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genommen.

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Der neue Südring- Bahnhof Halensee ist im Bau soweit hergestellt, daß derselbe vor einigen Tagen bereits dem öffent. lichen Verkehr übergeben werden konnte.

Gerichts- Beitung.

Itündigt hat, worüber noch die Gerichte zu entscheiden haben werden. Wir ersuchen deshalb die Kollegen, den Zuzug den Formern zum Siege zu verhelfen. nach Reula ftreng fernzuhalten, um so den streiken­

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Um Abdruck in andern Blättern wird gebeten.

Der Konkurrent des Taxameter", der von zwei Ber­ liner Troschtenbesitzern erfundene Fahrpreisanzeiger, wird jetzt an vier verschiedenen Droschten montirt und soll 4-6 Wochen hindurch geprobt werden. Die vier Droschfen haben täglich in leber die Entlassung des Chors am Linden- Theater den Vormittagsstunden von 8-12 Uhr zur Verfügung des Herrn hat heute, am Freitag, das Gericht in erster Instanz entschieden. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. Kommissars für das öffentliche Fuhrivesen zu stehen und werden Am Sonntag, den 14. Januar cr., war, wie erinnerlich sein in denselben Prüfungsfahrten unternommen werden. Ob sich der wird, der Chor durch zwei Proben und zwei Vorstellungen von Malerstreik in Zürich . Der Malerstreit in Zürich dauert neue Fahrpreisanzeiger als praktischer erweisen wird als der unterbrochen in Anspruch genommen worden und, als dann bie Meister aller Berufsarten hinter sich haben, die sich alle Morgens 10 Uhr an bis zum späten Abend fast un- fort und ist derselbe hartnäckig geworden, da die Malermeister Tarameter, wird die Prüfung ergeben. schließlich der Direktor ein Nachlaffen der Stimmen wüthend gegen den Neunstundentag wehren. In die Spree gefprungen und ertrunken ist am Mittwoch zu bemerken glaubte, wie es infolge der natürlichen Ermattung Die Meister suchen in den Blättern des In- und Auslandes Morgen am Eierhäuschen bei Treptow ein junges Mädchen, nur allzu erklärlich gewesen wäre, wurden die Choristen oben stets Malergehilfen, und, um Dumme zu fangen, geberden sie sich dessen Persönlichkeit jegt als die der unverehelichten Helene Arn- brein hart angefahren und zum Tempel hinaus geschickt, auch in ihren Inseraten, als ob der Streit schon beendet sei. Wir heim aus der Neanderstraße 43 in Berlin festgestellt worden ist. wurde ihnen die Gage nicht voll ausgezahlt. Auf die Klage der möchten auf diese Finte der Herren Züricher Meister aufmerkſam Als Beweggrund zum Selbstmord wird Schwermuth an- Mitglieder des Chores hat am Freitag das hiesige Amtsgericht I machen, und warnen jeden darauf hineinzufallen. den Besizer des Theaters, den Aktien Bauverein Unter den = Der Streit wird voraussichtlich noch einige Wochen dauern, Eine Waldfeuerwehr wird in diesem Sommer in den Linden" verurtheilt, die Gage für den 14. und 15. Januar es ist also jeder Zuzug entschieden fern au Forsten der östlichen Vororte Berlins gebildet werden. Infolge voll zu zahlen; weiter war nämlich der Klageanspruch nicht gehalten. der zahlreichen Waldbrände in den vergangenen Sommern und gangen. Somit ist der Theaterbefizer in diesem Falle als des dadurch entstandenen