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Nr. 224. 32. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Aus Groß- Berlin.

Das Festungsviereck.

Sozialpolitik. Sprechstunden Dienstag und Frei tag von 1-2 Uhr. Dort wird auch über alle anderen Fragen der Angestelltenversicherung für das Gebiet Berlin­Schöneberg Auskunft erteilt.

Sonntag, 15. August 1915.

erlitt eine Brustquetschung und Schnittwunden im Gesicht, er mußte nach dem Krankenhaus Bethanien gebracht werden. Eine Frau Ball­mann trug Schnittwunden davon, die ihr auf der nächsten Unfall­station verbunden wurden; von dort forte fich Fran B. nach ihrer Wohnung begeben.

Der

Nicht von dem russischen, auch nicht von dem berühmten Ermissionsurteil gegen einen Kriegsteilnehmer. Die Jugendweihe in Neukölln findet am Sonntag, den Italienischen soll die Rede sein, sondern von dem nur zu gut Beim Amtsgericht Berlin- Mitte flagte der Eigentümer des 26. September, vormittags. 10 Uhr, in den Passage- Festsälen, Berg­bekannten und berüchtigten Viereck, das großstädtische rücksichts- Hauses Palisadenstr. 45 gegen einen seit März dieses Jahres zum der Landestirche ausgeschieden sein müßten, um an der Feier teil­straße, statt. Die verbreitete Ansicht, daß Eltern oder Kinder aus loseste Bodenausnutzung und unvernünftigste Bauweise geschaffen Heeresdienst einberufenen Mieter und gegen deffen Ehefrau auf nehmen zu können, ist falsch; es entstehen auch feine Kosten. hat. Wer kennt es nicht, dieses Viereck: Vorderhaus, Zahlung von Mietsschulden und auf Ränmung der Wohnung. Die Meldungen nehmen bis zum 5. September entgegen die Vorwärts zwei Seitenflügel, Quergebäude, mit seinem Luftschacht, Frau, die für sich und ihre beiden Kinder die übliche Familienunter- speditionen Neckarstr. 2 und Siegfriedstr. 28/29, sowie das Wahl­in dem im Winter trübes Zwielicht herrscht, und stügung sowie vom Arbeitgeber ihres Mannes eine befondere Unter- vereinsbureau, Neckarstr. 3. im Sommer eine schwüle, ſtickige, mit den übeln stützung erhielt, zahlte vom April ab nur einen Teil der Miete und vom Ausdünstungen Wohnungen gesättigte Atmosphäre Mai ab gar nichts. Eine Mietebeihilfe wurde ihr zwar bewilligt Im Berliner   Aquarium sind in diesen Tagen einige größere brütet? Wieviel Tinte ist schon verschrieben, wieviel Drucker- und auch schon als gezahlt in ihren Unterstützungsschein eingetragen, Sendungen von Nordseetieren angekommen, die sämtlich aus schwärze schon verbraucht worden, um diese mörderische, total hinterher wurde aber dieser Vermerk wieder weggestrichen, und tat- der Gegend von Büsum   stammen. Taschentrebie, Strand- und unhygienische Bauweise zu geißeln! Wären Gründe der Ver- sächlich ist die Beihilfe niemals an den Hauswirt gezahlt worden. Schwimmkrabben, Einsiedlerkrebse in ihren Schnedenhäusern, nunft und des öffe. Tichen Wohles maßgebend, dürfte nimmer Man sagt, sie sei verweigert worden, weil die Frau infolge der und andere den Besuchern der Nordicebäder bekannte Tierformen Flundern, Seezungen, Rochen, Seesforpione, Steinpider, Aalmuttern mehr ein solches Stap. mit seinem himmelhohen Mauerwerk von dem Arbeitgeber gewährten Unterstützung die Miete bezahlen bevölkern in reicher Anzahl die dem Charakter unserer Nordseeküste erstehen. Und doch wachsen sie immer wieder von neuem aus fönne. entsprechend eingerichteten Schaubecken. der Erde. Mit zornigem Ingrimm sieht sie der Menschen- Auch der klagende Hauswirt behauptete, es sei nur Böswillig­freund Stein um Stein errichten. Er