Einzelbild herunterladen
 

Nr. 291. 32. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag. 21. Oktober 1915.

Aus Groß- Berlin.

Zur Sicherung der Milchversorgung

Berlins  .

Einführung von Milchkarten.

I

Verbrüht.

bei

bittet über die Schritte, die er zur Herabminderung der bestehenden Ein entjeglicher Unglücksfall, dem ein Kindesleben zum Opfer Lebensmittelteuerung zu unternehmen gedenkt. fiel, hat sich in Spandau   ereignet. Eine Frau B. aus der Meger Straße, deren Mann seit Monaten im Felde steht, und die Städtischer Kartoffelverkauf in Neukölln. gezwungen ist, außerhalb zu arbeiten, hatte ihr ein Jahr altes Die Stadt wird noch im Laufe dieser Woche mit dem Verkauf Kind einer Nachbarin zur Wartung während ihrer Abwesenheit an- städtischer Kartoffeln beginnen. Da die Stadtgemeinde nicht in der vertraut. Am Dienstag mußte diese ebenfalls einer wichtigen Be- Lage ist, den Kartoffelbedarf für die Wintermonate auf Lager zu nehmen und außerdem bei den umfangreichen Lagerbeständen die sorgung wegen ausgehen und ließ in der Wohnung das Kind unter Gefahr einer erhöhten Verderbnis besteht, beabsichtigt die Stadt­Die seit längerer Zeit andauernde Milchknappheit, die der Aufsicht ihrer zehnjährigen Tochter zurück. Legtere wärmte verwaltung, der Bürgerschaft Gelegenheit zu geben, ihren Winter­aus dem Futtermangel in Deutschland   und aus der dadurch während der Abwesenheit der Mutter Kaffee auf und stellte eine bedarf an Speisekartoffeln schon jetzt einzudecken. Zu diesem Zwecke bedingten Minderung der Milchproduktion zu erklären ist, hat Kanne mit der heißen Flüssigkeit auf einen Stuhl. Während die ist in der Lahnstraße am Oberhafen aus dem Eisenbahnwagen ein Großverkauf für Kartoffeln eingerichtet, in Berlin   den Magistrat zur Erwägung besonderer Maßregeln Schülerin sich für wenige Augenblide umwandte, machte sich das heraus veranlaßt. Er ist bisher bemüht gewesen, bei der Futter- Kind an der Kanne zu schaffen. Das Gefäß stürzte um und der welchem je nach der Größe der Familie 1-3 Zentner gute zuteilung durch die Reichsfuttermittelstelle oder durch die heiße Kaffee ergoß sich über das Kind, das im Gesicht, an der Speisekartoffeln zum Preise von 3,50 M. pro Zentner verfauit Landesfuttermittelstelle den Berliner   Molkereien und den aus- Brust und am Unterleib schwer verbrüht wurde. Obwohl das be- werden. Bezugsscheine können in den Diensträumen des städtischen Eiswerks, Mittelbuschweg 26/27, werftäglich in der Zeit von 8 Uhr wärtigen, soweit sie Milch nach Berlin   liefern, eine angemessene dauernswerte Geschöpf bald im städtischen Krankenhause ärztliche vormittags bis 12 Uhr mittags und von 1-8 Uhr nachmittags ge­Berücksichtigung zu verschaffen. Es scheint aber geboten, auch Silfe erhielt, ist es an den Folgen der erlittenen Brandwunden gelöst werden. Die Ausgabe erfolgt, solange die Vorräte reichen. die Verteilung der für Berlin   verfügbaren storben. Milch mengen zu regeln und die Ernährung mit Milch wenigstens denjenigen Personen zu sichern, die auf sie als Nahrungsmittel angewiesen sind. Das gilt für die kleineren Kinder, für die stillenden Frauen und für einige Strante; ihnen soll durch Einführung von Milchkarten der Bezug von Milch gewährleistet werden, soweit das über haupt möglich ist.

Tödliche Eisenbahnunfälle.

