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Br. 287. 32. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 17. Oktober 1915.

Aus Industrie und Handel. tage eingefekt, unter The. Ktenna, die durch Stommiſſions. Unterſtügung der einberufenen Reſerviftenfamilien u. a. Ferner

Kriegsgewinne.

Die Schaeffer Bison A.-G., Drudtnopffabrik in Barmen- Berlin  , erzielte einen Gewinn von 396 400 m.( gegen 260 030 M. im Vorjahre). Die Dividende wird von 5 auf 10 Proz. erhöht. Die Baumwollspinnerei und Weberei Lam­pertsmühle erzielte einen Reingewinn von 100 750 m.( gegen 75 920 M. im Vorjahre), woraus 4 Proz. Dividende gezahlt wer­den. Nach dem Geschäftsbericht entwickelte sich in der Kriegszeit nach einer nur kurzen Störung ein lebhafter Sandel in Ge­spinsten und Geweben au austömmlichen Preisen. Die Gesellschaft fonnte lohnende Heeresaufträge übernehmen, so daß bei normalen Produktionsverhältnissen der Spinnerei und Weberei die gesamte Erzeugung bis Ende Juni d. J. in kurzer Zeit aus­verkauft war.

Die Zuderversorgung Englands ist auch im Kriegsjahre trok der aus Deutschland   und Rußland   ausbleibenden Einfuhr durch aus gelöst worden. Die Einfuhr stieg sogar noch gegen das Jahr 1913/14 von 1,866 Millionen Tonnen auf 1,923 Millionen Tonnen. Nur die Art des eingeführten Zuders ist verändert. Während im Vorjahre( folonialer) Rohrzuder nur 23 Proz. der Einfuhr aus­machte, bildete er im Kriegsjahr 65 Proz. Dagegen fant der An­

teil des( fontinentalen) Rübenzuders von 26 auf 0,25 Prog. Die entschieden durch die diesjährige gute Ernte, durch den ausreichende Versorgung ist den durchgreifenden Regierungsmaß- Bufluß einer großen Menge von Staatsgeldern in die Bevölkerung, nahmen zu Es wurde eine Staatskommiffion für die die hohen Arbeitsverdienste, das Fehlen des Branntweins, die Buderfrage Mc. firmen für Regierungsrechnung 900 000 Tonnen Rohrzuder erwarb. nimmt Mittel- Rußland jett Millionen von Flüchtlingen auf. Wenn Zugleich wurden Höchstpreise festgesezt für kolonialen Roh- auch ihre große Maffe wenig bemittelt ist, so bilden fie doch in zuder und für Raffinade. Raffinerien mußten ihre Vorräte an einem oder anderem Ausmaße eine Käuferschaft. Rohjuder durch die staatliche Kommission beziehen.

Die Produktion des Zentralgebietes wird nicht imftande sein, ihr Tempo zu beschleunigen infolge der Erschöpfung der Vorräte an Farben und Chemikalien, Mangel an Brennstoff und an Ar­beitskräften infolge der Mobilisation. Außerdem ist die Mehrzahl der Fabriken verpflichtet, einen bedeutenden Teil ihrer ohnehin schon fast auf die Hälfte eingeschränkten Grzeugung der Ausführung von Staatsbestellungen zu widmen. des Warktes wird deynnach davon abhängen, was die fabriken liefern können. Die Nachfrage ist gewährleistet. Die Preise wur­

den ununterbrochen erhöht.

