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Erneute Internierung in England.

London , 26. September. ( W. T. B.) Das Neutersche Bureau

meldet: Für morgen ist die Internierung von tausend Desterreichern und Deutschen vorbereitet, denen es nicht gelang, ihre Befreiung zu erwirken.

Was der Krieg verschlingt. London , 26. September. ( W. T. B.) Eine Zuschrift an den Economist " sagt: Wenn der Strieg, wie Stitchener meint, noch zwei Jahre dauert, werden die Kosten sich bei einem Betrage von 5 Millionen täglich auf 3650 Millionen belaufen. Wie lange könne selbst das reiche England das aushalten? Die Staatsschuld würde in zwei Jahren 4000 oder 5000 Millionen betragen, die Besteuerung auf 400 bis 500 Millionen steigen, um den Schuldendienst zu decken. Der gesamte Kapitalreichtum des Königreichs übersteige nicht 15 000 Millionen, so daß die Schuld ein Drittel davon aus machen würde.

Deutsch - englische Handelsbeziehungen

nach dem Kriege.

Der Deutschen Export- Revue" verdanken wir die Wiedergabe eines Artikels aus Nummer 15 der englischen Monatsschrift War and Peace", der auch für Deutschland von großem Interesse ist. Dort wird ausgeführt, daß die Idee eines Handelsboykotts von großbritannischer Seite ernstlich gar nicht in Betracht gezogen werden könne, denn bisher habe es sich immer gezeigt, daß diese Maßregel nur furglebig und nicht geeignet sei, die Gestaltung der Handelsbeziehungen auf die Dauer zu beeinflussen. Würde die englische Kaufmannschaft im Boykott ein Alheilmittel erbliden, so wäre dies nur ein Beweis von Kurzsichtigkeit und Engherzig­keit. In dem Artikel wird ferner gesagt, daß die Engländer sich mit dem Gedanken befreunden müßten, den deutschen Handel nicht vernichten zu können, sie würden im Gegenteil, falls eine solche Absicht durchführbar wäre, sich nur selbst schaden, der englische Welthandel könne ohne die deutsche Ware in vieler Hinsicht gar nicht aufrechterhalten werden. Dann heißt es wörtlich:

Die Lebensmittelnot in Rußland .

Kopenhagen , 26. September. ( W. T. B.) Unter der Ueberschrift

Gleichstellung der österreichischen und deutschen Knappschaftsmitglieder.

Wien , 26. September. ( W. T. B.) Die heutige Schädliche Einrichtungen" beschwert die jetsch" sich Wiener Zeitung " veröffentlicht eine Kaiserliche Ver­Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Kaiserliche Ver­über die unglaubliche Tatsache, daß die Hauptstädte Ruß- ordnung vom 16. September 1915 betreffend die Ausdehnung lands wieder ohne Lebensmittel seien. Der Munitions­Iands wieder ohne Lebensmittel seien. Der Munitions - der Bestimmungen des Paragraphen 9 des Knappschafts­mangel sei in der Rückständigkeit der russischen Industrie be- gefeges vom 18. Juli 1889 auf die Knappschaftsmitglieder, gründet, aber Rußland habe doch Deutschland in Friedenszeiten welche im gegenwärtigen Kriege dem Deutschen Reiche un­mit Getreide und Lebensmitteln versorgt; man verfolge, solange mittelbar oder mittelbar Kriegs-, Sanitäts- oder ähnliche der Krieg dauere, aufmerksam die Lebensmittelkrisis in Deutsch Dienste leisteten. Durch die damit bewirkte vollständige land und müsse plößlich unerwarteterweise sehen, daß Deutschland Gleichstellung der Knappschaftsmitglieder diese Krisis überwunden habe, während sie in Rußland in allen österreichischer und deutscher Staatsange­großen Zentren den denkbar schlimmsten Charakter angenommen hörigkeit soll die Voraussetzung für die Ausdehnung der habe." Rjetsch" fährt fort: Wir frieren trotz unseres Holzreichtums über die Bestimmungen des allgemeinen Knappschaftsgesetzes und hungern nach der allerbesten Ernte. Wir haben Mangel an hinausgehenden Begünstigungen des preußischen Senapp­Zucker, während England in Friedenszeiten mit unserem Zucker schaftsgesetzes vom 26. März 1915 auf die bei deutschen Berg­die Schweine füttert. Der Krieg hat unsern größten Krebsschaden, bauen vor Kriegsausbruch beschäftigt gewesenen und nunmehr den völligen Mangel an Organisation, enthüllt. Fürchterlich ist, zur Kriegsdienstleistung eingerückten Knappschaftsmitglieder daß man im zweiten Kriegsjahre diese vergeblichen Wünsche aus- österreichischer Staatsangehörigkeit geschaffen werden. sprechen muß.

