Einzelbild herunterladen
 

an Eisenbahnwaggons geschuldet ist, dann aber der Feind warf einige Granaten auf Arras  , Montdidier   und Fälschungen der elsaß  - lothringischen kompletten Unfähigkeit der Bureaukratie, die Reims  . Wirksame Ergebnisse unseres Erwiderungsfeuers einen hervorragenden Mangel an Organisationstalent bewies gegen die feindlichen Schügengräben und Batterien wurden Zivilstandsurkunde durch die französische  und immer zur unrechten Zeit Gebot und Verbote erließ. So an mehreren Stellen beobachtet. In der Champagne  fonnte die Lebensmittelteuerung in dem Lande, zu dessen auf der Front Perthes- Beau- Sejour lebhafter Kampf mit wichtigsten Problemen die Ausfuhr überschüssiger Lebensmittel

Regierung.

Die Nordd. Allg. 3tg." schreibt: Bei französischen Gefangenen Vor Ville- sur- Tourbe wurde ist ein Befehl des französischen   Kriegsministers Millerand an die gehört, zu sozialen Unruhen führen. Auch haben russische Handgranaten und Bomben. Banken Getreide angekauft oder als Scheinfäufer Stroh- ein vorgeschobener feindlicher Schüßengraben durch Explosion ihm unterstellten Behörden wegen der Behandlung der Elsaß­männer bestellt, um dauernden Spefulationsgewinn zu er- einer unserer Minen vollkommen zerstört. zielen. Auch spielt die Entwertung des Rubels eine

große Rolle. In demselben Maße als das Geld im Werte Das kanadische Hilfskorps im englischen fannt ist, zum Eintritt in das franzöſiſche   Heer mit allen

Heere.

Lothringer, die sich im Dienste des französischen   Heeres be finden, vorgefunden worden. Es geht daraus hervor, daß die Elsaß- Lothringer, die, wie in Deutschland   allgemein be­sinkt, steigt der Preis der Waren. Doch ist natürlich, daß Mitteln gepreßt werden, in zwei Kategorien geteilt find. sich solche Verschiebungen in einem Lande mit so starkem Die erste Kategorie besteht aus solchen Elsaß  - Lothringern, die naturalwirtschaftlichen Einschlag wie Rußland   zuerst in den Städten und erst allmählich auf dem Lande bemerkbar machen. fanische Blätter enthalten folgende Nachrichten: Die" Associated ſchen Regimenter nach Afrika   abgeschoben. Zur zweiten Stategorie Amsterdam  , 24. August.  ( W. T. B.) Sier eingetroffene ameri- nicht gegen Deutschland   fämpfen wollen. Sie werden in die französi­Sehr groß ist die Teuerung in Oesterreich- Preß" meldet aus Ottawa  , daß bis zum 9. August die fana di- gehören diejenigen Elsaß- Lothringer, die gegen Deutschland   zu Ungarn  . Die Preise sind noch viel höher als in Deutsch  - schen Kriegsverluste 10 680 Mann betrugen, von denen fämpfen sich bereit erklärt haben. Die französische   Regierung be­land. Die Bevölkerung mußte sich durch Monate mit einem 1877 tot, 6738 verwundet sind und 2065 vermißt werden. Dr. Joseph findet sich in keinem Zweifel darüber, daß die Einreihung solcher durch starken Mais- oder Gerstenzusaz in Schmackhaftigkeit Bissele, der in England war, um die Radiumbehandlung der Wun- Personen, welche die deutsche   Staatsangehörigkeit befizen und deren und Verdaulichkeit stark geminderten Brot behelfen. Doch ist den zu demonstrieren, sagte nach seiner Rückkehr nach New York  , Naturalisierung in Frankreich   nach Lage der deutschen   Geseze nicht die letzte Ernte gut gewesen. Es herrscht Fleischknappheit und die britische   Regierung habe angeordnet, bei Soldaten, die tödliche Bajonettwunden haben, das Ende mit Morphium zu beschleunigen Teuerung, die viel größer als in Deutschland   sind. A n zwei und schmerzlos zu machen. Dr. Bissele erfuhr dies von einem Tagen der Woche darf kein Fleisch verkauft englischen Stabsarzte im Range eines Obersten, der eines der größ­ten Spitäler leitet. Weiter erzählte Dr. Bissele, der Eindruck, den Auch in Frankreich   sind die Lebensmittelpreise stark die Amerikaner, die England besuchten, befämen, sei, daß die gestiegen, wenn das Land auch weit weniger auf ausländische Engländer das Kämpfen, sobiel wie möglich, den Zufuhren angewiesen ist als England. Die Einführung einer Sanadiern überlassen. staatlichen Regelung des Getreide handels wird vorbereitet. Schwer lastet die Kohlenteuerung und Knappheit auf dem Lande, das nach der Invasion der nördlichen Departemente ganz auf englische   Zufuhr ange­miesen ist.

