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Zeit kommt, wo wir keine Anleihen mehr aufnehmen können,! einem Ronzentrationslager unterbringen] ubine, wo 12 Einwohner getötet, 19 Einwohner und 8 Soldaten wird der ganze Oberbau verschwinden. Wir werden den werde. Griechenland   müsse vermeiden, daß der Krieg auf sein verwundet wurden und nur geringer Schaden angerichtet wurde. Cadorna Krieg mit anderen Mitteln fortführen müssen. Einer der Gebiet hinübergetragen werde. Die Gesandten der Entente­Nachteile ist die große Steigerung der Löhne, die mächte waren von dieser entschiedenen Erklärung des griechischen durch den unechten Wohlstand befördert wird und der Regie- Kabinetts denkbar unangenehm berührt. rung alle Lieferungen dreifach und vierfach verteuert.

Der französische   Tagesbericht.

Von der Dardanellenfront.

Konftantinopel, 19. November.  ( W. T. B.) Das Haupt­quartier meldet: An der Dardanellen front beiderseits Geschützfeuer, an dem sich einige feindliche Panzerfreuzer beteiligten. Bei einem Wolkenbruche in der Nacht vom 18. November wurden

Der bulgarische Kriegsbericht. Paris  , 20. November.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von zwei feindliche Landungsbrücken zerstört. Ein Schlepper und neun Sofia  , 19. November.  ( W. T. B.) Amtlicher Be- gestern nachmittag. Im GIfaß fand auf dem Plateau von Uffholz große Barken des Feindes strandeten. Bei Ari Burun dauerte richt vom 16. November. Die Operationen auf allen und am Hartmannsweilertopf ein fehr lebhafter Artillerie- beiderseits das Gewehr- und Geschüßfeuer sowie der Kampf mit Fronten entwickeln sich mit großem Erfolg für uns weiter fampf und Gefecht mit Schüßengrabenlampfmitteln und Hand Bomben an. Unsere Artillerie zerstörte dabei eine Bombenwerfer­fort. Unsere Armeen, die überall vordringen, haben heute granaten statt. An der übrigen Front verlief die Nacht ruhig. stellung und eine Maschinengewehrstellung des Feindes bei Kanlisiert. folgende Ergebnisse erzielt: Acht feindliche Flugzeuge versuchten gestern Buneville zu über- Die Beschießung von Kabatepe seitens des Feindes von Land und Nach dem französischen   Rückzuge von der Front Gradsko- fliegen. Als sie verfolgt wurden, machten fünf fehrt, die anderen See her richtete teinen Schaden an. Bei Sedd ul Bahr beiderseits Nikodim, südlich Veles   und jenseits der Cerna, einem Rück- warfen auf die Stadt einige Bomben, die drei Personen ver- Gewehrfeuer und Bombenwerfen. Der Feind bewarf besonders zuge, bei welchem die französischen   Soldaten ihre Gewehre wundeten. Der angerichtete Sachschaden ist wenig bedeutend. unsere Schützengräben im Zentrum anhaltend mit Bomben. Sonst und Ausrüstungen wegwarfen, nahmen unsere Truppen heute Baris, 20. November.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht nichts von Bedeutung. durch einen kühnen Frontalangriff, verbunden mit geschickten von Freitag abend. Dem vorhergehenden Bericht ist nichts Manövern, Sonica Glava, einen wichtigen strategischen hinzuzufügen.

Punkt an dem Paß der Babuna- Planina an der Straße Belgischer Bericht: Leichte Artillerietätigkeit bei unseren Veles Prilep. Die Besignahme dieses Basses eröffnet unseren Vorposten und in der Gegend von Bersyse. Unsere Geschütze ant­Truppen die Tore von Prilep und Monastir  . Unsere Ab- worteten den deutschen   und zerstreuten feindliche Arbeiter an zahl teilungen besetzten heute Prilep. reichen Stellen vor unserer Front. Während der beiden letzten Nächte haben unsere Flieger die deutschen   Stellungen bei Eessen beschossen.

Unsere Truppen, die in der Gegend von Tetowo  ( Ral­fandelen) operieren, sind heute gegen Süden vorgedrungen. Sie schlugen die Serben und besetzten Gostiwar, von wo aus sie den Feind in Richtung Kichewo verfolgen.

geworfen.

Konstantinopel  , 20. November.  ( W. T. B.) Das Haupts quartier teilt mit: An der Dardanellenfront dauerte das gewöhn­liche örtliche Feuergefecht an. Sedd ul Bahr heftiger gegenseitiger Kampf mit Bomben im Zentrum. An den übrigen Fronten nichts von Bedeutung, abgesehen von Scharmügeln zwischen schwachen Ab­teilungen und Patrouillen.

