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Striegsjahr 15 248 Berfonen mit erheblichen Mitteln unterstützt. Seit­dem die Arbeitslosigkeit geschwunden ist, haben auch die Gesuche um Unterstüßung abgenommen.

Die diesjährige Ausstellung empfehlenswerter Jugendschriften, berbunden mit einer Wandschmuckausstellung, findet in der Zeit vom Sonntag, den 28. November, bis Sonnabend, den 11. Dezember, im Gewerkschafts­hause, Engelufer 15, und vom Sonntag, den 12. Dezember, bis zum Tage vor Weihnachten im Vorwärtsgebäude, Linden­straße 3, statt.

Die Ausstellung im Gewerkschaftshause ist geöffnet Sonn­tags von 4-8 Uhr, Mittwochs und Sonnabends von 6 bis 9 Uhr abends. Die Arbeiterschaft Groß- Berlins wird zu zahlreichem Besuch dieser Ausstellung eingeladen.

Das Jugenddrama im Grunewald. Nachdem die Obduktion des sechzehnjährigen René Juvet ergeben hat, daß der junge Mann nicht von fremder Hand erschossen worden ist, hat die Staatsanwaltschaft die Untersuchung gegen den Soldaten Granier und die Schwester des Verstorbenen eingestellt. Demzufolge ist Jvonne Juvet aus dem Gerichtsgefängnis in Spandau   entlassen und ihren Eltern zugeführt worden. Die Leiche des jungen J. ist zur Beerdigung freigegeben; die Beisetzung ist in Schmargendorf  unter großer Teilnahme erfolgt.

Nählohn für Schneemäntel. Das Kriegsbekleidungsamt des Gardekorps teilt mit, daß an Nählohn für einen Schneemantel mindestens 0,60-0,75 m. für das Stück, je nach Schwere und Beschaffenheit des Stoffes, an den letzten Arbeiter, also an die ausführende Hand, gezahlt werden müsse. Nähmittel gehen zu Lasten des Arbeit nehmers. Die Preise, die die Heeresverwaltung für Schnee­mäntel zahlt, sind so bemessen, daß vorstehende Löhne un­bedingt gezahlt werden können.

Herstellung künstlich beschwerten Leders. Eine neu er­Herstellung künstlich beschwerten Leders. Eine neu er schienene Bekanntmachung verbietet die Herstellung künstlich beschwerten Leders sowie jede tünstliche Beschwerung von Leder durch irgend welche beschwerenden Mittel, wie sie bei der Herstellung von Leder häufig verwandt werden. Die Be­fanntmachung tritt am 1. Dezember 1915 in Straft. Zur Fertigstellung von solchem Leder, mit dessen Beschwerung am Tage des Inkrafttretens der Bekanntmachung bereits be­gonnen ist, ist eine Frist bis zum 31. Dezember 1915 gewährt worden. Der Wortlaut der Bekanntmachung tann bei den Polizeibehörden cingesehen werden.

Schneller Strafvollzug.

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Auf dem Wochenmarkt in Berlin   2ichterfelde weigerte sich fürzlich ein Schlächter, weniger als ein Pfund Fleisch abzugeben. Eine Frau, die nur ein halbes Pfund brauchte, machte Anzeige. In zehn Minuten war die Feuerwehr zur Stelle, lud den Kram des Schlächters auf ihren Wagen und brachte ihn nach seinem Ladengeschäft, das gleich darauf polizeilich geschlossen wurde. Zwischen Anzeige und Strafvollzug waren wenig mehr als 20 Minuten verflossen.

Kammermusikabend in Neukölln.