Eine österreichische Antwortnote an Amerika .

Die Zensur beim 7. Armeekorps. Wir lesen im Berliner Tageblatt":

Zur Rechtfertigung der Vorwürfe, die gegen eine Anzahl Der österreichische Minister der Auswärtigen Angelegen­heiten, Baron Burian, hat dem amerikanischen Botschafter in Pressevertreter aus dem Bereiche des 7. Armeekorps erhoben wor Wien eine Note überreichen lassen, in der die österreichische den waren, daß diese übereifrig eine Entschließung zugunsten des Regierung die amerikanische Note vom 16. August beant- nationalliberalen Zensors Dr. Cremer faßten, brachte die National­liberale Storrespondenz" sehr eingehende Angaben eines Namen­wortet. In der neuen Note wird die Auffassung der öster- Tosen über die Persönlichkeiten, die die Zenjur in Münster aus­reichischen Regierung über die amerikanische Waffenerzeugung üben und über die Art des Geschäftsbetriebes. Wir glaubten, von und Waffenausfuhr ausführlich dargelegt. den anonymen Angaben keine Notiz nehmen zu sollen. Jetzt stellt sich außerdem heraus, daß sie unzutreffend find. Die " Nationalliberale Korrespondenz" ist genötigt, folgende Berichti­gung aufzunehmen:

Politische Uebersicht.

Herrn Fendrichs Besuch bei Bethmann.

Von den Mitteilungen, die unser sogenannter Genosse Anton Fendrich über seinen Besuch beim Kaiser gemacht hat, nehmen die Bald nach Friedensschluß wird sich die Abneigung gegen" Alldeutschen Blätter" gebührend Notiz. Wichtiger und interessanter feindliche Waren legen. Günstige Bezugsbedingungen bilden für aber erscheinen ihnen Fendrichs Ausführungen über seinen Besuch den Aufbau eines ständigen Absabes eine unendlich gesundere beim Reichskanzler, und zwar, wie sie sagen, nicht der gepflogenen Grundlage als Vaterlandsliebe. Daher täten wir am besten, politischen Unterhaltungen wegen, sondern um der Gesichtspunkte uns nicht lächerlich zu machen durch die Annahme, daß wir willen, unter denen Herr Hendrich die Bedeutung des Kanzlers aus diesem Kriege Handelsvorteile herauszuschlagen vermögen. für die gegenwärtige Zeit einschätzen zu sollen glaubt. Was das Der Versuch, den Krieg als solchen durch die Vorhersagung wirt­schaftlichen Aufschivunges und goldener Ernten zu rechtfertigen, Organ des Alldeutschen Verbandes darüber zu sagen hat, muß wörtlich wiedergegeben werden:

wird uns sehr teuer zu stehen kommen."

Zum Schluß betont der englische Verfasser nochmals, es läge im Interesse des englischen Handels, wenn man sich mit der Idee vertraut machen wollte, daß nur faufmännischer Weitblick und die Aneignung moderner gewerblicher Ansichten einen Erfolg im loyalen, freien Wettbewerb auf dem Inlands- wie auf dem Welt= markt gewährleisten.

Die Mitteilungen für das Deutschtum im Ausland" weisen darauf hin, wie bezeichnend es sei, daß derartige Ansichten in einem englischen Fachblatt heute gedruckt werden. Wenn auch eine solche Veröffentlichung nicht die allgemeine Stimmung in England wiedergebe, so sei sie doch symptomatisch. Es schienen sich neuerdings im einstigen Lande des freien Wortes Elemente wieder hervorzuwagen, die der Mehrheitsmeinung entgegen eigene Ansichten auszusprechen den Mut hätten.