beträchtlichen Schadens werden in kontraktbrüchig angesehen worden. Derfelbe dürfte nunmehr noch Saynau. Zu den Ausführungen des Geschäftsführers der diesem Jahre an Sonn- und Festtagen in verschiedenen Forsten einer weiteren Verurtheilung entgegensehen und zwar auf Bah: Firma Alexander Leopold( in Firma F. Leopold) in und waldartigen Anlagen Feuerwachen aufgestellt werden, die lung der Gage an die Chormitglieder für den vollen Rest der der öffentlichen Tabatarbeiter- Versammlung zu Berlin von aus den freiwilligen Feuerwehren des Niederbarnimer Kreises Dauer ihres Engagements, das Einzelne auf mehrere Monate zu 27. März ersuche ich um Aufnahme folgender Richtigstellung: rekrutiren und bei Ausbruch eines Waldbrandes die Löscharbeiten beanspruchen haben. Die Klagen sind bereits dem Gericht zu­Laut Zeugniß breier Arbeiter hat betreffender Herr gesagt: auszuführen haben. gestellt. Glauben Sie, wir seien nach Schlesien ge­,, Aus einem preußischen Musterbetriebe" lautete die kommen um hohe Löhne zu zahlen? Wir wollen Ueberschrift eines Artikels, in dem der Vorwärts" am die Fabrik vergrößern und die Löhne ver­4. November das stramme Verhalten der Saarbrücker ringern, damit wir was verdienen; wenn es Bergwerksdirektion gegenüber dem neugebildeten Arbeiterausschuß Ihnen nicht paßt, so schließe ich sofort die Von einem Harmonikazuge entführt wurde am Mittwoch einer Kritit unterzog. Die Bergleute waren bekanntlich ermahnt a brit." Morgen der Gepäckträger Dumcke vom hiesigen Anhalter worden, teine Schreier" zu ihren Vertrauensmännern zu machen Abzüge follen nicht stattgefunden haben? Diese Be­Bahnhof. Kurz vor Abgang des um 7 Uhr 26 Minuten fälligen und der Vorwärts" knüpfte an diese obrigkeitlichen Ver- hauptung übersteigt alles bisher Dagewesene. Wo blieben denn Schnellzuges 6 Berlin - Frankfurt a. M. traf ein Reisender auf haltungsmaßregeln der Beamten im Staate der Sozial- bei der Auszahlung die versprochenen alten Lohnfäße der Firma dem Bahnhofe mit mehreren Gepäckstücken ein, die er dem reform baß es die Bemerkung, unangenehm sei, H. Haschte? Herr Leopold zahlte für alle Sorten leichte Blusenmann zur Besorgung übergab. Nach Art der Gepäckträger wenn der Schrei der Gemaßregelten in das behagliche sowie schivere Façons 6,85 bei rein amerikanischen Tabaken, bestieg Dumcke einen Eisenbahnwagen und brachte dort das ihm Direktionszimmer der Beamten hineindringe. Diese Bemerkung, wohingegen bei der alten Firma 6,85-8,85 gezahlt wurde. anvertraute Gut fein säuberlich unter. Da plößlich ertönte die sowie eine Stelle, in der davon die Rede ist, daß das Ver Jit den Zurichtern der Lohn nicht auch um 1 M. gekürzt Trillerpfeife auf dem Bahnsteige, die Maschine gab ihren schrillen sammlungsprotokoll, in dem die bezeichnende Ansprache des worden? Will man das auch bestreiten? Abschiedsgruß, und ehe Dumcke die Abtheilung verlassen konnte, Direktors registrirt ist, als Schandmal" der Oeffentlichkeit über­hatte fich der Zug in Bewegung gefeht. Ort für Ort durcheilte geben werden solle, wurden von der Bergwerksverwaltung in der Gepäckträger, bis endlich in Halle zum ersten Mal Halt ge- Saarbrücken für beleidigend erachtet und die Staatsanwaltschaft macht wurde. Hier verließ Dumce unter heiterem Abschied von hielt es im öffentlichen Intereffe für geboten, gegen den da seinem Reisegefährten den Wagen, um mit dem nächsten Buge maligen verantwortlichen Redakteur die Anklage zu erheben. Der Haynau Sch I., Bahnhofstr. 