Aus Groß- Berlin.

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müssen, welche Böhne sie dafür zu beanspruchen haben. Das wird war er schon tot. Gin tätowiertes Mädchen, das anfangs der aber durch das Eingreifen des Hauptvorstandes der Arbeitgeber Woche in der Stallschreiberstr. 60 ein möbliertes Zimmer mietete, hinausgeschoben. Wir haben nichts gegen zentrale Verhandlungen, stahl den Vermietern in deren Abwesenheit Schmuck- und Wert­Berliner Droschken vor 100 Jahren. boch tönnen wir es nicht billigen, wenn dadurch das Zustande- fachen im Betrage von 1600 M. In der Altonaer Str. 7 drangen Seit der Eroberung von Warschau   ist in den Zeitungen kommen des Lohntarifes verzögert wird. Es ist eine starke 3u- Einbrecher in ein Ausstattungsgeschäft ein und stahlen für 2000 viel von den Warschauer Droschten die Rede. In Berlin   mutung, wenn die Arbeiter in der Stadt, wo die meisten Uni- Mark Blusen und Wäsche. formen angefertigt werden, monatelang auf die Festsetzung der Gebrüder Herrnfeld- Theater.„ Rosenblatts Geheim. führte der Pferdehändler Alex Mortier der seinen Namen 2öhne warten sollen. Wir wünschen, daß die zentralen Verhand- tipp", Komödie in drei Aften von Anton und Donath Herrnfeld. in Mortgen änderte diese Wagenart auf Grund eines Ge- lungen beschleunigt oder, falls das nicht möglich, die Festsetzung der Die beiden Herrnfeld sind die glücklichsten Theaterdirektoren. Wäh fuches von 1812 ein. In der Vossischen Zeitung" machte lokalen Verhandlungen ermöglicht werden. rend sonst die Bühnenleiter im Schweiße ihres Angesichts sich mühen Mortgen unter dem 19. Oktober 1815 eine Droschkenanstalt Mehrere größere Konfektionsfirmen lassen neuerdings Offizier-| müssen, ein wirksames Bühnenstück zu entdecken und dann oftmals bekannt. Unter den Fahrbedingungen interessieren folgende uniformen herstellen, die sie den Schneidern als Konfektionsarbeit noch allerhand Sorgen haben, die richtigen Darsteller für das auf­Punkte: Da die Wagen bei zwei Personen im Innern noch übergeben und auch nur Konfektionslöhne zahlen. So wird für zuführende Stück zu finden, geht es bei den Herrnfelds alles wie Raum für ein Kind und hinten für einen Bedienten ge- den Waffenrock ein Arbeitslohn von 13,50 M, bezahlt, während der am Schnürchen. Das Dichterpaar Anton und Donath zimmert währen, so kann auch von zwei Personen noch ein Tariflohn 22,75 M. beträgt. Das ist unzulässig. Konfektion gibt aus mehr oder minder guten Einfällen ein neues Stück, das es in der Uniformschneiderei nicht. Sie gilt ohne Ausnahme als Direttorenpaar Anton und Donath bringt es auf die Bühne Kind oder Bedienter mitgenommen werden; diese zahlen Maßarbeit und muß nach dem Tarif bezahlt werden. Ob der und hat in dem Schauspielerpaar Anton und Donath die für eine Viertelstunde 2 Groschen Courant, die ganze Schneider, der die Uniformen anfertigt, bisher als Maßschneider trefflichsten Interpreten der Hauptrollen. Die Handlung des Stunde 6 Groschen Courant. Beim Einsteigen wird oder als Konfektionsschneider gearbeitet hat, ist dabei gleichgültig. neuen Stüdes? Warum sollen sich die Verfasser mit dem Erfinden gehorsamst gebeten, das Fuhrlohn für die Dauer der verab- Die Versammlung beschloß einstimmig: Wenn die Verhand einer wirksamen Handlung abquälen, wenn es genügt, daß Anton redeten Mietszeit zu bezahlen, wogegen der Kutscher   eine ge- lung über die Bezahlung der neuen Uniformen nicht innerhalb und Donath Herrnfeld auf die Bühne kommen, um die Bestie druckte Quittung geben wird, die ich zu vernichten bitte. acht Tagen erledigt sind, die Anfertigung dieses Rodes abzu- Publikum in die heiterste und gnädigste Laune zu versehen. Nur soviel sei aus dem Inhalt der Komödie verraten, daß sie in die Trinkgelder für die Kutscher finden nicht statt. Um alle lehnen. Schließlich wurde noch bekanntgegeben, daß vom 1. Oktober ab reise der Nennwelt hineinführt und im dritten Akt, dem schwäch­Streitigkeiten zu vermeiden, ist der Kutscher   verbunden, die eine Erhöhung des Furiertourengeldes eingetreten ist, und zwar sten, mit den üblichen Verlobungen endet. Das, was Anton Herrn­Uhr vorzuzeigen. Bum Zeichen, wenn der Wagen leer fährt, von 10 Pf. für die Großstücke, 5 Pf. für die übrigen Stücke und feld als reich gewordener Schlächtermeister Wenzel Kraifi und befindet sich eine Klingel daran, die, sobald er besetzt ist, 2% Prog. für die Tagschneider. Donath Herrnfeld als jüdischer Makler Goldstüder an Situations­aufhört. tomit boten, entschädigte vollauf für die mancherlei Schwächen des Stückes. Auch Luise Gloeden gab als Tochter des Kratti eine ganz allerliebste und mollige Naive. Erwähnt seien noch Leopold Gadiel  , Erwin Fichtner   und Anni Fromming, die in der fleinen Rolle des Stalljungen Mag eine urwüchsige Berliner   Range ver­törperte. Das Haus war ausverkauft, das Publikum flatschte wie wütend Beifall. Kurz: Rosenblatts Geheimtipp" ist zum richtigen Tipp für das Herrnfeld- Theater geworden