denkt der Armen, die feit von der Frau, daß sie die Miete nicht vollständig zahlte. Der Aufgefundene Leiche. Am 13. d. W. wurde in der Nähe Tegel­in diesen Festungen nach einem Sonnenstrahl, nach einem gleiche Vorwurf ließ sich nun gegen den Ehemann, der aus seiner orts aus dem Tegeler See   die Leiche eines unbekannten Mannes ge­Soldatenlöhnung selbstverständlich keine Miete hergeben konnte, be- nach der Zeichenhalle in Plößensee gebrachte Zote ist girta 50 Jahre landet, die nur wenige Tage im Wasser gelegen haben kann. frischen Lufthauch vergeblich schmachten werden. Am meisten habe ich mich geärgert über einen solchen greiflicherweise nicht erheben. Deſſenungeachtet wurde ihm, während alt, flein  , forpulent, hat graues furzes Haar, ebensolchen Schurrbart Bau, den sie draußen im weiten Felde, an einer neu an- er im Felde stand, auf Grund der bekannten Bundesratsverordnung und ist bekleidet mit Normalhemd, weißer Unterhose, dunkler Hose, gelegten Straße hingesetzt haben. Hier war noch Platz und nach dem Antrage des Klägers durch Gerichtsbeschluß ein Vertreter grünen Hosenträgern und grauen Strümpfen. Er trägt Trauring Raum die Hülle und Fülle. Vor nicht gar langer Zeit war bestellt, und danach konnte auch gegen ihn weiterprozessiert werden. gez. P. N. 89. Am 10. d. M. wurden am User folgende jedenfalls noch alles Feld, bedeckt mit Laubenfolonien. Der Budiker, Db der Mann rechtzeitig von diesem Gang der Sache in Kenntnis auch dem Toten gehörige Kleidungsstücke gefunden: Ein brauner der hier hauste, nannte sein kleines Anwesen Zum gesetzt worden war und ob er überhaupt eine Ahnung davon hatte, gestreifter Ueberzieher, dunkles Jackett und Weste, dunkelblaue Einsiedler", so still war es hier. Schirmmütze, weißer Gummifragen, grauseidenes Halstuch, grünliche Uebergenug wäre daß er ermittiert werden sollte, darüber ergab sich in dem gestrigen Filzpantoffel. Erkenner des Toten wollen sich bei der Tegeler Polizei es gewesen, tenn man drei Seiten des Grund- Termin aus der mündlichen Verhandlung nichts. Die Entscheidung melden. stücks bebaut, und die vierte zum Eintritt von Luft und des Richters( 16. Abteilung) erging gegen den Kriegsteilnehmer und Sonnenlicht frei gelassen hätte. Aber nein, auch gegen die gegen die Ehefrau dahin, daß sie die Mietsschuld zu zahlen und Südseite hin schließt eine gewaltige, fahle, glatte Mauer, die die Wohnung zu räumen haben. Die Bitte der Frau, die Frist für Rückseite des Quergebäudes, das Grundstück ab und ver- die Räumung bis Anfang September zu erstrecken, fand bei rammelt dem Sonnenlicht den Eingang. Nun steht der Bau der Wirtschafterin des Klägers, die ihn vor Gericht vertrat, da in der freien Natur, mit seinen vier Stockwerken, die fein Gehör. Der Richter setzte eine Räumungsfrist von noch höher als sonst erscheinen, weil die Mauern aus dem zehn Tagen fest. Unklar blieb, wie der jetzt in Rußland  unaufgehöhten Erdreich aufsteigen und daher auch das Keller- stehende Kriegsteilnehmer die auch ihm auferlegte Räumung in 10 geschoß noch mitwirkt, gegenüber der Hütte des Ein- furzer Zeit bewirken soll, wenn etwa seine Frau dazu nicht im siedlers", die sich vor diesem Riesen förmlich zur Erde duct, stande ist. flogig- häßlich, progig- unverschämt, als wollte er sagen: was seid ihr Sozialisten, ihr Bodenreformer, ihr alle, die ihr glaubt, die Menschen müßten doch endlich mal vernünftig werden, für armselige Sterle gegenüber dem gewaltigen Herrn, der mich geschaffen hat! Dem allmächtigen Bodenwucher!