Handelsschiffe gegen U- Boote.

Maßnahmen erörtert, die zur Verteidigung gegen Unterseebootsangriffe geeignet scheinen. Die Kapitäne gelangten zu der Ansicht, daß im Mittelmeer   dieselben Abwehr­maßnahmen ergriffen werden sollten, die in der Nordsee   so gute Die Kapitäne ersuchten ferner den Ergebnisse gezeitigt hätten. Marineminister um die Ermächtigung, Geschüße mit Be=

Bericht von der Ostarmee: Ruhe an unserer Front, Paris  , 19. November.  ( W. T. B.) Wie" Journal" aus Mar­außer in der Gegend von Strumiza  , wo die Bulgaren   uns feille meldet, haben die Kapitäne der Uebersee= Die bulgarischen Kolonnen, die auf der Front Katschanic- angriffen. Sie erlitten fühlbare Verluste und wurden zurück- bampfer des Hafens von Marseille   in einer Sondersitzung die Gilani Kopiliak- Berg mit allgemeiner Richtung Gilani­Pristina operieren, durchbrachen die Rückzugsbewegung des serbischen Zentrums und eroberten Gilani. Unsere Abtei­Russische Generalstabsmeldung. lungen befinden sich heute westlich dieser Stadt, in einer Ent­fernung von 15-18 Silometern von Pristina  . Wir machten Petersburg  , 20, November.( W. T. B.) Amtlicher Bericht 2000 Gefangene und erbeuteten 18 Geschütze. 22 Munitions- vom 19. November 1915. Die Verfuche der Deutschen  , nordwestlich bienungsmannschaften zur Bekämpfung der Untersee­wagen, 2000 Gewehre und zahlreiches sonstiges Kriegs- Friedrichstadt   die Düna   zu überschreiten, scheiterten; durch boote an Bord ihrer Schiffe zu nehmen. material. einen Feuerüberfall wurde der Feind überall zum Rückzug ge­zwungen. Auf dem linken Styrufer waren die Versuche des Abtransportierung der Kriegsgefangenen Feindes, in der Gegend des Bahnhofes Czartorysk den Fluß zu erreichen, ohne Erfolg. In der Gegend der Stadt Czartorysk nach Ost- Sibirien. zogen sich unsere Truppen auf das rechte Styrufer zurück. Hamburg  , 20. November.  ( W. T. B.) Der Ausschuß für Der Rückzug war durch starkes Artilleriefeuer, das selbst dem Feinde deutsche Kriegsgefangene vom Hamburgischen Landesverein ein Vorgehen verbot, gedeckt. Styraufwärts eröffnete der Gegner vom Roten Kreuz gibt bekannt, daß laut aus Rußland ein­wiederholt das Feuer gegen unser Ufer bei dem Dorfe Nowofiollo ( 7 kilometer südwestlich Czartoryst). Auf der Kaukasus   front keine Veränderung.

Unsere Armee, die in dem Abschnitt zwischen der früheren türkisch- serbischen Grenze und der Gegend von Leskovac  operiert, ist den Serben auf den Fersen und bedrängt sie aus nächster Nähe; sie erreichte die Linie Arhaneska- Blania, Höhe 1128, Dorf Radiolac, Kopiliakberg, machte 300 Ge­fangene und erbeutete eine Batterie von vier Geschüßen mit Bespannung sowie zahlreiches Pioniermaterial. Unter der Brücke von Aleksandrovac entdeckten wir 13 Geschütze, die die Serben in die Morawa geworfen hatten.

Bulgarische Gebietsansprüche.

Laswir.i.

Rom  , 20. November.

gegangenen Nachrichten sämtliche deutsche und deutsch­österreichische Kriegsgefangene von Ostrußland, West und Mittel- Sibirien   nach Ost- Sibirien( Trans­baitalien und Amurgebiet) a b transportiert werden. Wie W. T. B. erfährt, wird eine Verschlechterung der Lage der Kriegsgefangenen durch diese Verlegung nicht ohne weiteres bedingt, dagegen ist eine Besserung wohl denkbar da:

Die französische   Presse im Kriege.