Umfange aufgenommen, wie ihn sonst wohl keine andere Groß- wie toll. Eine Granate traf unsere Kanone" und ich wurde schwer Berliner   Gemeinde erreicht. Den Beweis dafür erbringt jezt die verwundet; ich setzte mich hinter einen Abhang und besah von der Verwaltung herausgegebene fünfte Preisliste für Lebens meinen Zustand. Ich war voll Blut, hatte aber keine mittel, die von der Gemeinde beschafft und von Händlern zu den Schmerzen( die sind erst später eingetreten); an der rechten von der Gemeinde festgesezten Preisen verkauft werden müßen. In Hüfte war mir Rock   und Hose weggerissen, die Taschenuhr war der Liste werden etwa 50 verschiedene Artikel von Lebensmitteln auch fort, die Hüfte aber nur leicht verbrannt. Als ich so da aufgeführt, die sich auf die Sorten Hülsenfrüchte, Mühlenfabrikate, faß und mein Portemonnaie suchte, das ich in der linken Tasche und Heringe verteilen. Fette, Kalao, Tee, Schokolade, Dörrobst, Marmeladen, kond. Milch fand, schlug wieder ein Brummer ein und riß mich mitiamt dem Abhang weg. Das Weitere habe ich erst von dem Geistlichen im Orte gehört. Die Zivilpersonen, welche zum Zuschaufeln der Gräber benutzt wurden, fanden mich am andern Tage mit noch zwei Montag, den 29. November 1915, abends 8 Uhr, veranstaltet Kameraden im Grabe liegen und wurden gewahr, daß ich mich be­die Stadtgemeinde Neukölln in der Aula der Realschule wegte. Sie haben mich wieder herausgenommen und nach dem Boddinstraße 34-41 den II. diesjährigen Kammermusifabend mit Drte St. H. zum Lazarett gebracht. Hier wurde festgestellt: der Berliner   Trio- Vereinigung Prof. Mayer- Mahr  , Prof. Bernhard Granatsplitter durch die rechte Seite, die Zunge mit verletzt, zwei Dessau  ( Kgl. Preuß. Konzertmeister) und Prof. Heinrich Grünfeld   Wunden im Rücken, eine im linken Gefäß." ( Kgl. Preuß. Hofcellist). Es gelangen Werke von Brahms  , Bach, Moszkowski  , Chopin   und Haydn   zu Gehör. Eintrittskarten zu 50 Pf. für Saalpläge und zu 30 Pf. für Balkonpläge sind in den Vorwärts"- Speditionen, Nedarstraße 3 und Siegfriedstraße 27, fowie an der Abendkasse erhältlich.

Soziales.

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Die Schipper follten noch am Abend die Gräber zuschaufeln; des Feuers wegen fonnte es erst am folgenden Tage geschehen und dadurch nur allein ist Stange gerettet und davor bewahrt worden, lebendig begraben zu sein.

Die Einwirkung des Krieges auf die Eisenbahnen. Die preußischen Eisenbahndirektionen fordern die Reisenden in einer Bekanntmachung auf, sich bei Fahrten während der Winter­Die Drohung mit der Entziehung von Kriegsunterstüßungen. Befanntmachung heißt es: Im bevorstehenden Winter müssen die monate mit warmer Kleidung zu versehen. In der Es mehren sich in neuerer Zeit vor dem Kaufmannsgericht die Heizteffelwagen, die sonst bei langen Zügen als Zusazheizung dienen, Fälle, in denen Arbeitgeber eine ihnen in Aussicht stehende Ver- wieder wie im vorigen Jahre vorzugsweise in Lazarett- und Kranken­urteilung zur Gehaltszahlung an Einberufene dadurch glauben ab- zügen verwendet werden. Es kann daber vorkommen, daß ver­wenden zu können, daß sie in ihrer Klagebeantwortung mehr oder einzelt eine genügende Durchwärmung der Abteile nicht erzielt minder versteckt mit der Entziehung der Zuwendungen an die Frauen werden kann. Das reisende Publikum wird daber ersucht, sich mit der einberufenen Gehilfen drohen. Gegen diese Taktik nahm der der erforderlichen Winterkleidung zu versehen und gegenüber zutage Vorsigende der 4. Kammer des Berliner   Kaufmannstretenden Mängeln der besagten Art angesichts der durch den gerichts, Magistratsrat Dr. Hentschel, gelegentlich Krieg bedingten außerordentlichen Umstände Nachsicht üben zu wollen. Stellung. In der Klage des unverheirateten Gehilfen G. machte die eines Prozesses gegen die Thomasphosphat Fabriken Beklagte geltend, sie würde, wenn das Gehalt auch einem Ledigen Was fürstliche Geschenke wert sind. für sechs Wochen zugesprochen würde, sich gezwungen sehen, die Das holländische Blatt Maasbode" teilt mit: Auf einer Ver­laufenden Unterstügungen an die Striegerfrauen zu streichen. Der steigerung zugunsten des Roten Kreuzes in Henley( England) er­artige Ausführungen", meinte Dr. Hentschel, die als versuchte zielten drei zigarren, die der Kapitän der" Teutonic" von und sollten unterbleiben. Sie können für die Urteilsfindung nach Edinburgh   und vom Deutſchen Kaiser zum Geschenk erhalten hatte, Breifion ausgelegt werden könnten, find mindestens sehr eigenartig dem früheren König von England, dem verstorbenen Herzog von feiner Richtung hin maßgebend sein. Das Gericht läßt sich nur von einen Preis von 23 Pfund Sterling( 460 M.). rechtlichen Erwägungen leiten."

