Brüdenallee, Hansaplak, Stromstraße, Alt- Moabit, Moltkebrüde, Königsplag, Sommer- und Dorotheenstraße.
Ein Zusammenstoß auf der Straßenbahn ereignete fich geftern abend gegen 8 Uhr in Alt Moabit an der Ecke der Paulstraße. Dort fuhr ein Straßenbahnzug der Linie 14 einen Möbelwagen an. Der Zusammenstoß war so heftig, daß der Straßenbahnwagen aus den Schienen sprang. Der 15 Jahre alte Arbeitsbursche Ernst Pade aus Mariendorf , der auf der vorderen Plattform stand, flog auf das Pflaster und blieb mit schweren Gesichtsverlegungen befinnungslos liegen. Er mußte nach der Charité gebracht werden. Der Kutscher des Möbelwagens fiel vom Bock unter die Pferde und wurde so erheblich verlegt, daß er nach dem Krankenhaus Moabit gebracht werden mußte. Kleine Nachrichten. Für 6000 M. Skunks felle erbeuteten Einbrecher in der Nacht zum Dienstag bei einem Kürschnermeister in der Choriner Straße 46. Von den Einbrechern und dem Verbleib ihrer Beute hat man noch keine Spur gefunden. Auf einen Selbstmord läßt ein Fund am Kottbuser Ufer schließen. Dort lagen Montag vor dem Hause Nr. 1 ein schwarzer Damenhut mit lila Federn, ein schwarzer Damenregenschirm und eine schwarze Handtasche auf der Böschung des Kanalufers. Hilflos aufgefunden wurde Montag an der Ecke der Königin Elisabeth- und Frederica Straße eine unbekannte Frau. Die Kranke wurde in eine Nerven heilanstalt gebracht. Es scheint eine Frau Agnes Hederich zu sein, deren Wohnung und Familienverhältnisse nicht bekannt sind. Die Frau ist über mittelgroß und fräftig gebaut, hat dunkles Haar und arug einen schwarzen Rod mit schwarzer Bluse, schwarze Strümpfe and Schnürschuhe und feine Kopfbedeckung. Von einer seltenen Zerstörungswut muß ein Mann befallen sein, der in der Nacht zum Dienstag in Neukölln zum zweiten Male aufgetreten ist. Stürzlich schon wurden dort in der Anzengruberstraße fast an allen Läden die Schaufenster durch Einrizen so schwer beschädigt, daß sie auch einem schwachen Druck, einer geringen Erschütterung nicht mehr standhielten. In der vorletzten Nacht ist diese Beschädigung in der Anzengruber und in der Kaiser- Friedrich- Straße wiederholt worden. Der Täter bemutt vermutlich einen Glaserdiamanten und rigt damit die großen Scheiben in ihrer ganzen Breite ein. Von einem Privatautomobil überfahren und erheblich verletzt wurde gestern abend um 7 Uhr in der Königstraße an der Ede der Klosterstraße ein Soldat. Es erregte den Unwillen des Publikums, daß der Jnfasse des Kraftwagens fich wohl nach dem Befinden des Verlegten erfundigte, dann aber davonfuhr, statt ihn mit seinem Wagen fort zuschaffen.
Aus den Gemeinden.
Weißensee erhält Garnison . Verhandlungen zwischen der Gemeindevertretung und den Militärbehörden über die Verlegung einer Garnison nach Weißensee scheinen dem Abschluß nahe zu sein und eine dementsprechende Vorlage soll die nächste Sigung der Gemeindevertretung beschäftigen. Für die Unterbringung des Militärs sollen fünf Volksschulen zur Verfügung gestellt werden. Die Schüler werden durch Verlegung der Stunden auf den Nachmittag in den übrigen Schulen verteilt. Auch die höheren Lehranstalten werden Voltsschüler aufnehmen. Die Gemeindeturnhalle soll dem Militär zur Verfügung gestellt werden.
