweite Herde, aus der unsere Berliner   Wisents stammen, hatte der verstorbene Herzog von Plez in einem seiner oberschlesischen Wild­gehege gezüchtet, die aber auch von der polnischen Hauptherde stammt. Im Zoologischen Garten ist wieder einmal billiger Sonntag. Das Eintrittsgeld beträgt an diesem ersten August- Sonntage nur 25 Pf. die Person für Erwachsene und Kinder; ebenso für das Aquarium, das von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends geöffnet ist. Bon 4 Uhr nachmittags ab großes Konzert der Zoo- Kapelle unter Leitung des Kapellmeisters und Komponisten Karl Zimmer  .

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Parteiveranstaltungen.

Lankwik. Mittwoch, den 4. August, abends 8%, Uhr, Mitglieder­versammlung bei Giegl, Ede Seydlik- und Kaiser- Wilhelm- Straße. Tages­ordnung: Bertreterwahl.

Bris- Buckow. Mittwoch, den 4. August, abends 8, Uhr, findet im 2ofal von Westfal, Rudower Str. 66/67, eine außerordentliche General Tagesordnung: Wahl der Delegierten zur Kreis­bersammlung statt. fonferenz und Fortseßung der Tagesordnung. Der Zahlabend fällt dafür aus. Mitgliedsbuch legitimiert.

Der Bierfahrer Köhn aus Doggenhuden war angeklagt worden, weil er seine Tochter, die gleich ihm der Kirche nicht angehörte, nicht bis zum vollendeten 15. Lebensjahre in die Schule geschickt habe. Sie sei zwar nicht fonfirmiert und würde auch nicht konfir­miert werden, müßte aber bis zum vollendeten 15. Lebensjahr die Schule besuchen, weil sie dann erst, falls sie der Kirche noch an­gehören würde, ein Recht auf die Konfirmation erlangt hätte. Das Landgericht in Altona   stellte sich, unter Beachtung der früheren Judikatur des Kammergerichts, auf denselben Stand­punkt und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe.( 3ur Zeit der angeblichen Straftat war das Mädchen über 14 Jahre alt.) Das Kammergericht hob das Urteil auf und sprach den An­geklagten frei. Begründend wurde ausgeführt: Die Schulordnung für Schleswig- Holstein   schreibe im§ 65 vor, daß die Schulpflicht bis zur Konfirmation dauere. Hier, wo das Kind der Kirche nicht Nun sei ja angehörte, kam eine Konfirmation nicht in Frage. das Kammergericht früher davon ausgegangen, daß in solchen Fällen entscheidend sein solle der Zeitpunkt, zu dem das Kind üblicherweise fonfirmiert worden wäre, wenn es der Kirche an gehören würde. Das Kammergericht sei aber jekt anderer Auf­fassung. Es meine, daß mit der geltenden Gesetzgebung sich die frühere Auffassung des§ 65 der Schleswig- Holsteinischen Schul- 4. August, abends 8, Uhr, im Restaurant von Bengsch, Briker Str. 17, ordnung( und gleichartiger Vorschriften) nicht in Einklang bringen statt. Referentin: Genoffin Ryne& Mannschafts- und Hinterbliebenen­laeff. Jene Auslegung liefe auf eine Ergänzung des alten Schul­gesches durch den Richter hinaus, die unzulässig wäre. fönne in Fällen der vorliegenden Art eine Verurteilung auf den 65 der alten Schleswig- Holsteinischen   Schulordnung nicht gestützt werden. Daher müsse Freisprechung des Angeklagten erfolgen.

Der Kriegesbuchmacher.

Somit

Verhandlungen gegen die Buchmacher statt, welche, wie feiner­Vor der Ferienstraffammer finden jetzt fast täglich die zeit mitgeteilt, bei Beginn der Kriegsrenn- ,, Gezeit  " in Massen auf den Rennbahnen aufgetaucht und von der Polizei festge­nommen wurden.

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Frauenveranstaltungen.

Niederschöneweide  . Der Frauenleseabend findet am Mittwoch, den

versorgung".

Ferienveranstaltungen.

Mariendorf  . Dienstag, den 3. August, Ausflug nach Blankenfelde  . Treffpunkt 8, Uhr vormittags am Rathaus. 2bmarsch pünktlich 9 Uhr nach Bahnhof Marienfelde  . Mundvorrat und Trinkbecher sowie 10 Pf. Fahrgeld für Kinder unter 10 Jahren sind mitzubringen. Freitag, den 6. August, nachmittags 2 Uhr, Spaziergang zu Fintel  ( Blante Hölle). Mundvorrat ist mitzubringen.