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Durch einen klangvollen Titel irregeführt. Im Betriebe des Berliner Lokal- Anzeigers" wurde ein ehmaliger Briefträger als" Falzereivorsteher" eingestellt, aber ichon nach einigen Wochen wieder entlassen, weil man mit seinen Leistungen nicht zufrieden war. Der hochtrabende Titel Falzerei vorsteher" veriezte seinen Träger in den Glauben, er fet als Ar­beiter in gehobener Stellung anzusehen und habe deshalb An­spruch auf eine Sündigungsfrist von einem Monat, obgleich er einen Vertrag unterschrieben hatte, der die Kündigung aus fchließt, der aber ungültig sein würde, wenn der Falzerei vorsteher" wirklich als Arbeiter in gehobener Stellung gelten müßte. Aus diesen Gründen forderte der Falzereivorsteher" beim Gewerbegericht Bezahlung der Kündigungszeit. Der Bemerkung eines Arbeitgeberbeisigers, daß in großen Geschäften mit Verleihung bon Titeln an das Personal grober Unfug getrieben werde, stimmte der Vertreter des Lokal- Anz." zu und meinte, der Kläger   fönne nicht einmal als Vorarbeiter angesehen werden, denn er habe nichts weiter zu tun gehabt, als die Arbeiter in der Falzerei zu beaufsichtigen.- Hiernach nahm der durch seinen schönen Titel irregeführte Kläger auf Anraten des Gerichts die Klage zurüd.

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Gerichtszeitung.

Zu einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnwagen ist es am Dienstag am Moltenmarkt gekommen. Als ein Zug der Linie 69 nachmittags gegen 3%, Uhr die Kurve an der Ede der Stralauer Straße passierte, sprang infolge eines Stückes Eisen, das sich in der Schienenrille festgeklemmt hatte, der Beiwagen aus dem Gleife. Dabei stieß der Wagen gegen einen aus entgegengefegter Richtung kommenden Wage der Linie 64. Infolge des Zusammenpralles er­litten mehrere Fahrgäste leichte Verlegungen; sie konnten sämtlich Wie manche Leute es verstehen, den frommen, biederen die Fahrt fortsetzen, ohne ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen zu brauchen.

Zugunfall. Auf dem Lehrter Bahnhof   in Berlin   wurde Diens­tag abend der 11 Uhr 53 Minuten ausfahrende Fernpersonenzug 210 L. bon einer Rangierabteilung seitlich gestreift, wobei zwei er­wachsene Reisende, ein Postbeamter und ein Eisenbahnbeamter leicht verlegt wurden. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Der reiche Plantagenbesitzer aus Kalkutta  .