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Die Frau brachte vor Gericht zur Sprache, daß ihr nicht nur die Mietsbeihilfe verweigert, sondern seit Mitte Juli auch die Hälfte der bisherigen Familienunterstützung entzogen worden ist. Der Be­zirksvorsteher soll auf Befragen ihr die Antwort gegeben haben, der Abzug werde gemacht, weil sie ja Unterstützung vom Arbeitgeber erhalte. Eine solche Kürzung des durch Reichsgesetz und Gemeinde­beschluß festgesetzten Unterstützungsbetrages ist unzulässig.

Freie Arztwahl für Kriegerfamilien.

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Hilflos aufgefunden wurde in der Gontardstraße ein unbe­fannter Mann von 60-65 Jahren. Er starb auf dem Wege nach der Rettungswache. Der mittelgroße Tote hat trauses Haar und Vollbart und trug ein grau- schwarz gemustertes Jadett, eine ge­streifte Stoffmüße mit Schirm und schwarze Schnürschuhe. Aus der Havel   gelandet wurde die Leiche einer Ertrunkenen, deren Alter nicht mehr zu erkennen ist. Auch das Kopfhaar fehlt bereits. Die Strümpfe, Halbschuhe und am linken Arm zwei filberne Reifen. Ihr Unbekannte trug nur noch ein helles Korsett, weiße Beinkleider und gehörten ohne Zweifel Kleidungsstücke, die man vor 14 Tagen am Ufer fand. Ein graugrüner Lodenrock mit schwarzem Band. Dabei lag noch eine Handtasche mit einem Schlüssel, ein Paar weißen Handschuhen, zwei Taschentüchern mit dem Zeichen M. und einen Taschenspiegel mit Firma Schuhhaus Goldmann, Lauterstraße 16, Friedenau  .

Kleine Nachrichten. Einbrecher haben die Ferienreise eines auf­Eine fleine, ganz kleine Konzession an Vernunft und mannes in der Pflugstraße benutzt, um dessen Wohnung aus­Hygiene hat er aber doch machen müssen, der Allgewaltige. zuräumen und Gegenstände im Werte von 3000 m. mitzunehmen. Auf der Nordwestseite hat man zwischen Seitenflügel und Eine Ferienüberraschung. Die Handtasche geraubt hat ein junges Quergebäude einen schmalen Spalt gelassen, durch den etwas Mädchen im Tiergarten, das mit einer Fremden und mit seiner Luft von der Seite her in den Hofraum eindringen und in Schwester nach Berlin   gekommen war, um Arbeit zu suchen, aber die Wohnungen der Hintergebäude gelangen kann. Vorläufig Die Behandlung von Kriegerfamilien im Erkrankungsfalle ist Handtasche   zu rauben, um die Mittel zur Heimfahrt zu erhalten. ohne solche blieb. Ohne Mittel, kam es auf den Gedanken, eine wenigstens, wie sich später, bei weiterer Bebauung, die Luft in Groß- Berlin recht verschieden geregelt. Die Berliner   Aerzte- Beide Schwestern, Mädchen im Alter von sechzehn und siebzehn zufuhr gestalten wird, steht auf einem anderen Blatte ge- Korrespondenz" hat eine Rundfrage bei den Aerzten in den ver Jahren wurden verhaftet. schrieben. Der Spalt sieht ganz so aus wie ein Riß, den schiedenen Gemeinden veranstaltet und kommt zu dem Ergebnis, daß Hilfe der Feuerleiter Kaiser- Wilhelm- Straße 50 eingebrochen Geldschrankeinbrecher haben mit ein böses System bekommen hat. Wir lassen uns die Mühe der Berliner   Magistrat an eine Reform der ärztlichen Behandlung und mehrere hundert. Mark erbeutet. Mit Gas vergiftet hat nicht verdrießen, genau mit dem Zollstock nachzumessen, der Angehörigen der Wehrmannsfamilien gehen muß. Es wird fest- sich die 55 Jahre alte Rentnerin Emma Ehrlich aus der Elbinger wieviel die eingangs erwähnte Tinte und Druckerschwärze gestellt, daß in Charlottenburg   die Behandlung der An- Straße 35. Vor dem Hause Joachim- Friedrich- Straße 31 in nach Jahrzehnten dem Bodenwucher abgerungen hat. Ganze gehörigen von Kriegsteilnehmern, bei denen Bedürftigkeit festgestellt Charlottenburg   sprang der neunjährige Fritz Götsch trotz der War­zweitausendvierhundertundfünfzig Millimeter sind es. Geht wird, von Aerzten erfolgt, die sich dazu ausdrücklich bereit erklärt haben. Linie 8. Er kam dabei zu Fall und er erlitt eine Gehirnerschütte­nung des Schaffners während der Fahrt von einem Wagen der die Verbreiterung des Spaltes in gleichem Tempo weiter, Die Rechnungen der Aerzte sind nach den Mindestsäßen der Preußischen rung. Der Berunglüdte erhielt von einem Arzt die erste Hilfe und werden die Ururentel der jeßigen Bewohner der Hinterhäuser Gebührenordnung aufzustellen. Die Rezepte sind mit dem Vermerk wurde dann nach der elterlichen Wohnung gebracht. doch etwas Licht und Luft erlangen. Noch wünschenswerter Auf Kosten der Kriegsunterstügungskommissionen" zu versehen. wäre es freilich, wenn der Riß nicht an der Stante entlang, sondern recht bald mitten durch dieses System ginge und ihm ein Ende machte.