Das Opfer eines bedauerlichen Unfalls ist der 43jährige Ar­beiter Franz Bärwald aus Köpenick   geworden. B. war auf dem Bahnhof Adlershof   bei Gleisumbauarbeiten beschäftigt. Montag früh gegen 6 Uhr, furz nach Arbeitsbeginn, wurde der Arbeiter von einem von Berlin   kommenden Zuge, dessen Annäherung er nicht bemerkt hatte, erfaßt. Er geriet unter die Räder der Lokomotive und wurde auf der Stelle getötet.

Stockungen im Verkehr werden naturgemäß infolge der Schwierig= feiten beim Bahntransport nicht zu vermeiden sein. Außerdem findet vom 21. Oftober d. J. ab in neu eingerichteten Verkaufs stellen Nogatstr. 12( Ede Jlsestraße), Jansastr. 4, Richardstr. 61. Wildenbruchstr. 87 und Steinmetzstr. 12 ein Kleinverkauf von Kar­toffeln statt. In diesen Stellen wird jedoch nur eine Höchstmenge von 30 Pfund abgegeben. Der Kleinverkaufspreis beträgt 40 f. je 10 fund.

Aus der Gemeindevertretung Weißensee  . Der Milchbedarf Berlins   wird in einer den Stadt­verordneten soeben zugegangenen Magistratsvorlage bei Die Vertretung beschäftigte sich in ihrer letzten Sizung mit der 180 000 fleineren Kindern auf 122 500 Liter pro Tag geschäßt, Ein zweiter tödlicher Unfall ereignete sich auf dem Bahnhof   Unterbringung von Militär und Bewilligung der dadurch entstehenden woran beteiligt sind von den 30 000 Säuglingen die 10000 Erfner. Dort hatte der Wehrmann Jofeph Schemionek Postendienst Kosten. Zum 1. November soll ein Gardebataillon nach Weißensee Brustfinder mit 10 000 Liter( für die Mütter a 1 Liter), die zum Zweck des Bahnschutzes. Als ein Güterzug aus Breslau   versezt werden und in der Hauptsache in den Volksschulen unter­20 000 Flaschentinder( a 4 Liter) mit 15 000 Liter, ferner herannahte, wollte Sch. ausweichen, indem er nach dem Nebengleis gebracht werden. Unsere Genossen machten ihre Zustimmung davon für die Volksschüler Fürsorge getroffen 90 000 tinder im Alter von ein bis drei Jahren( a 3 Liter) hinüberging. In diesem Augenblid faufte von Berlin   her ein Per- abhängig, daß int mit 67 500 Liter und 60 000 Kinder im Alter von vier bis fonenzug heran. Der Soldat wurde von der Maschine erfaßt und werden müsse, um eine ordnungsgemäße Unterbringung den noch verbleibenden Schulen, auch höheren Lehranstalten, fünf Jahren( a 2 Liter) mit 30 000 Liter. Dazu käme dann mit solcher Bucht gegen das Brückengeländer geschleudert, daß er zu garantieren. Auch dürfe der schon beschränkte Unterricht noch eine gewisse Menge Milch für Strante. Die Milchkarten- ich were äußere und innere Berlegungen erlitt. denen er alsbald burch piese Maßnahmen feineswegs leiden. Der Bürgermeister ver­inhaber haben bis einschließlich Freitag einer Woche bei Milch- erlag. Der Verunglückte ist verheiratet und hinterläßt zwei Kinder. Sprach, in dieser Hinsicht alles zu tun, so daß die Bürgerschaft