Er war

Ein schweres Fliegerunglück, dessen Ursache noch nicht näher be= tannt ist, hat sich in der weiteren Umgebung von München   zu= getragen. In Miesbach   ist ein Doppeldecker aus einer Höhe von 20 Metern abgestürzt. Der Flugzeugbeobachter Leutnant bon Sedendorf blieb tot unter dem Apparat. Der Flugzeugführer von Crailsheim   wurde mit einer schweren Gehirn­erschütterung in das Miesbacher   Krankenhaus gebracht. Explosion in einer kanadischen Munitionsfabrik. Aus Parrh= Sound( Ontario  ) wird gemeldet: Explosionen zerstörten fünf Gebäude der kanadischen Explosivstoffwerke. Da die Explosionen gleichzeitig stattfanden, glaubt man, daß sie sich nicht zufälligerweise ereigneten.

Die Sprache wiedergefunden. Ueber die merkwürdige Heilung eines Stummen in dem Lazarett in Arnsdorf   bei Dresden be­richten die Dresdener Nachrichten" folgendes: Seit vier Monaten befindet sich dort ein Soldat, der die Sprache verloren hatte. In einer der letzten Nächte träumte er, ein vor ihm stehender Kame­rad wolle ihm mit dem Seitengewehr durch den Hals stechen. wollte um Hilfe schreien und fiel aus dem Bett. Als die Wärter ihn aufhoben, fonnte er wieder sprechen.

Er

Die Mans als Kassendieb. In einem Geschäft in Greiz   ent­deďte man in einem Ladentisch eine Maus, die sich dort ein schönes Neftchen eingerichtet hatte. Bei näherem Zusehen lagen zum Er staunen der Suchenden mehrere Geldscheine im Reste, und zwar zwei balbzerrissene Einmarkscheine, drei Fünfmartscheine, noch zwei Einmarfscheine und ein Zweimartschein, zusammen also 21 M. in Papier  . Man hatte den Verlust schon länger bemerkt, konnte sich aber nicht denken, wo das Geld sein sollte, bis endlich die Maus als Gelddieb ertappt wurde.

Verlustlisten.