241a. um 3 Uhr 50 Minuten Nachmittags die Bahnhofshalle in Berlin Angeklagte, Wilhelm Schröder legte dar, daß ihm in diesem wieder zu begrüßen. Der Verlorene und Wiedergefundene wurde Fall ein unglückliches Berfehen, das im Segerfaat pafsirt sei, Brauchen und der Arbeitsnachweis des Berliner Der Zeutral- Arbeitsnachweis für Holzarbeiter aller von seinen Kollegen stürmisch empfangen. mitgespielt habe, er habe in der Korrekturfahne einige Ausdrücke, metallarbeiter Berbandes, welche bisher gemeinsam Wiederum hat sich ein Polizeigefangener auf einer die feiner Ansicht nach hätten inkriminirt werden können, ge- Barterreräume in der Wallstr. 7-8 inne hatten, müssen infolge Bache das Leben genommen. Vorgestern Nachmittag gegen 5 Uhr mildert; die von ihm vorgenommenen Aenderungen seien aber Abbruchs des Hauses ihr jetziges Domizil verlassen. Der Umzug wurde der 38 Jahre alte obdachlose Topfflechter Gustav Knaat in der Seßerei versehentlich nicht beachtet worden und so fei hat bereits begonnen. Von Montag, den 2. April ab, befinden der Artikel in einer von ihm nicht gewollten Fassung ins Blatt im Bereiche des zweiten Polizeireviers beim Betteln abgefaßt gekommen. Aus diesem Grunde halte er daher eine milde sich beide Institute in der Annenstr. 39 part. Um dem in und nach der Wache in der Bauhofstraße gebracht. Als ein Auffassung der Sachlage für geboten. Der Angeklagte berief Witterung oft sehr fühlbaren Raummangel in Zukunft zu be­der Wallstr. 7-8 fich namentlich im Winter und bei ungünstiger Schuhmann gegen 6 Uhr die Zelle des Häftlings öffnete, fand er sich noch auf das Zeugniß des Reichstags- Abgeordneten Auer, diesen erhängt vor. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der an dem Tage, an welchem der Artikel in Druck gegeben gegnen, entschlossen sich die Vorstände obiger Organisationen zue Aus dem Oranienburger Gerichtsgefängniß ausgebrochen werden sollte, gemeinschaftlich mit ihm einige strafrechtlich be- Arbeitssuchenden nunmehr ein längeres Verweilen ermöglicht. Miethung sämmtlicher Parterreräumlichkeiten; dadurch ist den ist ein schwerer Junge", der sich bald Stenzel, bald Kunze nennt denklich erscheinende Stellen aus dem Artikel zu beseitigen ge- Bemerkt sei noch, daß die Arbeitsvermittelung sowohl für Ar­und eine Anzahl von Geflügeldiebstählen im Niederbarnimer fucht habe. Auer bestätigte die hohe Wahrscheinlichkeit, daß der beitgeber, als auch Arbeit nehmer( auch nichtvereins­Kreise auf dem Kerbholz hat. Der Dieb war im November v. J. Angeklagte so verfahren sei, verfahren sei, wie er angegeben, und mitglieder) vollständig fostenlos geschieht. Die Bureaus sind wie auf dem Gute Pinnow abgefaßt worden und saß seit dieser Zeit der gleichfalls vernommene Metteur der Zeitungsfeßerei bisher wochentäglich von 8-12 Uhr Bormittags und von 3 bis in dem obenerwähnten Gefängniß in Untersuchungshaft; schon des Vorwärts", Herr Lampe, legte dar, Daß bei 7 Uhr Nachmittags geöffnet; Sonntags geschlossen.