Die Kriegskosten der Neutralen.

In einem Leitartikel, überschrieben Kriegskosten der Neutralen", berechnet unser holländisches Parteiblatt Het Volf", welche Unfosten Holland aus dem Kriege erwachsen find. Für die fünf Monate des Jahres 1914 belaufen sich die direkten Ausgaben auf über 99 Mill. Gulden, die Minder­einnahmen infolge der Kriegskrise auf über 7 Millionen, so daß ein Gesamtbetrag an Kriegsunkosten von 106 919 700 Gulden für das Kriegsjahr 1914 herauskommt. Auf das Jahr 1915 berechnet Het Volk" die holländischen Kriegs­unfosten auf rund 300 Millionen Gulden, wovon zirka 250 Millionen auf die Militärausgaben entfallen.

muß.

stört.

Gegen den Kriegsschund.

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7. Armeekorps. Stellvertr. Generalfommando.

Abt. II d Nr. 6686.

Münster , 22. September 1915. In dem Ihrer Korrespondenz entnommenen Aufsake, der von der Solinger Zeitung" vom 18. September wiedergegeben wird, knüpfen Sie an eine Erklärung des Hauptmanns Cremer Mitteilungen über den Geschäftsbetrieb der Presseabteilung des Generalkommandos und über die in der Abteilung beschäftigten Offiziere und Beamten. Diese Mitteilungen sind durchweg unwahr.

Ich ersuche Sie, in Ihrer nächsten Nummer diese Berichti gung aufzunehmen. Der kommandierende General. ( gez.) v. Gayl. Auch daraus sollte der allgemeine Schluß gezogen werden, daß Er( Fendrich) deckt sich in seinen Anschauungen vollinhalt­lich mit dem Legationsrat Riezler, der uns im vorigen Frühjahr blinder Gifer nur schadet. Im übrigen ist wohl die Angelegenheit in seinem Werke Die Grundzüge der Weltpolitik" ebenfalls nun erledigt, zumal Dr. Cremer von sich aus um eine anderweitige nicht das politische Genie, die gewaltige politische Persönlichkeit, Berwendung seiner Dienste gebeten hat.

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,, Reichsregierung hilf!"

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wie er es damals ausdrückte, als Erfordernis der neuen Zeit hinzustellen beliebte. Nun, man kann verschiedener Meinung darüber sein; wir für unser Teil sind der Ueberzeugung, daß sich Die West deutsche Arbeiter 3eitung"( Nr. 39), gewaltige Zeiten unter der Führung gewaltiger Persönlichkeiten das Organ der Katholischen Arbeitervereine, schreibt: immer noch am ehesten überstehen und nußbar machen lassen, und wir stüßen uns bei dieser Anschauung auf die geschichtliche Erfahrungstatsache, daß bis zur Stunde noch alle großen Greig­nisse des Weltgeschehens nicht von der Mittelmäßigkeit und dem Durchschnitt, sondern ausschließlich durch überragende Persön­lichkeiten gestaltet worden sind.