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Mann zu spielen, in der Tat aber Heuhler sind, die un­geheure Summen unterschlagen und verprassen, zeigte eine Verhandlung, die gestern vor der 6. Straffammer des Land­ gerichts I   gegen den Kaufmann Paul Heinze stattfand. Der Angeklagte hatte sich wegen Untreue und Unterschlagung einer Summe von 106 000 m. zu verantworten. Er war Proturist Die Verlustliste Nr. 387 der preußischen Armee enthält des Wäschegeschäfts Mar Rieß, das der Witwe Nieg und deren Verluste folgender Truppen: In dieser Stellung unter­Seefische als Volksnahrung. Der Verein der Berliner   minderjährigen Stindern gehört. Infanterie usw.: Garde: 1. Garde- Rej.- Reg.( 5. Inf.- Reg. Voltstüchen von 1866 eröffnet am Donnerstag in der besten schlug er nach und nach 106 000 m. Der 51 Jahre alte Nr. 92); Garde- Res.- Jäger- und Garde- Res.- Schüßen- Batl. Gren.-, Verkehrslage Berlins  , Jägerstr. 17, im Eckhause der Friedrichstraße  , und unverheiratete Angeklagte hat stets außerordentlich fromm bezw. Inf.-, bezw. Füs.- Regimenter Nr. 3 bis einschl. 10, 11( siehe eine Speiseanstalt, die hauptsächlich auf Fischkost und fleischlose und fittsam getan. Frau Rieß ließ sich dadurch blenden Res.- Inf.- Reg. Nr. 256), 13( f. Ref.- Inf.- Reg. Nr. 255), 14, 15, 16 Nahrung eingerichtet ist. Es wird dort für 20 Pf. eine Fischiuppe, und hielt ihn für einen ganz besonders soliden, allem Extravaganten(. Ref.- Inf.- Reg. Nr. 255), 17, 19( 1. Res.- Inf.- Reg. Nr. 256), 20, 24 für 40 Pf. ein Fischgericht mit Gemüse und für 50 Pf. ein Gericht abbolden Herrn, der in seiner Wohnung, die mit heiligen. auch Gebirgs- Maschinengew.- Abteilungen Nr. 242 und 244), 26, mit Suppe berabfolgt. bildern und Kruzifigen geschmidt war, einen Altar 30, 31, 33, 34, 35, 38, 40, 41, 43, 46( s. auch Ref.- Inf.- Reg. Nr. 46), Wer ist der Tote? Das Polizeipräsidium teilt mit: Am sich aufgebaut hatte. In Wahrheit aber hat der Angeklagte bas 49, 51, 53, 54, 55, 56, 57( 1. Res.- Inf.- Reg. Nr. 256), 58, 59, bis einschl. 67, 69, 70, 71, 74, 75( f. auch Inf.- Reg. Nr. 62), 76, 77, 1. September 1915 ist aus dem Müggelsee eine männliche Leiche veruntreute Geld in unsinnigster Weise verschleudert. gelandet, deren Persönlichkeit bisher nicht festgestellt werden konnte. ständiger Gast in Nachtlokalen der Lebewelt, insbesondere auch im 78( f. auch Jnf.- Reg. Nr. 92), 80( 1. auch Res.- Jäger- Batl. Nr. 20), Der Tote war etwa 30 Jahre alt, 1,72 Meter groß, unterſezt, Rachifalter" Unter den Linden  , wo er als reicher Plantagenbefizer 81( f. auch Landw.- Inf.- Reg. Nr. 83), 83, 84, 86, 88, 89, 92, 98 hatte längliches, blasses Gesicht, dunkelblonde Haare und ebensolchen aus Stalkutta auftrat und bis zum Ausbruch des Krieges englisch  ( f. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 83), 111, 112, 113, 117, 128, 130, 131, 135, gestuzten Schnurrbart. Bekleidet war er mit gelbem Trifothemd, iprach; nach Ausbruch des Krieges schien ihm die Sache doch etwas 136, 137, 140, 144, 147, 149, 151, 152, 153, 161, 164, 165, 166, 169, schwarzer Tuchhofe, dünnen braunen Strümpfen, schwarzen Knöpf- gefährlich. An manchen Abenden gab er in diesen Lofalen allein 173, 329, 330, 334, 335, 336. Res.- Inf. Regimenter Nr. 3, 5, 15, stiefeln. Die übrige Bekleidung fehlte. Am Tage vorher sind am 200-300 M. aus. Er saß immer in Gesellschaft holder Mädchen, 17 bis einschl. 22, 34, 35, 36, 39, 40, 46, 48, 49, 51, 56, 60, 64 Ufer ein mitteldunkelgrauer Rock und ebensolche Weste gefunden hielt einer seiner Freundinnen eine gut ausgestattete Wohnung, bis einschl. 69( letteres f. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 76), 71, 72, 75, worden, die wahrscheinlich dem Toten gehörten. In den Taschen machte mit ihr Reisen und ließ ihr auch sonst viel Geld aufließen. 77, 78, 79, 81, 82, 83, 84, 87, 88, 110, 116( f. Landw.- Inf.- Reg. befand sich ein Bettel mit Bleistiftaufschrift: 26/4. 4. August 1915 Der Angeklagte war in vollem Umfange geständig. Das Gericht Nr. 83), 130, 204, 220, 222, 223, 228, 230, 231, 232, 233, 236, A. Heidler", ferner ein schwarzes Lederportemonnaie mit 15 Bf. und ließ sich durch die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten be- 237, 239, 240, 249, 250, 251, 252, 254, 255, 256, 257, 259, 260, eine Einlaßkarte zum Gebrüder- Herrnfeld- Theater. Ob Selbstmord wegen, nicht auf das Höchstmaß zu erkennen; es verurteilte ihn zu 261, 263, 264, 265, 266, 268, 271. Ers.- Inf.- Reg. Nr. 28. Res.­oder Unglücksfall vorliegt, ist nicht bekannt. Photographie und vier Jahren Gefängnis und rechnete drei Monate Unter- Er.- Inf.- Reg. Nr. 1. Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 5, 6, 7, 10, 13, 16, 18( j. auch Landw.- Inf.- Reg. Nr. 84), 19, 21, 22, 29, 30, 34, Kleidungsstücke des Toten befinden sich bei dem Amtsvorsteher in suchungshaft auf die Strafe an. 39, 48, 49, 51, 55, 66, 74, 76, 77, 80, 81, 83, 84, 87( 1. Res.- Inf.­Oberförsterei Köpenid, erstere auch bei dem XII. Kriminalbezirk in Reg. Nr. 17), 109, 110, 116. Etappen- Sammel- Komp. Nr. 13 und Berlin  , Zimmer 849, Fernsprechanruf Amt Zentrum 1440, Haus­Nr. 19 der Armeeabteilung Wohrsch. Jäger- Bataillone Nr. 1, 3, anschluß 422, der zu 2186. IV. 7. 15 um aufklärende Nachricht er­sucht, jedes Polizeirevier nimmt solche auch entgegen.