120 Proz. Stenerzuschlag in Schmargendorf . Die Gemeindeverwaltung hat jetzt den Steuerzuschlag auf 120 Proz. festgesetzt. Ursprünglich war bei der Etatsberatung vom Gemeindevorstand ein 100 prozentiger Buschlag vorgeschlagen worden, der aber nicht die Zustimmung der Aufsichtsbehörde fand. Der darauf von der Gemeindeverwaltung gemachte Vorschlag 110 Pro3. zu erheben, scheint auch nicht die Zustimmung der oberen Instanzen gefunden zu haben, so daß sich die Gemeinde zu einer nochmaligen Erhöhung bereitfinden mußte.
Krankenkassenwahl in Tempelhof . Morgen Donnerstag, abends von 6-8 Uhr, erfolgt im Lotal von Behrendt, Ringbahnstr. 6/7, die Aufstellung der Kandidaten zur Krankenkassenwahl. Die Parteiund Gewerkschaftsmitglieder werden ersucht, die Versicherten auf diese Sizung aufmerksam zu machen. Die Kandidaten haben sich mit ihrem Gewerkschaftsbuch zu legitimieren.
Soziales.
Klage auf Antritt eines Arbeitsverhältnisses. Seit 1900 ist eine Zwangsvollstreckung aus einer Verurteilung zur Leiſtung von Diensten nach§ 888 der Bivilprozeßordnung unzulässig. Streitig ist, ob überhaupt eine solche Klage noch zulässig ist. Gestern wurde über eine solche bor dem Gewerbegericht verhandelt.
Gerichtszeitung.
Französisch auf der Straße.
Der Zusammenstoß des Pastor a. D. Kettner in Char Lottenburg mit dem Direktor des neuro- biologischen Instituts Professor Dr. Oskar Vogt wurde gestern in der Berufungsinstanz verhandelt.
Verlustlisten.
Die Verlustliste Nr. 351 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen:
Infanterie usw.: Garde: 2., 3., 4. und 5. Garde- Reg. 3. F.; Franz, Elisabeth, Augusta und Nr. 5. Gren.-, bezw. Inf.-, bezw. 6. und 7. Garde- Juf.- Reg.; Garde- Gren.- Regimenter Alerander, Füs.- Regimenter Nr. 1( s. Res.- Inf.- Reg. Nr. 240), 9, 10, 11, 12 In erster Instanz war Professor Vogt wegen vermeintlichen. Inf.- Reg. Nr. 48), 13( f. Res.- Jnf.- Reg. Nr. 255), 15, 21, 22, groben Unfugs zu 10 m. verurteilt, im übrigen freigesprochen. Gr 23, 24, 28, 30, 31, 37, 40, 45, 47( f. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 46), 48, und die Staatsanwaltschaft hatten Berufung eingelegt. 49, 51, 64, 66, 67, 69, 71, 78, 75, 77, 78( 1. Ref.- Inf.- Reg. Nr. 260), Dem Urteil und der Verhandlung lag folgender Sach- 80, 83, 84, 86( f. auch Ref.- Inf.- Reg. Nr. 240), 87, 90( 1. Res.verhalt zu Grunde. Am 8. Mai ging Pastor Kettner, der Inf.- Reg. Nr. 64), 91( 1. Res.- Inf.- Reg. Nr. 260), 92, 93, 94, 97, 98 Tags zuvor die Nachricht von dem Tode feines Sohnes auf(. Res.- Inf. Reg. Nr. 217), 110, 114 bis einschl. 118, 128, 129, 136 dem Schlachtfelde erhalten hatte, die Königin- Augusta- Straße ent-(. Rei- Inf.- Reg. Nr. 99), 140, 142, 150, 151, 152, 154, 156, 157, lang. Da hörte er, wie ein Herr mit einer Dame französisch sprach. 159, 160, 161, 162, 164 bis einfchl. 169, 184 Ref.- Juf.- Regimenter Es war der Professor Dr. Ostar Vogt, dessen Gattin, die eine ge- Nr. 9, 10, 12, 16, 18, 19, 20, 22, 29, 34( f. Garde- Gren.