Von der Geburtenminderung.

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Für Behandlung in Privatkliniken werden die Säße der dritten Straßensperrung. Die Chausseestraße von der Tieck­Klasse der städtischen Krankenhäuser gewährt. Der Schöneberger straße einschließlich des Kreuzdammes bis zur Invalidenstraße aus­Magistrat hat ebenfalls einen besonderen Vertrag mit den dortigen schließlich des Kreuzdammes wird wegen Pfasterungsarbeiten vom Aerzten abgeschlossen, der eine ähnliche Behandlung der in Betracht 16. dieses Monats ab bis auf weiteres für Fuhrwerke mit Aus­kommenden Erkrankten vorsieht, wie sie in Charlottenburg   ge- des Omnibusverkehrs gesperrt. schluß der Straßenbahn und unter möglichster Aufrechterhaltung

schieht.

Die außerordentliche Geburtenminderung, die aus naheliegenden Ursachen im Mai dieses Jahres begann, ist In Berlin   ist die Behandlung der Angehörigen von Wehr­im Juni noch deutlicher hervorgetreten. In Berlin   wurden, mannsfamilien den Armenärzten aufgebürdet, die dafür wie sich aus den jetzt vom Statistischen Amt der Stadt bis keinerlei Entschädigung erhalten. Es wird ein Armenschein aus Juni fertiggestellten Tabellen über die Bevölkerungsbewegung gestellt, auf dem ein roter Zettel mit dem Aufdruck Kriegsfürsorge" ergibt, in den Monaten Januar bis Juni dieses Jahres prangt; daraufhin erhalten die betreffenden Patienten dann freie 3311, 3049, 3402, 3061, 2669, 2324 Kinder geboren( ein- Behandlung und Medizin. Wer zum Armenvorsteher nicht gehen schließlich Totgeborene), Hiermit vergleiche man, daß in den- will, wendet sich an den Bezirksvorsteher, der gewöhnlich Mitglied selben sechs Monaten des vorigen Jahres 3467, 3177, 3369, der Fürsorge ist, und dieſer ſtellt dann eine Bescheinigung aus, daß 3350, 35.6, 3151 Rinder geboren wurden( einschließlich die betreffende Person der Kriegsfürsorge untersteht. Auf diese Lotgeborene). Der Durchschnitt pro Tag war für Januar bis Weise nehmen alle in Betracht kommenden Personen, allerdings viel­Juni im vorigen Jahr 112, 113, 109, 112, 113, 105 Stinder, fach ohne es zu wissen, die Hilfe der Armendirektion in Anspruch. dagegen in diesem Jahr 107, 109, 110, 102, 86, 78 Kinder. Der aber entstehen keine besonderen Ausgaben, weil die Armenärzte Hinter den vorjährigen Monatsergebnissen blieben die dies sich mit Ausbruch des Krieges zur ehrenamtlichen Behandlung von jährigen zurück im Mai um ziemlich 24 Proz., im Juni um Kriegerfamilien bereit erklärt haben. fast 26 Proz. Für Juni war die Zahl der Lebendgeborenen im vorigen Jahr 3033, in diesem Jahr 2228. Die Zahl der im Juni gestorbenen Personen( ohne die totgeborenen Kinder) war im vorigen Jahr 2357, in diesem Jahr 2346. Hiernach brachte der diesjährige Juni weniger Geburten als Sterbe­fälle, so daß er ohne Geburtenüberschuß abschloß.