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Am 20. November 1815 befanden sich schon 32 Wagen im Betrieb. Es waren kleine auf niedrigen Gestellen ruhende, von einem Pferd gezogene Wagen. Die Kutscher trugen dunkelgrüne Jacken mit gelben Schnüren, graue Hosen und schwarzladierte runde Hüte mit goldenen Treffen.

Die Schneiderlöhne für die neuen Offiziersuniformen. Da seit turzem neue Uniformen für die Offiziere eingeführt worden sind, die von den früheren auch in der Ausführung ab­weichen, hat die Berliner   Ortsverwaltung des Schneiderverbandes megen Feststellung der dafür zu zahlenden Löhne mit den Ver­tretern der Arbeitgeber verhandelt. Es war bereits eine Ver­ftändigung über einige Positionen erzielt und über die noch strit­tigen Punkte sollte in den nächsten Tagen nochmals verhandelt werden. Voraussichtlich wäre eine volle Verständigung über den ganzen Offizieruniformtarif zustande gekommen. Aber ehe es wieder zur Verhandlung fam, griff der in München   ſizende Hauptborstand des Arbeitgeberberbandes ein und berbot feinen örtlichen Mitgliedschaften, über diese Angelegenheit weiter zu verhandeln, weil die selbe durch zentrale Verhandlung für das ganze Reich geregelt werden soll. Kunze, der in einer Militärschneiderversammlung am Sonnabend diese Mitteilung machte, führte dazu aus: Der Hauptvorstand der Arbeitgeber beruft sich auf ein Abkommen mit dem Hauptvorstand des Schneiderverbandes, wonach die Löhne für alle neueingeführten Gegenstände zentral festgesetzt werden sollen. Es ist fraglich, ob man in diesem Falle von neueingeführten Gegen­ständen reden kann. Für uns handelt es sich darum, daß die Kollegen, welche jetzt die neuen Uniformen anfertigen, wissen

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Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Dienstag, den 26. Ditober, nach­mittags 3 Ubr, von der Halle des Philippus Apostel- Kirchhofes, Müller Ede Seestraße, aus statt. Um rege Beteiligung ersucht

Der Vorstand.