- Reg. Nr. 5), borene Französin und gleichfalls eine Forscherin ist, sich mit ihrem 37, 38, 48, 61, 64, 66, 68, 71, 72, 75, 76, 77, 88, 93, 94, 99, 109, Gatten und der Erzieherin, einer Französisch- Schweizerin, im Ge- 208, 210, 215, 217, 228, 234, 236, 237, 239, 240, 250, 252, 254, 255, spräch befand. Der Pastor und seine Frau machten ihrer Entrüstung 258, 259, 260, 262, 264. Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 1( s. Res.über den Gebrauch der französischen Sprache Luft. Es kam zu Inf.- Reg. Nr. 64), 11, 13, 15, 18, 21( s. auch Ers.- FestungsSchimpfworten; der Pastor soll dann seinen Stock drohend erhoben Maschinengew.- Abt. Nr. 2 Grauders), 23, 24, 26, 39, 46, 47, 49, haben, Professor Vogt hielt ihm die Hände fest, Menschen sammelten 51, 52, 53( 1. auch Ref.- Inf.- Reg. Nr. 255), 55, 56, 61, 76, 80, 84, sich an. Ein Schugmann sistierte die Parteien. Anklage wegen 87, 99, 109, 110, 118. Jäger- Bat. Nr. 5; Res.- Bat. Nr. 17. Radf.groben Unfug wurde erhoben. Der Unfug sollte in dem Gebrauch Komp. Nr. 11. Maschinengew.- Abt. Diedenhofen ; Maschinengew. der französischen Sprache und in der Verursachung des Zusammen- Komp. der 35. Res.- Div.; Feld- Maschinengew.- Züge Nr. 96( 1. Inf.laufens liegen. Das Schöffengericht hatte nicht in dem Ge- Reg. Nr. 87), 113, 211( 1. Inf.- Reg. Nr. 128), 217( f. Landw.Inf.brauch der französischen Sprache, aber in dem Festhalten des Pastors Reg. Nr. 13), 286( f. Landw.- Juf.- Reg. Nr. 56); Ers.- Feſtungseinen groben Unfug erblickt. Maschinengew.- Abt. Nr. 2 Graudenz.
In der Berufungsinjiang teilte Landgerichtsdirektor 23 eft er mann mit, eine Flut anonymer, unflätiger Briefe fei bei Gericht aus Anlaß der Verhandlung erster Instanz eingelaufen. Die Schreiber bezeichneten sich als Patrioten und unterließen in ber haltenem Mut die Unterzeichnung mit ihren Namen.
Bei seiner Vernehmung erklärte der Angeklagte, der Pastor habe sich benommen, wie er als Psychiater es bei mit Angriffsluft behafteten Geistestranten zu sehen gewohnt sei. Er habe den drohenden Angriff abgewehrt. In der Beweis aufnahme war der Pastor kettner fehr erregt. Er meinte, der Gebrauch der doch für jeden Deutschen in der Jeztzeit ekelhaften fran zösischen Sprache" sei laut und provozierend gewesen. Der Zeuge wurde während der Beweisaufnahme, in der Zeugen den Sach verhalt verschiedenartig schilderten, so erregt, daß der Vorsitzende ihm Ordnungsstrafen androhen mußte, um ihn zur Mäßigung zu veranlassen.
Der Staatsanwaltsofstaedt beantragte 50 M. Geld strafe gegen den Angeklagten. In dem Fall, den das Schöffengericht für gravierend gehalten hatte, sei die Freisprechung gerechtfertigt. Anders liege es mit dem Gebrauch der französischen Sprache. Grober Unfug müsse darin gefunden werden, daß der Profeffor ohne Not auf der Straße sich der französischen Sprache bedient habe. Der Verteidiger, Geb. Justizrat Friedmann, verlangte die Freisprechung. Wir Deutsche sollten doch nicht das fremden Staaten nachahmen, was wir im Innersten der Seele verdammen müssen.
Aus aller Welt.
Wer kauft Willen?
Kavallerie: 1. Garde- Ulanen; Kürassiere Nr. 2; Dragoner
t. 2, 4, 8, 10, 18; Ref.- Dragoner Nr. 2; Sujaren Nr. 12, 13, 15: lanen Nr. 1; Res.- Ulanen Nr. 5; Jäger zu Pferde Nr. 2, 4, 6, 9;
Res.- Kav.- Abt. Nr. 80.