Diese Art der Regelung scheint feine befriedigende. Nur des­halb, weil der Ernährer im Felde steht und nicht mehr für die Seinen so sorgen kann, wie er das möchte, die Angehörigen in Er­frankungsfällen an den Armenarzt zu verweisen, ist der Sachlage nicht angemessen. Warum soll nicht ein Arzt in Anspruch genommen werden können, der auch bisher schon die Familienmitglieder be­handelt hat. In welcher Weise die Gemeinde sich mit den Aerzten abfindet, ist eine Sache für sich.

Aus aller Welt.

Vom Aktenschreiber zum Millionär- Bankrotteur. Stadtverordnete Franz 3ilfen 3. Seinen Erben ist von dem Im Frühjahr d. J. verstarb in Köln   der millionenreiche Reichtum nicht viel verblieben, denn die Firma hat fürzlich den

Konkurs anmelden müssen.

Die Geschichte des Kölner   Millionärs Franz Ziffens ist seiner­zeit durch einige Prozesse weiteren Kreisen bekannt geworden. Bilfens war ursprünglich Rathausschreiber. Durch allerlei Geschäfte nicht immer einwandfreier Art wurde er wohlhabend und schließlich durch riesige Bodenspekulationen nach und nach vielfacher Millionär. Er mißbrauchte vor allem zu seiner Bereicherung jahrelang sein Stadtverordnetenmandat, worüber in Herr Billens   vielleicht noch etliche Jahre im Genuß seines Reich­den Prozessen skandalöse Dinge berichtet wurden. Protzdem wäre tums und seiner Ehrentitel geblieben, wenn nicht der Krieg ge= kommen wäre. Seine Millionen hatte er zumeist in Boden- und Bauwerten angelegt und sein Geld rangierte als Hypothekenkapital vielfach an ungünstiger Stelle bei Objekten, deren Grundstücke aus Eine Reihe wichtiger Entscheidungen über die Versicherungs- Bemerken wollen wir, daß in einer Anzahl Unterstüßungskom- seinem Bodenbesitz, deren Material aus seinen Ziegeleien, Kalt= pflicht zur Angestelltenversicherung enthalten die amtlichen Nach- missionen aus Sammelmitteln ärztliche Liquidationen bezahlt worden werken usw. stammte. Der Ausbruch des Krieges trof infolgedessen richten der Reichsversicherungsanstalt vom Juli, die soeben sind, wenn solche von Hausärzten herrührten und nicht allzu hoch Zilkens mit vollster Wucht. Er kam aus den Verlusten und Auf­erschienen sind. Wichtig für die Frauenarbeit ist waren. Das sollte allgemein durchgeführt werden. regungen nicht mehr heraus, und das mag mit dazu beigetragen zum Beispiel der Entscheid des Oberschiedsgerichts über die haben, daß der rüstige Mann im April d. I. im Alter von 67 Jahren starb. Seine Erben erlebten eine arge Enttäuschung. Die oft umstrittene Frage, ob Verkäuferinnen im Bäcker­Firma geriet in Konkurs und es kommt, soweit sich bisher über­Iaden versicherungspflichtig sind, auch wenn sie nebenbei mit sehen läßt, eine Gesamtpassivmasse von vier Millionen Mark in etwas gewerblicher Arbeit und Hausarbeit beschäftigt werden. Ein Zusammenstoß zweier Straßenbahnwagen ereignete sich