werden.

So bringt der Krieg allen unmittelbar oder mittelbar beteiligten Ländern und Völkern die schwersten Lasten, die am ersten Friedenstage nicht schwinden werden. Langer Jahre wird es bedürfen, zerstörtes Gut und zerstörte Arbeitskraft wiederherzustellen.

Der Seekrieg.

Vom U- Bootkrieg.

London  , 24. Auguft.( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Der britische   Dampfer Diomed" von 4600 Bruttotonnen ist versenkt worden. Zehn Mann der Besayung sind tot, der Rest wurde gelandet.

London  , 24. August.  ( W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet aus Hull  , daß das Fischereifahrzeug Commander Boyle" versenki wurde. Neun Mann der Besagung seien ge­

Morning- Post" über die deutschen   Erfolge rettet worden, drei Mann ums Leben gekommen.

im Osten.

der Morning Post" schreibt: Durch die Einnahme von

"

#

"

Deutsche   Entschuldigung wegen

anerkannt werden kann, völkerrechtswidrig ist; sie weiß, daß die Reichsländer, für den Fall, daß sie gefangengenommen werden, als Landesverräter betrachtet und von Deutschland   dementsprechend be­bandelt merden. Trotz dieser flaren Kenntnis der Sachlage nimmt fie feinen Anstand, die irregeführten Elsaß- Lothringer zum Kampfe gegen Deutschland   zu verwenden und sie wissentlich den Gefahren auszusetzen, die ihnen im Falle ihrer Gefangennahme drohen. Um diese zu vermindern, greift sie zu dem Mittel der Fälschung. In dem Befehl des Kriegsministers heißt es unter anderem:

Anderseits ist es mir notwendig erschienen, Maßnahmen zu er­greifen, um die elsap- lothringischen Freiwilligen und ihre Familien gegen deutsche Wiedervergeltungsmaßregeln sicherzustellen. Ich habe deswegen beschlossen, daß denjenigen Elsaß- Lothringern, die für dic Kriegsdauer angeworben und zum Heere geschickt worden sind, eine fingierte Zivilstandsurkunde gegeben wird, aus der sich ergibt, daß die Betreffenden Franzosen sind. Das Rekrutierungs­bureau, das fie eingeschrieben hat, soll die echte Zivilstandsurkunde befizen. Infolge dessen sollen die zuständigen Rekrutierungs­kommandanten dafür Sorge tragen, daß ihnen ein anderes Buch und eine andere Erkennungsmarke von ihrem Korps ausgehändigt werden. Das echte Buch wird an die zuständigen Rekrutierungs­tommandanten geschickt und von ihnen aufbewahrt werden."

Aus diesem Befehl geht mit Deutlichkeit hervor, zu welchen niedrigen Maßnahmen die franzöfifche Regierung bei der völker­rechtswidrigen Verwendung der deutschen   Gefangenen aus Elsaß­

Lothringen ihre Zuflucht nimmt."

Thomas und die französischen   Munitions= arbeiter.

