Satz des entsprechenden Zeitungsmaterials in Handfak durchschnitt- einen neuen Inhalt" bekommen habe, wie Herr Haußmann| recht Busammenfünfte unter freiem Himmel nicht stattfinden lich 18-20 mt., in Maschinensah etwa 16 Mt. betragen würde. vor einigen Tagen mit beneidenswertem Optimismus sagte, dürfen. Als nächstes Sibungslokal wählte man den Daciajaal. Die Artikel der Korrespondenz können auch einzeln in Matrizen ist in dem Schreiben des Herrn von Loebell nichts zu spüren. bezogen werden. Diese Form der Versorgung der kleinen Presse ist bereits längere Zeit in allen Staaten üblich und wird für die deutsche Parteipresse schon vielfach benutzt. Sie hat sich durch gehends als hervorragend zwedmäßig erwiesen.
3. Die„ kopflose Beiturg" wird überall da in Frage tommen, wo Redaktions- und Sakkosten bei kleiner Auflage unverhältnismäßig hoch find. Die" topflose Zeitung" wird dem Verleger in der vollen Auflage geliefert mit dem journalistischen Tegt der Innenseiten. Die Außenseiten sind mit den Lokalnachrichten, Inseraten und, bei Kreisblättern, mit den amtlichen Bekanntmachungen zu bedrucken. Bei einer Auflage eines Kreisblattes von 500 Gremplaren wird die Ersparnis an Sazz und Papier unter Einrechnung der Portokosten etwa 60-70 Pro3. Mit Zuhilfenahme der kopflosen Beitung" wird es auch mög. lich sein, neue Organe beschleunigt ins Leben zu rufen, ohne daß ein großer verlegerischer und redaktioneller Apparat geschaffen zu
betragen.
werden braucht.
Der Tert dieses gesamten Korrespondenzapparates wird von meinem Referenten überwacht und nachdrücklich beeinflußt. Eure Hochwohlgeboren ersuche ich, mit den Zeitungsverlegern und Redaktionen, soweit sie Ihrem Einfluß zugänglich sind, Füh lung zu nehmen, sie auf die erwähnten Korrespondenzen aufmertsam zu machen, ihnen die Benubung ans Herz zu legen und ihnen des weiteren zu empfehlen, sich mit dem Zentralburau für deutsche Presse"( Berlin S. 48, Friedrichstr. 16) wegen der Bezugsbedingungen der Korrespondenzen in Verbindung zu sehen. Die ständige persönliche Fühlungnahme der Behörden mit der Presse ist, wie in den großen Verhältnissen in den städtischen Zentren so auch in den kleinen Verhältnissen in den Kreisen, notwendig und
unentbehrlich beim Aufbau der inneren Politik des internationalen Lebens in der Friedenszeit, die nach dem Striege folgen muß.
Ueber die unternommenen Schritte und erreichten Erfolge im Sinne dieses Erlasses wollen Eure Hochwohlgeboren mir innerhalb 2 Monaten durch die Hand des Herrn Regierungspräsidenten Bevicht erstatten. gez. b. Zoebell
An die sämtlichen Herren 2andräte und die Herren Oberamtsmänner im Regierungsbezirk.
( Eigenhändig.)
Ein großer und sehr leistungsfähiger Apparat wird also schon seit langem in Bewegung gesett„ zur nachhaltigen poli: tischen Beeinflussung". Und zwar im Sinne des preußischen Polizeiministeriums, das seine Regierungspräsidenten, Landräte, Oberamtmänner usw. mobil gemacht hat, um mit einem Stabe dienstwilliger Journalisten und Schriftsteller schon jetzt den Ausfall fünftiger Wahlen" nach den Herzenswünschen des Herrn von Loebell zu beeinflussen. Und da in dem Schreiben des Herrn Ministers auch nicht ein Sterbenswörtchen davon erwähnt wird, daß diese Beeinflussung nach neuen politischen Gesichtspunkten orientiert werden soll, muß man schon annehmen, daß die Herren Landräte usw. nicht umzulernen brauchen und nach den„ altbewährten" preußischen Traditionen verfahren sollen. In diesem Sinne soll dann auch die gute" Presse vorbereitet und instruiert werden.