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in den ersten Tagen versuchte Stenzel alias Runze zu entweichen, noch so großer Aufmerksamkeit ein Versehen, wie das

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Die Arbeiter waren bei der alten Firma leidlich mit den Sohnfäßen zufrieden, wären dieselben belassen worden, es wäre auch seitens der Arbeiter beim alten geblieben. H. Stolz,

wurde dabei aber abgefaßt. Im Dezember riß der Juhaftirte von Schröder vorgeführte, immerhin leicht passiren könne. Der Zweite Generalversammlung der Sattler, Zape. den Ofen seiner Belle ab und drang durch die so entstandene Vertheidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Hersfeld, girer und verwandter Berufsgenossen am 26. Deffnung in die Stube des Gefangenenwärters, woselbst die hob hervor, daß die Kritik, die vom Vorwärts" an dem Ver- und 27. März zu Frankfurt a. M.( 2. Verhandlungstag.) Frau des letzteren am Kaffeetisch saß. Die beherzte Frau warf halten der Regierung gegenüber den Bergleuten geübt fei, gegen Ueber Agitation berichtet Kollege Sassenbach: Durch fich nun hilferufend auf den Flüchtling und es gelang die Bergwerksdirektion in Saarbrücken ihre Spize überhaupt Flugblätter sowie Agitationsnummern, die nach allen Himmels ihr, denselben so lange festzuhalten, bis andere Personen nicht richte, sondern das Gebahren der Regierung richtungen versandt worden wären, hätten sich viele Einzel­hinzulamen und den Ausbrecher dingseft machten. Jegt in der Bergarbeiterfrage im allgemeinen im Auge habe. Aber mitglieder aufnehmen lassen. Den Filialen möge der Auftrag wurde derselbe in Retten gelegt und das Resultat wenn man auch eine Beleidigung im Sinne der Anklageschrift auf der Generalversammlung ertheilt werden, in nächster dieser Maßregel war, daß der Mann mit den zwei für vorliegend erachte, so seien die vom Angeklagten vorgeführten Beit ihre größte Thätigkeit zu entfalten. Dyballe- Bremer­Namen am 22. März für immer verschwand. An diesem Tage Umstände, unter denen der Artikel in der inkriminirten Fassung gedruckt haven weist auf die Thätigkeit der norddeutschen Kol­fand der Gefängnißinspektor die Belle leer und in der Wand ein worden, doch so schwerwiegend, daß eine Freisprechung resp. eine legen hin. Er berichtet, daß die Kollegen vereint mit Schuh­großes Loch, durch welches der Gefangene entschlüpft ist. Allem ganz milde Bestrafung am Plaze sei. Der Gerichtshof schenkte machern, Schneidern sowie den anderen uns näher stehenden Anfcheine nach hat der verwegene Bursche sich nach Berlin be- den Ausführungen des Angeklagten Glauben, verurtheilte ihn Gewerben versuchen, alle in der Umgegend Bremerhavens geben, doch ist es noch nicht gelungen, des Entwichenen wieder aber unter der Begründung, daß der Artikel auch trotz der vor- arbeitenden Kollegen ihrer Branchen zu organisiren. Es fei habhaft zu werden. genommenen Korrektur beleidigend sei, zu einer Geldstrafe von dort nicht der Kastengeist wie anderwärts. Ehrlich- Leipzig be­500 M. Der Staatsanwalt hatte drei Monat: Gefängniß be- spricht die Thätigkeit, welche die Leipziger Kollegen entwickelt haben. Auch er empfiehlt schnelleres Arbeiten. Styl- Straßburg verlangt, daß die örtlichen Kartelle etwas mehr für die Agitation thun, da es den einzelnen Gewerben unmöglich ist, die Kosten aufzubringen. Im weiteren schließt er sich dem Vorredner an. Scherdin, Fürstenau, Blum, Finger, Schüß find gleichfalls für größere Thätigkeit betreffs der Organisation.

Soziale Leberlicht.

Ueber die Thätigkeit der Flatterfahrer in nordöstlichen im antragt. Stadttheil gehen der Polizeibehörde fortwährend Meldungen zu, die dahin lauten, daß eine ganze Bande dieser Diebesgenossen­schaft insbesonders die Bezirke des 18. Polizeireviers unsicher macht. Die Flatterfahrer entwickeln dabei eine ungeheure Frech­heit. So wurden am Donnerstag Nachmittag in dem dicht­bevölkerten Hause Barnimstraße 32 mehrere Böden erbrochen und Kollegen in Schöneberg und Utgegend, behuss Besprechung einer An die Stuckateure! Der Unterzeichnete ersucht die bedeutende Wäschevorräthe gestohlen. Obwohl die Verbrecher wichtigen Gewerkschaftsangelegenheit zu einer Konferenz, die am dabei gestört wurden, haben dieselben doch mit aller Seelenruhe Sonntag, den 1. April, Bormittags 10/2 Uhr, bei Reischte, noch die besten Wäsche gegenstände ausgesucht, das ihnen nicht Schöneberg , Kaiser Friedrichstr. 2, stattfindet, sich zahlreich ein­Konvenirende ordnungsgemäß verpackt zurückgelaffen. Eichhorn, Schöneberg , Sedanstr. 50.

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Polizeibericht. Am 29. b. Mts. Mittags wurde vor dem Hause Alexandrinenstr. 39 ein dreijähriger Knabe durch eine Droschte überfahren und am Fuße erheblich verletzt. An der Ecke der. Urban- und Gräfestraße gerieth Nachmittags ein sieben­jähriger Knabe unter die Räder eines Geschäftswagens und er­litt bedeutende Verlegungen am Kopfe, sowie an den Armen und Beinen. Auf der Wache des 2. Polizeireviers erhängte sich ein wegen Bettelns feftgenommener Mann. Nachmittags entstand in der Wohnung einer Frau, Hessischestr. 6, ein Gardinenbrand. Die Wohnungs Inhaberin erlitt dabei Brandwunden an der Hand. Außerdem fanden noch zwei kleine Brände statt.

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Witterungsübersicht vom 30. März 94.

Stationen.