" Die Kartoffelpreise sind mehr wie anormal hoch. Privat­Leute zahlen bereits 4,50 m. bis 5 M. und noch mehr für den Bentner Kartoffeln. Die Stadt Elberfeld hat größere Einkäufe be­werkstelligt zu einem Produzentenpreis, auf Grund dessen Wo foll nicht unter 5 M. verkauft werden kann. Daneben fällt auf, wie ungeheuer einfach es neuerdings das hinaus? dank der Vermittlung des Reichskanzlers geworden ist, politische Aus allem, was man zurzeit ersehen kann, kommen wir nicht Anschauungen persönlich vor dem Kaiser vertreten zu dürfen. zu dem erträglichen Preise", von dem der Staatssekretär ge Wir freuen uns dieser Tatsache, denn es ist in den letzten Jahren sprochen. Im Gegenteil! Die Kartoffelversorgung wird wieder wohl nicht ganz grundlos in der Presse so eindringlich regellos, wild, und in dem Gewirr und Gewühl leben sich beklagt worden, daß der Kaiser planmäßig vom Volke Profitsucht und Wucher schrankenlos aus. Darum abgesperrt werde. Es darf sich mit dieser Freude aber ist es ganz und gar unverständlich, daß das wahr sein kann, was wohl die Erwartung verbinden, daß Herr von Bethmann Holl­ weg entschloffen ist, in seiner Mittlertätigkeit eine gewisse Bari - ein Drahtbericht dieser Tage verkündet hat: daß nämlich dem Ver­tät" walten zu lassen, so daß es nicht erst des Anschlusses an die langen nach Höchstpreisen für Kartoffeln zunächst eine Folge Sozialdemokratie bedarf, um einer ähnlichen Vergünstigung beil- gegeben werden solle, daß man in Anbetracht der zu erwartenden haftig zu werden, wie sie Herr Fendrich genossen hat." guten Kartoffelernte der Stonkurrenz freien Spielraum lassen und Auf einen Kommentar müssen und können wir erst später, wenn es zu Preistreibereien kommen sollte, einzu­schreiten gedente. Wir glauben verpflichtet au sein, aufs eindringlichste davon abzuraten, diesen Mögen solche Versuche sich noch so patriotisch gebärden und noch so Weg einzuschlagen! Die Dinge entwickeln sich zurzeit sehr von Rührung über Brabbeit und Tapferkeit triefen, sie sind genau wie im vorigen Jahre, ein weiteres Zuwarten und Abwarten Gift. Wennschon Ereignisse und Taten bearbeitet werden müssen, wird die rechtzeitige Kartoffelversorgung in übelster Weise beein­dann darf es nur durch berufene Hand geschehen. Alles andere flussen. Eine nachträgliche Höchstpreisfestsetzung hätte keinen Zwed ist Profanierung, Berunglimpfung und in seiner Wirkung ver- mehr. Die breiten Massen sind angesichts der Entwickelung der Heerende Pest.

verzichten.

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auch diese Kreise bei uns nicht größer wahrscheinlich kleiner

Diese Gesichtspunkte sind in den letzten Tagen erneut von ber­schiedenen Organisationen an zuständigen Stellen geltend gemacht worden. Man kann sie unmöglich überhören. Aus intimster Kennt­es zu spät ist!" nis der Dinge rufen wir:" Reichsregierung hilf, ehe

Letzte Nachrichten.