London  , 24. Auguſt.( 2. T. B.) Der militärische Mitarbeiter der Verlegung der dänischen Neutralität. Nowo Georgiews! haben die Deutschen   die Eroberung Kopenhagen  , 24. August.  ( W. T. B.) Meldung des der Weichsellinie vollendet. Die Einschließung von Ossowiec Rigauschen Bureaus. Das Ministerium des Aeußern wird sie bald zu Herren der Narew- und Bobrlinie machen. Es hat von der dänischen Gesandtschaft in Berlin  wäre nuglos zu leugnen, daß die Deutschen   Herren der einen Bericht erhalten, wonach der Gesandte aus Anlaß Le Creusot  , 24. August.  ( W. T. B.)( Meldung der Agence Lage sind. Es ist notwendig, der Tatsache ins Auge zu sehen, der bei Saltholm am 19. August geschehenen Verlegung der Havas.) In einer Ansprache an die Arbeiter der Fabriten daß der Verlauf der Ereignisse für geraume Zeit von ihrer Initiative dänischen Neutralität vom deutschen   Staatssekretär der aus- in Le Creusot   erklärte Interstaatsjefretär Thomas, er abhängen wird, so lange die Antierten unfähig sind, frische Streit wärtigen Angelegenheiten eine Note erhielt, worin die sei von dem erzielten Ergebnis äußerst befriedigt. Das Ergebnis fräfte zu mobilisieren, die Verlufte an Gewehren und anderem Kriegs- taiserliche Regierung ihr aufrichtiges Be dauern sei ungeheuer, aber noch nicht genügend, es müsse noch erhöht material zu ersetzen und ihre Artillerie und ihre Munition auf den und ihre Entschuldigung wegen des Vorfalles ausspricht, werden. Die Arbeit sei jest organisiert, das Vertrauen des Landes wachse täglich. Thomas forderte die Arbeiter auf, ihre Be­gleichen Stand wie der Gegner zu bringen. Diese Tatsachen sind mit der Bemerkung, daß der früher den deutschen   Schiffs- mühungen zu vervielfachen, denn jeder habe jetzt die Pflicht, die Die Deutschen   sind der Un- kommandanten gegebene Befehl, die Neutralität zu achten, höchsten Opfer zu bringen. Thomas fügte hinzu: Wir sprechen vom jetzt allgemein anerkannt. überwindlichkeit ihrer Westfront sicher. Der mili- neuerdings streng eingeschärft worden sei. Siege, weil wir in unserer ständigen Kraftanspannung die Ge­tärische Mitarbeiter erklärt es für bedauerlich, daß in Rußland   der Kopenhagen  , 24. August.  ( W. T. B.) Politiken  " schreibt: Auf wißheit unseres Sieges erlangt haben. Wir hatten diese Gewiß­Eindruck zu bestehen scheine, daß die Alliierten im Westen nicht den heit schon, da wir die Verteidiger des Rechtes find. Aber wer gebührenden Anteil an den Lasten der Striegführung auf sich nähmen, könnte jetzt noch daran zweifeln, wenn wir sehen, wie die mate­riellen Mittel anwachsen, die Munition sich häuft, die Werkstätten und zählt auf, was die Alliierten im Westen und an der italienischen bergrößert und immer neue Maschinen aufgestellt werden? Deutsch­Grenze geleistet haben. land versucht jetzt, einen entscheidenden Schlag gegen Rußland   zu führen, weil es das Gefühl hat, es müsse schnell siegen, sonst werde es ihm unmöglich sein. Daraus folgt, daß Deutschland   verloren ist; denn jetzt mobilifiert das mächtige England alle seine In­dustrien, Rußland   rüstet sich aus und organisiert sich, und unsere Creusotindustrien schaffen überall neue Mittel. Der Sieg schwebt über uns. Kameraden! Auf euch zählen wir, um ihn zu erringen.

die Stimmung Dänemarks   wird die deutsche Entschuldigung in der Saltholm- Angelegenheit den günstigsten Eindruck machen, da die Note nicht nur eine Entschuldigäng für die Neutralitätsverlegung enthält, sondern gleichzeitig auch die Zusage gibt, daß Derartiges zukünftig ausgeschlossen sei. Damit wäre der deutsch  - dänische Der französische   Tagesbericht. Zwischenfall erledigt. Da auf englischer Seite, nach den Aeuße­rungen der Blätter zu urteilen, eine forrekte Auffassung über unsere Paris  , 23. Auguft.( W. T. B.) Der amtliche Bericht Haltung in der Sache vorhanden ist, kann damit auch der Versuch von heute nachmittag lautet: Im Artois  , im Ab- einiger dänischer Blätter, die Sache politisch auszunuzen, als erledigt schnitt Souchez- Neuville Gewehrfeuer und Kämpfe gelten.