Nachruf

zum Sterbetag meines beig­geliebten, unvergeßlichen Mannes, des Gefreiten

Anton Kroll

am 25. Dftober 1915. Ein ganzes Jabr ist nun ent schwunden,

Da Dich, geliebter Mann, der Tod ereilt.

Stündlich bluten neu die Bunden. Steter Gram in mir nur weilt. Deiner Gattin Lebensfreude Nahmst Du, guter Mann, mit Dir hinab.

In tiefstem Schmerz

Deine trauernde Gattin. Ruhe sanft in fremder Erde!

Allen

Verwandten und Be­fannten die traurige Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser Bater, Sewieger- und Großvater

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Alter von 57 Jahren verstorben ist. Die trauernden Hinterbliebenen.

Die Einäscherung findet am Dienstag, den 26. Oftober, nach­mittags 3 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße 38/33, statt.

Pankower   Gemüses und Kartoffelland.

Die Barzellen, die die Gemeinnüßige Genossenschaft für land­wirtschaftliche Verwertung von Baugelände in diesem Jahre mit Kartoffeln besetzt verpachter hatte, werden jest von neuem, aber ohne Startoffeln verpachtet. Für die Gemüseparzellen im Schloß­park findet Bachttermin Montag, den 25. Ottober 1915, nachmittags 4 Uhr, an Ort und Stelle statt. Anzahlung 3 M.; ob später noch eine Rate von höchstens 2 M. erhoben wird, steht dahin. Dienstag nachmittag und folgende Tage um 4 Uhr findet Termin für die Berpachtung der Barzellen am Krankenhause statt. Preis ist der gleiche wie im Schloßpart.

Die Beerdigung Karl Vollraths.

Die Bestattung der irdischen Ueberreste Karl Vollraths, des Chefredakteurs der Berliner Volkszeitung", erfolgte am gestrigen Sonntagmittag auf dem alten Sophien- Kirchhof in der Bergstraße. Die Berufsgenossen des Verstorbenen, Parlamentarier und Künstler, denen Vollrath im Leben nahegestanden hatte, waren überaus zahlreich erschienen, um dem Freunde und Kollegen das legte Geleit zu geben. Viele Schriftleitungen der Berliner   Tages­zeitungen hatten Abordnungen entfandt, die an der Gruft Kränze niederlegten. Auch zahlreiche Vereine, so der Berliner   Lehrer­verein, die Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine, die Demokratische Vereinigung  , die Soziale Gemeinschaft der unteren Beamten und biele andere hatten Bertreter entsandt.

Kleine Nachrichten. Weil er den Tod seiner vor drei Wochen gestorbenen Frau nicht überleben konnte, hat sich in der Nacht zum Sonnabend der 55jährige Maurer Karl Neumann aus der Bog hagener Str. 32 mit Leuchtgas   vergiftet. Als man ihn auffand,

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Aus aller Welt.

Das Explosionsunglück in Paris  .

Lyon  , 23. Oktober  .( W. T. B.) Zu dem Explosions­unglüd in Paris   melden die hiesigen Blätter, daß drei weitere Berjonen ihren Verlegungen erlegen seien. Bei den Auf­räumungsarbeiten seien neuerdings Leichenteile gefunden worden. Die Zahl der Opfer übersteige 100. Die Zensur habe anfangs verboten, Einzelheiten über die Katastrophe zu ver­öffentlichen.

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im Jugendheim, Wacholderstr. 44, Vortrag des Genossen 15dner. Reinickendorf  ( West). Montag, den 25. Dttober, abends 84, Uhr, Friedenau  . Montag, den 25. d. M., bei Klabe, Handjerystr. 60–61, Vortrag der Genoffin Ryne ď.

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Dienstag mittag: Kühl und vorwiegend trübe mit öfter toeder­holten, im allgemeinen geringen, nur im Südwesten etwas stärkeren Regenfällen.

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Berantwortlicher Redakteur: Ernst Däumig  , Steglig. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.