am Betracht! Die Firma war an zahlreichen Bau- und Baumaterial­Das Oberversicherungsamt erkennt diese Verkäuferinnen als gestrigen Sonnabendmorgen in Reinickendorf  . Dort entgleiste ein Unternehmungen, an Tiefbau-, Grundstücksunternehmungen, einer Hai Slungsgehilfen an und sie sind damit der Angestellten- Straßenbahnwagen der Linie 28 vom Bahnhof 8, der nach Wittenau Ringofenziegelei, den Westdeutschen Kalkwerken, einer Glashütte versicherung unterstellt. fuhr, in der Weiche Ecke der Berliner   und Scharnweberstraße, und usw. beteiligt. Zu den Leidtragenden wird auch eine Volksbank Wichtig für Kriegsteilnehmer ist ferner eine stieß gegen den aus entgegengesetter Richtung kommenden Trieb- gehören, die Zilkens eigens für seine 3mede führend beherrscht Entscheidung des Rentenausschusses Berlin  , die besagt:" An- wagen 1018 der Linie 28, der in der Richtung Brig   verkehrte. Durch hatte. Die Regulierung des Konkurses ist während des Krieges gestellte sind auch während ihrer Einziehung zum Kriegsdienst den Zusammenstoß erlitt ein Passagier einen Rippenbruch und mußte wegen der Unverkäuflichkeit der Objekte wohl unmöglich. bersicherungspflichtig, falls ihnen oder ihren Angehörigen zum nach dem Hedwig- Krankenhause gebracht werden. Durch umher­mindesten ein Teil ihrer bisherigen Bezüge fortgewährt wird fliegende Glassplitter der zertrümmerten Fensterscheiben erlitten und das Dienstverhältnis fortbesteht, also weder durch gegen- andere Personen Schnittwunden und andere Verletzungen. seitige Vereinbarung noch durch Kündigung aufgehoben Ein anderer Zusammenstoß ereignete sich am gestrigen Sonn­Die in Tambach- Dietharz   erscheinende Thüringer Waldpost" worden is." abendnachmittag gegen 8 Uhr. Zu dieser Zeit fuhr der Fahrer enthält folgende Plauderei: Wer sich über Druckfehler aufhält, möge Die nähere Begründung zu den obengenannten Ent- Hellwig mit einem Wagen der Linie 83( Richtung Behrenstraße) an der Korrektor entdeckt, sondern nur der Leser. Während manche beherzigen: Druckfehler sind Irrtümer, die weder der Sezzer noch scheidungen kann eingesehen werden in den Geschäftsstellen der Ecke der Brücken- und Köpenicker Straße   in die falsch stehende Völker für die Fehler der Regierung büßen müssen, muß für den der Qrtsausschüsse der Angestelltenversicherung, so auch im Weiche und stieß infolgedessen gegen den Beiwagen eines aus ent- Druckfehler seines Blattes, den er nicht gemacht hat, der Redakteur Drtsausschuß für Berlin- Schöneberg  , Nollen- gegengesetzter Richtung kommenden Zuges der Linie 88. Bei dem büßen, und zwar doppelt: erstens ärgert er sich selbst und dorfstraße 29/30, in den Räumen des Bureaus für Zusammenstoß wurden zwei Fahrgäste verletzt. Der Pionier Bilar   dann ärgern ihn sieben gescheite Leser. Druckfehler gehören

Straßenbahnzusammenstoßz.

Der Druckfehlertenfel.