dar­geschäften oder Molkereien ihre durch die Karten festgesetzte über beruhigt fein fann. Die Kosten, deren Höhe schäzungsweise Streckung von Schmieröl. Das Polizeipräsidium teilt mit: 3ur auf 30 000 m. angenommen sind, wurden bewilligt. Eine Be Milch menge für den mit Montag der folgenden Woche beginnenden Zeitraum bis zur Höchstgrenze von drei gebotenen Einschränkung der Verwertung von Fett und Del zum schwerde, daß die Gemeinde bei der Einziehung von Steuern rigoros Schmieren wird darauf hingewiesen, daß Emulsionen von Graphit vorgehe, wurde vom Gemeindevorstand dahin beantwortet, in allen Wochen anzumelden, und der Milchlieferant soll die An- und Del( Potemzol, Dellack und dergleichen) ein sehr geeignetes Fällen die gefeßliche Frist gewahrt zu haben und überall da wo meldung nur dann zurückweisen dürfen, wenn sein Vorrat zur Mittel sind, um Schmieröle zu streden. Die hiermit angestellten Stundungsgefuche eingereicht waren, diese in wohlwollender Weise Lieferung der angemeldeten Menge nicht ausreicht. Hat er Bersuche von fachverständiger Seite haben ergeben, daß durch Zufas geprüft zu haben; zum Beweis diene, daß die Finanzkommission im die Anmeldung nicht berechtigterweise ablehnen können, so ist von 1-2 Bros. Graphitemulsion zum Schmieröl eine Ersparnis an Ablauf eines Jahres in 46 Sigungen 845 Stundungsgefuche be­er zur Lieferung der angemeldeten Menge nach Maß- Del von 50-70 Proz. erzielt wird. Auch Leichtöle, die an sich nur willigt habe. Zu Vorsitzenden des Gewerbegerichts wurden gewählt: gabe der Karte und gegen Barzahlung verpflichtet. Die geringe oder keine Schmierfähigkeit besigen, können durch Zusag von Dr. Klamroth, Assessor Raßmus und Rechtsanwalt Müller. Berpflichtung erlischt, wenn die Entnahme der Milch nicht er- für alle gwede, felbst zu Zylinderöl gemacht werden. Ein ähnlicher etta 50 Prog. Graphitemulsion zu einem brauchbaren Maschinenöl folgt in Milchgeschäften bis 10 Uhr vormittags, in Molfereien Erfolg wird erreicht, wenn fonsistente Fette mit 1-2 Proz. Graphit his 8 Uhr morgens, 2 Uhr nachmittags, 7 Uhr abends( je emulfion verfekt werden. Die notwendige Schonung unserer Vor­nach Melkezeit). Der den Stadtverordneten jetzt zur Be- räte an Fetten und Delen macht es den Verbrauchern zur Pflicht, schlußfassung vorgelegte Entwurf der Bestimmungen über die dag von dem bezeichneten Sparmittel möglichst umfangreicher Ge­Einführung von Milchkarten segt auch fest, daß der Lieferant brauch gemacht und mindestens überall Verfuche angestellt werden, den Milchkarteninhabern feine höheren Preise berechnen darf, die über die jetzigen Kriegszeiten hinaus Bedeutung haben und zu dauernden Ersparnissen an Delen und Fetten führen werden. als seinen übrigen Abnehmern. allo12-191 Berhaftung einer Kautionsschwindlerin und Logisdicbin.