mit Handgranaten ohne Infanteriegefechte. Zwischen Somme Auslieferung der Postsäcke des Haakon". Der Flieger Gilbert aus der Schweiz  

Kristiania  , 24. Auguft.( W. T. B.) Die nortvegische Gesandt­

entflohen.

und Dise und auf den Plateaus zwischen Dise und Aisne  war die Kanonade beiderseits ziemlich lebhaft. In den Ar­Paris, 24. August.  ( W. T. B.) Der französische   Flieger gonnen furze Kämpfe mit Bomben und Betarden an den schaft in Berlin   sandte an das Ministerium des Aeußeren folgendes Westrändern, in Fontaine Madame und im Wald von Volante. nach Norwegen   unterwegs. Die Bostfäde wurden geöffnet und nach Schweiz   landen mußte, wo er interniert wurde, ist entflohen. Westrändern, in Fontaine Madame und im Wald von Volante. Telegramm: Die gesamte Briefpost von Haakon VII.  " ist bereits Gilbert, der am 27. Juni infolge einer Motorpanne in der In den Vogesen   bemächtigten wir uns auf den Kämmen des Bannware untersucht. Die Briefe find dagegen nicht berührt Er ist in der vergangenen Nacht nach Paris   zurückgekehrt. Lingetopfes und des Barrentampfes unter Ieb- worden. Zürich  , 24. August.  ( W. T. B.) Die Neue Zürcher haftem[ Kampfe nach besonders wirksamer Vorbereitung einiger Beitung" schreibt zu Flucht des Fliegers: Gilbert hatte feindlicher Schügengräben. Auf der übrigen Front verlief die Amerika   und die Versenkung der Arabic  "- als Offizier fein brenwort gegeben, daß er nicht entfliehen Nacht ohne Zwischenfall. Am 22. d. Mts. bombardierten New York  , 24. August.  ( W. T. B.) Durch Funkspruch werde. Man hatte es daher selbstredend nicht für nötig gehalten, unsere Flugzeuge den Bahnhof von Lens, Henin, Liétard, von unserem Korrespondenten. Die Versenkung des Dampfers den Mann auf Schritt und Tritt durch eine Schildwache begleiten zur Arabic" macht großes Aufsehen. Die Presse ist laffen. Loos und die Eisenbahnlinie Lille  - Douai  . sehr erregt. Die Situation wird als bedenklich be­

"

Paris  , 24. Auguft.( W. L. B.) Amtlicher Bericht zeichnet. Man hofft noch, daß die näheren Umstände, eine Die Entscheidung in der Bergarbeiterfrage. T. bon gestern abend: Im Artois   nördlich Souche 3 befriedigende Erklärung für die Versenkung bieten werden. London  , 24. Auguft.( W. T. B.) Meldung des Reuter­und im Abschnitte von Neuville- Roclincourt an- Besonders hofft man, daß die Torpedierung nicht ohne vor- schen Bureaus. Die Entscheidung des dauernd scharfe Tätigkeit der beiderseitigen Artillerie. Der herige Warnung erfolgt ist. ministers Runciman   über die noch strittigen Punkte in der

Krasnik und Lublin  .

Von Hugo Schulz  - Wien  .