Paris , 24. Oktober. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Sonnabend nachmittag. Gestern abend versuchten die feindsandtschaft teilt mit: Ein soeben hier eingetroffenes, durch lichen Truppen im Südteile des Bois en Hache und beim kleinen Funkspruch übermitteltes amtliches Telegramm aus Sofia vom Fort von Givenchy ihre Schüßengräben zu verlassen; sie wurden 23. abends meldet:: Die bulgarischen Truppen haben esküb sofort leicht zerstreut. In der Champagne versuchten starte feindliche Aufklärungsabteilungen, die durch Feuer mit tränenerregenden vollständig erobert. und erstidenden Gasen unterstützt waren, an unsere Stellungen beim Tahure- Hügel zu gelangen; sie wurden durch unser Infanterieund Maschinengewehrfeuer teilweise vernichtet. Auf der Front in Lothringen eroberten wir in erbittertem Kampfe um jeden Fuß Bodens einen bom Feinde in der Nähe der Kreuzung der Straße eintrey- Contregon und der Straße Amenoncourt- Reillon gehaltenen Schützengraben. Auf der übrigen Front eine verhältnismäßig ruhige Nacht.
Der bulgarische Kriegsbericht.
Sofia , 24. Oftober.( W. Z. B.) Amtlicher Kriegsbericht vom 22. Oftober. Im Timoftale sind unsere Truppen zwischen Knjazevac und Bajecar auf das linke Ufer hinübergegangen. Um den Besitz der Stadt Knjazevac sind kämpfe im Gange. In Mazedonien haben unsere Truppen nach heftigem Kampfe den größten Teil der Stadt Uestüberobert. Die Kämpfe sind hier noch im Gange. An den übrigen Fronten sehen unsere Truppen ihre Offensive unverändert fort.
Die Beschieffung von Dedeagatsch .
Paris , 23. Oftober.( W. Z. B.) Meldung der Agence Havas. Amtlicher Marine bericht. Am 21. Oktober nachmittags haben Kriegsschiffe der Alliierten Flottenanlagen und Lagerhäuser des Hafens Dedeagatsch beschossen, ohne jedoch auf bewohnte Viertel au feuern, fie haben eine gewisse Anzahl militärischer Anlagen und Beobachtungsposten der bulgarischen Küste zerstört. ( Gegen diese Beschießung hat die bulgarische Regierung bekanntlich durch ihre diplomatischen Vertreter Protest erhoben.) Der serbische Heeresbericht.
Die Opfer des Fliegerangriffs auf Belfort .
Lyon , 24. Oktober. ( W. T. B.) Nouvellist e" meldet aus Belfort : Bei dem letzten deutschen Fliegerangriff gegen Belfort wurden zwei Personen getötet und sieben verwundet. Auch beträchtlicher Sachſchaden wurde angerichtet.
Petersburg, 24. Oktober. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht In der Gegend westlich von Schmarden, vom 23. Oftober. östlich von Schlof( 16 Kilometer) entvidelten sich mehrere Gefechte, die jedoch für beide Seiten ohne Bedeutung waren. In dem Waldgelände öftlich des Dorfes Olai, an der Thauffee von Mitau , dauert das Infanterie- und Artilleriefeuer fort. Auf dem linken Ufer der Düna , südlich legkül( 2 Kilometer westlich Borkowitz), machten die Deutschen mehrere Ausfälle und ergriffen erfolglos die OffenGenf, 21. Oft.( W. T. B.) La Suiffe veröffentlicht aus Nisch five. Auf der weiteren Front, bis zum Propec nichts von Befolgenden serbischen Kriegsbericht: Auf der nordwest- deutung. Die Kämpfe auf dem linten Sthrufer dauern an. lichen Front bemächtigte sich der Feind nach erbitterten Kämpfen Bei Komarow, nordöstlich Kolki( 10 Kilometer) und in der Nähe des Dorfes Batschevac. Die serbischen Truppen des linken Flügels, von Kolfi fielen uns nach eingegangenen ergänzenden Berichten die südlich von Belgrad von starken feindlichen Abteilungen an noch 22 Offiziere, 600 Soldaten, 