zu machen.

Soziales.

Entschädigung für verweigerten Urlaub.

Die Frage, ob für zugesagten Urlaub Entschädigung zu zahlen ist, wenn der Urlaub aus betriebstechnischen Rück­sichten nicht gewährt werden kann, beschäftigte am Dienstag das Berliner   Gewerbegericht unter Vorsiz des Magistratsrats Schulz.

Der Ver

Der Magistrat behält sich vor, hinsichtlich der Milch­preise noch weitere Vorschriften zu erlassen. In der Be­gründung seiner Vorlage führt er hierzu aus, daß er nicht in Gegen die früheren Berliner   Elektrizitätswerte, die am 1. Oftober die Stadt Berlin   übernahm, war von zwei Ma­der Lage sei, die Preisbildung entscheidend zu beeinflussen, Der Schöneberger Kriminalpolizei   ist es gelungen, eine von fchinisten, Heizern und Schaltisten Klage auf Barentschädigung des weil er nur den Preisaufschlag innerhalb Berlins   zu kon- zahlreichen Behörden steckbrieflich verfolgte Kautionsschwindlerin und nicht gewährten Urlaubs angestrengt. Der Vertreter der Beklagten  trollieren vermöge, im übrigen aber der Landwirt den Preis Logisbiebin, die in Berlin   zahlreiche Gastrollen gegeben hat, dingfest machte geltend, daß der Urlaub wegen Mangel an Erfagkräften bestimme. Gegen die Festsegung von örtlichen Höchst mietete fich bei ihrer legten Anwesenheit in Groß- Berlin in der erhaltung des Betriebes in Frage gestellt worden. Die Betrügerin, eine 37jährige Frau Minna Klunkert, nicht gewährt werden konnte; ca wäre dann die Aufrecht­preisen spreche der Grund, daß die Preisfestsegung innerhalb tollendorfstraße unter dem Namen Ella Zimmermann ein und erließ treter der Kläger   erwiderte: der Urlaub fei ein Bestandteil des der einzelnen Gemeinden die Ware leicht von ihrem Markt veram legten Sonntag in Berliner   Blättern eine Anzeige, worin Lohnes und müsse unter solchen Umständen entschädigt werden. Die treiben könne. Werde aber die Milch einer allgemeinen Mädchen und Frauen zur Uebernahme von Seifenfilialen gesucht Direktion der B. E. W. habe folgende Bekanntmachung in allen Preisregelung unterworfen, so biete sich auch für Berlin   die und von den Bewerberinnen 300 M. Kaution verlangt wurden. Auf Betrieben erlassen: Urlaub gewähren wir allen denjenigen Ar­Möglichkeit, innerhalb des dann gesteckten Rahmens Preis die Anzeige hin meldeten sich eine ganze Reihe von Frauen und beitern, welche in unseren Diensten fehen und infolge des ununter­vorschriften, insbesondere zugunsten von Kindern und Mädchen. Soweit die Bewerberinnen die Kaution bei sich hatten, brochenen Betriebes unserer Werke regelmäßig auf Grund des Kranten, zu erlassen. Bereits jetzt sind übrigens Verhand- wurden sie um die 300 M. gepreßt, die übrigen, die vorsichtiger Dienstplanes Sonntagsdienst herangezogen werden". Diese Heranziehung sei gerade bei dem Maschinen­lungen mit den Milchhändlern im Gange, die darauf abzielen, waren, mit allerlei Ausreden abgespeist oder abgewiesen. daß einem Teil der Karteninhaber die Milch zu 28 Pf. ge­personal geschehen. Die Sonntagsarbeit werde nicht mit Aufschlag liefert werden soll. bezahlt. Dafür sei den Beschäftigten der Urlaub gewährleistet und infolgedessen ein Bestandteil des Lohnes. Anderenfalls müssen die B. E. W. die geleistete Sonntagsarbeit jezt noch besonders vergüten. Das Gericht schloß sich diesen Ausführungen an und verurteilte die Beklagte, den nicht gewährten Urlaub in bar zu bezahlen.

Die Lebensmittelfrage in der Stadtverordneten­versammlung. Am heutigen Donnerstag wird in der Stadtverordneten­versammlung der Antrag der sozialdemokratischen Fraktion über die Lebensmittelteuerung verhandelt. Die Sigung be­ginnt um 5 Uhr.

Der Mord in der Forst bei Berkenbrück  , dem der junge Schloffer Willi Krause   zum Opfer fiel, wird am 29. d. M. das Schwurgericht in Frankfurt   a. D. befchäftigen. Angeklagt ist der 25 Jahre alte Schloffer Otte Göttschau, der den Ahnungslosen unter der Vor­spiegelung verfchleppte, daß er ihm eine gut bezahlte Stellung ver­schaffen wolle, und ihn dann in einer Schonung erschoß.

Ein falscher Feldgrauer tritt gegenwärtig als Warenschwindler auf. Er beſtellt unter dieser oder jener Vorspiegelung durch den Fernsprecher Fleisch- und Wurstwaren, jedesmal nach einem anderen Haufe, mit der Weisung, dem Boten die quittierte Rechnung mit­zugeben. In dem bezeichneten Haufe empfängt er dann den Boten, nimmt ihm schon auf der Treppe die Ware ab, bittet ihn, einen Augenblick zu warten, damit er den Betrag der Rechnung hole, und verschwindet mit der Beute.

Demnach ist die B. E. W. nunmehr verpflichtet, den jenigen ihrer früheren Arbeiter, die keinen Urlaub in dem letzten Jahre erhielten, eine Entschädigung zu zahlen.