Meldung der italienischen Heeresleitung. Konstantinopel  , 19, November.( W. T. V.) Eftiar" veröffentlicht eine Unterredung mit dem bulgarischen ( W. T. B.) Kriegsbericht vom Gesandten Kolushew, der u. a. ausführte: Bulgarien   wird Freitag, Längs der ganzen Front dauerte der Zweikampf der 1. der Diten Sibiriens   bessere Hilfsmittel für die Ver­Wert darauf legen, infolge des Krieges auch in der bulgarisch   Artillerie fort. Unsere Artillerie zerstreute im Marsche befindliche pflegung( sehr billige Nahrungsmittel) und für die Unter­serbischen Konvention von 1912 nicht inbegriffene Gebiete, in denen feindliche Kolonnen in der Zone des Aftico und im Hochcordevole, bringung( zahlreiche, zum Teil ganz neue, jetzt leerstehende jedoch der bulgarische nationale Gedanke feit jeher eingepflanzt war, zerstörte Deckungen am Mittagstofel( Gail), beschoß die Kasernen von Stafernen) bietet und wie das Moravatal und die Landstriche von Nisch Görz und bekämpfte auch zahlreiche feindliche Geschütze, die auf den 2. durch die Konzentrierung im Osten die Liebesgaben­und Vranja einzuverleiben, um dadurch seine nationale Ginheit zu sichern. Koluschew hob hervor, daß viele Wollsteile Höhen östlich von der Stadt aufgestellt waren, und andere Geschütze, tätigkeit und Kontrolle der bisher im ganzen russischen Reichs­in Serbien   bulgariich feien, und erinnerte baran, daß selbst die in den anliegenden Nuß- und Ziergärten verborgen waren. gebiet verstreuten Kriegsgefangenenlager erleichtert wird. Baschitsch bulgarischer Abstammung sei, was ihm seinerzeit in Endlich beschoß sie Truppenkolonnen, die sich in großer Eile von Belgrader   Hoffreisen aum Vorwurf gemacht wurde. Die franzöfifch- Görz   zurückzogen. Auf dem Karst erneuerte unsere Infanterie englische Expedition in Mazedonien   erklärte Stoluschew für eine gestern ihre Angriffe mit merklichen Erfolgen, besonders in Komödie. Anstatt die Serben retten und Sofia   oder gar Son der Zone des Monte San Michele. Dort gelang Die Bataille" vom 14. November schreibt über die stantinopel erobern zu wollen, hätten die Franzosen lieber trachten es der Brigade Perugia  , den ganzen Berghang zu erobern, französische Presse: Seit Kriegsausbruch haben sich Aka­follen, ihr eigenes von den Deutschen   befeßtes Land zu retten. Der ber vom dritten Gipfel des Berges sich zum Jsonzo zwischen demiker, Professoren, verabschiedete Offiziere, Parlamentarier, Gesandte brandmarkte in den schärfsten Ausdrücken die Beschießung Peteano und den Gehölzen herabsenkt. Aus dieser Stellung Kommissionsmitglieder auf die Presse gestürzt und nehmen von Debeagatsch und betonte zum Schluß, daß die türkisch  - bulgarischen bann durch einen heftigen feindlichen Gegenangriff ber sie völlig in Beschlag. Nur sie haben das Recht, zu denken, Beziehungen nach dem Striege sich auf wirtschaftlichem Gebiet ents wickeln werden. trieben, machte sie ihrerseits einen Gegenangriff und er zu schreiben, zu behaupten und zu existieren oberte die verlorenen Gräben zurüd. Die ganze Nacht hin- schreiben darauf los, daß ihnen keine Zeit zum Nachdenken Griechische Maßnahmen zur Wahrung durch erneuerte der Gegner seine wütenden Anftürme. Siebenmal bleibt. Das Publikum, weniger dummgläubig, als man denkt, der Neutralität. gelang es ihm, bis an unfere Linien heranzukommen; aber sieben wird ihrer Albernheiten und ihrer Lügen überdrüssig. mal wurde er durch das treffsichere Geschütz- und Gewehrfeuer Die Presse hat viel von ihrem Einfluß verloren, besonders Frankfurt   a. M., 20. November.  ( W. T. B.) Die niedergemäht, und in Unordnung und unter ungeheuren Verlusten seit dem Kriege. In den Fesseln der Zensur be­" Frankfurter Zeitung  " meldet aus Athen  , daß die zurückgeschlagen. Schließlich wickelten die ermatteten, aber unbe- günstigt sie nur das Talent, zu schreiben, ohne etwas zu sagen, griechische Regierung angesichts der Gefahr des zwungenen tapferen Infanteristen vom Regiment 129 ihre Füße in und kann nicht als Ausdruck der allgemeinen Intelligenz Uebertritts serbischer Truppenverbände auf griechisches Terri Sanbfäde und brachen in der Dunkelheit aus den Schüßengräben gelten. Sie hat ihren Einfluß verloren, weil niemand torium zu einer entscheidenden Stellungnahme auf den Gegner los, zerstreuten ihn vollständig und erbeuteten mehr von ihr die Wahrheit erwartet. Das Miß­entschlossen ist. Der Minister des Aeußern dabei 175 Gefangene und reichliches Kriegsmaterial. Feindliche verhältnis zwischen dem geschriebenen und gesprochenen Wort erklärte gestern den Chefs der fremden Missionen, daß, wenn Flugzeuge warfen gestern Bomben auf Verona  , wo vier war niemals so offenkundig. Ein Zeitungsschreiber im Druck dieser Fall eintrete, Griechenland   in Wahrung seiner Neutra- Einwohner verwundet wurden, und auf Vicenza   und Grado  , und in der mündlichen Aussprache ist nicht mehr der lität die übertretenden serbischen Truppen fofort wo niemand verlegt und fein Schaden angerichtet wurde. Heute gleiche Mensch. Das ist ein schweres Unglück für alle, deren entwaffnen und bis zur Beendigung des Krieges in morgen warf ein anderes feindliches Luftgefchwader 15 Bomben auf Talent in ihrer Ueberzeugung besteht."