Gegen die unerwünschte Kriegsliteratur" findet A. Jönnichsen in der letzten Nummer der Hilfe" treffliche Worte. A. Jönnichsen in der letzten Nummer der Hilfe" treffliche Worte. Er schreibt da u. a.: " Im Schatten des Burgfriedens fangen allerlei unerwünschte Pflanzen zu sprießen an. Sie machen sich die Nachsicht zunuze, die Unsere Feinde nennen uns Barbaren. Wir wissen, daß wir Dinge auf dem Kartoffelmarkt, in Anbetracht der abwartenden heute geübt wird, weil man die Kräfte für wichtigere Dinge sparen keine sind. Aber sollte uns das nicht doppelt empfindlich machen Haltung der Reichsregierung und in dem Gedanken an die trau­So sehr diefe Kraftersparnis nun auch notwendig ist, so gegen alles, was den Feinden auch nur entfernt einen Schein von rigen Erfahrungen des Vorjahrs voll Angst. Im vorigen Jahre wenig dürfen wir uns doch der Mühe entziehen, auf diese Pflanzlein echt geben könnte? Daher dürfen wir eins nicht vergessen: Nir war es ihnen wenigstens noch möglich, Gemüse und Obst zu ver­gends wohl kommt die Kulturhöhe eines Volkes deutlicher und hältnismäßig erträglichen Preisen einzulegen. Das ist in diesem ein Auge zu haben, um sie womöglich unschädlich zu machen, weiter hin erkennbar zum Ausdruck als in seiner Literatur, d.§. in Jahre trotz guter Ernte und ausreichender Vorräte bedauerlicher­wenigstens vor ihnen zu warnen. Das ist durchaus keine Störung der Literatur, die wirklich verbraucht" wird. Wenn es nun auch weise nicht gelungen. Der Weißkohl beispielsweise stand im Preise des Burgfriedens, wenigstens nicht von unserer Seite; die andere in dem kultiviertesten Wolfe stets Streise geben wird, die sich nicht dreimal so hoch wie voriges Jahr. Unter diesen Umständen ist Seite ist es ja, die den Burgfrieden durch schmählichen Mißbrauch über den literarischen Barbarismus zu erheben vermögen, und wenn die nagende Sorge um rechtzeitige Erlangung wenigstens Die Kriegsschundliteratur steht in voller Blüte. Man find als anderswo, so wollen wir uns boch nicht in Sicherheit preiswerter Kartoffeln erklärlich. Zwischen 3,50 bis 4 M. müssen fann sich ohne große Mühe einen ansehnlichen Strauß davon zu wiegen oder dem Dünkel verfallen, sondern auch diesem Barbarismus die Kartoffeln im Groß- und Kleinhandel zu haben sein. Dabei sammenstellen. Wenn wir uns darüber schon aus dem obengenannten Grunde nicht zu wundern brauchen, so wird es uns noch begreiflicher, träftig zu Leibe gehen. Nicht zum mindesten aber auch deshalb, können Produktion und Handel bestehen. Ein solches Ziel tann weil er eine ganz infame Ansteckungsgefahr in fich birgt. Gleich aber nur durch schleunige Beschlagnahme und Orga­wenn wir bedenken, daß gerade der Strieg als Stoffieferant für gültigkeit diesen Dingen gegenüber ist eine Schädigung unseres guten nisation der Kartoffelversorgung erreicht werden. Schauergeschichten unerschöpflich ist. Die belgischen, russischen und Rufes und Verbrechen an der Kultur..." andere Greuel sind ergiebige Quellen. Und sind so aftuell und prideind neu, wie nur möglich. Dagegen verblassen sogar die Detektiv­geschichten. Und es läßt sich vor allen Dingen ein so wunder- Das erste Sonntagskonzert schönes Mäntelchen um die Sache hängen, wo sie etwa noch Blößen zeigen im Theater am Bülowplah. sollte, daß sie nicht nur harmlos, sondern sogar anziehend und Höchst verdienstvoll ausschaut. Der Patriotismus muß herhalten. Wieder eröffnete der Verband der beiden Freien Volfsbühnen Was anderes als glühender Patriotismus sollte wohl den Grund im edlen Zusammenwirken die Reihe großer Konzerte während für die aufopferungsvolle Darbietung so wertvoller Ware ab- dieses Winterhalbjahres. Darin darf ein Faktum von kultureller geben können? Bedeutung für die Zukunft erblickt werden. Den Werken der poeti­Also man arbeitet heute wieder mit den alten Werkzeugen zu schen Weltliteratur gesellt das Volk an gemeinschaftlicher Stätte demselben Zweck wie immer; nur der Stoff ist neu. Bandwurm- sich die unsterblichen Schöpfungen seiner Musikheroen. Wer anders artig wachsen die Serien der Behnpfennighefte Woche für Woche unter diesen wäre berufen, immerdar mit seiner herrlichen Melo- London , 26. September. ( W. T. B.) Feldmarschall French mel weiter. Es