Gerichtszeitung.

Eine unglückliche Mutter.

Ablieferung von nicht beschlagnahmtem Metall. Berlin  , 20. Ottober.( W. T. B.) Die von den Kommunal­verbänden auf Grund der Verordnung Nr. M. 325/7. 15 St. R. A. über Beschlagnahme, Meldepflicht und Ablieferung von fertigen, ge­Den Sturz ihres kleinen Kindes aus dem Fenster durch Arbeiter Bildungsschule. Heute Donnerstag, abends brauchten und ungebrauchten Gegenständen aus Kupfer, Messing und Reinnidel errichteten Sammelstellen fönnen auch na 8 1hr, beginnt der acht Abende umfassende Kurfus mangelhafte Aufsicht verursacht zu haben, wurde der Frau dem 16. Oftober 1915 solche Gegenstände aus Kupfer, Meifing Soziale riegsfragen". In ihm soll das weite Anna Rauchstädt vorgeworfen, die gestern unter der Anklage und Reinnidel annehmen, die nicht beilagnahmt, und und vielartige Gebiet der sozialen Fragen behandelt werden, der fahrlässigen Tötung vor der ersten Straffammer die in der Bekanntmachung der Zufäße zu der genannten Ver- an denen die Arbeiterschaft in erster Linie interessiert ist. Die des Landgerichts I zur Verantwortung gezogen wurde. ordnung( m 325 e/ 7. 15. R. A.) aufgeführt sind. Solche Gegen- Frage der Kriegsunterstüßung, der Hinterbliebenenfürsorge, die Stod eines Hauses in der Hussitenstraße. Hausbewohner hatten Die Angeflagte, eine Mutter von drei Kindern, wohnt im vierten stände sind: Bürstenbleche, Eimer, Kaffeekannen, Teekannen, Kuchen Maßnahmen für Kriegsbeschädigte usw. sollen in diesem Sturfus schon mehrmals bemerkt, daß die zwei jüngsten, fünf und drei­platten, Milchfannen, Kaffeemaschinen. Teemaschinen, Samoware, behandelt werden. Funktionäre, Leseabendleiterinnen usw., die jährigen Töchter der Angeklagten bei offenstehendem Fenster auf dem Buderdosen, Teeglashalter. Menagen, Messerbänke, Zahnstocher­ein fleines Blumenbrett gestelle, Tafelauffäge aller Art, Tafelgeschirre, Rauchservice, Lampen, häufig um Auskunft in diesen wichtigen Fragen angegangen ichmalen Fensterbrett stehend, dem 50 war es Leuchter, Kronen, Plätten, Nippessachen, Thermometer, Schreib- werden, seien besonders auf diesen Kursus aufmerksam ge- vorgelagert war, allerhand Kapriolen machten. Während an dem Unglückstage. die Mutter, die macht. Vortragender ist Arbeitersekretär Genosse Hermann auch garnituren, Bettwärmer, Säulenwagen, Badeöfen. Außer diesen Sachen dürfen ferner angenommen werden: fämt Miller. Der Kursus findet im Hörsaal der Schule, Linden plättete, dem Fenster den Rücken zugekehrt hatte, waren die beiden Kinder auf den vor dem Fenster stehenden Stuhl liche Materialien und Gegenstände aus Kupfer, Meffing, Rotguß, straße 3, 4. Hof 3 Treppen, statt. Tomback, Bronze, Neufilber, Alfenid  , Christofle, Alpaka und Rein­und von dort auf das Fensterbrett des geöffneten Fensters geklettert Kleine Nachrichten. nickel, soweit sie nicht auf Grund der Verfügung M. 1./4. 15 Durch Ueberfahren getötet wurde ver- und trieben dort Allotria. Eine Hausbewohnerin, die schon ein Un­K. R. A. betreffend Bestandmeldung und Beschlagnahme von Me- gangenen Sonnabend, wie wir mitteilten, eine Frau auf dem Bahn- glück fommen sab, hatte soeben durch drohende Zeichen die Kinder tallen" ant die Metallmeldestelle der Kriegs- Robstoff- Abteilung hof Fürstenbrunn, als sie eine feldpostkarte, die ein vorüberfahrender von dem gefährlichen Platz vertreiben wollen, da stürzte auch schon des Preußischen Striegsministeriums gemeldet worden sind. Für Soldat aus dem Fenster geworfen hatte, vom Gleis aufheben wollte. das dreijährige Mädchen aus dem Fenster auf den Hof hinab und diese, nicht an die Metallmeldestelle gemeldeten Materialien werden in D- Zug faßte fie und route über sie hinweg. Die Verunglückte war fofort eine Leiche. Das Urteil lautete auf eine Woche die bereits in der Bekanntmachung M. 325e/ 7. 15. R. A. ver- ist jetzt festgestellt als eine Arbeiterin Berta Lehfeld aus der Strom- Gefängnis. Straße 31. Ein grausiger Fund wurde gestern in einem Stadt- Die unglückliche Mutter, der ihr Liebstes durch zu eifrige öffentlichten Preise vergütet. Auch Altmaterial darf zu diesen Preifen angenommen werden. babnzuge zu Neukölln gemacht. Ein Paket aus grau- braunem Bad- Beschäftigung mit ihrer Arbeit entrissen ist, bleibt hoffentlich Als Altmaterial gelten die Gegenstände, die sich in einem solchen papier, das in einem Abteil liegen gelafien war, enthielt die Leiche von der Verbüßung der Strafe verschont. Erneut sollte der Im städtischen Obdach vom Tode Vorfall aber die Eltern zur Aufmerksamkeit gegen Kinder ver­Zustande befinden, daß sie für ihren eigentlichen Zweck nicht mehr eines neugebornen Knaben. benugt werden fönnen. überrascht wurde gestern ein 71 Jahre alter Böttcher August Richter, dessen Verhältnisse nicht näher bekannt sind. Nach dem Gutachten anlassen. eines Argtes starb er am Herzschlag infolge von Wassersucht. Beim Besteigen eines haltenden Straßenbahnwagens tödlich ver­unglückt ist gestern der 63 Jahre alte Resterhändler Karl Pierenz aus der Sorauer Str. 30.