Die 100jährige Neutralität

der Schweiz  .

Erklärung durch eine Mitteilung der helvetischen Tagjagung vom 20. Mai folgenden Monats den Ministern der kaiserlichen und fönig lichen Höfe in gebührender Weise mitgeteilt worden ist, gab es feinerlei Schwierigkeiten, die Anerkennung und die Garantie der fort­währenden Neutralität der Schweiz   in ihren neuen Grenzen in einem der obigen Erklärung gleichlautenden Aftenstück festzulegen. Die Mächte Am 20. November waren es 100 Jahre, daß von den europäischen haben es aber nüglich erachtet, wegen der Aenderungen, welche die Großstaatmächten und einigen anderen Staaten durch den be- Kriegsereignisse und die dadurch bedingten Anordnungen auf die züglichen Pariser   Vertrag vom 20. November 1815 der Schweiz   ihre Grenzen der Schweiz   bewirken konnten und auch wegen der Aende­Neutralität garantiert wurde. Schon der erste Pariser   Berrungen, die durch die bezüglichen Verfügungen auf das Gebiet aus­trag vom 30. Mai 1814 anerkannte wirklich die Unabhängigkeit geübt werden konnten, welches die Wohltat der Neutralität der Eid­der Schweiz   und stellte ihre alten Grenzen gegen Frankreich   wieder genossenschaft genießt, die Unterzeichnung des Aftenstückes bis auf ber. Der Wiener Songreß sollte die endgültige Gestaltung ben heutigen Tag hinauszuschieben. Europas   und auch der Schweig vornehmen. Die Gesandtschaft der Da diese Veränderungen durch den Pariser   Frieden vom heutigen Tagessagung( des damaligen eidgenössischen Parlaments) erhielt Tage festgelegt sind, so erteilen ble Signatarmächte der Wiener Er­eine doppelte Aufgabe, die Erlangung 1. ber feierlichen Anerkennung flärung vom 20. März in gegenwärtiger Urkunde die förmliche und der Schweizer  . Eidgenossenschaft als eines freien unabhängigen, authentische Anerkennung der ewigen Neutralität der Schweiz   und durch seine eigene Verfassung regierten Staates" und 2. der Aners garantieren ihr die Integrität und die Unverletzlichkeit ihres Gebietes fennung der Neutralität, welche 300 Jahre lang unsere politische in seinen neuen Grenzen, wie sie sowohl durch den Wiener Kongreß  Richtschnur war." Die Verhandlungen zogen sich sehr in die Länge, als auch durch den Pariser   Frieden vom heutigen Tage festgelegt fanden aber durch einen Druck von außen, die Landung Napoleons   sind und wie sie in Uebereinstimmung mit dem im Auszuge hier in Frankreich  , eine vorläufige Lösung. Am 20. Mära 1815 erließ beigefügten Protokoll vom 8. November, welches zugunsten der Eid der Kongreß eine die schweizerische Sache ordnende Erklärung: genossenschaft einen neuen, von Savoyen   zu entnehmenden Ge­Die Mächte haben erkannt, daß das allgemeine bietszuwachs vorsieht, der den Kanton Genf   abrundet und in Intereffe für die Schweiz   eine fortwährende territorialen Zusammenhang mit der Schweiz   bringt, später festgelegt ( ewige) Neutralität verlange und sie wollen ihr werden. durch die Rückgabe der entrissenen Länder die Die Mächte anerkennen und garantieren gleicherweise die Neu­Mittel liefern, ihre Unabhängigkeit zu sichern tralität der in der Erklärung des Wiener Kongresses   vom 20. März und die Neutralität aufrechtzu erhalten." Das 1815 und dem heutigen Pariser   Frieden bezeichneten faboyschen Ge­Aftenstid follte allerdings erst noch ausgefertigt werden. Durch die Rückkehr Napoleons   wurde alles wieder in Frage gestellt.