kann einem ordentlich leid tun um die schönen Titel, die dien tönendem Golde der aufhorchenden Menge voraufzuwandeln, det von heute: Gestern früh griffen wir den Feind füdlich des diesen wertlosen Dingen als Aushängeschild dienen müssen. Um als Ludwig van Beethoven . Und so sprachen auch beim gestrigen Kanals von La Bassee östlich von Grenah und Vermelles an und Deutschlands Eure"," Das Eiserne Streuz", Der Krieg", Mit Gröffnungs- Konzert zwei seiner sinfonischen Werke zu uns. Ihnen eroberten die vorderen Laufgräben auf einer Front von fünf fliegenden Fahnen". Striegsfreiwillig". Hinter aber war angereiht die zweite Sinfonie von Johannes Brahms , in dessen Weilen . Wir durchbrachen die Linien an einigen Stellen bis auf diefelbe Mache, teilweise etivas harmloser, teilweise Schöpfergeiste das Erbe eines Beethoven am reinsten und tiefsten viertausend Yards und eroberten den westlichen Rand des Dorfes mehr berechnet. Alles schandbar flach, unwahr( auch wenn gewahrt bleiben und sich doch zugleich den Stimmen einer neueren Loos, die Bergwerke ringsherum und den Hügel 70. Andere An­man vorgibt, auf Grund wahrhafter oder amtlicher Be- Zeit erschließen sollte. griffe wurden nördlich des Kanals unternommen, wodurch starke richte gearbeitet" zu haben), mit romanhaft aufgeputzt Gewährleistet das Philharmonische Orchester schon Reserven des Feindes nach diesen Punkten gezogen wurden. den alten Mitteln des Einschlags von viel Schaurigem, rührendem kraft seiner selbst die denkbar höchste künstlerische Wiedergabe jener Es tam zu harten Kämpfen, die den ganzen Tag mit wechselndem Opfermut und glücklichem Ausgang. In widerwärtiger Aufdring- Werke, so offenbarte sich dies Vermögen erst recht noch in der Per Erfolge andauerten. Bei Einbruch der Nacht besetzten die lichkeit werden die Bravheit und Tapferfeit unserer Truppen hervor- sönlichkeit seines Dirigenten Frizz Steinbach, der uns diesen Truppen nördlich des Kanals die Stellungen vom Morgen. Bei gehoben oder soll ich lieber sagen: herabgewürdigt. Schlechtes Beethoven und diesen Brahms wahrhaft groß und hehr wieder vor Hooge unternahmen wir einen anderen Angriff zu beiden Seiten Deutsch ! wer denkt bei solch großen Dingen noch daran! die Seele rückte. der Straße von Menil. Bei dem Angriff nördlich der Straße gelang Schmuggler, Spione, Meuchelmörder geben den Hintergrund, vor es uns, das Bauerngehöft Bellewarde und einen Bergrücken zu er­dem die rührendste Bravheit agiert. In jämmerlich stümperhaften Deutsches Opernhaus. Lorkings Wildschütz", obern, doch eroberte der Feind diese Stellung zurück. Südlich Schilderungen sucht man den großen Vorgängen auf den Schlacht­der Straße eroberten wir ungefähr 600 yards feindlicher Lauf­wohl das in musikalischer Beziehung zu höchst stehende Werk unter gräben und befestigten das eroberte Gelände. Soweit bisher be­feldern gerecht zu werden. Wollen wir ruhig zusehen, wie die segensreichen Wirkungen jahre seinen komischen Opern, ist nun auch dem Spielplan einverleibt, kannt, machten wir 1700 Gefangene und eroberten acht Kanones langer mühevoller Jugendschriftenarbeit vernichtet werden? Das um, des kann man sicher sein, die Basis deutsch - bürgerlicher Ge- und mehrere Masinengewehre, deren genaue Zahl noch nicht fe fann nimmermehr der Fall sein. mütlichkeit verstärken zu helfen. Hierfür hat die Leitung durch steht. Die Mitteilung in dem Bericht der deutschen Obersten Ruhe und Gelassenheit auch in diesen beweglichen Beiten zu be- eine hübsche Umrahmung und Aufführung des Werkes gesorgt. Alle Heeresleitung vom Freitag, daß wir am Tage vorher versucht hätten, wahren, ist nicht nur gut, sondern auch notwendig. Daher müssen daran beteiligten Künstler bestrebten sich, das Beste ihres Gesangs- füdlich des Kanals von La Bassee zum Angriff überzugehen und der wir allen Versuchen, durch sensationell aufgeputzte Schundliteratur wie Darstellungsvermögens zu geben; und solcherweise wurde Angriff unter dem deutschen Artilleriefeuer zusammengebrocher fe ek. ist falsch. Es wurde kein Angriff versucht. die Schwäche unbefestigter Gemüter auszubeuten, entgegentreten. Zorking am würdigsten gedient.

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Frenchs Meldung.