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Größe in Tonne» 1..Bootoiä*, engl.......... 8 000 2..Woodfiel', engl.......... 8 584 B..Dasukumi Maru', japan  ....... 5 118 L.Dabra". franz.......... 2127 6..Calvados', franz......... 6000 6..Jonio'. ital........... 1447 .Tora", engl. Hilfskreuzer...... 6 822 .Stdi Ferruck'. franz........ 1619 .Burreöt', engl.......... 4 850 »Lumina', engl.
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7. 8. 9. 10. 1..Clan Macalister', engl....... 5000 ""*' 8 082 208 2450 8 500 6 600 5000 4 085 8 210 2 070 6 200 3 960 3 000
Caria', engl. .Elisa", ital........... .Dechino", ital........... .Bser', franz........... .Dogla'. franz........... .Liecma", engl........... .France  ', franz.......... .Ancona  ", ital........... .Sir R. Awdry", engl........ 21..Californian', engl....... 22..Ftrenze", ital........... 23..Bosnia". ital........... 24. 25., 26., 27. Vier unbekannte feindliche TraliSportdampfer etwa.......
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Sortgang der Kriegszielöebatte in England. Die Aussprache über den Zweck des Krieges und die Möglichkeiten seiner Beendigung geht in England weiter, und es sind zu dem Gegenstande, wie wir aus den jetzt vor> liegenden Zeitungen ersehen, in den letzten Wochen einige sebr deachtenswerte Reden gehalten worden, über die der Tele Staph merkwürdigerweise nicht berichtet hat. So stellte im lnterhause der Liberale P o n s o n b y einen sehr geschickten und wirksamen Vergleich zwischen der Gegenwart und der Zeit des Krimkrieges an. um zu der Forderung zu gelangen, daß England sich von der Phrase befreien und durch die Aufstellung eines vernünftigen Friedensprogramms der Welt auf dem Wege der Rückkehr zur Vernunft vorangehen müsse. So formulierte der bekannte Roden Buxton   in einer von der Vereinigung für demokratische Kontrolle zu Manchester   veranstalteten Versammlung Grundlagen für eine Verständigung, die sich jedenfalls sehr weit von dem Stand- Punkt der Anhänger eines Aufreibungskrieges entferntem Roden Buxton   führte aus, datz es sich zunächst darum handle, eine Basis für die Diskussion der Friedensbedingungen zu schaffen, und er meinte, folgende vier Punkte müßten in den Vordergrund geschoben werden. l. Deutschland   und Oesterreich geben Belgien  . Frankreich  . Polen  , die baltischen Provinzen und Serbien   frei. 2. England zahlt keine Kriegsentschädigung, Deutschland  ersetzt den dem Königreich Belgien   zugefügten Schaden. 3. Ueber die besonderen Forderungen, die Frankreich   gegen Deutschland  . Italien   und Serbien   gegen Oesterreich  . Rußland gegen die Türkei   hat, verständigt sich England mit den in Betracht kommenden Staaten. 4. Deutschlands Recht auf ein Kolonialreich wird am erkannt, nur braucht sich sein Kolonialreich nicht aus denselben Territorien zusammensetzen, durch die es vor dem Kriege g& bildet wurde. Außerdem wünscht Buxton  , daß eine Konferenz aus den kriegführenden und neutralen Staaten sich mit folgenden Fragen beschäftigen solle: 1. Eine Austeilung Afrikas   unter Berücksichtigung der Schaffung besserer Grenzen und unter Berücksichtigung der Interessen der Eingeborenen. 