17 Waschinengewehre, 8 Bombengegriffen wurden, mußten sich auf die Stellungen bei Kosmaj werfer und 2 Scheinwerfer in die Hand. zurückziehen. Die Anwesenheit starker feindlicher Kräfte in der Gegend von Borat und Stepojevac ist festgestellt worden. An der tober landeten unsere Schiffe Truppen in der Nähe des fleinen östlichen Front wurde eine Stolonne, die gegen das Dorf Kratjevo Dorfes Do mne snees, an der Küste Sturlands, am Eingang Selo vorgerückt war, von den serbischen Truppen zurückgeworfen. des Golfes von Riga ; sie warfen die deutsche Abteilung, die diesen Die Kolonne zog sich gegen das Dorf Ochliana zurüd. An der Bunft schützte, zurüd, machten Gefangene und erbeuteten Material. Die erbitterten Kämpfe bei Auf dem Gefechtsfeld fanden wir einen toten Offizier und 42 Nischawa teine Veränderung. Blassina dauern an. In den neuen Provinzen nahm der Feind deutsche Soldaten, während unsere Verlufte nur 4 Verwundete be Veles ein. An der Front der französischen Truppen bei Strumica und Stribolac keine Veränderung.
tragen.
Die Lage in Rumänien . las Paris , 24. Oktober. ( W. T. B.) Petit Parisien" ver
Bukarest, 24. Oktober. ( T. U.) Der kürzlich abgehaltene i nisterrat befaßte sich mit der Agitation der Unionistenliga und beschloß, die Aufrechterhaltung der Ruhe mit den schärfsten Mitteln durchzuführen. Jede Straßendemonstration und Gruppierung vor den Sitzungslokalen ist bei Androhung strengster Bestrafung verboten. Diese Maßnahmen treten schon bei der heutigen Sigung der Liga in Kraft.
Die U- Boot- Tätigkeit im Mittelmeer . öffentlicht folgende amtliche Meldung: Vom 1.- 20. Oktober wurden im Mittelmeer folgende französische Dampfer von feindlichen Unterseebooten versenkt: feindlichen Unterseebooten versenkt: Provincia",„ Sainte Marie"," Antonie"," Amiral Hamelin". Die drei ersten waren leer, die Bejagung wurde gerettet. Auf dem„ Amiral Hamelin" tamen 64 Mann um.
Anmerkung des W. T. B.: Der amtliche Bericht berschweigt, daß die 64 Umgekommenen Soldaten waren.
Die großzügige Fürsorge des preußischen Bolizeiministeriums für die Presse ist wirklich bewundernswert. Es ließe sich darüber noch mancherlei sagen. Für heute wollen wir uns „ Drepiutea" fordert das Publikum auf, an der morgigen Deaber mit folgender Feststellung begnügen: Zu derselben Zeit, in der es uns unter dem Zwange des Burgfriedens unmöglich monstration der Unionistenliga nicht teilzunehmen, sondern zu gemacht wird, brennende Fragen der preußischen Politik, wie Hause zu bleiben, um Rumänien vor einer inneren Revolution ie Frage des Wahlrechts, des Koalitionsrechts, der Steuern zu bewahren. Das genannte Blatt bringt die sensationelle Entund der sozialen Gesezgebung zu erörtern, wo uns sogar in hüllung, Jonescu und Filipescu hätten vom russischen Gesandten London , 24. Oktober. ( W. T. B.) Mc Namara hat auf eine der so überaus wichtigen Frage der Volksernährung Beschrän- 300 000 Leis für die Aufhebung des Pöbels erhalten. Bratianu fungen auferlegt werden, fann ein sehr maßgebendes preußi- hat die Absicht, morgen bereits den Belagerungszustand zu ver- Anfrage von Parlamentsmitgliedern die schriftliche Antwort ge sches Ministerium, in aller Stille zwar, aber desto gründlicher fünden; er ist gewillt, mit der Eisenfaust den inneren Frieden zu geben, daß die Gesamtverluste der Flotte bei den Operaam„ Aufbau der inneren Politik" arbeiten und ihm genehme waren. Die Unionistenliga hielt eine Sibung im Reg- Garten