Hamburg

Berlin

Wiesbaden

Barometers

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

8 8=== 8388| indrichtung

Swinemünde .

769

767

768

764

München

765

Wien

770

Haparanda

747

Petersburg

762

WSW

Cort.

758 760 762

Windstärke

( Stala 1-12).

Wetter

Temperatur

1615999( nach Gelsius

wolfenlos wolkenlos wolfenlos

6

6

wolfenlos

7

3

wolfenlos Nebel

41432

bedeckt

wollig

wolfig heiter halb bedeckt

50 G. 4° R.)

Aberdeen Paris Witterung in Deutschland am 30. März, S Uhr Morgens. Obwohl der Luftdruck in langsamer Abnahme begriffen ist, dauert das trockene, flare Wetter bei schwachen südöstlichen Winden in ganz Deutschland noch fort. In den meisten Gegen den ist der Himmel gänzlich wolfenlos. Die Temperatur, welche geftern Nachmittag in Mitteldeutschland 15 Grad Celsius( gleich 12 Grad Réaumur) vielfach überschritt, ist auch heute früh im allgemeinen etwas höher als vor 24 Stunden; zu Chemnitz , Bamberg und Borkum erreicht sie schon am Morgen 8 Grad Celsius.

zufinden.

Der Antrag, Arbeitslosenunterstützung zu gewähren, wurde als vorläufig mangängig abgelehnt, jedoch sollen weitere Gr bebungen ftattfinden, um bei der nächsten Generalversammlung mehr Material zur Verfügung zu haben. Arbeitslose, am Orte verbleibende Kollegen sollen vom Beitrag befreit bleiben. Die Vorstandswahl ergab: Zentralvorsitzender blieb Sassenbach. schusses verbleibt ebenfalls in Berlin . Damit war die Tages­Berlin, Rassirer Böttcher Berlin . Der Sitz des Aus ordnung erschöpft und wurde die Versammlung gefchloffen.

Direktion vom 20. März gegen den Aufruf der streitenden Former Achtung, Former! Nach der Berichtigung seitens der Reula's sahen sich die Berliner Former veranlaßt, an Ort und Etelle nähere Informationen einzuziehen, wozu fie die Kollegen Die Gasarbeiter sämmtlicher Wiener Gasanstalten Körften und Wegner nach dort entfandten. Betreffende machten dort folgende Erfahrungen: Alle Verfuche, eine auf grund des schlossen sich dem in der Gasanstalt im Bezirke Döbling aus­Gesetzes mögliche Versammlung dort abzuhalten, scheiterten an der gebrochenen Streit an. Die Direktion glaubt in der Lage zu Gefeßestunde des Herrn Amtmann- Stellvertreter Rubnte, welcher fein, fremde Arbeitskräfte heranziehen zu können. Um Unruhen kategorisch erklärte: am 2. Feiertag fönne er keine Versammlung vorzubeugen, sind umfassende Vorsichtsmaßregeln" von Seiten gestatten, da dadurch die öffentliche Ordnung gestört werden der Militär- und Zivilbehörden getroffen worden. fönnte; außerdem wolle es der Herr Direktor nicht. Auf Die Arbeiter der Rossiter Bergbaugesellschaft bea telegraphische Beschwerde an den Herrn Landrath mußten schlossen, die Abschaffung der Atford- und Schichtarbeit von der Ginberufer erfahren, daß obwohl Keula das Telegramm be- Direktion zu verlangen. Falls die Bergverwaltung die For­förderte, in Mustau dasselbe wegen der Sonntagsruhe nicht weiter derungen der Arbeiter nicht bewilligen sollte, wird ein allgemeiner befördert wurde, so daß Absender später fein Geld nach vieler Streit ausbrechen. Mühen von der Post retlamiren mußte. Trogdem die Versammt= lung verboten, war es den Kollegen doch möglich, durch die Die Nachricht, daß die Bergwertsdirektion streifenden Kollegen und Andere folgende tieftraurigen Verhält die seit dem letzten Streit im Saarrevier abgelegten Berglente niffe festzustellen: Die Behauptung der Direktion, daß Lohnlisten wieder zulasse, ist falsch. Wer die Notiz geglaubt, hat dem Staat zu jedermanns Einsicht beim Ortsvorsteher ausliegen, ist unwahr zu viel zugetraut. Es handelt sich nur um die Wiederaufnahme ( eigener Ausspruch des Ortsvorstehers, der zur Zeit Portier des der 2500 Bergleute, die auf Zeit abgelegt worden waren, während Hüttenwerts ist). Ferner beruht die Angabe auf unwahrheit, die 500 auf immer Abgelegten im Interesse der Ordnung und daß der niedrigste Lohnfah oder Verdienst 72 M. beträgt, benn Disziplin"() und des guten Einvernehmens"(!) auf ihre Wieder­die uns von den Arbeitern zur Verfügung gestellten Lohnlisten anlegung überhaupt nicht rechnen könnten.(!!) So rächt sich der ftrafen dem Lügen. Die Normalarbeitszeit beträgt laut Fabrit. Rapitalismus, der private, wie der staatliche. Wehe denjenigen, ordnung 11 Stunden, jedoch wird fast immer länger gearbeitet, die es wagten, eine winzige Erleichterung ihrer traurigen Lage anzustreben, sie müssen unschädlich gemacht werden und zwar auch oft des Sonntags. Die Behauptung, daß im Ganzen