National- Theater. Herr Frizz Steidl ist aus dem Verbande des National- Theaters ausgeschieden. An dessen Stelle ist Herr James Wolff aus Hamburg   für die Rolle des Hein Marken verpflichtet worden. S. M. der Dollar" wird auch weiterhin allabendlich ge­

geben.

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Ein Arbeitgeber wegen Richterbeleidigung verurteilt. Wegen Beleidigung der beiden Vorsitzenden des Neu- 5, 6, 7; Res.- Bataillone Nr. 1, 3, 5, 20, 21. Inf.- Radf.- Komp. der öllner Kaufmanns. und Gewerbegerichts, 1. Rab.- Dib. Maschinengew.- Abteilungen Nr. 2, 5, 7; Res.- Ma­des schinengew. Abt. Nr. 1; Gebirgs- Maschinengew.- Abteilungen Nr. des Magistrats assessors Lindner und 242 und 244; 1. Ers.- Maschinengew.- Komp. des 16. Armeekorps und Gerichtsassessors Dr. Schlisberger, wurde der 2. Lüttich  ; Feld- Maschinengew.- Züge Nr. 116( f. Inf.- Reg. Nr. 77), Schneidermeister Schibilla in Neukölln vom Schöffengericht 190( f. Gren.- Reg. Nr. 4), 273( f. Jäger- Batl. Nr. 5), 292( 1. Inf. Neukölln zu einer Geldstrafe von 200 m. verurteilt. Reg. Nr. 334); Festungs- Maschinengew.- Abteilungen Nr. 2( Thorn) Gegen Schibilla waren vor dem Neuköllner Kaufmanns- und und 13( Posen). " Feuer im Metropol- Theater!" Dieser Ruf alarmierte am Kavallerie: 1. Kav.- Div., Inf.- Radf.- Komp.( f. Inf.), 6. Nav­Mittwoch früh um 5%, Uhr die Berliner Feuerwehr. Es brannte Gewerbegericht vom Januar bis September d. J. 12 Prozesse bei Ankunft der 1. Kompagnie der Dachstuhl des Zuschauerraums wegen Lohnforderungen anhängig gewesen. In den Terminen hatte Div.( j. Felbart.- Reg. Nr. 8). 1. Garde- Dragoner  ; Kürassiere Nr. 3 in der Behrenstr. 55. Der Wehr gelang es, eine weitere Aus- Schibilla sich ständig durch Unterbrechungen und Beleidigungen der und 5; Schwere Res.- Reiter Nr. 2; Dragoner Nr. 10, 13, 19; dehnung zu verhüten. Gegen 8 Uhr fonnte die Wehr wieder ab- Beisiger, der Gegenpartei und der Zeugen ungebührlich benommen, Gujaren Nr. 3, 13, 16, 17; Res.- Husaren Nr. 6; Ulanen Nr. 14 rüden. Angeblich soll der Brand durch einen Beleuchter entstanden so daß er außer zahlreichen Verwarnungen zwei Ordnungsstrafen und 15; Res.- lanen Nr. 1; Jäger zu Pferde Nr. 1, 7, 9; Kav.­sein. Die Vorstellungen sollen, wenn irgend möglich, nicht unter- erhielt. Schibilla hatte hierauf gegen die beiden Borsigenden den Reg. Nr. 88. 1. Landst.- Eskadron des 1. Armeekorps und Landst.­Vorwurf erhoben, daß fie einseitig die Interessen der Arbeitnehmer Eskadron des Gouvernements Posen. brochen werden. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. begünstigten. Wegen dieser Beleidigungen wurde Schibilla, wie an Feldartillerie: 2., 3., 4. und 7. Garde- Reg. Regimenter Nr. 1, gegeben, verurteilt. Der Vorsitzende erklärte in ber Urteils- 2, 3, 4, 6, 7, 8( f. auch Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 56), 9, 10, 11, 17, verfündung, daß nur mit Rücksicht auf die geringfügige Borstrafe des 18, 21, 22, 24, 27, 37, 38, 39, 40, 53, 54, 55, 57( 1. Feldart.- Reg. der Schibilla diesmal von einer Gefängnisstrafe abgesehen sei. 4. Landw.- Div.), 60, 63( 1. Res.- Feldart.- Reg. Nr. 21), 74, 90, 111, 112( j. Feldart.- Reg. Nr. 111), 205, 227, 241 und Reg. der 4. Landw. Div.; Res.- Regimenter Nr. 1, 3, 7, 12( s. Res.- Feldart.- Reg. Nr. 21), 17, 18, 20, 21, 35, 43, 46, 56, 61, 68. Feldart- Abt. Nr. 231. Fußartillerie: 2. Garde- Reg. Regimenter Nr. 1, 7, 9, 10, 13 bis einschl. 18; Res.- Regimenter Nr. 1, 8, 9, 13, 14, 17. Fußart.­Bataillone Nr. 21, 24, 26, 54, 56; Batterien Nr. 117, 222, 306, Schwere Küsten­Ueber die wunderbare Rettung aus der Gefahr, noch lebend be- 367, 481, 497. Landw.- Mörser- Batl. Königsberg  . graben zu werden, die wir in Nr. 318 des Vorwärts" schilderten, Mörser- Batterie Nr. 5. Kurze Marine- Kanonen- Batterie Nr. 6. erhalten wir von Verwandten des Geretteten noch eine genauere Pioniere: Garde- Pionier- Komp. Nr. 301. Regimenter, Nr. 20, Darstellung. Danach hat der in Frage kommende Fleischergeſelle 29, 35; Bataillone: I. Nr. 8, II. Nr. 9, II. Nr. 10, II. Nr. 11; Ernst Stange den Vorgang später selbst in folgender Weise ge- Rej.- Batl. Nr. 34; Res.- Kompagnien Nr. 76, 78, 84; 1. 2andw. Komp. des 18. Armeekorps. Minenwerfer- Kompagnien Nr. 10, 161, schildert. Wir waren mit unserer Gulaschkanone viel zu weit vor, die 163, 211, 302, 312 und solche der 6. Inf.- Div.; Leichte Minenwerfer­Franzosen haben uns wohl für ein Geschüz gehalten und feuerten Abt. Nr. 283; Mittlere Minenwerfer- Abteilungen Nr. 163 und 171;

Kleine Nachrichten. In der Gleimstr. 59 hat sich ein Wohnungs­inhaber am Mittwoch erhängt, nachdem er vorher die Wohnung an bier Stellen in Brand gesteckt hatte. Als man die Gefahr bemerkte, rief man die Feuerwehr. Sie drang in die verqualmte Wohnung ein, löschte die Flammen, die an den mit Petroleum getränkten Möbeln reiche Nahrung gefunden hatten, und versuchte den Mann Die zu retten. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergeblich. Leiche wurde beschlagnahmt und nach drm Leichenschauhaus ge­bracht.

Aus den Gemeinden.

Lebensmittelfürsorge in Lankwik.

Trotzdem Lankwiß nicht zu den Gemeinden mit einer größeren minderbemittelten Bevölkerung zählt, hat doch die dortige Gemeinde­verwaltung den Lebensmitteleinlauf für ihre Bevölkerung in einem

Aus aller Welt.

Wunderbare Rettung.