zu tionen im Mittelmeer , abgesehen von den Royal Naval Divifünftige Wahlen vorbereiten. Davon, daß diese innere Politik Calea ab, die jedoch aufgelöst wurde, weil nach dem Versammlungs- fions, 119 Offiziere und 1463 Mann betragen. Nachtarbeit an der Brüde. Langsam beginnt der Morgen zu grauen. Das grelle Licht Aus grauen NebelRauh fegt der Septemberwind durch die stockdunkle September- der Karbidlampen beginnt zu verblassen. Sie erscheinen schreitet rüstig durch die Dunkelheit zur gemeinsamen Arbeitsstätte. Ufer des bedeutenden Stromes werden sichtbar. Die Nachtschicht soll beginnen. Ein Mann mit einer Laterne hat dem Auge als blaffe Silhouetten. Eine mit malerischen Buschdie Führung. Die Kolonne folgt dem schwachen Lichtscheine wie und Baumgruppen bedeckte langgestredte Insel erscheint, einer einem Leitstern. Kulisse gleich, auf der Mitte des Stromes. Die Sonne steigt empor und sendet ihre glutroten Strahlen über die Kronen der fernen Buschwälder hinweg über das erwachende Land. Ihr Licht gibt der Landschaft Körper und Farbe, die Fluten strömen dahin, rotglühend, als hätten sie das Blut getrunken, das um den Besitz der Ufer und lebergänge auch dieses Stromes vergoffen worden.
Bei den Armierungstruppen im Osten. nacht. Ein Trupp von Eisenbahnern und Armierungssoldaten schwaden hebt sich die Wafferfläche blaßsilbergrau. Die buschigen
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Die Teestube.
An der Ostgrenze Bolens, dort wo das heilige Rußland beginnt in und unseren Schippern die ersten echt russischen Leute" Sie ist seit begegnen, liegt die kleine Stadt. gutem Sinne einigen Wochen in den Händen der deutschen Truppen. Ein reges Etappenleben hat sich bereits entwidelt. Inmitten der Stadt, bei der völlig zerstörten Markthalle, deren Geräumigkeit den Ort als die vege Handelszentrale des umliegenden Landbezirkes fennzeichnet, treuzen sich die Straßen. Ehedem mögen die Wagenzüge der Bauern und Händler auf ihrem zerfahrenen Pflaster hin und her gependelt sein, heute wechseln Truppenmassen zu Roß und zu Fuß mit Fuhrparkfolonnen. Zahlreiche Wegweiser in deutscher Sprache weisen ihnen die Richtung. Die zumeist jüdische Bevölferung, deren Eristenz auf dem Handelsverkehr des Ortes beruhte, blickt wehmütig und mit unfreiwillig gekreuzten Armen den fremden Zügen nach. Sie bettelt bei den deutschen Soldaten um Brot für ihre Kinder.
er
Bald tönt der Klang der Arbeit an das Ohr der Soldaten. Kommandorufe und der bumpfe Fall des Rammtlobes flingen in gleichmäßiger Folge stärker und stärker herüber. Lichtschein wird sichtbar und in seinem Bereich erscheinen die massigen Reste zweier zerstörter Riesenbrüden. Eiserne Träger und Stangen von Der lachende Morgen bringt noch einmal Reben in die Arbeit. gewaltiger Größe heben sich pechschwarz vom Nachthimmel ab. Ihre nach verschiedenen Richtungen fallenden Schatten scheinen die Zahl Noch einmal rucken die Arme heftiger an den Ziehtauen der Namder Stangen zu vervielfältigen. Die Truppe nähert sich mehr den men, noch einmal packen die pfeilertragenden Männer kräftiger zu. Brüden. Mit aufmerksamen Augen beschauen die Soldaten das Dann naht die Ablösung. Die Erschöpften treten zusammen. mächtige, mutwillig vernichtete Werk moderner Eisenbahntechnik. Die aus starten Steinquadern gebildeten Brückenpfeiler sind ge- Sie hüllen sich in ihre Mäntel, denn der klare Septembermorgen sprengt. Die Kraft der Munition hat die Sprengstüde weit