185 Former beschäftigt sind, bestätigt sich ebenfalls nicht. Die im Interesse der Ordnung." Berhältnisse sind folgende: Es bestehen 2 Gießereien. Eine Handels- Vom Schlachtfeld der Arbeit. In den Bergwerken von gießerei mit den genannten 46 Formern und eine Rohrgießerer. Pensylvanien( Nordamerika ) haben von 1870--1892 In letzterer find 6-7 sogenannte Vorarbeiter beschäftigt, welche 6506 Arbeiter ihren Tod gefunden. Die Verwundungen, Ver in Kolonnen zu 10 Mann Hilfsarbeiter die Maschinenarbeit stümmelungen sind hier nicht mitgezählt. Dabei ist der Lohn der verrichten und in keiner Beziehung zu den Formern in der bortigen Bergleute äußerst gering, so daß die ganze Familie des Sandelsgießerei stehen. Der angebliche Grundbesitz von den Bergmanns gezwungen ist, mit zu arbeiten. Der New- Yorker sieben streifenden Formern besteht in einer baufälligen Hütte aus Bolts- Beitung" zufolge find 25 000 Kinder unter 12 Jahren in Rohr oder Klamotten, welche verdient, als Ueberbleibsel aus dem den Anthracit- Rohlenminen beschäftigt. vergangenen Jahrhundert dem Alterthums Museum überwiesen Bergmannsloos. Aus Brüssel wird gemeldet, daß in werden. Der von den Formern angegebene Abzug bestätigt sich vollauf und zwar find seit Monaten systematisch bis jetzt Abzüge diefen Tagen der größte Theil der vor zwei Jahren in Berg­von 25 pet. gemacht. Daß alles Vorrathsarbeit war, tönnen werken von Anderlues verschütteten 250 Bergleute zu Tage be= die Former nicht glauben, denn alle Arbeiten waren stets sehr fördert werden. eilig und wurden schnell versandt. Eine neue Art von Strafgeld Aus den staatlichen Musterbetrieben". Die Hands ( Urlaubsgeld) hat sich dort eingebürgert; und zwar hat Jeder arbeiter der Geschütz-, Gewehr- und Magazin- Abtheilung des Wetter Prognose für Sonnabend, den 31. März 1894 pro Tag 5 Pfennig zu zahlen, welcher einen Tag fehlt, tgl. Artilleriedepots Dresden" erhalten, wie die Sächs. Arbeiter­auf grund lokaler Beobachtungen und des meteorologischen ob mit oder ohne Entschuldigung, bleibt sich gleich, Beitung" meldet, in übergroßer Mehrheit einen Wochenlohn von Depeschenmaterials der deutschen Seewarte privatlich aufgestellt. auch wenn der Arbeiter aussehen, muß im Intereffe 12 M. Ein Bruchtheil bevorzugter Arbeiter bekommt 15 M., Trodenes, warmes Wetter mit mäßigen füblichen Winden und der Firma. Einen sehr humanen Aft beweist die Direktion auch während ein Auffeher ganze 18. pro Woche erhält. etwas zunehmender Bewölkung. dadurch, daß fie, trobem mit ben Arbeitern nichts vereinbart Wie diese Arbeiter mit 12 M. pro Woche die theure Miethe Berliner Wetterbureau, ift, allen streitenden Formern zum 1. April die Wohnung ge- au erschwingen und eine Familie zu erhalten vermögen, in oder

Berliner Wetterbureau.

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