2. Gleichmäßige Verteilung wirtschaftlicher Zugeständnisse einschließlich der offenen Tür in allen kolonialen Besitzungen. 3. Einigung über das Bcfchlagnahmerecht an den Waren, die nicht unter den Begriff der Konterbande fallen. Aenderung der Bestimmungen über die Handelsblokadc. Im Zusammenhang damit Schaffung wirksamer Garantien im Hinblick auf spätere Kriege zu Lande und zu Wasser. Roden Buxton will sich nicht auf dieses Programm im einzelnen versteifen. ES ist ihm nur darum zu tun. daß die Diskussion in Fluß gebracht wird und daß ein Friede zu stände kommt, der nicht den Keim neuer Kriege in sich birgt. Vor allem verlangt auch er. daß endlich Klarheit über die wirklichen KricgSziele verbreitet werde, da man nur dann vom Volke den Willen zum Durchhalten fordern dürfe, wenn es wisse, welches Ziel dem Kriege ge st ellt sei, und daß der Gegner keine Neigung zum Verhandeln über die vom Volke als vernünftig anerkannten Be dingungen an den Tag lege. DerManchester Guardian", daS führende Organ des englischen Liberalismus spricht sich über die Buxtonschen Au rcgungen zwar etwas zurückhaltend, aber doch im großen und ganzen zustimmend aus und fordert auch seinerseits die Regierung zu einer genaueren Umschreibung der Kriegs- ziele auf. Nachwahl in Merthpr. Bei der Nachwahl in deS verstorbenen Keir HardieS KreiS Merthhr  ist nicht der offizielle Srbeiterkandidal Domer Winston«, sondern ein auf eigene Faust vorgehender Srbeiterparteiler C.V. S tan ton gewäbll worden. Stanton erhielt 10 286 Stimmen, Winstone nur 6080. Dieses Resultat bedeutet einen Mißerfolg der Unabhängigen Arbeiterpartei, auf deren Boden Winftone steht. Sein Gegner führte den Wahtkampf. indem er sich zu der der Regierung freundlichen Volitik der Mehrheit der parlamentarischen Arbeiterpartei bekannte. Er nannte in seinen Reden die Agitation der Freunde MacdonaldS eme Gefahr für die Sicherheit des Landes. So sehr er den Krieg verabscheue, so sehr widerstrebe er einem vorzeitigen und Unehren- haften Frieden, der die drohende Gefahr des preußischen Miliiaris- mus nicht beseitige und den Tod so mancher tapferen Briten zwecklos mache. Mit diesem Programm gewann Stanton natürlich auch die Stimmen der bürgerlichen Parteien, die auf«usstellung eines eigenen Kandidaten verzichtet hatten, und deshalb ist seine Wahl für die Gesinnung der Arbeiter im Kreise Merthhr nur zum Teil symptomatisch. Spanien   bleibt neutral. London  , 27. November.  (W. T. B.) DaS Reutersche Bureau meldet aus Madrid  : In der K a m m e r s i tz u n g am 24. d. M. erklärte Ministerpräsident Dato, er sehe keine M ö g- lichkeit, daß Spanien   sich am Kriege beteilige, zu- mal Spanien   seit Beginn de? Krieges beständig Sympathiebezeigungen von allen Kriegführenden erhalten habe. Dato tadelte scharf die- jenigen, die glaubten, daß da» Kabinett aus Furcht vor unvorher- gesehenen Ereignisien zurücktreten wolle, und sagte, die Regierung Hab« gerade angesichts der fernliegenden Möglichkeit einer Teilnahme am Kriege Reformen vorberettet, die es der Armee ermöglichen, alle nationalen Jnteresien zu verteidigen. Der Ministerpräsident sagte ferner, daß der König auS Gründen der Menschlichkeit einen baldigen I Friedensschluß erhoffe.!