um- ist fühl, und rücken in das nahe Quartier zurüd, der Ruhe enthergestreut. Die Sprengungen haben die Tragkraft der Pfeiler gegen. gebrochen, mehrere der mächtigen eisernen Bogen sind in die Tiefe Am Markt liegt auch die Teestube. Im niedrigen Raume, gestürzt. Das starte Erzgestänge ist verbogen wie dünnes DrahtLessing- Theater. Komödie der Worte." einem ehemaligen Baden, stehen lange Tische und Bänke. Aromati- gespinst, starte Eisenplatten sind zerdrückt wie leichtes Blech. Die scher Duft von füßem Tee mit Rum erfüllt den Raum. Er ent- Männer stehen vor einem Chaos wertiofer Trümmer. Arthur Schnikler hat auf der Höhe seines Könnens, strömt dem großen Nefsel in der einen Ede am Eingang. Hinter Zwischen beiden vernichteten Brüden, einer Eisenbahn- und ihm tut ein Soldat seinen Dienst. Er schavingt fast unausgefeßt einer Straßenbrüde, bauen Eisenbahner und Armierungssoldaten etwa vor anderthalb Jahrzehnten, die deutsche Bühne mit einer den großen Kupferlöffel, um die nimmer endende Kette der Tee einen neuen Uebergang für die Bahnstrecke. Durch die Trümmer Reihe von Einaktern, die intensivstes Leben atmen, beschenkt. Dem begehrenden Kameraden zu befriedigen. Einzelne Soldaten, die hindurch begeben sich die Ankömmlinge zur Arbeitsstätte. Das grandiosen Wurfe seine" Grünen Kakadu" folgten Kabinettauf dem Durchmarsch sind oder vorübergehend am Blake verweilen, sausende Licht vieler Karbidlampen verbreitet vom hochragenden stücke konzentrierender Kleinkunst, wie„ Paracelsus“,„ Lette Maste", Literatur". An solchen Maßstäben gemessen, versorgen sich hier mit dem duftigen Getränk, das unentgeltlich Rohr herab Tageshelle. Ueber den rauschenden Wellen des verabfolgt wird. Die berühmtesten Cafétiers der Weltstädte könnten Stromes schwebt das Baugerüst. Es trägt mächtige Rammböde, mußte der neue Einakterzyklus, so freundlichen Applaus bei der Premiere fand, die Freunde des Dichters entdie Teestube um den regen Verkehr beneiden. und schnell haben die Hände der zur Arbeit angerückten Männer täuschten. Die Symptome, die in den späteren schattenSoldaten aller Waffengattungen halten hier Einkehr. Neben die Rammtaue ergriffen. Das Kommando ertönt und der Rammhaften Dramen und dann im thnatermäßig aufgepusten jungen bem ungedienten Landstürmer, dem jungen unerfahrenen Krieger erscheint der langgebiente Mann, der seit Anfang des Krieges in los fliegt in die Höhe, um mit seiner Zentnerlast auf den riesigen Medardus auf ein Nachlassen anschaulich plastischer Phantasie beuOft und West im Felde steht. Männer mit ernstem Blick und froh- Holzpfahl niederzuwuchten. Und so folgt ohne Unterlaß Schlag an dem Versteck- und Mastenspiele, den Wandlungen erotischer Ingemute Gesellen, Verwundete mit verbundenem Arm und marsch- auf Schlag. Der kräftigen Tage eines Bären gleich fährt der teten, traten hier vielleicht noch greifbarer hervor. Das Interesse müde Wanderer im zerschliffenen Waffenrod , Bewaffnete und Un- Nammtlob auf und nieder. Die Rammer stimmen ein Lied an bewaffnete, fie alle folgen der Einladung des die Teeausgabe ber- und die Schläge ertönen im Rhythmus der Melodie. Das mono- stinkte, ist dem Poeten wohl geblieben, aber die Lichter, die er auffündenden Schildes am Eingange. Und sie alle sind einander nicht tone Rammkommando kann verstummen. Scherze werden ausge- fest, leuchten nicht mehr in verborgenen Tiefen. Es fehlt der Zwang fremd. Nebeneinander nehmen sie in bunter Folge auf