Handels­

Krasniter Schlacht. Dann kommen aber Dörfer, die vollständig| Landschaft, die, auch in glücklicher Friedenszeit dürftig und arm, niedergebrannt und buchstäblich dem Boden gleichgemacht sind. Das ist zweite Krasniker Schlacht und offenkundige Wirkungen der ab­sichtlichen Brandstiftung, die die Russen seit Ende Juli auf ihren Rückzügen durch polnisches Gebiet üben.

im Kriege durch Sengen und Brennen zur Wüstenei geworden ist, urplößlich in den Bannkreis einer großen, eleganten, lebensprühen­den Stadt gerät. Man begreift sie nicht, sie tommt einem ganz unwahrscheinlich vor, sie wirkt wie das Blendwerk eines falschen Wir fuhren von Krasnit, wo der Bahnverkehr völlig ins Baubers. Wie kann hier eine große Stadt stehen und ihr Leben 13. Auguft. Stoden geriet, mit dem Auto nach Lublin   auf staubiger, holperiger führen, wo es rundherum nur Verfall und Verderben gibt? Der Arasnit ist ein dürftiges und wenig wohnlich aussehendes Landstraße, die beiderseits gesäumt ist von Trümmern und Grä- Kontraft aber steigert sich ins maßlos Grelle, wenn man wahr­Städtchen, auch die Umgebung ist bar des landschaftlichen Reizes. bern. Die traurigen Bilder nahmen da kein Ende, auch auf der nimmt, daß Lublin   obendrein noch eine schöne, lichtdurchströmte Sie starrt so öde, so eintönig, so lebensfeindlich auf den Besucher, Straße selbst. Den Gegenstrom der Trainkolonnen, die sich da und bis auf das schmutzige Ghetto hinter dem Krakauer Tore wie es sich gerade schidt für ein Gefilde, über das im Laufe eines in der Richtung auf Lublin   bewegten, bildeten endlose Karawanen durchaus westlich geprägte Stadt ist, mit herrlichen Bartanlagen, Jahres zwei große Dauerschlachten hinwegtobten, dessen sandige von geflüchteten Landleuten, die nun in ihre verbrannten Dörfer alten Barodkirchen und einem vornehmen Regierungspalast im Schollen mehr Blut in sich gesogen haben und mehr Leichen be- zurückkehrten. Die Russen hatten sie hinter ihre Linie getrieben, Empireſtil. Und diese schöne Stadt schien, als wir sie betraten, deden als irgend welche auf dem blutgedüngten Boden Europas  . um sie ins Innere des Landes zu verschleppen und auf diese Weise sich eben in einer Taumelstimmung des Jubels zu befinden. Der Wenn man sieht, wie da fast in jedem Ader Holzkreuze steden, breite Landstriche menschenleer zu machen. Den meisten war es russische Firnis war völlig abgestreift, nur die Schilderinschriften wenn man das Gewirr der kreuz und quer verlaufenden, teils gelungen, fich in Lublin   verborgen zu halten oder in die Wälder an den Geschäften erinnerten noch an die russische Vergangenheit. flüchtig ausgehobenen, teils tief und kunstgerecht in den Lehm zu flüchten, wo sie tagelang fast ohne Nahrung berumirrten. Nun Selbst die prächtige russische Kirche, die sich ganz abseits in einem grund hineingeschnittenen Deckungen überblidt, wenn man auf wanderten sie wieder zu ihrer Scholle zurück. Auf dem armseligen entlegenen Stadtteil befindet, scheint ganz plöglich, ganz absichtlich Eine wogende Schritt und Tritt über verrostete Stacheldrähte und eiserne Scher Leiterwagen lag der armselige Hausrat und darauf hockten mit dorthin geraten zu sein, um sich zu verbergen. ben stolpert, dann möchte man schier glauben, daß dieses Gelände verstörten Mienen Weiber und blondköpfige Kinder. Auch jüdische Menschenflut wälzt sich durch die Straßen und mitten darin von Haus aus die Bestimmung und den Beruf erhalten hat, ein Familien befanden sich in diesen Karatanen und nahe von schlendern behaglich österreichische Offiziere und Soldaten. Nicht Schlachtfeld und nichts als ein Schlachtfeld zu sein. Beide Kras- Niedrzwica Duza bot sich uns das