Niederschönhausen  - Nordend, Dienstag, den 3. August, Familien­ausflug verbunden mit Stinderspielen nach Bilbelmsruh, Kaffeekochen beim Genossen Milbrodt daselbst. Abmarsch 9 Uhr von der Kirche. Gäste will­ommen. Zahlreiche Beteiligung erwartet die Spielleitung.

den

Kleine Nachrichten. In der Nacht zum Sonnabend drangen Einbrecher in die Simons- Apotheke in der Spandauer Straße ein. Sie erbrachen die Staffe und die Sammelbüchsen des Roten Streuzes, die in der Apotheke aufgestellt waren, und erbeuteten daraus un­gefähr 200 M. Voreilige Verzweiflung hat die 22 Jahre alte Ehefrau Frida Lupp, geborene Schäfer, aus der Gitschiner Straße in den Tod getrieben. Der Frau wurde zugetragen, daß ihr Mann im Felde gefallen sei. Ohne erst eine Bestätigung Einer dieser Kriegsbuchmacher", der Privatier Adolf Richter, der underbürgten Nachricht abzuwarten, öffnete sie den Gas hatte sich gestern vor der Ferienstraffammer des Bandgerichts III Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direttion über schlauch der Kochmaschine und vergiftete sich. Als man sie unter der Anklage des gewerbsmäßigen Glücksspiels und des Haus­Großhandel in den Zentral- Martthallen.( Ohne Verbindlichkeit.) auffand, war sie schon tot. In einem Anfalle von Geistes- friedensbruchs zu verantworten. Der Angeklagte ist schon drei­Sonnabend, den 31. Juli 1915. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Dchien. gestörtheit hat sich eine 49 Jahre alte Frau Anna Lauterer aus der mal, zuletzt im Jahre 1908, mit empfindlichen Gefängnisstrafen fleisch Ia 110-122, do. Ila 95-110, bo. III a 90-95; Bullenfleisch) Ia 100-110, Choriner Straße das Leben genommen. Die geistesschwache Frau, wegen Buchmachens vorbestraft. Nach seiner letten Bestrafung bo. Ila 85-100; Stübe, fett 85-100, do. mager 78-85, do dänische die von ihrem Manne getrennt lebte, mischte Gift in das ihr vom wurde ihm das Betreten der Rennbahn Hoppegarten   verboten. 00-00, refier 85-95. Fresser, holl. 00-00, do. dänische, 00-00; Mast Als zu Pfingsten die ersten Kriegsrennen stattfanden, steckte R. Bullen, dänische, 00-00. Stalbfleisch, Doppellender 145-165; Vaterländischen Frauenverein gelieferte Essen und fand den Tod. Aus dem Wasser gelandet und geborgen wurden gestern die Leichen sich mehrere hundert Mark ein und fuhr nach Hoppegarten   hinaus. fälber la 115-120, do. IIa 100-114; Stalbei ger. gen. 75-95, do. dän. des 17 Jahre alten Arbeiters Franz Walkowiat aus der Sprengel- Hier hatte er das Pech, beim besten Wettgeschäft von der Polizei 80-90. straße 3 und des 6 Jahre alten Senaben Frizz Krawicki aus der gestört zu werden, die ihm auch gleichzeitig die bei ihm vorge­Neuen Hochstraße 32/34. Waltowiat ertrant am vergangenen Mon- fundenen 383 M. abnahm. Das Gericht kam zu der Verurteilung tag beim Baden im Plößensee, der kleine Strawicki am Dienstag des R. zu 3 Tagen Gefängnis und 30 M. Geldstrafe. im Nordhafen, nachdem er beim Spielen auf der Seller­brücke bom Geländer herabgefallen war. Ein töd­licher Unfall hat sich in Lichtenberg   ereignet. Der 61jährige Kutscher Franz Heise, der einen mit Schutt beladenen Kastenwagen führte, hatte seine siebenjährige Enfelin Grete Waldow aus der Tasdorfer Straße 68 zu sich auf den Wagen genommen. In der Hauptstraße wandte sich das Mädchen auf den Buruf einer Schulfreundin hastig um, verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte vornüber von ihrem Siz hinab. Die Kleine geriet unter den Wagen und ein Rad des schweren Wagens ging dem bedauernswerten Kinde über den Kopf hinweg, so daß der Tod fast auf der Stelle eintrat.