den Bän- tauscht. Die Zeit verfließt schneller, die Stimmung wird heiterer. des Ueberzeugenden. Man hat den Eindruck eines auf die Theaterten Blab. Gespräche sind sofort im Gange. Sie erzählen von ihren Andere Arbeitertrupps tragen auf schwankenden Bohlen gewaltige wirkung eingestellten Kalküls, dem die Grundlage sichern Gefühls Erlebnissen auf den nahen und fernen Kriegsschaupläßen, die sie hölzerne Pfeiler und Balken auf das Gerüst, um sie zu Böcken und Augenmaßes verloren ging. gesehen, flagen einander ihre Leiden, sprechen von den Aussichten zu fügen, die dann die Riesenlast eiserner Träger halten sollen. auf Frieden, erwägen das zukünftige Schicksal der Völker, reden Unter ihren Füßen gleiten schwarze Fluten. Troß schwerster Last von der Sorge um die Lieben daheim. Bunt, wie das Gemisch der muß jeder Schritt mit Bedacht getan werden. Die schwere Arbeit Waffengattungen und Truppenteile, ist das Gemisch der Stim- erfordert die ganze Aufmerksamkeit und Muskelkraft der Solmungen und Meinungen. Zum Gespräch schlürfen die Krieger daten. den kräftigen Tee aus mitgebrachten Gefäßen verschiedenster Form, vom regelrechten Trinkbecher bis zur leeren Konservenbüchse. Dann gehen sie fort mit freundlichem Gruß, andere nehmen ihre Bläke ein. Vielleicht sehen sie, die eben einander so nahe standen, sich nicht wieder. Jeder geht dem gleichen Schicksal nach und doch jeder dem seinen. Das verbindet sie und trennt sie wieder. Goldene Sonnenstrahlen vergolden die kahlen Wände der Stube. Vor dem Fenster hält im hellen Sonnenglanze zu Pferd ein Mann. Man hat ihm einen Becher Tee gereicht. Nachdenklich schlürft er den dampfenden Trunt, nachdenklich blickt er in den Rauch der Zigarette. Mit gesenktem Stopfe fucht sein Roß zwischen dem Straßenpflaster nach Grashalmen.
Offiziere und Unteroffiziere der Eisenbahntruppe leiten den Dienst. Mit kundigem Blid stellen sie jeden Mann an seinen Blaz. Ein Schipperunteroffizier schaut fröftelnd dem Arbeitstreiben zu. Arbeitspause. Am mächtigen Lagerfeuer sammeln sich die Mannschaften. Starke Scheite verbreiten lebenerweckende Wärme. In die Mäntel gehüllt fiben die Männer um die Glut, den flammenden Widerschein des Feuers im Gesicht. Nach hartem Dienst munden Brot und Kaffee.
Auch der Rest der Nachtschicht verfließt. Immer neue Pfeiler werden herbeigetragen und immer wieder treiben die wuchtigen Hiebe der Ramme sie in den Grund des Flusses.
Das erste Werfchen,„ Stunde des Erkennens", soll die Abrech mung eines faltblütigen Verstandesmenschen, eines Arztes, darstellen, der vor langen Jahren Kunde vom Treubruch seiner Frau erhielt, doch nichts davon verriet. Die Auseinandersehung mit der Gattin und die Trennung hat er in Rücksicht auf die Tochter, bis diese einen Mann gefunden, verschieben wollen. Am Ende mag der Plan ja noch verständlich sein. Aber ganz unerklärlich erscheint es, wie der Mann in all den Jahren, in denen die Frau, ohne zu ahnen, daß er Verdacht geschöpft, die furze Irrung dann durch treuefte Hingabe wettzumachen suchte, den ersten heißen Haß, wie Auch das einer voraussett, hat fonservieren fönnen, und warum seine Abrech mung in blind gehässige Schmähungen verfällt. gefügte Nebenmotiv, daß er sich fälschlich von einem glückbegünstig= ten, seit je von ihm beneideten Kollegen hintergangen wähnt, daß dieser Neid den Groll geschürt hat, macht das Verhalten dieses Doktor Eckold, bei der sonstigen Zeichnung der Figur, nicht glaublicher.