Feldartillerie: 3. und 5. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 1, 4, 7, 8, 10, 11, 15, 16, 43, 57(. Landw.- Feldart.- Abt. der 4. Landw. Div.), 61, 72, 74, 213; Ref.- Regimenter Nr. 3 und 7; Landw.- Reg. Nr. 9; Landw.- Abt. der 4. Landw.- Div. Fußartillerie: 2. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 7, 10, 14, 15, 16; Res.- Regimenter Nr. 6, 7, 10, 14; FußartillerieBataillone Nr. 21, 26; Landw.- Bat. Nr. 1. Fußart.- Batterien Nr. 237, 263, 324, 326, 347; Landst.- Bat. des 11. Armeekorps. 12-3entimeter- Kanonen- Batterie.
Pioniere: Regimenter Nr. 19 und 24; Bataillone: I. Nr. 3, II. Nr. 5, I., II. und III. Nr. 16, I. Nr. 26; Ers.- Bataillone Nr. 5 und 26; Kompagnien Nr. 213, 247, 249, 253; 1. Landw.- Komp. des 17. Armeekorps. Mittlere Minenwerfer- Abteilungen Nr. 126 und 161; Schwere Minenwerfer- Abteilungen Nr. 48 und 52. Feldluftschiffertruppe.
Train: Garde- Train- Abt.; Div.- Brückentrain Nr. 5. Tragtierkolonne Nr. 3. Munitionsfolonnen: Ref.- Inf.- Munitionstolonne Nr. 53; Artillerie- Munitionsfolonne Nr. 3 des 4. Armeekorps. Landwehr- Sanitäts- Kompagnie Nr. 15. Armierungs- Bataillone.
*
Die bayerische Verlustliste Nr. 226 meldet Verluste des Inf.- Leibregiments, München ; 1., 2., 4., 5., 7., 8., 9., 10., 11., 18., 14., 15., 16., 18., 19., 20., 21., 28., 24. Jnf.- Reg.; Res.Inf.- Regimenter Nr. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 11, 13, 14, 15.( Schluß folgt.)
Parteiveranstaltungen.
-
Dritter Kreis. 2. Abteilung. Für die Bezirke 142, 143 und 3. Abteilung. 234 ist der Bahlabend bei Felsmann, Oranienſtr. 180. Der gemeinschaftliche Bablabend findet bei Mar Hippler, Hollmannstr. 16. statt. 8. Abteilung. Bablabend im Gewerkschaftshaus, Engelufer 15 ( Saal III). Vortrag des Genossen& un te über:„ Die Arbeiterbewegung vor und nach dem Striege".
gefekt.
Treppw- Baumschulenweg. Mittwoch: Gemeinsamer Bahl.
Derter.
aber für alle 13 Bezirke bei stubat, Treptow , Am Treptower Part 66. Bortrag:" Streifzüge durch Belgien und Frankreich ". Referent: Sepp Borfigwalde Wittenau. Der heutige 8ablabend für sämtliche Bezirke findet bei Wwe. Heider, Rauschstraße, Ede Ernststraße, ftatt. Meinickendorf- West. Mittwoch, bent 13. Dttober, Bablabend für die 1. Abteilung bei Sturz. Autonienfr. 61; für die 2. Abteilung bei Cohn, Schillingstr. 23, Ede Augusta- Vittoria- Ace. 4. und 7. Bezirk bei Japa, Eichen, Ede Waldstraße, und für den 3., 5., Niederschönhausen - Nordend. Der Bablabend findet für den 1., 2., 6. Bezirk bei Mahnke, Beuth-, Ede Charlottenstraße, statt. Oberschöneweide
. Gemeinsamer Bablabend bet Koschlikti, Rathausftraße 10. Vortrag.