Gepfefferte Preise für Hasen.

Die hohen Fleischpreise haben auch auf die Preise für Wild preissteigernd eingewirkt. In den Hallen und in anderen Geschäften werden beispielsweise für Hafen Preise von 6-8 m. verlangt. Wo mögen hier die hohen Gestehungskosten herkommen. Der Einwand, daß die Futtermittel teurer geworden sind, kann beim Wild beim besten Willen nicht erhoben werden, auch die Jagdpachten find nicht gestiegen. Es gibt feinen stichhaltigen Grund, die hohen Preise für Wild zu rechtfertigen, es sei denn, man erkennt die sonstigen hohen Fleischpreise als Grund an, auch die Preise für Wild in die Höhe zu schrauben, für die Konsumenten allerdings ein schlechter Trost.

-

Aus den Geme

Aus den Gemeinden.

Teuerungsinterpellation in Lichtenberg  .

Auch in Lichtenberg   hat die sozialdemokratische Stadtverordneten­fraktion zu der heute stattfindenden Stadtverordnetenfigung eine Interpellation eingebracht, in der sie den Magistrat uin Auskunft

Ueberfahren.

Zu Tode gefahren wurde am 26. Juli vormittags durch die Un­achtsamkeit eines Kutschers ein junger Mann, der einen Handwagen durch die Gitschiner Straße 30g. Hinter ihm kam ein schwer bc­Ladener Kohlenwagen her, dessen Kutscher an dem Handwagen vor­beifahren wollte. Aber anstatt ihn durch Abbiegen nach links zu überholen, fuhr er so dicht an ihn heran, daß der Kohlenwagen mit ihm zusammenstieß. Durch die Wucht des Stoßes wurde der Führer des Handwagens nach links zu Boden geschleudert. Der Kohlen­futscher, der als tutscher Fahrenfrug festgestellt wurde, batte die Pferde so wenig in der Gewalt, daß dem zu Boden geriffenen Mann das rechte Hinterrad über den Brustkasten ging.

Der