politische Uebersicht. Neue Kriegskredite. DasBerliner Tageblatt" schreibt in einer Betrachtung über die kommende Reichstazstagung: »Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich auch diesmal ein neuer Kriegskredit nicht umgehen lasten. Der Reichstag hat btSher im ganzen 30 Milliarden bewilligt, von denen in drei Susschreibungen etwa 25'/, Milliarden gezeichnet worden sind. Wie viel davon noch übrrg ist. das entzieht sich der genaueren Kenntnis der Oeffenllichken. Aber es ist wohl anzunehmen, daß sich die ReickSregternug auch für den schlimmsten Fall decken will. An der Aufbringung der etwa noch erforderlich werdenden Krieg»- kosten ist angenchtS der wirtschaftlichen Lage, die als durchaus günstig beurteilt werden muß. ohnebin kein Zweifel.' Vor dem Januar ist die neue Kredstvorlage indessen nicht zu erwarten._ Ter Anlauf zur Kriegsgewinnsteuer. Der Gesetzentwurf zur Vorbereitung der KriegSgewinn- steuer liegt jetzt im Wortlaut vor. Wie schon mitgeteilt, ver- langt er von den Erwerbsgesellschaften die Bildung einer Sonderrücklage von 30 Proz. des in einem Kriegsgeschäfts­jahr erzielten Mehrgewinnes für die Zwecke der Besteuerung. Von Wichtigkeit sind noch die folgenden Bestimmungen: Ist der Gewinn auS einem abgelaufenen KriegSgeschäftSjabr bereits vemilt. so sind etwaige freiwillige Ruck- st e l l u n g e n dieses Jahres bis zum Bettage von 50 Proz. des Mehrgewinns der Sonderrücklage zuzuführen. Sind freiwillige Rückstellungen nicht gemacht worden oder erreichen sie diese Höhe nichl, so ist ein Betrag von 50 Proz. des Mehrgewinns oder der noch kehlende Betrag aus dem Mehrgewinne der nächsten Krieg«> geichäftSjahre jedesmal vorweg zu entnehmen und der Sonder rücklage zuzuführen. Rücklagen für WohlfahrtSzwecke sind nicht als freiwillige Rückstellungen im Sinne dieser Vorschrift anzusehen. Als Geschäfts gewinn gilt der in einem Geschäftsjahr erzielte, nach den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungS mäßiger kaufmännischer Buchführung berechnete Bilanzgewinn. Mehrgewinn ist der Unterschied zwischen dem durch' schnittlichen früheren GeichästSgewinn und dem jeweils in einem Kriegsgeschäftsjahr erzielten Geichäitsgewinn. Der durch schnittliche frühere Geschäftsgewinn ist nach den Ergebnissen der drei den KriegsgeschältSjahren vorangegangenen Geschäftsjahre oder, wenn eine Gesellschaft noch nicht so lange besteht, nach den Ergebnisien der kürzeren Zeit, für welche Jahres abschlüsie vorliegen, zu berechnen. Die Begründung geht mit einigen Worten auch auf das Prinzip der Kriegsgewinnsteuer ein. Jeder der in dieser die Bermögensverhältnisse des weitaus größten Teils des deutschen   Volkes beeinträchtigenden KriegSzeit in der Lage fei, fein Vermögen zu vermehren, habe auch die Pflicht, einen ansehnlichen Teil dieses Zuwachses dem Vaterlande zu opfern. Aus diesem Grunde wolle man sich auch nicht darauf be' schränken, die Gewinne aus mittelbaren und unmittelbaren 5friegsgewinnen zu erfassen, sondern lehne sich an das Reichs' steuergesetz vom 3. Juli 1913 an, das nur nach der Seite der Erwerbsgesellschaften erweitert werde. Das ist alles recht gut. Aber nun wünschen wir auch, daß man uns daS Gesetz selbst liefert und nicht nur die Vev sprechung._ Die Antwort des Reichskanzler?. Der Landwutschasisrat hatte kürzlich den Reichskanzler gebeten, denirreführenden Darstellungen in Zeitungen und Eingaben an die Behörden über eine angeblicheWucherpolitik der Landwirtschast nicht nur durch eine gerechte Zensur, sondern auch durch die erforderlichen amtlichen Aufklärungen mit aller Entschiedenheit ent- gegenzutreten'. Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg  hat an den Präsidenten des Deutschen   LandwirffchaftSratS Dr. Graf Schwerin-Löwitz darauf folgende» geantwortet: »Euer Exzellenz beehre ich mich mit verbindlichstem Dank den Empfang der mir im Namen des Deutschen LandwirtschaftSratS  vorgelegten Eingabe zu bestätigen. Ich zweifle nicht daran, daß die deutsche Landwirtschaft auch in Zukunft bereit ist, olle durch die Er fordernisse der Kriegswirtschaft ihr auferlegten notwendigen Opfer mit vaterländischem Gemeinsinn zu tragen, und werde dauernd be müht sein, allen ungerechten Beschuldigungen entgegenzutreten, die das Verhalten der Landwirtschast oder anderer Berufsstände gegenüber der Allgemeinheit verdächtigen. Ich gebe dabei von der zuversichtlichen Erwartung auS, daß die be' rufenen landwirtschaftlichen Vertretungen ihren ganzen Einfluß auf ihre Berufsgenossen dafür einsetzen werben, die rückhaltlose Bereit' Willigkeit zur Mithilfe bei der Durchführung aller im Jnttresse der Bolksernährung getroffenen Maßnahmen überall durch die Tat zu bekunden. Ich vertraue darauf, daß die Landwirtscbaft selbst, trotz aller zu überwindenden Schwierigkeiten, deren Umfang ich nicht verkenne, tat/rästig die ununterbrochene Versorgung deS Lebens miltelmarktes fördert, und bin deshalb gewiß, daß unsere Volks Wirtschaft auch die ihr gegenwärtig gestellten großen Aufgaben er- reulich lösen wird.'_ Falsche Gerüchte über Nordschleswig. Der Oberpräsidcnt der Provinz SchleLwig-Holstein erläßt folgende Bekanntmachung: In verschiedenen Kreisen der Provinz ist neuerdings das Gerücht verbreitet worden, Nord- ' ch l e 8>v t g würbe nach dem Kriege Dänemark   zurück- gegeben werden, und zwar entweder von unseren Femden als Geschenk oder aber von der deutschen   Regierung als Lohn ür die von Dänemark   beobachtete Neutralität.   Der unter­zeichnete königliche Oberpräsident sieht sich veraulaßt, in aller Form zu erklären, daß derartige Ausstreuungen jeder Unterlage entbehren. Wenn die Urheber des Ge- rüchts auf den Sieg unserer Feinde spekulieren, genügt es, auf den Stand der militärischen Operationen zu verweisen. Was aber die Beziehungen der kaiserlichen Regierung zu Dänemark   angehen, so heißt es die Würde und politische Voraussicht der dänischen Regierung ver- kennen, wenn man glaubt, diese lasse sich bei ihrer strikten Neutralitätspolitik von der Hoffnung auf fremden Lohn leiten, anstatt ausschließlich von den wohl erwogenen, durch die tat- ächlichen Verhältnisse gegebenen Interessen Dänemarks  . Schleswig  , den 26. November 1915. Der Oberpräsident der Provinz SchleSivig-Holstein. von Moltke  , Staats minister._
Im
Wechsel in hohen Verwaltung sstellen. Wie verlautet, ist der Regierungspräsident Freiherr  an Falkenhausen in Potsdam   als Nachfolger des jüngst verstorbenen Unterstaatssekretärs Küster zum Uitterstaatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ernannt worden. Zum Nachfolger von Falkenhause» in Potsdam   ist der Regierungspräsident von Schwerin   in Oppeln   bestimmt, der durch den Regierungspräsidenten H e r g t in Liegnitz   ersetzt wird. An Hergts Stelle in Liegnitz   tritt der Regierungspräsident Ukert in Schleswig  , zu desien Nachfolger der Geheime OberregierungS» rat und Vortragende Rat im Minfftrnum des Innern E ch n ei d e r ernannt ist.