Nach kurzer Beratung verkündete Landgerichtsdirektor Wester mann das auf Freisprechung lautende Urteil unter etwa folgender Begründung: Auf Grund der Verhandlung hat das Gericht nicht die Ueberzeugung, daß ein grober Unfug begangen ist. Was das französische Sprechen in dieser Kriegszeit betrifft, so ist das Gericht nicht im Zweifel, daß in dem Sprechen einer Sprache der Feinde in diesen Zeiten, wo unser aller Herzen sind, einen groben Unfug darstellen kann, es jei aber jeder Fall im besonderen zu prüfen. In dem hier ver- 3ahlabend: Mittwoch, den 13. Dktober, bet Rathmann, Wilhelmſtr. 118. Zweiter Wahlkreis.( Friedrichst a d t.) 3. Abteilung. handelten Falle ist der Gerichtshof dem Angeklagten darin gefolgt, a bin acht: bei Schirm, Restaurant, Charlottenftr. 6. 8 ab Imorgen: daß ihm irgend etwas Provozierendes fern gelegen bat. Er hat in Donnerstag, den 14. Ditober, bet Strüger, Jerusalemer Straße 63. rubiger, stiller Straße, wo er Ruhe und Erholung suchte, seiner Bes gleitung ein naturwissenschaftliches Thema zum besseren Verständnis der Gonvernante in französischer Sprache behandelt. Wenn in seiner Familie die französische Sprache mehr gepflegt werde, als in anderen Familien, jo liege dies daran, daß seine Gattin geborene Französin Fünfter Kreis, 2. Abteilung. Gemeinsamer Zahlabend beim fei; eine Herabsetzung der deutschen Sprache liege hierin nicht. Der Hier eine wissenschaftliche Frage erörtert, Genossen Feist, Neue Stönigstr. 7( unterer Saal). Angelagte habe hier zuerst auf Deutsch und dann der Erzieherin gegenüber auf Wilmersdorf . Die Zahla ben de finden statt für 1. u. 2. Bezirk Französisch, aber nicht in der Absicht, damit einen Dritten zu tränken; bei Biche, Seefenheimer Straße 54, 3., 4., 5. Bezirk bei Gröſchke, Kaiſerer habe von seinem Standpunkte aus nicht von vornherein die Uebersee 209, 6., 7., 8. Bezirk bei Schilling, Lauenburger Str. 20, 9a, 9b Bezeugung haben können, daß jeder Deutsche an dem Gebrauch der dirt bei Mauer, Durlacher Str. 7. In allen Bezirken sind Vorträge anfranzösischen Sprache Anstoß nehmen würde, denn er wisse ja, daß Steglitz . Gemeinsamer Zahlabend bei Schellhase, Ahornstr. 15a, unb wir in Deutschland den Patriotismus im Herzen fühlen und nicht bei Jakob, Stephanstr. 9. auf der Zunge tragen und daß wir es sehr übel empfunden haben, Stralau. Der tombinierte Sahlabend findet bei Schulz, Markgrafendaß unsere Sprache in fremdem Lande solchen Anstoß erregt. Diesen bamm 6, statt. Gefühlen des Angeklagten müsse ein deutsches Gericht Rechnung tragen und es dürfe sich davon nicht abdrängen laffen durch das Vorgehen tollen. Was im übrigen den Vorfall selbst betrifft, so sei dieser so anderer Völker, die angeblich auf einer höheren Kulturstufe stehen verschieden geschildert worden, daß das Gericht diesen Zuſammentoß zweier gebildeter Leute auf einer vornehmen Straße nicht für vollDer Kläger, Maschinenfabrikant ysber, behauptete ständig aufgeklärt erachte. Es sei daher dahin entschieden worden: der Beklagte, Walzengießer Schulze, habe sich ihm zum Arbeits- Die Berufung der Staatsanwaltschaft wird auf Kosten der Staatsantritt an einem bestimmten Tage durch Handschlag verpflichtet, fasse verworfen; auf die Berufung des Angeklagten wird das erste habe aber die Arbeit nicht angetreten, sondern sei in seiner Stellung Urteil aufgehoben und der Angeklagte freigesprochen. bei Rudolf Moffe verblieben. Der Kläger beantragte, den Beklagten zum Antritt des Arbeitsverhältnisses zu verurteilen. Der Vorsitzende bedeutete dem Kläger , ein solches Urteil würde ja nur ein Blatt Papier ohne praktischen Wert sein, denn es könne nicht vollstreckt