Aus den Gemeinden.

Aus der Gemeindevertretung Niederschöneweide  . In der letzten Sigung der Gemeindevertretung wurde ein An­trag des Vorstandes, den Beamten und Arbeitern eine Teuerungs­

Aus aller Welt.

Hammelfleisch: Mastlämmer 130-138; Hammel Ia 125-129, do. Ila 115-124; Schafe 115-125; hol. 90-95; dan. 00,00. Schweine­fleisch, Schweine, fette 00-00, fonstige 145-162, dän. Schweine 135-140, bo. schwedische 135-140, do. holländische 00-00. Gemüse, inländisches: Startoffeln, Nieren- 50 kg 8-9,00, weiße Staiserkronen 7-8, Magdeburger  , blaue 8,00--9,00. Sellerie Schod 3,00-8,00. Porree, Schock 1,25-1,50; Spinat 50 kg 12,00-16,00; Meerrettich, Schod 6,00-10,00; Beterfilienwurzel, Schodbund 4,00-6,00; Radieschen, Schock­bund 1,25-1,50; Rhabarber, hiesiger 100 Bund 3,50. Tomaten, Gor­gafter 50 kg 35,00 bis 45,00. Zwiebeln, neue 50 kg 20-25. Salat, Schod 2,00-4,50. Rettiche, bayerische, 100 Stück 10-15, bo. hiesige Schod Eine franzöfifche an eine deutsche   Mutter. 2-3. Kohlrabi, Schod 0,80-1,75. Schoten, hiesige, 50 kg 35,00-40,00, Weißkohl, Schod Aus Waldenburg i. Schl. wird berichtet: Ein sprechendes Mohrrüben, Schodbund 3,00-4,00, bo. 50 kg 9-11,00. Grüne Bohnen, fohl, Schock 8,00-10,00. Stohlrüben, Schock 4,00-8,00. alle Franzosen und Französinnen erfüllt, ist ein Brief, den eine Frau in Alt- Laffig erhielt, deren Sohn längere Zeit bei einer fran- 50 kg 14-25. Obst und Südfrüchte: Kirschen, Werdersche 50 kg Puffbohnen 50 kg 10,00-12,00; Wachsbohnen 50 kg 12,00-16,00; zöfifchen Familie in H.- 2. in Unterkunft gewesen war. Diefer Brief 0,00, do. schlesische 50 kg 14,00-20,00, bo. Snupper- 50 kg 25,00-35,00, einer französischen   an eine deutsche   Mutter hat in der Uebersetzung do. saure 50 kg 12,00-24,00, do. Thüringer 50 kg 18-22, do. Natten folgenden Wortlaut: 50 kg 30-40. Aepfel, Amerikaner, Stifte 25-30, Tiroler 50 kg 32-38, H.-L., 3. Juli 15. Liebe Frau! Entschuldigen Sie, bitte, die hief. 50 kg 16-30. Birnen, Tiroler 50 kg 30-32, bief. 14-25. Pflaumen, Freiheit, Ihnen zu schreiben. Es ist ein Versprechen, das ich Ihrem hiesige 50 kg 30-40, ungar. 50 kg 20-24. Pfirsiche, hiesige 50 kg 40-80. Stachelbeeren, reife 50 kg 15-25. Johannisbeeren 50 kg 15-22. Sohne Franz gemacht habe, ehe er abreiste. Er hat mich gestern Blaubeeren 50 kg 18-30. Himbeeren 50 kg 40-50. Bitronen: Messina  berlassen in der Hoffnung, in 12 Tagen wiederzukommen, was ich 300 Stüd 26-32, do. 360 Stüd 23-29, do. 150 Stüd 12-14, do. von ganzem Herzen wünsche. Ich habe ihn 14 Tage im Quartier 50 kg 12-15, do. 160-200 Stifte 18-19, Murcia   200 Stifte 10-16, gehabt und fann ihn nur loben wegen seiner Güte und Höflichkeit. I do. 300 stifte 18-22, do. 300 kg 22-25.

Beugnis dafür, daß der franzöftiche Revanchegedanke durchaus nicht 16; do. 50 kg 7-8. Rottobl, Schod 8-16; 50. 50 kg 8-9 Birsing­

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