AuS dem Bayerischen Landtag  . Bayerischen Landtag erklärte lautKreuzzeitung  ' der Abgeordnete Dr. C a s s e l m a n n im Namen der Übe- ralen Partei, daß kein Kriegsende denkbar sei, das nicht den Opfern unseres Volkes an Gut und Blut entspreche. Die Partei lehne jeden auch noch so gut gemeinten Versuch, die Einstellung der Feindseligkeiten durch ein schwächliches Ent- gcgenkommen Deutschlands   herbeizuführen, ab. Der Ver- treter der Sozialdemokratie, Adolf Müller, gab die Erklärung ab: Die sozialdemokratische Partei verlange die vollständige Unabhängigkeit und Unantastbarkeit der Gebiete des Deutschen Reiches einschließlich Elsaß-Lothringen  , ferner die Unantastbarkeit Oesterreich-Ungarns   und der Türkei  , die offene Tür in der Wirtschaftspolitik, Freiheit aller Waffer- straßen. Sie lehnt jede Annexionspolitik ab. » Landtagsabgeordneter Dr. Q u i d d e legt als Vorsitzen- der der Deutschen Friedensgesellschaft Wert darauf._ festzu­stellen. daß er der Erklärung, die die Liberale Fraktion im bayerischen Landtag zur Friodensfrage abgegeben hat, nicht zugestimmt hat._ Wirtschaftsvcrband deutscher   Hausbesitzer. Auf Belreiben des Syndikus der Berliner   Hausbesitzer sollen die Hausbesitzer DeutsSIands zu einer Organisation nach dem Muster deS Bundes der Landwirte zusammengeschlossen werden. Zweck dieser neuen Organisation soll unier anderem sein, den HauS- besitzern einen größeren Einfluß auf die Gesetzgebung zu verschaffen. Zum ProvürziallandtagSadgrordnettn für Schlesien   schlug der gemeinschaftliche Ausschuß von Magistrat und Stadtverordneten von Breslau   den Genossen Paul Lobe   vor. Er wird der erste Sozial- demokrat in dieser Körperschaft sein. Lei den Stadtverordnetenwahlen in Goldberg   i. Schl. traten die bürgerlichen Parteien den Sozialdemokraten zum ersten« mal ein Mandat ab und unser Genosse wurde uMerm Burgfrieden aewählt.--In O h l a u und Strehlen   besetzten wir unsere Mandate wieder._ Höchstpreise für Leder. Berlin  , 27. November.  (W. T.©.) Gleichzeitig mit der Be- kanntmachnng, die die Höchstpreise für Grotzviehhänte und Kalbfelle regelt, tritt ab 1. Dezember 1915 eine weitere Bekanntmachung tn Kraft, die Höchstpreise für Leder festsetzt und eine Be- schlagnahme bestimmter, für Militärzwecke zu verwenden- der Ledersorten ausspricht. Die Höchstpreise betroffen Leder jeder Herkunft, jeder Gevbart und jeder Zurichtungsart. Eine Preistafel verzeichnet dt« Preise für die einzelnen Arten und Sorten von Leder. Der Ver- kaufSprdS im Großhandel darf den festgesetzten Grundpreis um nicht mehr als 3 v. H., der Verkaufspreis«n Kleinhandel um nicht mehr als 10 v. H. überschreiten. Die festgesetzten Preise sind für Leder bester Beschaffenheit angenommen. Beschlagnahmt sind bestimmte Lederarten, so- weit sie sich im Eigentum, Besitz oder Gewahrsam einer Gerberei, Zurtwterei oder Gerbervereinigung befinden. Die Veräußerung und Ablieferung derartigen beschlagnahmten Leders ist nur auf unmittelbaren schriftlichen Antrag einer amtlichen Bsschaffungs- stelle der Heeres- oder Marineverwaltmrg oder auf Grund eines von der Meldestelle der Kriegs-Rohstoff-Abteilung für Leder und Loderrohstoffe ausgestellten FretgabescheineS erlaubt. Me übrigen Lödersorten unterliegen keiner VerfügungSboschränkung. Die Bekanntmachung, die eine ganze Reihe von Einzelibesttm- mungen enthält, ist bei den Polizeibehörden einzusehen. Lette Nachrichten. Der bulgarische Kriegsbericht. Sofia  , 27. November.  (W. T. 93.) Amtlicher Bericht vom 26. November: Die Verfolgung der Serben seitens unserer und dir verbündeten Truppen in Richtung auf Prinzrend und Jpek dauert fort. Wir nahmen dreitausendfünfhundert Mann gesangen und erbeuteten acht Kanonen, fünf Muni- tionswagen und viel Material. Wir erbeuteten auf der Bahn- linie Ferisovic Pristina drei Lokomotiven und hundert Ersenbahnwagen. Meldung des türkischen   Hauptquartiers. Konstantinopel  , 27. November.  (W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellen- front am 25. und 26. November Artillerie- und Bomben- kämpfe mit Unterbrechung. Bei Anafarta zwang unsere Ar- tillerie die feindliche Artillerie in der Umgebung von Kara- koldagh zum Schweigen, zerstreute durch wirksames Feuer fernduche Truppen und Transportkolonnen, die ohne Deckung nn südlichen Teil von Kemikli Liman bemerkt wurden, und fügte ihnen Verluste zu. Bei Ari Burun zerstörten wir eine feindliche Bombenwerfer- und Maschinengewehrstellung. Unsere Artillerie zwang Transportschiffe, die sich der Lan- dungsstelle zu nähern versuchten, zum Rückzug. Bei Sedid ul Bahr zerstörte unsere Artillerie auf dem linken Flügel einige feindliche Schützengräben und Bombenwerferstellungen. Ueber die Ereignisse auf den anderen Kriegsschauplätzen haben wir noch keine ins einzelne gehenden wichtigen Nachrichten er- halten.__ Eine neue Vierverbaudsuote an Griechettland. Athen  , 27. November.  (W. T. 93.) Meldung der Agence Havas. Die Gesandten des Vierverbandes überreichten heute vormittag der griechischen Regierung eine neue gemeinsame Note, die sich an die in den letzten Tagen überreichte an- schließt. Die neue Note, die Einzelfragen behandelt, soll gleichfalls sehr wichtig sein. Im Anschluß an den Besuch der Gesandten des Viervcr- bandes hatte Ministerpräsident Skuludis eine Besprechung mit deni König, worauf ein Ministerrat abgehalten wurde. Die neue Note bestimmt genau die materiellen Ver- fügungen, die die Verbandsmächte von der griechischen Re­gierung gemäß dem Abkommen, über das schon vorher eine grundsätzliche Einigung erzielt war, erwarten. Nachdem die erste Note die Grundlage festgelegt hat. nimmt der Dierver- band an, daß Griechenland   der praktischen Durchführung sich nicht wildersetzen wind, besonders nach den wohlwollenden Maßnahmen der Alliierten hinsichtlich des griechischen Han- dels, dem für die Zukunft eine Erleichterung in der Waren- zufuhr zugesichert worden ist.
Deutsch  -französischer Verwuudetcn-Austausch. Konstanz  , 27. Novenkber.(W. T. B.) Ein Zug mit zum Austausch bestimmten französischen   Schwerverwun- beten traf heilte mittag 12 Uhr 30 Minuten hier ein. Weitere Züge folgten um 1 Uhr-10 Minuten und abends um 7 Uhr. Für die nächsten Tage sind noch weitere Transporte vorgesehen._ Ein norwegischer Dampfer versenkt. London  , 27. November.(98. T. 93.) Meldung des Reuterschen iSursauS. Der norwegisch« DampferKl«" ist versenkt worden. Acht Mann der Besatzimg sind gerettet.