werden. Trotzdem bestand der Kläger aus Prinzip" auf seinem Antrage. Der Beklagte behauptet, er habe sich dem Kläger nicht zum Arbeitsantritt verpflichtet. Er habe dem Kläger nur folgendes Inserat: erklärt, daß er bereit sei, bei ihm anzufangen, wenn ein schriftlicher Arbeitsvertrag für längere Zeit abgeschlossen werde. Als ihm der Stläger später einen Vertrag auf fünf Jahre vorlegte, wonach er, der Beklagte, sich verpflichten sollte, Ueberstunden ohne Bezahlung zu machen, habe er abgelehnt, beim Kläger anzufangen und sei bei Moffe geblieben. Der Beklagte erklärte sich bereit, feine Angabe zu beschwören. Der Mäger meinte, das würde ein Meineid sein, der Beklagte solle doch nicht so leichtfertig sein, eine offenbare Un- Der Inserent ist mit Recht der Ansicht, daß heute mur Kriegswahrheit zu beschwören. Der Beflagte wollte auch nach diesem lieferanten Willen taufen fönnen. Der Hinweis auf den nur Borhalt den von ihm geforderten Eid leisten. Es tam aber nicht 100 Broz. betragenden Gemeindesteuerzuschlag in Verbindung mit dazu, denn auf Anraten des Vorsitzenden einigten sich die Parteien dahin, daß der Beklagte 24 M. zugunsten der erblindeten der Ueberschrift ist übrigens bezeichnend genug dafür, wie von fundigen Geschäftsleuten der patriotische Sinn der Kriegslieferanten Striegsverlegten zahlt. eingeschätzt wird. Anshändigung der Arbeitspapiere. Unerhörte Milchpantscherei. Gegen die Klage eines Arbeiters, der Schadenersatz wegen ber- Bei dem in Düsseldorf wohnenden Milchhändler Franz zögerter Aushändigung seiner Papiere forderte, wandte die beklagte Sternberg wurden von Beamten der Gesundheitspolizei MilchFirma, Deutsche Waffen und Munitionsfabrit ein: proben entnommen, die auf 100 Teile Milch 175 Teile Der Kläger babe wissen müssen, daß das Bureau der Firma um affer enthielten. Der Stadtchemiter Dr. Lood befundete 3 Uhr geschlossen wird und daß er deshalb, da er nach 3 Uhr auf vor Gericht, daß gegenwärtig auf dem Milchmarkte derart Löschmann. Sie haben Anspruch auf Mietsunterstützung; Sie müssen den A. 99. Infanterie, garnisondienstverwendungsfähig; beraleidend.— hörte, die Papiere nicht sofort bei Lösung des Arbeitsverhältnisses ich I imme Verhältnisse herrichen wie nie zubor, Antrag felbst bei der Steuertasse stellen. Der Hauswirt wird verpflichtet. befommen fonnte, sondern sie am folgenden Morgen holen mußte. und daß bei den ohnehin hohen Milchpreisen mit einer Dreiftig einen Mietsnachlaß zu gewähren, wenn Ihnen ein städtischer Mietszuschuß Der Kläger sei demnach selbst schuld an dem ihm durch die teit gefälscht werde, die ihresgleichen suche. Stern- bewilligt wird. G. M. 43. 1. Sie haben nur einmal Anspruch auf verzögerte Aushändigung der Papiere entstandenen Schaden. berg, der wegen Milchfälschung schon mit 300 m. vorbestraft ist, er- Wochenhilfe und zwar in diesem Fall auf Grund Ihrer Mitgliedschaft. Der Kläger behauptete, ihm sei nicht bekannt gewesen, daß das hielt diesmal vom Schöffengericht 500 Mart Geldstrafe. 2. Ja. Traurig. Beantragen Sie bei der Steuerkaffe MietsunterBureau um 3 Uhr geschlossen wird, er habe also, wenn er später Dem gemeingefährlichen Treiben der Milchfälscher ist unseres Er- tügung. 10. 15. Für den Betrag find bei den jezigen teuren Lederaufhörte, die sofortige Aushändigung seiner Papiere verlangen achtens nur mit Gefängnisstrafen beizukommen. Einige hundert Mart preisen teine guten Stiefel zu haben. Sie werden in der Sache selbst nichts unternehmen tönnen. M. J. 25. Geldstrafe werden faum gespürt. da bei den Betrügereien, die vielleicht rem Fall jedenfalls um einen Irrtum handeln. Die Kammer 5 des Gewerbegerichts stellte sich auf auch in den seltenften Fällen entdeckt und angezeigt werden, der Profit ber Steuertasse das Gehalt Ihres Mannes angeben. D. Nein. auf den Standpunkt: Wenn dem Kläger bekannt war, daß das die Strafe überwiegt. D. 20. 