Ein günstiges Urteil über Rußlands   wirtschaftliche Situation fällt die große Moskauer Webwarenmanufaktur E. Rundel( in der offiziellen Handels- und Industrie- Zeitung" vom 5. Oktober). Da nach war das Sommergeschäft in Moskau   als auch in den Provinz lagern der Fabrikanten sehr gut. Wenn die Umjäße in einzelnen Fällen etwas hinter dem Vorjahre zurückblieben, so kam das aus­schließlich daher, daß es an Ware fehlte. Der Kleinhandel hatte eine viel bessere Sommersaison als im Vorjahre. Besonders ge­fragt wurden dünne Gewebe: Voile, Batist, Krepp, Satin. Das erklärt sich in der Hauptsache durch den Erjah der fehlenden ent­sprechenden ausländischen Erzeugnisse durch inländische und die Geld fülle beim Publitum. Wenn man die Sommer­einläufe der Provinzhändler berücksichtigt, die noch durch eine ganze Reihe von Nachbestellungen verstärkt wurden, so kann man natüra lich auf ein besonders lebhaftes Herbstgeschäft nicht rechnen. Nicht ohne Einfluß auf das September-( russischen Stils) Geschäft bleibt auch die Einberufung des Landsturms zweiten Aufgebots. Die Frage des wirtschaftlichen Wohlstandes Rußlands   und der damit verbundenen Kauftraft ist im günstigsten Sinne labhängig wird.

Günftige Lage des Schiffsbaues in Norwegen  . Der Morning Post" vom 11. Oktober meldet das Kabel aus Kristiania  : Alle Werften und Docs werden bedeutend vergrößert. Neue Attien werden stets mehrfach übenzeichnet. Die Schiffahrtsgesellschaften an den Hauptpläben haben sich zum Bau von Docs zusammengetan, die Schiffe bis zu 12 000 Tonnen aufnehmen können. In manchen reisen hält man die außerordentliche Tätigkeit im Schiffbau für günstig, da man mit einem erhöhten Bedarf auch nach dem Kriege rechnet und Norwegen   fünftig vom ausländischen Schiffbau un

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Berliner   Arbeiterjugend,

der Bücherschrank an die Ar. beiterjugend Berlin   Süb fülr Bibliothekzwecke abgegeben worden.

Den Barbeftand in Höhe von 280( 3weihundertunddachtzig) Mark bat der Verein Arbeiter. Jugendheim zum Besten der Ber­ liner   Jugendheime erhalten.

Die Quittungen und Belege hier. über befinden sich im Besize des Unterzeichneten. 26575.

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Fern von seinen Lieben starb als Opfer dieses Weltkrieges am 20. August 1915 infolge eines Bauchschusses mein innigstgeliebter Mann, treusorgender Vater seines einzigen Kindes, der Grenadier Oskar Seifert.

Im tiefsten Schmerz Frau Frieda Seifert geb. Walde nebst Söhnchen Fredi.

Am 6. August 1915 fiel auf dem Schlachtfelde unser Stollege

Paul Virgils

im Alter von 34 Jahren. Wir werden sein Andenken in 271/6 Ehren halten.

Das Personal der Allgem. Ortstrankenkasse der Stadt Berlin  .

Ruder- Verein Vorwärts

Berlin.

3.

Bet den Kämpfen fiel unser langjähriger Sportgenosse

Georg Ludwigs.

Sein Andenken soll undergeffen bleiben. 285/20

Der Vorstand.

Ein Opfer bes Weltfrieges wurde unser Kollege, der Dreher

Karl Henning.

Durch sein freundliches und hilfsbereites Wesen hatte er sich die Freundschaft der mit ihm näher befannten Kollegen er worben. 382 Er soll uns in guter Erinnerung bleiben!

Die Kollegen der Firma Argus.

Am 24. September 1915 fiel im Stampf mein lieber Mann, der Gefreite 160

Erich Lootz Laodw. Inf. Regt. 3, 8. Komp. Schlafe wohl in Feindesland, Befreit bon allen Schmerzen; Die Liebe, die uns einst vereint, Rebt fort in meinem Herzen. In tiefer Trauer Frau Frida Loot nebst Kindern Erita und Margarete.

Als Opfer des Weltkrieges fiel am 25. September mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwa ger und Bräutigam, der Litho graph 862

Hermann Bethke

im Alter von 30 Jahren. In tiefftem Schmerz

im Namen aller Angehörigen:

Paul Bethke

als Bruder.