paradore Bild von Kaftanjuden, einmal die Kasernen, die dem russischen Armeekorps zur Unter­nifer Schlachten haben tiefe Spuren hinterlassen, aber obgleich die hoch zu Roß wie Beduinenscheiche neben den Wagenzügen funft dienten, erinnern sich an ihre russische   Abstammung. Der Zufall wollte es, daß die Ablösung des russischen Korps in Lublin  diese Spuren sich vielfach mengen, laffen sich auch im flüchtigen einhersprengten, Vorübereilen noch deutlich zwei Schichten unterscheiden. Aeltere, Die Felder und Sutweiden beiderseits der Straße waren durch die Truppen unseres Korps von gleicher Nummer erfolgte, nur flüchtig mit dem Spaten hergestellte und größtenteils schon übersät mit ausgeschossenen Patronen, Schrapnellhülsen und dessen Landsturmbataillone sich nun in den russischen Kasernen verschüttete Dedungen aus der ersten Kriegsepoche, wo die Kunst Sprengstüden. Irgendwo sah ich ein unversehrtes Geschoß von ganz wohl fühlten. Nur ein bißchen schmußig schienen sie ihnen, des Sicheingrabens noch in den Kinderschuhen stat, daneben die gewaltigen Dimensionen liegen, einen Blindgänger von 15 Benti- aber sonst störte sie nicht einmal das in einer Kaserneneinfahrt Erzeugnisse der hochentwidelten Schanzkunst aus der Schule des meter Durchmesser. Das gefährliche Ding wird wohl demnächst angeschlagene Blafat, das, wie fundige Ueberseker ihnen mit­Positionsfrieges. Mit besonderer Sorgfalt find wie gewöhnlich von unseren Soldatengruppen, die die Schlachtfelder abräumen, teilten, mit großem Aufwand von Entrüstung die erlogene die tief eingeschnittenen russischen Stellungen hergerichtet; mit der vergraben werden und weiter feinen Schaden anstiften. Vielleicht Leidensgeschichte des Soldaten Alexander Machuts vom 148. tas­sauberen Technik steht aber das unsaubere Treiben, das in diesen wird es dann einmal nach vielen tausend Jahren wieder ans pischen Regiment erzählt, dem die grausamen Oesterreicher die unterirdischen Wandelgängen geherrscht hat, arg im Widerspruch. Tageslicht kommen und unseren Nachfahren schwere Kopfzerbrechen Bunge herausgerissen haben. Die eigentlichen Beherrscher des Stadtbildes von Lublin   waren, Es stinkt und muffelt fürchterlich in diesen russischen Gräben, die machen. Ich stelle mir lebhaft vor, wie die gelehrten Archäologen voll sind von schmutzigem Stroh, von Papierabfällen, Speiseresten und Urzeiterforscher Hypothesen spinnen werden, um den 3wed als wir tamen, die polnischen Legionäre, die von allen Seiten umjubelt und Erfrementen. dieses gewaltigen eisernen Bylinders mit der aufgefeßten Kugel- und von der Bevölkerung, zumal aber von schönen jungen Mädchen, Weniger scharf läßt sich an den Zerstörungen, die die Ort müße zu erklären. schier verhätschelt wurden. Der Ueberschwang dieser Begeisterung jchaften erlitten haben, erkennen, was der ersten und was der Bublin erscheint endlich am Horizont mit seinen Türmen und für die Befreier, die sich nach meiner Wahrnehmung noch in zweiten Krasnifer Schlacht zuzuschreiben ist. Nur nach der Aus- Dachgiebeln, deren Silhouette sich scharf ins Himmelsblau ein- feiner anderen Stadt Russisch  - Polens   so unbedenklich kundzugeben dehnung des Zerstörungswertes läßt sich da urteilen. Wir fahren zeichnet. Noch eine Biertelstunde Fahrt und wir sind am Biele. gewagt hat, fiel mir so auf, daß ich nach den Ursachen forschte. durch den Ort Pulantowice, der unversehrt ist bis auf seine schöne Gs läßt sich gar nicht sagen, wie überraschend und geradezu be- Was ich da erfuhr, wird Gegenstand einer besonderen Darstellung neue Kirche, die in Trümmern liegt. Das ist zweifellos erste täubend es wirkt, wenn man mitten in der Dede dieser sarmatischen sein.

at