Nach dem zweiten Falle Napoleons   verhandelten die Mächte neuerdings in Paris  , wo auch die Schweiz   durch den Genfer Pictet de Rochemont vertreten war, und zwar in ausgezeich neter Weise. Er war auch der Verfasser der Neutralitätserklärung, die dem zweiten Pariser Friedensprotokoll angefügt wurde und wo durch die Neutralität der Schweiz   ihre völferrechtliche Anerkennung erhielt. Am 20. November 1815 unterzeichneten die Großmächte die Urkunde, die folgenden Wortlaut hat:

" Da die Zustimmung der Schweig zu der am 20. Mära 1815 Surch die Signatarmächte des Pariser Vertrages zu Wien   erlassenen

bietsteile, welche die Neutralität der Schweiz   in gleicher Weise ge­nießen sollen, wie wenn sie derfelben zugehörten.

Die Signatarmächte der Erklärung vom 20. Mära anerkennen authentisch durch gegenwärtiges Aftenstück, daß die Neutralität der Schweiz   und ihre Unabhängigkeit von jedem fremden Einfluß im wahren Interesse der Politik von ganz Europa   liegt.

Sie erklären, daß keinerlei nachteilige Folgerung bezüglich der Rechte der Schweiz  , hinsichtlich ihrer Neutralität und die Unverletz lichkeit ihres Gebietes aus den Ereignissen, die den Durchzug der berbündeten Truppen über einen Teil des helvetischen Bodens herbei geführt haben, gemacht werben fann, noch soll. Dieser Durchmarsch, dem die Kantone im Vertrag vom 20. Mai freiwillig zugestimmt

Sie

baben, war die nötige Folge der freien Anerkennung der Grund­fäße, welche die Signatarmächte im Bündnisvertrage vom 25. März festgelegt haben.

Die Mächte erklären gerne, daß in diesen schwierigen Umständen das Verhalten der Schweiz   gezeigt hat, daß fie verstand, dem all­gemeinen Wohl und der Unterstügung einer Sache, die durch alle europäischen   Mächte verteidigt worden ist, große Opfer zu bringen und daß die Schweiz   würdig war, die Vorteile zu erhalten, welche ihr einesteils durch die Verfügungen des Wiener Kongresses, andern teils durch den Pariser   Frieden vom heutigen Tage und endlich durch die gegenwärtigen Afte, zu deren Anerkennung alle europäischen  Mächte eingeladen werden, zugesichert worden sind.

Aus diesem Grunde ist die gegenwärtige Erklärung am 20. November im Jahre des Heils 1815 in Baris eclaffen und unterzeichnet worden. Es folgen die Unterschriften in der( fran­ zösischen  ) alphabetischen Reihenfolge der Höfe( Oesterreich, Frank. reich, Großbritannien  , Preußen und Rußland  )."*)

Die für die Schweiz   wichtigste Stelle dieses Pariser   Vertrages ist jene betreffend die Anerkennung der fortwährenden Neutra lität der Schweiz   und die Garantie für den Bestand und die Un­verleglichkeit ihres Gebiet in seinen neuen Grenzen, wie sie durch den Wiener Kongreß   und den Pariser Vertrag bestimmt sind, ferner jene betreffend die Neutralität Savoyens, das die gleiche Neutralität genießt, wie wenn es zur Schweiz   gehörte.

Die schweizerische Neutralität und Unabhängigkeit hat in den verflossenen hundert Jahren manche schwere Belastungsprobe zu bestehen gehabt, die schwerste wohl im gegenwärtigen Weltkriege, in dem die kriegführenden Länder um die Gewinnung der Seelen der Neutralen" miteinander wetteifern, in dem sie sich aber bisher ebenfalls zu behaupten vermochte und hoffentlich auch bis zum Schluffe des Völkerringens wird behaupten können. Sie liegt auch im Interesse der kriegführenden Völker selbst, wie gana richtig Genosse Wirz sagt: Wäre nicht eine neutrale Oase im Herzen Europas  , man müßte sie schon aus Gründen der Menschlichkeit neu schaffen."**)

*) 8itiert nach der Schrift des Genossen Robert Wira in Winterthur   Die Neutralität der Schweiz  ", Seite 10 und 11. **) A. a. O. Seite 37.

Z.