62. 1. Nicht immer. 2. Da aber eine solche Möglichkeit nicht Bureau um 8 hr gefchloffen wird, dann hat er die Folgen davon G. B. 22. An das zu tragen, daß er seine Papiere nicht sofort bekommt, wenn er nach Hochwasser im Bobergebiet. Das Boberhochwasser ist zur be- ausgeschlossen ist, ist ärztlicher Rat angebracht. Strigeminifterium in Bien. O.. 56. Am besten sprechen Sie per3 Uhr aufhört. Hat er bas nicht gewußt, dann kann er beim Auf- drohlichen Höhe von drei Metern gestiegen. Die ganze Niederung fönlich bei der Stiftungsdeputation des Magiftrats vor. Poſtſtr. 16. hören nach 3 Uhr die sofortige Aushändigung der Papiere verlangen, gleicht einem See. Stellenweise ist das Wasser in die Keller ein-.. oldenberger Str. Eine solche Sammelstelle zu diesem Zwed ist und die Firma, welche in solchem Falle die Papiere nicht sofort gedrungen. Der Betrieb vieler Industriewerte am Bober ist zerstört. uns nicht bekannt. Wir würden Ihnen empfehlen, noch einige Zeit abzuwarten und wenn inzwischen teine Nachricht eingeht, sich direkt an den ausgebändigt hat, ist schadenersagpflichtig. Daß dem Mäger belannt Wetterausfichten für das mittlere Norddeutschland bis Truppenteil des Betreffenden zu wenden. Mr. D. 88. 1. und 2. Ja. war, daß das Bureau um 3 Uhr geschlossen wird, muß die Beklagte Donnerstagmittag. Deftlich der Deer zeitweise nebetig, fonit hoden und A. B. 100. Sie fönnen persönliche Order abwarten. F. W. beweisen. Die Führung dieses Beweises sowie die Fällung eines ziemlich beiter. Im Besten met bewölkt und besonders im stuftengebiete 1. Ja. 2. Sie können bei der Anmeldung einen begründeten Antrag auf 1. 79. Urtetts eritbrigte sich, weil sich die Parteien fatteßlich verglichen. Pan stelen Orten leichte tegenfade. Am Tage überall ein wenig wärmer. Befreiung von der Beschlagnahme stellen. 3.@ 3. Nets.
tönnen.
Kriegslieferanten!
In Godesberg- Rh., 100 Broz. Steuer, herrl. Billa, 10 Stäume, Küche, Vor- und Hintergarten, eingeb. Bad, Heizung, elektr. Licht und Gas, spottbillig für 32 Mille mit 10-16 Mille Anzahlung zu verkaufen.
Adlershof. Der Bahlabend fällt heute aus. Die demnächst stattfindende Mitgliederversammlung wird durch Handzettel bekanntgegeben. Alt- Glienicke. Der Dttober Bablabend jäät aus, an dessen Stelle findet am Sonnabend, den 16. Oktober, abends 8 Uhr, im Lokal des Genossen Kaulsdorf- Biesdorf . Der gemeinschaftliche Bablabend findet heute abend 8 Uhr in kaulsdorf, Restaurant Hampel, hönower Straße, statt. Friedrichshagen
. Heute abend 8%, Uhr gemeinsamer 8 ablabend bei we. Zerche, Friedrichstraße( Rundteil). Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß Auskunft in allen Angelegen heiten bei Franke, Drachholzstraße 2( Sonsumgenossenschaft) gegeben wird. Zeuthen . Der Bahlabend für Zeuthen und Miersdorf findet heute abend 8%, Uhr im Lofal von Robert Barnad statt.
Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Binbenftr. 3, IV. Sof rechts, parterre, am Montag bis Freitag bon 4 bis 7 Uhr, am Sonnabend bon 5 bis 6 Uhr statt. Jeber für den Brieft aften bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine 8abl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, benen feine Abonnements quittung beigefügt ist, werben nicht beantwortet. Ellige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Berträge, Schriftstücke aub bergleichen bringe man in die
Sprechstunde mit.
-
-
-
-
-
fich int
wird Sie müssen bei
-